1900 / 39 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 12 Feb 1900 18:00:01 GMT) scan diff

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: Deutscher Reichstag. 145. Sißzung vom 10. Februar 1900, 1 Uhr.

Tagesordnung: Fortsezung der “ersten ene 5e end die

V Druten Ren ties vie Bt ina aben ta de en Kreisen wird bie rchtung gehegt, daß eine ndwiihsPat h zur Begünstigung der Getreideeinfuhr für noth-

f dig erahtet werde. Diese Befürchtung is unbegründet. Die

frift weist nach, daß das Getreide {hon jeßt _niht zu

M Gegenftänden gehört, welche vorwiegend zur See ein-

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werden, sondern daß es mindestens zu zwei Dritteln em Landwege eingeführt wird. Wenn nun auch dieser Punkt

‘eráumt ist, jo kann ih doch sonst der Begründung, soweit sie den nationalen auch wirtbshaftlihe Argumente ins A führt, ¡ht durhweg beistinmen. Jh bin mit dem Abg. Richter der

j , daß die große Entwickelung des deutschen Seehandels und : arr oe eine Pauee Flotte sh vollzogen hat. Hetr

-vZdler will die Lasten der Flottenvermehrung auf die Zhultern ter Jateressenten legen, es kommt aber eben sebr rauf an, wer die Interessenten find. "Für die Heeres- stärkung sind ftets unsere nationalen Interessen maßgebend ge- / sen ; es fragt sh nun, ob wir in der Lage sind, die erlangte Welt- adtstellung ohne größere Flotte zu halten. - Wenn nun auch Manches inslide Agitation sein mag, so läßt sh doh niht leugnen, daß weiteren Volkskreisen das nationale Selbstgefühl auch nah F-ltendmachung dieser Stellung in überseeishen Gebieten drängt. dieser Stimmung muß Rechnurg getragen werden. Wir

When vor der Frage, ob wir auf die bisherige Madchtstellung

lands verzichten oder sie dur Herstellung einer starken Per oite befestigen sollen. Das Interesse der Wehrhaftigkeit ¿ Reis muß auch für uns das vberste Moment für die Entscheidung in, Und wean die Marineverwaltung seit 1898 zu der Ueberzeugung fommen ift, daß der damals bewilligte Sollbestand an Kriegsschiffen it ausreiht, so war es einfa ihre Pfliht und Schuldigkeit, das yzusprech n, und wir haken daraus die Konfequenzen zu ziehen. In r Anpafsung der Flottenverstärkung an die finanzielle Lage des Reichs v2 ih einen besonderea Vorzug der Vorlage. Zur Zeit schon auf je Defunaéfrage einzugehen, sheint mir deshalb unnöthig. Abg. Bebel (Soz.) wendet sich zunächst gegen die Ausführungen s Abg. Grafen von Schwerin. Er begreife nit, wie dieser die haltung des Abg. Schädler als eine der Vorlage feindliche auffafsen inne. Er (Redner) sei überzeugt, die Regierung werde mit dem Pentrum zu einer Verständigung kommen und mit dem vorlieb nehmen, 0s ihr bewilligt werde. Weit richtiger wäre es aber, es auf eine vilôsung des Reichstages ankommen zu lassen, damit das Volk selbft 4 dur Neuwahlen darüber äußern könne, ob es die Vermehrung Flotte wolle oder. niht. Die Vorlage ftehe mit allem, was von den bündeten Regierungen und dem Staatssekretär im Reichstage feierlich findet worden sei, im Widerspruch. Man sehe heute als selbst- ständlih an, was noch vor kurzem als unmöglich gegolten bätte; an steuere cfffensihtli® auf das Ziel zu, eine Flotte zu schaffen, ehe es mit der mächtigsten Flotte der Welt, mit der englischen, ufnehmen könnte. England werde aber selbstverständlih das Tewpo iner Rüstungen ebenfall3 beschleunigen, sodaß, wenn 1916 der deutsche loitenplan fértig sei, das Verhältniß der beiden Flotten genau das- be geblieben sein werde. In der französishen Kammer fei ebenfalls diesen Tagen ein neuer Flottenplan für 900 Millionen ancs vorgelegt, und der Zar habe sofort nach Zustande- puimen des deutshen Flottengeseßges 300 Millionen Rubel Verstärkung der Schlachtflotte bestimmt. Das Wettrüsten je alio unverdrossen. auf der ganzen Linie vorwärts und i ebenso eine Schraube ohne Ende, wie die Rüftungen zu Lande. tedner geht sodann auf die Ereignisse der äußeren Politik ein und t navzuweisen, daß seit 1898 nichts gesehen sei, was die aber- alige Vermebrung der Flotte nothwendig erscheinen lasse. Wäre die otte zum Schuße des Handels unentbehrlih, dann müßten die Staaten mit größeren Flotten die größten handelspolitishen Fort- hitte gemoht haben. Aber gerade das Gegentheil sei wahr. nland habe nur einen kleinen Fortschritt, Frankreih sogar Rüdk- hritte zu verzeihnen. Nach einem weiteren Exkurs auf die Lage E nds und Frankreih8 geht Redner dann zu den inneren wirth- jaftliden Verbälinissen Deutschlands über. Man brauche Deutschland mindeftens 15 bis 20 000 Schulhäufer über den jeßigen )estand für die nächsten 16 Jahre, man braudhe ferner füc die Be- |lferung mindestens jährlih 100 neue Hospitäler, man brauhe Er- olungs- und Heilstätten; wenn man hiervon nur 60 Bauten jährli 500 000 A Baukosten ausführte, so wären das 30 Millionen. s gebe Arbeit im Ueberfluß, weit mehr, als die Flotte an Geld er- dere, um die Kulturarbeiten zu erfüllen. Solange diese vernah-

\sigt würden, könne feine Partei sh niht für Vorlagen, wie die utige, begeistern, sie fordere vielmehr die Verwerfung derselben ohne

ommissionsberathung.

unserer Auffassung vor. (Bewegung links.) Wir haben gewisse Ge- fahren damals nit so groß geshägt, wie wir sie jeßt schägen. (Ah! links.) Diese Auffaffung hat sih in uns von Monat zu Monat, von Halbjahr ¿u Halbjahr verdihtet und zum Schluß diese Flottenvorlage erzeugt. (Bewegung links.) Wir sind der Ansicht, daß die Flotte,

wie sie in der jezigen Vorlage zum Autdruck kommt, fo ftark ift, daß sie die Nordsee selbst frei halten kann und das halten wir für er- forderlih. Diese Flotte soll nit nur ein einzelnes Gefecht, sie soll nöthigenfalls auch einen ganzen Krieg gegen eine große See- macht aushalten können (Bewegung links), in der Nordsee nämlih- (Zurufe links.) Jawohl, in der Nordsee. Denn die Flotte bleibt,

.m Vergleih mit einzelnen anderen Flotten, immer noch s{chwach an Zahl, wie ih ja gestern ausgeführt habe. Von einer großen Offensiv- flotte kann daher keine Rede sein, Es entspriht durchaus dem

Standpunkt, den wir immer gehabt haben, daß unsere Flotte lediglich den Charakter der Defensivflotte behält. Herr Bebel hat meine weiteren Ausführungen, die ih gestern an diesen Punkt geknüpft habe,

nit vorgetragen. Jh habe nämlich ausgeführt, daß wir die nume- rishe Schwäche unserer Flotte dur die innere Stärke ersegen wollen, wie sie durch eine vorzüglihe Ausbildung und dur eine feste, ge- \{lossene Organisation erreiht wird. Wir glauben, daß wir damit den Zweck, welcher der Vorlage zu Grunde liegt, erreichen, nämli die Freihaltung der Nordsee gegen jedweden Feind. Um dies aber erreihen zu können, muß die ganze Verstärkung beschafft werden. Einzelne Schiffe unserer jeßt bestehenden Flotte hinzuzufügen, reiht nicht aus, sondern es ist eine zweite Shlachtflotte erforderlih. Darum muß, wie ich mir gestern auszuführen erlaubte, dieses Ziel grund- säßlih genehmigt sein, ehe vernünftiger Weise mit der Ausführung angefangen werden fann. Das läßt sich aber nur dur ein Geseß er- reihen. Wenn man ein Haus bauen will, beginnt man doh niht mit dem Fundament, bevor man sicher weiß, daß man auch die höheren Stockwerke und das Da drauf seyen kann. (Zurufe.) Aehnlih

liegt die Sache au hier. Es handelt sich um einen festgeshlofsenen

Bau, der seinen Zweck nur dann erfüllt, wenn er ganz ausgeführt wird.

Meine Herren, der Herr Abg. Bebel hat mir ferner vorgeworfen, daß ih mi fo sehr für die Entwickelung unseres Schiffsbaues inter- essirt hätte. Das thue ih aus ganzem Herzen und werde es auch weiter thun; ih halte eben die Entwickelung unseres Schiffsbaues, im besonderen auch unseren Handelsschiffsbau, für die Entwickelung unseres Gesammthandels für außerordentlich wihtig. Ich glaube, daß die Leistung6fähigkeit unseres Schiffsbaues über der Leistung dessen stehen muß, was durhshnittlich jährlich in normalen Zeiten gebraucht wird, damit wir, wenn einmal die Handelskonjunkturen danach sind, auch mehr Schiffe bauen können.

Wenn Herr Bebel von einer Hypertrophie spriht, so kann ih ibm nur entgegenhalten, daß wir noch durchaus niht unsere sämmt- lichen Handelsschiffe auf eigenen Werften bauen. Ich habe die Zahlen nicht zur Hand; aber wenn ih mi recht entsinne, so find es 30 %o, die wir noch vom Auslande beziehen. Das müssen wir vermeiden. Umgekehrt müßte es sein, das Ausland müßte 30 9/6 von uns ent- nehmen. Aehnlih verhält es sich mit dem Kriegs\chiffbau. Wir wollen nicht nur die eigenen Kriegsschiffe auf unseren heimischen Werften bauen lassen, sondern es ist uns auch sehr erwünscht, daß be- freundete Nationen Kriegéschiffe bei uns bauen lassen. Wir halten das für vortheilhaft im Interesse unserer Industrie und im Interesse unserer eigenen Schiffe; denn die können nur dadurch gewinnen, wenn der Kriegsshiffbau möglichst entwidckelt ift.

Dann hat Herr Bevel die Sache so dargestellt, als ob wir der Ansiht wären, daß das Interesse der Arbeiter lediglih darin be- stände, daß Kriegsschiffe bei uns gebaut würden, um damit den Arbeitern dauernd Lohn und Arbeit zu vershaffen. Das is nur ein geringer Theil der Vortheile, welhe die Arbeiter von der Flotte haben. Die Hauptsache liegt darin, daß die Flotte, die geschaffen wird, uñserer Gesammtweltwirthshaft den erforderlißen Schuß ge- währrn soll, und damit unserer gesammten Arbeiterschaft in erster Linie zu gute kommt. Meine Herren, ih stimme Herru Bebel auch darin niht bei, daß alle Arbeiter seinen Standpunkt über das Interesse, welches die Arbeiter an der Flotte haben, theilen. Im Gegentheil, ich meine, daß die Auffassung in den arbeitenden Klafsen

eigenen, niht nach ben Kolonien fremder Staaten ablerken könen Aber eine deutlihe Grenze muß ge:ogen werden. Unsere Wehrkraft im Lande muß absolut unverletzt erhalten bleiben. Die Schwcrkraft von Deutschlands Macht liegt niht auf dem Wasser, sondern auf dem Lande; ihre Grundfeste würde ershüttert sein, wenn das anders wäre. Die wirthshaftlihe Maht Deutschlands muß ebenfalls voll- kommen R erhalten bleiben; Deutshland muß stets in der Lage sein, sich selb#st ernähren zu können“ und nit darauf angewiesen sein, den Spuren anderer Völker zu folger. Mir werden niemals im stande sein, eine Seemacht aufzustellen wie sie England bat ; aber eine Seemacht M die auch England zu füchten hat, das können wir uns leisten. Die Freundschaft der Engländer füc uns ift nah meinem Dafürhalten noch nicht fehr- be- merkbar geworden; jedenfalls müssen wir dafür sorgen, daß uns niht eines Tages der liebevolle englische Arm in der Umarmung erstickdt. Für die Aufbringung der Gelder is der Vorschlag der Begründung, der Anleiheweg, niht annehmbar. W-shalb bei der Nothwendigkeit werdenden Einführung neuer Steuern niht diejenigen Produktionszweige vorweg herangezozen werden sollen; die von der Verlage besonderen Vo.theil haben, sehe ich absolut niht ein. Es wäre viell:iht gut, auh die Reden, die für die Sache gehalten werden, nah dem laufenden Meter zu be- steuern. Daß gerade die Sozialdemokraten dieser Vorlage solchen Widerstand leisten, begreife ih niht. Die Sozialdemokratie ist eben nit die Partei der Arbeiterfürsorge, sondern die Partei, welche die Unzufriedenheit in den Arbeiterkrceisen verewigen will. Sie (zu den Soztaldemokraten) wollen eine Friedenspartei fein; dann fangen Sie doch endlih einmal damit an, die Verhezung der Arbeiter einzustellen. In zwei pommerschen Wahlkreisen, welche ganz vorwiegend industrielle Arbeiterbevölkerung haben, sind die Sozialdemokraten glatt durhgefallen, und zwar lediglih deshalb, weil diese Arbeiter und ihre Frauen ge- sagt haben: Einen Mann, der niht einmal dafür sorgen will, daß wir derch Schciffsbauten Arbeit haben follen, den wählen wir nicht. Herr Rickert hat gemeint, die Getreidebauflähe hätte zugenommen unter den niedrigeren Getreidepreisen; das stimmt nicht, weite Flächen find dem Getreidebau im Gegentheil entzogen worden. Nach Herrn Rickert ift die Haltung des H?2rrn Hilpert die Folge der bündlertshen Agitation; nein, niht das, sondern der Ausdruck einer dumpfen Ver- zweiflung, weil alle Hilfe ausgeblieben is, alle Versprehungen für die Landwirthschaft unerfüllt geblieben sind. Sorge die Regierung durch wahrhaft nationale Politik für die Erhaltung aller nationalen Kräfte, dann wird sie stets das Volk auf ihrer Seite haben.

Abg Szmula (Zentr.): Ih habe in voriger Woch: mit Dr. Hahn im Foyer des Landtages über die Arbeiterfrage gesprochen, da hat er zu mir gesagt: „Wenn wir nur erst die gräßliche Flotte weg - baben. Wenn nur im Zentrum möglichst viele Stimmen gegen d!e Qiotte abgegeben würden.“ Ich habe keinen Antheil daran, daß diese Worte bekannt geworden sind; ih kann nur mein großes Bedauern darüber aussprechen, daß Freiherr von Wangenbeim, ohne Zeuge diefer Unterredung gewesen zu fein, seine Erklärung darüber abgegeben hat. I appelliere an das Haus und frage: Wem-glauben Sie mehr, einem 70 jährigen, ergrauten Mann oder dem Abg. Dr. Hahn?

Abg. Haußmann- Balingen (d. Volksp.): Schon aus den Worten des Freiherrn von Wangenheim, des Vertreters des Bundes der Landwirthe, haben wir die ganze Art der Taktik jener Herren herausgebört. Er hat ¿war keine formalea Bedingungen an die An- nahme der Vorlage geknüpft, aber gesagt: wir werden füc diese Forde- rang stimmen, aber bringen damit ein außerordentlihes Opfer, denn diese Vorlage shädigt die Landwirthschaft, und wir haben die be- stimmte Erwartung, daß die Regierung zu Gegendiensten bereit sein wird. Und niemand von uns zweifelt, daß der Wechsel präsentiert werden wird, fobalo eine günstige Gelegenheit dazu kommt. Der Staatssekretär hat ohne Anführung von Thatsachen dem Abg. Richter vorgeworfen, daß er mit niht zu verkennendem Erfolge das Ziel ver- folge, die Flotte wehrlos zu halten, und er hat die Geschichte an- gerufen, daß sie über dessen politishe Gesammthätigkeit ein abshäßiges Urtheil sprehen werde. Es war bisher nicht parlamentarisch üblich, dem Gegner Absichten zu unterstellen, zu denen er sih nitt selbst be- kennt, am wenigsten in so odiöser Weise. Der Abg. Richter hat viele Minister kommen und gehen fehen, und er hat fich in ganz be- sonderem Maße der Ungnade der Herren Minister zu erfreuen gehabt, weil er in der nahdrücklihsten und erfolgreihsten Weise der Vertreter des konstitutionellen Rechtsstaats gewesen is, auch wenn die Vorlagen der Regieryng sich niht auf dieser Linie bewegten, wie diese Vor- lage. Die von ‘der Regierung vorgebrahten Gründe sind allesammt hon in der Vorlage enthalten; als der wichtigste erscheint derjenige Vorbehalt, daß die Gefahr vermindert, nicht be- seitigt wird, jener Vorbehalt, der gestern dahin variiert wurde, daß die hier geforderte Flotte ziffermäßig immer noch schwach ist gegenüber andern Flotten. Das ist die Politik der offenen Hinter- thüre, die Stufe, die bereits jeßt eingeshlagen wird, um weiter zu steigen. Lassen Sie \sih heute in die Kette dieser Beweisführung verstricken, so müssen Sie jede Neuforderung abermals bewilligen. Und wenn jeßt die DeCangEtreue aus Patriotiêmus nicht in den Vordergrund geschoben werden foll, so darf es auch das nächste Mal nit geschehen. Herr Rickert bittet dringend, dem Staatssekretär seine früheren Ausdrücke niht vorzuhalten, da ihm das unangenehm

13,00 13,50 S ihs-Marineamts, Staats-Minister, S s N 1240 12,50 13,00 13.00 13,50 Staatssekretär des Reihs-Ma \ L e e e E A l fa v 11,50 11/50 E L N U 13/60 13,80 14,00 1400 14,30 Eilenburg . ¿ U, A 13,50 14,00 1400 |} 14,50 14,50 A O O 13/00 ; 13,40 13/80 13,80 14/50 E E 13/40 13/40 14,00 14/00 E e s oi E | 1250 13/60 14/50 14/60 15,50 L: ; : S s E E Os 12/50 13,20 13/20 13/60 1608 13,40 Bb C D i 13,50 13/80 14,00 14.00 812 1377 E L E O j 14:00 14,00 14/50 14,50 700 14,00 N E 13/50 13.75 13,75 14,00 14/00 9 085 13,90 E A E. .| 14,00 1450 | 1450 | 15,00 | 15,00 , ; z München, . . : | 12/50 14,10 15,20 15/60 17/00 23 631 1475 Straubing . E L E 1864 ; 14/43 15,42 16,06 16,82 1913 15/43 als h C e O O TOR8 15,05 15,27 15 59 16/13 1000 14,73 Meißen . . . E 13/10 13/40 13/50 14.20 Î 5 E s G e E O 13/40 13.80 13/80 14,30 j lauen A A .| 12,00 j 13/00 13,00 14:00 14,00 i Î i: : bid L a 13,20 13,60 B E E E M 13,00 13,80 i ta 12% 1830 Heidenheim L 12,60 12,60 13/12 13/12 13.40 13,40 345 13/27 avensburg. . . ¿È 1320 13/40 13/40 13/55 13,60 14:00 9 237 13,56 Ulm S a 13/00 13,20 | 13/40 13,80 14:00 14,40 6 295 . 13/64 enburg z L C4 N A 64 16,00 Braunschweig C L 13,40 1340 13,70 13,70 14/00 14,00 j E E j R E j : 13/20 13,20 14 00 14:00 : h Da «e a s ae L EODO 11,30 11,40 11,60 11,90 12,10 ti e S z 5

r H i fr d Ci U Senf: wird auf volle Doppelzentner und der eri auf volle Mark abgerundet m etheilt. Der Dur scnittspreis wird aus den unabgerundeten 3 ere

en für Preise hat die Bedeutung, daß der betre reis nit vorgekommen ist, ein Punkt (. ) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Ber

; ; E E sentlihes Interesse an dem 1 : ieAdmiral Tirpiß: im Wasen ist, daß, gerade sie ein ganz wesen wäre. Um so vorsihtiger muß man seinen jeßigen Auslafsungen Meine Herren! Der Herr Vorredner hat zur Flottenvorlage | Schuße unserer Weltwirthshaft dur unsere Flotte haben. E und dèn Ausführungen der Begründung gegenüber sein. Im Jahre 1898 [bft eigentlih nihts Neues vorgebraht. (Widerspru und Heiterkeit Der Herr Abg. Bebel hat \sich dann weiter mit unserer Situation | wollten wir eine feste, dauerhafte Organisation hafen, und i) Sie werben au von mir nit erwarteä, daß ich noch etwas | England gegenüber beschäftigt. Er hat ausgeführt, daß es das größte gus. ree Ne gten E aen n Ti pn lrn zues zu sagen habe. (Heiterkeit links.) Eine Bemerkung des Herrn | Unglück für Deutschland wäre, wenn wir in einen A d Mae Politik vollzogen haben. Dieser Vorgang muß uns davon zurüd- orredners at mi, auf ührungen desfelben näber | land kommen würden. Diese Ansicht hat, glaube id, niht nur der } frecken, uns nun gar auf 16 Jahre zu binden. Ist doch sogar |hon ners aber nôthigt mih,-¿auf die Ausführung | 2 : zugehen 2 Herr Abg. Bebel, soadern auch die verbündeten Regierungen und das | his „auf die Namen der ee e eat a O 01s Aan ¡ A s ; ie diese Ansicht die Flotten- | 1917 den „Aegir“ als leßte neu gebaut haben wird. er Der Herr Vorredner drückte sih;so_aus,_als ob bei dem ersten | ganze deutsche Volk. n Ea S E Sao rechts | nit wird dana der wirklihe Aegir zufrieden läheln, er wird s{chon lottengcsey eine Täuschung vorgelegen hätte, er sagte allerdings vermehrung sprechen foll, vermag ich n j . : piel früher mit neuen Forderungen gekommen sein: Im Jahre r fondi : ü die jeßige Vor- | und bei den Nationalliberalen.) 1917 wird man niht weniger als 32 Admirale zählen. Neue Schiffe E E E Aa UEE A R W heim - Pyriy (d. kons.): Die | liefern neue Machtmittel; eine Bleckade is allerdings ein großes ge hon sichtigt hätten, dann würde eine Täuschun Abg. Freiherr von Wangenheim - Pyri . fons.): L N ) i / S O L Poameit e L A aléetiäbi s GecBi? bat mitgetheilt, es sei von mir oder von Herrn Hahn beim | Unglück, denn der deutsche ave ift e bedeutend für das s: M E S S NEOE e h Zentrum darauf hingewirkt worden, daß dasselbe in der Opposition gegen | Diese Wahrheiten brauchten uns aber n cht erst vom Regierung de t h entshiedea Verwahrung einlegen, Die Begründung des ersten | F, Vorlage fest bleiben möge. Diese Mittheilung ist von Anfang bis | verkündigt und auh nicht von den Freunden der Vorlage wiederho

t ü : i em Urtheil, | zu werden. Wie uns diese Wahrheiten vorgetragen sind, war zudem L L fi (Cas Fina den nud, ex10gene ne M raue e S Din redit einseitig und unvollständig. Daß die Torpedoflottille die Gefahr

ta ter Sollbestand nicht nah künftigen Bedürfnissen, sondern nah | was daran charakteristischer ist, die gemeine Gesinnung oder die Ld, L NSE E O E E 1e Muofübrung, ele bauk» den heutigen See-Interessen. tes Reichs zu bemessen if, müßte der- belt der Gesidung, PM E E s Nterana pp r sächlich zur Bea iliqure be betreffenden Forderung führte; aber die

durch die ganze deuts

Lie son jevt vorhanden sein. Maa e as i ie die Flottenstimmungs- | Vorlage weiß davon nichts, darauf mußte gestern erst der Abg.

e Beg i ung hat auêdrüdlih mit ten damaligen See- Rae dati L a ge Predi 4 ist ie uns lar, daß | Richter aufmerksam mahen. Von Bündnifsen, vom Dreibund, hören vie Begründung hat ausdrücklih mit den damalig madherei betrieben wurde, gelitten. erksam maden. V tdniffen, vom Dreibund, hôrex

P Cn n Mee Ma S and rol Nahthbeile der Dursiührang dr Fler A ees a A les “Heil bet 1 pet ‘läge "Die Seepoeten und Rüstungs-

i allershwersten Nachthe 3 i i e °

n dia A gutes Wins, JUE, A ZEE Ie Me e nationalen Frage niht entscheidend sein. Die Leutenoth wird wahsen, | fanatiker haben \sih allerdings niht zweimal O lassen, il;

ven Forderung zu kommen, nichts wäre einfacher gewesen, als Ihnen | die Koblen- und Eisenpreise werden steigen. Troßdem is ein sehr | zulodern in Begeisterung, wie die Oktoberfeuer. t b es e ; B io- ü itation die augenblicklihe Verstimmung aegen England tin Septennat oder wie es nahher geworden if ein | großer Theil der Landwirthschaft bereit, für die Borlage aus natio E n Früher dachte Han über England anders. Man muß aber

frennat vorzulegen, sondern ein Triennat, und nur die Bedingung | nalen Gründen zu stimmen und die Opfer zu bringen, welche fe hes Volk und Regierung in England von einander halten, Fett, wo

' A ä Ï Sache einer weisen : n ju knüpfen, daß statt der Fertigstellung die ersten Raten thrén Kräften: bringen fany. “Se ape ü orgen, daß sie | Chamberlain eine Politik des Weltprogenthums inauguriert hat, von Vermehrungsbauten in ¡den ersten drei Jahren bewilligt werden ry E. Es. E a s E A Fleiner süd- | der ih die ganze Welt abwendet, wo eine dilettantenhafte Führung n: deutsher Bauer wie Herr Hilpert \ih in dieser Weise erklärt | der Politik in Ua Plab gegriffen ‘icd Su Vin ; . 1, a r GPEE Vere Bebel kam weiter auf die miliiärishe Bedeutung, weltde Be: Ta Ver a E L g E irtbsGust 25 Je, «Min: Direnttiv ‘empfindet die ganze gesittete Welt als ein \ der Flotte nah dem Gesey von 1898 beigemessen habe. In der ad t E if viel S och nit erfüllt; ich erinnere nur an das | Verbrehen. Der Schürer des ‘englishen Chauvinismus hat Trindung dieses Geseges ift ausdrücktlih ausgeführt worden, daß es | Flei chbeshaugeseß und andererseits an die Kanalvorlage, und in der | ja noch vor einigen Tagen ausgesprochen, der Krieg sei gerecht und

) b ä s t tbwendig. Aber im allgemeinen ift doch die Spannung in der jer Beiissinio dos Golihesigubes großen Vermdchien gegen terung fißen noh, viele Leute, von penen L E ei Gesamt age der Politik niht größer als vor zwei Jahren, und

lediglih und aus\{ließlich um eine Ausfallflotte handele. Ich | bei der Erneuerung der e P E N dwiriben neben den | daraus kann kein Grund für die BVerdoppelung der Schlachtflotte

be bei der ersten Berathun Dennoch sprechen für die „die g des Flottengeseßes autdrücklih erklärt, ; Wir stehen bei | hergeleitet werden. Daß sich die Reihs-Marineverwaltung ein Ziel

“fan Charakter unserer Flotte gegenüber dem 1873 bereits ge- U 1 Kong evi mgfrtieas, P le Unferét Weltpolitik. |} seyt, wird niemand ihr MrEeTO, und bee f sie s F 0 Pelet «igten Charakter dur das Gese in keiner Weise geändert würde. | Amerika und England geben mit größter Energie darauf aus, unsere | darlegt, wird sie ran h N En E M E n P M ma d 4

"t Ausfaliflotte zieht ih cinem übermädtigen Gegner gegenüber | Industrie zunächst einmal aus den Samen iu verdrängen, gelaage Le anan bi Vau ins einzelne festseye. Die Vorlage athmet en Hafen ‘zurück und wagt nur gelegentlih einen Autfall. Um | io käme unsere Industrie in die shwierigste Lage, Deshalb müssen | nicht Vertrauen, sondern das shärfste Mißtrauen gegen den

i ü t ausbleiben. 1 ; haupt eine Chance bei einem folhen Ausfallsgefecht zu haben, be- co tue I E ae Urbécsecdandels und für seine Erweiterung | Reichstag. Nicht nur wir allein sollen uns binden, nein, auh

ten wir die Sollstärk daß ein volles Doppelgeshwader ; deshalb Deutschland Kolonialpolitik treiben und dafür | die dritten Nalhfolger, die wir haben werden, sollen wir tmiert werden n i rg irg allerdings ein Unterschied in s Bat f My ea unserer Auswanderung nah unseren | binden. Herr Rickert sagt, das seien keine Ketten, er fühlt sh nicht

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