1900 / 7 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Jan 1900 18:00:01 GMT) scan diff

ausgeshlossenen Domänen-, Forst- und Gutsbezirke miterstreckt, die örtlih innerhalb des Gemeindebezirks odec ihm am nächsten liegen.

I. ;

1) Die Ausstellung und der Umtaush der Quittungs- karten (8 134 des Geseßes), sowie der Ersay verlorener, unbrauhbar gewordener oder zerstörter Quittungskarten (8 136 des Geseges) erfolgt, unbeshadet der auf Grund der

L 148 ffff. des Gesetzes erlassenen Vorschriften (vergl. den auf

rund des 8 112 des Jnvaliditäts- und Altersversiherungs- gesezes vom 22. Juni 1889 ergangenen Beschiuß der Thüring. Versicherungs-Anstalt vom 28. November 1890 Geseß- Samml. S. 122 —), durch die Gemeindevorstände, deren örtliche Zuständigkeit auch hier gleihwie unter I, 3 Abs. 2 eine erweiterte ist.

2) Mit G-nehmigung d2s Bzzrk3ausschusses können die Gemeinden für ihre Bezirke auf ihre Kosten zur Wahrnehmung der unter Ziffer 1 bezeihneten Geschäfte besondere Beamte bestellen.

3) Jn jeder Gemeinde sind die zur Wahrnehmung der unter Ziffer 1 berufenen Stellen, ihre Diensträume und die etwa festgeseßten Dienststunden in orisüdliher Wise bekannt zu machen, auch durch Vermittelung des Landraths dem Var- stande der Thüringer Versiherungsanstalt mitzutheilen. Ver- änderungen find in gleiher Weise zur allgemeinen Kenntniß und zur Kenntniß der e zu bringen.

Indem wir (in den Anlagen T und Il) die Bekannt- machungen des Reichskanzlers vom 9. und 10. November d. J., die Entwerthung und Vernichtung der Marken bei der Jn- validenversicherung und die Einrichtung der: Quittungskarten betreffend (Reichs-Geseßblatt S. 665 f noch besonders be- kannt geben, bestimmen wir zur Ausführunz derselben:

1) Die nah Ziffer IT der gegenwärtigen Verordnung mit der Ausstellung und dem Umtäush der Quittungskarten be- auftragten Stellen haben über die voa ihnen ausgestellten Karten für Selbstversiherung (Formutar B) besondere Listen zu führen, aus denen der Name und Geburtstag des Versicherten, sowie die Nummer seiner Quittungskarte er- sichtlich ist. ;

Diese Listen müssen ferner die laufende Nummer der ein- getragenen Namen enthalten und sind mit Schluß jedes Kalenderjahres abzuschließen. (

9) Zur Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Quittungs- karten für versiherungspflihtige Personen nah Ziffer 4 der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 10. November d. J. (Anl. 11) sind alle Stellen befugt, die mit der Ausstellung und dem Umtausch der U beauftragt sind.

1) Die Wahl der Vertreter der Arbeitgeber und der Ver- sicherten bei den unteren Verwaltungsbehörden erfolgt nach der (in Anlage TIT angefügten) Wahlordnung, die im Ein- verständniß mit den an der Thüringischen Versicherungsanstalt betheiligten Staaten hiermit gemäß § 63, 59, 61 bis 62 des Geseßes auch von uns erlassen wird.

2) Mit Leitung der Wahl 1 der Wahlordnung) werden die Landräthe d

ür die Versicherten, welche einer der im § 62 Saß 1 des Geseßes genannten Kassen nicht angehören, wird den Bezirksausschüssen für den Umfang des betreffenden Ver- mwaltungsbezirks eine der Zahl dieser Personen entsprehende Betheiligung an der Wahl der Vectreter der Arbeitgeber und der Versicherten bei den unteren Verwaltungsbechörden eingeräumt. Gs

Die vorstehenden Bestimmungen treten mit dem 1. Januar 1900 an die Stelle der entsprechenden Vorschriften der Ver- ordnungen vom 14. Juni 1890 Geseß-Samml. S. 53 —, vom 20. September 1890 Geseß-Samml. S. 89 —, vom 23. Zuni 1890 Geseßz-Samml. S. 55 —, vom 17. No- vember 1890 Gesez-Samml. S. 91 —, vom 14. Januar 1892 Geseß-Samml. S. 3 und vom 25. September 1893 Geseß-Samml. S. 115 —.

Sondershausen, den 27. Dezember 1899.

Fürstlich E Ministerium.

Budde.

Bekanntmachung.

Gemäß 8 72 des Juvalidenversicherungsgeseßes vom 13. Juli 1899 bringen wir hiermit zur öffentlihen Kenntnþ, daß für den Bezirk der Provinz Posen eine Versicherungs- anstalt unter dem Namen „Landes-Versicherungsanstalt Posen“ mit dem Sitze in der Stadt Poscn errichtet ift. Vorsizender des Vorstandes derselben ist der unterzeichnete Landeshauptmann.

Posen, den 1. Januar 1900.

Der Vorstand der Landes-Versih-erungsanslalt Posen.

Dr. von Dziembowsfki.

Bekanntmachung.

In Vollzug des Z 75 Absfaßz 5 des Junvalidenversicherungs- eseßes vom 13. Juli 1899 wird bekannt gemacht, daß die Landes - Vecsicherungsanstalt Elsaß - Lothringen ihren Siß in Straßburg hat und das Gebiet von Elsaß- Lothringen umfaßt. Vorsißender des Vorstandes ist der Gc- heime Regierungsrath Ott. Siralibüra, den 5. Januar 1900. er Vorsland. Ott.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 1 des „Neichs-Geseßblatts“ enthält unter Ne. 2642 die Verordnung, betreffend das Jnkrafttreten der Militär-Strafgerichisordnung vom 1. Dezember 1898, vom 28. Dezember 1899; und .unter Nr. 2543 die Verordnung, beireffend die Uebertragung der Befugnisse des preußischen General-Auditoriats auf tas Neichs-Militärgeriht, vom 28. Dezember 1899. Berlin W., den 6. Januar 1900. Kaiserliches Post-Zeitungsamt. Weberstedt.

Königreich Preufszen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den bisherigen General-Konsul für Ungarn, Legationsrath Prinzen zu Hohenlohe-Dehringen zu Allerhöchstihrem außerordentiihen Gesandten und bevollmächtigten Ministec am Großherzoglich hessishen Hofe zu ernennen.

Seine Majestät der König ‘haben Allergnädigst geruht: dem Senats-Präsidenten des Königlichen Ober-Verwal- tungsgecihts von Roon den Charakter als Wirklicher Ge- heimer Over-Regierungsrath mit dem Range eines Raths erster Klasse zu verleihen,

den Geheimen Baurath “und vortragenden Rath * im *

Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten aat “t Münstermann in Berlin zum Geheimen Ober- aurath,

den Ober-Regierungsrath von Barnekow zum Ober- Präsidialrath und

die Landräthe z. D. Kreth aus Gumbinnen und von Dallwit zu Lüben zu Rezierungsräthen zu ernennen, sowie

dem Zweiten Direktor der Staats-Archive Dr. phil. Carl Sattler in Berlin den Charakter als Geheimer Regierungs- rath zu verleihen.

Auf Jhren Bericht vom 19. d. M. will JH unter theil- weiser Abänderung dec Kabinets:Ocdre vom 9. November 1867 hierdurch bestimmen, daß die Vorsteher der Staatsarchive zu Breslau, Koblenz, Düsseldocf, Hannover, Königsberg i. Pr., Magd:burg, Marburg, Münster, Posen, Schleswig, Stettin und Wiesbaden fortan den Amtstitel „Archiv-Direktor“ zu führen haben, und daß dem bisherigen Direktor der Staats- archive statt dieses Titels fortan der Amtstitel „General- Direktor der Staats-Archive“ zusteht.

Neues Palais, den 27. Dezemder 1899.

WilhelmR. Fürst zu Hohenlohe. An den Präsidenten des Staats-Ministeriums.

Finanz-Ministerium.

Der Kataster - Landmesser Milkau in Stettin is unter Ernennung zum Kataster-Kontroleur nah Gerdauen,

der Kataster - Landmesser Merforth in Lüneburg als Kataster-Kontroleur nah Rummelsburg i. Pomm. und

der Kataster - Kontroleur Dziegalowski in Rummels- burg nah Kolberg verseßt worden.

Justiz-Ministerium.

Der Landgerichtsrath Kaulen in Düsseldorf und der Amtagerichtsrath Haas in Zeig . sind nah Maßgabe des Ge- seßes vom 13. Juli 1899 in den einstweiligen Ruhestand ge- treten.

Verseßt sind: der Amtsgerichtsrath Mer vom Amis- geriht T in Berlin an das Landgericht T in Berlin, der Amts- richter Dr. Schmidt in Ottmachau an das Amtsgericht T in Berlin, die Amtsrichter Da ub in Kleve und Mannesmann in Saarbrücken als Landrichter an. das Landgericht in Kleve, der Amisrichter Dr. Keiffenheim in Sulzbah an das Amtsgericht in Kleoe, der Landrichter Dittmar in Lyck an das Landgericht in Potsdam. der Amtsrichter Meißner in Erx- leben an das Amtsgericht in Halle a. S., der Amtsrichter Haarmann in Herford als Landrichter nah Aurich, der Ämtsrihter Dr. Fock in Gr.-Salze als Landrichter nah Magdeburg und der Amtsrichter Jacob in Neumittelwalde als Landrichter nah Oppeln.

Dem Kaufmann Ludwig Böger in Berlin ist die nah- gesuhte Entlassung aus dem Amt als Handelsrichter und

dem Notar, Geheimen Justizrath von Oberniy in Tee d i. Pr. die nachgesuchte Entlassung aus dem Amt ertheilt.

Die Rechtsanwälte, Justizräthe Litthauer und Wagner in Berlin find zu Notaren ernannt.

Fn der Liste der Nechisanwälte sind gelösht: die Nechts- anwälte Dr. Obernecck bei dem Landgericht T in Berlin, Silberstein bei dem Landgericht in Danzig und Gunckel bei dem Amtsgericht in tar,

In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen : der Rechtsanwalt Dr. Oberneck vom Landgericht T in Berlin bei dem Kamirergericht, die Gerichts-Assefjoren Fordan bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Halle a. S., Dr. Jndig bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in Stettin, Dr. Lührs bei dem Amtsgericht in Nienburg und Janke bei dem Amtsgericht in Elbing.

Der Landgerichtsrath Dr. Meißner in Kleve, der Land- rihter Michalowsky in Thorn und der Rechtsanwalt und Notar Ferber in Danzig find gestorben.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Königliche Akademie der Künste. Bekanntmachung.

Von dem Herrn Minister der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal - Angelegenheiten ist an Stelle des verstorbenen Senatsmitgliedes, Professors Wilhelm Amberg der von der Genossenschaft der Ordentlichen Mitglieder gewählte Maler

_ Professor Paul Meyerheim in Berlin zum Mitglied des Senats der Akademie der Künste für den Zeroum vom 1. Januar bis Ende September 1900 berufen worden.

Berlin, den 30. Dezember 1899.

: Der Präsident. H. Ende.

Königliche Friedrih-Wilhelms-Universität. Bekanntmachung.

Die Universität wird den Jahrhundertwechsel durh eine in hergebrahter Form am Sonnabend, den 13. Januar 1900, Mittags 12 Un statifi-.dende akademische Feier festlich gegen Die Eingeladenen werden ergebenst ersucht, die ihnen zu- gestellten Einlaßkarten am Tiggonge vorzuzeigen. Berlin, den 3. Januar 1900. Rektor und Senat.

Fuchs.

Ministerium des Fnnern.

Der Ober - Präsidialrath von Barnekow ist dem Ober- Präsidenten der Provinz Westpreußen zugetheilt worden.

Nigekamlliches. Deutsches Reid. Preußen. Berlin, 8. Januar.

Seine Majestät der Kaiser und König wohnten

(Nan Vormittag dem Gottesdienst in der Dom-Jnterims- irhe bei und begaben Sich hierauf nach dem Mausoleum in “Charlottenburg, um am Sarge Jhrer Majestät der hochseligen Kaiserin und Königin Augusta einen . Kranz niederzulegen. Später hatten Seine Majestät der Kaiser Besprehungen mit dem Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Staats-Minister Grafen von Bülow und dem Staatssekretär des Reichs- Marineamts, Staats-Minister, Vize-Admiral Tirpiß.

Heute Vormittag hörten Allerhöchstdieselben die Vorträge des. Chefs des Zivilkabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus, und des Staatssekretärs des Reichs-Marineamts, Staats-Ministers, Vize-Admirals Tirpiß.

Für die diesjährigen Winterfeste am Allerhöchsten Hofe ist folgende Eintheilung getroffen worden :

Donnerstag, den 18. Januar: Fest des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler.

Sonntag, den 21. Januar: Krönungs- und Ordensfest.

Dienstag, den 23. Januar: Große Cour bei Jhren Kaiserlichen und Königlichen Majestäten für das Diplomatis che t e sämmtliche inländishe Damen und sür alle Herren vom Zivil.

Donnerstag, den 25. Januar: Große Cour bei Jÿren arat und Königlichen Majestäten für alle Herrén vom

ilitär.

Sonnabend, den 27. Januar: Geburtsfest Seiner Majestät des Kaisers und Königs.

Mittwoch, den 31. Januar: Großer Ball im Königlichen

Se,

Sd ittwoh, den 7. Februar: Kleiner Ball im Königlichen osse. : Mittwoch, den 14. Februar : Subscriptions-Ball im König-

lihen Opernhause.

Dienstag, den 27. Februar: Fastnachts-Ball im Köaiz=z lihen Schlosse. :

Der Regierungs-Assessor von Alvensleben, z. Zt. in Schollene bei Rathenow, ist dem Landrath des Kreises Hörde, Regierungsbezirk Arnsberg, zur Hilfeleistung in den landräth- lichen Geschäften zugetheilt worden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M.S. „Deut sch- land“, Kommandant: Kapitän zur See Müller, gestern in Sabang eingetroffen und beabsichtigte, heute nach Colombo in See zu gehen.

S. M. S. „Zltis“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Lans, ist am 6. Januar in Purng a angekommen und beabsichtigt, am 11. Januar nah Hongkong in See zu gehen.

S. M. S. „Geier“, Kommandant: Korvetten-Kapitän Peters, ist am 6. Januar in Pisco eingetroffen und beab- sichtigt, am 9. Januar nah Valparaiso in See zu gehen.

Jn der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staats-Anzeigers“ wird eine Zusammenstellung" der Berichte von deutschen Fruchtmärkten für den Monat Dezember 1899 veröffentlicht.

Sachsen-Coburg-Gotha.

Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Ferdinand von Rumänien, geborene Prinzessin von Sachsen-Covurg und Gotha, ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute im Schlosse Friedenstein zu Gotha, wo Höchstdieselbe zur Zeit verweilt, von einer Prinzessin entbunden worden.

Oesterreich-Ungarn.

Der österreichisch: ungarische Botschafter am Berliner Hofe von Szögyény ist gestern früh in Wien eingetroffen.

Der Heeres-Auss\huß dec ungarishen Dele- gation seßte vorgestern die Spezialdebatte über das Heer es- Ordinarium fort, Auf eine Anregung des Referenten Münnich, betreffend die Vermehrung der protestantischen Militärgeistlichkeit, erklärte der Reichs-Kriegs-Minister von Krieghammer, er werde die Fcage ciner Prüfung unter- ziehen, respektive dem Kaiser unterbreiten. Nach An- nahme des Ordinariums verhandeite der Ausschuß über das Heeres-Extraordinarium, welhes nach kurzer Debatte angenommen wurde. Hierauf wurde die Vorlage über die Verlängerung der Verwendungs- und Verrehnungs- dauer einiger für die Jahre 1897 und 1898 genehmigten außerordentlihen Kredite angenommen. Der Reichs:Kriegs- Minister von Krieghammer erklärte, die politishen Um- stände ermöglihten es, daß er, da die Gefahren, welche bei der Forderung des 30 Millionen-Kredits obgewaltet hätten, niht mehr vorhanden seien, in der hafen j dessen, was

aus dem 30 Millionen-Kredit zu beschaffen sei, ein lang- sameres Tempo einhalten fönne, weshalb er um eine Ver- längerung des Kredits nahgesuht habe. Andererseits gestatte gegenwärtig die politishe Konstellation, die bereits beendeten Fortifikationsgarbeiten und sonstigen Derligungen für genügend zu erachten, und man müsse in dieser Arbeit umsomehr ein langfames Tempo einschlagen, als seitens beider Finanz Minister darauf hingewiesen worden sei, daß sie, im Falle der Aufnahme großer Summen in das Budget, kaum in der Lage sein:

“arden, ein defizitloses Budget vorzulegen. Er habe daher Ar die Finanzlage beider Staaten Rücksicht genommen, doh könne er für die Zukunft niht dafür Bürgschaft leisten, in welchem Maße er zu Fortifikationszwecken un sonstigen außeroroentlihen Ausgaben die Mittel der Monarchie - weiter beanspruchen werde. Für dieses Jahr ge- denke er über -den aufgestellten Rahmen nicht E Der ungarishe Minister-Präsident von Szell konstatierte, daß das Vorgehen des KriegszMinisters vollkommen korrekt sei, und daß die Erklärungen des Kriegs-Ministers den geseh- lichen Anforderungen vollkommen entsprächen.

Großbritannien und Frland,

Dem „W. T. B.“ zufolge meldet die Londoner Preß Association“, der Pr:miec-Minister Lord Salisbury habe sich am Sonnabend längere Zeit im Auswärtigen Amt aufgehalten; dec Attoraey-General Webster und der Solicitor- General Finlay hätten dort mit ihm konferiert. Dem Ver- nehmen nah hätten wichtige Punkte des internationalen Rechts zur Berathung gestanden, die dur die Beshlagnahme deutscher Schiffe aufgeworfen worden seien. Am Nachmittag habe auhch der portugiesishe Gesandte im Auswärtigen Amt vor-

gesprochen. i j A Die „Daily-New3“ erfahren, die Vorbereitungen für die Entsendung einer weiteren Jnfanterie-Division nah Süd-Afrika seien vollendet. j Nach einer Meldang der „Daily Mail“ ist der Earl of Ava, der älteste Sohn des Marquis Dufferin, beim Angriff auf Ladysmith shwer verwundet worden. i Die „Daily News“ berichten, von der Londoner Zollbehörde seien in den Millwall Docks an Bord eines Le große Geschüße anzehalten worden, die in hölzernen Kisten verpackt und als „Eisenwaaren“ nah Christiania konsigniert gewesen seien. Dasselbe Blatt meldet weiter, es fei kürz- lih zur Kenntn'ß des Kri-egsamtes gelangt, daß die Bu ren von England aus mit Waffen sowie mit konservierten Nahrungsmitteln unterjtüßt werzen sollten, die sih an Bord eines im Point Hafen liegenden Dampfers befänden. Die bee ven hätten am Fceitag an Bord des Dampfers ses aximgeshüße entd. di, und das Schiff sei deshalb in den

"Docks festgehalten worden.

Frankreich.

Gestern hat, wie „W. T. B.“ berichtet, die alljährlih wiederkehrende/ Fahrt der Freunde Gambetta's zu dessen Denkmal in Ville d’Avray stattgefunden. Der M'nister-Präsident Waldeck- Rousseau und ‘der Kriegs - Minister, General de Galliffet hatien Vertreter entsandt. Mehrere Redner forderten zum Zusammcnshluß und zur Eintracht auf, die heute mehr als je nöthig seien. Es wurde eine Adresse art d:n Minister-Präsidenten Waldeck-Rousseau angenonimen, in der dieser zu seiner Das Republik beglückwünscht wird.

Aus Algier vom 6. d. M. wird gemeldet, daß die wissen- shaftlihe Expedition Flamant am 28. Dezember in der Oase Tidikelt von 1200 Eingeborenen, welche von Ain- Salah her gekommen feien, angegriffen worden sei. , "Die Be- gleitmannschaft der Expedition, welche der Hauptmann Pein befehligte, habe die Angreifer zurückgeshlagen. Fünfzig dèr- selben seien getödtet, vierundsehzig gefangen genommen worden. Als darauf noch ‘eine Abtheilung Spahis zu der Expedition gefiehen sei, hätten sih die Bewohner von Ain-Salah unter- worfen.

Die shweren Schädigungen, welche niht bloß dem Handel, sondern au der amtlihen Welt aus der durch England ver- fügten Unterbindung des telegraphischen Verkehrs mit Transvaal und dem Oranje-Freistaat erwachsen, machen sich in nahezu allen europäishen Staaten immer fühlbarer. Neuerdings hat, wie der „Köln. Ztg.“ aus Päris gemeldet wird, in Bezug hierauf die russishe Regierun an die Kabinette die amtlihe Rundfrage gerichtet, ob na ihrer Ansicht die Anhaltung und Zurückweisung aller, nicht nur privaten, sondern auch amtlichen Depeschen nach und von den genannten beiden Republiken mit den Bestimmungen des in St. Petersburg 1895 von den Mächten abgeschlossenen internationalen Telegraphen-Abkommens vereinbar sei. Nach Ansicht der russishen Regierung würde bezüglich der amtlichen Depeschen vor allem die Anwendung des Artikels 7 dieses Abkommens und Nr. 46 des 1896 in Pest revidierten Regle- ments in Frage kommen.

Jtalien.

Der König hat, wie „W. T. B.“ meldet, das Ent- lassungsgesuch des Kriegs-Ministers, Generals Mirri ange- nommen und den Minister-Präsidenten Pelloux mit der einst- weiligen Leitung des Kriegs-Ministeriums betraut.

Niederlande.

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus dem Haag vom gestrigen Tage hat die niederländishe Regierung bei der britishen Regierung Schritte gethan, um für die zweite niederländische Abtheilung des Rothen Kreuzes, welche sh an Bord des deutshen Dampfers „Herzog“ befindet, freie Passage zu sichern.

Türkei.

Das Wiener „Telegr.-Korresp.-Bureau“ meldet aus Kon- stantinopel: Neueren - Nachrichten gus Dibre zufolge be- stätige es sich nicht, daß der Oberst Ali Bey ermordet worden sei. Die Fig trolsenen Anordnungen hätten si darauf beschränkt, daß der Bazar gesperrt worden sei, weil sich 1800 Albanesen auf dec Straße angesammelt hätten. Es sei jedo niht zu Blutvergießen gekommen. Seitdem herrsche in Dibre und Jpek völlige Ruhe. Der Mutessarif versche ungestört seine Amtsgeschäfte.

Ein in dem in Paris erscheinenden jungtürkishen Organ éi acluerat. veröffentlihtes Schreiben DHamat Mahmud

ashas, welhes niht wiederzugebende Angriffe gegen den Sultan enthalte, habe im Yildiz-Palast einen peinlichen Ein- druck hervorgerufen. Die Rückkehr Mahmud's werde nunmehr als unmöglich angesehen.

Afrika.

Aus Lourenço Marques vom 5. d. M. berichtet das „Reuter he Bureau“, einer daseibst eingetroffenen Depesche aus Pretoria jufolge habe die Garnison von Kuruman nah erneuter hestiger Beschießung dur die Yuren am 1. d. M. kapi- uliert. Die Buren’ hätten 129 Many, darunter 12 Offiziere, gefan en genommen. Die Garnison habe aus Mannschaften Pr ap-Polizei bestanden: Eine „weitére Depesche ‘aus vretoria vom 4. d. M. meldet, daß die Engländer gezwungen cerden jen, sich aus Dordrecht zurückzuziehen. Es seien

angene gemacht worden. |

&

Nach einem Telegramm aus dem Lager der Buren bei j Moddér River haben die Engländer am 3. d. M. Nachmittags |

die Stellung der Buren eine volle Stunde lang unter Feuer genommen. Vier Buren seien verwundet worden, darunter einer schwer. Während der Nacht sei ein heftiges Feuer ver- nommen worden. :-Jm Lager der Engländer sei augenscheinlich ein falsher Lärm gemacht worden. : |

Wie dem „Reuter'shen Bureau“ aus Kapstadt vom gestrigen Tage gemeldet wird, liegt folgender Bericht des

enerals French vom 6. d. M. vor: Die Lage ist im Großen und Ganzen unverändert, . doch ist dem 1. Suffolk- ar ein ernster Unfall zugestoßen. Vier Kompagnien diejes Regiments gingen in der Nacht gegen einen niedrigen, eine Meile von ihrem Lager entfernten Hügel vor und griffen bei Tagesanbruch die Buren an. Der ODoöerstleutnant Watson, der die Abtheilung führte und dez Befehl zum Angriff gab, wurde sofort verwundet. Es wurde sodann der Befehl zum Rückzug gegeb:n. Drei Viertel der britischen Truppen-Abtheilung zogen sih nah dem Lager zurück. Die übrigen hielten Stand, bis sie, von größeren Massen des Feindes übermannt, sih ergeben mußten. Siebzig Mann mit Einschluß von sieben Offizieren wurden ges genomm:n.

_Die am Sonnabend Abend E R ondoner Blätter veröffentlichen eine Depesche, in welcher es heißt, die Engländer hätten am Sonnabend früh das Feuer auf die Höhen bei Colesberg eröffzet und im W-sten der Stadt hartnäige Angriffe gemacht. Die gesammte britische Artillerie, Kavallerie und Jafanterie sei in den Kampf verwickelt. Die G-\hosse der Engländer schlügen in die Stadt.

Aus Herschel wird gemeldet, daß Ladygrey von den Buren verlassen worden sei, die sih jeßt zwishen Lady- grey und Barkly East verschanzten.

Eine Depesche aus Colenso von 4. d. M. üver Lou-

renço Marques meldet: Die britishen Schiffsgeshüße, |

welche am3. d. M. geshwiegetn hatten, nahmen am 4. d. M. früh das Feuer levhaft wieder auf und zwangen die Buren, in den Schanz- räben Deckung zu suchen. Ein am Mittwoch niedergegangenes ewitter verursachte ein starkes Anschwellen des Tugela- AiaseS: Im Fort Wylie wurde eine große Anzahl von isten mit Lee-Metford-Patronen aufgefunden, welche die Eng- länder, als sie das Fort räumten, daselbst vèrgraben hatten.

Nach einer Depesche der Londoner Blätter aus Durban vom Sonnabend E haben die Buren am Freitag Abend einen Angriff auf Ladysmith unternommen, der urückzeshlagen- wurde, und am Sonnabend früh die Be- Wiesama wieder-begonnen.

Eine Depesche aus dein Lager von Frere vom Sonnabend früh meldet; Seit Tagesanbruch is ein starkes Bombardement auf Lad ysmith im-Gange. Die Stellungen der Buren sind von ¿en Enagländern ‘genau erkundet, und diz Marinegeshüße zerstöcen ihre Verschanzungen. Die Aufmerkjamkcit des Feindes ist durch eine auf dea Anga gerihiete Rekognos- serung in Anspruch genommen. Auf britisher Seite sind keine Verluste zu verzeichnen.

Ein Telegramm dès Generals White aus Ladysmith vom Sonnabend Vormittag 9 Uhr meldet: Der Feind griff heute früh 23/4 Uhr Cäsars Camp mit erheblihec Streitmacht an und wurde übecall zurückgeschlagen. Das Gefecht dauert fort. (Cäsars Camp ist ein Hügel südwestlih von Lady- \smith, wo der General White eine seiner hauptsächlichsten Stellungen hat.)

Eine amtliche Depesche des Generals Sir Redvers Bu ller aus dem Lager von Frerec vom 6. Januar besagt: Jch empfing um 1 Uhr Nachmittags von dem General White folgende Mit: theilung, datiert von heute 11 Uhr Vormittags: Der Angriff des Feindes, der vom Süden aus eine Verstärkung erhalten hat, dauert fort. General White machte um 12 Uhr 45 Minuten Nachmittags folgende Mitiheilung mit dem Heliographen: „Jch habe den Feind jeßt zurückgeschlagen, aber ih werde noch

1 von großen Massen feindliher Truppen umringt; besonders

ist im Süden ein neuer Angriff wahrscheinlich.“

Ferner telegraphierte der General Sir Redvers Buller

gelten aus dem Lager von Frere: „Jch erhielt folgende

epesche von dem General White vom 6. Januar 3 Uyr 15 Minuten Nachmittags: „Angriff erneut, bin stark bedrängt.“ Jch habe keine weitere Jnfor- mation, aber das Gerücht läuft im Läger um, daß der General White um 5 Uhr Abends den Feind besiegt und 400 Ge- fangene gemacht habe. Jch entsandte gestern alle entbehrlichen Truppen, um cine Demonstration bei Colenso zu machen.“

Ueber diesen Angriff auf Colenso veröffentlichen die heute ershienenen Londoner Blätter folgendes Telegramm aus Frere vom 6. d. M.: Heute Nahmittag 2 Uhr -verlicß die ganze Division des Generals Clery das Lagcr, um Colenso anzugreifen. Um 4/2 Uhr Nachmittags rückten die britishen Feldgeshüße gegen das Va vor und be- gannen die Stellungen der-Buren auf dem flachen Terrain wishen dem Hlangwani-Hügel und dem Fort Wylie zu be- (Wiesen. Um 51/4 Uhr Nachmittags rückten die britishen Truppen weitec vor und gelangten bis zu einem schr nahe der Colenso- brücke gelegenen Punkt. Dic Laufgräben und die Be- festigungen des Feindes wurden von den Schiffs- und Feld- geshüßen heftig beschossen, der Ano erwiderte das F:uer aber nicht. Eine andere Dép:ishe aus dem Lager von Frere meldet, die Buren seien vei Ladysmith so nahe an die Vertheidigungstruppen herangeschlihen, “daß die Gordon- Hochländer und das Manchejter-Regiment ste mit dem Bajonnet urüStetrieden hätten.

Aus Durban vom 6. d. M. [meldet das „Reuter’sche Bureau“, daß der von Hamburg nach der Delagoa - Bzy be- stimmte, der „Deutschen Ostafrika - Linie“ gehörende Dampfer „Herzog von einem britischen Kriegsschiff aufgebraht und nah Durban geleitet worden sei.

Dasselbe Bureau méldet aus Kapstadt, es seien mehrere dem irregulären Kapland-Korps angehörige Mann holländischer Abkunft wegen ihres verdächtigen Verhaltens verhaftet und nah Kapstadt gebraht worden. Von dem in der Simons- Bay liegenden Transportschiff „Manila“ sollen mehrere krieg8gefangene Buren entkommen und niht wieder eingefange« worden sein.

Das Transgportschif „Gascon“ ist mit zwei Bataillonen gestern vor Kapstadt eingetroffen.

Statistik und Volkswirthschast.

Die Durchschnittspreise der wihtigsten Lebens- und Futtermittel betrugen im Monat Dezember 1899 in Preußen für 109 kg: Weizen 146 (im November 1899 147, im Dezember 1898 160) ,

] 48,5) 4, Richtstroh 35 (35,9 bezw, 36,9) 4,

Roggen 141 (143 bezw. 141) 46, Gerste 142 (144 bezw. 146) Æ, Hafer 130 (132 bezw. 135) 4, gelbe Grbsen zum Kochen 223 (225 ezw. 226) M, weiße Speise öhnen 247 Es bezw. 256) M, Linsen 401 (402 bezw. 415 Eßkartoffeln 48,5 (46,9 bezw. d) : ( 53,9 (52,7 bezw. 50,9) 4, Rindfleish im Großhandel 1075 (1076 bezw. 1067) M4; im Kleinhandel. für 1 kg: Rindfleish von der Keule 1,36 (1,37 bezw. 1,35) 4, vom Bauch 1,15 (1,15 bezw. 1,16) 46, Schweinefleisch 1,31 1,32 bezw. 1,41) 4, Kalbfleish 1,34 (1,35 bezw. 1,34) 6, Hammel- eis 1,27 Ges bezw. 1,26) G. inländischer geräucherter Speck 1,52 1,54 bezw. 1,62) &, Eßbuttec 2,35 (2,34 bezw. 2,26) 4, inländisches chweineschmalz 1,55 (1,57 bezw. 1,60) A, Mehl zur Speijes bereitung aus Wetzen 29 (39 bezw. 32) 4, aus Roggen 25 (25 bezw. 26) S; für 1 Shock Eier 4,82 (4,43 bezw. 4,66) M Der Preisrückzang beim Getreide hat auch im Dezember v. J. angehalten; nur ganz vereinzelt erfolgten Aufbesserungen. Das Weniger beträgt : beim Weizea in Bromberg 5, in Gleiwiß, Görlig und Osnabrück je 4, in Königsberg i. Pr., Danzig, Breslau, Stral}und, Magdeburg und Caffel je 3 4; beta Roggen in Brombzrg 7, in Danzig und Köslin je v, in Gleiwitz, Breslau, Görliß, S:ettin, Stralsund, Osnabrück, Cafsel und Koblenz je 3 X; : bei der Gerste in Caffel 9, in Gleiwiß und Görlig je 6, in Königsberg i. Pr., Danzig, Posen, eta a. O. und Stettin je d, in Bresiau 4 M’, in Bromberg, Magdeburg und Hannover je 3 F; beim Hafer in Tia, Mis und Stettin je 5, in Breslau und Görliß je 4, in ie

Zur Arbeiterbewegung.

Mus St. Etieune meldet ,„W. T. B.“ unterm 6. d. M., daß der von den Schiedörichtern in dem Bergarbeiter -Ausftande abs aegebene Spruh dahin lautet, daß der Lohn der Grubenarbeiter im Durchschnitt um 43 Centimes täglich zu erhöhen set. Infolge defsen wurde feitens der Arbeiter bes(lossen, am Montag die Arbeit wiedex aufzunehmen (vergl. Nr. 304/1899 d. BlI.).

Aus Montceau-les-Mines berichtet dasselbe Bureau, daß die dortigen Bergarbeiter am 6. d. M. beshlofsen haben, die Arbeit heute wiederaufzunehmen.

Anus Mährish-Ostrau wird dem genannten Bureau unterm 3, d. M. ferner mitgetheilt, daß die ausständigen Bergarbeiter der Wiikowizer Kohlengruben beschlossen, den Ausftand ortzuseßen. Sie verlangen unter anderem eine allgemeine achtstündige Schicht und einen Minimallohn von zwei Gulden. Die Delegirten der Arbeiter» haft stellen eine viertägige Frist zur Annahme ihrer Forderungen. Werden diese niht angenommen, so soll die Arbeit im ganzen Revier E werden, Die Ruhe wurde nicht gestört. (Vergl. Nr. 6

Kunst und Wissenschaft.

Die nächste Versammlung deutsher Naturforscher und Aerzte wird in den Tagen vom 17. bis 21. September d. J. in Aachen stattfinden. -

Laud- uud Forstwirthschaft.

Die an der Königlihen Landwirthschaftlihen Hoch- \chule zu Berlin angekündigten Vorlesungen und Uebungen werden im laufenden Winter-Semester von 580 Studierenden besuht, und zwar von 172 ordentlihen und außerordentlihen Hör?rn und 17 Hospi- tanten der Landwirthschaftlihei Hobschule, 8 Studierenden der Uni-- versität und 2 Studierenden der Technischen Ho4schule, im Ganzen. von 199 Studierenden, welhe an landwirthschaftlihen Vor-

lesungen, ferner von 189 ordentlichen und außerordentlihen Hörern.

und 38 Hospitanten der Landwircthshaftlihen Hohschule, zusammen 218 Studierenden, welhe an geodätishen und fulturtehuischen Vor-

lesungen, 94 Hospitanten der Landwirthschaftlichen Hochschule, welche-

an landwirth|chaftlih-technishen Voclesungen, 18 Hospitanten der Landwirthshaftlihen Hochschule, 33 Studierenden der Universität, 17 Studierenden -der Berg- Akadeinie und 1 Studierenden der Tech- nishen Hohh|hule, zusammen 69 Studierenden, welche an sonstigen Ou wie Thierphysiologie, Physik, Chemie u. st. w., theil nehmen.

An der Königlichen Landwirt hshaftlihen Hohshule zu Berlin finden, wie alljährlih, auch in diefem Jahre, und zwar in der -Weche--vom- 19. bis 24. Februar Unterrichtskurse für praktische Landwirthe statt. Ausführliche Programme werden auf Wunsh vom Sekretariat der Landwirthschaftlihzn Hochschule, Berlin N., Inyvalidenstraße 42, übersantt.

Ernteergebniß und Getreidehandel in der Türkei.

Der Kaiserlihe Konsul in Smyrna berichtet unter dem 28. v. M. Folgendes: :

Die Zerealien-Ernte, worunter Dae Weizen, Roggen, Gerste, Bohnen, Mais, Hirse und Dari (weißer Mais) umfaßt sind, betrug für die Vilajets 'Aïdin, Koniah und die zum Vilajet Brussa ge- bôrenden Distrikte von Ouichak und Afion-Karahifsar im Jahre 1899 :

as. : « 40900 è, Bohnen . . , 8509 t,

oggen E 800 t, Dari. . , . 600 te@

Weizen . . 60,000 t, Mais . . : 43004,

Gerste . . 140099 t, Hirse . . . 2000 t, zusammen . . 220100 t.

Gegen das Vorjahr stellt fich die diesjährige Ernte um 20 150 & günstiger.

Zur Ausfuhr gelangten:

R b 926 t, Bohnen . . . 6587 t,

oggen Däri:s «e «1996: 6;

Weizen. . . 50 t, Mis. ... Gerste. . . 75150 t, Hirse. .. « 340, zusammen . . 85049 t. Htervon gingen : i 1) nah den Inseln des Arhipels . . 2700 t 3 ai Dla « » «o s 6 A000 è 3) nah England. .. . . . . . 79849 t, Direkte Verschiffung nah Deutschland hat nicht stattgefunden.

Die Preise ftellten sich wefentlih höher als im Vorjahre und -

verhinderten eine Ausfuhr in größerer Menge, sodaß troß der größeren Ernte die Auéfuhr gegen das Vorjahr um 31124 t zurück- steht und nennenswerthe Vorräthe am Playe verblieben, nämlich: Ge «E «e « 10-907 6, e e ¿O S s s OPUOD t, weiser Dari ... .…. . 1200 t, E e o a E a 500 t, Hirse ¿ E S 150 t, zusammen 26 55Uu t. Die im Innern des Landes vorhandeaen Vorräthe dürften etwa dieselbe Höbe ecreichen. Die Witterungsverhältuisse sind für die nächftjährige Ernte bishec im aligemeinen günstig, sod2ß man guten Grtrag erwartet.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten uud Absperrungs- Maßregeln. Y

Das Erlöschen der Maul- und Klauenseuhe unter Schweinen tst dem Kaijerlichen Sefundbeitsamt gemeldet worden vom Schlaht-Viehhofe zu Dresden am 5. Januar, das Erlöschen der Maul- und Klauenseuhe vom Schlaht-Viehhofe ¡u Sachsen- hausen bei Frankfuri a. M. am 6. Januar, der Ausbruch und das Grlôschen der Maul- und Klauenseude unter Rindern vom S(lacht-Viehhofe zu München an demselben Tage, der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche uatex ' Ueberstard»- Schweinen vom Shlacht-Viechhofe zu Dresden an demfelbea Tage und das erlöschen der Maul- und Klaueaseuhe vom Schlahthofe zu Straßdarg t Els. an d:mselb2n Tage.

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