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auszugestalten. Der Getanke der Heilstättenfürsorge wird naturgemäß nah wie vor durch die Heilstättenvereine vertreten, denen s aber immer mehr die Versiherungsanstalten, die Kranken- fassen, die Großinduïtrie und die Gemeinden zugesellt haben. Von preußishen Behörden hat der Focftfizkus fortgeseh sein Interesse bekundet, von seiten der Gisenbahnverwaltung wird die Er- rihtung zweier Anstalten “angestrebt. Die bisherigen Erfolge der Heilstätten- Fürsorge sind reht befriedigende gewesen. Von 2259 ent- lassenen Kranken konnten 7229/0 nah den Grmittelungen des Kaiser- lien Gesundheitzamts als vollständig erwerbsfähig entlassen werden. Damit \limmen überein die Ziffern der Statistik des Reihs-Ver- siherungaamts, die bei 8200 Behandelten 7190/0 Heilerfolge feststellte. 31s weitere Folgen der Heilstättenfürsorge konnte der Redner die fort- \chreitenden Bestrebungen zur Beschaffung besserer Wohnungen, Maß- nahwen zur Erlangung gesundheitliher Arbeitsstätten und die Be- mühungen zur Einführung einer regelreßten Wohnungs- desinfektion erwähnen. Als erwünscht wurde bezeihnet die Einführung der Anzeigepfliht bei Tuberkulose und unentgeltliche Ausführung der Desinfektion, Beseitigung der Gefahr des Genusses tuberkulösen Fl°-ishes und tuberkulöser Milchprodukte und Erzielung besserer Hautpflege. Ueber ihre spezielle Thätigkeit berichteten sodann Geheimer Kommerzienrath Georgi - Mylau für Sachsen Ober - Präsident Nasse für die Rheinprovinz, Dr. Stieber- Halle und Direktor Gebhart - Lübeck für die Hanseatische Bersierungßsanstalt. Für die Berliner Landesversihecungs- anstalt beri6tete Dr. Ficusd. Bei dieser Anstalt sind 3453 Anträge auf Uebernahme des Heilverfahrens eingegangen, davon find 1396, 1120 von Männern und 276 von Frauen, in zustimmendem Sinne erledigt. 300 harren noch der Erledigung, die übrigen find abgelehnt. Die R-esultate der Behandluvg find auch hier be- friedigend geweïen: von 938 Entklassenen waren 4418 voll- ftändig geheilt nur bei 53 mußte nachträglich die Ins validenrente bewilligt werden. Die dursc{hnittlihe Behandlungsdauer betrug 90 Tage, die Kosten pro Fall sind allerdings von 299 auf 361 M gestiegen. G8 berichteten ferner General-Arzt Werner über die Anstalt am Grabowsee, Landrath Dr. Heydweiller über die Anstalt des Kreises Altena, Geheimer Nath, Fioesor Fränkel über die am Montag neu eröffnete
nstalt in Belzig und Regierungs- und Medizinalrath Roth-Potsdam über die Anstalt in Loslau, fowie Ober-Präsident von Boetticher über die in der Provinz Sahsen, Dem Kassenberiht zufolge haite das Zentral.Comité im Jahre 1898 18215 4 Einnabmen und 144304 M Ausgaben, sodaß der Bestand sih von 378827 auf 252739 A verringerte. 137500 G find als Bau- zushüsse gewährt worden. Nachdem sodann der Herzog von Ratibor über den Tuberkulose-Kongreß berihtet hatte, sprach zum Shluß Lantesrath Dr. L'ebrebt- Hannover über die Bekämpfung der Tuberkulvse auf Grund der bestebenden sozialpolitishen Gesetzgebung in Deutschland. Er kam zu dem Schluß, daß auf Grund der sozialpolitischen Geseh- gebung vieles gegen die Tuberkulose geschehen kann, daß sie aber ein Üniversalmittel nit habe. Die Thätigkeit ihrer Organe fei gebunden dur den Zweck ves Geseßes und finde thre Grenze in! den zur Ver- fügung stehenden Mitteln ; sie müsse daher — und das fei an sich ganz gut — in geeigneter Weise ergänzt werden durch die freie Liebesthätigkeit.
Die Königliche Technische Hochschule beging gestern Abend in der festlih aeschmüdckten Halle des Hauptgebäudes der Anstalt die Feier der Jahrhundertwende, Der Feier wohnten der Minister der geistlihen 2. Angelegenheiten Dr. Studt mit dem Mintstecial- Direktor Dr. Althoff uad dem Geheimen Ober - Reaterungsrath Dr. Naumann fowie zzhlreihe andere hoh2 Beamte, Offiziere und Pro- fessoren bei. Auch der Staats-Minister D. Dr. Bosse war erschienen. Den Chargierten der Studentenschaft hatten sh Abordnungen anderer Ho&schulen mit ihren Bannern angeshlofsea. Die Feier begann mit Mendels\ohn's „Neujahrslied“, das der a cappsella-Chor der Rönig- lihen Akademishen Hohschule für Musik vnter Leitung des Professois Adolf Schulze vortrug. Dann betrat der Rektor der Hocschule, Geheime Regierungsrath, Professor NRiedler die vor der Büste Seiner Majestät des Kaisers und Königs auf-
fee Tribüne, um als Festredner eine Rückshau zu alten auf die Errungenschaften des scheidenden Jahrhunderts. Derselbe hob hervor, daß die Technische Hochschule besondere Vecanlassung habe, an der JFahrbundertwende ihrem Dankgefühl für das Er- reihte Ausdruck zu geben. Ehrfurchtsvoller, tiefgefühlter Dank gebühre vor allem Seiner Majestät dem Kaiser für die Beweise Allerhöchster
Anerkennung, für die Gleihhberechtigung und Werthshäßung - der
technishen Studien, Dank auch der Königlihen Staatsregierung für ihre unermüdlihe Fürsorge, Dank endiih der Arbeit seiner Vorgänger an der Anstalt. Den der Hochshule zu theil ge- wordenen höthsten Anerkennungen entsprehe aber auh die Bedeutung der Aufgaben und der Wünsche, die Seine Maj?-stät der Kaiser der Anstalt und ihren Leitern auf dea Weg gegeten habe. Die Anstalt sei H bewußt, daß si: die kommenden Aufgaben nur löten föônne, wenn fie die technishe Einsicht und Thatkraft nit nur auf das teh- nische Wirken, auf di? Kulturarbeit, soadern au auf alle Mitarbeiter am Wérke übertraze ‘und sich mit aller Krast den großen fozialen Aufzaben widme, mit welchen die Techaik allerorts in Berührung komme. Nar derj:nige werde zu ihrer Lösung beitcagez, der selbst im schaffenden Leben stehe, selbst den arbeitenden Stand kenne und den Zusammen- hang zwishen Arbeit und Welt verstehe. Geling2 es, Männer heranzubilden, welhe dieser großen Aufgabe gewachsen “fein, dann föônne man an der Jahrhundertwende vertrauensvoll der Zukunft entgegensche»«. Kein Geringerer als Szine Majestät der Kaijer, der weit ausschauende kraftvolle Herrscher, habz das als Zukunftä-Aufgabde der Techni)}chen Home ausge|prohen, und zwar gelegentlich des Danks, den der Redner im Namen der drei preußishea Hochschulen dieser Art für die Verleihung des Pcomotionsrehts habe aussprehezn dürfen. Mit einem „Glück auf!* zur Arbeit im Sinne Seéingr Majestät ‘des Kaisers und einem begeisterten dreimaligen Hoh aüf Allerhöchstdenselben {loß der Reèner.
Fubelnd stimmte die Festo:csammlung in den Ruf ein und fang a!‘sdaun die Nationalhymne.
S-cdann nahm der Vorsißende des Ausschufses der Stu- dierznden, cand. rer. techn. Hugo Garnich das Wort zu einer Ansprahe, io welher er den Gefühlen der Studzntenschaft an der Wende des Jahrhunderts Ausdruck gab. Er {loß mit dem Gelöbniß: „Wir wollen als freie, deutsche Studenten den köftlihen überkommenen Schaß hüten und pflegen ; wir wollen ihn fördern und mehren, wenn wir als #{ch:ffensfrohe Männer binaustreten ins ernste Leben, aUzeit erfüllt vom echten Geist deutsh2.r Wissenschaft, allzeit durhdrungen von der Liebe zu unserem Beruf und seinen hohen Idealen, allzeit bewährt in deutsher Treue zu König und Vaterland.“
Nachdem nunm-hr der Chor Haydn's „Danklied" gesungen, er- griff dec Rektor, Geheime Regierungsrath Profcssor Niedler noch- mals, wie folgt, das Wort:
„Die Königliche Technische Hochshule zu Bezrlia beginnt das neue Fahrhundert mit der Ausübung des Promotionsrehts an derselben Stätte, an der das Recht Allerhöhst verkündet wurde.
Der Senat der Technischen Hochschule hat einstimmig beschlossen: die akademishe Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber Seinec Königlichen Hoheit dem Prinzen Heinri von Preußen zu verleihen.
Die Technishe Hochschule is aufs innigste verknüpft mit der Eatwickelung der Handel3marine, die deutshe Thatkraft in alle Welt trägt, mit ihrer bewaffneten Schwester, der Kriegsmarine, die macht- voll gebietend Shuÿ und Achtung sich?rt. ;
Deutschlands Zukunft liegt auf der See! Die Ausgestaltung der deutschen Kriegtflotte ist die nächste groß2 Aufgabe des neuen Fahrhunderts, des Deutschen Reichs und der Technik. Unsere Hoch- E wicò mit allen Kräften an dem großen nationalen Ziele mit- arbeiten.
Durch die böte Auszeihnung, die wir zu verleihen haben, ehren wir ein hohes Mitglied des Königlichen Hauses, zugleich die deutsche Marine, die Technik und die Hochichule selbst.
Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Heinrih von Preußen, dem Förderer der tehnishen Waffen zur See, dem hoben Protektor technisch:r Wissenschaften, dem Pionier deutsher Kultur, unserem hs ibnen gilt unser begeisterter Nuf: Hurrah! Hucrah!
urrah !“
Mit Richard Wagner's „Kaisermarsch", von der Kapelle deg E 4 ‘igte E „Königin Elisabeth“ vorgetragen, {loß e Feier.
Das von der Abtheilung Berlin der Deutschen Kolonial, Gesellschaf t veranstaltete, am Sonnabend, den 13. Januar, Abendg 8 Uhr, in ten Räumen des Neuen Königlichen Opern- Theaters stattfindende koloniale Kostümfest „Siku?uu in Dar-es-Saläm“ vers spricht eines der eigenartigsten und reizvollsten Darbietungen dieseg Winters zu werden, Ein Theaterstück „Ninga's Hochzeit“, von einem der ältesten „Afrikaner* verfaßt und von Damen und Hzerreu der Gesellschast daraestellt, wird die Theilnehmer in das Leben und Treiben der ostafrikanishea Küste versitzen und mittea in die Z-it des Araberaufstands von 1888/89; ein afrikanisher Keigen mit Ociginalmusik, von dreißig jungen Damen getanzt, ist dem Stü ein- gefügt. Im Anschluß an dieses Schauspiel wird ein feierlicher Hodzeits. und Siegeszug dur die Nebensäle erfolgen, deren einer ein umjang- reihes arabisches Cafs, geleitet von dem Inhaber des Deutichen Kolonialhauses, Herrn Anteïimann, mit exotisher Wiusik Tanzraum, Buden u. st w., der andere ein von hervor ragenden Landschaftsmalern entworfenes getreues Bild von Dar-es-Salüûm darstellen wird. (ine reich au8gestattete T ombolag zu welher die Künstler von Gckenbrecher, H-Ügrewz, Harter u, A; Beiträge geliefert haben, ist ebenfalls vorgesehen; u. a. werden ses Bilder Seiner Hoheit des Herzog-Regenten von Mecklenburg- Schwerin, des Präsidenten der Deutschen Kolonial- Gesellschaft, sh unter den Gewirnen befinden. Ein eigenes Postamt wird den Theilnehmern Gelegenheit vershaffffez, den Arsichtépostkarten-Syort von Dar-es-Salàn aus zu betreiben. Zahlreie Ueberrashang-n warten auch sonst noch der Gist. Jw großen Theatersaal wt: d außerdem nah einigen anderen Tänzen eine Quadrille von 32 Paaren vorgeführt werden. — Karten zu 5 H sind im Koloniaiheim (Polsdamerstraße 22a), im Deutichen Kolontalhause (Ierusa!emer« straße 28 und Stillstraße 16) käuflich). Die Mitglieder des Fest- aus\{chu}es werden am Abend des Festes an s{waz-weiß.roihen Schleifen zu erkennen sein.
Im Zirkus Schumann wicd die erfolgreih- Ausftatiunz3- pantomime „Der \hwarze und der weiße Ritter“, welhe {hon üver 50 Mal gegeben wurde, nov in diesen Moaat von! einem anderen Schaustück abgelöst werden. Diese n-u2, von Hof-Ballet meister Siems ersonnene Pantomim® wird reih augestzttete Balleis, übe rashendz Licht- und Wassereffekte, sowie einen groß-:n Apparat von exotish:m Thtermaterial aufweisen. Das Perfonal des Zirkus ist, den Bedürfnissen der Aufführung entsprechend, bedeutead verstärkt worden. Die Borführung von Pferedressuren des Dicektors Schumann wird auh während der neuen Pantomim* keine Verminderung erfahren, des- gleichen wird die japanische Akrobatentruppe „ Akimotos" noch fernerhin ibre Künste zeigen. In den Abendproben na der Vorstellung stuviect Direktor Shumann gegenwärtig eine Dressurnummer ein, wel? in einigen Tagen zum ersten Mal auf dem Programm erscheinen wird,
For (Lausitz), 9. Januzr. (W. T. B.) Die Grube „Amalie Wilhelmine“ in Teuplit is durch Selbst:nt;ündung in Brand gerathen. Bei den Löscharbeiten sind ein Obersteiger und ein Berg- arbeiter erstickt; ein Arbeiter wurde betäubt,
(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)
Wetterbericht vom 10. Januar 1900, 8 Uhr Morgens.
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Stationen. Wind. Wetter.
Temperatur
in 0 °G.
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red. in Véillim.
Blacksod volkig Aberdeen halb bed. Christiansund volkig Kopenhagen . [58 | Nebel Stockholm . ( \edeckt Haparanda . E vedeckt St.Petersburg det Gork Queens- O s Cherbourg . 2 T Sylt Hamburg .. Swinemünde Neufahrwasser Memel Münster Wstf. Karlsruhe .. Wiesbaden. . München .. Chemniy .. oed A it N Breslau . Bli E E eé bedeck1 Uebersicht der Witterung.
Unter der Wechselwirkung eincs Minimums über der nördlichen Nordsee und eines HoSdruckgebiets vorm Kanal wehen über den britishen Inseln leb- harte nordwestlihe Winde, während über Zentral- Eurova s{chwaxdhe südlihe Luftfströmung vorherrscht. ïIn Deutschland is das Wetter trübe und außer im Nordosten mild; fat überall haben Nieders{bläge statigefunden, insbesondere in den südlihen Gebiets- theilen; Deutschland if größtentheils froftfret.
Deutsche Seewarte.
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Theater.
Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern- haus. 10. Vorstellung. Die Grille. Oper in 3 Aufzügen unter Benußung einer Grundidee der Georges Sand vory Erih Spetb. Musik von Johannes Doebber. Ballet von Emil Graeb. — Die Puppeufee. Pantomimisches Ballet-Divertisse-
ment von Haßreiter und Gaul. Musik von Jose Bay:r. Anfang 7t Uhr. f N
Schauspielhaus, 11. Vorstellung. Otto Lang- maun Wie. Schauspiel in 4 Aufzügen von Adoiph L’Arronge. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Opernkaus. 11, Vorstellung, Tann- häuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Nomantische Oper in 3 Akten von Ribard Wagner. Anfang 77 Uhr. Preise der Plätze: E oge 12 M, Yrdester-Loce 10 Æ, I. Rang 8 M, Parquet 8 #4, 11. Rang 6 Æ, IIl. Rang 4 M, IV. Rang Sigplay 2 #4 50 S, IV. Rang Steh- plaß Ll M 50 S.
Schauspielhaus. 12. Vorstellung. Die Braut von Messina, oder: Die feindlichen Brüder. Trauerspiel in 4 Aufzügen von Friedrih von Schiller. (Letßtes Auftreten ver Frau Leopoldine Stolberg vor ihrem Abgange von der Königlichen Bühne.) Anfang 7F Uhr.
Denisches Theaier. Donnerstag: Neu ein- studiert: Jugeudfreunde. Anfang 7F Uhr.
Freitag: Der Vielgeprüfte.
Soanabend: Der Probekanudidat.
Berliner Theater. Donnerstag: Zum ersten Male: Das deutsche Jahrhundert.
Freitag (18. Abovnements - Vorftellung): Das deutsche Jahrhundert.
Sonnabend: Zaza.
Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Donners- tag, Abends 8 Uhr: Ju Behandlung. Komödie in 3 Aufzügen von Max Dreyer.
Freitag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Freudvoll und leidvoll.
Sonnabend, Abends s Uhr: Freudvoll und [leidvoll.
Theater des Westens. (Opernhaus.) Don- nerstag: Rigoletto.
Freitag (17. Freitag8-Abonnements-Vorstellung) : Neu einstudiert: Die weise Dame.
Sonnabend, Nachmittags : Letzte Kinder-Vorstellung. Schneeweißchen und Nosenroth. — Abends: Volksthümlihe Vorstellung zu halben Prelsen : Undine.
Sonntag, Nachmiitags: Zu halben Preisen: Zar O Ziïimmermaun. — Abends: Der Zigeuncr- aron.
Lessing-Theater. Donnerêtag: Zum 75, Male: Als ich wiederkam
Freitag: Der Tugendhof.
Sonnabend: Zum ersten Male: Lord Quex. Lustspiel in 4 Aufzüzen von Arthur W. Pinero.
Neues Theater. S&iffbauerdamm4a.Donners- tag: Hofgunst, Lustspiel in 4 Akten v3n Thilo von Trotha. Anfang 74 Uhr.
Freitag und folgende Tage: Hofguust,
Lelle - Alliance - Theater. Gastspiel des „Schlierseer Bauern- Theaters“, Donnerstag: Der Amerikaseppel.
Residenz-Theater. Dircktion : Sigmund Lauten- burg. Donnerstag: Die Dame von Maxim. (La dame de chez Maxim.) Schwank in 3 Akten von Georges Feyckeau. Uebersezt und bearbeitet von Benno Nucobion, In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Anfana präzise 74 Uhr.
Freitag und folgende Tage: Die Dame von Maxim.
Sonnta1, Nachmittags 3 Ubr: Bei bis über die Hälfte ermößigten Preisen: Der Schlafwagen- Controleur.
Thalia - Theoter. Dresdenerstraße 72/73. Donnerstag: Jm Himmelhof. Große Ausstattung®- posse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Jean Kren und Alfred Schönfeld. Musik von Max Schwidt. Anfang 7F Ube.
Freitag und folgende Tage: Im Himmelhof.
Konzerte.
Sing-Akademie. Donnerztag, Anfang 74 Uhr: L. Klavier-Abeud von Josef Sliwinski.
Saal Bechstein. Donnecstag, Anfang 8 Uhr: Lieder-Abend von Fräulein Lula Gmeiner.
Becihoven-§aal. Donnerstag, Anfang 74 Uhr: Konzert von Arno Hilf (Violin:) mit dem Philharuronischen Orchester.
Römischer Hof. Donnerstag, Anfang 8 Uhr: Konzert von Anua Richter-Eggers (Alt). Mit- wirkung: Leopold Hartmaun (Bioline).
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Pirkus Alb. Zhumann. Im eleganten, renovierten Zirkus Renz, Karlstraße. Donnerstag, Abends präzise 74 Uhr: Elite - Abend. Gala- Programm. Jeden Abend: Stürmisher Beifall, Aus dem Reiche des Mikado. Die 12 Akimotos. Zum ersten Male in Earopa. Japan iæ Berlin. Die Araber. Die neuesten anerkannt uns erreicht dastehenden Original-Schul- und Frei- heit8-Dressuren des Direktors Alb. Shumann. Zum Schluß: Das glänente Ritterschatistück aus dem 14. Jahrhundert: Der s{chwarze und der weiße Ritter uit fämmtlichzn Einlagen.
ELIRES E F T I S P I E P E T C M V O S I C I E P
Familien-Nachrichten.
Verlobt: Frl. Tila-Dorothó: von Leveyow mit Hrn. Legations-Sekretär und Oberleut. d. R Friedrih-Carl von Erckert (Groß - Markow— Lissaboa). — Frl. Else Credner mit Hrn. Ritt- metster Albert Frhrn. von Gayl (Leipzig—Borna).
Vereheliht: Hr. Leut. Kurt von Hartrott mit Frl. Gertraud Koh (Berlin). — Hr. Emmerich von Beöczy mit Frl. Marie von Hahn (Görliß).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Lzut. Löbbecke (Infterburg). — Eine Tochter: Hrn. Edgar von Hicschfeld (Potsdam). — Hrn. Raba von Ke: ssenbrock (Barntrup).
Gestorben: Hr. Major z. D. Carl Zwirner (Breslau). i 3
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließli Börsen-Beilage).
Marktort
Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 10. Januar
Verichte von deutschen Fruchtmärkten.
Qualität E E
mittel gut
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gering | Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
niedrigster | höchster | niedrigster | höhster } niedrigster | höGster |Doppelzentner 6 6 46. M M Éb
Verkaufte Menge
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Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf voll : —) in den Spalten für Preise bat die Bedeutung,
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Roggen.
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— — | 1495 15,20 15,00 15,50 15,50 16,009 14,38 1438 | 14,69 14,69 14,80 14,80 15,00 15,00 12,60 12 80 13,10 13,50 13,40 13,69 18,70 1 L400
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12,60 12,70
14,50 15 00 15 50 15,50 15,00 15,09
15,00 15,50
11,70 10,10 10,50 12,80 12,00 10,20
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Großhandels - Durchschnittspreise vou Getreide an außerdeutschen Börsen-Pläßen
für die Woche vom U, bis 6, Januar 1900
nebft entsprehenden Angaben für die Borwoche.
Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistish2n Amt. 1000 kg in Mark.
(Preise füc prompte [Loco-] Waare, soweit nicht etwas Anderes bzarkt.)
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Roggen, Weizen.
Wien, Me Boi s lil E
Pafer, ungarischer, prima erste, \lovakische
gogen, eizen, Hafer,
Roggen .
Mittelqualität . St. Petersburg.
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‘Odessa.
ggen, 71 bis 72 kg per bl ... jen, Ulka, 75 bis 76 kg per hl,
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Roggen, 71 bis 72 kg per hl Weizen, 75 bis 78 kg per bl ..,.
Woche 1./6. Januar 1900
117,41 146,98
94,61 145,29
104,24 131,27 88,19
93,53 120,08 80,01
96 01| 112,58|
96,01 113,37
Dagezen BVor- woe 117,24 148,45
94,47 145,07
104,17 132,00 88,14 96 30 124,75 80,54
95,86 112,05
95,86 111,19
Noggen Weizen
/ Weizen |
Weizen (
Weizen
Weizen }
Hafer Í Mittelpreis aus 196 Marktorten
Gerste
Weizen
15,00 15,00 1250| 019/00
11,10 11,10 12,00 12 20 120 | 1920 12,30 12.30 1910| 1210 20600 | ‘11,10 1100| 1150
1990 | 4290 10 6) 10.80 14,00 | 14/50 12,20 12,50 14,00 | 14,560 13:95 |-, 18,25 14,60 14 60 13,00 13.0I O | 17,00 1050: | 1000 0 1160 f
Paris.
lieferbare Waare des laufenden Monats |
Antwerpen. Donau, mittel Azima, 77 kg ver hl Red Winter Nr. 2 Kansas Walla Walla La Plata, mittel Bombay, Club white Amsterdam,
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15/50
15/00 16.00 | 17,00 18/00 | | |
13,50
Hafer.
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2,50 12,89 12,30 11,30 11,50 13 09 12,40 11,00 14.70 12,60 15,00 13,50 14,80 13,36
14,00 11,99
amerifanischer Winter- . .
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131,43) 131,92| 129,65) 126,08] 129,65) 126 08) 130,70|
121,16 117,03 144,45
141,41 132,23 142,11 139,29 133,17 132,70 139,29 124,70
65 120 690 20I 123
Ll 500
d der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt, Der D L ere daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ift, ein Punkt ( . ) in den legten ses Spalten, daß entsprechender Bericht febit
113,15 152,63
132,60
131,54 127,50 129,52 127,50 130,57
121,46 117,32 143,86
141,04 132,08 141,98 139,15 133,49 131,13 139,63 125,00
14,13 1416 |
14,70 14,70 14/50 14/50
14,00 14,40 |
15,75 16,00 | 15,67 15,50 19,78 15,88 14,15 14,94
13,00 13 00 1250 12,65 12,90 1290 |
13,80 13,80 | 13,40 |
15,00 14,25
14,90 13,00
12,56 12,50
12,65
15,50 14,60 15,25 11,89
12 27 12.60 12 30
793 12,20 12,15 1 296 10 80 10 80
7 560 12 63 12 60 9 650 13,25 13,25 1 594 13,00 13.C8
182 16/55 15,50 L I 6 900 13 80 13.70 D L f:
Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen bereHnet,
121,29| 121,59 110/84| 111,11 147,46) 146,56 107,44; 107,70
c C E Hafer |\ * gelber (Jalifornier Braus-
Gerste \ Canadifche
Chicago. L M Weizen, Lieferungs-Waare { Bie en ¿n Monat
E 39 ; ed Winter Nr. Weizen | Lieferungs-Waare per Mai 3| 1
Bemerkungen.
1 Tschetwert Weizen ist = 163,80, Roggen = 147,42, Hajer = 98,28 kg angenommen; 1 Imperial Quarter ist Be die Weizennotiz an der Londoner Produktenbörse = 504 Pfd. engl. gerechnet; für die Gazette averages, d. h. die aus den Umsäßen an 196 Marktorten des Königreichs ermittelten Durchschnittspreise für einheimisches Ge- treide, ist 1 Imperial Quarter Weizen = 480, Hafer = 312, Lerlte = 400 Pfd. engl. angeseßt, 1 Bushel Weizen = 60 Pfd. engt. ; 1 Psd. engl. = 453,6 g; 1 Last Roggen = 2100, Weizen = 2400 kg.
Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die aus den einzelnen Tages-Notierungen im „Deutschen Neichs- und Staats- Anzeiger“ ermittelten wöchentlichen Durchschnitts -Wechselkurse an der Berliner Börse zu Grunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest die Kurse auf Wien, für London und SaVoe die Kurse auf London, für Chicago und New York die Kurse auf New York, für St. Peters- burg, Odessa und Riga die Kurse auf St. Petersburg, für Paris, Antwerpen und Amsterdam die Kurse auf diefe Pläye.
101,68] 101,45 107,21] 107,24 14,89 15,58
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