1900 / 22 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 24 Jan 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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Statistik und Volkswirthschaft.

Die Handelsmarinen der am Seeverkehr haupt} ächlich betheiligten Länder.

Das General-Register der Handelsmarinen aller Länder für das Sahr 1899/1900, welches das Bureau „Veritas“ herausgegeben hat, enthält wiederum die üblihe Zusammenstellung der Dampfschiffe von 100 Netto-Registertons und darüber, nah ihren p! en geordnet. Die Dampferflotten der am Seeverkehr in er-

bl Sas Maße betheiligten Länder sind nahftehend in der Reihen- fige nach der Gesammtzahl der En aufgeführt; zur Vergleihung d die Angaben des Vorjahrs hinzugefügt. 1898/1899

1899/1900 Der Dampfer Der Dampfer Flagge Brutto- Brutto- Anzahl Register- Anzahl Negister-

Tons Tons 11093807 5707 10993111 1 873 388 878 1 625 521 985 968 547 952 682 970 881 502 810 800 872 549 646 628 493 551 887 361 520 847 455 535 334 439 509 443 365 254 420 880 407 536 399 358 415 388 670 302 340 431 365 995 227 363 290 Schwedische 339 879 483 315 996 Oel 335 314 166 298 990 Belaische 146 615 71 128 805 Grichische 0

ische

Ô 78 181 74 71 483 53 630 29 54 324

Gewerblihe Benußgung voi Motoren und Arbeits- maschinen in Deutschland. IL.*)

Geht man auf die einzelnen Gewerbegruppen etwas näher ein, so weist die meisten Motorenbetriebe die Nahrungs- und Genußmittel-Industrie auf, welhe u. a. die Müllerei, Bäckerei, Bierbrauerei, Branntweinbrennerei, Nübenzockerfabrikation umfaßt; A ug 68481 folhe Betriebe, das sind 41,7 9/9 aller Motoren-

ebe. Ihr am nätsten, aber {hon _in weitem Abstande von ihr, stehen die Industrie der Holz- und Schnißstoffe mit den hierher

örigen Sägemühlen, das Verkehrsgewerbe (Schiffahrt), die LTextil-

duftrie sowie die Metallindustrie. Diese fünf Gewerbegruppen zu- sammen vereinigen in sich fast drei Viertel aller Motorenbetciebe. Gegenüber jeder von thnen bleiben die anderen Gruppen hinsichtlich der Motorenbenußung weit zurück. Nach dem Stärkegrad der verwendeten Elementarkraft rangieren an der Spiye Bergbau und Hüttenwesen mit 995 069 Pferdeftärken oder 29,1 %/ der Ge- fammtzahl, demnächst die Nahrungs- und Genußmittel-Indusftrie, so- wie die Textilindustrie. In diesen drei Gruppen arbeiten nicht weniger als 64,3 9/9 aller Pferdeftärken. Welche starken Maschinen- leiftungen namentlich Bergbau und Hüttenwesen besißen, beweist der Umstand, daß hier 1787 Motorenbetriebe mit fast einer Million Pferdestärken ausgerüstet sind, sodaß durhschnittlich auf einen Berg- baubetrieb 556,8 Pferdeftärken in der Hauptsache lediglih Dampf- pferde, nämlih 542,3 kommen; dem ‘entspricht auch, daß gerade in der Montanindustrie der Großbetrieb am mähtigsten ent- widckelt ift.

Ueberhaupt erfolgt die Benußung von Motoren ganz vorwiegend in Großbetrieben. Dies ist fo ¡ehr der Fall, daß, während die Petriebe mit über 20 Personen welche hier als Großbetriebe ver- standen sind von der Gesammtzahl der Betriebe nur 1,6 9/9 aus- machen, dieselben 17,7 9/9 von den Motorenbetrieben und nicht weniger als 75,9 9% aller verwendeten Pferdestärken auf sich vereinigen. Von der Gesammtzahl der Großbetriebe benußen mehr als die Hälfte Motoren, wobei durch\s{nittlich auf jeden Vèotoren beaußenden Große? betrieb 87,6 Pferdestärken entfallen. Von den Kleinbetrieben verwenden nur 3,3% (bei Weglassung der Alleinbetriebe 7,8 9/0) Motoren, und was die durhschnittlihe Leistung dieser Motoren an- belangt, so erreiht sie noch nicht 7 Pferdestärken. Im einzelnen wird dies dur folgende Zahlen verdeutlicht : Zabl d

ahl der

Betriebe Zahl Darin

Darin ver- ¿ - Motoren be- mit 4A EO Me Hu beschäftigte nußzenden wendete

Personen Hauptbetriebe Pferdestärken S. §9347 4 770 669 95 558 438 801 De IOLDOS 1517 697 29 235 375 645 21 und mebr 48 956 3 980 903 26 902 2 562 881 Zusammen s144977

T0269 269 Lol 695 33 327 Auf jede Größenklasse entfallen Prozent R 93,3 46,4 63,0 13,0 6—20 . . 5,1 14,8 19,3 11,1 21 und mehr 1,6 38,8 17,7 75,9 Zusammen 100 100 100 100

Von Es entfallen in jeder Größenklafse 100 Haupt- Pferdestärken

betrieben auf je einen auf

benußen Hauptbetrieb Motoren- 100 thätige

Motoren überhaupt Hauptbetrieb Personen Wee a8) O0 05 693) 9,2 (14,4) Ga e D 2,3 13,5 24,8 21 und mebr 55,0 52,4 87,6 64,4

Zusammen 4,8 LI 27,8 33,4

Die verbältnißmäßig geringe Verwendung von Motoren in Kleinbetrieben beruht im wesentlihen auf dem damit verbundenen relativ hohen Kostenaufwande. Der Großbetrieb is insofern in einer günstigeren Position, als er Kraftquellen mit großer Leistungs- fähigkeit zu verwenden vermag zur Erzeugung starker Krast- äußerungen sowohl wie zur Bedienung mehrfaher Arbeits- maschinen und gerade mit wachsender Leiftungsfäbigkeit der Motoren ihre Anschaffung und Unterhaltung fich relativ verbilligt. Vergegenwärtigt man sich noch die anderen Vortheile, welche der Großbetrieb vor dem Kleingewerbe voraus hat die Produktivkraft des Großfkapitals, die Beherrschung des Markts, die rationell aus- gebildete Atbeitstheilung und Arbeitsvereinigung, die besseren und vielseitigeren Arbeitémaschinen, die dem Kleinbetriebe vielfah unzu- nes bleiben —, so begreift man, daß die Einführung von Motoren

die handwerkêmäßigen Betriebe diese zwar leistungs- und wider- Rand ial tger, aber nit dem Großbetrieb technisch und wirthshaftlich gleihwerthig machen fann. 4

Huligeris der Frage, welhe Arten von Elementarkräften zur Bewegung von Umtriebs- oder Kraftmaschinen oder in sonstiger Weise vorwiegend in l und in kleineren Betrieben verwendet werden, ergiebt die Statistik, daß im Großgewerbe der Dampf als die bevorzugtefte und unbestritten vorwaltende Elementarkraft

scheint: von 26902 Motoren-Großbetrieben bedienen uy

er derselben 21852, und niht weniger als 2325 095, d.

*) S. Nr. 21 des „R.- u. St.-A.* vom 23. d. M.

1) Da die Statistik in den Neben betrieben keine Personen zählt, hat S die Darstellung der Motorenbenußzung nach der Größe der Betriebe auf die Hauptbetriebe zu beschränken.

2) Bei den in Klammern beigefügten Verhältnißzahlen sind die Alleinbetriebe außer Rechnung gelassen.

3) Von den Motorenbetrieben, für welche die Statistik keine

- Pferdeftärken nahweist (Wind 2c.), ift hierbei abgesehen. -

9109/0 aller im Großbetrieb verwendeten Pferdeslärken, sind Dampf- pferde. Beim Mittelbetrieb seßen nur noch etwas über die Hälfte aller Motorenbetriebe ihre Maschinen durh Dampf in Bewegung ; für kleine Leistungen bilden hier Gasmotoren, für größere Wasser- anlagen die bevorzugt

Betriebe mit Wassermotoren am ftärksten vertreten ; daneben kommen au ‘hier Dampfmotoren noch häufig vor doch spielen außerdem Betriebe mit Damvf- und Segelschiffen, mit Wind- oder Gasmotoren Ser mit Dampfkesseln ohne Kraftübertragung eine niht unz?rhebliche

olle,

Beurtheilt man die Bee inag der Motoren nah dem Ver - bältniß der Motorenbetriebe zur Gesammtzahl der

aupytbetriebe der betreffenden Art, so hat, abgesehen von den m Verkehr und in der Fischerei verwendeten Schiffen, die Motoren- benußung bei den Kleinbetrieben am meisten Eingang gefunden in die Industrien der Leuchtstoffe, Fette, Oele, in die Nahrungs: und Genußmittelindustrie G Getreidemühlen , Branntwein- brennerei, Butter- und E und die chemishe Industrie: in 23 bezw. 21 und 12 9% aller Betriebe. In den anderen Gruppen ift die Motorenverwendung erheblih schwächer. Erst 4 bis 7 %/o der Kleinbetriebe benußen Motoren im Bergbau 2c., in der Industrie der Steine und Erden, der Bolz- und Schnitzstoffe und den polygraphischen Gewerben; in der Metall-, Maschinen-, Textil-, Papier- und Lederindustrie find es sogar nur 1 bis 3 0/6 der Kleinbetriebe. Fast gar keine Motoren werden verwendet in denen der Handels-, Bekleidungs- und Reinigungs- fowie der Baugewerbe und in den kfünstlerishen Kleinbetrieben. Man sieht deutli, wie wenig gerade in den handwerksmäßigen Be- trieben, in den eigentlichen kleinen Industriewerkstätten dte Motoren verbreitet sind. In den Betrieben von 6 bis 20 Personen, die jedenfalls zu einem großen Theil noch dem Handwerk oder Klein- und *Mittelgewerbe zuzurechnen sind, kommt der Motorenbetrieb {on viel vor: ber arbeiten in der chemishen Industrie, in der Bereitung von Leuchtitoffen, Fetten, Oelen und im polygraphischen Gewerbe bereits méhr als die Hälfte aller Meittelbetriebde mit Motoren, in der Mascinenindustrie, dem Bergbau, der Textil-, Papier-, Holz- und Nahrungsmittelindustrie die Hälfte bis ein Drittel, in der Metall- und Lederverarbeitung etwa ‘ein Viertel aller Betriebe. Wie viel solcher Betriebe dem Kleingewerbe zuzutheilen sind, ist niht anzugeben, jedenfalls sind auch viele unter ihnen, die sich erst mit der Einführung von Kleinkraftmashinen zu etwas größerer Ausdehnung entwidelt haben. An Kraftentfaltung wie Verbreitung der Motorenbenußzung stehen indessen alle Gewerbegruppen dieser Betriebs zröße noch sehr hinter den Großbetrieben zurü.

Die bisher betrachteten Kraft- oder Umtriebsmaschinen oder Motoren ersegen nicht unmittelbar menschliche Arbeit, fie haben ledigli die Aufgabe, elementare Kraft in mechanische Arbeit zum Betrieb von Arbeitsmashinen umzuseßen. Die Verrihtung von Arbeiten, die andernfalls von der Hand des Menschen ausgeführt werden müßten, durch Uebertragung der mecyanishen Kraft auf die zu bearbeitenden Körper ist Sache der Arbeitsmaschinen. Sie zerfallen in orts- und in formändernde Maschinen. Orts- ändernd sind Fördermaschiren (Maschinen zur Fort|haffung fester Körper, Wagen, Hebezeuge, Krahne, Windeä), Wa erhebemaschinen Euren, Paternosterwerke, Schöpfräder und Sch eudermaschinen),

ebläsemashinen und Ventilatoren. Formändernd sind Zer- kleinerungsmaschinen (Pochwerke, Quetsck werke, Mahlmühlen, Reibe- apparate), Metallbearbeitungsmaschinen (Hammerwerke, Bohrwerke, Drahtziehwerke, Münzmaschinen, Hobel-, Fräsmaschinen, Loch-, Niet-, Wiegemaschinen), Holzbearbeitungsmaschinen (Sägemühlen, Dreh- und Hobelbänke), Vanufakturmaschinen mit einer Reihe von Unter- kiassen (Maschinen zur Bearbeitung von Téxtilstoffen, Papier- industrien 2c.); Metall- und Holzbearbeitung8maschinen zuglei find die Werkzeugmaschinen. Ein VOR O Bild von der heutigen Technik im Gewerbe zu geben, das nur bei Erfragung aller zur Ver- wendung kommenden Maschinen hätte erlangt werden fönnen, ist bei der gewerblihen Betriebs¿ählung von 1895 nicht beabsichtigt gewesen. Diese kat nur über eine Reihe wictigerer Arbeits- mashinen Nachweise erbraht. Neben den eigentlichen Arbeits- maschinen, d. h. solhen Arbeitsmitteln, die, wie bemerkt, dazu dienen, mens{lihe Arbeit zu erseßen, befinden sh darunter auch Oefen und sonstige tehnisch wichtige Apparate, denen bei der Herstellung von Fabrikaten eine wesentlihe, von menshliher Hand nicht ausgeführte Arbeit zu verrihten obliegt, und deren Ein- fluß auf die Struktur der Betriebe dem vieler eigentlichen Arbeitsmaschine? gleich oder ähnli ist. Den Gegenstand der statistishen Nachweise bilden insgesammt 100 Arbeitsmaschinen. Bei Auswahl derselben, die unter dem Beirath hervorragender Fach- männer aus verschiedenen Gebieten der Technik ftattfand, verfolgte man das Ziel, Maschinen, die für gewisse Gewerbe besonders charafterifti{ch sind— wie die Pohwerke für Bergbau, die Mahlgänge für Getreide- wüllerei, die Jacquard-Stühle für Textilindustrie —, nah der Häufigkeit ihres Vorkommens festzustellen und dabei zugleich über die Verwendung von Arbeitsmaschinen in Kleinbetrieben einigen Aufshluß zu beschaffen. Ohne auf die Einzelheiten der über die Arbeitsmaschinen-Nahweise aufgestellten Tabellen der amtlihen Statistik näher einzugehen, möchten wir an der Hand dieser Nachweise wenigstens einige allgemeinere Gesichtépunkte hier verfolgen. j /

Bekanntlich beziehen sch die Vortheile, welche die Ma|schinen- arbeit gegenüber der menshlihen voraus hat abgesehen davon, daß gewisse Arbeiten sowie der moderne Verkehr erst durch die Maschinen ermögliht wurden —, auf folgende Punkte: Erstlih können größere Kräfte mittels der Maschinen ausgeübt werden, namentlich bei Motoren- betrieb; so beträgt das Fallgewicht des großen Dampfhammers bei Krupp 50 000 kg. Ferner laffen sih viel größere Geschwindigkeiten erzielen, ¿. B. kommen bei Kreissägen Peripheriegeschwindigkeiten bis 80 m in der Sekunde vor. Die Arbeitt quantität ist bedeutend vermehrbar, bei Nähmaschinen kommen bis 1500 Stiche in der Minute, bei Sen bis 20 000 Abdrücke in der Stunde vor, auf gewissen Spinnmaschinen laufen mehr als 1070 Spindeln. Endlich vermag die Maschine zumeist besser und billiger zu arbeiten als die Hand. Bei solhen Vorzügen der Arbeitsmaschinen find die tehnishen Fort- schritte, die neuerdings hinsichtlih der Arbeitsmaschinen erzielt worden, vielleiht noch wichtiger als die hinsihtlich der Motoren, die Fort- schritte in den Arbeitsmaschinen können Yai als Hauptgrund für die gesteigerte Leistungsfähigkeit der einzelnen ewerbe gelten. Jn der Ge- werbestatiftifk sind fle begreiflicherweise nicht erfaßt. Aus dieser läßt sih nur feststellen, daß, wie bei dem gewaltigen Aufshwun auf allen Gebieten der Industrie nit anders zu erwarten, in fast allen adustriegruppen die Zahl der Arbeitêmaschinen in den leßten 20 Jahren eine theil- weise sogar erheblihe Zunahme erfahren hat. Besondere Hervor- hebung verdient, daß auch die bisher handwerksmäßig be- triebenen Gewerbe eine namhafte Steigerung der Ber wendung von Arbeitömaschinen aufweisen.

Am meisten und mit dem größten Erfolg sind die Maschinen in denjenigen Gewerbebetrieben zur Verwendun gekommen, in denen sich bei Herstellung der Erzeugnisse die gleichen Operationen häufig wiederholen, also hauptsählih dort, wo die Arbeitstheilung stark ausgebildet is. So erklärt sih die Fülle mannigfaltiger Arbeits- maschinen in der Textilindustrie und in den Maschinen- industrien, besonders aber in den Großbetrieben verschiedenster Art, bei denen ein sehr vervollkömmnetes arbeitstheiliges Verfahren

estattet, möglichst viele Operationen dem Mechanismus einer Ma- schine zu übertragen. Verhältnißmäßig gering ist dagegen die Zahl der Arten von Arbeitsmaschinén, die im Kleinbetrieb und aub in den Gewerben höherer, fkunstvollerer Handfertigkeiten be- nußt werden ; hier muß vielfah die nämliche Person nacheinander die mannigfaltigsten und verschiedenartigften Beschäftigungen vor- nehmen. Von den 10 Millionen Feinspindeln der Textilindustrie z. B. laufen nur 51 000 in Betrieben mit weniger als 5 Personen, dagegen 9,6 Millionen in Großbetrieben (Betrieben mit über 20 Personen), obschon die Zahl dieser leßteren Betriebe nur drei Fünftel aller Spindeln benußenden Gehilfen- Betriebe auëmacht ; von 9289 Glas- \{chleifftänden, die für 670 Betriebe ermittelt worden find, gelangen nur 998 in 238 Kleinbetrieben zur Verwendung; an Metall-Fräs- maschinen sind in Kleinbetrieben nur 743 aufgeftellt, 32 094 hingegen

‘und Norwegen. Auch Deutschland hat

in 2104 Betrieben mit über 20 Personen; S@hnellprcessen werden in

5740 Druckereien 15 460 benußt, von diesen entfallen aber auf die 1915 Kleinbetriebe nur 2396.

Die Arbeitsmaschinen, welhe in \tärkerem Maße in die Werk- tätten des Kleingewerbes Eingang gefunden haben, charakterisieren ch meist als solche, deren Anshaffungskosten gering sind, welche vielfah nach Art von Werkzeugen univerfellere Verwendbarkeit besißen und daneben der Geschiklichkeit des Arbeiters noch einen weiteren. Spielraum lassen, oder zu deren Betrieb eine billige Kraft vorhanden ist; und eine ausgedehnte Verwendung von Arbeitsmaschinen mit folhen Eigenschaften ersheint wohl am meisten geeignet, das Klein- gewerbe und Handwerk im Kampfe gegen die Konkurrenz der über-. legenen Großbetriebe etwas widerstandsf higer zu machen.

Zur Arbeiterbewegung.

Zu dem Textilarbeiter- Ausstand in Kupferdreh (Re- gierungsbezirk Düsseldorf) meldet die „Rh.-Westf. Ztg.", daß die vor: demselben betroffene Firma den ganzen Betrieb mit geringer Ein- \{chränkung aufreht erhält, da etwa vier Fünftel des Personals woeiter arbeiten (vergl. Nr. 21 d. Bl.).

Die Lage des Bergarbeiter - Ausstandes in den böhmischen und mährischen Kohlenrevieren ist, wie ,„W. T. B.“ berichtet, im allgemeinen niht wesentlich verändert. Jn den Ausftand getreten sind noh 10/6 der Belegschaft des Johann-Maria-Schachts Bes i] Ÿ Ostrau. Ferner sind. in Komotau hei der gestrigen Tages\chicht von 1300 Mann 944 ausgeblieben. Der Ausstand ergriff dort 4 Haupt- \chahte. Aus Kaaden wird gemeldet, daß die Belegschaft der Otto- Schalte bei Brunersdorf am 20. d. M. Forderungen über-

und am 21. d. M. 50 Mann die Arbeit eingestellt haben. Ueber den Beweggrund. zu dem allgemeinen Ausstand \prah si ein Arbeiterführer dem Bezirkshauptmann in Dux gegen- Über dahin aus, daß nicht so sehr das Bestreben, die eigene Lage zu verbessern, als vielmehr die Unterstüßung der materiell {lechter stehenden Bergarbeiter im Kladno-Schlaner, Pilsener, Mieser und

Falkenauer Revier die Ursahe der Arbeitseinstellungen sei, Dur

Unterbindung der Kohlenzufuhr hoffe man, die Betriebsleitungen in diesen Revieren zur Grfüllung der Forderungen der Arbeiter zu zwingen. (Vergl. Nr. 21 d. Bl.)

Handel und Gewerbe.

Gestern sind im Auswärtigen Amt durch den Staats- sekretär, Staats-Minister Grafen von Bülow und den hiesigen Minister-Residenten der Orientalishen Republik Uruguay Dr. Luis Garabelli die Ratifikationen zu der am 5. Juni v. J. unterzeichneten Uebereinkunft über das Wieder- inkrafttreten des zwischen dem Deutshen Reich und der Orientalishen Republik Uruguay abgeschlossenen Handels- und SMINTaYT erne vom 20. Juni 1892 ausgewechselt worden. Die Wirksamkeit der Ueberein- kunft beginnt mit dem 22. Februar 1900.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Außenhandel Großbritanniens im Jahre 1899.

Einfuhr. :

Gegen das

Vorjahr

mehr +

weniaer £

870 664 2 236 313 442 336 1 729 448

Gesammt- Einfuhr im

Waarengruppen. Jahre 1899,

e Lebende Thiere . . . .. a S OOEOD Eß- und Trinkwaaren, zollfreie . . . . 169 149 654 + Eß- und Trinkwaaren, zollpflihtige . . 26375134

Tabak 5616458 + D S e .. . 28263 843 + 6411 462 Chemifalien, Farb- und Gerbstoffe 5768 890 +—- 284470 Oele 9688 760 +4 18332355 Rohe Spinnstoffe

als

-{-

d

+-

i 65 683 636 5 585 077 Rohmaterialien für andere Industrien . 56 666 589 4 440 583 Manufakturwaaren

91 293 485 4 217 006 Verschiedene Artikel 15 914 563 1117 487 Poststüdcke 1139 490 174 116

Gesammtwerth . . 485 079 914 14 696 931

Ausfuhr.

Gegen das Vorjahr mehr +

weniger

£

100 909

464 058 5 505 133 4 946 405 7 565 653 1 260 908 9 195 192

22 573 466 3058

Gesammt- Ausfuhr im

Waarengruppen Jahre 1899.

£ . 1003 075 12 568 666 . , 26 581 956 . , 99 454 533 40 312 443 19 650 881 9 195 192

9 554 511

8 855 523 35 016 514 1 693 539 2 467 393 327 693 Gesammtwerth . . 264660 647 + 831 801 407 Einfuhr sowohl wie Ausfuhr haben hiernach erheblich zuge- rommen; die Einfuhr um 3,1 9/6 und die Ausfuhr fogar um 13,4 °/o. Die Ausfuhr von fremden Waaren und von Waaren aus den Kolonien erreichte im Jahre 1899 einen Werth von 65 019 549 £ d. i. 4 364 801 £ oder 7,2 °%/ mehr als im Jahre 1898. Einzelheiten über den britishen Außenhandel des Jahres 1899 werden in einer der r.ähsten Nummern folgen. (Nach The Economist,)

Lebende Thiere

Eß- und Trinkwaaren

Nohmaterialien

Garn und Textilfabrikate . .

Metalle und Metallwaaren

Maschinen- und Mühlenwerk

Schiffe ao E

Kleidungsstücke und Artikel für den per- sönlichen Gebrau :

Chemikalien, chemische und medizinische Präparate

Alle anderen Ariikel . .

Poststücke

++++++|

+++

Landwirthshaftlihe Maschinen in Argentinien.

Provinz Buenos Aires. Vor ungefähr 20 Jahren wurde in der Provinz Buenos Aires nur Viehzucht getrieben. Im Jahre 1895 waren jedoch von dem Gesammiflähenraum von 30512 000 ha bereits 1153 810 ha mit Getreide und ölhaltigen Sämereien und 9210 568 ha mit Luzern bebaut. Im Jahre 1897 f\tieg die unter Kultur gerommene Fläche bei einer Einwohnerzahl von 922 158 Per- sonen auf 1 453 396 ha. Der von Jahr zu Jahr zunehmende Anbau von Getreide bietet daher die denkbar günstigsten Aussichten für den Absatz von landwirthschaftlichen Maschinen. Während im Jahre 1881 nur 66 Dreschmaschinen in der Provinz im Gebrauch standen, stieg bre Zahl im Jahre 1887 auf 327, im Jahre 1895 auf 726 und im ahre 1896 bereits auf 892 Maschinen. Die in der Provinz gebräuchlichen Dreshmaschinen haken eine Leistungsfähigkeit von 400 bis 500 hl bei zwölfstündiger Arbeitszeit. Von den 892 Dreshmaschinen, welche im Jahre 1896 thätig waren, kamen 739 auf Besiyer oder Unternehmer 53 wurden von den Imo ichlih vermiethet. Die Lieferung der Dreshmaschinen geschieht aus ließli dur Großbritannien und die Vereinigten Staaten. Pflüge, Mäh- maschinen, Grasmähmaschinen und Sáäemaschinen werden aus den Vereinigten Staaten eingeführt, Pflüge auch aus En land. Land- wirthschaftlihe Geräthe, wie Spaten, Butterfässer, Jauhpumpen- Pera tan, Wurzelschneidemashinen, Pflugschare und Sicheln, ommen aus Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Schweden

d erfolgreih an der Einfuhr

landwirthshaftliher Maschinen und Geräthe betheiligt, ift aber bisher

binter den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Schwzden und Norwegen noh erheblih zurüd.

Die landwirth\{haftlihen Maschinen und ihre Ersaßtheile unter- liegen einem Werthzolle von 5 9% und einer Zusaßabgabè von 6 ®/o, zusammen also 11/0. Jedoch sind Grasmähmaschinen, Bindemaschinen mit oder ohne bewegende Kraft, mit Schubdecke oder ohne dieselbe, sowie ihre Ersattheile, Dzmpfmaschinen für die Entkörnung von Mais und Getreidestampfmaschinen mit oder ohne Wassserbehälter urid ihre Ersaytheile vom Eingangszoll befreit. Die Verkaufspreise werden in Piaster Gold festgeseßt. Die Zahlungen geshehen in baar mit 3 bis 59% Diskont. Einige englische Firmen gewähren auch Kredit und machen sih aus den Ernteerträgen bezahlt.

rovinzen Cordoba, Tucuman und Mendoza. Die Einfuhr der landwirthshaftliGßen Maschinen geschieht fast aus\{ließ- li aus den Vereinigten Staaten. Die Landwirthschaft findet in Argentinien unter sehr ähnlihen Boden- und Klimaverbältnissen sowie mit gleicher Betriebsweise statt wie in Nord-Amerika; daher sind au die Maschinea der Vereinigten Staaten den Verhältnissen in Argentinien am meisten angepaßt. Zur Einfuhr fönnen haupt- sächlih gelangen : Getreidemäh- und Dreshmaschinen, Luzernmäh- maschinen, Luzernharken und Luzernbindemaschinen sowie Säemaschinen. Fn den Weinbau treibenden Provinzen San Juan und Mendoza finden hauptsählich Pressen, Pflüge für die Bearbeitung der Wein- berge und überhaupt sämmtlihe Geräthe für die Weinkultur Absatz. Die gangbarsten Maschinen für die Provinz Tucuman sind Gggen, Zuerrohrmesser, Reismühlen, Maisentkörnungsmaschinen und sämmt- lihe Maschinen, welhe sich auf die Zucker- und Quebrachoholz- Fndustrie beziehen. Der Verkauf geschieht gegen fünf- bis sechsmoönatlichen Kredit

oder in baar mit 5 °/6 Diskont,

Provinz Santa- Fs. Die landwirthschaftlichen Maschinen, welche in dieser Provinz verwendet werden, sind englische oder nord- amerikanische Fabrikate. Die ersteren haben wegen ihrer praktischen, leiten und soliden Bauart und wegen ihrer Billigkeit den Vorzug. Pflüge, Eggen, Säemaschinen und andere landwirthschaftlihe Geräthe werden größtentheils in der Kolonie Esperanza hergestelt und an die Landleute der Provinz Santa-Fé verkauft.

Der Verkauf der landwirthschaftlihen Maschinen an die Kolonisten geschieht fast ausshließlich durch Zwischenhändler. Für Jmporteure soll es niht rathsam sein, sih direkt mit den Kolonisten în Verbindung zu seßen. Die Verkaufsbedingungen und die Zahl der Verkäufe sind ebenso wie die Berkaufspreise großen Schwankungen unterworfen. Es geschieht kein Verkauf gegen baar. Die Zahlungs- fristen bewegen sich zwishen 6 bis 18 Monaten. (Moniteur Officiel du Commerce.)

Ausfuhr von Brettern, Latten und Bohlen aus St.Peters- burg und Kronstadt im Jahre 1899.

Aus St. Petersburg und Kconstadt wurden verschifft: Kiefernholz Fichtenholz Bretterenden Zusammen in Standard-Dußend = 162 englishe Fuß

49 178 1 374 975

395 386 930 411 452711 939 787 43 540 1 436 038 45 689 1 390 654

422 991 921 974 396 167 860 640 47 020 1 303 827 49 119 1 245 493

407 143 789 23L

456 323 749 440 46 170 1 242 933

428 649 667 278 39 499 1135 426

1892, . .. 429981 808 147 51 091 1 289 219 1891. . . . 360027 700 426 43 191 1103 644

Von dem im Jahre 1899 verschifften Holz gingen 763082St.-Dhd. nach Großbritannien, 331778 St.-Dßd. nah den Niederlanden, 176 172 St.-Dßd. nah Deutschland, 74 003 St.-Dhd. nah Frank- reih und 29 940 St.-Dud. nah Belgien.

Die Ausfuhr nah Deutschland vertheilte «fh 1899 auf die ver- shiedenen Häfen, wie folgt: Lübeck 52062 St.-Dhd., Bremen 43 670 St.-Dhd., Papenburg 26882 St.-Dgd., Brake 18 972 St.-Dyd., Geestemünde 13 756 St.-Dhd., Duisburg 12376 St.-Dßd. und andere Häfen 8454 St.-Dhd, (Nach der St. Petersburger Zeitung.)

1899 Cn 1898. 189 e ae 1896... 1899 , 1894... 1893. .

Paraguay.

Das neue Zollgesez., Aus dem mit Beginn ‘dieses Jahres in Kraft getretenen, im September v. J. sanktionierten neuen Zoll-

eseß theilt die „Paraguay Rundshau“ vom 15. November v. J. Flleubea Auszug mit:

Das Gese kennt wie das fcühere dret Arten von Zöllen, den Cingangs-, Ausfuhr- und Durchgangszoll, sowie bestimmte Neben- gebühren. Die früher vorhandenen Zuschlagzölle werden als solche abgeschafft und sind in den einheitlichen Zollsäßen inbegriffen.

Beim Einfuhrzoll unterscheidet das Geseß zwischen dem all- gemeinen Saß von 35 9% vom Werth für alle niht besonders namhaft gemahten Waaren und den AUARA Aen, welche von 2 bis 80 v. H. ansteigen, also sowohl unter als über dem allgemeinen Durchschnittszoll \{chwanken. Die einzelnen Waaren, welche den Aus- nen unterliegen, sind in den neun Abschnitten des Artikels 2 aufgezählt.

Mit den niedrigen Prozertiägen, d. h. von 2 bis 15 v. H., find solche Artikel belegt, deren Einfuhr entweder erleihtert werden foll oder welche an und für sich einen so hohen Werth haben, daß ihre Einfuhrfähigkeit bei höheren Prozentsäßen illusorisch würde. So z. B. Edelsteine, Perlen (natürlich ehte), Goldgeschmeide, goldene und silberne Taschenuhren, wifjenshaftlihe Apparate. Andererseits genießen Vor- zugssäge unedle Metalle (unverarbeitet), sowie Getreid2, Padleinen, Salz, Ackergeräthe, Nähmaschinen und ähnliches.

20 bis 2% v. H. vom Werthe haben Jagdgewehre alten Systems (Vorderlader) und Munition, ferner einfahe Baumwollzeuge zu entrihten, wie fie zur landesüblihen Bekleidung verwendet werden. Auch Wellbleh, W-izenmehl, sowie Hopfen uud Malz fallen unter diese Rubrik.

Mit 40—55 v. H. sind meistentheils Artikel belegt, welhe zum Gebrauch der bemittelteren Stände bestimmt sind, so seidene Stoffe und feinere Hüte, moderne Waffen, Weine, Liqueure 2c. Sodann sind diese höheren Sätze als Schutzölle für solhe Waaren angewandt, welhe von der Landesindustrie hergestellt werden. Dahin gehören ¿. B. die Produkte der Oelfabrikation und der Lederindustrie, Bier, Zigarren und Zigaretten, Möbel, Streichhölzer, Geschäftsbücher, alle fertige Wäsche und Kleidung, Schuhwerk und landwirthschaftlihe Er- zeugnisse, wie Luzerne, Reis, Mais, Erdnüsse, trockene Gemüse, ein- ema E U u. |\. L H

em en Say, nämlih 80 v. H. des Werths, sind Spielkarten, Branntwein und Sprit bis zu 79 Centigraden zu ns

zollen,

Die Bestimmung des Artikels 3, wonach ausländishe Yerba einen sehr hohen Zollsat, und zwar n4ch dem Gewicht, N bier hat, ist ebenfalls in s{hußzöllnerishem Sinne aufzufassen, um die nationale Produktion zu \hüßen. Ausländishes Schlachtvieh zahlt 0,590 Pefo Gold pro Kopf.

n den Artikeln 20—22 wird das zur Ermittelung des Werthes vorgeschriebene Berfahren bestimmt. Für die gangbarsten Waaren besteht ein offizieller Werthtarif. Der Werth aller der Waaren, die in diesem Tarif nicht vorgesehen sind, ist vom Empfänger zu deklarieren und auf Verlangen der Zollverwaltung durch Vorlegung der Originalfaktura zu begründen. Die Zollverwaltung kann den deklarierten Werth jederzeit erhöhen, ift aber verpflichtet, dem Empfänger der Waare den von ihm deklarierten Werth mit 10 v. H. Zuschlag baar auszuzahlen, falls demselben der von der Zollver- perwäliung bestimmte Werth zu hoch erscheint und er es vorzteht, A Waare zu überlassen; lehtere wird alsdann öffentli ver-

Im Artikel 37 gewährt das Gesey den Zollämtern in Villa etartacion und San José-mi das Recht, gewisse namentlih auf- U iten a aberes V für ai DORLN E u M

arana bestimmt sind, mit einer Ermäßigun von 25 bezw. 10 v. H, abzufertigen. { N Mas

Artikel 4 zählt die ganz zolfreien Waaren auf, und zwar find es meiftentheils solhe, an deren Einfuhr die Republik entweder mittelbar oder unmittelbar ein Interesse hat. Dahin gehören z. B. Werkzeuge und Hausrath der Einwanderer ; ferner landwirth/chastliche und industrielle Maschinen und deren Ersaßtheile, Bau- und Betriebe» material für Eisenbahnen und Dampfschiffe, alle die Viehzucht, den e die allgemeine Volksbildung fördernden Gegenstände un el. | j

Gänzlih verboten i die Einführung gewisser Waffen (drei- kantiger Dolche, Stilets u. a.), unsittliher Gegenstände und Bilder; Kriegsmaterial und Munition werden nur mit ministerieller Bewilli- gung zugelassen.

Wie Eingangs bemerkt, - kennt das Gesey auch den Ausfuhr - zoll. Der betreffende Artikel (5) lautet folgendermaßen: „Alle Lan- desprodukte und Gewerbserzeugnisse, welhe nah dem Auslande oder zum Verbrauch in den Schiffen verladen werden, unterliegen keinem Ausfuhrzoll; ausgenommen sind nahstehende Artikel, für welche die folgenden Abgaben zu entrihten find:

Rinderhäute, getrocknet oder gesalzen 0,25 Peso Gold pr. Stück Dieselben, Ausshußwaare . . . . 0,30 Taback in Blättern, der niht amtlich

revidiert O

. S4 n » u 10 kg Yerba, ungemahlen O 2 O O E O10 5 z O

In den Artikeln 6 bis 8 behandelt das Geseß den Durhgangs- zoll und läßt einen solhen für ausländische Waaren: gelten, elde dur Paraguay geben, ohne daß sie bei irgend einem nationalen Zoll- amt aus- und wieder eingeladen, also direkt von einem Schiffe zum anderen übertragen werden. Sie entrichten F 9/0 Gold vom Werthe als Ueberladegebühr.

Waaren, die zur Verbesserung, Verarbeitung oder auf ungewissen Verkauf aus Paraguay au3geführt werden, müssen angemeldet werden und können zollfret nur innerhalb sech8 Monate und unter der Be- dingung wieder ins Land kommen, daß ihre Identität vollkommen außer Zweifel ist.

Im Interesse der Empfänger gestattet das Gese, daß Waaren in den Zolldepots längere Zeit unverzollt lagern können; dafür ist eine monatliche Lagergebühr von {°/6 in Gold ‘zu entrihten. Von dieser Begünstigung sind jedoh alle brenn-, explodier- und leiht ver- derbbaren Waaren ausgeschlossen, welhe vom eses als „der Zwangs- abfertigung unterworfen“ bezeihnet werden und innerhalb 24 Stunden abgeholt werden müssen, widrigenfalls zur öffentlihen Versteigerung geschritten wird. Der Erlös haftet zunächst für den Zoll und alle Nebengebühren, ein etwaiger Uebershuß muß bei der Agricolabank hinterlegt werden, woselbst der Interessent ihn innerhalb zweier Jahre erheben kann.

Eine weitere Nebengebühr is die Ladetaxe, welhe für den Gebrauch der Hafendämme, JInanspruhnahme von Personal und Maschinen 2c. erhoben wird. Je zehn Kilogramm ruttogewicht bezahlen einen Centavo Gold. Einige Waaren können von dieser Gebühr befreit werden, wenn keine der erwähnten Vorrichtungen zur Aus- und Einladung benußt wird. Schließlih is eine Abgabe von L y. T. in Gold für ftatistishe Zwecke festgeseyt, die von sämmtlichen Waaren, auch den zollfreien, sowohl bei Ein- und Ausfuhr, wie bei Transitgütern erhoben wird.

Die Zölle find baar vor Auslieferung oder Einschiffung der Waaren in Gold oder zu dem täglich vom Finanz-Ministerium fest- zuseßenden Kurse in Papiergeld zu entrichten. Differenzen zwischen den Kaufleuten und Zollbeamten über Art oder Qualität einer Waare sind kurzerhand innerhalb 24 Stunden vom Verwalter des Zollamts nach Anhörung des betreffenden Beamten und eines Gutachtens von zwei Kaufleuten der Branche zu entscheiden.

Das Recht der Zollbehörde für mangelhaft und zu gering ver- zollte Waaren die Uebergebühr og “ba verjährt in fünf, das entsprehende Rückforderungsreht der arteien in zwei Jahren.

Wie bekannt, müssen sämmtliche zur Einfubr gelangende Waaren in einem Manifest genau beschrieben und aufgezählt sein. Jede Ab- weihung, au ein ganz zufälliger Jrrthum, wird als Versu einer Zollhinterziehung angesehen.

Die Artikel 30—31 handeln von derartigen Unrichtigkeiten in der Waarenerklärung. Die Waaren verfallen zu Gunsten der Behörde, wenn \ich ein 50/9 übershreitendes Plus in Anzahl oder Gewicht, oder ein 3 9/6 überschreitender Unterschied in der Qualität ergiebt.

Es muß überdies bemerkt werden, daß bei Bestimmung des fi im Vergleihe ¡um Manifest ergebenden Mehr oder Weniger den einzelnen Stücken und Ballen vorgegangen wird, und daß das Gewicht und die Qualität jedes einzelnen Stück-s, aus denen die Gesammtbeit zusammengeseßt ift, entscheidet.

Im Artikel 30 wird der \traflos zu lassende Abgang oder Ueber- \chuß bei Flüssigkeiten festgeset, und zwar mit 5 %% für Flaschen und 29% für in Gebinden aufbewahrte Getränke. Die Schlußartikel 41—43 bestimmen, zu Gunsten welher Fonds die Einnahmen aus den Zöllen verrechnet werden, und halten sih dabei mehr oder minder an die früher geltenden Bestimmungen. . Nah dem im „Bolitin Oßcial“ vom 23. Oftober v. I. veröffentlihten Text des Gesetzes sind indessen laut Art. 41 A durch besondere Geseße eingeführte Zuschlagzölle in den neuen Zollsägßen einbegriffen.

Juwelen und Juwelierwaaren auf den Philippinen- Inseln.

Der Handel mit Juwelen und Jewelierwaaren auf den Philip- pinen-Inseln liegt fast auss{hließlich in französishen Händen. Troß der durch den Krieaszustand bedingten ungünstigen Verhältnisse werden Taschenuhren, Ketten, Ringe, Nadeln u. #. w. in bedeutenden Mengen abgeseßt. Auch zu Zeiten, wo der größte Theil der ameri- kanishen Truppen \sich auf Vorposten befindet, ist der Absatz dieser Artikel immer noch gewinnbringend genug. Kostbarere Sachen, welch? vor dem Kriege reichlichen Absay fanden, werden gegenwärtig nicht verlangt. Die Kundschaft besteht größtentheils aus amerikanischen Soldaten, welche die Läden anfüllen und mehr ansehen und prüfen, als sie kaufen. Die Bewohner der Stadt Manila sind in ihren Einkäufen gegenwärtig zurükhaltend. Die Amerikaner und Ameri- kanerinnen scheinen die Gewohnheiten der Spanier anzunehmen, d. h. fie prahlen mit ihren Schmucksachen mit derselben Genuathuung, ues ne Is in dieser Kolonie. (Schweizerishes Handels- amtsblatt.

Baumwollernte der Zentralprovinzen Vorder-Indiens im Jahre 1899.

In den | Abge- Durch- vorher- hätte Ernte shnittliche gehenden Ernte | 1898 Ernte in j 10 Jahren den vorher- 1899 | 1898 ; tar A 1899 gehenden | nit 10 Jahren

bebaute in Ballen |in A in Acres3 Ae in| zu 400 Pfd. |zu 400Pfd.

cres englisch engl.

Areal im Jahre

Distrikte

Narsinghpur . | 17 503| 16 359 Hoshangabad . | 10678| 9367

29 531 | 2363| 1816 2811 14759 | 1121| 1124 1 248 Nimar . .. [142510|/130743| 98193 | 8551/32320| 14179 Chhindwara . | 51 227| 44545| 47670 | 3181| 7 069 6 068 Wardha . . . | 245 2265| 263 682| 228 008 | 23 174/49 836| 34115 Nagpur . . . . | 154 157| 137 640| 125 381 |12487/22298| 17 429 Chanda. . . . | 21968| 19977| 14937 | 3262| 2472 1 697 Sambalpur . | 12732| 11575| 14458 859| 1 367 970

zusammen

ein. ließli anderer Di- strikte «1691 707| 668 237| 650 760

121619

_Das gesammte Baummwollareal if gegen das Vorjahr um. un- gefibr 49% und im Vergleich mit der in den voraufgegangenen zehn

ahren durdschnittlich bebauten Sesammiflähe um - ungefähr 6 °/o gestiegen. Die während des Jahres 1899 herrsdende Dürre wirkte dergestalt ungünstig auf die Baumwollernte ein, daß der Ertrag im Jahre 1899 nit einmal die Hälfte der Ernte des Vorjahres aus- machte und hinter dem Durchschni1tsertrag aus den voraufgegangenen zehn Jahren um etwa 43 9/6 zurückblieb. Der Export von Baumwolle im Fahre 1899 ist ein recht lebhafter gewesen. Die Baumwollpreise bewegten |ch zwischen 16 und 18 Rupien pro Maund und waren durch\chnittlich um 50 %% höher als im Vorjahre. (Nach einem Bericht des Director of Land Records on Agriculture in ben Zentral- provinzen Vorder-Indiens.)

Konkurse im Auslande.

i Rumänien. ée p Bezirk Tutova. Smil Valdman, Berlad. B. L. Kaufman.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 23. d. M. gestellt 16 399, niht reht- zeitig geftellt keine Wagen. n Oberschlesien sind am 23. d. M. geftellt 5699, niht reht- zeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 23. Januar. Marktpreise nah Ermittelungen des Königlichen Polizei- räsidiums. (Höchste und niedrigfte Preise.) Per Doypel-Ztr. für: *Weizen 14,80 #4; 13,90 4 *Roggen 14,20 M; 13,50 # “Futtergerste 13,80 4; 13,00 G Hafer, gute Sorte 15,00 4; 1420 G Mittel-Sorte 14,10 4; 13,40 geringe Sorte 13,30 4; 12,660 G Richtstroh 4,32 K; 4,16 A Heu 7,20 4; 4,00 A Erbsen, gelbe, zum Kochen 49,00 A; 25,00 A **Speisebohnen, ne 45,00 M; 25,00 A *sûinsen 70,00 #46; 30,00 % Kartoffeln 7,00 46; 5,00 #4 Rindfleish von der Keule 1 1,60 A; 1,20 A dito Bauchfleish l kg 120 A; 1,00 A Sweinefleish 1 kg 1,60 4; 1,10 «6 _ Kalbfleish 1 kg 1,80 4; 1,00 4 Hammelfleish 1 kg 1,60 M; 1,00 A Butter 1 kg 2,60 4; 2,00 6 Eier 60 Stück ,00 4; 3,00 A Na 1 kg 2,20 A; 1,00 A Aale 1 kg 2,80 4; 1,40 A Zander 1 kg 2,50 M; 1,009 A Hechte 1 kg

0 4; 1,00 A Barsche 1 kg 1,60 6; 0,80 # Schleie ; A2 au 1,40 A Bleie 1 kg 1,40 4; 0,80 #4 Krebse

8 kg 2, 2,00 M; 3,00 M (rmittelt pro Tonne von der Zentralftelle der preußischen Land- virthshaftskammern Notierungßsstelle und umgerehnet vom Polize- Prei für den Doppelzentner. «® Fleinhandelspreise.

Spiritusmarkt in Berlin am 23. Januar. Spiritus loko ohne Faß mit 70 4 Abgabe wurde, der „Berl. Börs.-Ztg.“ zufolge, von den Kursmaklern zu 46,9 4 gehandelt.

Das Aeltesten-Kollegium der Kaufmannschaft von Berlin besteht nah der verfassungsgemäß erfolgten Ergänzungswahl gegenwärtig aus folgenden Mitgliedern: 1) Geheimer Kommerzienrath Wm. Herz, Präsident; 2) Stadtrath Johannes Kaempf, Erster Vize- Präsident; 3) Stadtrath Dr. Max Weigert, Zweiter Vize-Präsident ; 4) Kommerzienrath Eduard Arnhold; 5) Kommerzienrath Ernst Behrens; 6) General-Direktor Friedrih Goldschmidt ; 7) Kommerzien- rath Paul Heckmann; 8) Geheimer Kommerzienrath Edmund Helfft ; 9) Hermann Jacoby; 10) Wilhelm Kantorowicz; 11) Kommerzienrath Wilhelm Kopetky; 12) Kommerzienrath Hugo Landau; 13) Kom- merzienrath Jfidor Loewe; 14) Alfred Loewenberg; 15) Dr. Carl Martius; 16) Siegmund Pincus; 17) General - Direktor Emil Rathenau; 18) Louis Ravens; 19) Emil Salomon ; 20) Gotthilf Salomon; 21) Eugen Shlieper; 22) Carl Schwarß; 23) Dr. Georg von Siemens; 24) James Simon; 25) Siegfried Sobernheim ; 26) Bank-Direktor Siegmund Weill; 27) Carl Zimmermann.

Königsberg i. Pr., 23. Januar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen unverändect. Roggen unverändert, do. loko pr. 2000 Pfd. Zoll- gewiht 128—128,50. Gerste kleine inländ. flau. Hafer unverändert, do. loko pr. 2000 Pfd. Zollgewiht 110,00—115,00. Weiße Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgewiht —,—. Spiritus pr. 100 1 100 9/0 loko notizlos.

Danzig, 23. Januar. (W.T. B.) Getreidemarkt. Weizen loko unverändert. Umsay 200 &, do. inländisher hohbunt und weiß 136— 144, do. inländ. helbunt 117,40, do. Transit hohbunt und weiß 109,00, do. hellbunt 106,00, do. Termin zu freiem Verkehr pr. Sept. —, do. Transit pr. August —, Regulierungspreis zu freiem Verkehr —. Roggen loko unverändert, inländischer 130, do. russischer und polnisher zum Transit 95,00, do. Termin pr. August —, do. Termin Transit pr. August —, do. Regulierungspreis zum freien Ver- fehr —,—. Gerste, große (660—700 g) 128,00. Gerste, kleine (625—660 g) 111,00. Hafer, inländ. 96—115. Erbsen, inländische 130,00. Spiritus loko kontingentiert —,—, nit kontingentiert

ee S&luß-Kurse. Sghles.

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Breslau, 23. Januar. (W. T. B.) 340/96 L.-Pfdbr. Litt. A, 96,35, Breslauer Diskontobank 117,25, Breslauer Wechslerbank 107,00, Schlesisher Bankverein 146,00, Breslauer Spritfabrik 171,50, Donnersmark 239,00, Kattowiyer 936,75, Oberschles. Eis. 131,75, Caro Hegenscheidt Akt. 176,75, Oberschles. Koks 163,30, Oberschlef. P.-Z. 181,00, Opp. Zement 184,00, Giesel Zem. 182,00, L.-Ind. Kramsta 163,00, Schles. Zement 235,00, Schl. Zinkh.-A, 355,00, Laurahütte 259,10, Bresl. Oelfabr. 85,00, Koks-Obligat. 99,00, Niederschle\. elektr. und Kleinbahn- etiGa 88,50, Cellulose Feldmühle Kosel 167,60, Schlesische

[ektrizitäts- und Gasgesellshaft —,—, Oberschlesishe Bankaktien 114,00, Emaillierwerke „Silesia“ 143,00.

Magdeburg, 23. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Kornzucker exkl. 889/96 Rendement 10,85—10,50. Nachprodukte exkl. 75 9/0 Rendement 8,15—8,40. Ruhig. Brotraffinade I. 23,75. Brotraffinade II. 23,50. Gem. Raffinade mit Faß 23,50—24,00. Gem. Melis I. mit Faß 22,87{—23. Ruhig, stetig. Rohzucker I. Pro- duft Transito f. a. B. Hamburg pr. Jan. 9,75 bez, 9,724 Gd., pr. Februar 9,724 bez., 9,70 Gd., pr. März 9,75 bez, 9,775 Br, pr. Mai 9,85 Gd., 9,874 Br., pr. Oktober-Dezember 9,35 bez., 9,40 Br. Behauptet.

Frankfurt a. M,, 23. Januar. (W. T. B.) Schluß-Kurse. Lond. Wechsel 20,482, Pariser do. 81,35, Wiener do. 84,516, 3 9/0 Reichs-A. 88,95, 3 9% Hessen v. 96 86,10, Italiener 94,10, 3 °/o port. Anl. 23,80, 5 9/6 amort. Rum. —,—, 49/0 russ. Kons. —,—, 4%/6 Ruff. 1894 99,40, 49/6 Spanier 68,20, Konv. Türk. 22,89, Unif. Egypter 106,00, 5% Mexikaner v. 1899 98,40, Reichsbank 154,80, Darmstädter 144,90, Diskonto-Komm. 194,00, Dresdner Bank 163,20, Mitteld. Kredit 114,80, Nationalbank f. D. 146,80, Dest.- ung. Bank 131,90, Oest. Kreditakt. 234,00, Adler Fahrrad 193,00, Allg. Elektrizität 257,50, Schuckert 229,70, Höchst. Farbwerke 389,50, Bochum Gußst. 267,40, Westeregeln 209,70, Laurahütte 259,00, Lom- barden 27,80, Gotthardbahn 141,60, Mittelmeerb. 99,00, Breslauer Diskontobank 117,50, Privatdiskont 41/16.

Effekten-Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit-Aktien 233,70, Dranzoies —,—, Lomb. —,—, Ungar. Goldrente —,—, Gotthardbahn 41,60, Deutshe Bank 207,40, Disk.-Komm. 193,30, Dresdner Bank 162,90, Berl. Handelsge. —,—, Bochumer Gußst. 265,50, Dort- munder Union —,—, Gelsenkirhen 195,00, Harpener —,—, Hibernia —,—, Laurahütte 257,80, Portugiesen 23,70, Jtalien. Mittelmeerb. —,—, C Zentralbahn 143,30, do. Nordostbahn 93,30, do. Union 79,80, Italien. Méridionaux —,—, Schweizer Simplonbahn 87,40, Mexikaner —,—, Italiener 94,00, 3 9/6 Reichs-Anleihe —,—, Schuckert —,—, Nationalbank —,—, Spanier —,—, Allgemeine Elektrizitätsgesellshaft —,—, Helios —,—, Breslauer Diskontobank —,—, Türkenloose —,—, Northern —,—.

Köln, 23. Januar. (W. T. B.) Rüböl loko 56,00, pr. Mai 54,50.