/ j Î J î ¡ ¡f 2 f Ï Ÿ | J 4
E E
M M e E E s L N
da,
Jn der Morning-Post liest, man: „Es ist unmöglich, die furzlich publicirte Korrespondenz zwischen dem Grafen Grey ¿nd dem Baron vom Zuylen von Nyevelt zu lesen, ohne voll- êommen überzeugt zu seyn, daß vor dem Beginn der Feindselig- keiten, um noch zur gehörigen Zeit dieselben zu vermeiden, oiland sih zu Konzessionen erboten hat, die den Werth der noch zwischen Belgien und Holland streitigen Fragen fo gering inachen, daß man unvermeidlich zu der Folgerung geführt wird, ole Erledigung jener Fragen sey nicht der wirkliche Zweck der ¿greifenden Macht, und daß, wenn die leßtere nicht durch blo- gen Durst nah Blutvergießen und Zerstörung geleitet wird, ir- gend ein unbekannter Zweck des Vortheils oder des Ehrgeizes bei der Expedition zu Grunde gelegen haben muß. — Von Blutdurst, so wie von jedem Zwecke des Jnteresses oder des Ehrgeizes sprechen wir die Britische Regierung voilkommen frei; und wir halten es für einen glichen Umstand für die Ehre des Landes, daß man in spâterer Zeit die unzweifelhaften Beweise finden wird, daß die Britische Regierung ‘nur blind, nur unfähig, nur dienstbar war, Denn Thatsache ist es, daß Frankrrich einen Krieg haben mußte, und daß die Britische Regierung versprach, denselben zu fôrdern. Nachstehendes ist der wahre und einzig M UAadlide Sinn von Allem, was Graf Grey in seiner Korrespondenz sagt: ,1Zhre Konzessionen würden vor einiger Zeit eine Wahrschein- lichteit des- Friedens gewährt haben. Aber Sie sehen, daß es jelzt zut spät ist. Wir haben uns verpflichtet, den Marsch einer zroßen Französischen Armee nah Belgien gutzuheißen, und jeder Zeri, sie jebt aufzuhalten, wärde der Sanzelsan Negie- rung unangenehm sey. Gebet Antwerpen auf, und daun wollen wir sehe, was zu thun ist.///
Die in den hiesigen Zeiiungen enthaltenen Polizei Berichte | find voil von Beschwerden gegen Dom Pedro's Acenten, beson-
A ck70 ¡D 8,
4/7 Mrg 240 D G" C M H N D ri: A Ku R É d. v5, a) ú!t
1%
s
alk. Am NMard - Fort wurden von den dort stehenden Beloischen Schildwachen einige Flintenschüsse auf die vier Schisse gerichtet, die Franzosen hinderten aber jogleich eine Wiederholung dieser höchst befremdenden Feindseligkeit. An 26sten um 1 Uhr Mittags kamen die vier Transport : Schiffe bei der unter dem Capifain Lukas stehenden Schelde-Fiotte an, nd dieser gab sogleich Beseßl, sle durch das Dampfboot den Strom hinunter sch{chleppen zu lassen. Noch diesen Abend kamen die beiden ersten und am folgenden Morgen die beiden anderen Schisse mit Verwundeten zu Bergen- ov-Zoom an, wo man alles Mögliche thut, um das Loos dieser Tapferen zu erleichtern. Am 26sten Abends sind auch tio außerdem einige leichtverwun- dete Offiziere in dieser Festung angekommen.
E L E E U T o E L N. P E N E T L 0 G D O
tes Detaschement von 150 Mann, unter den Befehlen des H, mans van Baerle, komite nicht zeitig genug das entgegeng f Schelde-Ufer erreichen, um an der Unternehmung selbi À zu nehmen; indessen hat es den Rückzug. deen helfen. — (1 eine Stunde vor dem aus Liefkenslzock nach dem Doel nommenen Auvsfall war der Premier-Lieutenant Krythé mit U. ter-Lieutenant Beelaerts van Blockland und 50 Mann falls aus dem Fort und zwar längs dem Zuiderkiel gert. taschement, dessen Demonstrationen sehr glücklich q führt worden sind, folgte dem Schelde- Deiche und wurd weit der Wind solches zuließ, durch drei Kanonierbôte Der Feind sc;oß aus der Freuzschanze unter an auc) mit Kongreveschen Raketen, wogegen von der Bombq
(A E
Wir theilen noch Nachstehendes aus dem (gestern erwähn- ten) in der Staats-Courant enthaltenen offiziellen Berichte Über den Ausfall aus Lieféenshoek und die Unternehmung gegen den Doel mit: „Der Ausfall aus Liefkenshoek® war gegen | das fleine Dorf het Geslecht, welches auf einer, über die | Ueberschwemmungen zwischen Liefkenshöck und dem Polder von Doel hervorragenden Anhöhe liegt, gerichtet. Das Dèêrfchen be- steht bloß aus wenigen Wohnhäusern und einer massiven Mühle; doch hatte sich in der lehten Zeit eine Abtheiluag Franzoscn darin festgesezt, weiche der Ober-Befeh{öhaber der Forrs Lilto und Lieskenshoek, Oberst-Lieutenant Baëe, daraus zu vertreiben fär wichtig hielt. Demzufolge zogen am 21. Dez. Nachmittags 21 Unteroffiziere und Gen1eine, die sich sammt und sonders zu dieser Éxoedition freiwillig gemeldet hatten, unter Befcdl deé Pre- miei-Lieutenants voru 9. Znfanterie:- Regiment, Wiegmans, aus Lief- | fenshoekt, und begaben sich in dureikeineu Fahrzeugen nach jenem Dörf- hen, Diese Mannschaften varjagten einen findlihen Vorposten ; al lein alébald erschienen 300 Mann Franzöfüscher Truppen; und {v mußie denn unser kleines Detaschement, nachdem es Übrigens zu-
ders von Seiten solcher Leute, die in England angeworben, nach Porio eingeschisst, von dort wegen Blokade der Mündung des | Duero zurückgekominen und daun in einem vollkommen Hülf- sosen Zustande an der Küße ans Land gese6t sind. Viele dersel- | ben waren nach London gekommen, um von Dom Pedros Agenten Unteestüßuyg zu erhalcen, die sich aber auf nichts eiu- lassen wollten. Uncer NXuderi kommt auch dabei die einiger- maßen abenteuertiche SBeschichte eines Zimmermaslers vor, der zuerst nach Terceira geschieckt wurde, um eine Dom Pedro ge- hörige Yaeht auszumalen, wofür man ihm monatli) 2 Pf. {5 Sh. versprochen hatte. Er wurde auch dazu wirklich eine Zeit lang verwendet, ohne jedoch jemals irgend Bezahlung zu erhalten. Nach seiner Ankunft in Porto, scheint es, diente er ais Soldat; wenigstens befand er sich bald wegen einer {weren Verwundung im Spital, wo er aber auch nicht lange blieb, weil cine Bombe durch die Dee des Krankenzimmers {lug, und zwei neben ihm liegende Portugiesen tôdtete. Das Spital ging in Flammen auf, und er rettete sich mit genauer Noth an Bord des Schooners „Eugenia“/, auf welchem nämlichen Schiffe er sich von England nach Terceira eingeschiffc hatce. Kurz; nachher rebellirte die Schisffémannschaft mitten in der Nacht, wahrschein- lich weil ihr der Dienst nicht länger gefiel, zwang den Capitain, ¿uf der Stelle den Duero zu verlassen und nah Dover zu steuern, von wo die meisten Matrosen am Bord der „„Eugenia‘‘ gebürtig waren. Der Maler wollte mit dieser Sache nichts zu thun haben, und behauptete, die Matrosen hätten ißm, A er sich durchgus neutral gehalten, gedroht, ihn über Bord zu werfen. Als das Schiff in Dover anlangte, entließ der Capi- tain die gesammten Matrosen, ohne daß sie wegen der Meuterei bestraft worden wären. Der Maler beklagte sich aber nun, daß man ihn, obwohl an allem unschuldig, ebenfalls ohne Bezahlung fortschifte, und sih weigerte, seinen röfständigen Sold, der 22 Pfd, Sterl. betrage, zu berichtigen.
Herr Watts, der lebte Englische Konsul in Karthagena, von wo er verwiesen wurde, weil er dos Britische Jnieresse zu schüßen suchte, hat den Befehl erhalten, unverzüglich nach sci- nem Konsulate zurückzukehren; und im Fall die Coiumbier ir- gend eine Schwierigkeit machen sollten, ihn aufzunehmen, hat er zu ertlären, daß man zu Zwangs-Maßregeln |chreiten werde.
Die Berichte aus Jamaika melden, daß verschiedene von den, durch die Rebeílion zu Grunde gerichteten, Eigenthúmern der Znsel Biitschristen an die geseßgebende Versaminlung ent- werfen, worin sie darauf antragen, daß ein Theil der dieser Jyusel bewilligten 200,000 Pfd. Sterl. dazu bestimmt würde, in den Vereinigten Staaten Ländereien anzukaufen, welche den Namen Jamaika erhalten sollten. Die Jamaika-Courant spricht sich sehr entschieden gegen diesen Plan aus, und erklärt denselben loyaler Unterthanen unwürdig.
Niederlande.
Aus dem Haag, 29. Dez. Die Staats- Courant meldet: „Aus Berichten von Bergen-op-Zocm und von unserer Flotte auf der Scheide erhellt, daß alle unsere bei der Verthei- digung der Citadelle von Antwerpen verwundeten Landsleute bereits in der genannten vaterländischen Festung angekommen sind oder in deta Mislitair-Lazareth der Stadt Antwerpen vnter dem Schuße der Franzosen eine menschenfreundliche Pflege genießen. Von den 44 Verwundeten, die auf der Citadelle eine Amputation erlitten haben, oder deren Wunden einen weiteren Transport nicht gestattecen, waren am 2W6iten d. noch 31 am Leben. Sie wurden am 25sten von Französischen Sol- | daten auf Tragbaßrzn uach den Militair - Lazarethen von Antwerpen gacbracht und genießen dort unter der Aufsicht der Niederländischen Gesundheits -Beamten, die der Fran- zösische Zitarichall, eben so wie die Verwundeten, unter die Kriegsgefangenen einbegriffen hat, der besten Behandlung. Am Morgen des genannten Tages wurden die noch auf der Sitobelle befindlichen transportadeln Verwundeten auf fünf Fahrzeugen Unter Niederländischer oder weißer Flagge einge- | \chist; dieie Fahrzeuge steuerten zunächst nach dec Tête de | Flandres, uin die früher dorthin gebrachten Verwundeten einzu- | nehmen. Hier sand bei ihrer Ankunft ein rührendes Schau- spiel statt; der Oberst Koopman empfing, von seinen Offizieren und Matrosen umriugt, die verwundeten Krieger mit einem lauten Hurtah, welher Ruf von den Leichtverwundeten, die auf einen Augenblick ihre Wunden vergazen, herzlich beaniwor- tet wurde. Sogleich stimmte der Oberst Koopman das Volks- Lied an: .. Wieo Neerlandsch bloed door de ad’ren v!oeil! (Wem Niederländisch Blut in den Adern fließt! )” Er entbslóßte dabei sein Haupt, und nicht nur alle Offiziere, Natrosen utid Leichtverwundete folgten seinem Beispiel, sotu- derte auch die Unsrigen begleitenden Französischen Offiziere | blichen bis zum Schlusse des feierlich abgesungenen Lizges mit | unbedeck#term Haupte stehen , zuni Beweise, daß sie das patrioti- | sche GBefußl zu würdigen wissen. Nachdem die Verwundeten | einazshifft worden, stießen nah einem beiderseitigen herzlichen Lebewzhl vier von den Schiffen, auf denen sich, außer einigen Sranz!sishen Offizieren, auch der Premier - Lieutenant Kerthof und der Marine - Lieutenant Gevers hecfanden, vom Ufer
4%
vor das Dörfchen in Brand gester, und dadurch den Haupt- zweck der Unternehmung erieicht haite, sich langsam zurückziehen. Die massive Múhdle troste allein der Verwüstung der Flammen, Durch das hestioe Kieingewehrseuer, welches die Franzosen auf die Unsrigen richteten, wurden 3 Mann verwundet, nänilich der Sergeant Temps und der Korporal Beaurin, beide im Arm und der Füselier Vruch, im Bein. Der Leßtere wurde eine Zeitlang von seinen Kameraden getragen; jedoch der morastige Boden, in den man bis zu den Kuteen versank, und das mit jedem Augen- blie heftiger werdende feindlihe Feuer machten es unmöglich, diesen Verwundeten bis an das Boot zu bringen. Man mußte ihn also zurülassen, und da \väter heim Anbruch der Dunkel- heit der Sergeant Soeters nach der Stelle, wo man ihn hatte liegen lassen, hinruderte, fand er ihn nicht mehr, so daß er wahr- scheinlich gefangen genominen worden ist.‘
„Was die Unternehmung gegen den Doel betrifft, so wird berihtet, daß das Marsch- Bataillon aus dem Fort Bat:h, un- ter Befehl des Majors Boelen, dazu ausersehen worden; wäh- rend zu der nämlichen Zeit aus dem Fort Liefkenshoek in zwei Richtungen ein Ausfall gemacht werden sollte. Auch die See- macht sollte zu der Unternehmung mitwirken, und die Königl. Fregatte „„Euridice‘/ legte sich demzufolge am 23sten d. früh Morgens etwa auf dem halben Wege zwischen Liefkenshock und dem Doel vor Anker, während die Königl. Korvette der „Komet“ vor diesem Dorfe Posto faßte, und auf beiden Seiten Kanonier- bôte, so nahe wie môöglih am Ufer, die Anker warfen. Das Marsch-Bataillon wurde sehr früh am Morgen in vier Dampfbvö- ten eingeschisst und den Fluß hinaufgefahren, so daß um 9! Uhr diese Fahrzeuge nahe genug gekommen waren, um die Trup- pen zwischen der „,Euridice‘/ und dem „„Komet“/ in Schalup- pen und Barkassen ans Land zu seßen. Die Bewegungea die- ser Fahrzeuge wurden ohne einige Verwirrung und mit der größ- ten Prácision ausgeführt. — Etwa um diese Zeit gab der Oberst Lucas das bestimmte Zeichen, und aus den beiden zu dem Aus- fail bestimmten Detaschements rückte unter Befehl des Premier- Lieutenant L. H. Paravicini di Capelli eins, voin 9. Jnfanterie- Regiment, aus Lieftenshoek úber eine von Stricken zujammenge- seßte Brúcke, welche Úber das Flußbette der Nord-Schleuse ge- schlagen worden war, vor. Kurz darauf sandte der Oberst Lucas cin Detaschement von 46 Seesoldaten und Matrosen an das Land, um sich mit dem aus Lieftenshoek zu vereinigen, sodann die Französischen Vorposten auf dem Deich zurükzutreiben und dort Posto zu fassen. Einige und zwanzig eatschlosscne Krieger aus beiden Detaschemenis, unter Befehl des Premier- Lieutenants von der Marine 's Jacob und des Unter-Licutenznts van Ger- ven, vom 9ten Regiment — welche beide Offiziere sich) bei die- ser Gelegenheit auf eine ausgezeichnete Weije verhalten hoben und von denen der Erstere verwundet worden ist — grisfen un- ter einem lauten Hurrah die Französischen Vorposten an und trieben dieselben in die Flucht. Einige Franzosen wurden getödtet, andere verivundet, und die Unsrigen verfolgren sie mit einem solchen Eifer, daß sie einige beim Kragen pacften und ein Matrose ei- nem der Flüchtlinge mit scinem krummen Messer die Feldflasche abschnitt. Die Franzosen suchten eine Schuswehr in zwei, auf beiden Seiten des Deiches stchenden Wohnhäußern, und man | wollte sie auch hieraus vertreiben, als plôblich hinter diesen und andern Häusern eine ansehnliche Verstärkung Französischer Trup- pen sich blicken ließ. — Mittlerweile hatten die Franzosen gleich anfangs von der Binnen-Seite des Schelde-Deichs aus, auf un- sere Landungsbdôte ein lebhaftes Musketenfeuer gerichtet, welches nah dem Eintressen frischer Mannschaften, die aus dem Dorfe | Doel zu kommen schienen, immer heftiger wurde. Duïch die- ses Muéketenfeuer wurden einige Soldaten des Marsch : Batail- [ons tódtlich, andere leicht verwundet, bevor sie ans Land hatten fommen fönnen. Besonders in Folge dieses Umstandes hatte, | tros den Bemúhungen des tapferen Majors Boelen und meh- rerer seiner Offiziere, die Landung nicht mehr in der Ordnung | statt, welche für eine Unternehmung dieser Art durchaus noth- | wendig war. Es wurde dadurch die kostbare Zeit verloren, die
| | |
der Feind dur) Aufitellung einer bedeutenden Mocht, selbt durch Aufstellung von Kavallerie benußte. Der tapfere Major Boelen, j dex seine Mannschafc mit gefälltem Bajonett vorrücken lassen | wollte, erhielt bei dieser Gelegenheit eine {were Wunde in der Schulter. Außerdem wurde sein Ndiutant, der Premicr-Licute- nant Menso, getödtet; und diese unalücélitGen Vorfälle waren die Veranlassung, daß der Anfangs erlangte Vortheil nicht weiter verfolgt werden konnte. Auch der Premier-Lieutenant ‘Paravicini, der das vorgerúcête Detaschemeut auführte und si daburch ei- yem lebhaften Kleingewehrfeuer blosftellte, hatte bereits {h den Heldentod gesunden, — Obgleich nun auch der Ober\t-Lieutenant Bake zur Unterstößune, des Ausfalls eine kleine Reserve unter dem Premier - Lieutenant Wiegmans aus Liestenéhock ausrücken ließ, und der Oberst Lucas persónlich an's Land kam, um die Trup- pen anzufeuern, mußte dieser Öbersk dennoch, da die Franzosen in stets größeren Massen heranrückten, endlich den Besehlzum Rückzuge | geben. Das Marsch-Bataillon fam Nachmittags auf dem Brückenkopf von Lieftenshoetan uud wurde sodann iu den Dampfbôten wieder nach dem Fort Bath gebracht. — Cin aus dem Fort Lillo abgesand-
Korvette „„Medusa‘/ und aus dem Fort Lieskenshoek auf Schanze Bomben geworfen wurden. cinen feindlichen Vorposten zurü…k vnd vücfte bis dicht a Fort Perle vor, worauf es, der früher genom!nenen Abre,f ns unter renten augen sich zurückzog. Lieutenant Beelaerts van Blocfland, der bei der 1 ‘nel ¿ L : Aa A : rinen hohen Grad von Muth und Tapferkeit E „„Pourquol cela? Der Franzöfische Offizier ertvtederteo :
legt hatte, wurde auf diesem Rúfzuge durch eine Grang«Püisque vous N ? A E M f " TAER A Grat V “cenir nous alïtaquer*? lautete die zweite Frage
Das Detaschement
wundet.“
Die in Belgischen Zeitungen enthaltene Nachricht, dag %* am 27sten d. M. in der Gegend von Lillo und Liefkenshoe{ Kanonade gehsôrt habe, wird von Holländischen gegründet erklart.
Einem Schreiben aus Lillo vom 25sten d. z bei der Expedition auf dem Doel getôdtet2 Holländische Adj Menso von den Franzosen mit militairischen Ehren zur N hestattet worden; fünf oder sechs Verwundete, die dase ißre Hânde fi-len, wurden mit großer Aufmerksamkeit beh, Uebrigens singen bie Franzosen auf der Nieder-Schelde an! Hrand-Raketen auf die Unsrigen zu schießen. |
i: In der Bredaschen Courant liest man: zusehen war, is eingetroffen.
Blättern fill
e — Der General Chassé i tim Namen des Marschall À t + S € E L
zérard vom General Rumigny wegen seiner heldenmüthigen - dektheidigung der Citadelle bekoimplimentirt worden und bei die-
Pi Vie 2 ¿ . Die Citadelle von Untwery ; E T ; L N : K nen Gelegenheit hat der Erffere dem Leßteren mit Offenheit gesaat,
gefallen! Ls war so klar, daß es so fommen mußte, daß} mand, der nur ein wenig mit der Lage der Dinge bekannt W darán ernstlich zweifeln fonnte. Nichisdestoweniger siand f warten, daß die Nachricht von diesem Ereignigs, so schr m; auch vorhersah, úberall einige Bestürzung erregen würde.
leicht ist Mancher mehr darüber erschrocken, als er es sich y Abgesehen von den psychologischen Grúnden, denen sich dies erklären läßt, ist es einerseits auch dem Um zuzuschreiben, daß man noch immer die schwache Hoffnung n
gedacht hatte.
unsere Armee werde vorrücken, um den Plaß zu entsetzen M jedoch sowohl in militairischer als politischer Hinsicht ein B gefahrliches Unternehmen gewesen wäre), andererseits k daher, daß die heldenmüthige Vertheidigung der Garnison mödzliches glauben ließ und nach und nach die überlegenen & kráfte, mit denen sîe es zu thun hatte, vergessen machte. Nachrichren in den Blättern der Französischen Partei trugen zu leßterem Grunde bei, und wir erstaunten, daß einige unf Zeitungen diese mit so großer Kunst abgefaßten Berichte stäblich und ohne weitere Anmerkungen abdruckten. darin mit hoher Emphase von dem Unglück, welches die sch| Jahreszeit den Franzosen zugefügt habe, hütete sich aber | dagegen auch die Vortheile auszuzählen, welche ihre Lag Es wurde übergangen, - daß sie sih in ( befreundeten Lande befanden, wo man sich beeciferte, ihnen mögliche Unterstüßung zukommen zu lassen, und dessen G4 durch eine ausdrücklich dazu abgeordnete Urmee gedeckt wu Man gedachte dessen nicht, daß der Transport des Gesch der Munitionen, der Truppen, kurz jedes Bedürfnisses zu gäánzung des Beschädigten oder Verbrauchten ohne Unterbre( und ungestört auf den Flüssen und Kanälen beschafft wi Hierzu kommt noch, daß sie von Belgischen Kano unterstúßt wurden, daß die in den Belgischen Magazinen bt lichen Munitionen zu ihrer Verfügung standen, und daß sie si \{ch5n vor langer Zeit von den Belgiern errichteten Batterie Es ward av nicht in Betracht gezogen, daß sie Magazine und Werkstätten nach ihrer Bequemlichkeit im sicht der Belagerten errichten konnten, ohne daß diesen Le gestattet war, darauf zu feuern. sen, daß jede Veränderung in der Aufjitellung des Gesch! jede Anstalt zu einem Ausfall, jede Bewegung in der Cit von den Aniwerpener Thürmen und Häusern aus erspäht | hreszeit selbst die Belagernde(F den Stand seßte, ihre Belagerungs: Arbeiten in den langeiF fiisteren Nächten mit geringerer Gefahr weiter zu Wi Mondschein lich verwünschten, als ob es eine unvorhergesehene N Erscheinung um “uns zu dem Glauben zu bewegen, daß der Angri Kunststück der ersten Art, die Vertheidigung dagegen nicht, deres, als das Werk einer wilden regellosen Kraft sey; fo man uns vergessen lassen, daß gerade die Angreifenden € ren, welche ihre überlegenen materiellen Streitkräfte mit Wuth entwicelten, die man wohl im vollen Sinne des V Î Denn des ungeheuren N Me zu Bedenten, so giebt es doch in der Geschichte kein piel, wo eine Festung von so geringem Umfang mit eini, O 1 Nov Qs Berae ) unermeßlichen Menge von Wurfgeschüß l I Loui Rlen „von Tilburg nach der Gegend von Bergen op Zoom Man hatte nicht den Muth, geln der Kunst zu nehmen, und suchte sie unter Ku ben und Granaten zum Ersticken zu bringen. denen man die brave Garnison fand, jedes Obdachs, selb! die Verwundeten, beraubt, ohne Nahrungsmittel, „indem das leßte Vorraths-Magazin ein Raub der Flammen gew wan‘, die Schutthaufen, auf die der Sieger jeßt tit St biublit, werden den 4000 Tapferen zu unsterb!ichem Ruhr ) Belagernden zu unauslösclichez Schande gereichen. agen, die sich in diesen le(6ten úber die Ereignisse erhoben, zu beantworten haben ; goldenen Lettern wird sie Folgendes in ihren Annalen : ¿7/1,Die Vertheidiger der Citadelle von Antwerp ben deta entnervt:n Europa ein Beispiel der Treue, deé thes und Gehorsams; sie kômpften mit unvergleichlicher dauer, obgleich ganz auf sich allein beschränkt, ohne Hof (salz, Und wohl wissend, daß der Kampf, den sie ar Zaterlande weder die Erhaltung des verthei! Platzes, noch den Frieden, noch auch irgend. cin anderes außer einen Anspruch auf Ruhm, verschassen könne.“ damit sie kein fruchtloses Beispiel acgeben haben, so latt jede Furcht verbannen, ruhig erwägen, was unsere Feinde wonnen‘ haben, und eingedenk seyn, daß, wenn wir nu! unershÖ*terlichen Entschluß fassen, (hnen jeden Zoll breit £1 nicht anders als mir solchen Ovsern einzuráuwen, dans das System der Gleißnerei und Pländerung, welches E? u vernichten droht, an der Ausdauer und tiederlande zertrimmern wird.“
nen gewährte.
Man hat es unbeachtet
den fonnte, und daß die
Franzósischen Kommissarien unter die Wasfen treten, machte sie Dpiel wie mdglih mit dem Stande der Dinge bekannt, be- pte ihnen seinen Dank fúr ihre treue Pflichterfi!ung und
Deine sie zu fortdauerndem Gehorsam gegen ihre Offiziere.
„„brutal‘/ nennen kann. ddrsers F
Und kehrte noch am selbigen Tage wieder nach dem Hauptquar- » dener zurúf.
geln , Ÿ Die Ruiner#F
die Citadelle
Geschichte wird viele F
ten, ihrem
ufehren und denmuch bder
gc 7 i / ; : i eral Chassé am 23sten d. den Augenblick einer ehrenvollen | t
tulation gelbommen glaubte und unsere ‘Parlamentaire im
lertheilen. Jn dem Maße, als das Feuer der feindli- | d Batterieen nachließ, nahm auch das unserige ab und | 1 sah Französische Soldaten, die es wagten, sih mit | em Leibe über den Batterieen zu zeigen und den rigen in gebrochenem Holländisch zuzurufen: ¡¡Schießt nicht, ßt nicht, brave Holländer, es ist vorbei. // Etwas \párter f ein Französischer Subaltern-Offizier aus einer Batterie hervor | rief einem der Unsrigen, der auf der Brustwehr stand,
M tenant c’est égal, venez. que je vous embrasse, courageux M d’armes’, worauf der Unsrige ihn grüßte und verwundert |
êtes de sì braves gens.” — „Pourquoi
} beantwortete, daß es ihm und seinen Kameraden leid | g gethan, gegen ' die Holländer kämpfen zu missen, zumal
Hollánders, welche der Franzmann mit der Versiche-
sie gesehen, daß dies allein den Beigischen Jesuiten zum heil gereihe. Mannigsach waren die Beweise der Theil: je und Achtung, welche die tapfere Barnison bei dem Be; twerden von der Cinsellung der Feindseligkeiten von den ¡osen empfing. Brodt, Wein und Schnaps ward ihnen, ‘bevor das Feuer auf allen Punkten aufgehört hatte, unter sprúchen und Freundschafts Bezeugungen über die Wälle ge-
Co
Ï der Marschall bei so!scher Uebermacht und mit solchen Mit-
f, wie sie zu seiner Verfügung gestanden, wohl nichr nöthig abt hâtte, sih zulest noch des großen Lütticher Mörjers zu enen. General Rumigny meinte, es sey bloß geschehen, | r faire plaisir au loi Leopold, worauf der General mit | em Nachdruck antwortete, daß dem Prinzen Leopold, wenn | olche Versuche machen wollte, süzlicher hätte gestattet wer- | | sollen, die Citadelle selbst anzugreifen. — Mit großer Ver- tung sprechen die Franzosen von den Belgiern, die sie auf é mögliche Weise ver'potten und als die Helden der Antwer- ler Thúrme bezeihnen. Denn auf diesen Thürmen stan- sfe, um unsere Arbeiten in der Citadelle guszukund- feen und zum Dank für die Schonung, die wir der dt Antwerpen angedeihen ließen, durch Signale mit Flag- i den Belagerern Anweisung zu geben, wo die Belagerten eben beschäftigt hielten, ihre beschädigten Verschanzungen d besonders die Pallisadirungen wiederherzustellen. Gegen he Punkte wurde denn auch das” Feuer mit besonderer Hef: | eit erdffnet, wie dies auch aus dem Tagebuche des Generals sé vom 23sten hervorgeht, wonach unsere Leute zu wieder- | enmalen gendthigt waren, ihre Arbeiten einzustellen. Aus den Erzählungen der aus der Citadell? von Antwerpen Bergen op Zoom angekommenen Offiziere erhellt, daß der drang von Neugierigen nach der Citadelle sehr groß war, doch m man dabei wahr, daß die Französischen Schildwachen aller: heleidigende Scheltworte an die sich auf den Werken zeigen- Belgier richteten. Bei Gelegenheit des Transports der Verwundeten der Ci- lle und der Tête de Flandres nach Bergen-op-Zoom hat man h einen Bericht von dem Sce-Capitain Koopinan vom 25jien M. empfangen, woraus hervorgeht , daß derselbe, als er sich 24sten Mittags, nachdem eine Abtheilung Franzosen die Ci- elle beseßt hatte, nach der leßteren begab, dafelbsî von den anzosen gefangen genommen und in einige Unannehmlichkciten bwickelt wurde, weil er sich mit der unter seinen Befehien ste- den Flottille der mit dem General Chass* abgesci;lossenen Ca- | lation entzogen habe. Nach einigen Unterhandlungen wurde essen der Oberst als Kommandant der. Tête de Flandres und d als unter den Befehlen des General Chassé stehend anerkaniit d ihm sein Wort darauf abgenommen, daß ex vorläufig mit Besatzung und seiner Sch!fffsmannschaft als kriegsgefangen t bleiben wolle. Nach feiner Rückkehr nah der Tête de ndres wurden die ndthizen Befehle ertheilt, dieselbe nebs den gehörigen Forts am foigenden Tage an die Franzosen zu rgeben. Am Morgen des 25sten ließ der Oberst Koopman Besaßung und die Schisfsmannschaft vor dem Eintreffen der
Matrosen insbesondere für die punktliche Ausführung der
-
n ertheilten Befehle zur Vernichtung ihrer Fahrzeuge und er- ne Rede wurde mit dem lauten Ruf: Es lebe der König!
Intivortet. e : Am 28sten d. reiste Se. Königl. Hoheit der Prinz von
Bei dem allgemeinen Juteresse, welches die Belagerung der | mung der Forts Lillo und Lieffenshoek; der König der Nieder- tádelle erregt hat, werden einige noch darauf bezügliche zuver- | lande, mein Herr, wird niemals darein willigen.‘ — Andere Details unsern Lesern nicht unwillflommen syn. Als | Explicationen fanden nicht siatt; man grüßte sh gegenseitig und
zdsischen Hauptquartier angekommen waren, verstand es sich Holz, und der Schaden, welcher auf den von den Parallelen selbst, daß man auf jener Seite mehr denn auf der unse- | durchschnittenen Grundstücken angerichtet worden ist, wird ‘auf in dem Falle war, Befehl zum Einstellen des Feuers | 1,500,000 Frs. angeschlagen. Die Belgische Regierung denkt
belebte Physiognomie wieder an. Die Menge von Fremden, | welche sich Herzudrängen, die Gegenwarti ciner großen Anzahl Franzésischer A bringen R und Bewegung hervor. R Mondtenr. Monsieur. Canitaine on Slinige. Géwerbe werden aus diejen momentanen Zuwachs der wenigei lebhaft zu: „Monsieur, Monsicuar, Capitaine on Bevdiferung Nusea zichen. Mon bemerkt E daß noch vicle Läden geschlossen sind, während ihnen doch diese außeror- deutliche Bewegung fo einträglih seyn könnte.
| weryen verlassen, um sich nah Hause zu begeben.
i ordnung crschienen :
| schen Schriften bestände, eine angemessene, nachdrücklihe Be-
15
rennte sich.‘ Das zur Benußung für die Belagerungs - Arbeiten gefällte
iese Summe zum Gegenstand einer Reclamation zu machen, venn es sich später um eine Liquidation mit Holland handeln vird,
Antwerpen, 28, Dez. Unsere Stadt nimmt allmälig ihre
___ Der Liberal enthält Folgendes: „„Wenn die gefangene Garnison sich durch cinen Eid verpflihten will, bis zum Frie- den die Waffen weder gegen Frankreich, noch gegen Belgien zu tragen, so wird sie morzen nach Holland zurücckehren. Sie wird bis zur Gränze eskfortirt werden, und dort ihre Waffen wieder erhalten. Jun diesem Augenblicke is in dieser Beziehung eine Aufforderung an den General Chassé ergangen. Mean glaubt allgemein, daß er den Vorschlag annchmen, und daz die Belgische Armee morgen von der Citadelle Besiß neh- mcn wird. — Der Oberst Buzen befindet sich unter den Offi- | zieren, weiche sich mit jenem Vorschlage zu dem General Chassé begeben hahen. ‘/
Gesiern Morgen hôrte man eine lebhafte Kanonade in der Gegend von Lillo, heute gegen Mittag ließ sich dieseibe von neuein vernehmen.
Das Beguinen - Thor, welches seit zwei Jahren geschlossen war , is gestern wieder geöffnet worden, und man ist damit be- schäftigt, die sehr beschädigte Boomer Chaussée wiederherzustellen.
Die Sprizen und Feuer- Leute, welche von verschiedenen Otten hierhergesandt worden waren, haben gestern früh Ant-
Láttich, 29. Dez. Das hiesige Journal enthält .nach- stehendes Schreiben aus Antwerpen vom 2ssten d. M. 3 Uhr tachmittags: ¿Man hat im Hanptquartier erfahren, daß der König der Franzosen alle Truppen die Revue passiren lassen will, und zwar am 8. und 9. Januar in Lille, am 11ten und 12ten in Valenciennes, und am láten in Douai. Zu dieser Zeit wird die ganze Armee nach Frankreich zurückgekchrt seyn. Man ist jeßt mit dem Junventarium der Effekten beschäftigt, welche der Garnison gehören, die friegsgefangen nach Frankreich abge- führt werden wird. Morgen Abend oder übermorgen früh, so- bald die Citadelle von den Holländern geräumt worden ist, wird dieselbe sogleih den Belgiern übergeben werden. Gestern hac die Artillerie die Bresch- und Contre - Batterieen desar- mirt. Heute arbeitet man an der Desarmirung der Bat- terieen 3, 4, 5, 7 und 8. Alles Material, welches sich vor der Citadelle befindet, sollte in Antwerpen eingeschifft wer- den, aber man hat sih von der Schwierigkeit, die Stúcke bis nach dem Hafen zu bringen, überzeugt , indem erst eine Menge Barrikaden fortgeschofst werden müßten, und nun soll Alles in Boom eingeschifft werden. — Jch* habe so eben den Schiffs- Lieutenant Hernoux gesprochen, welcher von der Tête de Flan- dres fômmt, und mir erzählt, daß unsere Marine -Soldaten, unter der Leitung des Herrn Zyllof damit beschäftigt sind, die Trümmer der versenkten Kanonierbôte heraufzuholen; man hat schon ein Dubend Kähne, mehrere Anker, Tauwerk u. s. w
gefunden. Der Oberst Koopman befindet sich als'Gefangener in Berchem, wo er in einem Hause von dem Gendarmerie - Lieute- nant Boutellier bewacht wird.‘‘
Deuts Qlan d. Schwerin, 30. Dez. Hier ist folgende Allerhöchste Ver-
„Friedrich Franz u. s. w. u. s. w. Wir vernehmen mit Bedauern, daß die Bestrebungen des in Rhein-Bayern gestifteten Vereins zur Unterstüßung der sogenannten freien Presse, sich auch in dem nördlichen Deutschland zu verbreiten, in Unsern Lan- den nicht ohne allen Erfolg geblieben sind. Wenn Wir nun zwar, im Vertrauen auf den sich so oft bewährten gesunden Sinn Unserer getreuen Unterthanen , Uns der Hoffnung hinge- ben dürfen, daß diejenigen unter ihnen, welche die strafbaren Zwecke des genannten Vereins kennen, sich jeder Theilnahme daran von selbst enthalten werden; so erahten Wir es dennoch für Unsere landesväterliche Pflicht, auf die verbrecherische Tendenz dieses Vercins, welcher darauf ausgehet, das Ansehen der bestehen- den Geseße und Behörden zu schwächen, hierdurch döffentlich aufinerksam zu machen, damit auch solche Landes - Einwohner, denen diese Tendenz bisher unbekannt war, sih in keiner Art zu ciner Theilnahme an dem Vereine verleiten lassen mögen. Wir warnen daher Unsere gesammten getreuen Unterthanen vor einer solizen Theilnahme hiermit ernstlich, die allemal, auch wenn sie nur in der Verbreitung der von dem Verein oder sonst ano- ny, hiesigen Landes - Einwohnern zugesandt werdenden, politi-
strafung zur Folge haben wúrde. Wonach man sih zu richten.
Wia
Bräfssel, 28. Dez. Jn der Emancipation, einem | isteriellen Blatte, liest man: „Alles deutet in diesem Augen
auf eine {nelle und vollständige Räumung Belgiens Sei- der Französischen Armee hin; dies ist die lopale Ausfüh- g der Convention vom 22, Oft. Wir haben aber einigen
und, zu glauben, daß die der Nord-Armee zugegangenen Be- | le eine Modification erleiden werden, ein Theil der Armce | fte für den Augenblick noch in Belgien bleiben.“
N Man richtet in dem hiesigen Palaste Zimnaer für die Kd- | in der Franzosen und für Madame Ad-laide ein, welche nen kurzem zum Besuch hier erwartet werden.
Die hiesigen Blätter enthalten noch folgende Details r die Sendung der Herren von Tallengy und Passy nach Haag: „Das Haager Kabinet ertheilte auf das Schreiben j; èêr Herren, worin dieselben um die Erlaubniß nachsuchten, die | inze überschreiten zu dürfen, gar keine Antwort. Da fie sich | essen doch nicht ewig an der Gránze aufhalten konnten, fo ten sie den Entschluß, den Adjutanten des General Chassé ch dem Haag zu senden, und beauftragten ihn, die Antwort Holländischen Regierung ohne Aufschub zu verlangen,
1 anderen Tage um 4 Uhr Nachmittags kam der Adjutant s Generals Chassé mit einem Adjutanten des Holländischen iegs-Ministers zurück. Leßterer saate mündlich zu den Herren on Tallenay und Passy : „Ihre Regierung veriaugt-die Râu-
2 Auszug des Protokolls der 46sten Sißung der Deut-
Gegeben durch Unsere Regierung. Schwerin, den 14. Dez. 1832.‘/ Frankfurt a: Wie, 390. Dez. Die Ober-Poit- Amt s- eitung enthält in ihrem heutigen Blatte nachstehenden
hen Bundes-Versammlung vom bten De- zember 1832.
Aufsellung eines Königlich Preußischen Truppen- Corps zur Deckung der auf dem rechten Maas- Ufer gelegenen Gränze.
Yreaßen Wie dem Durchlauchktigstien Bunde bekannt ist, beabsichtigen Großbritanien id Franfreich, Zwangsmaßregeln ge-
| gen Holland eintreten zu lassen, um die in dem Londoner Traktat
vom 15ten November v. F. aufgenommenen 24 Artikel, wie solche durch spêtere Verhandlungen niodificirt worden sind, zur Ausfüh rung zu bringen.
“Obwohl diese Zwoangsmaßregeln, nah einem über deren Mo- dalitäten zwischen den genannten beiden Mächten abgeschlossenen Vertrage, auf die Einnahme dex Citadelle von Antwerpen fich be schränken folien; so läßt fich doch schon ein solches Unternehmen, im Falle des Widerstandes von Seiten Hollands, nicht ohne Krieg, der Krieg zwischen den genannten Mächten und Holland aber, bei demi nicht vorherzuschenden Gange dee Ereignisse, kaum ohne ernsi- liche Gefährdung des allgemeinen Friedens - Zustandes von Europa denken.
An (ezenvorstellungen zu Vermeidung solcher Zwangêmaßre- geln gegen einen nnabhängigen Staat, wie Holland, haben es Ocfter- reib, Preußen und Rußland nicht fehlen lassen, indem sie sich zus
gleich von der Theilnahme an solchen ausgeschlossen und selbigen
die Billigung versagt haben. Da jedoch Großbritanien und Frank- reich, in ihrer eigenthümlichen Stellung und auch Belgien gegen-
über, Gründe zu finden glauben, um bei dem einmal gefaßten Vor-
haben zu beharren; so ist der Gesandte beauftragt worden, mit Bezug
auf die hon vor einiger Zeit den verehrlichen Bundestags-Gesandt-
schaften vertraulih gemachte Mo ung
Anzeige in das Bundestags-Protokoll zu legen, ) seines Allergnädigsten Herrn, Maiesiät dem bisher in der Pran Wesiphalen stationirt gewesenen siebenten Armce-Corps der Befeh ertheilt worden i, üher den Rhein zu cúcken und zwischen Aachen and Geldern, zur Deckung der auf dem rechten Maas - Ufer gegen Belgien und Holland gelegenen Gränze, eine Stellung einzunehmen, während das am Rhein stehende achte Armee - Corps befehligt woP- den ist, erstgedachten Truppen zur Untersiüßung zu dienen.
hierdurch die förmliche en, daß von des Königs,
Ueber den Zwet dieser Sicherheits- Maßregel, der dahin geht,
zu verhindern, daß von Truppen derjenigen Mächte, welche dec Ci- tadelle von Antwerpen halber in Kampf mit einander gerathen könnten — seyen es Französische, Belgische oder Niederländische —
die Maas überschritten und deren rechtes User irgendwo und ir- endwie berührt werde, ist Königlich Preußischer Seits bereits an Hroßbritanien und Frankreich Nachricht gegeben worden.
In Folge Allerhdchsten Auftrages, hrtngt der Gesandte Vor-
erwähntes zur Kenntniß der hohen Bundes-Versammlung.
Prôsidium wolle über vorstehende Eröffnung des Königlich
Preußischen Hofes die Erklärungen der Bundestags-Gesandtschaften ck vernehmen.
Oesterreich. Der Kaiserl. Kdnigl. Hof ist der Ansicht, daß
der Deutsche Bund die von Sr. Majestät dem Könige von Preu- ßen bei den obwaltenden dringenden und Gesahr drohenden Ver- hältnissen im eigenen, wie im Juteresse des gesammten Bundes ges troffene weise und kräftige Maßregel, als ächt föderativ vorgefehrt, nur mit wahrer Genugthuung zur Nachricht zu nchmen und Sr. Königl. Preußischen Majestät für diese zweckmäßtge O den einstimmigen Dank des Bundes auszudrücken habe, zugleich al Allerhdchstdenselben auch feriec die Wahrnehmung der Füterchyen des Bundes an dessen bedrohter nordwestlicher Gränze vertrauens- voll anempfehlen möge, damit die na Lage der Crcionisse allen- falls erforderlichen verfassungömäßigen weiteren Beschlässe des Buns- des hei Zeiten gefaßt werden könneti.
aber
Bayern tritt dem so wohl begründeten Antrage der schr
verehrten Kaiserl. Oesterreichischen Präsidial-Gcsandtschaft, daß Sr. Majestät dem Könige von Preußen der Dank für die Sorgfalt zu erkennen gegeben werde, welche Allerhdchstdieselbe durch AufsteUung der angegebenen Truppen für Deutschlands Sicherheit bewtejen haben, bei.
Kbnigreich Sachsen. Der Gesandte ist angewiesen, zu er-
klären, daß die Königl. Preußischer Seits beschlossene Aufstellung eines Observations-Corps an dem rechten Maas- Ufer als durch die zunehmende Verwickelung der Holländish-Belgischen Angelegenheit hervorgerufen erscheine, und daß die dabei zugleich für die Sicher- heit des Bundesgebiets genommene Rücksicht danfbarst anzuerken- nen sey. Der Gesandte hat sich daher der Abstimmung der Kaiserl. Oesterreichischen Gesandtschaft anzuschließen.
Hannover: wie Oesterreich. . / Württemberg. Die Königl. Gesandtschaft vereinigt sich mit
der Kaiserl. Königl. Oesterreichischen Abstimmung zu dankbarer An- erkennung der hei den, Königl. Preußischer Seits getroffenen BVor- sichts - Maßregeln, zugleich dem Wohle des Bundes und der Wah- rung seiner. friedlichen Stcllung gebracht werdenden Opfer.
Baden: schließt sich dem Oesterreichischen Antrage an. Kurhessen,
Großherzogthum Hessen,
Dänemark, wegen Holstein und Lauenburg, und Niederlande, wegen des Großherzogthums Luxem-
burg: gleichfalls wie Oesterreich.
Großherzoglich- und Herzoglich Sächsische Häuser, Braunschweig und Nassau, i Meccklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Streliß, Oldenburg, Anhalt und Schwarzburg, Hohenzollern, Liechtenstein, Neuß, Schaumburgs-
Lippe, Lippe und Waldeck, dann
dic freien Städte, Lübeck, Frankfurt, Bremen und
Hamburg: schließen sih ebenfalls der Kaiserlich Oesterreichischen Abstimmung an.
Hiernach wurde beschlossen: E . Der Deutsche Bund nimmt die von Sr. Majestät dem Könige von Preußen bet den obwaltenden dringenden und Gefahr drohen- den Verhältnissen in eigenem wie im Fnteresse des gesammten Bun- des getrofene weise und kräftige Maßregel , als ächt föderativ vor- ekehrt, mit wahrer Genugthuung zur Rachricht, und indem der- elbe Sr. Königl. reußischen Majestät für dicse zwecimäßige Für- sorge den einstimmigen Dank des Bundes ausdrückt, empfrehlt er zugleich Allerhdchstdenselben auch ferner die Wahrnehmung der Jn- teressen des Bundes an dessen bedrohter nordwestlicher Gränze ver- trauensvoll an, damit die, nach Lage der Ereignisse allenfails erfor- derlichen , verfassungsmäßigen weiteren Beschlüsse des Bundes bet Zeiten gefaßt werden können.
— — Frankfurt a. M., 30. Dez. Die verflossene Woche war eine der merkwürdigsten im Verkehr mit Staats-Effekten. Die eu- getretene Steigerung nach politischen Ereignissen, wie namentlich der Fall der Antwerpener Citadelle, Übertrafcn jede Erwartung und waren von Riemanden vorgesehen. Zu Anfang der Woche (am 24. Dez.) ließ sich noch kein Anzeichen zu starken Variationen im Cours der Staats - Papiere bemerken. Vielmehr war die Moutags- Börse {wach und die Ausgleichungen in Betreff der ansehnlichen frühern Verkäufe fanden einige Schwierigkeit. Die Berichte aus Amfser- dam lauteten eben nicht ermunternd; die Nehmer wurden seltener und die Course der Oesterreichischen Fonds gingen etwas zurü. Diese Flauhcit war indeß nur von kurzer Dauer. Schon am fol- genden Tage — wo des Festes wegen die Bdrse geschlossen bliey — war der Handel im Privat- Geschäft schr belebt, die Notirungen von Wien, Berlin und Paris kamen hbher ; die Speculationslust er- wachte von neuem und schien die bald eintretende günsiige Kon- junftur zu ahnen. Am 26. Dez. brachte cin Courier die Nachricht von der Wendung der Dinge bei Antwerpen. Anfangs wolUte man nicht recht daran glauben; als aber sofort von Seiten mehrerer namhaften Häuser alle Papiere am Markt eifrig weagekauft wur- den, so nahm die steigende Tendenz plôhzlich und mk Macht die Oberhand, obschon viele Spckulanten aufs Fallen sich mit de: Hof- nung hinhielten , die Uedergabe der Citadcüle werde an der -lnister-
| damer Bdrse cinen nachthciligen EindruckX macizen. Auf diese Ver-
muthung hin wurden vedeutende Posicn Integrale auf Ulciino vex:
| sprochea. Die Holländische Post vom 2. Dez. bclehrte die Bais- | sters úber thren irrigen Calcul. Dic Kauflust erneute stch und viele
Contremineurs verwandelten sich in Haussiers. Etit fortschreitendes Steigen aler couranten Fonds oar die Folge. Vom 24. bis 29. Dez. erfuhren die 5proc. Metalliques eine Besserung von 2% pCt.- die 4proc. von 2 pCt. Partiale segen um 25 pCt., Bank-Aktien um 62 Fl. — Integrale gingen von 3945 auf 4144, oproc. Holläis dische Obligationen von 75 auf 774, Spanische 5proc. Rente von 504 auf 524, 3proc. von 3!7 auf 33; Preußische Prämiensche:ne und Polnische Partial-Obligationen hoben sich um 2 Rthlr., Neapolita- nische Falconets um 11 pCt. (von 75 auf 764) und 4proc. Preu- gish-Englische um 2 pCt. (von 832 auf 854). — Alle übrizen Pa-
piere sind im Verhältniß besser gegangen. Jra Wechselhandel war ¡ wenig Verkehc; der größere Theil der Devisen blicv ausgeboten. Augsburg, Wien und Bremen waren noch am gesuchtesien. (Butes | Diskonto - Papier hielt sich begehrt: es wurden ansehnliche Beträge zwischen 32 und 3? pyCt. abgeschlossen.
Nachschrift. Heute, am Sonntag, waren die Fotds cher
ausgeboten. Die Nachricht, daß der Kdnig der Nicderlande die bt! den Forts nicht herausgeben wolle, wirkte nachtheilig. Lic #4 rungen wichen um + à 2 pCt.
|