1900 / 28 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Jan 1900 18:00:01 GMT) scan diff

29. 29, Januar Scilly passiert. n. Singapore „Bamb

an. in Shanghai angek. „H. ÔÖ. Meier", n. New York best, J s t _lticäkerg® 98. Januar v. Hongkong « "99. Jan. v. Havre abgeg. ‘Rhein° 29. Jan. in New York angek. „Coblenz“, v. Brasilien kommend, 28. Jan. St. Vincent passiert.

. Hamburg, 29. Januar. (W. T. B.) Linie. Dampfer „Pretoria“ 27. Jan. v. New York ü r pl n. Hamburg, „Fürst Bismarck*, v. Genua n. New York, 27. Jan. v. Neapel abgeg. „Palatia“ 28. Fan. in New York angek. „Graf Waldersee“, v. Hamburg über Boulogne-sur-mer und Plymouth n. New York, 28. Jan. Cuxhaven passiert. „Helvetia“, v. St. Thomas n. Hamburg, 27. Jan. v. Havre abgeg. „Calabria*, v. Hamburg über Poee n. Westindien, 27. Jan. und , rancia“, v. A n. cstindien, 28. Jan. Cuxhaven, „Croatia*, v. Skt. Thomas über Havre n. Westindien, 28. Fan. Scilly passiert. „Cheruskia" 28. Jan. in Veracruz angek. “Dengatia v. Baltimore n. Hamburg, 29. Fan. Lizard, „Frisia“, v. Phi adelpbia n. Hamburg, 28. Jan. St. Catherines Point passiert. „Holsatia“ 27. Jan. v. Kobe n. Moji, „Sarnia“ 27. Jan. v. Singapore n. Suez abgeg. „Westphalia" 38. Jan. in Shanghai angekommen. Î London, 29. Januar. (W. T. B.) Union-Linie. Dampfer „Scot“ Sonnabend auf Ausreise v. Southampton abgegangen.

Theater und Musik.

Lessing -Theater. räulein roy und Hema Grunwald ausgezeihnet dar- e

Dem von F ustspiel „Die sittlihe Forderung“

gestellten kleinen satirischen von Otto Erich Hartleben, welches von früheren Au ührungen her

bekannt is und an Stelle des ursprünglih auf den Spielplan geießten &Faffó’shen Einakters „Der Aufßenseiter“ getreten war, folgte am Sonntag zum ersten Male das Schauspiel „Fa ftnacht", na einem Roman von Rudolf Straß bearbeitet von Richard Jaffs, dem Verfasser des Schauspiels „Das Bild des Signorelli“, welhes vor einigen Jahren an derselben Stätte in Scene ging. Der Inhalt des Straß’shen Romans i} in zwei Akte zusammengedrängt, welche in dem Freiherrn von Hofäcker und in Ruthard zwei Männer vorführen, die durch ihren Leicbtsinn sich in der Gesellshaft unmöglich gemacht haben und nun als Ausgestoßene ihr verfehltes Leben unter den zweifelhafteften Elementen weitersristen. Die Tochter des Erftgenannten, in Unkenntniß über das Vorleben ihres Vaters erhalten, verlobt sih mit einem Große? grundbesißer aus Kurland, einem Freiherrn von Silber[Hild, Als diefer von guten Freunden über seinen Shwiegecvater aufgeklärt wird, findet er nicht den Muth, seiner Liebe das Opfer der Duldfamkeit zu bringen. - Gr. kennt nur faltberechnende Klugheitsgründe, in deren Verfolg er dem alten Freiherrn nabezulezen weiß, freiwillig aus diesem Leben zu scheiden, um seiner Tohhter die Heirath zu ermöglichen. Mit feiert nun die Liebe zu dem einzigen Kinde cinen tragishen Sieg. it dem Entschlusse, sich den Tod zu geben, verläßt der \{chwer- eprüfte alte Mann seine elende Wohnung, in der er

disher vor seinen früheren Standesgenossen verborgen gehalten, und hiermit {ließt da3 Stü, alle weiteren Konsequenzen dieser Handlungsweise der Phantasie des Zuschauers über- lafsend. Dem Drama mangelt das, was der Straßy’sche Roman bietet: die folgerihtige Entwickelung der Dinge, Diese treten zu unvermittelt in die Erscheinung und werden nur dur lange, er- müdende Auseinandersezungen und Betra tungen verständlih gematht. Es fehlt daher die rechte Spannung, odaß die Anthéilnahme des ublikfums auch bald erlahmt. Man fkann die Aufnahme es Stüds jwar niht als eine Ablehnung bezeichnen, aber fie war auh feine derartig warme, wie e der zum Nachdenken anregende Inhalt des Werks und das vortreffliche Spiel aller mitwirkenden Darsteller verdient hätten. Besonders hervor- uheben ist die Leistung des Herrn Klein --als Baron von Hofäcker. r gab den deklassierten

amburg-Amerika- L ab mouth

Mann der Gesellschaft, dem aber immer noch ein warmes Herz und edl?- Empfindungen, troy seines unverbesserlihen Leichtsinns, geblieben, wahrhaft ershütternd lebenswahr. Herr Schoen- feld verkörperte in aleiher Weise den modernen Paria, der nah seinem tiefen Fall, kalt berechnend nur noch danah strebt, durch Geslderwerb ih neues Ansehen in seiner neuen Umgebung zu ver- schaffen. Herr Thalmann stellte den obenerwähnten Großgrundbesißer ganz vortreffliŸ in Spiel und Maske dar. Die Damen Sauer und Blümer lösten gleichfalls ihre Aufgaben in gewandter Weise. Auch die Inscenierung ließ nihts zu wünschen.

Im Königlichen Opernhause geht morgen Meyerbeer's große

‘Herr Da

Oper „Die Afrikanerin“ in nacstehender Besegung in Scene: _Don Pedro: Herr Mödlinger; Don Diego: Herr Krasa; Ines: Fräulein

V Wetterbericht vom 30. Januar 1900,

Eugòône Scribe, 8 2 Morgens. Ball

us

schweuder. von Ferdinand

l

Wind. Wetter.

Stationen.

Meeres\p red. in Millim

Donnerstag: Lohengrin. Ri

Bar. auf 0 Gr. eratur si C, =4°R.

Temp in 0 Ce

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u. d.

heiter bededt wolkenlos bededckt bededt wolkenlos

NO L O Christiansund Kopenhagen . Stockholm . Haparanda . Cork Queens- town ..-

naliften.

=1=I=—A A MIMNND N do i Eck E S mvocoto

heiter bedeckt bedeckt bededckt bedeckt bededck:1) bededckt wolkig

Regen nee S nee Schnee bedeck13) Schnee bededckt bedeckt bedeckt

bedeckt

E x ftill|Regen

1) Nahm. u. Nachts Schnee. 2) Nahts Schnee. Uebersicht der Witterung.

Die Wetterlage hat \ich seit gestern wenig ver- fndert. Das barometris&e Minimum liegt über Süddeutschland gegenüber cinem Marimum über Nordskandinavien, sodaß in Mittel-Europa die öft- liche Luftstrômung fortdauert. In Deutschland ift das Wetter trübe ohne erheblihe Wärmeänderung ; T ist S es b lagen meist Jedes nur f

eringer Menge. e Morgentemperatur n rall über dem Mittelwerth. Y Deutsche Seewarte.

E Theater.

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern- haus. 29, Vorftellung. Die Afffrikanerin. Oper

Freitag: Der G Pambura A winemünde Neufahrwasser Memel

Münster Wstf.

Karlsruhe . .

Jahrhundert. Donnerstag : Freitag (21.

goldene Käfig.

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Dónnérstag,

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voll.

Freitag (290. Die Re

| Forderuu

in 5 Akten von

rd Wagner. Schauspielhaus. Lustspiel in

Freytag. Anfang 7# Uhr.

gimentstochter. Sonnabend: Volksthümlihe Vorstellung zu halben Preisen: Die weiße Dame. Sonntag, Nachmittags: Zu Troubadour. Abends: Zigeunerbaron.

; Lessing-Theater. Mittwoh: Als ih wieder- am. Donnerstag: Faftnacht, Vorher: Die fittliche

Dietrich; Vasco de Gama: © Don Alvar: E Sommer; elica: Fräulei

meister Schalk dirigiert. Im Königlichen \chwender" mit der Musik von Besezung lautet : Azur: Herr Bachmann; Valentin : Herr Vollmer; Frau Schramm; Chevalier einlagen des zweiten Akts wirkt Der Billetverkauf für die

lottwell : ß Rosa:

im

abend stattfindende erste Sondervorstellung

parzer) findet von heute ab an der

Plätze

und I. Rang Balkon 2 #).

Im Schiller-Theater werden morgen „Amphitryon“ und „Der zum ersten Male wiederholt. Dichter- und Tondichter-Abende im Bürgersaale des Rathhauses ift Den einleitenden d:8 Sgiller-Theaters Ferdinand Gregori halten.

Mannigfaltiges. Berlin, den 30. Januar 1900.

zerbrohene Krug“

ein „Byron- Abend“.

Di- im vorigen Jahre in B Krankenpflege hai den für eine gnügungêéanziehung

genommen wurde,

rechnung ein beträchtlicher Uebershuß der Ausstellung hatte der Absicht ausgesprochzn, [ Krankenpflege“ hervorgehen zu lassen; jeßt ist dem Comits der Ausstellung das nabstehende Handschreiben Kaiserin und Königin zugegangen:

„Ich habe mit lebhafter Anerkennung den Bericht des Comit6's

Eröffnung gelegenßciten die y rihiung, ein „Museum für Ihrer Majestät der

der Aus\t:-llung für Krankenpfl?ge

reihen Verlauf der Ausstellung entgegengenommen und entspreHe gern den erzieltea Ueberschuß in der

dem Antrage,

als erstes Kapital für die Bearüindung eines Indem Ih Mir vorbehalte,

pflege zu bestimmen. Kaltus-Minister Mich in Verbindun

für seine segensreihen Bemübungen

Berlin, dea 17. Januar 1900.

Wie sehr die Anerkennung der Krankenpflege gerade in ärzt- ist auch daraus zu ersehen, daß in aller- nächster Zeit bereits zwei weitere Ausstellungen für Krankenpfl ge nah Berliner Veranstaltung, die eine M. von der Balneoloziscen Gesellschaft, E Neapel von dzm Ftalienishen Kongreß zur Bekämpfung der Tuberkulose, unternommen werden.

lih+n Kreisen vorschreitet,

dem Muster der rana a. nde April in

Am 1. März d. I. tritt für die Provinz die Stadt Berlin eine neue, unterm 12. d. Polizei-Verordnung,

Präsidenten erlafsene

Verkehr mit ahrrädern

Straßen und Pläßen,

gültigen Bestimmungen ift emerken :

Der Fahrradverkehr bleibt \{ränkt. Die Polizeibehörden Straßen auszuschließea. Die beste Gültigkeit.

über

Andererseits werden die Chaufscebankeite freigegeben und die Verkehr mit Fahrrädern au Fn folchen Fällen Î jedem Fall auszuweihen- und bei lebhaftem

Polizeibehörden ermächtigt, den stimmten Fußwegen zuzulassen. fahrer den Fußgängern in

Fußgängerverkehr lang}

weichen,

Giacomo Meyerbeer. Text von deutsch von Ferdinand Gumbert.

et von Paul Taglioni. Anfang 72 Uhr.

Schauspielhaus. Original-Zaubermärhen in 3 Aufzügen

31. Vorstellung, Der Ver- Musik von Konradin

30. Vorstellung.

aimund.

Kreuzer. Anfang 74 Uhr.

Opernhaus.

NRomantishe Oper in 3 Akten von

Anfana 7} Uhr. 32. Vorstellung. Die Jour- 4 Aufzügen von Gustav

Deutsches Theater. Mittwoh: Der Probe-

kandidat. Anfang 74 Uhr. Donnerstag: Die versunkene Glocke.

Vrobekaudidat.

Berliner Theater. Mittwoch: Das deutsche Der goldene Käfig.

Abonnements - Vorftellung): Der

Schiller-Theater. (Wallner-Theater.) Mitt- wo, Abends 8 Uhr: Amphitryonu. Lustspiel in 3 Akten nach Mosliöre ‘von Heinrich von Ene Hierauf: Der zerbrochene Krug. n 1 Akt von H:inrih von Kleift.

Lustsptel

Amphitryou. g.

Freudvoll und leid-

Abends 8 Uhr:

Hierauf: Der zerbrochene Kru Freitag, Abends 8 Uhr:

Theater des Westens. (Opernhaus.) Mitt- woh: Der Zigeunerbaron.

Donnerêtag: Der Zigeunerbaron. Freitags-Abonnements-Vorftellung) é

Die schöue Galathee.

halben Preisen: Der Zum 30. Male: Der

Freitag : Vie ih wiederkam .

Herr Sylva; Großinquifitor: Herr Knüpfer ; Oberpriester : Herr n Reinl; Anna: Fräulein Pohl. Kapell-

„Schauspielhause wird morgen zum 50. Male Ferdinand Raimund's Original-Zaubermärhen „Der

" Fee Cheristane:

Dumont: Herr das Balletkorp3 mit.

nd dieselben wie bei den Nachmittagsvorstellungen (Parquet

baare Ausftellung l nicht nur der gezeichnete Garantiefonds in keiner Weise in Anspru sondern vielmehr nach vollständig erfolgter Ab-

in Kraft.

der Regel nah auf die Fahrwege be- find nah

am iu fahren. fahrer verpflichtet, entgegenkommenden Fußgängern Reitern und Radfahrern rechtzeitig un während diese so viel Plaß freizulassen haben, fahrer ohne Gefahr rechts ausweichen fann.

Als Signal, mittels dessen der Radfahrer das Publikum auf-

Wittekopf; Nelusco :

ers Konradin Kreußer gegeben. Die rau von ochenburger ; rndt; Wolf: Herr Heine; usner; altes Weib: rube. Jn den Tanz-

Berliner Theater am Sonn- („Libussa®“ von Grill- statt. Die Preise der

Herr Fräulein

Tageskasse

Der nächste der Vortrag wird das Mitglied

erlin abgehaltene Ausftellung für wissenshaftlide und „jeder Vers- seltenen Erfolg gehabt, daß

H ergeben hat. Schon bei der Minister der geistlichen 2c. An- aus ihr eine ständige Ein-

zu Berlia 1899 über den erfolg- Höhe von 14 000 M Museums für Kranken- hierüber mit dem g zu segen, sprehe Fch dem Comits Meinen aufrihtigen Dank aus.

Auguste Victoria, I. R.”

Anfang März in die andere

Brandenburg und M. von dem Vber-

betreffend den öffentlihen Wegen, Im Hinblick auf die früher die neue Verordnung Folgendes zu

auf

wie vor befugt, einzelne

benden Beschränkungen bleiben in

auf be- haben die Rad-

Auch im übrigen sind die Rad- sowie Fuhrwerken, ch rechts auszu-

und genügend na | daß der Nad-

oel Biesibtlid der Befolgung der Fahrordnung und der Beob L LTO G eova ver Seh lichen Vorsicht bei der Lenkung des Rades bleibt. ge: wesentlichen bei den o gen Vorschriften. Dasselbe gilt von der Ermäßigung der Fahrgeschw ndigkeit bei dem Befähren verkehrsreiher und unbersihtlicher Stellen. Es ist jedoch ausdrücklich verboten, an solchen Stellen sowie beim Bergabfahren beide Hände gleichzeitig von der Lenkstange oder die Füße von den Pedalen zu néhmen.

Wettfahrten bedürfen polizeilicher Genehmigung.

Betreffs der Lösung und Mitführung von Radfahrkarten, die in jedem Kalenderjahr zu erneuern find, bewendet es bei den bestehenden Bestimmungen. Eine Numeriecung der Fahrräder is niht vorgesehen.

Zum Besten des Lette-Vereins wird Herr Professor Dr. don Oettingen im Saale des Viktoria-Lyceums (Pots- damerstraße 39) morgen, Mittwoh, Abends 6 Uhr, einen Vortrag über „Deutshe Burgen * halten.

Hamburg, 30. Januar. (W. T. B.) Gestern Abend fand im Hafen ein Zusammenstoß zwischen dem Schlepper „Expedient* der „Hamburg-Amerika. Linie" und dem Fährdampser „Altona* tatt. Letzterer hatte etwa 100 Passagiere an Bord und sank inner alb 5 Minuten. Die auswärts verbceitete Nachricht, däß dabei zahlreihe Insassen des Jeßteren ertrunken seien, ist unriht p: Die bisherigen sorgfältigen ahforsungen ergaben keinen Anhalt dafür, daß au nur einer derselben ums Leben kam. Zwei Personen erlitten leichte Verleßungen.

Arad, 29. Januar. (W. T. nordö®lichen Theil des Komitats zwei Grdstößen verspürt. Der deutend.

Esbjerga, 30. Januar. (W T. B.) Dx Dampfer „Remus* aus Hamburg, mit Mais von Philadelphia na Aarhus unterwegs, ist am 27. d. M. bei Horen3-Rev gescheitert. 14 Mann von der Besaßung ertran ken ebenso viele wurden durch den Hafendampfer „Nordsden gerettet. Die Besaßung hatte sch in der Takelage aufgehalten und ernährte #ch von Mais und Salzwasser; sie machte mehrere Versuche, sh in den Booten zu rett-n, die Boote sind aber an den Swiffs- planken zershmettert. Der Kapitän hatte fich vor zwei Tagen er: ossen, und sein Leihnam wurde von den Wellen weggespült. Die Mehrzahl der Geretteten hat an den Füßen Frostbeulen. Die Be- sazung bestand aus Deutschen, Norwegern und zwei Dänen.

B.) Heute Naht wurde bier und im ein ziemlih ftarfes Grdbeben mit angerichtete Schaden ist nit be-

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

New York, 30. Januar. (Meldung des „Reuter'schen Bureaus“.) Gestern Abend fand im „Grand Central Palace“ eine Massenversammlung zu Gunsten der Buren statt. Eine Anzahl angesehener Bürger, darunter Mitglieder des Kongresses , hielten nsprachen;, sie wandten sih gegen die englishe Politik in Süd-Afrika, be- zeihneten den Krieg als den Buren aufgezwungen und bestritten, daß irgendwo in den Vereinigten Staaten Sympathie für England herrsche. Eine Erwähnung des englisch-amerikanischen Bündnißgedankens wurde mit Zischen aufgenommen. den mit Einstimmigkeit angenommenen Resolutionen wird ge sagt, daß durch die Londoner Konvention von 1884 das Red der Südafrikanischen Republik, ihre eigenen Angelegenheita u lenken, nit eingeshränkt worden sei, e ferner, daß di Naturalifierungsgeseße Transvaals liberaler als die englischen selbst seien; auch wird der Präsident McKinley dringend aufgefordert, den streitenden Theilen seine Vermittelung anzu bieten. Für die Kranken und. Verwundeten auf Seite der Buren wurden über 5000 Dollars gesammelt.

(Forisezung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Neues Theater. Siffbauer

roh 3 Aufzügen von G. von Wolzogen.

Freitag: Zum ersten Male:

S@wank in 3 Akten von

Residenz-Theater. Direktion burg. Mittwoch :

von Georges Feydea1. Ue Scene gese

Benno Jacobjon. In Lauteaburg. Anfang 74 Ubr.

Donnerstag und Plane Tage: Maxim.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Controleur.

Thalia - Theater. Mittwoh: Im Himmelhof. stattungspofse mit Gesang und von Jean Kren und

Donnerstag und folgende Tage : Konzerte. Sing-Akademie. Friedenthal. Saal Bechstein. Mittwo,

Weiß (Tenor).

LV. Klavier-Abend von

Römischer Hof. Mittwoch,

Ein unbeschriebenes Blatt. Donnerstaa: Ein unbéschriebenes Georg Lehfels.

: Sigmund Lauten-

Die Dame vou Maxim. (La dame de chez Maxin) Schwank in 3 Akten ersetzt und bearbeitet von

Hälfte ermäßigten Preisen: Der

Dres8denerstraße -72/73.

Tanz in 3 Akten Alfred Schönfeld. von Max Smidt. Anfang 7# Uhr

Mittwoh,, Anfang s Uhr: Klavier - Abend von Frau Flora Séherres-

Konzert von Fräulein Toui Kunz (Alt) und Karl

Beethoven-Saal. Mittwoch, Anfang 8 Uhr: Ferruccio Busoui.

Konzert der Sängerin Ella Sarry.

Beilage.)

——-——- e ——————

3 Waydas. Die Araber. Vorführung der

unerreiht dastehenden Original - Drefsuren

des Direktors Alb. Shumann. Nur noch einige

Male: Die ersten und einzigen tauthenden und

\{wimmenden Hirsche. Nur n oh wenige Auf-

y führungen des glänzenden NRitterschaustücks: Der schwarze und der weiße Ritter.

E Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Ellen von Douglas mit Hrn. Kor vetten-Kapitän ee Luise Güttih mit Hrn. Hauptmann Garl Meyfarth (Bärwalde—Danzig). Frl. Elsa von d-m Knesebeck mit Hrn. Oberleut. Wolfgang von der Oelsnitz (Lübben). Frl. Eva Breithaupt wit Hrn. Hauptmann Georg von Spangenberg (Blankenburg a. H.—Braunschweig). V“ Clara Werner mit Hrn. Ingenieur und Leut. d, R. Ernst Wolf (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Dr. Pfuhl Posen). Eine Tochter: Hrn. Oberleuk.

ilbelm von Klewiß (Berlin).

Gestorben: Hr. Landgerichts-Präsident Gustav von der Becke (Lantsberg a. W.) Hr. Land gerichts-Direktor a. D., Geheimer Justizrath Fri Berner (Berlin). Pr. Postdirekte a. D. Fer- dinand von Levetßzow-(Hildes cin r. Décar von Ernsthausen (London). Fr. irkliche Geheim-, Rath Caecilie von Geldern - Crifpendorf, geb Merz (Greiz). Frl. Clementine von Lehwaldt (S apEa i. EGlf\.). Frl. Hildegard von Alvens-

eben (Schollene). Hrn. Leut. Albrecht von Thaer Tochter Ursel (Berlin).

damm 4a. Mitt-

Lustspiel in Antang 7# Uhr. Blatt.

Nackte Kunst.

gt von Sigmund Die Dame von

Bei bis über die Schlafwagenu-

Große Aus- rn. Prof.

Musik Im Himmelhof.

Anfang 74 Uhr:

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Bu druckerei und Verlag a4 der Norden flbelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

Anfang 8 Uhr:

irkus Renz, Karlstraße.

4 Vhr:

ftellung. apanischen 686 dem

Nur no

Pirkus Schumann. Im eleganten, renovierten Mittwoch, Abends präzise Große außerordentliche ch 3 Tage: Die Kais offünstler. Die 12 Akimotos.

iche des Mikado.

Gala-Vor-

n aften, für die Woche vou

S7, Januar 1900.

The

merksam zu machen hat, ift ausdrücklich eine helliènende Glode vos

Ferdinand Grumme (Berlin). |

weiteres für Deutschland entscheidend sein.

zum Deutschen Reichs-Anz

M 28.

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 30. Januar

eiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1900

Berichte vou deutschen Fruchtmärkten.

U ——

————-

“Qualität

gering

mittel gut Verkaufte

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

Menge

niedrigster k

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Doppelzentner

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Außerdem wurden am Markttage Pritiactie na ershläg Shäbun verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)

Am vorigen Markttage

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12,00 13,00 13,20 12,89 12,60 12,80 13,00 13,00

Strehlen i. Striegau Grünberg « Löwenberg .… Oppeln . Neuß .

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11,50 11,00 11,00 11,90

11,90 12,00 16,00 15,60 13,54

Strehlen Striegau Grünberg Löwenberg Oppeln …. Aalen i. Heidenheim i. Ricdlingen . Engen

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Anklam . Poé‘en . G a R A Krotoschin . . « « Strehlen i, Schl. Striegau M Grünberg Löwenberg . Oppeln . Neuß . Alles Heidenheim . Riedlingen . Glogau . Engen

Bemerkungen. Ein liegender

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W 14,00 14,20 (4/20 13,20 14,20 13,30 14.70 13,80 14,90 14,60 14.80 16,10 16,30

Rogg en. 13,00 13,10 12,80 12,90 12,70 12,90 12,80 13,00 12 80 13,60

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13,80 12,80 13,00 13,50 14,50 14,00

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13,80 14 00 14 20 13,20 14,00 13,30 14,70 13,80 14,90 14.60 16,10

14,69 14,90 14,409 14,80

15,20 14,00 15,40 14,80 16 30

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15.20 14,00 15,40

13,80 13,80 12,00 13,60

14,20 13,60 14,40 14,30 16,00

12,90

12,30 12,50 12,00 13,20 13,20 12,80 12,60 12,80 13,00 13,00

13,00 12 60 12,50 12,80 12,80 13,40

13,30 12 80 13,50 13,78 13,30

13,10 13,10 13,10 13,00 13,60 14,00 13,40 13,80 13,09 14,50 14,60 13 60

11,50 12,00 1150 12,40 12,99 12,30 - 12,90 12,50 16,34 16,00 13,68 16,00

11,80 12,20 11,50 12.49 13.30 12 30 12,90 12,50 16,60 16,00 13,68 16,00

H 12,60 12,40 11,40 11,29 11,75 11,90

11,40 11.80

13,50 | 12,94 13,22 12,30

12,70 12,00 13,80 14,30

13,90 12,75 16,70 16,23 14,80

12,90 12,00 13,80 13,90

13,90 12,79 16,70 16,20 14,80

11,70 11,00 11,00 12,30

11,90 12,00 16,00 15,60 13 54

afer. 13,09

11,50 11/40

15 30 19 250 100

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11,70 11,49 12,00 12,30 13,00 11,90 12,00 13,40 13,70 13,20 13,40 1240

12,00

11,20 11,00 11,50 11 50 12 60 11,10 11,60

13,00 12,40 | 13,06 | 12,20 |

12,50 12,00 11,30 11,20 11 75 11,70

1140 11,89

13,32 12,94 13,22 12,30

12,10 13,00 11,90 12,00 12,80 13,70 13,20 13,40 12,40

50 40 66 36 32 90

| 12,00 | |

14,50 14,50 | 9

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner cui der Verkaufswerth auf volle M rf » i i Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der b sfwerth auf volle Mark abgerundet 1ottgeeE

l Der Durchschnittspreis etreffende Preis nicht vorgekommen ist, ein Punkt (.)

139 171 1 429 2 800

14,23 14,22 14,17 14,00

13,90 14,27 14,20 14,00

235 1 960 1310 2 817

13,76 15,08 14,56 16,10

13,80 15,11 14.60 16,00

12.97 12,78 12,73 12,77 13,50

390 709 621 1915 2700

13,00 12,89 12,68 12,89 13,50

12,80 14,19 13,68 13,45

12,80 14,14 13,80 13,30

333 990 223 2 660

174 160 575 1350

11,55 12,30 11,50 , 13,33

11,60 12,34 11,50 13,50

* 1242 16,58 15,90 14,22

12,42 16,34 16,17 13,68

745 803 1 860 3 325

187 369 216 2 800 1180

12,47 12,17 11,37 11,20 11,80

12,69 12,13 11,42 11,20 12,00

11,80 | 13,14 | 13,32 | 13,00 | 12,96 | 12,30 12,40 | 26.1. : 14,50 13:70 | 98:1, :

i wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. in den leßten sechs Spalten, daß entsprechender Bli ee

590 530 889 464 423 1107 72

22.1. 27.1. 22. 1. 22. 1. 22.1.

11,80 13,25 13,30 12,89 13,22

Deutscher Reichstag. 137, Sißung vom 29. Januar 1900, 1 Uhr.

Ueber den Anfang der Sißung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Auf der Tagesordnung steht die Fortseßung der zweiten Berathung des Reichshaushalts-Etats für 1900 bei dem Etat der Postverwaltung und der Reichsdrucker ei. Vorher wird der besondere neue Etat für die Einführung des Scheckverkehrs im Reichs-Postgebiet berathen. Da dem Kapitel „Einnahmen aus dem Schekverkehr, 323 000 M“, bemerkt der

Abg. Dr. Roe sicke-Kaiserslautern (b. k. F.): Die Absicht dieses neu einzuführenden Scheckverkehrs ift ausgespcohenermaßen die Heran- ziehung des Kapitals aus den kleinen und mittleren Schichten ; siz wird also denselben Zweck haben, wie die Sparkasse, Nimmt der Verkehr wirkli einen arößzren Umfang an, so wird das Kapital aus dem Verkehr in die Postkassen und aus diesen în die Reichsbank ge- [eitet; es tritt alfo eine Konzentration des Kapitals auf Kosten des kleinen Verkehrs ein. Es foll nun bloß 1,2 9/6 für die Einlagen Zins gewährt werden, wie die Neichabank für die ihr auf diese Weise zu- geführten Kapitalien vergütet, Diz Neich3bank könnte aber recht wohl einen höheren Satz gewähren, wenn sie auf }o leihte Weise Kapitalien erhält. Der Gedanke der Postsparkasse, der im Jahre 1885 sich zu einem Gesetzentwurf verdichtete, ist unausgeführt geblieben, weil der Reichstag den privaten 3000 Sparkassen keine Konkurrenz machen wollte. Heute dagegen haben sich die Spargelegenhziten in ungeahnter Weise vermehrt. Damals wurde ganz besoaderz Gewicht darauf gelegt, daß die Einlagen nit zentralisiert würden, und die Vorlage wollte daher sie au an größere Sparinstitute und zum theil an die Kommunen abführen. Heute sollen die übershüssigen Mittel der Reichsbank zugeführt werden. Es handelt sih nicht ctwa um kleine Beträge; die Begründung des Etats nimmt \{chon im ersten Jahre 15 000 Scheckonto-Inhaber und 20 Millionen Guthaben, einen Umsay von 500 Millionen an. Es giebt ja heute ein vollfommenes Organisationsney von Spargelegenheiten; man braucht ja nur auf die Genossenschafien und auf die Zentral-Senossenschafiskasse hinzuweijen, Diese letztere Organisation wac gedacht als ein kleines Mittel gegen die Noth der Landwirth haft. Sie funktioniert auch in sehr dankens8werther Weise für die Erleichterung der Befriedigung des Kreditbedürfnisses. Die Genossen sollen niht nur Geld nehmen, sondecn auh geben; dadurdh, daß auch leßteres geschieht, ist es möglich, daß der Kredit jehr billig gewährt werden kann. Das würde anders werden, wenn der Scheck- verkehr eingeführt wird. Das Beispiel Oesterreih3 kann niht ohne Die Reichsbank kann dem Kleinverkehr nach ihrer Konstruktion niht dienen, fie dient dem Großverkehr, den Banken; die Mittel wecden dem Kleinverkehr, dem Handwerker, dem landwirthschaftlichen Mittelstande gënommen und

die mittleren Gewerbebetriebe werden geschwäht. Aber niht nur die Genossenschaften, sfoadern auch die Kommunen, \foweit fie Spar- kassen betreiben, werden geshädigt. Mindestens müßten dieselben Er- leihterungen, welche auch auf dem Postgebiete für ven Posftverkehr in dieser Richtung geschaffen sind, auch auf den Verkehr der kleinen Kommunal- und Orts-, sowie der Genossenshaftssyarkassen in analoger Weise ausgedehnt werden. Sonst hat die ganze Maßregel bloß den Charakter einer Vermehrung der Mittel der Reichsbank und noch dazu auf dem denkbar billigsten Wege. Ich beantrage, den Etat einer besonderen Kommission zu überweifen.

Staatssekretär des Reichs-Postamts von Podbielski:

Meine Herren! Wenn der Herr Vorredner geglaubt hat, eine Parallele zwish2n der jeßt vorgelegten Scheckordnung, resp. dem Schekverfahren und den alten, früher geplanten Postsparkassen ziehen zu müssen und auf Grund dieséc Parallele ein \{chwarzes Bild zu ent- rollen, so glaube ih, ist dies niht ganz zutreffend. Vielleicht hat er ih habe das auch in der Presse gefunden Sorge vor der Reichsbank gehabt, daß deren Baarmittel dadur verstärkt werden. Es ist noch gesagt worden, von dort wäre die Anregung ausgegangen. Das trifft niht zu! Dem gegenüber muß ih behaupten, daß der Vater dieses Gedankens ih persönli bin (Heiterkeit) und ¿war auf Grund meiner Beobachtungen sowohl des wirthschafstlichen Lebens Deutschlands als auch im besonderen der Verhältnisse der Reichs- Postverwaltung.

Meine Herren, wenn der Herr Vorredner den leßten Umsaß von 9 Milliarden im Scheckverkehc in Oesterrei anführte, ja, was will das sagen! In der deutschen Neichs-Postverwaltung werden jährlih 6 bis 7 Milliarden allein in Postanweisungen umgeseßt. (Zuruf rechts.) Nein, meine Herren, es ist nicht etwas ganz Anderes, denn es zeigt, wenn Sie ih die Summen ausrechnen, daß täglich 20 bis 30 Millionen Mark von den Briefträgern in den Taschen herumgetragen und zur baaren Auszahlung in Tausenden von kleinen Beträgen gebracht werden. Naturgemäß erfolgen entsprehend diesen Auszahlungen an demselben Tage auch entsprechende Einzahlungen; und halten Sie diese beiden Zahlen zusammen, so sehen Sie, daß unserem“ Nationalvermögen täglih 40 bis 50 Millionen entzogen werden, die zinslos farsieren. Wer das beobachtet, der muß \ich sagen: hier muß Wandel geschaffen werden. Ih will garniht darauf eingehen, daß auch die Postverwaltung, je größer der Umsay in den Postanweisungen steigt, einer gewissen Gefahr unterliegt, daß Veruntreuungen vorkommen,

daß die Postboten, die die großen Geldsummen bei sih tragen, an- gefallen werden können. Alles das aber muß zu einer ih möHhte gi? Veredelung des Geldverkehrs innerhalb der Postverwaltung führen.

Weiter ist nicht zu bestreiten, daß z. B. in England und Amerika dur den Shekverkehr die Umlaufsmittel vermehrt worden find. Für die Postverwaltung liegt wahrlich keine Veranlafsung vor, über Goldwährung, Bimetallismus, Silberwährung zu sprehen ; aber das Bestreben muß doch aller Orten aneckannt werden, daß die Währung eines Landes so günstig wie möglich ausgestaltet wird, damit sie dem Lande nüßt, und ganz abgesehen davon, muß ‘es für alle Theile, Industrie, Handel, Laadwirthshaft, von der größten Be- deutung seins daß der Zinsfuß der Reichsbank niht zu hoh ist. Das werden mir die Herren zugeben müssen, Was bedeutet aber ein billigerer Zinsfuß? Verstärkung der Baarmittel, also der Metall- mittel in den Banken. Das steht zweifellos in innigem Zusammenhang.

Nun, meine Herren, wird unser Geldmarkt auch noch von anderen Elementen beherrscht, * die wir bisher gar nicht in der Hand hatten Ih führe bloß die Gehaltsbezüge an. Wir haben im Deutschen Reiche, inklusive Preußen die kleineren Staaten habe ih niht zusammenadbdiert eine jährliche Gehaltszahlung von zusammen 888 Millionen Mark. Alljährlich zu den Quartalsersten steigt unser Zinsfuß. Seitens der betreffenden Herren Finanzvertreter wird an die Beamten die Mahnung gerichtet : hebt niht in Gold ab, damit niht zu große Fluktuationen eintreten. Ganz natürlih und berehtigt. Ja, meine Herren, wir sehen aber, es ießen am Quartaleersten plöglih aus den Kassen des Reichs und er Staaten 220 bis 230 Millionen ab. Das muß naturgemäß einen Einfluß haben, und ih glaube, daß nah dieser Richtung hin der Scheckverkehr wohl geeignet ist, eine Nemedur eintreten zu lafsen. Dieser Scheckverkehr is das möchte ih gerade dem Herrn Ab- geordneten entgegenhalten nit wie der Scheckverkehr der Giro- konten bei der Reichsbank nur den großen und reihen Firmen zu- gänglih, sondern an diesem Scheckoerkehr kann jedermann theil- nehmen.

Wenn der Herr Abgeordnete die Sorge hat, daß gerade die Ge- nossenshaftèn davon betroffen werden könnten, so muß ih darauf hinweisen, ih habe hon, ehe ih meine jeßige Stellung antrat, in

- der Genossenschaftsbewegung gestanden und bin heute noch bei der

Provinzial-Genossenshaft der Provinz Brandenburg niht nur als