1900 / 6 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 06 Jan 1900 18:00:01 GMT) scan diff

eihnungen wird bemerkt, daß sih der Form des Aufbaues der in lblihem Kalk- oder Sandstein gedachten Kamine an d üdseite erst nah Annahme und Feststellu der malerishen Ausshmückdung des Saales Decke mit den aus dcr Zeichnung ersichtlihen Trägern ist in braunem Holz gedacht. Der Balkon an der Westseite sowie die Einfafsunzen der Thüren und Fenster sind in rothem Sandstein ausgeführt. Berlin, den 3. Januar 1900. Der Minister der geistlichen, R Zu G Sage es, tudli.

Architekt vorb: halten

des Entwurfs zustellen. Die

Personal-Veränderungen in der Armee 2:. befinden sich in dec Ersten Beilage.

Nichtamtliches. Deutsches Neid.

Preußen. Berlin, 6. Januar.

Seine Majestät der Kaiser und Kön Vormittag die Vorträge Generals von

hörten heute des Chefs des itärkabinets,

d des Chefs des Generalstabes der

ahnke un Armee, Generals Grafen von Schlieffen.

unter dem Vorsiß des Staats- Innern Dr. Grafen von P Plenarsizung des Bundes- ciner Verordnung über das Flaggen- chiffe, die aus\chließlih auf ausländischen ferner der Entwurf eines Geseßes wegen alts-Etats von Elsaß-Lothringen vom Reichstage zu Petitionen gefaßte s{üsen überwiesen. Außerdem lieds des Börsen- iedene Eingaben

In der am 4. d. M. Ministers, Staatssekretärs des dowsky-Wehner abgehalt raths wurden der En recht deutscher Binnens Gewässern verkehren, Feststellung des für 1900, sowie zwet Beschlüsse den zuständigen Aus wurde die Wahl eines stellvertretenden Mit ausshu}sses vorgenommen Beschluß gefaßt.

Landeshaush

und über vers

Laut Meldung des „W. T. B.“ hat der Kontre-Admiral se am 4. Januar in Singapore von dem n Heinrich von Preußen, König- omn:ando des Kreuzer-Geschwaders über-

rize vertretungswei ize-Admiral Prinze lihe Hoheit, das K

S. M. S. „Jaguar“, Kommandant: Korvetten-Kapitän ist am 4. Januar in Tsingtau eingetroffen.

Kommandant: Korvetten-Kapitän Tage von Tsingtau nah Shanghai

Kinderling S. M

Lans, ist an d in See gegangen.

S. M. S. „Gefion“, Kommandant : Fregatten- A ist am 4. Januar in Hongkong angekommen.

. M. S. „Jrene“, Kommandant; Fregatten-Kapitän Stein, ist am 4. Januar pon Nagasaki nah Fuchow in See gegangen. n

S. M. ‘S. „Condor“, Kommandant: Korvetten-Kapitän ist am 4. Januar in Port Natal angekommen Marques in See gegangen. Fregatten-Kapitän

Scheibel, und am 5. Januar nah Lourenço S. M. S. „Stosch“/, Kommandant: ist am 4. Januar in St. Thomas eingetroffen und 7. Januar nah Fayal in See zu gehen. . „Gneisenau“, Kommandant: Kapitän Kretschmann, ist am 4. Januar in angekommen und am 5. Januar nah Genua in See gegangen.

at ea igt, S. M. Fregatten-

Deutsche Kolonien.

Ueber eine Reise nah dem berichtet der Distrikts

ischfluß und dem in Bethanien, ODber- Winkler unter dem 20. August 1899 im blatt“, wie folgt:

tagen den Fischfluß entlang war der d des Flusses stellenweise noch cütnea Bäumen (Dapi3 und safttzes Gras fäumt die Ufer ein. Das vie boben, den Fluß zu beiden mi in ihrem Aufbau lebhaft Sinzelne S{hluchten tfernter an den Fluß herar- Aufstieg aus dem Fluß- cts dringt, desto höher

Oranjefluß leutnant von „Deutschen Kolonial An den zwei ersten Mars Weg zunächst l-idlih, der Wassersta: ziemli hoh; das Mimosen) diht beftanden, landschaftlih |chöne Bild wird durch Seiten begleitenden Granitfelfen, die an die Sächsishe Shweiz erinnern, no durchbrehen die bald näher, bald en tretenden Feléwände und ermöglichen fo einen Aber je weiler man vorwà und steiler und desto zusaminenhäugenter werden die Felsen, bald auf jenem Ufer nabe an den Fluß berantretend und uns zwingend, die bei dem tiefen Wasser und dem glatten en Widersetlichkeit der Ochsen und der Esel, überhaupt ins Wasser zu gehen, oft sehr s{chwierig waren. Ursprünglich batt- ih die Absicht, bis Goanqui»gaos nd theilweise auf den Höhen des rehten Ufers ch üker das rechts vom Fishfluß Da aber meia Führer Rechr hbaite, ußthale herauskommen zu sammenktärgendzn Gebirgs8formation, nahab ab- heit wieder in das

Flußbett ift mit g

thal auf die Höhen.

zu Uferweseln l Gestein und der anfängli®

theilweise im Fluß entlang u zu marsHieren, gelegene Gelände zu erhalten. wenn er bekauptete, nirgends aus dem Fl können wegen der fteilen und zu so benußte ich die Gelegenhe zubiegen, um von dort aus bei pafscnder Gelegen lußthal bineinzukommen. Troßdem, daß Geinaibgaos ein kleiner ôner Play ift, auf dem jede Art von finden würde, war die früher hier befinbliche

Das Gelände zwischen dem Fischfluß und Jnachab ist strecken- weije sehr gebirgig, nur allmählih gebt cs in Die Futterverhältnifse find, dank des rethlih gefa sehr gut. Wasser ist auf der

um ein Urtbeil au

it, um bei Geinaibgaos nah

Vieh ein reihlihes Futter Eingeborenenwerft

ügelformation über. enen Regens, überal anzea, von Seinaibgaos bis Jnachah etwa 35 km betragenden Strecke nur einmal, in einer Pfüge auf Fnachab, zu finden. Von Inacab führte mein Weg nah Ariam-«s, sodann nah Nabas, einer felsi wiederum nah dem Fischfluß a nügender Menge vor zu werden,

en Quellwasserftelle, um von hier aus zubiegen. Futter wurde überall in ge- efunden, dagegen fängt das Land an, fteril und öde ] er vielen Querthäler, welhe nah dem Fishfluß ühren, ift das des Auib. Da es das wegsamste sein sollte, so wählte ch es, um nah dem Fishfluß zu gelangen, Vie Rekognoszierungen, welche in den nähsten Tagen von Anibgaos flußabwärts und flu wärts unternommen wurden, erbrahten den Beweis, daß es hier mit Eseln ein Unding ijt, ohne Beinbrüche durhzukommen. Die Vege- tation hört fast garz auf, das Thal besteht uur aus nackten, kahlen Sutt und Geröll, das oft aus meterhoÿgen, von der Gewalt rundlih geschlifenen Blöcken besteht, be-

des abkommenden Flusses

einzelne Fußgänger vorwärts kommen.

Von Anibgzaos begab i mi wieder zurück nach Ariam-as, um von hier aus zunächst in südlicher Richtung das Revier des Goanquib und Zarachaibis zu erreihen. Zarachaibis ist der \chönste Play, den ih im Laufe der ganzen Reise gesehen habe; außerordentlich gut bewahsen und wasserreich mit fruchtbarem Boden, würde er zu Ansiedelung8zwecken vorzüglih geeignet sein. Dem Plate Zarachaibis ebenbürtig, den Boden- und Wasserverhält- nissen nach, ist das etwa 9 km weiter südlich am Goanquib gelegene Amrutabis. Der Weg bis Amrutabis ist sehr gut?. Beide Pläye find von den Eiageborenen verlassen; in Amrutabis sind noch Spuren von alten Gärten und Wasserpfüßen zu finden. Weiter südli von Amrutabis nimmt das sonst so shdóne Goanquibrevier etnen sehr häßlichen Charakter an: fester Lehmboden is jedem Gra3wuhs hinderlich, das Reviex er- weitert sich derartig, daß es kaum zu erkennen ift, der W:g wird immer steiniger und \{chlechter. Unser Weg führte die rähiten Tag! im Goanquib entlang, der im Großen und Ganzen dasselbe Bild wie der Fischfluß bot. Auch der Goanquib hatte noch ziemlich viel Wasser, das infolge des salpeterreihen Bodens stark brackig war. Bemerken9- werth sind die überall im Goanquib zahlreich auftretenden Canna- büsche, welche bekanntlich das bestc Futter für Rindvieh und Kleinvieh abgeben. Bis Amchas blieb ih im Goanquibrevoter, hier wandte ih mich wieder dem Fishfluß zu. Die Wasserscheide beider Flüsse wird dur eine mähtige, etwa 10 km lange und 6 km breite, futterreihe Hochfläche gebildet, die einzige, welhe nach Aussage meines Führers hier im Süden in dieser aebirzigen und fterilen Gegend vorhanden séin soll. Kurz hinter der Wasseritelle Gohas wurde der Fischfluß_ wiederum erreiht, dessen Tafelberge von hier av von imposanten Sptgbergen, einer hinter dem anderen, ih gegenfeitig überragend, verdrängt werdea. Erwähnenswerth am Fischfluß ist Ai-Ais mit seinen heißea Shwefelquellen. die von dea Eingeborenen zu Heilzwecken benußt werden. Die Quellen liegen ungefähr 50 m vom Fluß entfecnt, welcher von hier aus während des ganz?n Jahres fließendes Wasser hat. Der Weg war durchgängig seh: \{chlecht, infolgz des großen Geröles oft faum zu paisi-ren. Daz« kam, daß uns die Beschaffen- heit der Ufer des Flusses zu fortgeseztem Ufecwechseln zwang, die bei dem oft tiefen und reißenden Wasser schwierig zu bewerkstelligen waren. Eines Tages hatten wir elfmal den Fluß passiert, es harrte unserer nur noch ein zwölftes Mal. Aver gerade die Stelle, welche wir infolge der VferoeMelteaden durhshreiten mußten, war fo hreit und tief (etwa 60 m breit und 180 em tief), daß wic gezwungen waren, ein Floß zu bauen, um unsere Sachen, namentlich den Proviant und die Decken, trocken auf das andere Ufec zu brengen. Die Thiere mußten lose durchschwimmen. Von dieser Stelle schlug i wiederum die Rich- tung nah dem Goanquib ein, um das zwischen beidea Flüssen, kurz vor ihrer Vereinigung, liegende Gelände ebenfalls keanea zu lecnen. Der Boden ift hier \teril, die Futterverhältnisse find sehr \{lecht, einzelne Dornenbüsche, sehr viele Milchbüshe und Cacteen dilden die einzige Vegetation. Zahlreiche Zebraspuren waren zwishen Fishfluß und Goanquib zu finden. Es gelang mir auÿ, einen Z:brahengit au3 einem Rudel von etwa zwölf Stück, da3 ih uns neugitertz bi3 auf 300 m näherte, herauszuschießen.

Von Goanquibgaos folgte ih dem Laufe des Fishflusses. Der Weg war, wie ih es nicht anders erwartete, sehc 1chlecht. Die Formation der den Fluß einzäunenden Höhenzüge hat sich vollkommen geändert ; anstatt der gleichmäpigen, kompakten Tafelberge finden H Spißberge vor in verschiedenec Höhe, welhe einen eigenthümlichen rothen Glanz debpen. Nah iweitägigem Marsche von Goanguibgaos über nihts als Gestein, verbunden mit tiefem Flußsand, und nah zahlreichen Uferwehseln des immer reißender werdenden Flusses er- reiten wir die Mündung des Fischflufes, der an seiner Vereinigung mit dem Oranj-fluß ein kaum zu durhdringendes Gewirr von Docnen, Ebenbolz, wilden Kirshbäumen und Sträuchern bildet. Der Boden ist von der Gewalt des Wassers tief durh{urht, Bäume find ent- wurzelt, Stämme angetrieven, meterhohes Ried allenthalben, das Urbild afrikanisher Wildniß, von der Hand des Menschen noch unberübrt. Und hat man sih durch das ungejähr 1 km breite Chaos hindurchgearbeitet, so bietet sich dem Auge das friedliste Bild dar, das man si denken kann: die Einmündung des Fischflusses in den Oranjefluß. Geräushlos, ohne Klippen und Gestein das Charakteristishe des Fischflusses in seinem ganzen Lauf —, im Hintergrund von mächtigen Bergen überragt, so gleitet der Fischfluß in den Großfluß, welcher hier die ansehn1uche Breite von etwa 250 m troy niedrigen Wa erstands erreichte. Seine Ufer sind mit hohen, |chönen Bäumen dicht beseyt, die kleinen Inseln mitten im Fluß bilden willkotamene Shlupfwinkel für wilde Enten und Gänse, und auf dem s{lammigen Üferboden geben tiefe Spuren bes Hippopotamus Zeugniß von den allerdings leider im Aussterben begriffenen Ureinwohnern des Oranje usses, Die Be- wachsung und die klimatischen Verhältnisse den raajefluß entlang zeigen wesentlihe Abroeihungen von den bisherigen. Docnenbäume und Sträucher find selten zu finden. Die Fiußufer werden von Ebenholzbäumen einge/äumt, die einen so dihten Gürtel bilden, daß ein Herankommen an den Fluß nur an einzelnen Stellen möglich it. Auf dem humutreihen, fetten Uferboden, welcher dreses Jabr lange Zeit unter Wasser gestanden haben muß, haben sich stellen» oeise reh1 gutes Gras, Ricinus, wilder Hopfen und dergl. Gewächse cntwidelt. Das Klima direkt am Flusse ist eigenthümlich mild und warm, eine Ecscheinung, für die ih um so wentger eine Erklärung « habe, als das Klima am Fischfluß, der auch auf beiden Ufecn von hohen Felsen ges{üßt wird, oft recht empfindlich kalt war. Spuren von Werflplägen fanden sih häufig vor, aber nié bekamen wir ein mens(lihes Wesen zu Gesicht, hier sowohl wie am Fischfluß und Goanquib, alles war verlassen und verödet. Während der ersten Str:cke flußabwärts von der Fishflußmündung an treten die den Fluß begleitenden kahlen Granitfelsen auf deutscher Seite weiter zurüdck als auf englischer, an einzelnen Stellen bis 500 m. Aber troß des theilweise recht guten Bodens ist an eine E des Landes nicht zu denken, da es im Uebershwemmungs3gebtet des Flusses liegt. Dann kommen die Felsen näher und näher an den Fluß heran, unv nach etwa 20 km siebt sih ein hoher und steller Berg bis unmittelbar an den Fluß und zwingt zum Ausbiegen nah Nordwest. Nah Angabe des Führers ‘führer zwar ein Kletterpfad direkt den Oranjefluß entlang, den ader nur der Eingeborene ohne jedes Gepäck passieren taun.

Die Strecke, welche wir nun zu überwinden hatten, übertraf an Beschwerlichkeit den Fishflußweg noch bei weitem. Unser Marsch ging bergauf und bergab, über großes Gestein, ohne die Spux eines Weges. Die Gebirgswelt, welhe uns umgab, über- traf an Mättigkeit, aber auch an trostloser Einöde, alles bisher Gesehene. Nackt und kahl ragen die Berg- riesen geaen den Himmel, in den schroffiten Formen, hier steile Av- ründe bildend, um auf der anderen S-ite ebenso teil wteder bis

hurmhöhe anzusteigen. Der sterile Boden läßt selbstverständlich keine nennenewerthe Vegetation aufkommen; etlihe Dornenbüsche und Cac- teen, die giftigen Milchbüsche niht zu vergessen, das ift alles. Genau so ärmlich wie die Pflanzenwelt ist auch ‘die Thierwelt. Sehr selten bekommt man einen Vogel zu Gesicht, und selbft den Pavian, der doch in der Auswahl jeiner Schlupf- winkel nit allzu wäßlerisch ist, sieht man nur selten. Es ift, als ob der Odem des Lebens in dieser - Ginöde versagt bätte, Nach- dem wir am 3. Juli Abends nah dreistündigem Marschieren unsern nordwestlihen Punkt erreicht hatten, bogen wir am 4. Juli, durch Bergketten veranlaßt, scharf na Südwesten. Am nächsten Morgen sahen wir zu unserer Freude den Oranje- fuß und Sendlings-Drist 3 km vor uns liegen, Sendlings- Drift ist ein kahler Play; auf deutscher Seite treten die Berge weiter zurück als auf englijher und geben so Raum für eine umfangreiche puglekhmehe e Ebene, aus Sand- und Kalkboden bestehend. Da die- selbe nicht L ochwasferfrei ist, ifft fie zur Bearbeitung ungeeignet. Dicht oberhalb dec Drift, welhe etwa 80 m breit, aber dafür sehr tief ist (bei niedrigem Wasserstand), befindet {ih direkt am Fluß cine aus dem besten Boden bestehende spiegelglatte Ebene von großer Ausdehnung. Obwohl dieselbe in dem

deden den jglnger v0 Weg; nur mit der größten Mühe kann der

Ueberschwemmungsgebiet liegt, würde ih hier eine Bebauun nah dem Aktkommen des Flusses bei Bewässerung mit den einfa Mitteln aus dem Oranjefluß vielleiht lohnen. Die Futterverhältnisse sind hier wie auf dem ganzen Theile des zuleyt zurückgeleaten Weges sehr schlecht. Am nächsten Tage langten die Pferde an, der Weitermarsh bis zur Küste wurde taher unverzüglih fortgeseßt. Die Höhenzüge werden hier flaher und niedriger, an Stelle der Klippen tritt der Sandboden mehr und mehr in ten Vordergrund. Gras ift genügend vochanden. Der Oranjefluß zeigt hier denselben Charakter wie überall. Dichtes Baum- und Buschwerk, das von den fleinen niedlihen Seidenaffen belebt ift, rahmen die Ufer ein.

Der “i g Theil dec Reise von Harritdrift nah der Mündung bewies, daß die Ufer des Oranjeflusses bis diht vor Beginn der Sanddünen auf deutsher Seite von Bergen bégleitet sind, die selbst hier noh ein Entlanggehen am Fluß verhinderten. Etwa 20 km yom Meer entfernt hören die Berge auf, und es beginnt das Gebiet der Sanddünen, kur welche si der Oranjefluß mit seinen \{önen, baumreihen Ufern in vielen Windungen hindurchschlängelt. Nach und nah erweitert sich: dec Fluß zum breiten St:0m, seine versandete Mündung ist deltaartig be hafen. Auch hier tobt die unserer west- afrikanischen Küste eigne Brandung, die G-fahr der Landung durch die felsige Beschaffenheit des Meeresufers erbôhend. Aber die Küste bietet hier einen freundliheren Anblick als diejenige von Swakopmund und Lüderißbuht. Die Dünen sind bis zum Meere mit brackigen Wasserbüschen bewahsen, im Delta des Oranjeflusses is gutes Gras vorhanden, und der Cannabusch ift etlihe hundert Meter weit vom Mecre zu finden. E:wähnenéwerth

ist der auf dem linken Ufer des Oranjeflusses gelegene Play Groodderm

des Boern Rennir Kots, etwa 12 km aufwärts. Die Mündung des [usses is unbewohnt. Jch befand mih hier am Endziel meiner teise und trat sofort den Nückweg über Obib, Wittpüß an.

Oesterreich-Ungarn.

Der Heere3aus\chuß der ungarishen Delegation hat gestern die Erhöhung der Offiziersgehälter angenommen.

Frankrei.

Jn dem gestern abgehaltenen Ministerrath unterzeich- nete, wie „W. T. B.“ berichtet, der Präsident Loubet ein Dekret, durch weiches die Verwaltung des Gebiets von Kwangtshauwan dem Gouverneur von Jndochina unterstellt wird.

Guéórin wurde in der vergangenen Naht nach dem Bahnhofe gebracht, um in das O von Clairveaux zur Verbüßung seiner Strafe übergeführt zu werden. Bei fäter Abfahrt ereignete sih kein Zwischenfall. y

Mie die Pariser Blätter melden, betragen die Kosten des vor dem Staatsgerichtshof geführten Prozesse s 50 000 Fr. Die eue Ae ist beauftragt worden, die Güter der Ver- urtheilten zu beshlagnahmen.

Rußland.

Aus Ls vom gestrigen Tage meldet die „Russische Telegraphen-Agentur“, daß der Kriegs-Minister mit Nücksicht auf die kürzlih verbreiteten Mel dungen, wonach die Lage in Afghanistan infolge des angeblihen Ablbens des Emirs Abdurrahman Khan sowie infolge von Gerüchten über eine Gährung untec den Hindustämmen zu Be- unruhigung Anlaß gegeben habe, einen Versuch der Beförderung von ruppen vom Kaukasus nah dem transkaspischen Gebiet habe machen lassen. Eine Truppenabtheilung sei mit der Bahn von Tiflis nach Baku, dann auf dem Seewege von Baku nah Krasno- wodsk und von hier wieder mit der Bahn nah Kuchka befördert worden, wo sie am 20. Dezember (1. Januar) ein- getroffen sei. Dieser Versuch müsse als vollklommen gelungen erachtet werden, denn er habe den Beweis erbracht, daß die Spiße einer aus einem Armee-Korps bestehenden Kolonne vom Kaukasus aus Kuchka eventuell in aht Tagen erreichen könne.

Schweiz.

Wie „W. T. B.“ aus. Bern berichtet, sind für das Referendum gegen das Bundesgeseß über die Kranken- und Unfallversiherung mehr als die erforderlichen 30 000 Unterschriften zusammengekommen, sodaß die Volks- abstimmung stattfinden muß.

Türkei.

Das Wiener „Telegr.- Korresp. - Bureau“ meldet aus Konstantinopel vom gestrigen Tage, daß die rufe Botschaft, da die Pforte bisher auf die legte russische Note bezüglih der Repatriierung der armenischen Emigranten niht geantwortet habe, in den leßten Tagen ihre Forderung ernéuert und dieselbe nunmehr auf diejenigen Emigranten erweitert habe, welche infolge des Nothstandes im Laufe des Sommers aus den Grenz- vilajets ausgewandert seien. Man beschwere sih von seiten Rußlands auch darüber, daß selbst russishen Armeniern mit regelrehten Pässen der Eintritt in die Türkei ohne Grund

verwehrt werde. Dänemark.

Der neu ernannte deutshe Gesandte von Schön hat, wie „T. T. B.“ meldet, ge ern dem König sein Be- glaubigungsschreiben überrcicht.

Amerika.

Eine von der „Agence Havgs“ ausgegebene Note besagt : Am 4.’ d. M. hätten in San Domingo, infolge einer auf Veranlassung des französishen Konsuls bei der „JZm- provement Company“, der Konzessionsinhaberin - der Zolleinnahmen , vorgenommenen Beschlagnahme , Kund- L stattgefunden. Die Regierung von San omingo habe im Jahre 189 versprochen , für den damals französishen Staatsangehörigen zugefügten Set Ersay zu leisten, indem sie gleicgeiligy falls die Zahlung von ihrer Seite nicht erfolgen - sollte, einen Nück- anspruch gegen die „Jmprovement Company“ zugesichert ‘ad Da nun die neue Regierung sich entshicden weigerte, ihrer Verpflichtung nachzukommen, habe der hai Konsul den Befehl erhalten, zur Beschlagnahme zu schreiten, wodur die oben erwähnten Kundgebungen hervorgerufen worden seien. Die französishe Regierung habe dem Kommandanten der Division des Ätlantishen Ozeans telegraphisch den Befehl gegeben, sofort mit seinem Geschwader nah San Domingo zu gehen. Asien. Aus Peking meldet das „Reuter'she Bureau“, ein Ka iserlihes Edikt vom gestrigen Tage verfüge die Absegung der lokalen Beamten in dem Distrikt, in welchem der englische Missionar Brooks ermordet wurde, und ertheile zugleih den Behörden den Befehl, die Mörder zu verhaften und unver- weilt hinzurichten.

Afrika.

Am 26. v. M. hat die Garnison von Mai einen

0 tigen Gefecht, in welchem sie, dem „Reuter'shen Bureau“ zufolge, 44 Mann an Todten und Verwundeten verlor, zurückziehen. Die amtliche Depeshe des Obersten Baden Powell über das Gefecht lautet: Am 26. Dezember früh griff ih eines der feindlihen Schanzwerke mit drei Geshügen, zwei

Ausfall gemacht, mußte sih aber nah einem he

Schwadronen des Betshuana-Protektorat-Regiments und einem

Panzerzug an. Der Angriff wurde tapfer durchgeführt, aber alle Bemühungen, durch Stürmen in das feindlihe Lager zu gelangen, sh!ugen - fehl. Nachdem drei Offiziere gefallen, rei verwundet waren und wir große Verluste an Mann- schaften gehabt hatten, gab ih den Befehl zum Rück- ug. Die „Times“ bringt in einem Telegramm aus

afekling noch cinige Einzelheiten über den Ausfall.

Danach blieb der Versuch, die Stellung des Feindes bei Gametree zu nehmen, erfolglos, da das Fort in der dem Ausfall L Nacht durch die Buren stärker befestigt

Man glaube, daß die Buren von der Absicht des Obersten Baden Powell, einen Ausfall zu machen, durch Verrath Kenntniß erhalten hätten. Einige britishe Soldaten

worden war.

seien kämpfend bis an die Verschanzungen der Buren gelangt, hätien aber niht vermocht, dieselben zu nehmen.

Das „Reuter’she Bureau“ meldet aus Cooks Farm (bei Belmont) vom 4. d. M.: Das Burenkommando, welches ilcher am 1. Januar bei Sunnyside zer- sprengte, habe aus etwa 180 Mann bestanden. Davon seien

der Oberst

43 gefangen genommen . und etwa 30 getödtet resp.

verwundet worden. Eine Burenabtheilung aus Magers- ferti sole am 3. d. M. Sunnyside besegt haben;

ositives liege darüber niht vor. Die Kolonne des Ge- nerals Babington sei nach dem Lager am Modderfluß

E O Sie sei außer stande gewesen, einen Schlag zu ühren, und habe nur die Abtheilung des Obersten Pilcher zu

decken gehabt. Nach einer in Kapstadt eingetroffenen amtlichen Depesche

sind auf besonderes Ersuchen des Generals Fren ch die Garde-

Kavallerie, eine Feld-Batterie und ein Bataillon des Essex- Me zu seiner vorübergehenden Unterstüßung abgesandt worden.

Aus Frere vom gestrigen Tage liegt folgende Meldung des „Reuter'shen Bureaus“ vor: Eine größere Abtheilung,

welche aus zwei Fünfzehnpfünder-Geshüßen, dem 13. Husaren-

Regiment, den Natal-Karabinieren, den berittenen Kompagnien

der Kings Royal-Schügen, den Dubliner Füsilieren, den South--

african-Reitern und den Thorneycrofts-Reitern bestand, rückte heute von Chieveley zu einer Rekognoszierung aus. Es sollte die Stellung des Feindes auf dem Hügel südlih vom Hlangwani aufgeklärt werden. Die Artillerie sandte mehrere Geschosse in die feindlihen Verschanzungen und wurde durch die in Chieveley stehenden Schiffsgeshüße derart unterstüßt, daß der Vierzigpfütider der Buren auf dem Hlangwani nicht zum Feuern kam. Die Feldgeshüße der Buren erwiderten mit einem auf weite Entfernung abgegebenen Feuer. Da die Buren indessen ihre Stellung nicht aufgaben, kehrte die britische Abtheilung in das Lager von Chieveley zurü.

Der „Standard“ meldet aus Durban vom 4. d. M.: Den farbigen Passagieren des Dampfers „Bundesrat h“ wurde gestattet, an Land zu gehen; alle Europäer jedoh wurden zurückgehalten und werden von Matrosen bewacht.

Den Londoner Blättern ist folgendes Telegramm aus *

Kapstadt vom gestrigen Tage zugegangen: Das Prisen - gericht hat das amerikanishe S iff „Mashona“ wieder ege aber angeordnet, daß die Ladung des Schiffes is zur gerichtlichen Entscheidung über die Angelegenheit auf- gespeichert werde.

Nr. 53 (1899). des „Centralblatts für das Deutsche Rei h“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 29. Dezember, hat folgenden Inhalt : 1) Mililtärwesen : Festseßung der für die Natural- verpflegung marscierender 2c. Truppzn zu vergütenden Beträge für das Jahr 1900. 2) Versiherungswesen: Veränderungs-Nachweis der ortsüblihen Tagelshne gewöhnlicher Tagearbeiter. 3) Marine und Schiffahrt: Erscheinen eines Hauptregistecs für die ersten zwölf Bände der Entscheidungen des Ober-Sez-amts uad der Seeämter. 4) Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichszekbiet.

Nr. 1 (1900) vom 5. Januar hat folgenden Inhalt: 1) Poft- und Telegraphenwesen : Aenderungen der Post-rdnung vom 11. Juni 1892; Vorschriften über die Annahme und Anstellung von An- wärtern für die mittlere Laufbahn im Reihs-Post- und Telegraphen- dienste. 2) Konsulatwesen : Ernennung; Erxequatur-Ertheilunz. 3) Zoll- und Steuerwesen : Hz?rausgabe eines dritten Nachtrags zum amtlichen Waarenverzeichniß. 4) Polizetwesen : Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. Berichtigung.

Nr. 1 der „VeröffentliGungen des Katferlichen Ses sundheitsamts“ vom 4. Januar hat folgenden Inhalt : Perfonal- Nahhrichten. Bemerkung zur Krankenhaus-Statistik. Gesundheits- stand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen ansteckende Krankheiten. Desgl gegen. Pest. De2gl. gegen Cholera. Desgl. gegen Gelbfieber. Sanitätsberiht über die Kgl. rene Armee 2c. 1896/97. Gesetzgebung u. s. wo. (Deutsches Reich.) Nahrungsmittel. Chemiker. (Sachsen.) Milch. An- meldepfliht der Aerzte und Zahnärzte. (Anhalt.) Konservierungs- falze. _ (Hamburg.) Typhus. (Oefterreih.) Viehverkehr. (Schweiz. Kanton St. Gallen.) Wurftwaaren. (Kanton

ug.) Biexrpressionen. O Ea Ladnerinnen. Belzièn.) Fische 2c. est. (Serbien) Desgl.

ang der Thierseuhen in Prautrel®, 3. Vierteljahr. Zeit- weilige Maßregeln geaen Thierseuhen. (Preuß. Reg. -Bez. Gumbinnen, Oesterreich; Belgien.) Vermischtes. (Preußen.) LTrichinen- und Finnenschau, 1898. (Berlin.) Arbeiter-Krankenversiherung, 1898. Augen der Schulkinder, 1897/99. Geswentliste, ochen: tabelle über die Sterbefälle in deutsden Orten mit 40000 und mehr Eixtwohnern. Desgl. in größeren Städten. des Auslandes. Er- krankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgl. in deutshen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Beilage: Ge- rihtlihe Entscheidungen auf dem Gebiete der öffent:ihen Gcsundhei!8- pflege (Heilmittel und Gifte).

Nr. 1 des „Centralblatts der Bauverwaltung“, heraus- gegen im Ministerium der öfentlihen Arbeiten, vom 6“ Januar, at folgenden Inhalt: Amtlichés: Dienft-Nachrihten. Nicht- amtliches: Die Hafenanlage bei Swakopmund in Südwest-Afrika. Stienenstoß und Athsentail dec Güterwagen. Die Villenkolonie Grunewald bei Berlin. Mortsrgung.) Wettbewerb für. ein Kreis- haus in Düsseldorf. Vermischtes: Preisaufgaben des Architekten- Vereins in Berlin zum Schinkelfest 1901. Boissonnet-Stiftung. Beuth-Preisbewerbung im Berliner Verein - deutsher Maschinen- Ingenteure für 1900. Wettbewerb um Entwürfe für eine Gas- anstalt in Rixdorf bet Berlin. Vorträge im Königlichen Kunsft- ewerbe-Museum in Berlin. Besuch der T-chnishen Hochschule in tündhen. Besu der Technischen Hochschule in Hannover. Besuch der Technischen Hohschule in Karlsruhe.

in Shanghai;

Statistik und Volkswirthschaft. Zur Arbeiterbewegung.

Eine Einigung der Maurerpoliere und der Maurergesellen Berlins, welche hereits im Sommer angebahnt wurde (vergl. Nr. 195/1899 d. Bl.), ift, der „Dt. Warte“ zufolge, nunmehr worden. Folgende Punkte liegen der Vere

J inbarung 1) Beiderseitige Anerkennung der Organisatioäen. als Maurer arbeiten, sollen erst nach drei

tonaten gehalten fein, der Maurerorganisation beizutreten. 2) Der Bund der Poliere erkennt die Baudeputirten an und soll keinen Ge- sellen entlassen, der für Durhführung des Vertrages vom 24. Juni 1899 eintritt oder für die Organisation agitiert 3) Der Bund ers klärt fich im Prinziy gegen die Accordarbeit sowie gegen die Gin- führung von &ntlafsungsscheinen und verpflichtet sh, den Arbeits- nacweis der Arbeitgeber niht zu benußen.

Aus Mährish-Ostrau meldet „W. T. B.“, daß die Ver- handlungen, die am 4. d. M. mit den Delegirten der Bergarbeiter der Witkowiter Kohlengruben stattfanden, ergebnißlos verlaufen sind und die Fortseßung des Auéstandes beschlossen worden ist. Es fuhren daher am 59. d. eSalomon“- und „Karolinenshädhte“ ein. In den anderen Shächten wird gearbeitet, und es herrscht völlize Ruhe. (Vergl. Nr. 4 d. Bl.) Barcelona wird demselben Bureau berichtet, daß in Granollers Arbeiter der Wollindustrie in den Ausstand ge- treten find und Ruhestörungen in den Straßen verurjaht haben.

M. nur etwa 15% der Bergleute in die

Kunst und Wissenschaft.

In den Ausstellungssälen der Königlichen Akademie der Künste wird die von thr {hon lange vorbereitete akademische Ausstellung voa Gemälden und Zeichnungen des - Profeffors Ludwig Knaus am 12. Januar, Mittags 1 Uhr, dem Publikum geöffnet werden, nahdem kurz vorber eine Vorbesihtigung dur geladene Gäste und eine Begrüßung des Meisters stattgefunden haben wird. Die Ausstellung wird über hundert Ociginalgemälde von Knaus aus allen Perioden seines Lebens vereinigen und fo einen Ueber-

sein Lebenswerk, wie er vollstäadiger bisher worden ist, ermöglihen. Zwar befinden ih

der bedeutendst-n Arbeiten des Künstlers in Amerika und anderswo im fernen Auslande, woher sie nicht erbeten werden konnten ; aber um fo erfreulicher ist und um so deutlicher zeugt es von der großen Verehrung, die der Meister allenthalben genießt, daß selbft aus London, Paris, Wien, San Remo Bilder geshickt werden, und daß in Deutschland nur wenige Fehlbitten für die Auétstellung gethan Besonders reichlich is der Berliner Privatbesig vertreten. Ergänzt wird die Ausftellung, deren Dauer nur auf sech8 Wochen b-messen werden konnte, durch etwa 200 der feinen und geistvollen Zeichnungen des Künstlers.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten nud Absperrungs-

Maßregeln.

Ausbruch der Maul- und Klauenseuche if dem Kaiserlihen Gesundheitsamt gemeldet worden vom Viehhofe, Abtheilung für Shweine, zu Nürnberg am 4. Januar 1900.

Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Köln (Rhein) hat die zweite englishe Post über Ostende vom 5. Januar in Köln den Anschluß an 319 31 nah Berlin über Hildesheim wegen Zug- verspätung in Be

lgien infolge starken Nebels nicht erreicht.

In Wiedhafen im deutsch-oftafrikanishen Schuß- gebiet ift eine Postanstalt eingerichtet worden, deren Wirkungs- kreis ih auf die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen und ein- geschriebenen Briefen erftreckt.

Eisenbahn Swakopmund—Windhoek (tg S, west-A frika). Nach etriem Berit des Feldbahn - Bau

in Swakopmund vom 10. November 1899 sollte, wiédas „Deutsche Kolonialblatt“ mittheilt, bis Ende! November der Unterbau bis Hasis (Kilometer 145) Fertiggestellt sein. Die Durchschreitung des Dorstciviers bei Kilometer 135 ohne größeren Brückenbau erforderte das Ausfprengen eines längeren Einschnitis. Die fortgeseßten Bohrungen nach Wasser sind von Grfolg.

ommandos

In Jakal3water dadurch die Wasserverhältnisse immer besser,

Der Oberstleutnant Gerding ist nach Erkundung und genauerer Fest- stellung der Trace am 22. Oktober d. I. in Windhoek eingetroffen. Zwischen Dorstrivier und Okahandja, wo die Teace noch nicht end- gültig festgcstellt war, ist die Richtung ftatt über Okongara über Karibib gewählt worden und bierdur ein Gelände erreiŸt, das nur westlich von Okahandja bei Ueberschreitung des Kamikoto nennenêwerthe Schwierigkeiten bereitet. Ihre Ueberwindung durch eine künstlihe Ent- wickelung wird indessen in einem Nebenrivier mit günstig gestalteten Abbängen erleichtert sein. Obercstleutkant Gerding wollte bei seinem Auf- enthalte in Windhoek mit dem Gouvernement das Nöthige für die Anlage der Stationen, Einrichtung des Betriebes, Aufstellung dec Tarife 2c. vereinbaren, auh die von Windhoek später noch erforder- lihen Fortsezungen, insbesondere nah der Be Mine, erôrtern erfunden. Ende Dezember gedachte Oberstle

wieder in Swakopmund einzutreffen. Auf dem Rücckwege sollte no cinmal der genaue Verlauf der Bahnlinie, die Lage der Stationen und Brücken einschließlih der nöihigen Vermessungen festgestellt, sowie der zweckmäßigste Ans&luß nah dem Norden erkundet werden,

utnait Gerdin

5, Januar. (W. T. B.) Die Dampfschiff»

fahrten zwishen Dagebüllhafen und Wyk, Föhr, Amrum find heute wieder aufgenommen worden,

Bremen, 5. Januar. (W. T. B.) Norddeut) Her Lloyd. Dampfer „Kaiser Wilhelm der Große“ 4. Jan. y. New York n. Bremen abgeg. York Su

„Darmstadt“, 4. Jan. v. Bremen kommend, in New

„Sawhsen“ 5. Jan. v. Penang n. Singapore abgegangen.

Januar. (W T. B.) Dampfer „Preußen“ 5. Jan. „Weimar“, v. Australien kommend, 5. Jan. in Suez „Hannover“, v. Baltimore kommend, 5. Jan. Lizard passiert. „Königin Luise „Prinz-Regent werven fortges. „Köln“, n. Baltimore best., 5 Jan. Cape Henry passiert. „Crefeld“ 5, Jan. v, Funchal n. d. La Plata abgegangen. Hamburg, 5. Januar. (W. T. B.) Hamburg-Amerika- Linie. Dampfer „Armenia“ 4 Jan. in Stettin angek. „Markomannia“, v. St. Thomas n. Hamburg, 4. Jan. ‘v. Havre. abgeg. „Valencia“, v. Hamburg n. Westindien, 4. Jan. Cuxhaven passiert. „Bengalia“ 4. Jan. in Boston angek. „Arcadia“ 4. Jan. v. Philadelphia n. Hamburg abgen „Holsatia* 4. Jan. in Hongkong angek. „Ambria“ 4, Jan. v. Kobe

n. Mol abgegangen.

6. Januar. . T. B.) Dampfer „Auguste Victoria“, v. Genua n. New York, b. Jan. von Neapel abgeg. „Patricia" 5. Jan. a. d. Elbe bei Brunshausen, „Canadia“/- y. New York n. Stettin, 5. Jan. in Kopenhagen angek. gena v. St. Thomas n. Ham-

4, Jan. v. Havre abgeg. „Brasilta*, v. Baltimore n. Hamburg, n. Lizard, '„Bulgaria*, v. Hamburg n. Baltimore, 9, Jan. Cuxhaven, „Georgia“, v. Buenos Aires n. Genua, 5. Jan. Gibraltar „Silesia* 5. Jan. in Yokohama angek. „Sibiria*, v. Ost- sien n. Hamburg, 5. Jan. v. Havre abgegangen.

n. Australien best., 5. Ian. tn Colombo angek.

Luitpold“ 5, Jan. Reise v. Southampton n. Ant-

„Bäyern“, n. Ost-Asien best., 5. Jan. Gibraltar,

rathung des der Spezial-Etat der. Blindenanstalt nebst Betrieb der Beschäftigungs- anstalt in Einnahme und Au8gabe mit 83 000 #4 angeseßt. Su Einnahme gestellt sind bei dem Betrieb der Beschäfligungsanftalt : Stuhlflehterei 7700 #, Korbflehterei 8900 (A, Bürsteabinderei 48 600 M, weiblihe Handarbeiten 7100 4, Dèeuckezrei von Blindens

Theater und Musik.

Im KöniglihenOpernhau se wird morgen Rich1rd Wagners Oper „Der fliegende Holländer“ unter Kapellmeister Strauß? Leitung und in folgender Beseßung gegeben: Daland: Herr Mödlinger; Senta : Fräulein Hiedler ; Erik: Herr Sommer; Mary: Frau Goeße; Steuer- mann : Herr Lieban; HoUänder: Herr Bulß. Am Montag findet eine Aufführung von Lorting's Oper „Der Wildshüß“ unter !Nit- wirkung der Damen Heriog Goetze, Pohl, Gradl, der Herren Bulß, Philipp, Knüpfer und Eichholz statt. Kapellmeister St auß dirigiert.

m Königlihen Schauspielhause geht morgen Adolph L'Arronge’s Shauspiel „Otto Langmann Wwe.* in Scene. Am Montag wird Josef Lauff's Drama „Der Burggraf“ in nachstehender Beseßung gegeben: Burggraf Friedri 111: Herr Molenar; Pfalz- graf Ludwig: Herr Matkowsky; Erzbishof Werner: Herr Kraußneck; Rudolf von Habsburg: Herr Arndt; Kanzler Braun von Olmüg: Bert Pohl; Tiele Swolle: Herr Nesper; Georg von Orlamünde:

err Boettcher ; Hauëprälat: Hérr Hübener; Dr. Lampertius: Herr Link; Hausnarr: Herr Heine; Beatrix: Fräulein Poppe; Agnes von Falkenstein: Frau von Hochenburger ; Martha von Dinkelsbühl: Fräulein Lindner. i

Im Neuen Königlichen Opern-Theater gelangt morgen zu ermäßigten Preisen Lessing's dramatishes Gediht „Nathan der Weise“ zur Aufführung.

Das Deutsche Theater hat für nähste Woche folgenden Spielvlan aufgestellt: Morgen Abend sowie am Freitaz „Der Viel- Cra Montag, Dienstag und Mittwoh: „Der Probekandidat“;

onnerêtag (neueinstudiert und mit theilweise neuer Beseßung): „Jugend- freunde“, Lustspiel von Ludwig Fulda; Sonnabend und näthstfolgenden Sonntag Abend: „Der Probekandidat“. Als Nachmittag9-Borstellung bringt der morgige Sonntag „Cyrano von Bergerac", der nächst- folgende Sonnta1 „Johannes“.

Im Berliner Theater wird morgen „Flottenmandöver“, am

Montag „Der Pfarrer von Kirchfeld“, Dienétag e Die H2rren Söhne“, Mittwoch „Das Eibe“ und Sonnabend „Zaza“ gegeben. Am Dcennerstag findet die Erstaufführung des Festspiel. Cyclus „Das deutshe Jahrhundert" ftatt; am Freitag (18. Abonnements-Vor- stellung) und nächsten Sonntag wird diese Vorstellung wiederholt. Morgen Nachmittag gebt „Frau Holle", nähften Sonntag Nach- mittag „Das verlorene Paradies“ in Scene, _Im Sciller-Theater gelangen morgen Nachmittag als füafte Vorstellung im Schiller-Cyclus „Wallenstein'sLager“ und die „Piccolomini“ zur Aufführung, Abends geht „Nora*“ von Hearik Jbsen in Scene, Max Dreyer's Lustspiel „Jn Behandlung“ wird noÿ am Montag, Dienstag und Donnerstag nächster Woche wieder- bolt, für Mittwoch is das „Käthchen von Heilbronn" angesegt. Am Freitag findet die erste Aufführung von „Freudvoll und Leidvzll“, Bolkstück in vier Aufzügen von Louis Herrmann, Musik von G. Steffens, statt. Am Sonnabend wird diese Novität zum ersten Mal wiederholt. Im Bürgerfaale des Rathhauses findet morgen ein „Felix Mendelssohn. Bartholdy-Abend* statt.

Im Theater des Westens geht morgen Nachmittag Lorßing?s Oper „Undine“ in Scene. Abends fowie am Dienstag und Mittwoch nächster Woche finden Wiederholungen der Strauß’shen Operette Der Zigeunerbaron“ statt. Jn der morgen stattfindenden Auf- führung gastiert Herr Wellhof als Ziupán. Am Montag und Donnerstag geht die Verdi'she Oper „R'goletto“ in Scene, am Freitag neu einstudiert „Die weiße Dame“ und am Sonnabend „Undine“. Am Mittwoh und Sonnabend Nachmittag finden die leßten Aufführungen des Weihnachiemärhens „Schneeweißchen und Rosenroth® statt.

Im Lessing-Theater kommt morgen sowie am Dienstag und Freitag nächster Wohe Richard Skowronnek's Lastspiel „Der Tugendhof“ zur Aufführung. Am Montag, Mittwoch und Donnerstag geht das Lustspiel „Als ih wiederkam“ in Scene, und zwar am lehzt- genannten age ¿um 75. Mal. Am Sonnabend wird zum ersten Mal Arthur W. Pinero's Lust'piel „Lord Quex“ aufgeführt. Die erfte Wiederholung dieses Stüdes findet am nächsten Sonntag Abend statt. Am nächsten Sonntag Nachmittag wird zu ermäßigten Preisen Suder- mann’'s Schauspiel „Die Ehre“ gegeben.

Im Neuen Theater wird an allen Abenden nächster Woche Thilo von Trotha’s Lustspiel „Hofgunst“ gegeben. Morgen Nach- mittag geht zu halben Preisen E. von Wolzogen's Lustspiel „Ein unbeschriebencs Blatt“, am nähsten Sonntag Nachmittag „Kiwito“" von Ferdinand Bonn in Scene. |

Die Direktion des Residenz-Theaters hat sich dafür ent- schieden, den französishen Titel des Feydeau'’schen Schwankes „La dame de chez Maxim“ in geétreuec deutscher ACNIREng wieder- zugeben, und somit wird das Stück am Mittrooch nächster Woche unter dem Titel „Die Dame von Maxim® erslmalig in Scene gehen. Morgen Nachmittag geht zu ermäßigten Prceifen der „Schlaf- wagen-Kontroleur* in Scene, Abends „Bu|ch und Reichenbach“, ‘ver- her „Die Richtige“.

Im Thalia-Theater bleibt die erfolgreihe Auéstattung8posse „Im Himmelhof“ au weiterhin auf dem Spielplan.

Die angekündigte Rezitation des „Faust“ in der ersten Niedershrift Goethe's findet am Sonntag, den 14. Januar, Abends

7x Uhr, im Saal Bechstein statt. Außer Frau Hedwig Nie- mann (Grethen) und Dr. Wax Pohl N Gt ophe es werden

auch die Königlihe Scauspielerin Frau Anna Schramm (Marthe) und Herr Otto Sommerstorf| (Faust) mitwirken. Der Karten- verkauf wird am Montag bei Bote u. Bock eröffnet.

Die K onzert-Direktion Hermann Wolff zeigt für nähste

See Ee Konzerte an: Sonntag: Philharmonie (12 Uhr): enera

II. Cyclus). Dirigent: Arthur Nitkish, Solist: Eugòöne Ysaye; Saal Bechstein: Soiró2 des Klavierhumoristen O. Lamborg; Sing- Akademie: IL. Abonnements. Konzert der Herren Florian Zajié und Heinrih Grünfeld, Mitwirkung: Konzertsängerin Frau Magda von Dulong, Kammervirtuose Alfred Grünfeld, die Herren KönigliherKammer- musiker Hans Hasse (Bratsche) und Waltbec Cavallery (11. Violine). Montag: Philharmonie: V1. Philharmonisches Konzert. Dirigent : Arthur Nikish; Solist: Eugòne Ysaye; Saal Bechstein : II. Klavier- Abend von Tora Hwaß. Dienstag: Saal Bechstein: IIT. Beethoven- Abend von - Hedwig Meyer; Beethoven-Saal: 111. Abonnements- Soirée des Böhmischen Streichquartetts der Herren Carl Hoffmann (I. Violine), Joseph Suk (11. Violine), Oskar Nedbal (Bratsche), Professor Hans Wihan (Violoacello), Mitwirkung : Alfred Reisenauer (Klavier). Mittwoch: Saal Bechstein: 11. Kammer- musik-Atend der Herren Ch. M. Widor und I. Philipp aus Paris; Beethoven-Saal: III. Lieder-Abend von Dr. Ludwig Wüllner. Donnerstag: Saal Bechstein: Lieder-Abend von Lula Gmeiner; Beethoven-Saal : Konzert des Violinisten Arno Hilf mit dem Phil- harmonishen Orchester (J. Rebiëé:k); Sing-Akademie: Klavier- Abend von Joseph Sliwinéki. Freitag: Saal Bechstein : II. Quartett-Abend der Herren Professor Guftav Hollaender (I. Violine), Willy Ning (11. Violine), Walter Rampelmann (Bratsche), ‘Anton Hekking (Violoncello), Mitwirkung: Professor Ernest Jedliczka

probe zum VI. Philbarmonishen Konzert (1. Konzert im

Klavier); Beethoven-Saal: Konzert der Biolinistin Jrene von rennerberg; Mitwirkung : Heinrih Grahl (Gesang) ; Sing-Akademie:

Lieder-Abend von Anna Stephan. Sonnabend: Saal Bechstein: IV. Beethoven-Abend von Hedwig Meyer; Beethoven-Saal: Konzert des Mete Fri Kreisler mit dem Philharmonischen Orchester I. Nebit&ek).

Mannigfaltiges.

Berlin, den 6. Januar 1900.

Der Magistrat seßte in seiner gestrigen Sißung die Be- Gtadthaushalts-Etats für 1900 fort. Lunge wurde