1833 / 29 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

von Würtemberg, äußert derselbe, beschäftigt fich wenig mit der allgemeinen Politik von Europa und ist nur für die Ange- legenheiten seines eigenen Landes besorgt. Wäre es nicht der Courrier français, der dies sagte, so möchten wir wohl diese Be- \{uldigung fúr das schmeichelhasteste und zarteste Lob halten, das jenes Blatt je gespendet hat.‘/

Oesterreich.

Wien, 22. Jan. Der bisherige Staatsraths - Koncipist Joseph Angermayer i zum Secretair des Staats-Raths mit dem Range eines Wirklichen Regierungs-Rathes ernannt worden.

Es wird hier in diesem Jahre zum erstennale eine dfent- liche Ausstellung der Natur- und Kunst - Produkte, Fabrikate, Gewerbs - Erzeugnisse und Waaren des Oesterreichischen Kaiser- Taates stattfinden. Am Allerhöchsten Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers (12. Februar) soll diese Ausstellung eröffnet werden.

Sin verflossenen Jahre liefen in den Hafen von Triest 1046 Schiffe ein, mithin 199 mehr als im Jahre 1831. Fn eben diesein Zeitraume segelten 998 Schiffe ab. Die Küstenfahrt so- wohl am östlichen als westlichen Ufer des Adriatischen Meeres beichästigte in eben diesem Jahre 7481 Fahrzeuge. Unter den von weiter Entfernuna - angekommenen Schiffen liefen unter Orferreichischer Flagge 497, unter Englischer 171, unter Grie- chischet 91, unter Neapo!itanischer 77, unter Amerikanischer 45 und unter Päpsilicher 29 Kauffahrteischiffe ein, von denen 78 aus Brasilien, 22 aus den Antillen, 35 aus Nord - Amerika, 96 aus Großßhritanien, 137 aus dem Schwarzen Meere, 119 aus Smyrna und dem Archipel, 79 aus Alexandrien und von den Syrischen Küsten, 50 aus Frankreich, 15 aus Schweden und Norwegen, 14 aus Griechenland, 14 aus Portugal und 1 aus Ostindien ankamen. ; Preßburg, 10. Jan. Nachdem die Cirkular-Berathunagen

bis gestern täglich fortgeseßt worden, ward hêèute um 11 Uhr Reichstags-Sigung, jedoch allein von der in welcher die Motion über ein auch bei der Magnatentaf.{ zu führendee Diarium, dann über die Grün- dung einer Diätal: Zeitung aufgenommen, berathen und hierauf beschlo}en wurde, beide Gegenstände in cinem Nuncium an die J hohe Magnatentafel gelangen zu lassen. Auch das Nuncium f wegen Verlegung des Reichstags nah Pesih, ward, zugleich mit den Enuourfe der Repräsentation, verlesen und angenommen.

F talien.

Ankona, 13. Zan. (Allgemeine Zeitung.) Die Ga- batren, welche die Französtschen Truppen von Navarin abholen sollen, liegen schon auf der Rhede, und werden morgen absegeln. Vorgestern verurtheilte das hiesige Kriminal-Gericht eine Gast; wirchin , die cinen Französischen Matrosen durch einen Messer- ich getödtet hatte, zu 15jähriger, und einen jungen Menschen, der, stark gereizt, einen Franzosen mit der Flinte erschossen hatte, zu 3 monatlicher Einsperrung. Hier ist Alles ruhig, auch hdrt man von feinen neuen Verhaftungen. Hingegen werden diesel- ben in der Romagna immer häufiger. -

Griechenland.

Französische Blätter enthalten folgendes Schreiben aus Nauplia vom 12. Dez.: ¿„Zch hatte Jhnen in meinem leßten Briefe gesagt, daß in diesem Lande eine Art Ruhe eingetreten sey; daz jeder Chef sich in einer Provinz festgeseßt habe und dort mit scinen Soldaten in den Tag hinein lebe. Aber diese Ruhe war von kurzer. Dauer. Jn Patras wollte Tsavellas seine Kantonirungen ausdehnen, und grif daher die Kapitani in Vo- \ stizza und Kalavrita an. Bozzaris. protestirte gegen ihn von : seiner Kantonnirung von Gastani aus. Jn Lakonten hatte Î Zatrako, obgleich cin Capodistcianer, welcher dur Vertreibung des Gouverneurs von Mistra seiner ‘Partei ein Unterpfand sciner Gesinnung gegeben hatte, sih doch zulegt mit Koloko- troni so verfeiidet, daß diescr Truppen gegen ihn \chickte. Katzako , - cin Neffe Petro Bey's, machte sich sogleich mit den Mainotten auf den Weg, um die Provinz zu s{chügen. Er stieß auf die Kolokotronisten, und machte Anfangs Miene, sich mit ihnen zu schlagen; bald aber besann er sich eines Bes- seren, und hielt es fär bequemer, sich mit ihnen zu verglei- chen. Jatrako ward also geopfert, und jeßt beuten Mainotten und Kolokotronisten die Provinz Mistra mit einander aus. Hier bereitet sich Alles zum Empfange des neuen Souverains vor; man reinigt die Sradt, die es schr ndôthig hatte; Fest-Pro- gramme werden abgefaßt, und um ihre Zeit nicht zu verlieren, lassen die Herren Minister sich und ihren Freunden die Türki- {hen Güter um billige Preise zuschlagen. Sie schen, daß man an Alles denkt. “Die Franzdsische Korvette „Perle‘/ brachte nach Navarin den Obér - Jniendantén des Hauses Sr. Maj. des Könuius von Griechenland, und ein Franzöfshes Handels-Schiff kam beladen mit Sachen aller Art für das Kdnigliche Haus an ; viele Künst- ler und Handwerker begleiten diese Sendungen. Bald also wird das Provisorium vorüber seyn, und das Land endlich eine Regierung erhalten. Aber welche Aufgabe für die Negie- renden, den Frieden wieder aufleben zu machen, alle ehrsüchti- gen Bestrebungen in Ruhe zu halten, ailen Bedärfnissen zu ge- núgen, und besonders alle die zu bezahlen, welche die Vorschüsse, die sie mathten, reklamiren werden! ‘/

Aegypten.

j Die Allgemeine Zeitung enthält nachstehendes (verspä- j tete) Schreiben aus Alexandrien vom 27. Nov. Am 15. | d. brachte eine Türkische Brigg von Tenedos Depeschen vom Kapudan Pascha und den Grof-Wesir an unsern Pascha, worin sie diesem anzeigen, daß der Sultan die ihm zu einem sried- lichen Vergleiche gemachten Vorschläge angehört, und ih zu Unterhandlungen bereit erklärt habe. Der Groß-Wesir lud den Poscha ein, vertraute Personen zu ihm ins Lager nah Koniah, „wohin er sich unverzüglich begeben wolle, zu schicken, um die Friedens - Unterhandlungen einzuleiten. Unfer Pascha soll dem Groß - Wesir geantwortet haben, er habe keine tüchtigen Perso- nen für ein so wichtiges Geschäft; erx ersuche ihn daher, von seiner Seite Jemand nah Alexandrien zu senden. Nach den neuesten Briefen aus Konstantinopel scheint es jedoch der Pforte „nicht recht Ernst mit ihren friedlihen Gesinnungen zu sepn, denn wir hören, daß große Vorbereitungen zur Fortsezung des Krieges gemacht wurden. Hier läßt man si gleichfalls durch jene friedlichen Aeußerungen nicht einshläfern, und verliert keine | “Zeit; im Arsenal wird mit größter Thätigkeit unausgeseßt ge- arbeitet.; das {dne Linienschiff „Masser// (Kairo) von 140 Ka-

nonen ist ganz bereit, um zur Flotte zu stoßen; ein anderes

/ eben so großes, „„Acre‘/ genannt, das vor sechs Wochen ange- fangen wurde, is bereits so weit vorgerückt, daß es mit Ende

nächsten Monats von Stapel gelassen werden kann. Zu einem

H) dritten von 100 Kanonen, „Homs‘/ genannt, wurde “vor vier- zehn Tagen der Kiel gelegt. Zehntausend Mann Jnfanterie und Kavallerie sollen unverzüglih zur Armee abgehen; es wurden

Vormittags die áte Ständetafel, gchalien ,

D D R E R R R D A ck M SUG R R A R U E i i R A D A T ZU AE C RZ Ae D i I G G E L E.

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bereits mehrere Europäische Schiffe zu ihrer Fortschaffung gemie- thet; es beit, ihr Bestimmungsort sey Tarsus, es wäre Ar wohl möglih/ wenn Jbrahim in seinem Vorrücken orge (f sie in Smyrna ausge\schifst würden Die Aegyptische Flo e lag nach den leiten Berichten bei Suda, man Frwartet sie ehe- stens hier. Ibrahim Pascha hat am 12ten d. Eregli (Hera- clea) verlassen, und sich gegen Koniah gewendet, man erwar- tet von einem Augenblick zum andern die Nachricht A der Besiznahme dieser Stadt; wird die dort versammelte F r- kishe Armee geschlagen, so findet Ibrahim bis Kohistant no- pel keinen Widerstand mehr; die Lage des Sultans kanu alódann sehr gefährlich werden, wenn keine Europäische Macht O zu Hülfe kommt. Dennoch is es für Aegypten sehr zu w! MOeN daß dieser, obgleich für seinen Beherrscher glückliche, doch für das Land selbs äußerst ruinvolle Krieg - auf was immer für cine Art, zu Ende gebracht werde. Das Elend unter den Einwoh- nern wird immer drückender, die Beamten und oberen Offiziere der Armee erhalten seit 6 Monaten keine Besoldungen mehr, der Pascha hat ihnen erklärt, sle dürften in den ersten zehn Mo- naten feine Rechnung darauf machen. Die Ernten „werden im- mer geringer, da es an Händen zum Anbau der Felder man- gelt. Nachschrift: In diejem Augenblicke geht Nachricht daß Jbrahim sich Kontah's bemächtigt, und Truppen ab- geschickt hat, um auch Côsaria zu beseben. Die Türkische Ar- mee (bei welher der Groß- Wesir noch nicht agefominen war) hat sich zurückgezogen; eize Division von 5090 Reitern ging zu den Aegypttern über.‘ :

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Charlestown, 19. Dez. Dem in der geseßgebenden Ver- sammlung des Staats Virginien gemachten Vorschlage Über die ZweÉEmäßigkcit der Zusammenberufung eines General - Kon- vents zu berathen, ging die Vertesung folgender Botschaft des Gouverneurs Floyò voran : tbe k i '

Jch habe B dem Gouverneur der Republik Süd - Karolina cin offiziclles Dokuinent erhalten, mit dem Ersuchen, es Jhnen vor- ulegen. Es besteht dasselbe gus ciier YerfÜgung--die etn Konvent er Bevdlkerung dicses Staats angenömmen hat, der sich seiner Verfassung und sei, Gesehen gemäß versammelte, um “alle von dem Kongriß der Vercinigten Staaten zum Schuße gewisser Arten von Arbeiten gegebene“Tarifgesehe in Betracht zu ziehen und sich Über die Verfassungömäßigkeit derselben auszusprechen. Aus dem Fhnen vorgelegten Dokument werden Sie 0:schen, daß Súd- Karo- sîna, welches in jencm Volks-Konvent in seiner souverainen Eigen- schaft handelte, jene Geseße nunmehr fúr verfassungswidrig und keine Geschesfrast habend, erklärt und durch verschiedene Beschlüsse gegen jeden Versuch von Seiten der Bundes- Regierung, diese Ge- sehe nach dem 1 Febr. im Bereich des Gebiets von -SUd- Karolina in Ausführung zu bringen, Einspruch gethan hat. Ehe unser Schwester-Staat diesen Schritt that, erließ er wie: erholte Protesia- tionen und empfahl dem Kongreß seine Denkschriften dringend zus Erwägung an; er forderte ihn auf, von so ungleichmäßigen und un-

erecizten Gesehen abzusehen, stete ihm das Schauspiel der äusßer- Feri Zerstdrung und Vernichtung, welche nothwendig erfolgen müß- ten, wenn er bei der Aufstellung eines so unbilligen und bedrúcken- den Systems beharre, in den klarsten und stärksten Ausdrücken und in den lebhaftesten Farben dar. AUes dies wurde von jenem Köôr- per nicht beachtet, der, obgleich er nur aus Abgeordneten oder Agenten der Staaten besteht, dana sirebt, die Handlungs- weise der lehteren zu bcaufsichtigen und seine eigene Ge- walt nux durch die Auslegung zu beschränken, welche die Majorität seines eigenen Körpers der Verfassung zu geben für

ut befindet. Während des Revolutions-Krieges, der die Bundes-

taaten frei und unabhängig machte, und ihnen einen Namen und Rang unter den Nationen der Erde gab, stand Sùd-Karolina, das RBaterland eines Sumpter und Marion, stets fest, und entfaltete auf dem Schlachifelde Thaten der Tapferkeit, welche Über scincn Na- men cine Glovcie veryreitete, die seinen FORen Ruhm und der Wets- heit sciner Gescßgeber Unsterblichkeit verlieh. Es hat diesen Schritt, wie es versichert, unter Autorität der Verfassung gethan, es als einen souverainen Theinehmer an derselven anerkannt, und ihm, kraft sciner vorbehaltenen Rechte als folchen, das Recht verz bürgt, über die Verleßungen des Vertrages und über die Act und Weise der Abhülte zu entscheiden. Viele Fragen von großer Wichtigkeit hahen schon vordem diese Staaten bescizäftigt, aber keine kam dieser an Bedeutung gleich, weder hinsichtlich der Theilnahme, die sie un- tcr dem Volk erregen mußte, noch hinsichtlich der Wirkungen, die fe für den Bund hat. Ein souverainer Staat hat seine Ansichten ber diesen Gegensiand auägesprochen und jene Gesezße für verfas- sungswidrig erklärt. Sollte die Bundes -Regierung zur Gewalt ihre Zuflucht nehmen, so reicht selbst die-stärïße Einbildungskraft nicht hin, sich die shauder vollen Begebenheiten auszunialen, welcüe dann erfolgen würden. Der Geist und Sinn unserer Jn- stitutionen sind einer solchen Maßregel durchaus feind und solitetr Niemand an dergleichen denken lassen, denn welche Sicherheit bleibt einem Staate noch für seine souveraine Existenz, wenn Ver-

bestraft werden soll? Wahrlich, der Bürgerkrieg is kein Mittel ge- gen die Kränkungen eines Landes, in dem das Volk als souvera.n anerkannt ist, und wo jeder Einzelne das Recht hat, seine Meinung vollkommen frei auszusprechen. Der Augenblick isi gekommen, wo Sie berufen sind, j" sprechen und, wo möglich, die Freiheiten des Landes noch einmal aufrecht zu erhalten. Bei einer Regierung von beschränkten Befu: nissen, rote dieder Vereinigten Staaten, dieihren Ein- Auß auf so weit von einander entfernte und so verschiedenartig interessirte Gemeinwesen erstreckt, ist es nicht zu verwundern, wenn die Gescßz- gebung der Majorität zuweilen ungleich auf den Jnteressen der Mi- norität lastet; in allen solchen Fällen aber sollte eine gebührende Rücksicht auf Gerechtigkeit jene Majorität bewegen, die Grundur- sachen zu untersuchen und auf Linderung der Beschwerden bedacht zu seyn. Wenn jedoch die Majocität dies verweigert, und wenn einer oder mehrere souveraine Staaten das Recht derselben, bei einem Lea Verfahren der Art zu beharren , feierlich in Zweifel

ellen, so {eint mir die Klugheit zu gebicten, daß man, um diesen Zweifel zu ecledigen, niht an das Schwerdt appel- lire, sondern sich freundschaftlih an das große Tribunal zu wenden, welches von der Verfassung in dieser Bezichung festgeseßt und bestellt ist, nämlich an das Volk der Staaten selbst. Dies zu verschmähen, hieße, die Grundwahrheit, welche die Basts aller unserer Fufstitutionen ausmacht, daß nämlich das Volk sich selbst zu regieren fähig ist, in Verruf bringen. Nach dieser Wahr- heit zu verfahren , erheischt die Pflicht gegen die Fnteressen Aller, gegen die Eintracht Aller, gegen die Verfassung, gegen die Union und, was der Endzweck von Allem ist, gegen die Freiheit selbst. Von Jhnen bangt großentheils das künftige Geschick dieser Repu- blik ah. Fhnen liegt es jet ob, zu erflären, ob der Brand des Bürgerkrieges mitten unter diese Staaten geworfen und un- sere Altäre in Blut gebadet werden sollen, oder ob Sie, auf die Weisheit und Rechtlichkeit des Volkes vertrauend, an die Staaten der Union appelliren wollen, damit dieselben jene Eintracht und jene Staatenrechte aufrecht erhalten, bei denen sie alle eben so interessirt sind, wie wir selbsi, und damit sie, wo mdg- lich, das nahende Unglúck des Bürgerkrieges abwenden. - Daß Jhre Berathungen über diesen wichtigen Gegenstand mit einer freund- schaftlichen und schlie“ !chen T *"-1g der Gränzen der Gewalt, mit neuer Belebung uad Deeesjgaug der Constitution und mit Wiederstellung der verschwundenen Einigkeit des Landes endigen mögen, ist der cifrigste und aufrichtigste Wunsch Fhres Mitbürgers.

(unterz.) Fohn Floy d.

R

vocil diese

; A ' genommen werden. schiedenheit der Meinungen, dem Verrathe gleich, durch däs Schwerdt | 9 / :

Kunst-Nachrichten.

¿Di die Musikfreunde \ Herr Musik-Direktor Möser, dem / «reiche Abend-Unterhaltung verdanken, hatte so manche genußreich h V I Mojs i irée i tet eine musikalishe Soirée im Jagorschen Saale veranstaltet, » ei ¿wahl treffliher Musikstücke der zahlreichen! welcher eine Auswahl tre Meisters lebhaft vet ; ie Instrumental- M die Symphonj wärtigte. Für die Instrumental Musik mar l i ic fúr zwei Violinen, zwei Bratschen a Ie G eus C imnoll für das Pianoforti diese Musikjiücke nennen un} daß es aus dem Kranze, w

2sten dieses zur Gedächtnißfeier des

sammlung das Andenken des großen

Violoucell, und ein Concert in wae Man das 0 Musikfceund wetß, | des eilen Sängers Haupt . umgiebt, Sterne Größe waren, die uns dieémat leuchteten; denn für b dige Ausführung war gesorgt. Das Adagio con s0rdi dem Quintett gewann sich einen Beifall, wie wir

1 vernehmen. Fon! | y thn mit der ihm eigenen Meisterschaft vor. Die Auswa Gesangsiücke gab Getegenheit, die jugendlichen Talente, als die Zierdè unserer Oper aufblúhen, neben einander zu

Die Gunst des Publikums schien sih mit besonderer V0

für Herrn Mantius, der mit seelenvoller uno kräftiger imme eine Arie aus „„Belmonte und Constanze“, un Demois. Lenz zu mit |

einer in hôchsier Höhe reinen Zntonation ein Duett aus ben Oper mit Herrn Mantius vortrug. Die Demoisellei

phan; Grünbaum und Lehmann, die Hercen Bader, Zj

und Devrient trugen wesentlich zur Verschönerung des bei, so wie den mitwirkenden

ebenfalls das Lob ertheilt werden muß, daß sie in der Th

ihn E ewobnt. sind, nach der Bravour-Arie einer Lieblings-Sän Lewennit P A Klavier-Konzert trug Herr Felix Met

entscheiden, welche mit inniger Zarthe|

Mitgliedern der Königl. §

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Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

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Berlin, Dienstag den 29fen Januar

S IEER s BÄR A ReE T T S p T Erie A S L E R 1 P R era pit L 7 B A 1ER Lan L R E I R E 4 R R T E E Mo E T H O S I E

? Ae A OT B G +,

U br A E I B i V S Az T E

1833.

' Amtliche Nachrichten. Krogil des Tages,

Se. Majestät der König haben dem Königlich Dänischen de- Hauptmann von Moltke, Adjutanten des Prinzen helm von Hessen, den St. Johanniter: Orden zu eittiRéa

(U

|

ht. /

Se. Majestät der König haben dem vormaligen Hof: neider Dürre hierselbst das Allgemeine Chrenzeichen zu cihen getunt, ai .

Des Königs Majestät haben geruht, dem Gerichts: ¿(mtmgnn her zu Görliß den Charakter als Justizrath zu ertheilen.

demie der Wissenschaften ihre dffentliche Sißbung zur Feter Jahrestages Friedrichs des Zweiten.

Ehren Mozars spielten. —+— Lei e Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen ver- T i 7 L lit. S '

» e C V { . , Mezeorologi| ce UHABN D A Herr Schleiermacher erdffnete die Sißu.;z und gab zuglêich 1833 / Morgens | Nachmitt. | Abends j Nach einm(hricht von den bei der Akademie in dem leßten Jahre vor-

26 Januar.i 6 Uhr. | 2 Uhr. | 10 Uhr. Leobachtu

mmnenen Veränderungen. Hierauf lasen Herr C. Ritter

Luftdruck . 1349.3 7 ‘’’par.|338, 6 6 ‘Par. 837, 8 4 ‘’’Par.“Quellwärme 6,1

Luftwätme | —.6,6 ° R.| 3,2 R.| 4,6 ® R. aiuwärme 0,0 Thaupunkt —7,0°R.| —44® R. 5/39 - dveiig Q N Dunfstsättg.| 628 vt. 90 pCt. | 95 pCt. ¡Bodenwärme Wetter... | trübe. | halbheiter. | heiter. uodünsi. 0,01 Wind... G Q N Sh

Wolkenzug ' —— | —_ | ‘Niederschlag f), 0

Abhandlung úber das historishe Element ire den géogra- hen Wissenschaften und Herr Ehrenberg über den Cynoce-

Mythe vom Thot und der Sphinx vom naturhistorischen ndpunkt. ,

Im Bezirk der Königl. Regierung

Auswärtige: B &r sein. Amsterdam, 223. Januar

Niederl. wirkl Schuld 434. 26 ; f

62 99. Russ. (v. 1829 9,4 (v. 1531) 86. Preuss. Prüm.

Vest. 851. 38 Span. 357 N

Wien, 22 Jannar.

59 Vet B 482 g F Pri, 00h 12 t

Ksöniglihe Schauspiele

Montag, 28. Jan. ' Mirandolina , Lustspiel in 3 Abtheilungen , frei nach Locandiera, von C. Blum. (Fräulein v. Hagn: Miran Hierauf: Der Jurist und der Bauer, Original Lustspis Ábtheilyngen , von Rautenstrauch. (Fräulein v. Hagn: als Gastrolle.)

Dienstag, 29. Jan. Oper in 5 Abcheilungen - ' n v Musik von Meyerbeer; Ballets von Ph. Taglioni. schinka Schneider: Alice, als Gastrolle.) (

Preise der Pläße: Ein Plas in den Logen 0es ersien ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. Ó S 4:30

Sm Schauspielhause: 1) Le médecin malgré lui, c en 3 actes. 2) La favorile, vaudeville en 2 actes.

Jm Opernhause: Robert der nach dem Französischen én, T

Königstädtisches Theater.

Montaa, 28. Jan. Das Abenteuer in der Neujah: Lustspiel in 3 Akten, nach Zschokke's Erzähluna, von J. v Hierauf: Die Nasen-Harmonika. Zum . Beschluß: Der steher Nante im Verhör, komische Scene, arrangirt v Beckmann.

Wegen Krankheit des Hrn. Michelis kann „Doktor Vetter‘ heute nicht gegeben werden.

Die gelösten Billets bleiben zur heutigen Vorsteliu tig, oder kann der Betrag dafür bis 6 Uhr Abends in

Neueste Nachrichten,

Paris, 21, Jan. Gestern Mittag mufterte der K Begleitung der Herzoge von Orleans und von Nemo Hofe der Tuilerieen das sechste Dragoner-Regiment. Die Gazette de France ist heute, als an dem T Ludwigs XVI., mit einem schwarzen Trauerratide erschit fündigt an, sie werde morgen gar nicht erscheinen, den F genommen, daz die Deputirten-Kammer kein Bedenken sollte, am 21. Jan. selbst über das Verbrechen des Kou! berathen: in diesern Falle werde sie Über diese wichtige sion Bericht erstatten.

Das Wahl-Kollegium von Chalons im Marne-Deptl hat Herr Dozon , der sich wegen seiner Ernennung zuw an einem Königl. Gerichtehofe der Wieder-Erwählung ul fen mußte, aufs neue zum Deputirien gewählt. /

Aus Toulon wird unterm 15ten d. gemeldet, daß dortigen Hasen liegende Flottille, welche am 20sten nad) segeln sollte, um die Französische Occupations-Brigade ab durch eine telegraphische. Depesche Gegenbefehl erhalten )

Herr Odilon - Barrot ijt mit dern Bericht über die sition wegen Einführung der Ehescheidung beauftragt.

Die Tilgungs - Kasse hat in dem leßten Vierteljah! 1832 848,676 Fr. 5prozentiger Renten für den Pre 16,436,954 Fr. (Durchschnittepreis 96 Fr. 84 C.) und 267, Zprozentiger Renten für 6,054,893 Fr. (Durchschnittspreis 91 C.) eingekauft.

Heute {loß 5proc.. Rente pr. compt. 101. 70. fit 101. 80. 3proc. pr. côinpt. 73. 65, fin cour. 73. 79. Neap. pr. compt. 85. 89. fin cour85. 95. S5þproc. Spa!

5924. Zyroc. 362. 5proc. Bela. Anl. 78%. 5proc. Röm. A Frankfurt a. M., 24. Jan. Oesterr, 5proc. Metal 881. áproc. 7614. 7614. 2;proc. 452. lproc. 194. Br.

Actien 1407. 1405. Part.-Obl. 1293. 1292. Loose zu 100 Fl Br. Holl. 5proc. Obl, v. 1832 814. 814. Poln. Loose

Redacteur Cottel.

Gedruckt hci A. W. Hs!

° nene do 808. Kanz-BiI

Jm Schauspielhause, zum ets 0

307 ein Munizipal-Geseß für Paris,

zu Königsberg is der bisherige Dom- Vikar Czakert Plock alé Pfarrer an die fkatholishe Kirche in Bialutten, ses Neidenburg, verseßt worden.

Ange?ommen: Se. Excellenz der General-Licutenant und imistisch kommandirende General des Vten Armee-Corps, Grolman, von Posen.

Der General-Major, General - Adjutant Sr. Majestät des igs und Commandeur der 2ten Garde - Kavallerie - Brigade, fvon Nostiß, aus Schlesien. :

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Fran f:v'e: (ch:

Paris, 21. Jan. Unmittelbar nach der Bewilligung des gets, zu welcher man bis in die Mitte des Monats März elangen hofft, . soll die Session beider Kammern geschlossen en.

Folgendes sind die den Kammern gegenwärtig vorliegenden hiedenen Geseß-Entwürfe: das Zoll-Gese6, das Gesetz wegen ddification des Munizipal-Gese6es, der Rechnungs-Abschluß für

fion der Departements, über die Verantwortlichkeit der Mi- , Über die Exmittirung aus dem Grundeigenthum im Jn- des allgemeinen Besten, die Proposition des Herrn Harlé

etre} der Zeitkäufe, zwei Gesese über den Elémentar-Un-

t, Geseße über die Ausfuhr-Prämie vom Zucker, über die

onen der Blinden-Anstalt und des Jrrenhauses in Charen-

das Pensions-Geseß für die Bastillestürmer, die Propofi-

die beim Staatsschatze einzuführende Kontrolle, Gesekze über i der Marine anzut|ktellenden Schiffs - Capitaine, über den and der Offiziere, úber einen Zuschuß zu den Militair-Pen- , über einen Supplementar- Kredit zu dem Budget von und endlich das Einnahme - und Ausgabe-Budget für 1833. Vorgestern beschäftigten sich die Bureaus der Deputirten- er mit mehreren Propositionen; die erstere derse!ben rúßrte derrn Boudet her und es wurde darin die Auflösung und zanisirung sämmtlicher Königl. Gerichtshdfe verlangt, damit r Juli - Revolution feindlich gesinnte Justiz - Beamte besci- Verden könnten. Die Bureaus gestatteten indessen nicht, diese Proposition in dffentliher Sitzung vorgelejen werde. jweite Gesetzes: Vorschlag, der Herrn Ludre zum Verfasser bestand darin, daß alle Geschworenen zugleich Deputirten- er leyn sollten; er ward indessen ebenfalls verworfen. Der Präsident der Deputirten-Kammer wird am nächsten erstag einen großen Ball geben, zu welchem sämmtliche tirten und außerdem fünfhundert Personen eingeladen sind, Die Gazette de France stellt unter der Ueberschrift: einundzivanzigste Januar‘/ folgende Berrachiungen an: te vor vierzig Jahren und auf demselben Plate, wo je6t als die Fahne weht, die damals die Hinrichtung eines 98s als einen Sieg begrüßte, rief Ludwig XVI., von den êsentanten Frankreichs verurtheilt, seinen Henkern Verzei- zu Und segnete das Volk, das ihn opferte. Aber die Re- ion hielt auf ihrer Bahn nicht inne; jene Verzeihung lastete hr, wie Gewissensbisse auf dem Herzen des Schuldigen, sie wollte sich durch Verbrechen von denselben befreien. dem sle den Sohn des Märtyrer - Königs fast {on in der je vernichtet, stürzte sie zwet Mal den tieder aufgerichteten n seiner Familie um; zwei Mal verübte sie Mord an den Prin- ines Hauses, an dem Erben der Condé’s und an dem Vater des ras von Bordeaux, in der Hoffnung, ein verhaßtes Geschlecht mit f tage auszurotten, und jeßt noch brúllt sie unter den Mauern itadelle von Blaye „wo eines ihrer Opfer durch Verrath gen sit. Jn den nächstfolgenden Jahren nach der Hin- 9g des gerechten Königs befahl die Revolution, der Jah- } seínes Tódes solle ein Tag der Freude für Frankreich i eute verlangt sie, jener Tag solle aufhdren, ein Tag der

Am Donnerstage den L24sten d. M.' hielt die Königliche.

Diese warde durch

us der Aegyptier nebst Betrachtungen über die Aegypti-,

Gesetze üher die Orga--

egen Untersuchung des Keßnerschen Defizits, das Gese6 |

e

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ches Unglck betrachtet worden; als Agis, Kön ed indem er seinem Volke bessere Geseße Leben N Bu der Parteiwuth fiel, erklärten die Bürger von Sparta, daß noch [nie ein so schreckliches, unglückliches und veröammungswerthes Verbrechen begangen worden, seitdem die Dorier den Pelo- ponnes bewohnten. Jn den neueren Zeiten war es Eng- land, welches die Schranke umwarf, die bis dahin das - Kd- nigthum von dem Henkerbeile getrennt hatte, und Frank- reich allein war so unglücklih, seinem Beispiele zu folgen. Cromwell brachte, den religiösen Fanatismus benu6end, Karl I. als ein angebliches Hinderniß gegen die Religion auf das Schaffot; der Konvent verurtheilte Ludwig XVI. als ein Hin- derniß für die Rèpublik. Aber die zum Werkzeuge der Heuche- lei gewordene Religion hüllte sich beim Anblick des Verbrechens von Whitehall in einen Trauerflor, und die Freiheit eilte bestürzt von den Stufen des Schaffots davon, auf welchem das Haupt Ludwigs gefallen war.- Warum nöthigt uns diese Vergleichung i s England und Frankreih, im Namen unseres Vater- andes zu errôthen? waxum hat dieses nur das Verbrechen seines Mebenbuhlers, und nicht auch. seine Reue nachgeahmt ? In heiden Ländern Aossen viele Thränen über den Fall des F Königs; beim „Tode Karls gaben sich in England, wie Burnet er- zählt, die Gefühle tiefer Trauer und N Hasses gegen die Ur- heber dieser Tragödie kund ; die Königsmörde., die von den damaligen Englischen Schriftstellern Vatermdrder genannt wurden, fanden bei dem Sohne des von ihnen verurtheilten Königs weniger Verzeihung, wie in Frankreich, deyn die meisten rôtheten den Plaß Chatinge Cross mit ihrem Bíute. Man errichtete Karl l. eine Bildsäule auf demselben Plabe, wo er enthauptet worden war, und der Jahrestag seines Todes wurde für das Englische Volk ein_Tag des Fastens und Betens. Als 1688, also 39 Jahre nach dem Tode seinesxVaters, der Sohn und Nachfolger Karl's l. vertrie- ben wurde, ward die Trauerfeier des 9. Februar 1649 nicht ab- geschafft. Merkwürdig is es, daß heute mit Ausnahme der re- publikfanischen Blätter und der Wahl - Kammer alle Welt das Gefühl der Verehrung und Liebe für das Andenken Ludwigs XVI. theile. Die Herren von Siméon, Montebello, Mounier, von Grouchy, von Barante, Emeriau, Roederer, von Sacy, Ville- main und von Ségur haben einstimmig das Verbrechen vom 21. Jan. gebrandmarkt und im Namen der ganzen Nation gegen das Attentat protestirt, welches Frankreich der Republik überlieferte. Es wird also jeßt von der Nachwelt, die für Ludwig XVI. begonnen hat, anerkannt, daß einer der tugendhaftesten „Könige , die jemals auf einem Throne gesessen, einem Versuche mit der Republik geopfert worden is, einem unglücklichen Versuche, den ganz Frankreich gegenwärtig zurÜkweist. Die einzige Ursache des Todes jenes fo nationalen Königs war also diese, daß er einem Hirngespinnst im Wege stand, gegen welches das Land sich jet erklärt hat. Uebrigens mdge Frankreich ruhig seyn; es wird auch fernerhin seinen Schmerz feierlih und öffentlich aussprechen können; das j begonnene Werk wird unbeendigt bleiben, dafür bürgt das Jn- teresse des an der Spike des Staats stehenden Fúrsten, welcher der Unverleßzlichkeit der Krone einen unheilvollen Streich verseßen würde, wenn er das Prinzip des neuen Geseßes genehmigen wollte.‘

Da der Marschall Soult sich gestern nicht unter den übri- gen Ministern befand, welche den König bei seiner Ankunft b@& grüßten, so verbreitete fich das Gerücht, der Marschall wolle in Folge der zwischen ihm und dem Marschall Gérard ausgebroche: nen Mißhelligkeit abdanken ; die Abwesenheit des Kriegs - Mini- sters scheint aber nur der Kontusion zuzuschreiben zu seyn, die er in Douay durch den Schlag eines Pferdes erhalten, und die ihn nöthigt, das Zimmer zu hüten.

Auf den Vorschlag des Marine- Ministers hat der König vor kurzem dem Capitain Allard, ehemaligen Adjutanten des Marschalls Brune und jeßigen Ober - Befehléhaber des Jundi- schen Fürsten von Lahore, Runjit-Singh, das Offizier - Kreuz der Ehren - Legion verliehen. Vor Cieotah Jahren erzählten die Zeitungen von zwei Französishen Offizieren, Allard und Ventura, die nah der Schlacht von Waterloo Frankreich verias- sen und ihre Diensie einem Jndishen Fürsten angetragen hät- ten. Herr Allard hat die Judischen Truppen ganz auf Euro- päischen Fuß organisirt; sie werden nah Kommando's in Fran- zösischer Sprache exerzirt und haben die dreifarbige Fahne ange- nommen. Mehrere alte Kameraden des Capitain Allard haben den Versuch gemacht, zu ihm zu dringen; aber der mißtrauische Indische Souverain hat bis jegzt nur den Bruder desselben zu ihm gelangen lassen.

Der Admiral Roussin war am 13ten d. M. in Toulon an- gekommen, um sih auf seinen Botschafter-Posten nah Konstan- tinopel zu begeben, und wartete nur noch auf Depeschen der Regieruna, um sich auf der Fregatte „„Galathée‘/ einzuschiffen.

Für die gefangen sibenden Republikaner hat sich ein Unter- stüßunge-Verein gebildet, an dessen Spike die Deputirten Cor- menin, Voyer-d’Argenson, Audry de Puyraveau, Garnier: Pagès und Beauséjour stehen.

Frau von Ste. Elme erklärt die von den Zeitungen gege- bene Nachricht, daß sie nächstens auf dem Theater Ambigu- Cotnique, und zwar in einer der pikantesten Situationen aus ihren Denkwürdiakeiten, als Schauspielerin debütiren werde, für einen schlechten Spaß.

Aus Algier wird vom 31. Dezember. gemeldet: „Seit vierzehn Tagen sind Kouba und Delby- Jbrahim, zwei schdne, massiv gebaute Dörfer, das eine aus 16, das andere aus 12 Phusern bestehend, fertig geworden; in beiden wohnen 63 Fa- milien. ‘“/

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Großbritanien und Jrland.

London, 19. Jan. Nachrichten aus- Brighton zufolge, wird der König nach geschehener Eröffnung des Parlaments am 9. Februar wieder dorthin zurückchren, indem erst am 21. Fe- _bruar die ganze Hofhaltung von dort wieder aufbrechen soll.

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Sve e L aE a C R P E —chE

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Die Thätigkeit in unseren diplomatischen Bureaus is jest so groß, daß die Beamten des auswärtigen Se e reign office) gestern bis 4 Uhr aufbleiben mußten, um die war- tenden Depeschen zu expediren.

Der Courier theilt nunmehr in seinem heutigen Blatte den wörtlihen Text der Convention mit, welche dem Könige von Hol- land von den Höfen Englands und Frankreichs vorgelegt wor- den ist, Bekanntlich hatte sich döber die genaue Abfassung dieses Entwurfes, der vom Albion und vom Amsterdamer Han- delsblad zuerst auf verschiedenè Weise mitgetheilt wurde, eine Kontroverse erhoben. Der Courier {chick der Mittheilung der Convention folgende Bemerkung voran: „Obwohl der wesentliche Jnhalt des nachfolgenden Dokumentes bereits be- kannt ist, so ist doch noch feine genaue Abschrift davon er- schienen. Da es bei den dffentlihen Diskussionen über diplos matische Gegenstände von der höchsten Wichtigkeit ist, daß man genau die Worte der offiziellen Mittheilungen kennt, so haben wir uns sehr viel Mühe gegeben, und bedeutende Kosten nicht gescheut, um uns eine Abschrift des Entwurfes zu verschaffen, welche uns in diesem Augenblick durch außerordentliche Gele; en- heit aus Paris zugegangen if, und wörtlich lautet, wie folgt:

„Entwurf zu einer Convention zwischen Holland einer- und Frankreich und Großbritanien an- dererseits.

Artikel 1. Se. Maj. der König der Niederlande ver- pflichtet sich, seine Truppen aus dén Forts Lillo und Liefkens- hoek ura EIpseen, welche 10 Tage nach der Ratification der gegenwärtigen Convention geräumt, und den Belgischen- Trup- pen übergeben werden sollen. Art. 2. Se. Maj. der Kd- nig der Niederlande verpflichtet s{ch, unmittelbar nach der Nati- fication des gegenwärtigen Vertrages die Schifffahrt auf der Maas und ihren Abzweigungen dem Handel zu öffnen, und bis ein definitives Arrangement in dieser Bezi-hung abgeschlossen seyn wird, soll die Schifffahrt auf diesem Flusse den Bestim- mungen des Vertrages unterworfen seyn, welcher am 31. März 1831 in Mainz, hinsichtlich der Rhein-Schifffahrt, abgeschlossen worden ist, so weit sih nämlih jene Bestimmungen auf. den besagten Fluß anwenden lafsen. Artikel 3. Bis zum Abschluß eines definitiven Traktates zwischen Bel- gien und Holland bleibt die Schifffahrt auf der Schelde frei, und ohne irgend eine Beschränkung, so wie sie es seit dem 20. Januar 1831, in Gemäßheit der unterm 25. Januar 1831 durch Se. Majestät den König der Niederlande den fünf Mächs ten zugesandten Erklärung, gewesen ist. Art. 4. JJF. MM. der Kdnig der Franzosen und der König des vereinigten König- reiches von Großbritanien und Jrland verpflichten si{ch, unmit- telbar nah Ratification des gegenwärtigen Vertrages die Räu- mung Venloo's, des Holländischen Theiles von Limburg und des Deutschen Theils von Luxemburg, wie ihre Distrikte durch den Traktat vom 15. November-1831 begränzt worden sind, von den Belgischen Truppen zu erlangen, und den Behörden des Königs der Niederlande, Großherzogs von Luxemburg, die obenerwähn- ten Festungen, Pläße und Gebietêtheile übergeben zu lassen. Art. 5. Se. Majestät der König der Niederlande willigt darein, daß die Handels- Verbindungen zwishen Belgien und Deutschland, mittelst eines Weges durch Limburg, vollkommen frei bleiben, und unter keinem Vorwande gehindert werden können. Die Benutung der Straßen, welche durch die Städte Mastricht und Sittard gehen, und nach der Deutschen Gränze führen, wird nur einem mäßigen Chausséegelde, zur Unterhaltung der Straßen, unterworfen, so daß dem Transito-Handel kein Hinderniß in den Weg gelegt witd, und daß durch Erhebung der ebenerwähnten Abgabe die Straßen immer in guter Ordnung und in cinem Zustand erhalten werden, der die Handels-Verbindungen erleich-

| tert. Art. 6. Se. Maj. der König der Niederlande verbürgt sich

dafür, daßin den Gebietstheilen, welche von den Belgischen Truppen geräumt, und den Holländischen oder Luxemburgischen Behörden übergeben werden, kein Jndividuum wegen irgend einer direkten oder indirekten Theilnahme an den stattgehabten politishen Er- eignissen verfolgt oder beunruhigt werden soll. Art. 7. Se. Maj. der König der Niederlande verpflichtet sich, seine Armee unmittelbar nah der Ratification des gegenwärtigen Vertrages auf den Friedensfuß zu seben; so daß diese Herabsezung einen Monat nach besagter Ratification bewerkstelligt ist, vorausgesebt, daß die Belgische Armee in derselben Zeit auf den Friedensfuß herabgeseßt wird. Art, s. I I. M M. der König der Fran- zosen und der König des vereinigten Königreiches von Großbri- tanien und Jrland verpflichten sich, die Herabsezung der Bel- gischen Armee auf den Friedensfuß binnen einen Monat nach der Ratification des gegenwärtigen Vertrages zu erlangen.

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i U seyn, ein trauriger und schmerzliher Vergleich! r in unsern Tagen is der Königsmord als ein öffentli- |

Mehrere fremde Gesandte haben gestern bis spät in die Nacht mit Lord Palmerston im auswärtigen Amte gearbeitet.

Art. 9. Unmittelbar nah dem Austäusch der Ratificationen des gegenwärtigen Vertrages werden JJ. MM. der König der Franzosen und der König des vereinigten Königreiches von Großbritanien und ZJrland das Embargo aufheben, welches sie auf die den Unterthanen Sr. Majestät des Königs der Nieder- lande gehdrenden Fahrzeuge, Schisse und Waaren gelegt haben, und werden solhe unverzüglich freigelassen und ihren resp. Bes sibern zurückgegeben werden. London, den 30. Dez. 1832. : (gel Talleyrand. Palmerston.“

„Der unterzeichnete Geschäftsträger Frankreichs bei der Nies derlándischen Regierung hat den Beh erhalten, Sr. Excellenz dem Herrn Baron Verstolk von- Soelen die Vorschläge mitzus- theilen, welche Se. Majestät der König der Franzosen in Ue- bereinstimmung mit Sr. Majestät dem Könige von Großbritas nicn an die Regierung Sr. Majestät des Königs der Nieder- lande gerichtet haben. unter den gegenwärtigen Umständen hoffen die Hdfe von Frankreih und Großbritanien, daß der von ihnen an den Tag gelegte Eifer, Sr. Majestät dem Kd nige der Niederlande jene Vorschläge mitzutheilen, von Lebterm als ein deutlicher Beweis der billigen und versöhnlichen Gesins nungen betrachtet werden wird, welche stets in allen ihren Hands lungen vorgeherrsht haben. Der Unterzeichnete ergreift diese Gelegenheit u. s. w. Jm Haag, den 2. Januar 1833. gez.) Marquis von Eyragues.“

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