1900 / 23 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Jan 1900 18:00:01 GMT) scan diff

Bezeichnung

der Schied83gerichte

Name, Be und Wohnort er

Borsitzenden

stellvertretenden Vorsitzenden.

Bezeichnung

der Schiedsgerichte

Name, Stand und Wohnort der

Vorsißenden

ftellvertretenden Vorsigenden.

iedsgeriht der JInyvalidenver- cherung für den Regierungs-

irk Köln

Siedagertse der Pensionskasse für rbeiter der Preußischen Staatseisenbahnverwaltung

die

Direktionsbezirk Köln

Schiedsgerichte derUnfallversicherung

Sthiedsgeriht der Invalidenver- Pera für den Regierungs- ezirk Trier und das Fürstenthum

Birkenfeld

Quensel, Reg.-Rath in Köln

wie vor

wie vor

Wagener, Reg.-Afsefsor in

Trier

DUUGN Reg.-Affsessor in n.

Sol, Reg. - Assessor in Reg.-

Köln. Dr. Neumeister Assessor in Köln.

wie vor.

wie vor.

de Greiff, Reg.-Assessor in

Trier.

bezirk Aachen edsgeri

Berlin,

Sciedsgeriht der Invalidenver- sicherung für den Regierungs-

SPiedögerahte derl asen z

Si t dec Invalidenver- | Sigmaringen

siderung für den Regierungs- bezirk Sigmaringen

Schiedsgeri tederUnfallversiherung

Schiedsgerichte derUnfallversiherung Trier

Aachen

herung

den 20. Januar 1900.

Wagener, Reg.-Assefsor in Trier

Walther, Reg.-Rath in Aachen

wie vor

Freiherr Röder von Diers- burg, Reg.-Assef Sigmaringen

or in

wie vor

Der Minister für Handel und Gewerbe. Jn Vertretung: Lohmann.

Dr. Momm, 0 a Ern G AeMellar de Greiff, Reg.-Affessor in

ne e, e o, or

wie vor. von Born, Reg.-Rath in Sigmaringen.

wie vor.

Qualität

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

gering

mittel

gut

Verkaufte Verkaufs-

Gezahlter Preis für 1 Dopp

elzentner

Menge werth

niedrigster b

hödhster

M

niedrigster E i.

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Doppelzentner

Außerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nah überschläglicher S ähung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

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Prenzlau Angermünde Frankfurt a. O. Steitin . Greifenhagen Pyrig

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Lüneburg Limburg a. L. .

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13,50 14,40 14,30 13,70 13,65 13,00 13,10 13 89 13,009 13,35

14,40 15,60 16,00 13,50 13,50

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12,45 12,40 14,00 13,60 13,90 12,79

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13,40 12,80 12 80 14,50 12,80

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13,40 14,60

13.60 14,00 13,89 13/80

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13 80 14,20 14,50 14,60 14,60 14,60 14.30 14,30 14,15 14,40 13,90 14,20 13,30 13,50 13,90 13,90 13,60 14,00 13,60 14,00

14,90 14 90 15,80 16 00 16 27 16,27 13,80 13,80 13,80 13,80

13,20 13 60

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14,00 14,00 14 00 14,50 14,49 13,90 13,83 14,20 14,6) 14,80 14,90 14 65 14,90 13,90 14,00 14 10 140) 14,90 15,63 15,40 16,20 16 50 14 0) 14 20 14 0)

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413 10 14 60 13,29 13,50 13,20 13,30 14,20 :3,70 14,50 13,50

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14,00 | 15,49 13,29 ¿3,40

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56

13,50

gut Verkaufte

Verkaufs-

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

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Bemerkungen.

Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein

Deutscher Reichstag. 134. Sißung vom 24. Januar 1900, 1 Uhr.

Die zweite Berathung des Neichshaushalts-Etats für 1900 wird bei dem Etat des Reihs-Schaßamts fortgeseßt.

Bei dem Titel „Gehalt des Staatssekretärs: 30 000 M“ bemerft der

Abg. Luke (b. k. F.): Eine Kontrole der Reinheit des zum Verkauf gelangenden Branntweins habe im s{chon im vorigen Jahre für nothwendig erklärt. Es müßte in den Schankítätten eine Tafel ausgehängt werden, welche angiebt, wieviel Prozent der Branntwein enthält. Auh in der Handhabung des Maisheamnstenergeteys find Erleichterungen sebr erwünsht; man soll doch nit die Breaner als Bürger zweiter Klasse ansehen, von denen ledigli die Vermuthung gilt, daß sie die Geseze umgehen wollen. Haben die Vexationen mit dea Ausführungsbestimmungen indessen den Zweck, zur Beseitigung des Maischraumsteuergefetzes zu führen, so würde das freudig zu be rüßen fein. Die Aufsicht in den Brennereien ist außerordentli Rate: die kleinen und mittleren Brenner aber, welche au brennen, um ihren landwirthschaftlihen Betrieb zu unterstützen, sollten mehr geschont werden; weshalb follen sie darauf bedacht sein, wie die großen in- dustriellen Brennereien, den größtmöglichen Prozentsaß Alkohol aus der Kartoffel zu erzeugen? Diese Forderungen lassen den Erlaß einer Novelle zum Maischraumsteuergeseß als dringend wünschenswerth ersheinen. Neu?rdings ist dem Kartoffelbau ein neuer Konkurrert entstanden im Mais. Man sollte doch aaf alle mögliche Weise dem Hackfruchtbau Vorschub leisten. Neulich ift hier behauptet wordea, daß der gröäte Theil der deutschen Land- wirthe am Getreidetau ein Interesse niht habe. Diesen Märchen muß ih aufs entschiedenste entgegentreten. Als Kommissar einer lancwirthschaftlihen Enquête, wle 1884 bis 1886 im Groß- her:ogthum Hessen veranstaltet wurde, habe ich darüber die ein- aehendsten Erfahrungen gemacht, welhe ich in einer Bro‘chüre über die berechtigten Forderungen der deutschen Landwirthschaft niedergelegt habe. Danach ift der Großgrundbesiß nur zu einem starken iertel an der deutschen Landwirthschaft betheiliat. Kann die Landwirthschaft rentabel produzieren, dann kann nit bloß der deutshe Bedarf gedeckt, sondern fann sozar noch exportiert werden. Daraufbin köanen Sie also ruhig höhere Getreide- zôlle bewilligen. Wer immer Gerechtigkeit und Billick-it im Munde führt, soll doh auch den Bauern Gerechtigkeit widerfahrea laffen. Ueberall werden die Löhne und Gehüter erhöht; foll denn der Bauer allein zurücköleiben, soll er feine Bedürfnisse nit steigern dürfen, soll er immer und ewig auf Kartoffeln und Schmalz angewizsen sein? Die damaligen Echebungen in Hessen über die Erträge der kleinen, mittleren und großen bäuerlihen Wirthschaften er- geben, daß die Rente zwischen 4 und 39/0, in dea meisten Fällen nit viel über 1 9% betrug, viele Wirthschaften warfen gar keine Rente ah. Ganz äbnlih liegen hier die Verhältnisse, wie etwa in W-ftpreußen. Und damals gab es noch gar feine agrarishe Bewegung im heutigen Sin-e. Jett sind in Süodeutsch- land shon die Zwangsversteigerungen an der Tagesordnung ; die Kinder der Bauern wollen nit mehr in der Landwirthschaft bleibea, sondern ehen in die Fabrik. Redner kommt nuamehr auf die Shullasten zu Prcälen. (Präsident Graf von Ballestrem ersucht den Redner, auf dieses mit dem Reichs-Schayamt garniht mehr ia Verbindung stehende Thema nit ciazugehen.) Redner erklärt, er bringe diese Ausführunaen niht aus parteipolitishen Gesichtêvunkten vor, sondern von dem Wunjch getrieben, seinen Erwerbszenossen die Beachtung zu erringen, die sie in der Oeffentlichkeit verdienten.

Staatssekretär des Reihs-Schaßamts Dr. Freiherr von Thielmann:

Meine Herren! Der Herr Redner hat zuerst von Branntwein- aus\hank gesprohen und hat, wenn ih iha ret verstanden habe, den Wunsch geäußert, es mögen Bestimmungen getroffen werden, welhe dem Käufer von Branntwein in den Shankstätten eine bestimmte Stärke des Branntweins sichern. Auf diese Anregung kann ih eine Antwort nicht geben; denn der Gegenstand gehört niht zum Ge- \chäftsberiht des Reichs-Schayamts.

Sodann hat dec Herr Redner von gewissen ErsLwerungen ge- \prochen, die, wenn ih ihn recht verstanden habe, in seiner eigenen Brennerei oder in anderen Brennereien eingetreten find infolge von Veriügungen der zuständigen Steuerbehörde. Von diesen Erschwe- rungen ist dem Reichs-Schagamt nichts bekannt geworden. Ih werde aber gern daraus Anlaß nehmen, um mit der zuständigen Landes- regierung über diese Frage in Verbindung zu treten.

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Hafer.

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unkt (.) in den

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durthschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet.

eßten sechs Spalten, daß entsprechender Bericht fehlt.

der Einführung der festen Entlöbnung ebenfalls eine Preiserhöhung dex Mes ein, so D es R E gegeuiver. deri ares nit anfommen. Die Inspektion sei geradezu unglau mangel- aus geantwortet werden. : haft; ein Bergmann habe in 15 Jahren ein einziges Mal einen In- Direktor im Reichs-Schayamt von Fischer: Meine Herren! | spektionsbeamten zu Gesicht bekommen. Der Herr Abg. Luke hat bezüglich der landwirthschaftlichen Klein- Abg. Franken (nl.): Herr Sachse hat neulich auch von den brennereien, namentli über die Gewährung eines Zuschlags zur | {lehten Wohnungsverhältnissen der Bergarbeiter gesprohen. Im V-rbrauchsabgabe an Stelle der Maischraumsteuer verschiedene Wünsche | rheinish-westfälishen Revier liegt die Sache so, daß um die Gruben geäußert Ich kann hier nur versichern, daß nach den gegenwärtizen in | herum die Häuser für die Bergleute von den Grubenbesigern errichtet Ausarbeitung begriffenen Vollzugsvorschriften zu den Branntweinsteuer- | sind; die Miethen sind sehr billig. Zahlreiche Zechen haben nur ganz A gzrade den Kleinbrennereien die weitgehendste1 Grleihterungen | geringe Gewinne, fünf innerhalb dieses Reviers haben während der leßten zugestanden worden sind, viel weitergehende, als es zur Zeit hon der Fall | 10 Jahre gar ketne Rente abgeworfen. So fteht es mit dem großen ist. Im übrigen möchte ih den Herrn Abgeordneten darauf auf- | Profit der Bergwerksbesizer. Von einem fsiteren Gewinn m?rkfsam mahen, was ihm wahl bekannt ist, daß jedem Brenner, sei | kann überhaupt erf seit der Begründung des Kohlensynditats die er ein großer oder ein kleiner, nach 8 42 Punkt 111 des Geseyes es | Rede fein. Dagegen hat geftern Herr olkenbuhr anerkannt, daß jederzeit fretsteht, an Stelle der Mai|chraumsteuer einen Zusdhlag zur | 5 bis 6 M Lohn täglich gezahlt wird. Wenn auf die große Lebens- Verbrauchsabaabe zu entrichten. Es find daselbst gerade zu Gunsten | gefahr hingewiesen wird, in der Bergleute täglih hweben, wenn die der kleiaen Brennereien ganz wesentli ermäßigte Zuschlagsäße vor: | Grubenexplosionen herangezogen werden, so maht doch der Tod gesehen. Soweit die Absicht des Abg. Lucke darauf ausgeht, | keinen Unterschied zwischen Arbeitern und Unternehmern; ih er- noh weitergehende Grleihterungen zu erlangen, fo könnte das nur im | innere nur an den Tod des Fabrikbesißers Borsig in Oberschlesien. Wege der Gesche®änderung zugestanden werden, und ih gebe den | Der sparsame, ordentlihe Bergmann nimmt die gute Zeit gern Herren, die dabei interessiert sind, anheim, in diesem Sinne, wenn sie | wahr; Sparsamkeit, das ist der Schlüssel zur Zufriedenheit des Wecth darauf legen, einen Antrag zu stellen, der jedenfalls einer | Bergmanns, von der \ih aber Herr Sachse kaum eine Vorstellung woblwollenten Prüfung seitens des Reichs - Schaßamts unterzogen | machen kann. Auf den deutschen Bergarbeitertag s{hickten die Berg- werden wird. Was die Frage der Abschaffung der Maischraumsteuer | feute Vertreter, die sich_ nachher als alles andere, nur nit als ge- anbelangt, fo kônnten wir vom finanztehnishen Standpunkt aus eine | [ernte Bergleute auswiesen; von solchen Leuten holt man sih dann derartige enderung des Geseßes nur begrüßen. Es stehen dem aber | Jnformationen. Herr Beckh hat dea Abg. Sachse als Spezialisten ganz erhebliche wirthshaftliche Gründe, sowie die Stimmung in den | îm Bergfah angesprohen; wir Männer der Praxis lachen darüber. Kreisen der Betheiligten im Wege wegen des Wegfalls gewisser | Aus allen Bergwerksrevieren kommen die Vertreter, um sih bei uns Vortheile, die mit der Maischraumsteuer verbunden sind. y im westfälishen Kohlenrevier Informationen zu hoien, selbst aus dem Der Etat des Reichs-Schaßzamts wird bewilligt. Zurück- | Ausland. S , ; ges bleiben das Kapitel „Ueberweisungen an die Bundes- Abg. Hilbck (nl.) : Ich muß bestätigen, daß die Leute in Mans- t

u inari et- | feld unter jehr ungünstigen Verhältnissen arbeiten ; aber sie müssen Pagen Ans Lad O O, E nos Dee BUOgE fo arbeiten, weil der Mansfelder Schiefer nicht mächtiger ist. Auch

Der Etat der Reichs\huld und der Etat für den hat das außerordentlihe Sinken des Kupferpreises der Gewerkschaft

; : Jahre lang sehr große Verluste zugefügt; daß sie für die eigenen Ge- De des Deutschen Reichs werden ohne Debatte | iperke etwas verdienen will, können Sie ihr doh nicht übelnehmen.

3 Milli Ueb bei 49 Millionen Umschlag sind d Hierauf seßt das Haus die Berathung der Anträge der o E Bi illionen Umsa n seit 20

keineswegs exorbitant. Die Knaben \hleppen in Mansfeld seit 2C0 Abgg. Ag ster (Soz.) und Lenzmann (fr. Volksp. ), betreffend | Jahren diese Wagen am Fuß, weil es eben niht anders geht ; die Vorlegung eines Reichs-Berggeseßes, fort. Die | Erwalhsene kommen da eben niht durch. Unasere ganze wr hat Antragsteller für den sozialdemokratischen Antrag haben, ent- den Wunsch, ein allgemeines deutsches Berggeses zu erlassen ; aber sprechend dem Wortlaute des Antrags der Freisinnigen Volks- a ae E anlegen möge, alle Accordarbert ab- partei, die Forderung, daß die Vorlegung bis „zur nächsten {UIMOITER, CURNen wee E

el, D die Do / b sshließzlich in Schichtl tat in Accord betrieb Session erfolgen solle, dahin geändert, daß die Vorlegung ais agr ir vgs g ér 4 A n A ir Auf „baldigst“ geschehen soll.

die Behauptung des Herrn Sachse ist noch manhe Entgegnun Abg. Thiele (Soz.) führt aus: Man habe in der Debatte West:

l ; ! nadz1holen; die Anschuldizungen, welche er gegen die Zeche

darauf hingewiesen, daß die Löhne für die Bergarbeitec ganz echeblih | falia“ erhoben hat, find grundlos, wie das in der Sache ergangene gestiegen scien. Das fei nur zum geringsten Theile richtig. Für die | Gerihtsurtheil beweist; den wesentlihsten Theil der Erkenntnißgründe Braunkohlenwerke in Mitteldeutschland sei das Einkommen zwar ein | hat Ihnen Herr Sawse vershwiegen. Die wiederholte Behauptung, wenia gestiegen, aber die Arbeitsleistung sei sehr viel größer geworden.

daß die Berieselungsvorrihtungen erst in Gang geseßt werden, wenn Die Förderung pro Kopf sei dem W-rthe nah weit größer als die

i der Bergbeamte zur Inspektion kommt, wird dur die Wiederholung Einkommenézunahme; der Unternehmer lafse den allergrößten Theil des | nit berechtigter; die Berieselungsvorrihtungen sind da, aber die Profits einfach in feine Tasche fließen. Dabei jet die Arbeit außerordent- | Bergleute benußen sie [erder niht, weil es ihnen bequemer ist, sie lich gesundheits{ädlich; der Braunkohlen-Bergmaaa sei durhshnittlich | nicht zu benußen. So liegen die Dinge. mit 35 Jahren cin gebrohener Mann. Nur durh eine eingehende bessere Inspiktion und Kontrole der Schihtdauer wäre es möglich,

Abg. Dr. Arendt (Rp.): Ich danke dem Vorredner für die i Sympathie, die er der Mansfelder Gewerkschaft ausgesprohen hat.

Besserung zu erzielen. Der Mansfelder Sewerkschaft habe der Abg. Dr.

Arendt ein Loblied gesung-n. Der Mansfelder Bergbau werde aber

Unzweifelhaft Ret hat Hecr Thiele damit, daß der Bergbau, auch unter besonders schwierigen Verhältnissen betrieben. Die Kupfer-

der Mansfelder, eine sehr {were Arbeit ist, das liegt aber in der

; _V : Natur des Bergbaues urd dieses Bergbaues im Besonderen. Aber

\cicht liege nur in einer Mächtigkeit von 20 bis 25 Zoll. Die Berg- | jeglihe Fürsorge, welche mözglih ist, den Arbeitern ihre schwere

arbeiter lägen während der ganzen achtstündigen Schichtdauer auf der Arbeit zu erleichtern, geschieht in Mansfeld, das wird jeder außer

linken Seite und hackten während dieser ganzen Zeit mit | den Sozialdemokraten anerfennen. Es ist das dort schon zu einer den Armen das Erz weg. Troy ihres ungeheuren Reichthums habe

die Mansfelder Gewerkschaft ein verwerflihes Lohnsystem eingeführt,

Zeit geschehen, wo anderswo diese soziale Fürsorge noch ganz un-

bekannt war. Ich kenne auch eine große Menge alter und in Ehren das System des Kaufgedinges. Redner geht dann auf Einzelheiten des Mansfelder Bergbaues ein und fährt dann fort: Gerade die

grau gewordener Bergleute; übrigzns sind ja die Mansfelder Knappen : vensionéberehtigt. Das bestätigt die Ausführungen des Abg. Thiele

millionenshwere Mansfelder Gewerkschaft sollte zu allererst berufen

sein, auf dem Lohngebiet zu reformieren. Da habe man gerade diese

über die frühe Ubnuzung der Bergleute nicht. _ Die jugendlichen Ar-

abe ma! beiter sind für den Mansfelder Bergbau eine absolute Nothwendigkeit ;

Mansfelder Bergleute als den Ausbund von Tüchtigkeit und Brav- | dieser Bergbau würde sonst erliegen müssen. Es sind das au

heit dargestellt; aber gerade dieses Mansfelder Been sei dasjenige in | gar keine \{chwachen und kränklihen Jungen, sondern die Nach- ganz Mitteldeutshland, wo die größte Zahl von RNoheitsdelikten stattfänden. Fast feine Kameraoshaft kônne bestehen, wenn sie

fommen der Bergleute, welhe dort Jahrhunderte lang ge- nit tem Steiger @rhebliches abgebe. Und dieselben Steiger

arbeitet haben, und aus ihnen refkcutieren sich später die

: h i Steiger. Das Lohnsystem is bei den Mansfelder Bergleuten seien es, die den Lohn aufs ärgste vrückten, die die Arbeiter drangsalierten und die Derunzianten spielten, wena die Bergleute die

durchaus beliebt. Die Belegschaft erk:nnt duraus dankbar an, ( wie diese angeblihe Millionengewerkschast unter \hweren Verlusten

Deutsch: Berg- und Hüttenarbeiterzeitung“ läsen. . Es fei denn auch

eine ganz ungeheure Gährung in dem Becken vorbereitet. Mindestens

den Betrieb aufr:-cht echalten hat, nur um ihre Arbeiter weiter zu

1 z "n reit beschäftigen; wenn sie nun endlich einmal wieder eine Dividende müßte die feste Auslöhnung dur{geführt werden. Seit vorgestern sei in Oesterreich der Ausftano der Kohlenarbeiter ausgebrochen, sofort

Was die weiteren Ausführungen des Herrn Redners betrifft über die Maischraumsteuer, so wird von anderer Seite von diesem Tische

erzielt, so kann auch ih darin nichts Unbilliges sehen. Die Klagen \{lügen die Kohlenhändler mit dem Preise auf, ohne daß bis jeßt

über die Handhabung des Gedinges hat ja auch Herr Sachse shon echoben; diese Klagen werden niht dazu beitragen, der eine direkte Wirkung des Strikes bci ihnen vorläâge. Trâte infolge

Sozialdemokratie den so fehr begehrten Eingang ins Mans-

Wenn der deutshe Berg-"

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