eiten, Herrn Bento da Silva Lisboa, an Signor Jgnacio
atton, vom 7. November: „Die im Namen des Kaisers han- delnde Regentschaft, die auf Jhre Einsicht und Vaterlandsliebe gerechtes Vertrauen sett, hat für gut befunden, Sie zum Mit- gliede der durch Artikel 13 des Gesetzes vom 24. Oktober d. J. zur Liquidirung des Betrages der von dem Englischen Geschwa- der an der Afrikanischen Küste gemachten Prisen, hinsichtlich dessen bereits eine Forderung von Seiten der Kaiserlichen Re- gierung ergangen is, niedergese6ten Kommission zu ernennen.“
Belgien.
Brüssel, 21. Jan. Jn der Union liest man: Wir haben vor einigen Tagen gemeldet, daß die Regierung sich damit beschäftige, eine neue Aufforderung an die Mächte ergehen zu lassen. Dieser Plan soll aufgegeben seyn. Die Regierung scheint der Meinung, daß sie fn der gegenwärtigen Lage den Ausgang der von England und Frankreich gemeinschaftlich bei dem Haager Kabinet gethanen Schritte abwarten müsse; die Vorstellungen jener beiden Mächte sollen diesen Entschluß ver- anlaßt haben.‘ |
Die Belgische Armee ist, dem Moniteur Belge zufolge, jeßt 104,228 Mann stark; nämli: Generalstab 469; ÎInfante- rie 66,258; Bürgergarden 18,171; Artillerie 9320; Kavallerie 9021; Sanitäts -Dienst 1052. — Man zählt 6 Divisions - Gene- rale im Aktivitäts-, Z im Disponibilitäts- und 1 im Nichtakti- vitäts - Zustande; 16 Brigade- Generale im Aktivitäts-, 4 im Disponibilitäts- und 4 im Nichtaktivitäts-Zustande.
Das Journa! du Commerce d’Anvers enthält nach- folgende Betrachtungen úber die Schließung der Schelde: „Einige unserer Leser werden vielleicht sagen: Noch immer die Schelde; ihr Wasser wird ewig strömen, aber die Frage ist erschöpft. — Ja, ihr Wasser wird wahrscheinlich ewig sirdmen, um, wenn es möglich ist, die Schande Belgiens zu vermehren; aber die Frage ist bei weiten noch nicht ershöpft. Die Révolutionnaire,
welche die Schließung dieses schönen Flusses herbeigeführt |
haben, entfernen die Aufhebung dieser Maßregel sowohl durch ihre Meinungen, als durch ihre Handlungen. FJhrer Ansicht nach’, ist die Schelde-Schifffahrt eine Europäische Ange- legenheit; ihnen ist sie, so zu sagen, fremd; den Kabinetten Eu- ropa’s fommt es zu, eine Frage zu entwirren, welche aus der Revolte in Belgien hervorgegangen ist. — Obgleich wir in einem Wirbel von Widersprüchen leben, und beinahe alle Welt sich darin zu gefallen scheint, so glauben wir doch nicht umhin zu können, cinige historische Thatsachen E welche im Stande sind, den uns umhüllenden Nebel zu zerstreuen. Als die Stadt Antwerpen frei die Vortheile genoß, welche die Natur ihr zugewiesen hat, zog sie, vom 15ten Jahrhundert an, den Han- del an sich, der andere Städte und namentlich Brügge verließ. Jhr an der Schelde liegender Hafen wurde von allen handeltreibenden V dlkern besucht, und in weniger als einem Jahrhundert konnte man sie unter die reichsten Städte Europa's zählen. Unter Karl V. erreichte sie den höchsten Grad ihres Wohlstandes. Die Regierung Philipps [l. sah ihren Verfall beginnen, und ihren Untergang vollendet durch die erste Schließung der Schelde. Es ist bemerkenswerth, daß die erste Schließung ‘sich von der Be- lagerung und der Einnahme der Stadt durch Alexander Far- nese, Herzog von Parma, Ober- Befehlshaber einer Spani- schen Armee, und daß die zweite sich ebenfalls von einer Bela- gerung und Einnahme der Citadelle durch den Marschall Gé- rard, Ober - Befehlshaber einer Französischen Armee, herschreibt. So sehr ist es wahr, daß, wenn ein Volk durh innere Strei- tigkeiten seine Nationalität verliert, die Fremden seine größten Interessen bei ihm und ohne ihn entscheiden. — Zu der erst- genannten Zeit wurde die Freiheit der Schelde zuvörderst durch den Kriegs-Zustand zwischen beiden Ländern und dann durch die Souverainetät über beide Ufer des Flusses vernichtet, welche der Republik der Vereirigten Provinzen durch den Traktat von Mänster feierlih zugesichert worden war. — In der jeßigen, für uns so unglülichen, Zeit sind es ebenfalls der Kriegs - Zu- stand, die Souverainetät über die beiden Ufer des Flusses und dasselbe Europäische Völkerrecht, welche die Schließung der Schelde aussprechen. Vergebens rufen . die Revolutionnaire die Traktate von 1814 und 15 an; diese Traktate existiren niht mehr; der Wille Europa's hat sie vernichtet, indem er das Königreich der Niederlande zerstörte, welches einen we- sentlichen Theil der Zusammenscßung Europas ausmachte. Wenn man jene Traktate anwenden wollte, so müßten nothwendig die Revolutionnaire und die Jnsurrection, worauf sie sich stüßen, verschwinden; sollen die Traktate wieder aufleben, so ist die Wiederherstellung des Königreichs der Niederlande das erste Resultat; bleiben sie vernichtet, so folgt daraus die Schließung der Schelde, der That und dem Rechte nach. — Die Erfah- rung zweier Jahrhunderte der Schließung, während toelcher Belgien einen Theil der mächtigsten Reiche Europa's ausmachte, hat gezeigt, daß es nur eine einzige Art giebt, die große Frage, welche uns beschäftigt, zu lösen. Diese Art wurde von der Europäischen Diplomatie in den Jahren 1814 und 1815 in Anwendung gebracht. Die Freiheit der Schelde war durch die unglückliche Trennung der verschiedenen Provinzen der Nieder- lande im 16ten Jahrhundert verloren gegangen; wieder erlangt durch die Vereinigung im Jahre 1815, is se zum zweitenmale durch eine neue Trennung verloren gegangen. Diejenigen, wel- che diese Trennung verlangten, waren zu leidenschaftlich, zu un- wissend, um dieses traurige Resultat vorherzuschen, und haben sie nah langen Erörterungen die Trennungs- Artikel angenom- men, welche einer einzigen Macht die Souverainetät über beide Ufer der Schelde geben? Und if nicht dadur allein jene
Macht die unumschränkte GeReterin über die Schifffahrt auf | dem Flusse, so weit sich ihr doppeltes Gebiet erstreckt 2 Was |
würde “man England eintoenden können, wenn es ihm ge ele, das Einlaufen in die Themse zu verbieten? Oder Wek T reich ein Gleiches in Bezug auf die Seine, beshlô}e? Würden diese beiden Mächte, die Mühe gäben, eine Antwort zu ertheilen, erwiedern: Wir benußen unser Souverainetäts-Recht, wie es uns gefällt? Und warum soll ein weniger mächtiges Volk nicht dieselbe Antwort ertheilen? — Wir bemerken aber, daß man uns, wenn wir Thatsa- hen und Beweise zur Aufklärung der vorliegenden Frage noch mehr häufen- woliten, den Vorwurf machen könnte, daß wir uns bemúühten, den Augenschein zu beweisen. Wir haben beim Niederschreiben dieser Zeilen keine andere Absicht gehabt, als darzuthun, daß die Schließung der Schelde das unvermeidliche Resultat der Belgi- schen Insurrection und der durch diese Jasurrettion veranlaßiten Vernichtung des Königreiches der Niederlande ist. Es wird viel: leiht eine Zeit kommen, wo die verhärtetsten Revolutionnaire eingestehen werden, daß sie ihrem Vaterlande nichts als Verder- ben und Schmach zugezogen haben. Mögen si
/ / le das Lhr ihrer Beschúßer mit neuen Klagen erfüllen, mögen sie über ibrer Du
über die ihnen zugefügten Demüthigungen laut jammern, sle fön-
Lt 5 L F Ne 4 4 O M a E, S N L E G L
Loire und Garonne | wenn sie sich Überhaupt |
108
nen keine andere Antwort erwarten, als: Geht, Jhr habt es gewollt!“
DeutscckGland.
Wiesbaden, 20. Jan. (Ober-Post-Amts-Zeitung.) Wie es heißt, werden Se. Durchlaucht der Herzog von Nassau nach dem Haag reisen. — Unser rastlos thätige Staats-Mini- ster, Freiherr evon Marschall, der von einer shweren Krankheit befallen war, befindet sih jest auf dem Wege der Besserung. — Vor einigen Tagen stand in einem Frankfurter Blatte in einem von hier aus datirten Artikel die Geschichte eines sich bei Bie- brih im Rhein aufhaltenden See- Ungeheuers (welche auch an- dere Deutsche Blätter aufzunehmen si beeilten). Die ganze Geschichte war nichts als ein Scherz loser Gesellen. - Man er- zählte, dieses Ungeheuer (bald Secekalb, bald Seehund, bald Seeldwe) sey bei Biebrich geschossen worden und werde bei dem Wirth Kraus, in der schönen Aussicht, aufbewahrt. Alsbald strômte halb Wiesbaden dahin, überzeugte sich aber bald, daß es in April geschickt worden. Niemand stand sich besser dabei, als der Wirth).
Leipzig, 22. Jan. Heute fand hier die Einweihung ei- ner, mit Erlaubniß der Königl. Sächsischen Negterung, von et- nem Privat-Vereine gestifteten homödopathischen Heil- und Lehr-Anstalt, in Gegenwart vieler angesehener Zeugen aus dem Königlichen Beamtenstande und der akademischen und städ- tischen Gemeinde, statt. Die Privat - Feierlichkeit wurde von Dr. Morik Müller, dem derzeitigen Direktor des, die Kosten
der Einrichtung und Unterhaltung des Instituts tragenden „Ho- |
möopathischen Vereins‘, durch einen Vortrag eröffnet. Der Redner zeigte in gedrängter Kürze aus dem wissenschaftli- chen Standpunkte die Erklärbarkeit verschiedener Ansichten in
der Medizin und die Nothwendigkeit, der homödopathischen |
Ansicht vorerst durch vereinigte Privatkräfte förderlich zu wer- den. Jener Verein zur Stiftung einer solchen Heil - Anstalt
war am 10. August 1829 bei der Jubelfeier Hahnemanns in |
Köthen entstanden. Ein Fonds von ungefähr 4000 Rthlrn., ohne die zugesicherten jährlichen Beiträge von etwa 150 Rthirn., war gesammelt, als am 10. August 1832 vom Vereine beschlossen wurde, jebt, niht von den noch unzureichenden Zinsen, sondern vom Kapital selbsk, die Heil-Anstalt und zwar in Leipzig zu be- ginnen. Das mit der Ausführung dieses Vorhabens beauftragte Direktorium des Vereins fand bei den betreffenden Behörden die gewünschte Förderung des Unternehmens und richtete das Haus
r. 1 in der Glocfenstraße zu seinem Zwecke ein. Nach dem Pr. Müller nahm der vom Vereine hierzu bevollmächtigte Pr. Schwei- kert, Stadt- und Amts-Physikus in Grimma, das Wort, und nach einem Vortrage über Homdopathie wies er die von dem Vereine in der Anstalt Angestellten, den Dr. Moriß Müller als Direktor, den Dr. Hartmann als Hülfs- Arzt, Beide mit dem Dr. Hau- bold als Înspektoren, den Chir. Pract. Seidel als Unter - Arzt der Heil - Anstalt, in ihre respectiven Functionen ein. O Schluß empfahl Dr. Müller die Anstalt in einem kurzen Vor- trage dem Wohlwollen des Publikums. Die zweckmäßige und nette Einrichtung der neuen Anstalt fand den Beifall aller An- wesenden. Die Unterhaltung derselben soll aus dem noch vor- A Ua Fonds und den fortgeseßten freiwilligen Beiträgen der omöopatischen Aerzte, der Freunde dieses Heilverfahrens und der für milde Stiftungen bereitwillig beitragenden Menschen- freunde bestritten werden.
Schweiz.
Zürich, 18. Jan. Der Erzichungsrath hat am 12. Jan. folgende Vorschläge für die Hochschule beschlossen: Dr. Meohl von Stuttgart, gegenwärtig in München, als ordentlicher ‘Prof. der Medizin, namentlih für Physiologie; Dr. Locher -Zwingli von Zürich, als außerordentlicher Prof. der Chirurgie und Pr. Spôöndli von ebendaher, in gleicher Eigeuschast für die Cutbin- dungékunst; die beiden Leßtern mittelst Berufung.
Am Z5ten d. Abends vor 11 Uhr wurden in Solothurn zwei leichte Erdstöße wahrgenommen.
S pa n ie h. Nadrid, 10. Jan. Gestern ist Sir Stratford - Canning hier angefommen. Die heutige Hof-Zeitung enthält mehrere Ernennungen von Justiz-Beamten, welche noch immer von der Königin „kraft der ihr vom Könige verlichenen Vollmacht‘/ vollzogen sind.
Tre hi s
Die Allgemeine Zeitung meldet Nachstehendes in einem ältern Schreiben aus Konstantinopel (wo bei Abgang dieses Berichtes über die Schlacht bei Konieh noch nichts betannt war): „Die Türkische Flotte, auf den großen Kriegéfuß ge- set, wird in dem Mittelländischen Meere überwinrern, die Distrikts - Marine- Soldaten, deren Zahl sich auf 6000 beläuft, und zum “Dienste der gegen Jbrahim agirenden Escadre be- stimmt sind, werden nebst den regulairen Truppen der Marine am Bord dieser Schiffe bleiben. Die Regierung hat diesen
leßtern die nôthigen Winterkleidungen verabfolgen lassen. Der |
Großherr ist auch diesmal von der gewöhnlichen Regel abge- wichen, und hat den Marine - Distrikts: Soldaten, die sich nach den früher bestandenen Geseßen aus eigenen Mitteln oder auf Kosten ihrer Bezirke selbst kleiden mußten, gleihe Vortheile mit diesen zugestanden; ex hat ferner bestimmt, daß alle Sol- daten ohne Ausnahme, die sich gegenwärtig auf der Flotte be- finden, um sih dem Dienste zu widmen, für die gegenwärtig strenge Jahreszeit mit hinlänglichen Kleidungsstücken versorgt würden. Zu diesem Zwecke hat die Türkische Regierung der Marine - Administration unter der Leitung des Direktors Elhab-
Ali - Bey eine Summe von 1000 Beuteln (500,000 Piastern) |
verabfolgen lassen. — Von der Türkischen Expedition gegen Aegypteu läßt sich wenig Günstiges berichten. Den neuesten Berichten zufolge, hatte die Türkische Armee folgende Srellungen inne: „Die Stadt Konich war zuerst als allgemeiner Versammlungsort der Land-Armee bestimmt. Allein diese Stellung zeigte sich schon während der Anwesenheit des Groß-Wesirs zu Konstantinopel als wenig günstig,
um dahin, als auf einen Punkt alle seine Streitkräfte zu ver- |
einigen. Demzufolge wurde die Stadt Ak -Shihr zum allge- meinen Vereinigungs- Punkte bestimmt, und die verschiede- nen Truvpen - Corps, die nah und nach durch Konstantinopel und Gatliopoli durhmarschirten, wurden dahin beordert. Zu gleicher Zeit befahl der Wesir dem Reuf- Pascha, seinem Ge- neral- Lieutenant bet der aktiven Armee, sih mit den, unter sei- nen Befehlen derzeit stehenden Streitmassen nach Ak- Shihr zu begeben, jedoch im Falle, daß sih die Aegyptier vor Konich einfinden würden , so lange jeder Schlacht auszuweichen, bis er in eigener Person angelangt seyn würde, um die gesammte Armee zu dirigiren. Die in Konieh stationirenden Truppen haben nun eine retrograde Bewegung auf Ak: Shihr gemacht,
| ordert habe. b | nicht‘, sagt er ‘weiterhin, „so viel knnen wir mit vollfoi
und die nun daselbst stehende Armee beläuft sich auf meh 69,000 Mann. Der Gouverneur von Trapezunt, Hi Pascha, rückt nun gleichzeitig von Siras auf Cesarea los; Groß: Wesir ist ebenfalls in Ak -Shihr angelangt, und bj tigt sich gegenwärtig mit, den Dispositionen, die zu eine gemeinen Haupt-Angriffe gegen Jbrahim bestimmt sind. nach sind binnen kurzer Zeit wichtige Nachrichten vom F) Schauplaßke zu erwarten. — Ein dem Sultan von Ah) Halim Efendi, erstem Architekten der Regierung, vorg Bericht macht die verschiedenen Bauten und Verschdnery bekannt, die Se. Kaiserl. Hoheit in ihrer Hauptstädt vor 4 Jahre anbefohlen hatten. Diese sind folgende: Die Kaser reitenden Artillerie zu Pera; das große militairische ‘Pro Magazin nebst den dazu gehörenden enormen Backöfen; Kanonengießerci; eine ganz aus Quadersteinen gebaute Pj und Salpeter - Fabrik, nebst andern Bauten gleicher Art, | Zweck hauptsächlich sich für militairische Bedürsnisse auss — Unter die Verschönerungen von Konstantinopel, außer nannten Gebäuden, ist besonders die neue Pflasterung dy sehnlichsten Straßen zu rechnen, wodurch Reinlichkeit und lubrität schr befördert werden.‘
S Vereinigte Staaten von Nord-Amerika,
New-York, 15 Dez. Der dem Kongreß vorgelegt richt des Secretairs des Schalz- Amtes ergiebt für den nj 1. Jan. einen wahrscheinlichen Ueberschuß der Einkünfte ü
| Ausgaben im Betrage von 1,644,107 Dollars 93 Cents.
Einkünfte des Jahres 1832 beliefen sich nämli, der Yÿ schlagung nah, auf 36,255,573 D. 96 Cts. und die Au auf 34,511,466 D. 2 Cts. Die dffentlihe Schuld wi) 1. Jan. 1833 bis auf 7,091,698 D. 83 Cts. abgezahlt seyn
| Theil dieses Restes kann jedoch nicht eher als im Jahre
getilgt werden. Wenn man die Bank-Actien verkauft ut Ertrag davon zur Tilgung der öffentlichen Schuld hätte v den wellen, wäre lebtere schon vor dem 1. Jan. 1833 erl gewesen, so daß man sie schon jeßt als bloß nominell q kann. Während der leßten 4 Jahre wurden 58 Milliong zur Tilgung der Schuld verwandt, obne daß man darum nôth habt hätte, die zur Befestigung der Küsten und Gränzen, zur
| haltung der Armee und zur Verstärkung der Marine erfo
chen Ausgaben einzuschränken. Nachdem Herr Mc. Lane Kongreß eine ungefähre Veranschlagung der Einnahmen Ausgaben für das Jahr 1833 vorgelegt, bringt er für | Jahr eine allgemeine Reduzirung zum Belauf von 6 Wil) Dollars in Vorschlag. Jn Bezug auf die Art, wie diesel bewerkstelligen wäre, meint er, daß man den Fabrikant durch zu Hülfe kommen könnte, indem man die Zölle aus Stoffe -abschaffte, welches ällmälig eine Verminderung de bestehenden Tarifs und zuleßt eine gänzliche Aufhebung ben, der die Beschüßzung der Manufakturen zum Zweck hi beiführen würde.
Die Regierung von Buenos - Aeyres ist mit der di einigten Staaten Über die Frage in Bezug auf die Fall Inseln in direkte Unterhandlungen getreten. Sie hat neuen provisorischen Gouverneur für diese Jnseln ernann cheint sie nun noch direkter in ihren Schuß nehmen zu 1 Auch ließ sie 50 Familien dorthin bringen , die das neu bauende Fort daselbst bewohnen sfollten.
Die in Philadelphia erscheinende National - Ga sucht den der Bank. von verschiedenen Blättern ge Vorwurf, daß sie bei Gelegenheit der Einlösung der procentigen Schuld ihre Verpflichtungen gegen die Ri nicht genau erfüllt habe, zurückzuweisen. Es habe, bent gedachte Blact, eine Verabredung zwischen der Regierung u! Bank stattgefunden, wonach leßtere, wenn die Gelder i Regierungs: Kassen momentan nicht zur Befriedigung di meldenden Obligations -Besizer hinreichen sollte, die inf Besilz befindlichen Scheine einstweilen nicht präsentiren Dieser Verpflichtung sey die Bank bis zu dem Augenbli) lich nachgekommen, wo durch den Ausbruch der Cholcenfs Handel in Stocken gerathen, und sie genöthigt gewesen f einen Theil jener Obligationen gegen baar Geld umzusc6 Fi
Der Charleston Merkur spdöttelt über den ( ken, daß es in der Nullifizirungs- Angelegenheit w waltmitteln fominen könnte; er meint, es geht in Cha Alles ganz friedlich zu, und will nicht daran glauben der Präsident zwei Artillerie: Compagnieen nach dieser Sti ,, Mag nun dieses Gerücht gegründet seyn
Sicherheit vorhßersagen, daß jede Zwangs - Maßregel von d des Práfidenten, ungeseblicch wie sie wäre, ebenfalls mit 0 zurückgewiesen werden, und für ihn persönliche Fol! ben würde, wovon er sich wenig träumen läßt; so wie, daß
Karolina jedem Versuch der Central-Regierung, die Nullifi
auf andere Weise als durch Appellirung an di-e Staat: Staaten, zu unterdrücken, durch einen Trennungs-Akt be wird. Aber wir müssea gestehen, daß wir an eine solche heit von Seiten der Bundes-Behörden nicht glauben.“ Der Oberst Cumming, eincs der Mitglieder des lebt vents in Georgien, und ein sogenannter „Secedér‘‘, d Anhänger derjenigen Partei, die auf eine Treimung Staaten von der Union ausgeht, sagte in einer Rede ü Zustand des Südens unter Anderem, er sey zwar der M daß derselbe an einer furchtbaren Kranfheit leide, aber ein Ucbel, das er für noch beunruhigender halte, als die heit selbst, nämlich das Uehel der Marktschreierci und Ü berci, und er fürchte* sehr, daß der Patient durch ung) Behandlung gefährdet werden möchte. Der Mäßigkeits- Verein zu Washington hat ein N Cirkular an alle Familienhäupter der Vereinigten Stad lassen, worin unter Anderem folgende Stellen vorto „Mehr als eine Million Menschen in den Vereinégtet ten haben aufgehört, sich hißiger Getränke zu bedienet; tausend Destillir-Anstalten sind eingegangen ; mehr als drei! Kaufleute handeln nicht mehr mit dergleichen Artikeln, úb tausend Trunkenbolde haben ihr Laster sich abgewöhnt, un) als zehntausend Personen sind davon abgehalten word! dem Trunk zu ergeben. Der Verbrauch geistig tránke hat in ausgedehnten Distrikten des Land deutend abgenommen, und gleihmäßig findet man as niger Armuth, Verbrechen, Krankheit, Wahnsinn und früh Tod. Nächternheit, Fleiß und Sparsamkeit wurden nel und, den eingezogenen Nachrichten zufolge, allein in dew
New-York durch die in dem Gebrauch erhizender Geträ! F
)
gegangene Veränderung über zwei Millionen Dollars Wenn durch unser ganzes Land sich Mäßigkeits - Vereint ten, alle Personen ih denselben anshlössen und die spi! Getränke ganz abgeschafft würden, könnte tnan jährlich Millionen Dollars ersparen und 30,0900 Menschen dew erhalten. Wir ersuchen daher Sie und jedes Mitgli®
AFamilie, si nicht nur des Gehrauchs geistiger Ge- zu enthósten, sondern sh auch zum Besten Anderer Máßigkeits-Verein anzuschließen und demgemäß folgende »flihtung einzugehen: „Da wir Unterzeichnete über- sind, daß der Gebrauch von Spirituosen, zum Trinken nur unnúß, sondern auch der gesellschaftlichen, bürgerlichen religiósen Jnteressen der Menschheit nachtheilig is; daß er ijige Gelüste und Gewohnheiten befördert, und daß, fo er fortdauert, die üblen Folgen der Unmäßigkeit niemals igt werden können; so willigen wir ein, Uns niez'als der- y bedienen oder damit zu handeln, sie nicht ais Luxus- el oder für in unseren Diensten sichende Pérsonen zu hal- (nd sonach auf alle môgliche Weise zur Abschaffung ihres auchs in dem Gemeinwesen beizutragen.“ ‘“ Man hat mehrmals in Frankreich, England und Deutschland che gemacht, die Pocke und zugleich Jmpfstof bei Kühen ) Einimpfung zu erzeugen, jedoch. ohne Erfolg. Neuerlich is dieses in Nord-Amerifa gelungen Und zivar bei mehr als ühen. Diesen Erfolg verdankt man dem Hr. Mac. Phail daltimore.
S U Me Lt bia,
Buenos-Ayres, 19. Okt. Die Anstifter der im Juli nenen Revolution zu Montevideo sind mit ihren Plänen h gescheitert, und die Regierung des Präsidenten der orien- jen Republik Paraguay, Don Fructuoso Niveira, ist aliem ein na, wenigstens für jet, auf fesien Fuß gestellt. Ge-
Lavalleja hat mit einem Theil seiner Anhänger auf dem ilianishen Gebiet Zuflucht gesucht; die Uebrigen haben sich eut. pinzen in Sta. Fe slch auf, nachdem sie den Zweck- ihrer Zu- enfunfc erfülll, und überließ den respektiven Gover- res der Provinzen die weitere Handhabung der Ar- nishen National - Organisation. Aus den Vorschlag s Governadors, General Rosas, ermächtigie ihn das Re- entantenhaus dieser Provinz am 10ten vorigen Monats, Obersten Zzquierdo, Pinedo, Espinosa, Rolon, Olaza- Alzaga, Jriate, Pacheco, Perdriei und Vidal zu Generalen rnennen, „als weiche dur ihre Dienstleistungen zur Wieder- ihrung der, durch die Urheber und Mitschuldigen der Empdö- j vom 1. Dez. 1823 umgestärzten geseßlichen Ordnung beige-
ngs - Angelegenheiten Bericht über die Note der Regierung, urch sie die außerordentliche Gewalt, womit siè bekleidet ge- n, wieder abgegeben.
eine Pulver-Explosion zerstört worden. Der Capitain, der Steuer- mann und 10 Matrosen kamen dabei ums Leben; nur 5 von der Schiffsmannschaft retteten sich durch Schwimmen, indem sie gerade auf dem Vorderdeck standen und durch ‘die gewaltige Erschütterung ins Meer geschleudert wurden. Von Mendoza ist ein Detaschement von 900 Mann, alle wohl beritten und be- wassnet, gegen die Jndianer aufgebrochen, die sch der Straße von San Luis nah Santa Barbara bemächtigt hatten und. in per Richtung nach Mendoza bis Corral de Cuero vorgedrungen aren. /
Ran d:
._ Berlin, 26. Jan. Das Militair- Wochenblatt ent- hâlt in seiner neuesten Nummer dié Ernennung des Majors und bisherigen Commandeurs des 20sten Landwehr-Regiments, Herrn von Voß, zum Commandeur des Kaiser Alexander Gre- nadier-Regiments.
Aus Arnsberg meldet man unterm 19ten d. M.: Der Kammerherr, Freiherr von Romberg zu Brüninghausen hat, in der lobenswerthcn Absicht, für die Gemeinde Rüdinghausen ein eigenes Kirchen: und Schul-Sysem vollständig wiederherzustellen und, damit das neu erbauete Schul: und Bethaus aus\cchlièß- lich als Kirchen - Lokal, wozu es geeignet, benußt werden“ mdge, avs freiem Antriebe sch entschlossen: 1) Die Kosten der Er- bauung einer Schulstube mit Lehrer - Wohnung und Oekono-
mie- Gebäuden, welche, auéschließlich der von der Gemeinde zu | | Übernehmenden Leistungen , als Hand- und Spanndienste 1c. vor- | : É ) | läufig ¿n 1401 Rthlr. 2 Sgr. 4 Pf. veranschlagt sind, als Geschenk zu Im August lôste die Kommission der verbündeten |
Úberweisen; ferner 2) der Gemeinde ein unmittelbar neben der al- ten Schulstube belegenes, ihm gehöriges Grundstück, ungefähr 178 Ruthen haltend, zur Baustelle und weiteren Benußung als freies Cigenthum mit dem darauf stchenden, anscheinend zum Schul- und Pfarrhausbau ausreichenden Holze zu überlassen, und außerdem noch 3) zu den Ge!dkosten des ebenfalls baldmdög- lis auszuführenden Baues eines neuen Pasiorathguses eine Summe von 1000 Nthlr. zu s{enken. — Se. Majestät der König, durch das Königl. Ministerium der geistlichen, Unter-
richts- und Medizinal - Angelegenheiten hiervon in Kenntniß ge- | seit, haben darauf das nachstehende Allergnädigste Handschreiben |
Dez. l! 1 nun |_an den 2c, Freiherrn von Romberg zu erlassen geruht: n.// — Am 2ásten v. M. erstattete der Ausschuß für Ver- |
Der Berichr verbreitet sich umständ- |
übér den Lustand des Landes und die Nothwendigkeit, die | halt der Regierung zu vermehren, falls der gegenwärtige Frie- |
stand erhalten werden solle. Er erwähnt der unglücklichen Ereig-
in cinem benachbarten Staate (Uruguai), des thätigen |
eils, den eine Auzahl jener Häuptlinge an demselben genom
die im Jahre 1828 die Empdrung in dem National- Heere | hiesiger Stadt anrichteten, so wie, daß die Anarchisten in |
bindung mit der militairischen Faction, auch hier und in an;
n Gegenden existirend, nichts unterlassen würden, um, wo | lich, daß jetzige gute Cinverständniß unter den Bundes-Pro- | en zu zerstdren und die Republik wieder in Verwirru»g zu |
zen. he zu Gemüthe, welche leßthin wider die natürlichen Rechte
Er fáhrt den Repräsentanten die übertriebenen An- |
Provinz Buenos -: Ayres aufgestellt worden, und spricht die | i | diesem Augenblicke auf 13,000 Rihlr. belaufen, werden Staats:
rzeugung des Ausschusses aus, daß die ordentlichen und inen Gesekze nicht ausreichen,
Spiße zu bieten, und daß, wenn die vollziehende Gewalt auf
um der drohenden Gefahr |
„Jiu den sehr hülfreichen Anerbietungen, welche, ohne |
Vervflihtung durch ein Patronats- Verhältniß, von Jhnen geschehen sind, um der Gemeinde #1! Rüdinghausen ein voll- ständiges evangelisches Kirchen und Schul:System wieder her- zustellen, erfenne Jch die Gesinnung, von welcher nur segens reiche Erfolge für die Geifieinde ausgehen fönnen. Empfangen Sie daher in diesem Ausdrucke Meines Beifalls den Beweis, daß Jch diese Gesinnung nach ihrem ganzen- Werthe zu schäßen weiß, Berlin, den 10. Dezember 1832. gez:) Friedrih Wilhelm.“ — Am Wsten d. M. erfolgte zu Bonn iß dér dortigen
! Haupt-Pfarrkirche zum heiligen Martin die feierliche Cinführung
des Oberpfarrers Klein, welcher kürzlich an die- Stelle des nach Köln berufenen Dom- Kapitulars Jven ernannt worden “ist. Sämmtliche Behörden wohnten dieser kirchlichen Handlung bei.
— Der in den Rhein-Provinzen bestehende Verein zur wech- |
selseitizen Versicherung gegen „die Cholera, zählt gegenwärtig 30,000 Mitglieder. Für die einkommenden Gelder, die sich in
Schuldscheine angekauft, um so die Zinsen zu gewinnen, aus
| denen die Dividenden bezahlt werden sollen; das Kapital selbst
engen Schranken der Befugnisse zurückgebracht würde, welche |
bor der Empdrung vom 1. Dez. 1828 besessen, das Land einer
{igen Wiederholung der ölutigen Auftritte, welche darauf ge- | t, bloßgestellk seyn werde; daher, weun jemals das Reprä- | antenhäaus der Provinz Buenos - Ayres cs nôthig gefunden, |
Regierung mehr Kraft zu verleihen, kein Zeitpunkt es mehr ‘dert habe, als der gegenwärtig». — Der Ausschuß legte den | wurf zu einer Mittheilung an die Regierung vor, dahin | end, das Haus sey von dexr Nothwendiakeit überzeugt, der | diehenden Gewalt aufs neue die außerordentliche Vollinacht
ibertragen , und vertraue, daß wenn solche, wie sie 1830 |
n, das gegenwärtige Geselz denselben befestigen werde. — ier einen Gese6-SEntwurf folgenden Juhalts: Art. 1. ierung wird ermächtigt, Maßregeln und Verfügungen zu
Die
ehen worden, das Mittel zur Erhaltung des Fziedens ge- |
soll demnächst den Provinzial-Ständen Fur Grundung einer ge- nieinnüßigen Anstalt Überwiesen werden. Von den Mitgliedern des Vereins sind bis zum Schlusse des vorigen Jahres nur zwei gestorben, und da im Regierungs-Bezirk Achen die Seuche bei- nahe gänzlich erloschen ist, im Regierungs-Bezirk Düsseldorf aber bereits aufgehört hat, so sind feine bedeutende Sterbefälle im Vereine mehr zu erwarten, und es wird daher den Angemeldeten der verstorbènen beiden Mitglieder wahrscheinlih das Maximum der Dividende von jährlich 120 Rehlr. auf zehn Jahre bewilligt werden können.
— Die von dem Assisenhofe zu Kleve theils zur Todes- strafe, theils zur Zwangs-Arbeit verurtheilten Verbrecher sind vor- láufig nach Werdzu abgeführt wordeu, um in dem dortigen Kri-
| minal- Gefängnisse in sicheren Verwahrsaim - gebracht zu werdea.
| Der Prozeß vor den Assisen hatte ungefähr sechs Wochen ge-
en, wie sie sie für die Sicherheit, Ordnung und Ruhe dev | vinz nothwendig erachten wird; zu welchem Ende sie, wie | s angemessen findet, die verschiedenen Zweige der Verwa!- | anordüen und reformiren darf, vornehmlich in Betreff des | iz- und Finanz?Wesens, der Verbesserung des WMiklitair-
stes, des óôdffentlichen Unterrichts, der Beförderung und irmung der Religion, der Vertninderung und \ch{leunigen
Anil. Fonds-
trafung der Verbrechen; und in Anwendung die'er Macht |
n obrigkeitlihen Beamten oder anderen Angestellren von sei Plaße entfernen darf, wenn sie glaubt, daß das Beste des tatsdienstes es erfordert. Art. 2. Von dem vorigen Art. aus, ommen sind die Macht, neue Auflagen einzuführen, oder die
ehenden zu erhôhen, so wie die, Trakcaten mit ciner anderen | hierung abzuschließen, als zu welchem allen es nothwendig |
soll, die besondere Ermächtigung des Repräsentantenhauses erlangen.
ginne einer jeden Legislatur revidirt werden, Das Haus be- oß, den Gegenftand am isten d. M. in Erwägung zu zie-
/ — was aber wegen plöblicher Unpäßlichkeit des Minisier |
Innern, der Kbei seyn sfollte, unterbleitken mußte. — Folge des, schon am 1. é s wurde hier am 28fen v. M. in der Kathedral- Kircher, in
genwart des Governadors Rosas und aier Behörden, eine | he Trauerfeier für den Helden Simon Bolivar (der hier | er den vorigen Regierungen immer cin Gegenstand bes allge? | inen Hasses war) aufs festliche begangen. tche errichtete Cenotaphium war mit allegorischen Bildern und | genden Jnschriften geziert: „Seine Waffen in Peru sicherten
Unabhängigkeit Süd - Arnerika's. Er war der Befreier der publif Columbien. Er gab der Bolivischen Republik Dascyn d Namen.“
Montevideo, 6. Oktober. Der General Rivera steht an Spige vot. 1509 Mana zu Cerro Largo und sein Gegner, General Lavalleja, mit 1200 Mann zu Olimar. Es heißt, die Truppen des Legteren häufig desertiren und sich'zerstreuen, rend Rivera's Armeé täglih anwächst. Lavalleja soll sich icken, das Land zu verlassen.
Valparaiso, 14. Aug. Die Englische Brigg „Tiber“, (he im Hasen von Punta de Arenas vor Anker lag, ist durch
Art. Z. Auch die Macht zu ciner Reform der Natio- | z (
Bank ist ausgenommen, in Beziehung auf welche Ansialt die |
gierung in Gemäßheit der gegenwärtigen Geseze der Pro- |
zu“ verfahren hat. Art. 4. Dieses Geses soll jedes Jahr im |
Das in der |
: | Amsierdam September 1834" ergängenen De- |
dauert; der Urtheilsspruch erfolgte nach einer dreistündigen Be- rathung.
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Den 26. Jannar 1833.
und Geld-Cours-Zettel. (Preufss. Cour.)
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Meteorologische Beobachtung.
Morgens | Nachmitt. | Abends ¿ Nach einmaliger
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1833 | A5r Januar.|
Königliche Sczauspiele. :
Sonntag, 27. Jan. “Im Opernhause: Blaubart, großes Ballet in 3 Abtheilungen. (Dlle. F. Élsler: Jtmela. Dlle. Th. E G hierin tanzen.) Vorher: Strndelküpfehen , Lusispiel in 1. A. Im Schauspielhause : Scin Onkel und ihre Tance , Lust: in 1 Akt, von J. E. Mand. Hiercuf, zum erstenmaie wiederholt: Denk" an Côsar, oder: Schelle?s legtes Ábenteurr, Possenspiel in 3 Abtheiluugen. :
Montag, 28. Jan. Jm Schauspielhause, zum erstenmale: Meirandolina , Lustspiel in 3 Abtheilungen, frei nah Goldoni's Locandiera, von C. Blum. (Fräulein v. Hagn: Miranbolina.) Hierauf: Der Jurist und der Bauer, Original, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Rautenstrauch. (Fräulein v. Hagn: Rosine, als Gastrolle.) |
Dienstag, 29, Jan. Jin Opernhause: Robert der Teufel, Oper in 5 Abtheilungen, nah dem Französischen von Th. Hell; Musik von Meyerbeer; Ballets von Ph. Taglioni. (Düe. Ma- \schinka Schneider: Alice, als Gastrolle.)
Preise der Pláße: Ein Platz in den Logen des erstes Ran- ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. iy
Im Schauspiclhause: Französische Vorstellung.
Königstädtisches Theater. Sonntag, 27. Jan. Graf Schelle, Posse in 3 Akten, von L. Angely. Hierauf: Die Nasen-Harmonika. Dann foigt: Der Eckensteher Nante im- Verhör. Zum Beschluß: Die“ Rückkehr einer Neapolitanischen Wallfahrt, komisches Tableau, arrangirt
von Hrn. Roller.
Montag, 28. Jan. Doktor Fausts Vetter, burlesker Fast- | nachts-Galimathias in 3 Akten, von L. Angely. Jm ersien Afte | ziemlich albern, im zweiten sehr überraschend, im dritten recht ' ergöóklich. Die Mustk ist von Hrn. Konzertmeister Léon de | Saint:Lubin; die Maschinerien und Arrangements von Hru, Nollev. {Neu einstudirt.} (Im zweiten Atte wird „die Nafen- | Harmmoniká““ vorgetragen.) Hierauf: Der Eckensteher Nante im i Verhör, komische Scene, arrangirt von Hrn. Beckmann. | Dienstag, 29. Jan. Doktor Fausts Vetter, burlesker Fast- !| nachts-Galimathias in 3 Akten. (Jm zweiten Akte: wird „„die | Nasen - Hatmonika‘/ vorgetragen.) Hierauf: Der Eckensteher
! Nante im Verhör.) Mittwoch, 30. Jan. Des Adlers Horsk, romantisch - ko- mische Oper in 3 Akten, von Karl v. Holtei; Musik vom Ka: pellmeister Franz Gläser. C E E T D T T I SE EE E B RON S E O E S S I T E E
Neueste Nachrichten.
Paris, 20. Jan. Der König und die Königl. Familie sind gestern Abend nah 8 Uhr im besten Wohlseyn in den Tui- leriecn eingetroffen. Der Marschall Soult, der wenige Stun- den früher angekommen wart, hat bei der Revue in Douay dur) den Tritt eines Pferdes eine ziemlich starke Kontufion am Fuße erhalten. :
Ó Heute werden Se. Majestät auf dem Caroufsel-Plage eiten Theil der hiesigen Garnison mustern.
Sn der Pairs-Kammer berichtete gestern der Graf Simon über die, der Kammer aufs neue zugefertigte, Propo- sition des Herrn Portalis wegen der unbedingten Abschafsung der Trauerfeier des 21. Januar. „Es ist dies das viecteinal‘‘, äußerte er, „daß dieser Gegenstand zur Sprache kommt. Um dem Konflifte zwischen beiden Kammern ein Ende zu machen, hatten Sie in Jhrer Sizung vom- 16ten d. M. auf Jhr vor- jähriges Amendement, wonach die Behörden und die Serichts- hôfe als Zeichen der Trauer am 21. Jan. feiern sollten, verzichtet; do glaubten Sie nicht, daß man die Spuren des gerechten, po- litischen und sittlichen Gesühls, das dem Gefege vom 19. Jan. 1516 zum Grunde liegt, “ganz Und gar verwischen dürfe. Ohne Zwei- fel’ ist eine Uebereinstimmung der Staats-Gêwalten ' in hohen Grade wänschenswerth, sie kann indessen nur durch gegenuj2i- tige Zugéständuisse erzielt werden. Hiernach scheint es der-Kom- mission, daß die Kammer den vor einigen Tagen von ihr gefaß- | ten Beschluß nicht zurücknehmen dúrfe, und sie trägt mithin je6t einstimmig auf die Verwerfung der ganzen Proposition än.‘ C Sensation.) Auf die Frage, wann'die Kammerich tit diesém Gegen- stande beschäftigen wolle, entschied selbige sich füreine sofortige Bera- thung. Der Präsident bemerkte darauf, daß ihm zwei Amen- dements, das eine von Herrn Bopec, das ándére von Herrn Cousin, eingereiht worden seyen und theilte dieselben der-Ver- | sammlung mit. Beide wichen bloß in der Form-von-einander ab, und lauteten, threm Wesen nah, auf die Abschaffung: der. gedachten Feier. Herr Cousin hielt eine lange Rede. zur. Vertheidigung seines Antrages und wurde dabei von derm B IRi, wahrer und Herrn Villemain unterstügt. Der Graf Phi- lipp v. Ségur stimmte dagegen fär die einfache Verwerfung der ganzen Proposition. Der Herzog von Montebello sprach sich zu Gunsten des Amendements. des Herrn Cousin aus; eben so der Graf -Béranger. Ueber die Form dieses Amendements wurde nocch viel hin und hergésprochen. Endlich vereinigte man | ch über folgende Abfassung: * „Das Gese vom, 19.“ Januar | 1816 in Betreff des unglücklihen und für immer beklagenswer- | (hen Tages des 21. Janüar wird hiermit aufgehoben.“ - Jn die- | ser Fassung ging die PFORRUGOn init 88 gegen 63 Stammen | durck, Und nuß nun abermals in die Deputirtén-Käamreer-wan- | dern, uon deren Seite, da-fle ihren; Wilen dutchgeseßt" hat,“ jeht feín Widerstand weiter zw besorgen is?"
Jn' der Deputirten-Kammêér berichtete gestern Herr Vatout über verschiedene Geselz 7 Entivürfe von örili- chem Interesse. — Sodann kameß mehrere bei der Kam- iner eingegangene Bittschriften zum Vortrage; die Debat- ten, zu- denen sie Anlaß gaben, boten jedoch kein erheb- liches _Jnterés}se dar. Nur eine einzige, die von den Bevollmäcb- tigten der Jnhaber Spanischer: Cortes - Bons“ herrührte, führte ut einer etwás lebhasten Diskussion. Die Bittsteller verlangten in derselbe, daß die Regièrúng die amtliche Dotirung der Spa- tiishèu Zprocentigen Anleihe: an der Pariser Börse verbiete, bis die Inhaber. der-Cortes: Bons befriedigt’ worden: Der: Finan z- M inister erklärte dieses Gesuch fürrunzulässig, während Herr
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