1833 / 7 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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des Herrn Laffitte, worin derselbe erklärte, daß die Kontra- henten der Haitischen Anleihe sich niemals als Staats - Gläubi- ger betrachtet hätten, und daß, was die angeblichen pecuniairen Vortheile derselben betreffe, er aufrichtig wünsee, daß nie Je- mand so viel verloren haben möge wie er, eine Aeußerung, die einiges Aufsehen erregte, kam es zur Abstimmung, worauf die von Herrn Dupin beantragte Tages-Ordnung mit starker Stim- menmeb;rheit angenommen wurde.

« ‘Der Graf v. Vaudreuil, zulest Geschäftsträger in Weimar, it zum Gesandten am Dresdener Hofe an die Stelle des Hrn. Bourgoing ernannt, der in derselben Eigenschaft nah Mün- chen geht.

Der Staats - Rath hat gestern den Einspruch der ehemali: gen Senatoren gegen die Weigerung des Finanz- Ministers, ihnen die Rückstände ihrer Pensionen zu zahlen, verworfen.

Die Akademie der moralischen und politischen Wissenschaf- ten, welche zu ihrer Vervollständigung noch sieben Mitglieder zu ernennen hatte, wählte gestern die Herren Edwards, Droz, Broussais, Míignet, Villermé, Karl Comte und den Pair O)rafen Siméon.

__ Die Gazette de France enthält ein aus Neapel vom {3. Dezember dacirtes Schreiben an den Marschall Soult, worin die Herzóge von Fiß- James und Montmorency - Laval, so wie der Graf von la Ferrounays fich zusammen als Geiseln für die Herzogin von Berry anbieten.

Unter den zahlreichen Bittschriften zu Gunsten der Herzo- ait von Berry, welche der Marquis von Dreux-Brézé in der verwichenen Woche auf das Bureau der Pairs-Kammer nieder- a?légt hat, befindet sich eine von Einwohnern Rouens und der Umgegend, die mit 1800 Namens-Unterschriften versehen ist. __ Aus Blaye schreibt man unterm 26sten d. M., daß die Herzogin von Berry von ihrer Unpäßlichkeit vollklommen wieder- hergestellt sey, und daß sie mit dem Herrn von Brissac an die- sem Tage einen Spaziergang auf den Wällen der Citadelle ge- macht habe. Auch der Graf von Mesnars befand sich nocch in der Citadelle. i

Gestern wurde hierselbst ein der Herzogin von Berry gewid- metes Taschenbuch „le Keapsake français“ in Beschlag ge- nommen.

In Bourges ist eine Anzahl Polnischer Flúchtlinge von der Jsle d’Aix angekommen; die Gesammtzahl der in ersterer Stadt jet befindlichen Polen beläuft sih auf 1500.

Der Graf von Appony soll dem Herzoge von Broglie eine Note überreicht haben, worin die Verbannung mehrerer Jtaliä- nischer Flüchtlinge aus Frankreich verlangt wird, weil dieselben aufrührerische Schriften in Jtalien verbreitet haben.

Die angesehensten hiesigen Banguiers und Kaufleute haben sich vereinigt, um nah dem Vorbilde von Lloyds Kaffeehause in London hier ein Französisches Lloyd zu gründen, das gleich- falls Agenten in allen Theilen der Welt halten, die von der Regierung an der Börse mitgetheilten Nachrichten liefern und, von“ einer halben Stunde zur andern, Bericht Úber den Gang der Kammer - Verhandlungen empfangen soll. Jn vier großen Büchern werden täglich die Anzeigen der ein- und ausgelaufe- nen Schiffe, die verschiedenen Ereignisse zur See u. -\. w. ent- halten seyn. Der Beitrag jedes Mitgliedes beträgt 100 Fr.

Das hiesige Zuchtpolizei - Gericht verurtheilte gestern die Re- daction des in Marseille erscheinenden Blattes „le Mistral“/ wegen Diffamation des Redacteurs des Figaro, Herrn Roque- plan, zu einer Geldstrafe von 50 Fr. und einer Entschädigung von 1000 Fr. ;

Das Eigenthum des republikanischen Blattes „die Tribune“/ wurde gestern in dffentlicher Versteigerung den Herren Marrast und Sarrut, welche dieses Journal seit zwei Jahren redigiren, fár den Preis von 42,730 Fr. zugeschlagen. :

In Perpignan hat die Erhebung der Steuern einen Stra- ßen-Aufruhr veranlaßt, der indessen durch das Einschreiten der Behörden im Keime erstickt wurde.

Großbritanien und Frland.

London, 29. Dez. Man sagt, daß sogleich nah Eröff- nung des Parlaments Lord Brougham's Bill, welche die legis- lativen von den richterlichen Functionen des Lord Kanzlers trennt, vorgelegt werden wird. Sollte die Bill passiren, so dürfte das richterliche Amt dem Master of the Rolls (Sir J. Leach) zuerst, und wenn er es ausshlägt, dem Attorney- General (Sir W. Horne) angeboten werden. Jedenfalls bleibt aber Lord Brougham auf dem Wollsack.

i Herx Joseph Pease, ein Quäker, ist für den südlichen Di- ftrift von Durham zum Parlaments - Repräsentanten gewählt worden. Er erklärt jeßt, daß, da ein Eid gegen scin Gewissen sey, er bei seinem Cintritte in das Parlament die gewdhnlichen Eide nicht leisten wolle, und man erwartet daher einen seltsamen Auftritt zwischen ihm und dem Sprecher.

Ein Englisches Blatt giebt folgende statistische Uebersicht der bisherigen Parlaments - Wahlen: 256 Mitglieder, welche Verwandre von Pairs oder do von solchen. abhängig sind, 217 Mitglieder, welche Aemter bekleiden oder Pensionen beziehen, 89 Mitglieder, welche Offizier-Rang in der Armee haben, 24 Mitglieder, welche Offiziere in der Marine sind, 54 Mitglieder, welche Advokaten oder sonstige Rechtsgelehrte sind, 62 bei der Verwaltung der Ostindischen und 35 bei der Verwaltung der Westindischen Angelegenheiten betheiligte Mitglieder, 356 Mit- glieder, welhe Grundbesizer oder doch bei dem Ackerbau interes- sirt sind, und 51 unabhängige Mitglieder, die kein besonderes und bestimmtes Jnteresse haben.

Jm Courier liest man: „Wenn die Nachrichten, die wir von einem unserer auswärtigen Korrespondenten erhalten, wahr sind, so sind wir geneigt zu glauben , daß unsere Regierung die Absicht habe, in Betreff der Trennung Belgiens von Holland bald eine neutrale Stellung anzunehmen. Wir fügen hinzu, dafi, da die Functionen des Herrn van Zuylen van Npyevelt, des Holländischen Bevollmächtigten bei der Konferenz, aufgehörr haben, man glaubt, derselbe werde baldigst abreisen. ‘“

Eben dieses Blatt sagt in Betreff der Folgen, die sich mdg- licherweise an die Einnahme der Citadelle von Antwerpen knüpfen könnten: „So wünschenswerthes auch ist, daß keine Französische Ar- mee in Belgien bleibe, so fragt es sich doch, ob sie ihre jesigen Stellun- gen verlassen kann, ehe der Zweck, um dessentwillen sie in Bel- gien einrückte, erreicht ist. Der Grund ihres Einrückens war die gebieterischèe Nothwendigkeit, den König Leopold in Besiß Sa ganzen Gebiets zu bringen. Die Wichtigkeit dieses Re- sultats rechtfertigte die Einmishung Großbritaniens und Frank- reichs ohne die Theilnahme der übrigen Konferenz-Mitglieder (?). Die Uebergabe der Antwerpener Citadelle und derjenigen dazu gehörenden Forts, über die der General Chassé zu kommandiren hatte, ist freilich ein bedeutender Vortheil. für den König von

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Forts Lillo und Lieffenshoek verweigert, und wenn die Belgischen Kammern, wie sie es wahrscheinlich thun werden, die Abtretung der noch von Belgischen Truppen beseßten Theile des Holländi-

und Frankreich, wenn sie darauf nicht dringen und nicht ferner- hin der Oktober - Convention gemäß handeln wollen, diese Con- vention eben so gur hôtten ganz unterlassen können. Die Sache würde mehr als lächerlih seyn, sie würde ungereht ge- gen den einen von beiden Theilen, gegen Holland, aussehen. Dies Alles war vorherzusehen, ehe die beiden Regierungen ei- | nen Schrite thaten, dessen einzige Rechtfertigung unter den ob- waltenden Umständen auf seinem Erso!ge beruht. Unverrichteter Sache ist die Convention kindish, und man würde sie mit Recht für eben so úbereilt und undiplomatish in ihrem Beginn, als nichtsnußig und inkonsequent in ihren Folgen ansehen können. Wenn Großbritanien und Frankreich einmal diese Aufgabe über sich genommen haben, inüssen sie dieseibe auch vollständig er- füllen. Freilich würde dadurch eine Fortdauer der jeßigen Quasi- Feindseligkeiten nothwendig werden, und dies wäre zu beklagen; aber wenn die Nothwendigkeit vor der Uebergabe der Citadelle von Antwerpen vorhanden war, so ist sie es nach derselben um so mehr. Das zu erreichende Ziel ist dasselbe geblieben und noch eben so wüuschen2werth, nur daß es nach der Einnahme der Citadelle noch leichter und schneller als vorher erreicht werden fann. Da die Operationen einmal begonnen haben, so ist es besser, sie bis zuy einem schließlichen Resultat zu führen, als sich von neuem auf Unterhandlungen und Protokolle einzulassen. Nach dem, was zu Gunsten der cinen Partei allein bisher geschehen ist, jeßt die Gebiecsfrage unerledigt zu lassen, hieße nicht in Ueber- einstimmung mit der stets verkündigten gleichmäßigen Gerechtig- keit handeln, zu deren Vollziehung die Expedition unternommen wurde, und würde die Holländisch - Belgische Frage nur von neuem verwickeln.

Dem Albion geben die Ereignisse in den Niederlanden zu folgenden Bemerkungen Anlaß: „Da die Flottille auf der Schelde von der Capitulation ausgenommen war, so verleßz- ten die Belgier geradezu die Neutralität, indem sie von ihren Batterieen aus auf dieselbe feuerten, und es ist nach den streng- sten Vorschriften der Ehre und der Kriegsgeseße zu rechtferti- gen, daß der beherzte Befehlshaber dieser Flottille sie zerstörte,

da ein Entkommen unmöglich war. Was die dem Ge- neral Chassé gestellte Bedingung anbetrisst, daß er und

seine Gefährten bis zur Uebergabe von Lillo und Liefkens- hoek als Kriegsgefangene betrachtet werden sollen, so konnten

die Belagerung, den Französischen Marschall wohl in keiner Hin- sicht berechtigen, die Garnison als friegsgefangen anzusehen, nach- dem er seinen Zweck erreicht hatte. Aber wenn er auch, abstrakt genommen, ein solches Recht gehabt hätte, so ollie er es doch niht gegen Männer ausgeubt haben, die solche Beweise von Muth und trefflicher Kriegszucht abgelegt und bereits so harte Entbehrungen erduldethatten. Selbst im wirklichen Kriege ist es nicht ungewdhnlich, daß man einer Garnison unter der Bedingung, daß sie in ihr Vaterland zurütehre, zu kapituliren gestattet; solche Bedingun- gen werden den Offizieren fait immer bewilligt, um wie viel mehr nicht in gegenwärtigem Falle. Was aber wird hinsichtlich der Forts Lillo und Liefkenehoek geschehen? Wird Großbrita- nien den Franzosen dazu behülflich seyn, sie den Belgiern zu sichern? Und werden die Kontinental - Mächte, denen durch. die bisherige Jutervention- schon Beforgnisse eingeflößt wurden, es ruhig mit ansehen, wenn die Französische Armce ihre Operativ- nen fortsest? Und wenn nun diese Forts in Besi genommen würden, möchte es dann nicht vielleicht auch noch für nöthig gehalten werden, daß Frankreich sich Vließingens und Vid- delburgs bemächtige, als Garantieen für die Erledigung der Fragen hinsichtlich der Schelde-Schifffahrt. Doch es kann viel- leicht mit Frankreichs Absichten mehr übereinstimmen, ihre Ar- mee lieber zurückzuziehen und die noch zu ldsenden Fragen un- erledigt zu lassen, als sih in diesem Augenblick einen gewissen Krieg zuzuziehen. Es möchte nicht so ganz vorbereitet seyn, auf seine cigne Hand allein es mit allen Kontinental - Mächten auf- zunehmen, und seine Regierung weiß, daß, wenn sie die Frage auch noch länger offen läßt, ihre Armeen jeden Augenblick wie- der in Belgien einrücken und ihre jeßzigen Stellungen wieder einne)men können.“

Die bekannte Anatomie-Bill hat nicht den gewünschten Er- fola aehabt, denn die medicinishen Schulen führen noch immer A R daß es ihnen gänzlich an Leichnamen zum Seci- ren fehlt.

scheint wieder aufgenommen zu seyn. Es befindet sich hier ein Agenc des Handelsstandes von Calcutta, welcher diese Angelegen- heit eifrig betreibt, und nur noch geringe Schwierigkeiten zu überwinden haben soil. Vor Allem ist die Zurücknahme einer Parlaments-Akte aus dem 59sten Regierungs: Jahre Georgs Ill. zu bewirken, nah welcher jedes nach Jndien auslaufende Schiff verbunden ist, von dem Post-Amte Briefe für die geringe Ver- gütung voni zwei Pence von jedem Briefe mitzunehmen. Wenn diese Bestimmung aufgehoben oder doch für die Dampfschiffe eine Ausnahme davon gestattet wird, so kann der Ertrag cines angemessenen Porto's fär die Korrespondenz die Kosten der Dampf-Schifffahrt zum großen Theil decken, und das Unternceh- men bestehen. Der Weg, welcher genommen werden würde, ist von England nah Alexandrien, von da über den Jsthmus von Suez nach dem Rothen Meere, und von da mittelst Dampfboots nach irgend einem Central-Hafen an der Jndischen Küste.

Vom 14. Dezember 1831 bis zum 11. Dezember 1832 sind in London und. Westminster 26/974 Kinder getauft und 28,606 Personen beerdigt worden. Die Zahl der Beerbdigungen

schen Gebiets niht genchmigen, so ist es klar, daß Großbritanien -

die Verhältnisse zwischen Holland und Frankreich, in Bezug auf |

j | Der vor einiger Zeit gefaßte ‘Plan einer Damnyfschiff- Ver- ! bindung mit Fndien, welcher damals nicht weiter verfolgt wurde, |

in diesem Jahre, verglichen mit dem vorangegangenen, hat sich daher um 3269 vermehrt. h

Nach einem amtlich bekannt gemachten Verzeichnisse sind in Jamaika seit dem Jahre 1817, wo mit Einregistrirung der Sklaven der Anfang gemacht wurde, bis zum Ablaufe des Jah- res 1830, gegen Bezahlung 2972 und umsonst 3807, zusammen 6779 Sklaven freigelassen worden. Jn den Nord - Amerika- nischen Freistaaten befanden sih im Jahre 1790 nur 697,697 Sklaven, im Jahre 1810 {hon 1,191,364 und im Jahre 1830 hon dreimal soviel, als vor 40 Jahren, nämli 2,010,436. Auf dem Kornmarkte war gestern der Umsaß unbedeutend. Durchschnitts-Preise in vergangener Woche.

Wöchentl. Sechswöchentl. Zoll. Weizen 54 Sh. 5 P. 53 Sh. 11 P. 33 Sh. 8 P. Ge O - 3 - O s E O! V 10 D S « 11 10» I V Roggen Z4 - 2 - M Q I h Bohnen-.33: - 5 A 0 l AO C E, Erbsen 39 6 e 11 - -

Belgien, wenn aber der König von Holland die Auslieferung der

Znigs der Niederlande, welche statt eines Embargo den sischen Schisfen befichlt, die Holländischen Men nun [s das

Uebersicht des Britischen Ausfuhr - Handels in By Schiffen in dem am 5. Januar 1832 abgelaufenen Jar. ; Tonnen- Mann- WesKagen zu verlassen, ist vom 16. November 1832.

Die Allgemeine Zeitung berichtet aus Los ¡Die Engländer sind im Begriff, ihre vielen Kolonieen mi| neuen zu vermehren, welche nicht ohne Wichtigkeit für ih

ureux!“ und gegen den Belgier, der während dieser gan- ¿ S cene stumm und vernichtet da stand: . Misérabie. votre schaft im Orient ist, nämlich mit der Halbinsel Malakta,p! jendra! inais ga era pour vous metltre au pilori de nôrdlichste Theil derselben bis zum 14ten Grade nördlicher zfdire.“ **) gehört seit langer Zeit den Siamesen; von da an erstre( Si : die Gebiete verschiedener unabhängiger Malayischer Fürs Belgien. zur Súüdspiße der Halbinsel, wo die Stadt und das Ge(Wrässel, 31. Dez. Der General-Lieutenant Jamin ist Malakka den Engländern gehört, die zugleich die politisc{h an der Spitze des 58sten Linien - Regimentes hier einge- mundschaft úber den súdlichsten und chemals mächtig} und wird für zwei Tage sein Hauptquartier in Brüssel ser Malayischen Staaten, den von Dschohor, führen|lagen. Siamesen haben Ansprüche auf verschiedene dieser CMDer Oberst Buzen wird in 2 bis 3 Tagen sein Generals- und haben leßtes Jahr den von Queda auf der Wesi und den Ober-Befehl über die 7te Division erhalten. der Halbinsel erobert, obgleih die Engländer dem Meber die von den Beigischen Truppen einzunehmenden von Queda ihren Schuß versprochen hatten, und ihnslüngen erfährt man Folgendes: Die 4te Division unter den seiner Abtretung der Jnsel Pulo Penang ihm schul\fehlen des General Daine wird die Division Achard auf dem ren. Dieses Jaÿr haben die Siamesen mit einer großenßtèn Ufer der Schelde erseßen, indem sie den Weg von Breda einen Einfall in Patani, dem nördlichsten Malayischen REindhoven beser. Die Regimenter, welche die Division auf der Ostkúsie von Malakka, gemacht, den Hafen von éhästiani auf dem linken Ufer der Schelde ablösen follen, sind mit 70 Kriegêschisfen belagert, die Stadt im Mai erobeh "nicht bekannt, jedoch soll diese Operation morgen vor sich grausam gegen die Einwohner gewüthe. Der nächstem Der Kriegs-Minister hat gestern dem 5ten Jnfanterie- Staat ist der von Calantan, er wird von vier Brüdern Füsent, welches in Brússel garnisonirt, den Befehl ertheilt, welche von den Siamesen beschuldigt wurden, den Benssssach Antwerpen zu begeben, wo es von neuem der 7ten Di- von Patani Hülfe geleistet zu haben, und sih daher cine einverleibt werden soll. Die 'Reserve-Bataillons des Sten mesischen Einfalls gewärtigen. Sie haben den Siainesen M2ten Linien-Regiments werden zur Ersebung.-des 5ten Re- Dollars und 40 Pfund Goldstaub angeboten, um den tes in Brüssel erwartet. zu erkaufen; aber diese verlangen unbedingte Unteruus St. Nicolas wird unterm Z0sten d. M. gemeldet: Ihr Plan is sichtbar, sich der ganzen Halbinsel zu bemiMstern Nachmittags um 4 Uhr rückte hier die erste Kolonne und diese Ueberzeugung zwingt die Engländer , Maßre((Wolländischen Gefangenen ein, welche vom 11ten leichten gen sie zu nehmen. Denn wenn Siam die Staaten vent und von 2 Jäger Schwadronen eskortirt wurde. Ein lantan, Tringanu und Pahang in Besi nähme, so* würdkn, in dem sich der General Favauge und zwei höhere Hol- sehr berrächtlichen Handel der Engländer mit der Halbinsßische Offiziere befanden, eröffnete den Zug. Die genannten lig zerstôren, indem die Willkür und Habsucht dieser Resere wurden in einem der besten Häuser der Stadt einquartirt, noch durch eine besondere Eifersucht gegen England unMitteibar nah der Ankunft der gefangenen Soldaten cirkulirte wird, daher sie allen Verkehr mit den Engländern so ESubscriptions Liste zu ihren Gunsten, Und wurde in weni- möglich hindert. Die drei- bedrohten Malayischen Staat Augenblicken mit einer Menge Unterschriften bedeckt; man (lautan, Tringanu und Pahang haben sich an die Regieruälte sih außerdem, die Gefangenen mit Lebensmitteln und Er: Malakfa gewendet, und Englischen Schuß verlangt, und Gungen zu versehen ; sie werden überhaupt mit großer Mensch- Siainesen sich in ihrem lesten Vertrage mit der OstindischeskEit behandelt. Heute Morgen um 8 Uhr seßte sich die pagnie anheischig gemacht haben, den Handel der EngläntsüMne nach- Loo-Christi in Marsch, wo sie die Nacht zubringen diesen Staaten nicht zu stôren, und da überdies der v Es scheint, daß dieselbe nicht durch Gent gehen wird. Engländern abhängige Sultan von Dschohor die Svyszweite Kolonne is heute Nachmittags hier angekomméen.“/ über diese Staaten anspricht, so fehlt es niht an VorsMlus Gent meldet man unter deinselben Tage: „Heute Mor- so wie es nicht an dem Willen fehlt, die ganze Halbinse( (ollten 2500 Holländische Gefangene durch die Gemeinden 12ten Grade N. B. unter Englische Oberherrschafc zu mgegend unserer Stadt fommen. Die Militair - Behörde, ? ohne Zweifel fürchtete, daß der große Zufluß von Men- Niedeclande. einige Unordnungen herbeiführen könnte, ließ das Antwer- Aus dem Haag, 1. Jan. Der Prinz Feldmar das Brügger und das Sasser Thor schließen, und verbot aus dein Hauptquartier nah Bergen - op - Zoom gegangesMeUgierigen den Ausgang; die Personen, welche ihre Ge- die dort aus der Citadelle von Antwerpen angekommenese nah der Stadt führten, wurden eingelassen. Gegen 10 wundeten zu besuchen. vard di:ser Befehl wieder aufgehoben.“ Zu Vliessingen wird jeßt Alles aufgeboten, um Lis

Der hiesige Courrier sagt: „Um den Werth der dem Lieftenshoek mit Waffen, Lebensmitteln 2c. reichlich zu vqfkral Chassé durch seinen Souverain verlichenen Auszeich-

Bei Vlie gerieth den 24sten Mittags eine Franüg gehörig würdigen zu können, muß man wissen, dap die |

Kriegs-Fregatte auf den Grund. Einige Lootsen begaben b der Großfkreuze des militairischen Wilhelms - Ördens außer: derselben, kehrten aber bald zurück. Den 25sten Morg#êntlich beschränkt ift. Gegenwärtig sind mit diesem Orden die Fregatte noch fest, sie hatte ihren Besanmast verlorenkbekleidet : IFJ. MM. die Könige von Preußen, England In der Staats-Courant liest man: „Wir nWWärttemberg; der Prinz von Oranien, der Prinz Wil- seincr Zeit eine Nachricht aus Calais, wornah es dem Wi von Preußen (Bruder Sr. Majestät des Königs); der Her: sischen Schiff „le jeune Troubadour, ‘/ welches sich in Anson Wellington; die Generale Janssens, Krayenhoff und befand, als jener Nachricht zufolge auf EnglisMhurg-Stirum; der Herzog von Angoulême, der Fürst Wrede Französische Schiffe Embargo gelegt werden solle, Wider Baron von Vincent. Erst nah dem Feldzuge des wäre, die Wachsamkeit der Holländischen Argusse zu (Wats August 1831 wurde der Prinz Friedrich der Nieder- aus Amsterdam zu entkommen, und den Französischen E zum Großkreuz erhoben“ N zu erreichen. Man fügte hinzu, daß, wenn der Capit(Der Senat beschäftigte sh in seiner gestrigen Sibung, einige Augenblicke gezögert hätte, seinen kühnen EntschsWhem er den Vorschlag wegen Danksagunaen an die Fran- zuführen, seinem Schiffe das Steuer genommen worde Armee angenommen hatte, mit dem Geseß-Entwurf we- würde. Wir gaben damals diefe Nachricht, als Wdes Armee-Kontingentes von 110,000 Mann für das Jahr einer feigen Prahlerei und einer vollkommenen J/203 Herr von Carré unterstüßte den Entwurf, indem er Was aber außerdem noh die Undankbarkeit des C er werde, obwohl überzeugt, daß, wenn Belgicn von Hol- beweist, der diese ganze Fabel! verbreitet hat, sind die s(Wzangegrissen wúrde, die Franzosen voch einmal zum Beistand Details, die man uns über das, was sich mit diesem S eilen würden, doch für das begehrte Kontingent stimmen, eignet, mitgetheilt hat, um zu beweisen, daß die Hollikii die Belgische Armee einen ersten Angri zurückweisen Argusse, statt das Schiff anhalten oder ihm das Steuer Me. Herr von Secus war der Meinung, daß zu wollen, den Capitain bei einem Unfall, der ihm in (G die Einnahme der Citadelle die Belgische Frage noch nal von Nord- Holland zustieß, in den Stand seszten, sei peiten nicht entschieden sey, indem die Holländer fernung aus einem Lande zu beschleunigen, wo auch n im Besikz der Forts Lillo und Lieffkenshoeë wären, Schatten einer Gefahr weder für den Capitain noch firWMman daher auf jedes Ereigniß gefaßt seyn müsse, weshalb oder Landung vorhanden war. Am Sonnabend den 1m Entwurfe unbedingt beiträte. Herr Vilain Kl. 1832 stieß das Schiff „le jeune Troubadour‘, von Am die Aufmerksamkeit des Kriegs- Ministers auf die Lage der nach dem Helder fahrend, bei Aktersloot so heftig d dhner des Polders vom Doel, den die Holländer jeden au Grund, daß es niht möglich war, dasselbe auf gew! ck übershwemmen fönnten, und den die Franzdjische Ur: Weise wieder flott zu machen. An diesem Unfall war Fu verlassen im Begriff sey. Der General Evain erwie- trunfener Franzose Schuld, den der Capitain in Amste! daß 6 Belgische Bataillone die Franzosen auf dem linken Bord genommen hatte, weil er sich für einen Lootsen au der Schelde erseßen sollten, daß sie von einer Reserve von Der Capitain sandte sogleich seine Frau zum BürgermeiWMderen Bataillonen AUACLINGL worden würden, und dap mit Akersloot, der, obgleich die Sache ihn auf keine Weise uf diesem Punkte E viel Truppen jeyn würden / als und einzig von dem Wunsche geleitet, dieser Frau, dit - Der Geseß - Entwurf wurde hierauf mit 37 Stim- Holland gar nicht kannte, nüblih zu seyn, sich sogleich F fen eine angenommen. Bei der Diskussion über Herren Jnspektoren und Zoll-Controlleurs nah Alkmaar be, dem Kriegs - Minister zu bewilligenden Kredit ange es schon spät Abends und der andere Tag ein Sonntaz [E von Secus, ob das Ministerium die durch Be S hatten diese Herren zuerst die Absicht, den Befehl, das nd verursachten Kosten bei der Liguidation L V wieder flott zu machen, bis zum Montag anstehen zu lass" Rechnung zu bringen gedente i er L » S a auf die dringenden Bitten des Bürgermeisters wun|P®ktete, daß die Regierung dies allerdings zu thun bea M ser Befehl sogleich ausgefertigt, und jene Herren F Und daß die Mächte die Gerechtigkeit dieser Forderung be- sih sogar die Kommis selb aufzusuchen, die bei der En anerkannt hätten, wie man dies aus den, der Kammer frú- des Schiffes gegenwärtig seyn und dem Capitain jeden MWVitgetheilten, Aktenstücken habe ersehen können. Der Kre- chen Beistand leisten sollten. Der Capitain, auf dic|(F mit den nôthigen Dokumenten versehen, ermangelte nicht, T) Wie, elender Feigling, Du haft also vor nichts Achtung? Du Waaren attszuladen, als erforderlich waren, ‘um das S | Dir, das Unglück zu beleidigen und tapfere Männer zu der flott zu machen. Er lud dann wieder ein, setzte scinWhandeln, die Jhr nicht zu bekämpfen gewagt habt? nach dem Helder, ohne irgend eine Belästigung, fort und F ) Ehre dem unverzagten Muthe im Unglück! Elende!,

am vemb j j Me Reihe wird auch kommen; aber dies wird nur geschehen, um . . V. , , A E D O M Y an den Schandpfahl der Geschichte zu stellen,

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i Schiffe. “Gehalt. schaft. y:Ÿ am 9. A D Amsterdam s ere dieser ; è E E D irlih noch nicht, und im Texel, den es am 18ten ver- Nach dem Brit. Westindien 907 249,051 14,198 37 (a beste erst ain 19a oder 20sten bekannt sevn.“

S e 1,605 316,361 14,654 2, Wan erzählt sich , daß ein Französischer See- Offizier, der

¿ SOMdM 67 8,953 528 Verwundeten bei ihrer Abführung nah Bergen - op- Zoom

; E O 0 O g s éte, in -unbeschreibliche Wuth gerathen sey, als aus dem

B 494. Mas A Mdu Nord von den Belgiern auf die Schiffe gefeuert wurde.

1 teußen. .... 38 90,792 2104 Mt ließ er sich an’s Land bringen, begleitet von einigen Fran-

Deutschland Ua 065 102,0 6 9,194 Sn Soldaten und von einem unserer Offiziere Und brach

den Niederlanden . . 1,617 479,488 9,740 2, den Belgischen Befehlshaber in die Worte aus: „Commeut,

granfreih .. .... ¡191 I L 9,146 M de lâche, tu ue respectes donc rien? le permets

Portugal L 981! 2/073 2/673 2,'W ter à linfortune et de maltraiter des braves que vous Spanien . 920 0/424 9/424 1,00 osé combalire?“ *) Darauf wandte er sich gegen un- |

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dit wurde hierauf ebenfalls mit 37 Stimmen gegen eine bewilligt. (Der Opponent war beidemale Herr Lefebvre-Meuret.) Zum Schluß erwählte die Versammlung durch's Loos die Deputation, welche dem Könige die Glückwünsche zum neuen Jahre überhrin- gen sollte, und vertagte sih dann mul unbestimmte Zeit.

Antwerpen, Zl. Dez. Die Belgischen Truppen haben heute von der Citadelle, welche seit zwei Jahren für die hiesigen Cinwohner ein fortwöhrender Anlaß zu Furcht und Schrecken war, Besiß genommen. Zur Feier dieses Ereignisses, welches das Jahr so glücklich beschließt, sind die Einwohner aufgefordert worden, morgen ihre Häuser zu illuminiren.

Gestern Nachmittag begab sih der Oberst Buzen mit einem Civil-Beamten nach der Tete de Flandres. Man bemerkte, daß die Belgische Fahne dort, wie auf dem Fort Jsabelle, wehte, und daß die Belgier davon Besiß genommen hatten. Die Bel-

Dffizier, umarmte ihn und sagte: „„Honvear au courage | Ql werden auf dem linken Ufer der Schelde sih aufstellen.

Das 6te Regiment und die Bürgergarde von Löwen sind nach Calloo und dem Doel gezogen, um die Franzosen, welche das ganze Gebiet räumen, zu ersehen. Man hat aus den lebten von den Divisionen Sebastiani und Achard so tapfer zurückge- wiesenen Versuchen der Holländer geschen, wie viel ihnen daran liegt, die Deiche zu durchstechen, um die Ueberschwemmungs- mittel zu vermehren. Man darf hofen, daß die Belgischen Truppen, in gleicher Stärke wie die Französischen , die Ufer mit gleichem Erfolge schüßen werden.

Das hiesige Journal giebt noch folgende Details über die Abreise des Generals Chassé: „Der General und sein Stab sind zu gleicher Zeit in drei Wagen abgereist. Der General war in voller Uniform, mit allen seinen Orden bekleidet. Sein Gesicht, obgleich die Spuren der Traurigkeit tragend, war voller Würde. Der Oberst - Lieutenant de Boer stieg mit ihm in den ersten Wagen. Jn dem zweiten befand sich der Capitain Koop- man, ebenfalls în voller Uniform, seiner shdônen Gestalt durch die edelste Haltung noch einen hdhern Glanz verleihend. Der Major van der Wyk stieg mit ihm ein. Die Majore Brun- steds und Bauman und der Marine-Lieutenant Meersman nahmen im dricten Wagen Plaß. Diese, von einer Abtheilung des 4ten Lancier-Regiments eskortirten, Wagen begaben sich der Gemeinde Burght gegenüber, wohin sie dann in einem ‘Ponton gebracht wurden. Der General Chassé und alle ihn begleitenden Offiziere traten bei dem Bürgermeister von Burght ab, wo sie schon erwartet wurden. Das Haus. wurde sogleich von einer Menge Neugieriger umgeben. Der Major Bauman leitete mit einem aiten Holländischen Sergeanten, der den Orden der Ch- ren-:Legion trug, die Ausschiffung der Wagen. Um 1 Uhr sehz- ten die genannten Personen ihre Reise nah St. Nicolas fort, wo sie gestern Nacht geschlafen haben. Eine Abtheilung von 400 Mann des 7ten Linien - Regimentes, welche die auf dem Glacis nieder- gelegten Waffen nach der Citadelle transportirte, befand sich bei der Abfahrt des Generals Chassé am Kieler Thore. Alle Sol-

| daten salutirten beim Anblick des Holländischen Generals durch

das Abnehmen ihrer Mú6en; der General Chassé war durch dieses Zeichen der Aufmerksamkeit tief gerührt. Er erkannte viele Französische Offiziere, mit denen erx früher gedient hatte, und die sih ihm näherten, um ihm ihre Chrfurcht zu bezeigen.‘

Heute ist im Hauptquartier der Französischen Armee zu Berchom folgender Tagesbefehl erschienen :

¿Der Marschall Gérard macht es sich zur Pflicht, die Bezei=- gung der Zufriedenbeit, welche der König bet Gelegenheit der Ein- nahme der Citadclle ihm für die Armee hat zugehen lassen, zur Kenntniß derselben zu bringen. Fhm selbs il es ein Bedúrfniß, der Armee seine Dankbarfeit auszudrücken; denn welche andere Em- pfindung kann ein Chef für so tapfere und ergebene Soldaten em- pfinden? Wenn die Regierung uns für das, was wir gethan haben, Dank weiß, so können wir sagen, daß wir durch das Vergnügen, F-ankreich gedient und die Achtung unseres Vaterlandes erworben zu haben, reich bezahlt sind. Scit der Bildung der Nord - Armee hat dieselbe durch den guten Geist, der in thr herrschte, durch ihre Disziplin und ihr Betragen ihren guten Ruf #0- wohl im Fn - als Auslande hesiändig aufrecht zu erhalten gewußt. Bei der erien Expedition, welche uns im vorigen Fahre nach Belgien führte, um einem Verbündeten beizustehen, hatten die Schnelligkeit unsers Marsches und das rasche Resultat aezeigt, was Franzosci vor einem Feinde leislen würden, der ihnen Stand hielte. Fn diesem Fahre haben uns die Holländer in Antwerpen erwartet, und die Armee hat bewiesen, daß se Ausdauer mit Tapferkeit zu vereinigen weiß, daß sie den Gefahren troßt, wie sie MÜühseligkei- ten und Entbehrungen erträgt. Der hartnäckige Widerstand der Holländer hinter Gräben und Mauern hat die Soldaten 24 Tage und 25 Nächte in der Tranch‘e, dem Regen, dem Koth und der Kälte troßend, hinbringen lassen. Bei den anhaltenden Arbeiten und Gefahren, unter dem Feuer des Plaßes, ha- ben die Sappeurs und Mineurs, die Kanoniere und die Soldaten der Jnfanterie nicht cinen Augenblick aufgehdrt, sich heiter, gehor- sam, tapfer und von Ehrgefüßhl beseclt zu zeigen: Bei dieser denk- würdigen Belagerung wurden 14,00 Méêtres an Laufgräben erdff=- net; es geschahen von der Artillerie 63,000 Schússe, und es wurden dem Feinde durch Capitulation 5000 Soldaten von verschiedenen Waffengattungen , worunter 125 Offiziere, aenommen. Wir haben 687 Verwundete und 103 Todte. Die Truppen von allen Waffen- gattungen, so wie die dem Gesundheits-Dienste angehörigen Personen, haben Beweise der Hingebung abgelegt. Die Soldaten haben ge- lagert, bivouafirt und oft zwei- und dreifachen Dienst geleistet, ohne sich zu beflagen ; die Verwundeten haben wahrhaften Muth gezeigt. Der Marschall Ober- Befehlshaber kann ein so sc{hbdnes Betragen nicht sciildern, ohne der ganzen Arnice zu wiederholen, daß er ge- wissermaßen wetß, was jeder Einzelne gitan hat, was jeder Sol- dat gilt, und daß er sich glücklich chäßen wird, ihre Dienste be- lohnen zu lassen. Der König wird die Armee, sobald ste an die Gränze jurüdgetehn ist, mustern und Belohnungen an die Wür- digsien austheilen. Keiner von denen, welche die Chefs und Offi- ziere als der Anführung würdig bezeichnen, soll vergessen werden. Der Marschall weiß, daßer, indem er dieses Versprechen giebt, die persönlichen Geftnnungen des Königs ausspricht ; dieses Versprechen wird kein eitles seyn. ä

Der Chef des Generalstabes. (gez.) St. Cyr-NRugues.//

Deutschland.

Schwerin, 3. Jan. Se. Königl. Hoheit der Erb-Groß- herzog sind gestern von Ludwigslust hier eingetroffen und heute werden Jhre Königl. Hoh. die Erb-Großherzogin eben daher er- wartet.

Unser Theater is gestern in dem interimistischen Schau- spielhause erdssnet wotden. /

Múnchen, 1. Jan, Briefe aus Florenz berichten, daß Sr. Majestät dem König Otto von Griechenland von dem Großherzogl. Hofe daselbst ein glänzender Empfang bereitet worden jey. Nachdem der- Großherzog und dessen Familie dem König Besuche abgestattet hatten, folgte eine Reihe sehr pracht- voll ausgestatteter Feste zu Ehren des hohen Gastes. Bei der Abreise wurde der König von méhreren Eskadrons Kavallerie als Ehrengarde begleitet. 5

Ein Offizier von dem Bayerschen, nah Griechenland be- stimmten Corps, schreibt folgendes aus Triest vom 20. Dez. :

„So haben wir denn den Matsch zu Lande, unseren neuen Be- stimmungen entgegen, glücklih zurückgelegt, und sind wohlbehal- ten am 18ten d. M. mit dem {sten Bataillone des 6ten Regi- ments hier angelangt. Die Mannschaft ist gesund und munter, und das ganze Bataillon zählt seit seinem Marsche nur 13 Kranke; die Chevauxlegers deren 4. Die Verpflegung ist gut; der Mann hat täglich 2 Pfund Fleish, 1 Pfund Brod, 1 Pfund Reis, 4 Maß Wein und 4 Branntwein. Die Offiziere bekommen auf dem Schiffe eigene Matvaßen und für das zum Brigade- Stab gehörige Personale sind niedliche kleine Zimmerchen eingerichtet worden. Der Stab macht die Ueberfahrt auf der Russischen Fregatte St. Anna. So eben geht die Einschiffung des Ba- taillons vom 6ten Regiment vor sich; die Soldaten besteigen die Schiffe unter Absingung eines Liedes nah Bertrands Abschied. Jede der vier Kolonnen Jnfanterie und Artillerie erhält drei Schiffe; die 5te Kolonne aus der Kavallerie, den Ouvriers, den Pferden und Effekten bestehend, wird auf 13 Fahrzeugen eingeschifft.

Das fúr die Griechische Regentschaft angeworbene Corps von 410 Mann is nunmehr korplett und" wird zwischen dem 10. und 15. Januar marschfertig seyn. Kommandant desselben is der Major Gößmann; Adjutant: Ober- Lieutenant Wilh. Manz. Das Corps besteht aus einer Grenadier-Compagnie von 100 Mann, einer Schüßen- Compagnie von gleicher Stärke, einer Uhlanen-Eskadron von 99 Mann und einer Artillerie - Ab- theilung von 50 Mann. Das Stabs-Personai macht, nebst den Tambóöurs, Hornisten 2c., die obige Zahl voll.

Augsburg, 1. Jan. Die Allgemeine Zeitung fügt der Nachricht von dem Tode des Herrn von Cotta Folgendes hinzu: „Bis in seine lchten Stunden die ganze Thätigkeit sei- nes wirkungs- und lee Lebens bewahrend, hinterläßt er Deutschland eines jener seltenen Beispiele, wie Großes und Vielfaches die Kraft des Einzelnen vermag, wenn diese Kraft, durch das eigene Bewußtseyn gestählt, gegen alle Entmuthigungen der Wirklichkeit, nur nah einem rinot so viel an ihr is zu schaffen und zu wirken, für Geist und Leben des Vaterlandes. Dies hat der Entschlafene redlich gethan, dessen Tod nun diese Blätter verkünden, die er gründete, und die mit so Vielem, was er ins Daseyn gerufen, das Andenken des edlen Mannes nicht reiner erhalten, und kein s{dneres Ziel sich stecken kdnnen, als auh nah seinem Tode dem Sinne seines Wirkens und Stre- bens getreu zu bleiben. “/

Stuttgart, 1. Jan. Des Königs Majestät haben den Fürsten von Hohenlohe - Oehringen ‘zum Präsidenten der Kam- mer der Standesherren für die Dauer der bevorstichenden Stän- de-Versammlung ernannt.

Oesterreich.

Wien, 1. Jan. Der lebte, über das Befinden Sr. Maj. des jüngern Königs von Ungarn ausgegebene, ärztliche Bericht lautet: „Se. Majestät der jüngère König von Ungarn und Kronprinz der übrigen Kaiserl. Königl. Staaten haben in dér verflossenen Nacht sehr ruhig geschlafen. Die Besserung in den Krankheitsverhältnissen hat im Laufe des heutigen Tages solche Fortschritte gemacht, daß Se. Majestät der König Sich nun im Zustande der Rekonvalescenz befinden. Deshalb wird kein ärztlicher Bericht mehr ausgegeben werden.

Wien, den 29. Dezember 1832.

Andr. Jos. Freiherr von Stifft, erster K. K. Leibarzt. Joh. Nep. Edler von Raimann, K. K. Leibar,t.

Der Oesterreichische Beobachter enthält folgende Be- trahtungen: „Zu den merkwürdigen Geständnissen der Zeit ge- hdren einige Artikel in den neuesten Blättern der Pariser Tris

bune. Jn N L Worten sind es Stoßgebete für das Heil der eroberungssüchtigen Revolution. Die Faction, als de-

ren Organ die Tribune das Wort führt, ist auch mit der dem Factionsgeiste eigenthümlichen Schwäche behafte. Die Männer der Factionen vergessen und lernen nichts. An dem Tage, an dem die damaligen Vertreter der Französishen Revolution das Dekret erließen, daß Frankreich nie mehr erobern solle, waren sie mit der Eroberung der Welt beschäftigt. Heure will die radikale Partei in Frankreich auch nicht erobern, se will nur „ihr Gebiet erweitern.“ Bei dem heilbringenden Un- ternehmen sollen die, Deutschen Freunde die Helfershelfer seyn ; sie sollen dem M Klub in die Hände azbeiten; den Ver- lust an materiellem Gebiete wird der moralische Gewinn reich- lich enen Wird die Revolution, indem sie sich verbreitet, si nicht befestigen? Allein können die unmüändigen Deutschen nicht fun Ziele gelangen; allein wird es ihnen nicht gelingen, sich hrer Fürsten, ihrer Geseve, ihrer Sitten, ihrer Habe und ihres Gutes zu entledigen; und tfönnten solche Wohlthaten zu theuer erkauft werden? Mit der Abtretung der Rhecin-Gränze ist die Sache abgethan; zur Schadloshaltung wird die ewige Protec- tion der Französischen Republik der Deutschen Republik zugesagt. Und die Deutschen sollten Anstand nehmen, den vortcheilhaften Handel einzugehen? Wer könnte sich hier in den Weg |tellen? Die angestammten Fürsten? Die aber sollen gerade abgeschafft werden. Die wohlhabenden Bürger? Jhr Vermögen ist ja. eben die den Radikalen bestimmte Beute! Vielleicht der Deutsche Sinn? Es gilt ja nur der Entrichtung eines Tributs an die Freiheit: der übrig bleibende Rest, wird er nicht unter der Französischen Protection gerettet, geheiligt und für ewige Zeiten gesichert! Gegen diesen Plan scheinen sih in- dessen einige „Deutsche Patrioten“ in Paris erhoben zu haben. „1, Wir erhalten diesen Abend (sagt die ribune vom 18ten d. M.), aber zu spät, um darauf zu antwor- ten, ein Schreiben eines Deutschen Patrioten in Beziehung auf unsere leßten Artikel, in denen wir die Behauptung aufgestellt haben, daß die Belagerung von Antwerpen nicht óhne Nutzen für Frankreich bleiben dürse, und mit Energie fúr unser Vaterland die Gränze forderten, welche die Natur für selbes geschaffen und die uns das neunzehnte Jahrhundert selbst beinahe geschenkt hatte. Dieser Korrespondent befürchtet, daß unsere Wünsche geeignet scyn dürfcen, die Sympathié ‘der Deut- schen auf dem rechten Rhein - Ufer für uns zu erkalten. Sie könnten selbs, wie er sich ausdrückt, den Nationalhaß wieder erwecken. Wir sind vom lebhaften Dankgefühle für diè Be- weise des Wohlwollens durchdrungen, welche die Tribune hâäu-

g von mehreren Deutschen Liberalen erhalten hat; und wir un- cerwerfen ohne Bedenken in andern Fällen unsere Meinung der ihrigen. Aber hier gilt es eine gerechte, eine edle Sache; wir sehten nicht bloß für unser National- Juteresse, sondern für den Fortschritt in Europa. Wir müssen demnach, und mit voller Ueberzeugung, auf unserer Forderung beharren !‘/// Jn dem Blatte der Tribune vom 19ten d. M. wird diese Forderung näher entwickelt, und wir bedauern, den langen Artikel nicht in unser Blatt aufnehmen zu können. Nicht dessen Jnhalt, sondern dessen Ausdehnung macht es uns unmöglich. Uebrigens haben wir im

Eingange des gezewärtigen Artikels, zur Erbauung der Den

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