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nens enn Jena, 95. Jan. Seit dem Wften d. sind hier meh- dete, von einer geringen * Anzahl hiesiger Studirender ausge- hende Excesse vorgefallen, welche einen immer ernsteren Charak- ker annahmen und zuleßt in der Nacht vom 22sten zum 23sten d. M. so ausarteten, daß die ganze Stadt durch die beispiellose Frechheit einiger Einzelnen in große Unruhe versezt wurde. Am 23sten d. M. is ein starkes Militair-Kommando eingerückt, durch welches die sehnlichst erwünschte Ruhe uns wieder ge- währt worden und die geseßliche Vollstrekung der Beschlüsse des akademischen Senats gesichert wird. Die bei weitem große Mehrzahl unserer Studirenden hat an jenen Vorfällen, der ge- wöhnlichen Aufforderung ungeachtet, durchaus keinen Theil ge- nommen. Die Vorlesungen werden ununterbrochen und unge- stôrt fortgesetzt, auch fleißig besucht.
— Die Leipziger Zeitung meldet ber jene Vorfälle aus Jena vom 283. Jan.: „Wegen eines, in der Nacht vom Asten zum 21sen d. M. hier vorgefallenen, durch eine Anzahl Studirender verübten Excesses, hat sich die Staats-Regierung zu Weimar, so viel men weiß, auf Ersuchen und Antrag des hie- sigen akademischen Senats, veranlaßt gesehen, am 22sten d. M. eine Abtheilung Militair abzusenden, jedoch solches vor der Hand blos in die Umgebung hiesiger Stadt einquartieren lassen, damit dasselbe im Faile sich erneuernder Unordnungen gleich bei der Hand seyn könne, denselben zu steuern und die akademischen Beamten ín Handhabung der Geseze bei Untersuchung dieses Vorfalls zu \{üßzen. Da sih die Excesse in der verwichenen Nacht und heute Morgen auf die ungebührlichste Weise so ge- steigert haben, daß der als Landtags-Deputirter in Weimar anwe- sende Kurator der Universität, Ober-Appellations-Gerichts:Präsident von Ziegesar, zur Herstellung der Ordnung sich hat hierher begeben müssen, so war es demselben nöthig erschienen, das Militair ganz in der Nähe d haben, und demzufolge rücken in diesem Augenblicke zwei Kompagnieen Jnfanterie (300 Mann) unter dein Komniando des Majors von Germar hier ein. Hoffentlich wird diese Nacht nunmehr ruhig vorübergehen. — Mehrere Stu- denten sind verwundet, und der Student Buchwald aus Weimar, der durch einen Schlag auf ven Kopf eine so gefährliche Wunde erbalten, daß er hat trepanirt werden müssen, soll von den Ae ten a!s unrettbar ertlärt worden sein. — Nach wiederhergestell- ter Rahe soll diese Mislitair- Abtheilung, wie man sagt, nach Pzeido admarschiren, um dort zur Aufrecdthaltung der Ordnung bei der in einigen Tagen daseibst vorzunehmenden Hinrichtung des, zweier Mordthaten geständigen, beim dasigen Kriminalge- richt inhaftirten Scharfrichterknehts G. Ortel aus Möschlitz be- nugt zu werden.
Wtirzóurg, 24. Jan. Jn dem Städtchen Main -Bern- heim (5 Stunden von hier) sind unruhige Austritte vorgefallen, s9 da einze Untersuczungs- Kommission von hier abging, und Deut: fr grgen 9 Uhr auch eine Compagnie des 12ten Königl. Linie Jnfanterie-Regiments dahin abma: schirte.
amburg, 2%. Jan. Heute hat der Kdntgl. Preußische auß rort ¡fliche Vesandte und bevolimächtigte Minister, Herr Legations: Hach von Hänlein, dem Senat in herkömmlicher Weise das Königl. Seglaubigungs- Schreiben übergeben. Spanien.
Madrid, 15. Jan. Die Hof-Zeitung vom 12ten d. enthält drei Dekrete der Königin, durch welehe folgende Verän- derungen in dem diplomatischen Personal vorgenommen worden : Herr Vial ist zum Gesandten in London, Herr von Cordova, bisheriaer Gesandter in Berlin, zum Gesandten in Lissabon und Herr Gutterrez de los Rios zum Gesandten in Berlin er- A L bin V (tagt Minis 9
uf den Vorschlag des nisters des YJnuern, Grafen Ofalia, ist die im Jahre 1796 von Karl [V. gegründete und 1808 aufgelöste Kantabrische Gesellschaft wieder hergestellt worden.
An die Stelle des bisherigen Direktors der hiesigen Hof- Zeitung, General-Post- Fiskal de la Hoz, den seine Kränklich- keit nöthigt, diesen Posten niederzulegen, ist Herr Lista damit
126 hat am sten mit seinem Generalstabe die Stadt Krefeld wie-
Generals das Observations-Corps gegen die Maas gebildet, und in der Umgegend von Krefeld in Kantonnirung gestanden, zwei Tage zuvor den Rückmarsch in ihre früheren Garnisonen auf der rechten Rheinseite angetreten hatten.
— Aus Greifswald meldet man unterm 2Wsten d. M.: ¡Heute erlebten wir hier eine kirchliche Feier, die noch lange bei uns in frommer Erinnerung bleiben wird. Es ward nämlich die hiesige Kirche zu St. Nicolai, nachdem sie in den lebten Jahren in allen ihren inneren Theilen einfach, aber s{öôn er- neuert, und nachdem durch diesen Ausbau der öffentliche Gottes- dienst in derselben, wenn auch nicht gänzlih gehemmt, doch in mancher Beziehung beschränkt und gestört worden, vor ciner sehr zahlreichen Versammlung zu ihrer religidßsen Bestimmung feier- lih wieder eingeweiht. Die Einweihungs- Predigt ward von dem evangelischen Bischof und General- Superintendenten von Aa Herrn Dr. Ritschl, nah dem Texte Ev. Joh. 4, 24. gehalten.
— Der Unterricht für Schäfer - Lehrlinge auf der Königl. Stamm-Schäferei zu Frankenfelde a. d. O. wird in diesem Jahre, wie gewöhnlich, in der Mitte des Monats Mai beginnen, und es werden die Anmeldungen zur Aufnahme der Lehrlinge von der Administration zu Frankenfelde bis Ende März d, J. an- genommen.
Meteorologische Beobachtung. 1833 | Morgens | Nachmitt. | Abends j Nach einmaliger
29. Fanuar.| 6 Uhr. 2 Ubr. | 19 Uhr. Beobachtung.
‘1 l , “ Luftdruck . [333,9 8 Par.|333, 2 s “’Par./332,1 4 Par.fQuellwärme 6,3 ® N. Luftwärme | — 0,7 ® R. =+ 0,6 ®-R.| 4-0/5 ® R.'Flufwärme 0,53 ® R. Thaupunkt | — 2,1® R. — 1,72 N 0/99 R [Bodenwärme 039®%R Dunftsättg.| §84 pCt. 83 pCt.- | 95 yCt. ¡Iusdünst. 0,0 1 8“ Rh. Wetter... | trube. trúbe. | trúbe. {Niederschlag 0, 0 6 0 “Nh. Wild SW. SSW. *% SSO. [sini seit 2# Uhr Wolkenzug —_— | _— | -— feiner Scbnce.
Auswärtige Börsen, Amsterdam, 25. Januar. Niederl. wirk]. Schuld 431, 52 nene do, 804, Kanz-Bill. 161 63 997. Ruda. (v, 1828) 96. (v. 15831) 86. Preuss, Präm. Sch. Siv. Veat. 86. 38 Shan. 3524. 58 554. tiamburg, 28. Januar. Oest. 55 Met. 884. 48 do. 767. Bank-Actien 114634. Russ. Eng). 975. Russ. Holl. (v. 1834) 88. Preuss. Präm. Sch. 102. Poln, 1161. Dän. 683. O A N 25. H f T . 884 x- 72. Loose zu 4100 FI. —-. Bank-Actien 11542. d
Königlihe Schauspiele.
Donnerstag, 31. Jan. Jm Opernhause: Der Templer und die Jüdin, große romantische Oper in 3 Abthetlungen, mit Tanz; Musik von H. Marschner.
Im Schauspielhause: 1) LVelva, ou: L'orpheline muelte, pièce en 2 parties, par Scribe. 2) La première représenta- u La Robert le diable, à propos vaudeville nouveau en acie,.
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der verlassen, nahdem die Truppen, die unter den Befehlen des |
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Königstädtisches Theater. Donnerstag, 31. Jan. Zum erstenmale: Das Consi'ium, Lustspiel in 1 Akt, von Johanna v. Weißenthurn. Hierauf: Variationen, komponirt für Dlle. Gerwer von Th. Bdhm, vor- getragen von Derselben. Dann folgt, zum erstenmale: Die Wittwe von achtzehn Jahren, Lustspiel in 1 Akt, fcei nach dem Französischen des Théaulon, von Herzenskron. Zum Beschluß, zum erstenmale: Die Belagerung der Citadelle von Antwerpen, großes Tableau, arrangirt von Hrn. Roller.
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bekleidet worden. Tür lek
Durch außerordentliche Gelegenheit (meldet der Oesterre i- | chische Beobachter) sind uns folgende Nachrichten E Kon- | stantinopel vom 8. Jan. zugekommen: „Aus Klein- Asien sind | seit den seten Anzeigen über die Niederlage des Türkischen e | res bei Konieh (Jconium) keine weiteren Nachrichten von Be- | deutung beêannt geworden. Man weiß sonach vichts von vor- | rüctenden Bewegungen Ibrahim Pascha's. Yndessen hat am | 2. Jan. eine große Rachs - Versammlung bei dem Seraskier Chosreiv - Pascha statt gesunden, wobei der Sultan in Per- son den Vorsi6 führte. Jn diesem Rathe wurde die Kriegs - und Friedens - Frage verhandelt, und einstimmig der Beschluß | gefaßt, daß unter annehmbaren Bedingungen die Zurück- | nahme des im Laufe des vorigen Jahres gegen Mehmed Ali | erlassenen Fetwa's (Urtheilsspruches des Mufii, worin der Bann gegen Mehmed Ali und . seinen Sohn Jbrahim ausge- | \sproHhen wurde) stattfinden solle. Als die erste dieser Bedingun- | gen is die Unterwerfung des Pascha von Aecgy@en unter seinen | rechtmäßigen Souverain ausgesprochen; die Beichnung mit dem von Mehmed Ali gewünschten Paschalik von Syrien könne die | Folge seyn. Die gefaßten Beschlüsse werden dem Vice-König | durch den ehemaligen Kapudan-Pascha, Halil Pascha, überbracht; | derselbe hat sich bereits in Begleitung des Ameddshi Efendi | (Kabinets-Secretairs des Reis-Efendi) und mehrerer andern hd- heren Beamten der Pforte nah Alexandrien eingeschifft. Gleich- zeitig ist der K. Russische General - Lieutenant Murawteff eben - falls nah Alexandrien unter Segel gegangen , und eben so wer- den dahin Aufträge des K. Oesterreichischen Hofes mittelst eines der Kriegsschiffe der Station in der Levante überbracht. Diese Schritte haben zu Alexandrien die voliste Unterstüßung der Englischen Regierung zu gewärtigen. — Mittheilung der einge- | leiteten direkten Schritte gegen Mehmed Ali is dessen Sohn Jbrahim Pascha gemacht worden. Türkische Commissaire sind deshaíb na dem Aegyptischen Hauptquartier abgegangen, in | deren Begleitung sich der Oberst Duhamel vom Gefolge des | General-Lieutenants Murawies befindet. Man weifelt nicht an dem naße bevorstehenden Abschluß eines Waf enstillstan- des. Die Kunde von diesen Ereignissen hat allgemeine Befrie- digung in der Hauptstadt erzeugt. Die früher keinen Augen- bli gestôrte Ruhe ist durch das bessere Vertrauen in die Zu- kunft befestige. Jeder folgt seinen Geschäften, und ven Be- sorgnissen i keine Rede. Man erwartete nächstens in Konstan- tinopel die Rücklehr der Flotte, welche noch in den Dardanellen vor Anker liegt. Alles trágt demnach in der Hauptstadt des Türkischen Reiches das Gepräge des tiefsten Friedenszustandes.“/
J nf: n d.
Berlín, 30. Jan. Der kommandirende General des 7 Armee-Corps, General der Jnfanterie, Freiherr von Múffling,
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| begleitet von der Prinzessin Adelaide, nah Neuilly.
| Gewissen,
| genden zehn Tage tritt die Versammlung zum zweitenmale, Be-
WMelleste NaGriGten.
Paris, 24. Jan. Der König hielt gestern Mittag einen | zieistündigen Minister-Rath. Um 321 Uhr fuhren JJ. MM., |
In der gestrigen Sißung der Deputirten-Kammer verlas Herr von La Pinsonníière eine, aus 6 Kapiteln und 48 Artifeln bestehende, neue Proposition, in Betreff der Frie- dens - Gerichte, indem er sich die nähere Entwickelung derselben | auf den nächsten Sonnabend über acht Tage vorbehielt. — An der Tagesordnung war jest die Fortsesung der Berathungen | über das Departemental- Gese und namentli über den 46sten Artikel in Betreff des von den Wählern zu leistenden Eides. Die Regierung hatte auf den gewöhnlichen verfassungs- mäßigen Eid angetragen. Herr Comte dagegen verlangte, daß | die Präsidenten der Wah!-Versammlungen den Wählern folgende Eides-Formel vorsagen und daß diese darauf „J; schwöre es! “/ antworten sollten: „Jhr s{hwdrt vor Gott, auf Ehre und et _daß Jhr alle die Bedingungen in Euch ver- einigt, die das Gesek von einem Wahlmnanne verlanat; | daß Ihr zur Abgabe Eures Votums weder ein Geschenk, noch ein Amt, noch eine Versprechung erhalten habt, daß Eure Stimme Euch weder durch Drohungen, noch durch Furcht, noch durch ein Privat - Jnteresse eingegeben wird, sondern daß Ihr nach Euren Einsichten und Eurem Gewissen, bloß zur Förde- rung des allgemeinen Besten, wählen wollt.‘ Nach einer weit- läuftigen Debatte wurde indessen dieser Vorschlag verworfen, und dagegen der 46ste Artikel in der nachstehenden, ursprüng- lichen Abfassung angenommen : „„Kein Wähler darf seine Stimme abgeben, bevor er nicht in die Hände des Präsidenten den Eid der Treue gegen den König der Franzosen, und des Gehorsams gegen die Verfassungs-Urkunde und dic Landesgesetze geleistet hat.// Die nächstfolgenden Artikel gaben zu keiner Berathung von irgend cinem Jnteresse Anlaß. Sie lauten im Wesent- lichen also: „Bei dem Namens - Aufrufe erhält jeder Wähler von dem Präsidenten einen Wahl- Zettel, den er auf einem besonderen Tische heimlich entweder selbst beschreibt oder von | einem seiner Kollegen beschreiben läßt, und demnächst zusammen- | gefaltet dein Präsidenten übergiebt, der ihn in die Wahl-Urne | wirft. Jener Tisch muß so vorgerichtet seyn, daß er von dem Bureau des Präsidenten völlig getrennt ist, und daß die Wäh- ler frei um denselben herumgehen können. Zuerst wird das Mitglied des General-Conseils ernannt, und innerhalb der fol- |
hufs der Wahl der Mitglieder der Bezirks-Conseils, zusammen. | Bei der ersten Abstimmung i, damit bie Wabi gûlelg L die | Gegenwart von mindestens cinem Drittheile 4- 1 aller einge- schriebenen Wähler, so wie die absolute Majorität der abgegebe- nen Stimmen erforderlich ; bei der zweiten Abstimmung hingegen reicht die,relative Stiminen-Mehrheit hin. Bei Gleichheit der Stim- |
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| Eigenthum gelitten, ist von dem Minister des Jnnern zut | nomnien worden, so daß der bereits zum Berichterstatter er | gewesene Herr Parant der Kammer keinen Vortrag weiter
| sin gefahrlih werden fönnte. | Brust- Beschwerden leiden.
men wird der älteste der Kandidaten als gewählt betrachtet. i | Erdffnen der Wahl- Urnen liest der Präsident jeden Zet | vor, worauf sámmtliche Zettel sofort, und in Gegenty Versammlung verbrannt werden. Hat eine erste Abstimny keinem Resultate geführt (insofern nämlich keiner der Kandid, absolute Majorität erhalten), so kann noch an demselben 3 einer zweiten geschritten werden; jedes Skrutinium m mindestens drei Stunden lang offen bleiben. Erhebt sich (| Wahl - Geschäfte irgend eine Contestation, so entscheidet F risch das Bureau darúber und der Streit wird in dem, de, fekten einzureichenden, Protokolle verzeichnet. Jt diy Meinung, daß die gescblichen Bedingungen oder Förmli außer Acht gelassen worden, so kann er innerhalb 14 Tg dem Práäfektur-Rathe auf eine Nullitäts-Entscheidung an das Erkenntniß des Práfektur-Raihes muß alsdann binney Monate erfolgen. (Herr von Podenas trug auf einen an den Staais - Rath gegen dergleichen Erkenntnisse der | tur-Räthe an; dieser Vorschlag wurde aber verworfen.) Wahlmann hat das Recht, gegen die Operationen einer Versammlung, auch noch fünf Tage nah Beendigung de zu reflamiren; die Entscheidung gebührt in diesem Fas Práfektur- Rathe, es sey denn, daß es sih um eine gel Unbefugtheit eines oder mehrerer Mitglieder handelte | chem Falle die Sache vor das Civil -Tribunal des Bezi) bringen ist; von der Entscheidung dieses Leßteren kann y Staats-Rath appellirt werden. Jst die Zahl der Wähl sechsmal so stark, als die der zu wählenden Mitglieder, \ diese Zahl durch Herabsezung des Wahl-Census erzielt w — Die Art. 58 bis 62 betreffen bloß das General - Con Seine-Departements und wurden, auf den Antrag der K sion, vorläufig ausgesezt. Die übrigen Artikel enthalten
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torische Bestimmungen. Die Anlegung der neuen List danach binnen einem halben Jahre, von dem Tage de kanntmachung des Gese6es an, becndigt seyn. Es soll de nige frei stehen, die Ausführung dieses Gejcßes, wo er
| in Betreff der Wahl- Bezirke zu berathschlagen.
angemessen hält, auf cin Jahr zu suependiren. Auf das Departement sol dasselbe gar keine Anwendung finden; vi soll für dieses Departement ein besondercsó Geseßz gegeben wu — Jetzt blieb nur noch über das dem Gesetze anzuhängendeT Da i indessen noch nicht vollendet ist, jo wurde die Abstimmun den ganzen Geseß- Entwurf bis zum nächsten Sonnaben) gesezt. — Den Beschluß der Sizung machte die Berz über den Geseß-Entwurf wegen der den Bastillestürmern willigenden Pensionen. Nach einer nicht uninteres}sante batte (aus der wir morgen einen Auszug geben werden dieser Entwurf, wonach jeder auf einer angehängten Liste lich aufgeführte Bastillestürmer eine lebenslängliche Pens 250 Fr. erhalten soll, mit 150 gegen 86 Stimmen dus
Es hat neuerdings ein Präfekten-Wechsel stattgefundy, die Stelle des zu anderen Functionen berufenen Herrn v leyrand ist der bisherige Präfekt des Gironde: Departement, von Preissac, zum Präfekten des Departements des Pi Calais ernannt worden. Statt seiner hat der bisherige des Departements des Gard, Herr von Lacoste, die Pi des Gironde - Departements erhalten. nerseits wieder durch Herrn Rivet, bisherigen Präfekt Departements der Obern Marne, ersckt worden. De» ÿ Präfekt von Clamecy, Herr Delamarre, ist zum Präfew Departements des Cantal an die Stelle des auf Y geseßten Herrn Guittard, der Unter-Präfckt von Bazas, Brun, zum Präfekten des Departements des Lot und d( ronne an die Stelle des zu anderen Functionen berufenen Croneau, der Unter- Präfekt von Beihune, Hr. Decour! Präfekten des Departements des Lot an die Stelle des deren Functionen berufenen Hern. von Roujoux, und endl Unter - Präfekt von Marvejols, Hr. Ywmbert- de- Mor zum Präfekten des Departements der Obern Loire an die des gleichfalls zu anderen Functionen berufenen Hrn, § ernannt worden. Die betreffende Königl. Verordnung is 21sten d. M. datirt.
Der von der Regierung der Deputirten-Kammer vor Geseb-: Entwurf wegen der Entschädigung derienigen Ben der Hauptstadt, die in den Tagen des 5. und 6. Juni an
diesen Entwurf zu machen haben wird.
Ein hiesiges Blatt will wissen, der Doktor Orfila 4 desha!b nah Blaye gereist, um sich zu überzeugen, ob de sundheité-Zustand der Herzogin von Berry wirklich von di sey, daß ein längerer Aufenthalt in dieser Citadelle der Y
Ihre Königl. Hoheit soll Der Advokar Hennequin ha diesen Umständen gegen die längere Verhaftung der H: dffentlich protestirt. Er sagt in dieser, dem Minister des eingereichten Protestation, welche die Gazette de France ausführlich mittheilt: „Jch beschwöre die Regierung, ein! fangenschaft ein Ende zu machen, die stets eine will! Handlung war, jeßt aber eine mdrderishe Handlung zu beginnt. ‘‘
Der Generalstab der Nord - Armee ist in Compiègne troffen. Man glaubt, daß dieses Armee-Corps in den erst gen des künftigen Monats auf den Friedensfuß gesest |! wird. Die mit der Prúfung des Budgets des Kriegs - M riums beauftragte Kommission der Deputirten: Kammer gestern cine abermalige Besprechung mit dem Marschall S der noch immer das Bett húten muß.
Im Laufe des vorigen Jahres slnd in Marseille Schiffe eingelaufen, wovon 316 aus andern Welttheilen fi In demselben Jahre sind 6975 Schiffe aus diesem Hafen gelaufen.
Horaz Vernet is vorgestern aus Rom hier eingetroffen
Privat- Briefe aus Madrid vom láten d. M. versi daß die Konferenz, dic Herr Stratford-Canning beim Ki gehabt, nur fünf Minuten gedauert habe. 5
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 101. 89. lin 101, 69, Oproc. pr, «compt. 70. 90, fin cour. 70, 90, 9 Neap. pr. compt. 85. 70. sin caur. 85. 80. Z5proc. Span. 587, JIproc. 36. Neues Anlehn von 1832 101. 85.
Frankfurt a. M., 27. Jan. Oesterr. 5proc. Metall, áproc. 772. Bank - Actien 1420. Part. - Obl. 130. G. Loo 100 Fl. 1902, Br. Poln. Looje 581. G.
Nedacteur Cottel.
Gedruckt bci A. W. Hay"
Herr von Lacoste (F ; Lacost ats - Secretair und
j mittelmäßig.
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Freitag den lea Februar
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Amtliche Nachrichten. | Tages,
be. Majestät der König haben dem Senior der Müänche- | |
Moni es Synode, Prediger Krahmer zu Öbersdorf, und dem | lischen Pfarrer Becker zu Falkenau bei Schippenbeil, den Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.
¿es Königs Majestät haben den, bei der Haupt-Verwaltung taats: Schuiden angestellten, Geheimen expedirenden Secre-: | nd ersten Registrator ‘Poli fuß zum Hofrath zu ernennen | as diesfallige Patent Allerhöchst zu vollzichen gerußt.
z A pi) 2 S7 N der bisherige Friedensrichter Wilhelm Ludwig Reuter hen ist zum Anwalt bei dem Landgerichte zu Achen bestellt
Im Bezirk der Kdnigl. Negierung Köln ist der bisherige Pfarrer Sieben zu Brauweiler farrer in Stomineln, Landkreises Köln, ernannt worden.
Zeitungs-Nachrichten. Aan
RNUGla nd.
t, Petersburg, 23. Jan. Am 18ten d. M., als dem er Erscheinung Christi und zugleich dem Geburtstage Jh- iserl. Hoheit der Großfürstin Anna Pawlowna, ‘Prinzes- Oranien, wurde in der Kirche des Winter-Palastes die ie von dem Veetropolitan Seraphim in Gegenwart Sr. |! l, Hoheit des Großfürsten Thronfolgers vollzogen, da Jhre Majestäten, einer leichten Unpäßlichkeit wegen, dem | sdienst nicht beiwohnen konnten. Nach der Messe fand | asserweiße und die Besprengung der Fahnen in dem Jor- | avillon am Newa-Ufer statt, wobei die Festungs-Kanonen re Salven abfeuerten. Be. Majestät der Kaiser haben dem Staats-Secretair und er der Justiz, Geheime Rath D. Daschkof, und dem Minister des Jnnern, Geheime Rath ff, den St. Alexander Newoski-Orden, dem Geheime Rath venator Poletika den weißen Adler-Orden und dem Ge- Rath und Senator Mordwinoff den Sr. Annen-Orden kasse verliehen. urch Ukas vom 12ten d. haben Se. Majestät die Fürstin Galibyn, Enkelin des verstorbenen Feldmarschalls Fürsten roivóti, und die Fórstin Natalie Galigyn zu Ehren-Fräu- hrer Majestät der Kaiserin ernannt.
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der Staatsrath und Kammerherr Graf Panin, Gehülfe |
stiz - Ministers, ist zum Staats -Seccretair und der Fürst |
of - Rostowski zum Geheime Rath ernannt worden. Vermittelst Tagesbefehls vom l12ten d. M. jestät die Flotten - Capitaine Bogdanowitsch 1. und Lasareff 1. ontre- Admiralen befördert, wogegen der Contre - Admiral âticf} !. in Ruhestand verseßt ist.
haben Seine
er Wirkliche Staatsrath Fürst Nikolai Gagarin hat die
astung der Kaiserlichen Gilas- und Porzellan - Fabriken en.
er Chef des Generalstabes der aktiven Armee, General- nt Fúrst Gortschakoff, ist aus Warschau, und der Com- ur des 2ten Jnfanterie - Corps, General der Kavallerie, | Crevß, aus Mitau hier angekommen. Im 12ten d. starb zu Narwa der Direktor des 2ten Ka- ; Corps, General - Lieutenant Markewitsch, in einem Alter B Naßren. An Qiilis (t am 25, Bbtober v: J, der Ne r der Tifliser Zeitung, Hofrath ‘Paul Sankowski, in set- 5stten Lebenéjahre mit Tode abgegangen. in der Handels - Zeitung liest man: „Es wird nicht sig seyn, zu bemerken, daß die vierte Serie der Amster- Anleihe bei Hope und Comp., die mit so außerordentlich em Erfolg eröffnet worden ist, durchaus nicht den Zweck die gewöhnlichen öffentlichen Ausgaben zu decken, sondern
Kriege natürlicher Weise sehr erschöpft werden mußte. verdient wohl bei dieser Gelegenheit wiederholt zu werden, as Gerücht von einer Russischen Anleihe, welches sich in n verbreitet hatte, durch ein sonderbares Mißverständniß hne alle Befugniß veranlaßt worden ist. ‘/
jm Journal des Ministeriums des Jnnern sind chr die Ergebnisse der vorjährigen Ernte im Russischen e bekannt gemacht worden. gegen das Jahr 1831 sehr kärglih ausgefallen. Unter ziemlich gute Ernte. Jn den mittleren Gouvernements war rnte zum Theil zwar hinreichend, zum gidßeren Theil aber Uebrigens war in beiden Landstrichen Ertrag der Sommerung besser, als der des Winter- des Nur der sádliche - Theil von Rußland hatte eine gute Ernte. Jn den Sibirishen Gouverne- war sie mittelmäßig. Man befürchtet zwar fkei-
Mangel, weil aus früheren Jahren bedeutende Vorräthe
häuft sind, erwartet jedoch ein Steigen der Getreide-Preise. lrsachen dieser shlechten Ernte werden im nördlichen und ren Landstrich die ungewöhnliche Frühlingskälte, die starken güsse, Hagel!chauer und Stürme, der frühe Herbstfrost, und Schnee, im südlichen Theil die Dürre im Frühling, anhaltendes Regenwetter, Hagel, Ungeziefer und frühe
e, in den Sibirischen Gouvernements endlich Stürme, Jn- und ebenfalls frühe Kälte angegeben.
Flus Troizk ging im vorigen November eine Karawane
| bel nach Chiwa und der Bucharei"ab.
| haben, auf desfallsige Vorstellung Seitens des General-Feldmar- | {alls Fürsten Paskewitsch von Warschau, und nah dem Vor- |
. Beliehenen, wenn derselbe keine männliche Nachkommen hinter-
| ordnung vom 22sten d. M. den außerordentlichen Staats - Refe- | | rendar Anton Siennizki, bisherigen Präsidenten der Ober-Rech- |
en, die bestehende Reserve - Kasse zu fällen, die durch die |
Danach ist dieselbe im Ver- |
drdlichen Gouvernements hatte nur das von Kostroma |
von 397 Kameelen mit 790 Kollis zum Werth von 156,755 Ru-
Aus Tiflis wird vom 9. Dezember v. J. gemeldet, daß |
| der Commandeur des abgesonderten Kaukasishen Corps, Baron |
Rosen 1., nachdem er die aufrührerischen Bergbewohner in den unzugänglichsten Schlupfwinkeln des Kaukasus bezwungen, nach fünfmonatlicher Abwesenheit am 5. Dezember wieder nach Tif- | lis zurückgekehrt ist | DoLen.
Warschau, 27. Januar. Se. Kaiserl. Königl. Majestät |
schlage des Administrations - Raths des Königreichs Polen, dem in Warschau eingeseßten provisorischen Medizinal - Comité , wel- hem die Prüfung der. Kandidgten der Medizin obliegt, das Recht verliehen, auch Diplome Je ärztlichen Praxis zu erthei- | len, mit Befolgung der bei der Kaiserl. mediziyzisch - chirurgischen | Akademie zu St. Petersburg in dieser Hinsicht bestehenden Vor- | schriften. Auch haben Se... Najestät verordnet, daß sowohl diese, als auch die von dem Comité an ausländische Aerzte er- | theilten Diplome von sämmtlichen Behörden als gültig anerkannt | werden, und die damit Beliehenen alle Vorrechte der übrigen Russischen Aerzte genießen sollen. ;
Durch Verordnung vom 13ten d. M. haben Se. Majestät dem chemaligen Senator Kastellan Alexander Kolonna Walewski den Titel eines Grafen des Königreichs Polen “ verliehen, mit der Bestimmung, daß dieser Titel nah dem Ableben des damit
läßt, auf seine Bruderss\öhne Nikolaus und Konrad Walewski | und auf deren geseßliche Nachkommenschaft in gerader Linie übergehen soll.
Der Administrations - Rath des Königreichs hat durch Ver-
nungs - Kommission, zum Präsidenten der Central -Liguidations- Komniission, und den Staats - Referendar Karl Wierzbolowski,
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Ahr am 14. Juli 1789 gethan? Wollt Jhr als Bastillestürmer
| anerkannt werden, so müßt Jhr ju der kleinen Anzahl derer ge-
hört haben, die in bewaffnetem Aufstande gegen die Regierung und die dffentlihe Ordnung, dur Verrath in die Festung dran- gen, Greise und Invaliden niedermetzelten, den Offizieren, welche sich ergeben wollten, volle Sicherheit versprachen und dieselben dann umbrachten oder doch neben sich umbringen ließen. Die Män- ner, welche auf der uns vorliegenden Liste stehen, sind gewiß keine Bastillestürmer ; sle sind rehtschaffene Bürger, die man irre ge- leitet und bewogen hat, s{ als Bastillestäürmer aufzeihnen zu lassen; ich kenne sie nicht, bin aber überzeugt, daß sie ehrenwerth sind; sie haben an jenem Verbrechen keinen Theil; es haben über- haupt nicht vierhundert Personen an demselben thätigen Antheil enommen und am allerwenigsten können nah 43 Jahren von Waitilleüemitt, deren überhaupt nur 50 tvaren, noch 400 übrig seyn. Ein unumstößlicher Beweis, daß die auf der vorliegenden Liste stehenden ehrenwerthen Bürger keine Bastillestürmer sind, liegt darin, daß sih in den 1790 und 1791 zu Gunsten der Bastillestürmer erlassenen Original-Dekreten, welche einer unserer Kollegen im Archiv eingesehen hat, kein einziger von jenen vier- hundert Namen findet. Jn diesen Dekreten ist zugleich erklärt, daß alle gegrundeten Belohnungs - Gesuche berücksichtigt worden und daß in Zukunft keine mehr angenommen werden sollten. Es steht also sowohl moralisch als historisch fest, daß die ehrenwerthen Bürger, deren Namen auf den, vom Ministerium vorgelegten Listen stehen, keine Bastillestäürmer sînd und ih bin gezwungen, die Regierung zu radeln, die dies weiß und jene Männer dennoch als Bastillestürmer aufführ. Wenn ich glauben könnte, wie man behauptet hat, daß diese offi ielle Un- wahrheit, wodurch jenen Bürgern Pensionen verschafft werden sollen, als ein Akt politischer Klugheit betrachtet werde, so müßte ih gestehen, daß selten eine Regierung aus Schwäche so tief herabgestiegen ist. Nein, m. H., es is nicht nöthig, den recht- (ichen Bürgern, und eben so wenig den Unruhestiftern Pensionen zu ertheilen, um die dffentlihe Ruhe zu bewahren; bei den Er- steren würde es unnüß seyn, den Leßteren würde man nie genug geben können. Man befdrdere den Gewerbfleiß und begehe nicht
so wie den Beamten bei der Regierungs-Kommission der Finan- | die Schwäche, fremden Regierungen Zugeständnisse zu machen,
zen, Johann Ciechanowski, zu Räthen dieser Kommission ernannt.
rant r.e {t 6. Paris, 24. Januar. Der König ertheilte vorgestern dem
Gesandten, dem Herzoge Decazes unt Herrn Dupin Pripat:- Audienzen.
Die Debatte über den Gese - Entwurf wegen der Pensio- nirung der Bastillestärmer in der gestrigen Sikung der Depu- tirten-Kammer wurde von dem Grafen Gaetan von Laroche- foucauld erdffnet, der sich als Redner gegen das Geseh hatte eintragen lassen und sih etwa in folgender Weise äußerte : „M. H,, es is sehr auffallend, daß man in demselben Augen- blik, wo cine besondere Kommission von der Regierung mit
Bayerischen, Württembergischen, Sächsischen und Dänischen |
die dem inländischen Gewerbfleiße schaden; das wird das beste Mittel gegen Unruhen seyn.“ Der General La- fayette, der {hon während des Vortrages des vori- gen Redners mehrmals das Wort verlangt hatte, D jet dasselbe, und sagte: „Als das einzige anwesende Mit- | glied der für die Pensionen der Bastillestürmer niedergejelzten
Kommission steht es mir zu, diese gegen die Vorwürfe des vo- rigen Redners zu rechtfertigen; tch f aber noch eine höhere Pflicht zu erfüllen, nämlich die Juli- Revolution und den 1á. Zuli 1789 zu vertheidigen, welcher das Signal zu der Europäí- schen Revolution gab. Jch nenne die Erstürmung der Bastille keinen bloßen Straßen-Aufruhr, wie der vorige Redner, sondern erinnere diesen an die Worte, welche sein berühmter Vater zu dem unglúülichen Ludwig XVI. sagte, als dieser, die Erstürmung der Bastille erfahrend, ausrief: „„Das is ein großer Straßen-
der Revision von Pensionen, die durch große, in neuerer Zeit dem Staate geleisteten Dienste erworben worden, beauftragt wird, 43 Jahre zurückgeht, um in jener Zeit Ansprüche auf neue Pensionen aufzusuchen. Nicht minder seltsam ist es, daß man, während die Französishe Armee mit Ruhm bedeckt in die Heimath zurückkehrt und sich der National-Garde anschließt, welche allein hinreichend war, die dffentliche Ruhe zu bewahren, es zur Aufrechthaltung dieser Ruhe für nothwendig hält , 400 Greisen, die unmöglich furchtbar seyn können, da der jüngste unter ihnen 63 Jahr alt ist, Pensionen zu bewilligen. es wahr wäre, daß jenes Ereigniß, von dessen Theilnehmern hier die Rede ist, ein großes, für Frankreich glorreiches, in seinen Folgen glückliches, und durch die edlen Handlungen, die dasselbe begleiteten, bewunderriswürdiges gewesen, dann allerdings
daß man eine Epoche historishen Ruhms und patriotischer Er- innerung daraus. macht. Untersuchen wir aber jenes Ereigniß. (Stimmen von der äußersten Rechten und Linken: Wollen Sie dem 14. Juli den Prozeß machen? Wollen Sie ihn auch einen
sich den 14. Juli 1789 als den Sieg der Revolution und als einen Tag vor, an welchem die Nation ihre Rechte durch einen legitimen Aufstand wieder erobert habe; das ist aber falsch, wie sich aus den historischen Thatsachen darthun läßt. Damals herrschte
| in Frankreich der rechtschaffenste Mann und der beste der Könige;
im Besitz absoluter Gewalt, hatte er alle Servituten aufgehoben, allen Franzosen die bürgerlichen Rechte verliehen, die
| abgeschafft, und die Religionsfreiheit begründet; er legte die ab- | solute Gewalt nieder und berief eine
ersammlung von Natio- nal- Repräsentanten zu sh, der er gewisse Rechte zuerkannte.
| pelte Repräsentation bewilligte, indem er anerkannte, daß dieser
Stand der Ln sey und si gegen den Adel und die Geist- lichkeit vert i Revolution begonnen. Machte man den Vorschlag, den 5. Mai als den Tag zu feiern, an welchem die National-Repräsentation begann, so würde ih gern dafür stimmen; aber nach dem 5. Mai handelte es sich nur noch darum, die Gesezgebung mit der ge-
| lution i ng zu seben und hieran arbeitete D Dia n mk G Also nicht die Er- | vielmehr |
die konstituirende Versammlung mit Eifer. ]stürmung der Bastille hat die Revolution begonnen ;
ablenkte und sie allen Ausschweifungen der Anarchie entgegen- führte; sie war der erste Ring jener blutigen Kette Lr Unruhen uud Greueln; sie is kein der Feier würdiges Ereigniß und muß, an und fär sich betrachtet, vielmehr als berwer Bn qu trachtet werden.“ Auf die Frage mehrerer Opposition® i e der, ob er nicht auch die Juli- Revolution als VOetogeN E is trachte, erklärte der Redner, daß ihm diese als geredeieres M scheine, und fuhr dann fort: „Jch brauche Sie nich
7727 Kameelen mit 1453 Kollis zum Werth von 478,750
l nah der Bucharei, und aus Orenburg eine Karawane
ine dabei begangenen Greuel zu erinnern, sondern will nur e Frage an die angeblichen Bastillestärmer richten: Was habt
Wenn |
würde ich es im Jnteresse der National - Ehre begreiflich finden, |
unheilvollen und beklagenswerthen Tag nennen?) Man stellt |
orturen |
An dem Tage, wo Ludwig XVI. dem dritten Stande eine dop- |
eidigen müsse, an diesem Tage, m. H., ward die |
war sie es, welche die Revolution von ihrer natúrlichen Bahn |
Aufruhr! ‘/ „„Nein, Sire! ‘/ erwiederte Larochefoucauld, „„es ist eine große Revolution!// Es is nothwendig, an die Um- | stände zu erinnern, unter denen die Bastille erstürmt wurde. Die | Lage, ti welcher die konstituirende Versammlung sich in Ver- | sailles befand, is bekannt; sie war von einér za [reihen , zum | Theil aus ausländischen Regimentern bestehenden Armee um- | geben, die man durch Orgien aufreizte; man ging mit | der Auflösung der Versammlung und mit der Verhaftung von | zwölf ihrer Mitglieder um, unter denen ih mich befand. Da- | mals, am 11. Juli, erhob sih eine Stimme, um die Menschen- | rechte zu proklamiren ; derjenige, der dies that, glaubte eher sein | Testament als den ersten Artikel einer Verfassung gemacht zu | haben; seine Absicht war, vor der Auflösung der fonstituirenden | Versammlung ein Exemplar der Menschenrechte zu interlassen.
| (Beifall von der äußersten rechten und linken Seite.) Der * Redner versicherte im weiteren Verfolg seines Vortrages, daß er zwar bei der Erstärmung der Bastille nicht zugegen gewesen sey, aber dennoch versichern kdnne, daß dieselbe das Werk des Pari- ser Volks, namentlich eines, aus jungen Leuten bestehenden, pa- | triotishen Vereins, und daß die Zahl der Theilnehmer sehr groß | gewesen sey. Was nun das Verfahren der Kommission betreffe, | so sey diese bei der Prüfung der Anspruche äußerst streng und ' gewissenhaft zu Werke gegangen und habe Bescheinigungen durch | mehrfache Atteste und Aus âge aus den Listen des Stadthauses | verlangt. Nachdem der raf von Larochefoucauld erklärt ! hatte, daß er dennoch bei seiner oben ausgesprochenen Ansicht
at noch der Minister des Innern zur Rechtfer- Vat e Romimiion auf , erinnerte daran, daß-am 8. Okto- | ber 1831 eine von mehreren Bastillestärmern unterzeichnete Pe- | tition, die allgemeinen Beifall gefunden, in die Kammer ge- bracht worden sey, daß das Périer'sche Ministerium die Vorle- gung eines Gesek-Entwurfes über diesen Gegenstand versprochen gehabt, und daß eine, aus dem Marschall Jourdan, den Gene- ralen Lafayette und Dumas, Herrn von Lameth und Herrn Di- dier bestehende, Kommission ernannt worden sey. chon die | Namen dieser Mitglieder bôten eine Garantie für die gewissen- | hafte und strenge ‘Prüfung der Ansprüche der Bittsteller, und | ein anderer Beweis dafür liege auch darin, daß viele Gesuche von der Kommission verworfen worden. rochefoucauld und der General Lafayette nochmals das Wort | ergriffen und auch noch der Berichterstatter, Oberst Paixhans,
| zur Vertheidigung des Antrages der Kommission aufgetreten, | wurde (wie gestern gemeldet) der Geseß-Entwurf mit 150 gegen 86 Stimmen angenommen. i Der Minister der auen eas Ayr egenheiten fertigte estern einen Courier nah Konstantinopel ad. | M Die Beingeschwulst des Marschall Soult soll bedeutender scyn, als man glaubte, und hat eine leichte chirurgische Opera- tion ndthig gemacht. Die Sranzdsische Marine hat im verflossenen Sahre 3 Viceo- Admirále, 2 Contre - Admirále, im Ganzen 65 Offiziere verloren.
Nachdem Herr von La-