1833 / 26 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E E E E E N E L O

Dr. Schubert, den Jahres-Bericht vor, und hielt sodann eine Rede, worin er auf die immer steigende Anerkennung der Preußi- schen Staats-Verwaltung, besonders in Bezug auf den dentlichen Unterricht, hinwies. Hierauftrug der Direktor Dr. Struve den ersten Theil einer Abhandlung über die Romanen- und Novellen-Lite- ratur der Mittel- und Neu-Griechen, und zuleßt der Schul- rath, Direktor, Dr. Lucas, den ersten Theil einer Abhandlung über den Wartburgs-Krieg vor. Ïm großen Hörsaale der Universität sprach der Professor Lobeck Einleitungsweise von den Analogien der Preßfreiheit bei Griechen und Römern und machte am Schlusse die Namen der Studirenden bekannt, welche bei der Preis - Vertheilung konkurrirten. Den theologischen Preis erhielt Karl Ludwig Wessel, den juristischen Ernst von Czudno- cchowski und August Rhothe, das accessìit in dieser Fakultät Karl Friedrich Borhmann. Die medizinische Aufgabe war un- beantwortet geblieben; die beiden Hauptpreise in der philosophi- schen Fakultät erhielten Leonhard Lenz und Karl Ludwig August

übner, das accessìt Karl Ludwig Krieger und Daniel Julius

tto. Bei des kommandirenden General-Lieutenants v. Nabz- mer Excellenz waren die höheren Militair- und Civil - Beamten zu einem Festmahle versammelt, und Abends fand bei Sr. Exc. dem Kanzler des Königreichs Preußen, Herrn von Wegnern, in dessen zur Feier des Tages festlich geschmückten Wohnung ein glänzender Ball statt, zu dem eine zahlreiche Versammlung aus allen Ständen eingeladen war.

Nach tem kürzlich erschienenen siebenten Verzeichniß der Behörden, Lehrer, Jnstitute, Beamten und sämmtlicher Studi- renden auf der Universität zu Breslau, zählt dieselbe im Win- ter - Semester 1837: evangel. Theologen 233, kathol. Theologen 242, Juristen 291, Mediziner 114, Philosophen, Philologen, Kameralisten 1c. 141; zusammen 1021 Studirende. Außer die- sen immatrikulirten Studirenden besuchen die Universität, als um Hören der Vorlesungen berechtigt: 1) von andern Univer- itäten gekommene Studirende, deren Jmmatrikulation noch suspendirt ist, 5; 2) die Eleven der medizinisch - chirurgischen Lehr - Anstalt hierselbst, 80; 3) Pharmaceuten, 5; und des Forstwesens und Bergbaus beflissene, 3; mithin zusammen 993. Demnach ist die Total-Summe 1114.

Der General der Kavallerie und kommandirende Gene- ral des 8. Armee-Corps, Herr v. Borstell, ist am 18ten Abends in Achen eingetroffen.

Get uv al ¿e Ueber si ch0 der im Jahre 1832 im Königl. Charité -Kranken- hause behandelten Kranken. Am 31. Dezember 1831 verblieben im Bestande : 728 Kranke. Dazu sind im Jahre 1832 1) aufgenommen 2) in der Anstalt geboren

in Summa zugegangen . .

Von diesen sind . geheilt und gebessert entlassen . . 443 . Uungeheilt entlassen 32 . entlaufen . todt geboren . verstorben

. in Summa abgegangen s ¿

und es blieben am 31. Dezember 1832 im Bestande 728 Kranke. Von den 5186 ausgenommenen Kranken wurden der Charité zugeführt aus Berlin - Potsdam li - andern Orten .. - 78

i sind . . 5186 Kranke und diese haben insgesammt 126,711 Verpflegungstage in der Charité zugebracht, wovon auf die Berliner auf die Potsdamer . auf die Auswärtigen . ..

117363 Tage o. 5 56033 kommen. Hiernach hat im Durchschnitt ein Berliner Kranker ein Potsdamer Kranker E ein E ant, 72 und jeder der ausgenommenen 5186 Kranken dur nittlich gegen 25 Tage in der Charité zugebracht. G des

Die am 31. Dezember 1831 im Bestande verbliebenen 728 Kranken mit Jnbegriff der hinzugekommenen 5436 kranken Jn- dividuen haben insgesammt 261,210 Verpflegungstage in der Charité zugebraht, wonach si eine tägliche Durchschnittszahl von gegen 714 Kranken ergiebt.

on den Potsdamer Kranken sind die tarmäßigen Kosten für 7 Individuen eingekommen und die übrigen sind ganz unentgelt- lich kurirt und verpflegt worden. Für die von anderen Orten hierher gesandten (78) Kranken werden die Kosten nah dem tarmäßigen Sage berechnet.

Von den der Charité aus Berlin zugeführten Kranken sind ganz unentgeltlich : 3478 und gegen Erstattung eines Beitrags zu den Kosten. . . . 1557 geheilt und verpflegt worden.

Unter der Zahl der leßtern Kranken sind die feilen Dirnen und Kriminal-Gefangenen mitbegriffen, für welche cin geringerer als der taxmäßige Saß von 77 Sgr. räglih entrichtet wird.

Die Zahl der Geheilten und Gebesserten verhält si zur |

Zahl der Aufgenommenen etwa wie 6 zu 7, die der Ungel t 5 di r Ungeheil- ten wie 1 zu 40, die der Todtgebornen zu den Geburten wie

1 zu 5/ und die der Verstorbenen zu den Aufgenommenen wie |

1 zu 7. Berlin, den 22. Januar 1833. Königl. Kuratorium für die Krankenhaus - Angelegenheiten. Ruf. e

UnU s MaGriG ten

In der Si6ung des wissenschaftlichen KunK- Verei 5 h KRAUnfl: Wet 17ten Januar legte Herr Professor Gerhard, N gn cretair des archäologischen Jnstituts in Rom, eine reiche Aus- wahl von Zeichnungen und Kupferstichen nach antiken Wand- und Vasen Gemälden vor und gab hierzu die nôthigen Erläu- terungen. Auf diese Weise wurde die Gesellschaft, h rláu- großen Freude und Genugthuung mit den neuesten Aus r gen zu Canino und Tarquinii vollständig bekannt gem i ßerdem wurden dem Vereine Probe- Abdrücke der er rung des von Rossellini in Florenz unternommenen Pracht- werkes über Aegypten, welches die Ergebnisse seiner und Cham- pollions Reise bekannt machen wird, vorgelegt. Dies Werk

Aas zehn Bänden Text mit ahthundert Kupfertafeln

P

102 Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. | Abends |} Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Übr. 40 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck . [343,7 s Par. 343, 7 «par. 343, 4 i ‘’par ÎQuewärme 6/99 M.

0120 2070 B e: Vspuimam 0 8

Dunstsättg.| 90 pCt. 81 pCt. 92 pCt.

Me S AN, | R | A [lten 0,022 Rh. S | Es FNiedberschlag 0.

1833 23. Fanuar.

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Berliner Bors e Den 24. Januar 1833. ÁAmtl. Fonds- u

(Preuf/s. Cour.)

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Gro!shz. Pos, do. 4 | 995 Osipr. Pfandbr. | 4 | 987 Pomm. Plandbr. | 4 [104 Kur.- u. Neum. do.| 4 [106

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Toll, völ. Duk) 1844

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Fciedrichsd’or. . |— | 137 G

St. - Schulid- Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Eogl. Anl. 22 Pr. Engl. Ob! 30. Präm. Sch.d.Seeh. Kurm. Obl.m.1.C. Neum.lnt. Sch. do. Berl. Stadt-Oblig. Königsb. do.

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Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.

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D E 2 Mt 8 Tage —— 2 Mt: 3 Woch. Kurz

Au WwArtilge Börsen Amsterdam, 19. Januar.

Niederl. wirkl. Schuld 422. 58 neue do. 793. Kanz-Bill. 1545. 62 982. Russ. (v. 1828) 954. (v. 1834) 857. Preuss. Präm. Sch. —. Oestì. —. 38 Span. 35. 56 94g.

Hamburg, 22. Januar.

Oesi. 58 Met, 872. 48 do. 761. Bank-Actien 1136. Russ. Engl.

978. Russ. Holl. (v. 1831) 874. Preuss. Präm. Sch. 1025. Poln. -—,

Dän. 68. : London, 18. Januar. 38 Cons. (ex div.) 861. Belg. 764. Bras. 48. Dän. 714. Russ. 1015.

Kontaliwe Shauspiele.

Freitag, 25. Jan. Jm Opernhause: Fernand Cortez, große Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini. (Die Dlles. Elsler werden hierin tanzen.)

Wegen Heiserkeit der Dle. Maschinka Schneider kann die Oper „Robert der Teufel‘/ an diesem Tage nicht gegeben werden.

Es wird ersucht, die zur Oper „Robert der Teufel‘/ bereits gekauften Billets gegen Opernhaus- Billets, mit „Montag“/ be- zeichnet, umtauschen oder den gezahlten Betrag zurückempfangen zu lassen. Die zur Oper „Ferdinand Cortez// noch zu verkaufen- den Billets werden ebenfalls mit „Montag‘/ bezeichnet seyn.

Im Schauspielhause: 1) Yelva, pièce en 2 parties, par Scribe. 2) Les frères féroces, ou: Mr. Bonnardin à la répé- tition, graud mélodrame en {1 acte, par Mr. Carmouche.

Sonnabend, 26. Jan. Im Schauspielhause: Nehmt ein Exempel daran, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Preciosa, Schau- spiel in 4 Abtheilungen, mit Gesang und Tanz, von P. A. Wolff. (Fräul. v. Hagn: Preciosa, als Gastrolle.)

Im Konzertsaale des Schauspielhauses : Subscriptions-Ball.

Sonntag, 27. Jan. Im Opernhause: Blauhart, großes Ballet in 3 Abtheilungen. (Dlle. F. Elsler: Jsmela. Dlle. Th. V A hierin tanzen.) Vorher: Strudelköpfchen, Lustspiel in 1 Aft.

Im Schauspielhause : Sein Onkel und ihre Tante, Luskt- spiel in 1 Akt, von J. E. Mand. Hierauf: zum erstenmale wiederholt: Denk? an Cäsar, oder: Schelle’s le6tes Abenteuer, Possenspiel in 3 Abtheilungen.

S E L I EI R E LMDIRLS 1D

Königstädtisches Theater.

Freitag, 25. Jan. Ftaliänische Rache, oder: Der Franzose in Florenz, Lustspiel in 2 Akien, von Fr. Genée. Hierauf: Das diamantene Kreuz, Lustspiel in 2 Akten, von Deinhardstein. Dann folgt: Die Nasen-Harmonika. Hierauf: Der Eckensteher Nante im Verhör. Zum Beschluß, zum erstenmale wiederholt : Die Rückehr einer Neapolitanishen Wallfahrt, komisches Ta- bleau, arrangirt von Hrn. Roller.

Sonnabend, 26. Jan.

tecchi, Oper in 4 Akten; Musik von Beliini. ___ Sonntag, 27. Jan. Graf Schelle, Posse in 3 Akten, von L. Angely. Hierauf: Die Nasen-Harmonika. Daun folgt: Der Eckensteher Nante im Verhdr. Zum Beschluß: Die Rückkehr ciner Neapolitanischen Wallfahrt, komisches Tableau.

MSAGOMNR PE 2 E Q R M LNEE SRGEE 3:0 "P N S S S E E R I E R Ey E Neuere NaGrichten,

Paris, 18. Jan. Der Moniteur meldet die vorgestern erfolgte Ankunft des Königs in Douai. Se. Majestät stiegen bei dem General Jacqueminot ab, empfingen die verschiedenen Behörden und Deputationen und wohnten Abends der Vorstel- lung im E Wegter hei,

zin der Pairs-Kammer war gestern die Berathung úber den Rechnungs-Abschluß von 1829 an der Tages: Obbriitid, Vor der Eröffnung der Sigung unterhielten die anwesenden Pairs sih sehr lebhaft unter einander, und zwar, wie es schien, über die Hast, womit die Deputirten-Kammer Tages zuvor die Pro- position in Bezug auf die Trauerfeier des 21. Januar verwor- fen hatte. Gleich nach der Vorlesung des Protokolls theilte auch der Präsident der Versammlung den neuerdings von der gedach- ten Kammer gefaßten Beschluß über diesen Gegenstand mit, und fragte, ob sie etwa eine neue Komission zur Prüfung dieses Be- schlusses_ernennen wolle, Der Herzog von Crillon und der

Bodenwärtne 4-0, R.

Die Familien Capuleti und Mon- |

| 100. 30:

Baron Mounier stimmten für die Ueberiveisung dessel, die bereits bestehende Kommission, während der General E, F

mans darauf hinwies, daß man sich in diesem Falle auf ähnlichen Bericht wie den des Grafen Siméon und mithi eino Verwicklung mit der andern Kammer gefaßt machen

Seltsam genug sprach fich auch der Marquis von Di,

Brézé fúr die Ernennung einer neuen Kommission aus,

Beweis, wie sicher er darauf rechnete, daß selbst in diesem die Majorität der Kammer bei ihrer ersten Ansicht beh würde. „Die Deputirten - Kammer‘, äußerte er, „het Gründen, die ih nicht weiter erôrtern mag, über die von angenommene Resolution unverzüglich und ohne einmal voy Reden, die im Laufe der Debatte in dieser Versammlung j ten worden, Kenntniß zu nehmen, berathschlagt. Die Y Kammer muß bei der Ruhe und Mäßigung, die ihr so anstehen, anders verfahren und die gedachte Proposition neuen Kommission úberweisen.‘/ (Beifall.) Der Baron Y nier war dagegen der Meinung, daß ein gewisser Vèang Vertrauen zu der ersten Kommission darin liegen würde, wen jetzt eine neue an ihrer Stelle ernennte. Diese leßtere Ansicht e den Vorzug und nach einer zweimaligen Abstimmung wur)

neue Antrag der Deputirten-Kammer der bereits besteh

Kommission zugestellt. Jebt begannen die Berathungen den Rechnungs - Abschluß von 1829. Der Graf Roy b diese Gelegenheit, um der Finanz - Verwaltung in den

Jahren der Regierung Karls X. eine Lobrede zu haltèn.

Humann, der einzige Minister, der zugegen war, mißl dieses, der Restauration ertheilte Lob. Es sey ihm nie i Sinn gekommen, bemerkte er, das Verdienst der Staat

| ner herabzusetzen, die damals an der Spiße der Verwaltun

standen; was er getadelt, sey die enge Politik, die man zu ser Zeit befolgt, und wonach man alles Mögliche gethan um den Volksgeist zurückschreiten zu lassen; diese Politik den Finanzen eine tiefe Wunde geschlagen, und wenn es eits nit in ovede U (U D a8 n oMN ten Jahren der vorigen Regierung die Staats - &| bedeutend vermindert worden, so dürfe man auch vergessen, daß das Jahr 1815 sie verdoppelt gehabt habe. Marquis v. Dreux-Brézé vertheidigte die Bourbonen 4 den, ihnen von dem Minijter gemachten Vorwurf, daß sic die Regierung der hundert Tage herbeigeführt hätten. egerzos von Broglie, der mittlerweile eingetroffen war, t die Versammlung darauf aufmerksam, daß eine solche D sion vôllig ungebräuchlih sey, indem dieselbe sich nicht | Aufstehn und Sikßenbleiben entscheiden lasse, diese Enctsche| vieltnehr der Geschichte vorbehalten bleiben músse. Die ves denen Artikel des, der Berathung vorliegenden, Geseß-Ent wurden darauf erst einzeln und sodann, ihrem Gesammt-J nach, mit 113 Stimmen angenommen. Am Schlusse der & beschäftigte die Kammer sih noch mit dein Gesebß - Er wegen der Verjährung der mit der Post versandten Gelde cher ohne alle Diskussion mit 101 Stimmen, der Gesamn der noch anwesenden Pairs, angenommen wurde.

In der gestrigen Sißung der Deputirten - Kam wurde die Berathung über das Departenzental-Geseß wieder genommen. An der Reihe war jeßt derjenige Artikel des wurfes, welcher von der Wählbarkeit handelt. Auch hie stand ein wesentlicher Unterschied zwischen den Anträgen der gierung und denen der Kommission. Die erstere wollte, nur diejenigen Wähler, die in dem Departement ihrwa w chen oder politischen Wohnsiß haben und 300 Fr. an diy Steuern zahlen, zu General-Conseils-Mitgliedern sollten er werden dürfen, während die leßtere den Wählbarkeité-Ce auf 200 Fr. ermäßigt wissen wollte. Außerdem waren ab |1 eine Menge anderer Vorschläge gemacht worden, worunter mentlich einer des Herrn Cabet, mit dem die Versammlung si den umfassendsten, zunächst beschäftigte, und nach dessen Jnhalt

der, der 25 Jahre alt, im betreffenden Bezirke ansässig und über 1 _relig in die Steuer- Rolle (gleichviel mit welher Summe) eine Ausschließung. | j Diese Proposition wurde in#ker mit andern Functionen unvereinbar sind; hierin liegt würde |

| Courrier français, der Constitutionnel und der Temps theilen die Ansichten des Herrn Dupin, und das leßtere Blatt

| hebt auf eine afektirte Weise den parlamentarischen Einfluß des Präsidenten der Deputirten - Kammer hervor.

gen ist, wählbar seyn sollte.

schen, nachdem Herr Cabet solche sehr ausführlich entwhaus nichts Beleidigendes. Es kam hierauf eine zweite, des Herrn Z eyn darf.

hatte, verworfen. rabit, an die Reihe, wonach alle Bürger ohne Ausnahmi an der Wahl der General - Conseils - Mitglieder Theil neh auch selbst wählbar seyn sollten. Diesem Antrage widersckß der Minister des Jnnern, worauf derselbe gleichfalls worfen wurde. Jeßt kam das oberwähnte Amendement! Kommission zur Berathung, welches nach einer unerhel| Debatte mit großer Stimmen-Mehrheit durchgin g, so dd Minister in diesem Punkte zum drittenmale in der Mind waren. Das Minimum des Wählbarkeits-Census ist sona 300, sondern 200 Fr. Mehrere Zusab- Artikel, worunter einer de Glais-Bizoin, des Inhalts, daß raan die Richter, Prokurator, vokaten, Notare, Aerzte, Chirurgen, u. \. w. der Nothwendiglt Entrichtung eines Wakl- Census úberhebe, rourden veri Der nächstfolgende Artikel handelt von der Unverträglichke Functionen cines General - Conseils - Mitgliedes mit dem cines Präfekten, Unter-Präfekten, Präfektur - Rathes ode! cretairs, eines General- Einnehmers, aktiven Militairs, (l eines Jungenieurs der Brücken und Chausséen und eines Beamten. Herr Comte verlangte, daß man diese Unvertri feit auch auf alle geistlichen Functionen ausdehne. Herr Ludre unterstüßte diesen Antrag, während Herr Dub oi! der niedern Loire ihn bekämpfte. Da auch Herr Dupin, den Präsidentenstuhl auf eine kurze Zeit einem der Vice sidenten überla}sen hatte, das Amendement des Herrn C von dem Standpunkte der religidsen Toleranz aus bekr so beschränkte dieser die Ausschließung auf die vom S! besoldeten Geistlichen, und in dieser Abfassung gin Amendement durch. Demnächst wurden die Artikel 13 {8 ohne erhebliche Debatten angenommen und die Sikzung u Uhr aufgehoben.

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 101. 10. fin! OPVOC, pr. compt, (2, 90, un cour. 79: 10,5 Meap. pr. compt. 85. —. fin cour. 85. 20. 5proc. Span! 60. 3proc. 363. Z5proc. Belg. Anl. 7727. Z5proc. Rôm. Au Neues Anlehn von 1832 101. 60.

Frankfurt a. M., 21. Jan. Oesterr, 5proc. Metall. s G85: Proc. Tis: (1. C25proc, 402. 1proc, 191 Be K Actien 1410. 1408. Part.-Ob!. 1293, 1292. Loose zu 100 Fl. 9 Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 802. 802. Poln. Loose 58

Redacteur Cottel. O D E rene

Gedruckt hei 4. W. Hay!

: Beitung.

Le Nati oten Loni Des

Der Justiz-Kominissariuus Schmieding zu Lüdenscheid ist

Tages.

ihis zu Hamtin ernannt worden.

Zeitungs-Nachrichten. Au s l& 1 d. S ea U Ct Mi

Paris, 18. Jan.

ommen. Morgen wird. ein starkes Detaschement der hiesi- eitenden National-Garde dem Könige entgegen gehen.

liber den Rechnungs - Abschluß von 1829 der 11te Artikel Reihe kam, deinzufolge den Ministern tünftig keine Einrich-

die Kommission angetragen hatte, trat der Graf v. P on-

!

E” ABERER R Een. GBR R Bm BBÄB L n. ———— _

Sessionen fehlt, wird als ausgeschieden betrachtet. Die Mitglie- der der General - Conseils werden auf 6 Jahre ernannt; sie kön-

| nen aber wieder gewählt werden. Der König kann ein General- Conseil auflôsen, in welchem Falle dasselbe innerhalb dreier Mo-

L Pak 5 N { nate dur 1e Mal 1 zes j ; ch zum Notarius in dem Gerichts - Bezirke des Ober -Lan- | rch neve Wahlen wieder zusammengesegt werden muß.

Wer gleichzeitig sür zivei verschiedene General-Conseils oder für ein Genceral- und ein Bezirks- Conseil gewählt worden, muß in- nerhalb vier Wochen dem Präfekten anzeigen, für welches Con- seil er sich bestimmt hat. Wird in einem General :- Conseil durch Todesfall oder Abdankung eine Stelle vakant, so muß sie inner- halb zweier Monate neu bescht werden. Die Bezirks - Conseils

| bestehen aus doppelt so vielen Mitgliedern, als es einzelne Kan-

tone im Bezirke giebt, doch darf die Zahl derselben nicht 24

| Übersteigen.

Der Marschall Soult ist heutè hier |

_% Das Journal des Débats äußert über die Ausschlie- ßung der Geistlihen von den General-Conseils: „Aus welchen

/ Gründen will man die vom Staate besoldeten Mitglieder des

i Qi - ® ien ah) as (en / e e Klerus von den General - Conseils ausschließen? di{[s im Laufe der gestrigen Berathungen der Pairs -Kam- | daß Herr Dupin, dessen Be 0Ru vie Kammer zu diesem | Beschlusse bewog, sich hierin durch Erinnerungen aus früherer bay | O Seit U weit hat uhren lasen. ¿Gelder mehr bewilligt werden jollen, und auf dessen Strei- |

¡lant zur Vertheidigung dieser Ersparniß auf, und theilte |

leser Gelegenheit folgende Anekdote aus dem Leben des gs von Richelieu mit: Als dieser im Jahre 1815 das sterium dev auswärtigen Angelegenheiten übernominen hatte, e {h der Rendant der Kasse bei ihm mit einem Paquete ioten: „Was bringen Sie mir da?“ fragte der Herzog. diger- Herr!‘ antwortete jener, „es ist die gewöhnliche

ersten Einrichtung zustehen.“ „Was schwaßen Sie da?“/ nete der Herzog, „geben Sie 30 Sous dem Diener, iv mein Fellcisen getragen hat, und ich bin für meine Ein Nas: Kosten vol!kommen entschädigt.‘ Nachdem Herr von écoulant darauf hingewiesen, wie in der That ein Minister er Uevernahme eines Nöthige, wié Mobilien, Silberzeug, Tischzeug, U. \, tw. - vorfinde, en und der ganze Gesck-Entwurf ging zuleßt mit 113 ge-

Holz und

Stimtinen durch. e oft versandten Geider ivurde einmüthig (mit 101 Stim- angenommen, was bisher noch bei feiner einzigen Ab-

Dortefeuille in feinem neuen Hotel |

wurde die beantragte Ersparniß ange- | : | daß es éin Der Gese6 -Entwurf über - die mit | | Akademiker Pair ¡ Dupin

hung, weder in der cinen, noch in der anderen Kammer |

5 /

gewejen ift. leber den Schluß jer it noch Nachstehendes zu melden: hefármnpfte nicht, sondern er unterstüßte das Amendement err Comte wegen Ausschließung der Geistlichen von dert : Versammlungen.

Wir haben der Beispiele viele, wo gewisse

Welcher Richter z. B. ls einen Paria betrachten, weil er nicht zugleich auch Prä- Eben so behaupte ih nun au, in Bezug auf ns vorliegende Amendèment, daß wir dem Klerus in kei- Weise zu nahe treten, wenn wir erklären, daß der Stand PGeistlichen sich mit dem eines Wahl - Mannes nicht ver- N Als Juli-Männer müssen wir anerkennen, daß einer der wen Mißbräuche vor der leßten Revolution das stete greifen der Geistlichkeit war, deren Gegenwart sich überall r machte; sie verlangte nicht allein die religidse Macht in ganzen Uinfangé, sondern sie wollte alle Gewalten an ißen. wir denjenigen Artikel der Charte, welcher die ka- e Religion für die Es it fern von mir,

den Einfluß des Klerus in set-

der gestrigen Sißung der Deputirten- | Derr DUpitn d. |

L „És handelt sich hier nicht‘/, äußerte um religidse Jntoléranz, eben so wenig um eine schimpf-

Vorzúglich um diesem Uebel abzuhelfen, geschah | e \ tels, und Abends sah man in seinem Salon den Geschäftsträger

Staats - Neligion erklárte, ánder- |

bränzen schmälern zu wollen; aber als Staatsmann, der |

Verfassung Theil genommen hat und die

Reform der vet

säße der Juli - Revolution unverleßt erhalten will,

Wir glauben,

Wir leben nicht mehr im Jahre 1826; die Jesuiten halten keine Prozession mehr in Saint- Ache!l, das Monogramm der Gesellschaft Jesu und das Zeichen der Gesellschaft des heiligen Herzens sind niht mehr in der

| Deputirten - Kammer angebracht; die Kirche ist nicht mehr im | Begriss, die Staats-Gewalt zu usurpiren. | Bürger, der die Messe lies; übrigens bezahlt er seine Steuern,

Der Priester is ein

wie wir, er ist Wähler und zum Deputirten wählbar, wie alle

| Übrigen Bürger, wenn er den nöthigen Census zahlt; warum l 0 tete e G U } foll er alfo nicht Mitglied eines General-Conseils seyn fönnen, 1e der 25,000 Fr., die Jhnen zur Bestreitung der Kosten |

wie wir, wenn seine Mitbürger ihn dazu für fähig halten ? Man sagt, der Geistliche müsse nichts mit weltlichen Angelegen- heiten zu thun haben; sind es aber nicht weltlihe Verhältnisse, wenn er Grundbesißer ist und Steuern zahlen muß, wenn er

| zum Wähler und sogar zum Deputirten fähig ist? Herr Dupin

erinnert an die Ausschließung der Geistlichkeit von der Pairs- Kammer. Allerdings wurde bei der Berathung über die zur Pairie nóthigen Bedingungen beschlossen, daß die Bischdfliche Würde kein Recht auf die Pairie verleihen, ‘aber nicht, Grund zur Ausschließung seyn solle. Jst ein Geistlicher Mitglied des FJustituts, \o kann er als werden. Nach dem System des Herrn würde er wegen seiner Eigenschaft als Priester nicht Pair werden können, auch wenn er Mitglied des Jnsti- tuts wäre. Auf diese Weise würde ja die priesterliche Würde eine politische und búrgerlihe Degradation werden. Nein, wir fassen den Begriff der Freiheit anders auf. Keine Privilegien fúr den Klerus, aber auch keine Ausschließung !‘“/ Ganz der- selben Ansicht ist ein Oppositions-Blatt, das Journal du Commerce, welches die Ausschließung der Geistlichen von den General-Conseils, in denen sie als Grundbesißer ihre Jnteressen

' zu vertheidigen haben, höchst ungerecht finder und es bedauert,

daß Herr Dupin sein Talent für die Vertheidigung engherziger Vorurtheile verwende. Die andern liberalen Blätter, als: der

Der National macht auf das vollkommen passive Verhalten der in der Sißung zugegen gewesenen Minister aufmerksam. Die Quotidienne findet in dem Beschlusse der Kammer einen neuen Beweis der Unfähigkeit dieser Versammlung.

Der Constitutionnel meldet: „Durch ein seltsames Zu- sammentressen der Umstände befand sich unter den gestrigen Gâsten des Herrn Dupin der Pfarrer der Kirche seines Vier-

des Papstes. Natürlich kam bei der Unterredung zwischen den beiden Geistlichen und dem Präsidenten der Kammer das Ge- sprách auch auf die gestrigen Vorgänge in der Deputirten-Kam- mer und Herr Dupin soll ihnen auseinandergeseßt haben, wie

| die politischen Prinzipien, nah denen die Geistlichkeit von den

ih auf das bestininteste, da jener Cinfluß sich von der |

und nicht von der Rednerbühne herab äußere hre den fatholischen Geistlichen! sie sollen voin Staate t werden, jedoch urter der

Preis |

If 5 I (7 4 4 j ODedingung, daß fle fic)

Gränzen ihres Amtes halten; dagegen aber hat die

er für die strenge Sonderung der weltlichen und geistli- èacht zu sorgen. Wollten wir es dem Klerus indglich machen, Urch irgend cine Hinterchür wieder in die öffentlichen Ange riten cinzuschleichen, so würde er bald wieder Alles an fich reißen dch einmal den Staat und sich selbst ins Verderben stürzen.“ —-

diese Rede, die nicht bloß von einem großen Theile der |

Municipal-Wahlen au sgeschlossen worden, mit der Achtung, die zan dem Klerus schuldig sey, wenn er sich auf seine reliaidsen Functionen beschränke, keinesweges im Widerspruche ständen. “/

Der Messager des Chambres will wissen, die Centra der Deputirten - Kammer seyen entschlossen, das Departemental- Geses bei der geheimen Abstimmung zu verwerfen.

An der gestrigen Si6ung der Deputirten-Kammer ging das Gerücht, mehrere Pairs hätten die Absicht, bei der aber- maligen Berathung úber die Proposition wegen Abschaffung der Trauerfeier des 21. Januar darauf anzutragen, daß die Pairs-

| &ammer durch eine ausdrücklihe Erklärung ihre Verwunde-

immung, sondern sogar auf den öffentlichen Tribunen mit |

ll aufgenommen wurde, fand Hr. Comte sich veranlaßt, Anirag auf die von dem Staate besoldeten Geistlichen chránken. ch also die St. Simonianer, die sogenannten Tempelher- d die Geistlichen der Französisch-katholischen Kirche Zutritt 1 Wahl-Versammlungen und zu den General - Conseils ha- »rden, und Hr. Renouard bekämpfte den Vorschlag. zarnier-Pagès rief im Eifer, daß er Freiheit und heit für Jedermaun verlange, und daß das Amendement drn. Comte unannehmbar sey. Nichtsdestoweniger wurde je, als es zur Abstimmung kam, mit {wacher Stimmen-

eit angenommen, eine Entscheidung, die eine ungemeine | tion in der Versammlung erregte. Alle besoldete Geistliche sind

kt, insofern nicht die Pairs-Kammer diese Bestimmung ft, von den Munizipal-Wahl-Versammlungen, und mithin don den General-Conseils ausgeschlossen. Gleich nah Be- ng dieser Debatte nahm Herr Dupin d. Aeltere den Prä- nstuhl wieder ein, worauf die Art. 13 bis 19 des Geseb- rfes ohne eine erhebliche Debatte durhgingen. Nachstehen- L der wesentliche Jnhalt dieser Artikel : Jedes Mitglied General - Conseils , das ohne gegründete Ursache bei zweien

| spreche.

Man rief ihm von verschiedenen Seiten zu, daß |

rung úber èas schnelle Verfahren der Deputirten - Kammer aus-

Aus dem geheimen Fonds des Ministeriums des Jnnern wurden bisher unbemittelten Gelehrten und Künstlern Unter- stúkungen von 300 bis 1200 Fr. bewilligt,

Jnuern, Herr von Argout, soll, dem Courrier français

| zufolge, von dieser Summe 90,000 Fr., also mehr als den drit- | ten Theil, gestrichen haben.

Das Ministerium will den Kammern nächstens ein Geseß vorlegen , wodurch das Telegraphen-Monopol der Regierung ge- sichert wird. Den Anlaß zu diesem Geseke giebt die bekanntlich von einem Privat - Verein von Kaufleuten beabsichtigte Errich- tung einer Telegraphen-Linie nach Hâvre. ;

Von dem Vicomte v. Arlincourt ist ein Roman, „les écor- cheurs ou l’'usurpation et la peste”, in zwei Bänden erschie- nen, welcher wegen der vielen darin enthaltenen Angriffe auf die Juli - Revolution und die neue Ordnung. der Dinge großes Aufsehen erregt.

Di Anflaze-Kainmier des Königl. Gerichtshofes versammelte sich gestern srüh, um den Bericht des General-Prokurators Persil über das am 19. Nov. v. J. guf dem Pont-Nopal stattgefun-

deren Gesammt- | in ihrer getroffenen Wahl von der großen Masse des

| ’aq si 2, 0 Fr. belief. : neue Minister des | L Betrag sich auf 230,000 Fr. belief. Der ne ecinif | die der Regierung befreundet sind.

Beclin, Sonnabend den 2M Januar

E E E ec. Naa M. A raf: E70 i E : f

dene Attentat gegen den König zu vernehmen, über welches die Untersuchung nunmehr beendigt is. Nächsten Montag wird die Anfklage-Kammer entscheiden, ob und welche von den in diese Sache verwickelten Personen vor den Assisenhof zu stellen sind.

Der verantwortliche Geschäftsführer des legitimistischen Blat- tes Brid’oison, Herr Delisle, ward gestern wegen Nichtleistung der geseßlichen Caution von dem hiesigèn Zuchtpolizei - Gerichte zu einmonatlicher Haft und einer Geldbuße von 200 Fr. verur- theilt, Der Anwalt des Herrn Delisle stellte als Vertheidi- gungsgrund auf, daß Brid'’oison ein rein literarishes Journal sey, worauf der Kron- Anwalt erwiederte, daß die Tendenz die- ses Blattes im Gegentheil eine durchaus politische und zwar der jevigen MCterung feindliche sey.

Aus Montbrison {reibt man vom 13ten d. M., daß die geheimen Verhdre der eines Komplotts gegen den Staat angeklagten Passagiere -des Sardinischen Dampfbootes „„Carlo- Alberto‘/ begonnen haben. Der zu ihnen gehdrende Herr von Mesnars war noch nicht aus Blaye angekommen. Der Vicomte von Saint Priest hat den durch seine Vertheidigung des Herrn Chantelauze bei dem Prozesse der Ex- Minister Karls X. be- rühmt gewordenen Lyoner Advokaten Sauzet, und der Graf von Kergorlay den Pariser Advokaten Guillemin zum Anwalt gewählt. Der Beginn der dffentlichen Verhandlungen is auf den 25. Februar anberaumt. Drei große Kisten mit den am Bord des „Carlo-Alberto‘/ gefundenen Beweisstücken waren von Aix angekommen.

Großbritanien und JFrland.

London, 19. Jan. Der König hat den Oberst-Lieutenant Thomas William Taylor an die Stelle des verstorbenen Vice- Admirals Sir Henry Blackword zum Kammerherrn ernannt.

Der Herzog von Cumberland kam am Donnerstag von Ha- stings zur Stadt, und fuhr gestern nach Strathfieldsay zu einen Besuch beim Herzog von Wellington, von dem auch der Mar- quis von Salisbury und eine ausgewählte Gesellschaft eingela- den worden ist. Die Gesundheit des Prinzen Georg von Cumberland hat si{ch durch den Aufenthalt in Hastings ausneh- mend gebessert.

Gestern stattete der Türkische Gesandte dem Viscount Pal- merston im auswärtigen Amte einen Besuch ab.

Es wirb täglich ein außerordentlicher Gesandter des Schach von Persien mit einer wichtigen Mission in London erwartet. Es sind fär denselben bereits Zimmer in einem der ersten Ho- tels im West-Ende der Stadt eingerichtet. Seit 1819 war kein Persischer Gesandter in London. É

Seit einigen Wochen unterhält Graf Grep einen thätigen Briefwechsel mit dem Erzbischof von: Canterbury über die Kir- chen-Reform.

In der Morning - Post liest man: „Es hat vor einiger Zeit ein Gerücht die Runde in den Zeitungen gemacht, daß der erzog von Wellington seinen Hausstand aufheben werde, um im Auslande zu reisen. Wir haben diesem Gerücht, welches zufällig auch in unser Blatt aufgenommen worden war, bereits widersprochen, und sind jest in den Stand geseßzt, diese Wider- legung auf die bestimmteste Weise zu wiederholen, da wir die authentische Benachrichtigung erhalten haben, daß keine Re- duction in irgend einem Zweige des Haushaltes Sr. Gnaden

stattgefunden hat. ‘/ Der neen Gazette zufolge, würde wahrscheinlich Admiral Sir Davidge Gould an Stelle des verstorbenen Sir des Bath- Ordens ernannt werden.

T. Foley zum Großkreu Der genannte Admiral ist seit dem Tode des Leßteren der ein-

zige noch lebende Capitain, der an der Schlacht im Nil Theil genommen hat.

Vorgestern hatte eine Deputation der City, an ihrer Spitze der Alderman Wood, eine Konferenz mit Lord Althorp im Schaßamte, um mit diesem über den projektirten Bau einer neuen Straße, als Verlängerung von Farringdon Street, zu verhandeln.

Gestern empfing der Lord - Mayor eine von vielen Bürgern unterzeichnete Petition, worin er ersucht wird, auf nächsten Montag eine dffentliche Versammlung zu berufen, in der über die Abschaffung der a l 14 Parlamente, ber die Abstim- mung durch Kugelwahl und über die Abschaffung aller Schaz- ungs - Taxen berathschlagt werden solle. ie ungewöhnliche N geiinabme; welche diese Petition gefunden hat, veranlaßt den Guarditan, dieses Ereigniß als den Beginn eines Krieges zwi- schen den Radikalen und den Whigs anzusehen.

„Die Pairs von Schottland‘, sagt der Albion, „haben sich ihres Namens und Postens würdig gezeigt; sie haben denen, welche über die politishe Unabhängigkeit jener edlen Nation spôtteln, die schdnste Antwort ertheilt; sie haben die Drohungen mit Verachtung zurückgewiesen und die Intriguen zu Schanden

| gemacht, indem sie Männer als ihre Repräsentanten ins Oberhaus

nden, über die es der Regierung nicht möglich ist, ihre Herrschaft und den Einfluß geltend zu machen. Aber, sagt man, sie O sih oits ges

chieden, da le6tere solche Repräsentanten für das Unterhaus wählte Cr Wenn dem so ist, so ha en sie anders gedacht, als die große Menge, und wer wird leugnen,

| daß sie doch wahrlich mehr Gelegenheit hatten, sich ein richtiges

Urtheil über die Staats-Angelegenheiten zu bilden, als die Masse des Volks? Diese ist in Schottland pldblih zur Ausübung einer neuen Gewalt gelangt, die ihr, nah der Meinung der einsichtvollsten und begütertsten Männer des Landes, weit besser fremd geblieben wäre. Ob die Leßteren Recht haben oder nicht, wird sich binnen wenigen E eigen, wenn man im Stande seyn wird, die nunmehrigen Fortschritte des Königreichs mit set- nem mächtigen Emporblühen unter dem System, das jeßt als das allerschlechteste bezeichnet wird, als eín System zum Ge- winn Weniger, auf Kosten Vieler, zu vergleichen. Da nun aber der Pöbel plöglich zu solcher Gewalt gelangt ist, so kann es nicht Wunder nehmen, daß er dieselbe mit der Leidenschaft aus- úbr, die den Pöbel stets auszeichnet; er wollte sich rächen an