1833 / 35 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

"# Diensag, #&. Febr. Im Opernhause: 1) Arie aus der Oper - ¿„¡Uchilles‘/, von Paer, vorgetragen von dem Königl. Niederlän- f dischen Hof-Kammersänger Hrn. W. P. de C. Vrugt. 2) Va- riationen für Violoncell, komponirt von Merk, vorgetragen von dem Königl. Niederländischen Kammer- Virtuosen Hrn. Franco Mendes. Z) Holländisches Volkslied (mit Begleitung des Pia- noforte), vorgetragen von Hrn. W. P. de C. Vrugt. Hierauf: Blaubart, großes romantisch - pantomimisches Ballet in Z Akten. (Dlle. Fanny Elsler: Jsmela. Dlle. Th. Elsler wird Hierin

tanzen.) j Im Schauspielhause: 1) Le médecin mal!sré lui, comédie ¡ en 3 actes et en prose, par Molière. 2) Ta vengeance ita-

-

lienne, vaudeville en 2 actes, par Seribe.

„Kbönigstó dkrisches Theater. Sonntag, 3. Febr. Zum erstenmale wiederho!t : Das Con- sistum, Lustspiel in 1 Akt, von Johanna v. Weißenthurn. Hier- auf, zum erstenmale wiederholt: Die Wittwe von achtzehn

héaulon, von Herzenskron. Dann folgt: Die Nasen-Harmo- nifa. Hierauf: Der Eckensteher Nante im Verhör. Zum Be- s{luß, zum erstenmale wiederholt: Die Belagerung der Cita- delle von Antwerpen, großes Tableau, arrangirt von Hrn. Roller. Montag, 4. Febr. Der Hagelschlag, Lustspiel -in 1 Akt, von A. vom Thale. Hierauf: Die Schweizerfamilie, lyrische Oper in 3 Akten, nach dem Fe, von Castelli ; Musik von J. Weigl. (Dlle. Karoline Schechner aus München, neu engagirtes Mitglied dieser Bühne: Emmeline, als erstes Debüt.) Dienstag, 5. Febr.

von Charlotte Birch-Pfeiffer. (Fêäulein Auguste v. Hagn, vom f Königl. Bayerischen Hofs Theater zu München, neu engagirtes

Mitglied dieser Bühnt: Pfefferrödsel, als erstes Debüt.)

S S C I N S Ne C C N E SENE S K S R A G A7

Neueste Nachrichten.

Paris, 27. Jan. Der Kdnig empfing gestern den Eid des neuen Bischofs von Versailles, Hrn. Blanguart de Bailleul.

Zu Anfang der gestrigen Sißung der Deputirten-Katm- mer berichtete Herr Martin über den Gese -Entwurf wegen der Exmittirung der Grundbesißer aus ihrem Eigenthum, in Fállen, wo das allgemeine Beste solches erfordert. Nachdem die Berathung über diesen Gegenstand auf den nächsten Donnerstag angeselzt worden, statteten die Herren Colomès und Roger zwei andere Geseß-Entwürfe über verschiedene Gegenstände von örtlichem Juteresse ab. Einen vierten Bericht endlich erstat- tete Herr Taillandier; derselbe betraf die Proposition des Herrn Harlé zur Steurung der Mißbräuche bei den Zeitkäufen in Staats-Effekten. Ex untersuchte zunächst das ganze Wesen dieser kaufmännischen Speculationen und war der Meinung, daß

Er"

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dieselben nicht unerlaubter wären, als der Verkauf jedes andern Handels-Artikels. Nachdem er sodann die verschiedenen Einwen- dungen beleuchtet, die gegen die Zeitfäufe und gegen das Mo- nopol der Wechsel-Agenten vorgebvacht worden, {loß ermit verschie- denen Verbesserungs-Vorschlägen, die bei der aufdie nächste Sikung angeseßten Berathung näher zur Sprache kommen werden. Der Präsident verlas hierauf ein Schreiben des Grafen Duchätel, worin dieser der Versammlung seine Erhebung zum Pair und mithin seinen Austritt aus der Kammer, wodurch -die Deputir-

cant wird, anzeigte. dene Bittschriften-Berichte. Unter den ‘Petitionen, woruber Hr. Vigier der Versammlung Vortraa machte, befand sich eíne, in

ten-Stelle von Jonzac- (Departement der Niedern Charente) va:4 An der Tagesorönuna waren jelzt verschie-.

das Departemental-Gesez an der Tagesordnung. Der ei noch unerledigte Punkt dieses Gesezes war die Bestimn der Wahl - Bezirke für die einzelnen Departements - Cons Der Präsident las die 84 Seiten länge alphabetischo U ichts - Tab-lle dieser Wahl - Bezirke vor, welche ohne erhet Debatten angenommen wurde. Hierauf schritt die Kamme Abstimmung über das ganze Departemental- Geses, welches falls mit 205 gegen 82 Stimmen angenommen wurde. Versammlung vertagte sich sodann auf nächsten Montag. | Der Minister des Jnnern hat die Summe von 104,000 Behufs der vorläufigen Vertheilung unter die im Seine-:D, tement befindlichen Bastillestörmer, zur Verfügung des hie Präfekten gestellt.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitun

Jahren, Lustspiel in 1 Akt, frei nah dem Französischen des |

Das Pfefferrösel, oder: Die Frankfur- | ter Messe im Jahre 1297, Gemälde der Vorzeit in 5 Akten,

welcher die Direktoren eines in Paris zu Guüsten des kleinen Im No Handelsstandes zu errichtenden Diskontir - Buregus die Befug- niß nachsuchen, auf den Jnhaber lautende Scheine zu 50 bis 400 Francs ausstellen zu dürfen, Der Handels-Minister widerseßte sich diesem Antrage, indem Ferselbe das Privilegium der Bank beeinträchtige. Herr Charomau.le ivar der Meinung, daß dieses Privilegium kein Cxklusivum sey, und Herr Mauguin behauptete, daß die Ausfertigung von auf den JFnhaber lautenden Scheinen das beste Mittel sey, die Wohlfahrt des Landes zu erhöhen, vorzúglich wenn die Regierung sich die obere Aufsicht über die Einission von dergleichen Scheinen vorbehalte. Der General Bertrand bemerkte, daß die Bank nur solche Wechsel disfon- | tire, die mit drei wohlbekannten Unterschriften versehen wären, | was die natürliche Folge habe, daß der kleine Handelsstand ‘8, | 10, 12, ja 20 Procent an Diskonto zahlen müsse, um si) jene | Unterschriften zu vershasfen. Ein Privilegium, wie die Bauk, hätten auch die Drucker und Zeitungsschreiber; deswegen aber | sey die Zahl derselben nichr beschränkt. Herr B. Délessert nahm sich der Bank an, und hob die Vortheile hervor, die die- ses Jnstitut bereits dem Handelsstande im Allgemeinen gewährt habe. Herr Laffitte gab eine historische Uebersicht von der Bank in Frankreich: ,; Ursprünglich ‘/, äußerte er, „betrug das Kapital dieses Instituts nur 39 Millionen, und es waren für 109 Millionen Bankscheine im Umlauf; allmälig aber stieg das Kapital, so daß die Bank jeßt an 900 Millionen Franken in Kasse hat, weil Jedermann die Baukscheine dem baaren Gelde vorzieht;, und doch diskontirt die Bank jährlich kaum für 200 Millionen. Jf es jest rathsam, diesem Jnstitute durch die Er- richtung von Diskontir-Bureaus zu schaden? Die Regierung möge diese wichtige Frage reiflih erwägen. Bejaht sie dieséibe, so muß zunächst dafür gesorgt werden, daß die von jetien Bu-

ser Sendung

tonsustiren.

der beiden Ae

| rung auszu!p | Reden gehalte Quotidienne,

hofes hat hier

werden soll.

90. proc.

reaus auszugebenden Scheine mit ihren Kapitalien im Verhält- nisse stehen.“ Schließlich stimmte Herr Laffitte für Ueber- weisung der Petition an den Handels-Minister, und dieser An-

| Actien 1444. 1

| trag, der mir dem der Kommission übereinstimmte, ward -von |

1

5

dev Kammer angenommen. Da der Bittschriften: Bericht hier- |

mit erschôpfc war, so war der Schluß der Berathungen über

L T, HEHS VERIT TRLT

Sit i a D d A É T E U D R i B A A L di E T ERE D

Bekanntmachungen.

Nachstehend benannte Personen : x 1) der fruhere Feldwebel Christian Ludwig Philipp Willerct aus Michaelisbruch, geboren den 9. De- ¡ember 1789, weleher etwa Ostern 1818 fi von - Michaelisbruch entfernt hat, E: 2) die Söhne des Invaliden Samuel Friedrich Schulze zu Neustadt a. d. D., Namens Carl Friedrich und Iohann Joachim Schulze, welche am 2. Mai 1813 mit einen großen Tranéport Kantoaisten na Schlesien abgesandt, und dort bei den Truppen | mit vertheilt find, von denen der Carl. Friedrich | als Füselier bei bem 24. Infanterié- Regimente Ee und im Seprbr. 1813 auf dem ‘Nar sche vermißt ift,

3) Der Hollandersohn Johann Heinri Friedrich Schlottmann aus MicbaclicbrüG. geboren den 6. März 1795, welcher auch den Vornamen Er- hard führen sol, im März 1817 ausgehoben, zur Einfiellung in das Königl. 8. Infanterie -Regi- ment, genannt Leib-Infanterie-Regiment, abge-

., sandt und feit dieser Zeit vermißt worden, uber deren Leben und Aufenthalt seit der bezeichneten Zeit nichts Näheres hat ermittelt werden können, ss wie die von ihnen etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbuehmer, werden hierdurch vorgeladen,

Morgens um 10

sowohl hin der darauf Zinsen

feuer, umd

Allgemeiner A

geladen: am vier und zwanzigsten April d. J.

Justiz-Canzlei zu erscheinen ; ihre Ansprüche beftimmt anzugeben und sofort rehtsgenügend zu bescheinigen, ividrigenfalls aber zu gewärtigen, daß sle mit ihren Ansprüchen von dieser Nachlaßmasse auf sets werden präkludirt und abgewiesen werden. Von dieser Meldungsverpflichtung werden jedoch ausdrudcklich ausgenommen: 1) die in das über Alt- und Neu-Polchow nieder- gelegte T eingetragenen Gläubiger chtlich ihrer Capital-Forderungen, als

, 2) alle laufenden Landes- und Amts - Anlagen, auch die etwanigen Monituren wegen der Neben-

3) die laufenden Abzaben an Kirche, Pfarre und

__ Küsßterrei zu Alt-Polchow, Ge, P mindegens haben selbige eine Erftattung der Liquida- tions-Kosten nicht zu gewärtigen.

Gegeben Güftrom, den 19. Januar 1833.

(L. S.) Großherzogl. Mecklenburgsche, zur Justiz-Kant- lei allerhvchst verordnete Director, Lice- Director

. e , 4

nzeiger für die Pre len von W. vont Dankbahr, Kapitain im Königl. Preuß. Generalstabe. Gr. 8eo. Geheftet Preis 8 Gr. oder 10 sgr. Vorrathig in der Stuhr’ schen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplaß Nr. 2.

Uhr, auf hiesiger Großherzoglicher

Anzeige über das Erscheinen der neuen

Lateinischen Schulgirammatik von A. Grotefend, Direktor des Gymnaflums zu Göttingen , u. s. w. 284 Bogen conpressen Drucks in dr. 8vo. . 1833, 4 Thlr. i

Streng systematische Anordnung deë Lehrstoffes, eine auf die neueften Forschungen der al'gemeinen Sprach- wissenschaft gegründete Behandlung desselben, Be- stimmtheit, Klarheit und Faßlichkeit des Ausdrucks, moglichfe Genauigkeit in den Bestimmungen des Sprachgebrauchs und durchgängige Vergleichung des lateinischen mit dem deurschen Sprachidiom, nament- lih auch im Satz - und Periodenbau dies sind die Hauptforderungen, decen Erfüllung sch der Bezxfasser zuin Ziele ente, um eine lateiniscoe Srammatik zu liefern, welche bei dem degenwärtigen Standpunkte der Wissenschaft, als Lehrbuch für alle Gymnaftal- Klassen, einem von Sachverständigen längst gefühlten Bedürfnisse abhelfen könnte. Besonders verdient auch auf die nach einem ganz neuen, den Unterricht wesent-

von Antonii d. Ï. an laufenden

und Rathe G. Brandt.

sih spätestens in dem dazu auf den 7. Juni 1833, des Vormittags 11 Uhr zu Rathhause allhier anberaumten Termine scrifclieh oder persönlich ¿u melden, und hiernächst weitere Un- weisung zu gewärtigen, widrigenfalls dieselben für todt erklärt und ihr Vermögen den fich legitimirenden näch- en Verwandten zuerkannt werden wird. Neustadt a. d. D., am 19. Juni 1832. Kong l. Pu, Ust i(4- Amt.

auf Nr. s x L

Berlin, den 31.

e CMtet al Citativu: Die unbekannten Erben und Nachlaß-Bläubiger der 5 am 17. April 1829 zu Brinize bei Constadt versior- bencn Johanna Nieslony werden hierdurch vorgela- den, in dem peremtorishen Termin den 4. März 1833 loeo Brinißke, vor unterzeichnetem Gerichr in Person, oder durch geseglich zulässigen und legitimir- ten Mandatar, wozu der Juftiz-Komnmissarius Strzi;ki zu Namslau und Nikolawitsch zu Brieg vorgeschlagen wird, 4u erscheinen, ihr Erbrecht, oder ihre Forderun- en ‘an den Nachlaß nachzuweisen, widrigenfalls der- elbe dem Königlichen Preußischen Fiscus als herren- ; loses Gut zugesprochen, der später sich meldende Erbe : präcludirt und verbunden sein wird, ohne Rechnungs- j legung und Ersatz der gezogenen Nußungen die Masse in der Lage anzunehmen, worin sie sich bei der Vin- j dication befinden, auch die Gläubiger nur bei dem | ihre Befriedigung suchen können, welchem der Nach- laß zugesprochen nnd überliefert sein wird. Landsberg i. S., den 13, Februar 1832, Gerichtsamt Brinize.

angekommen,

Gerichtliche Vorladung. Auf ehrerbietigsten Antrag der verwittweten von Klein, gebornen Rohde, und der Curatel- ihres min-

Polchow, insbesondere an das dazu gehörige vorberegte, im Amte Güstrow belegene, Allodialgut Alt- und Neu - Polchow oder dessen Patrimsnialgericht, aus irgend einem civilrechtlihen Grunde Ansprüche und / Forderungen zu haben vermeinen, peremitorie hiermit

Auf Ersuchen des Herrn Quittel zeigt unterzeich- nete Direktion hiermit aa, daß die Gewinne der heut)

stattgefundenen Verloosung wie folget, gefallen find : serm Verlage erschienen und bereits vielfach eingeführt

; Die Direktion des Louisenstiftes.

Literarishe Anzeigen.

Bei Baudry in Paris ist erschienen und bei Á.

Ashor, Linden No. 20, zm haben :

The Monck by Lewis, complete in s vol. 1 Thlr. 45 sgr. Scott: Cronicles of the Canongate, compl.

in 1 vol. 1 Thlr. 15 sgr. Sterne Tristam Shandy, 1 vol. 1 Thir.

oommpl. in 1 vol. 1 Thlr. 15 sgr. vinga Albambra in 1 vol. 1 Thlr beautiful Edition, in 4 vols 6 Thlr. 5 sgr Ferner sind wieder vorräthig: Boiste Dictionaire de la

langue frangaise, und Pouillet Elemens de Ph sique, 40 wie mehrere Franr. Neuigkeiten. Vom l

naire de la Conversation, ist 50 eben das 3te Heft

Nächstens wird erscheinen cine Formen -

mit Anwendung auf das Naturzeichnen von Peter Schmid.

deriorioen SoG U Pole E alle Dieje-| Jn Commission bei Gebrüder Bornträger iu Felicitas, Naben 6 Uo. 86 gr: E e l achlaÿ des verstorbenen Theo- | Königsberg, zum Besten des Bülow - Dennewig'schen|Ueiner M Ds Sub j or “ohann Wilhelm von Klein auf Alt - und Neu - Blinden-Justituts, ist erschienen: nann, j I 9 1e Subhastation,

Der Uebertritt der Polnischen Corp? 07) Gielgud, Chlapowski und Nybinsft auf das Konigl. Preußische Gebiet, ihr Aufenthalt daselbst und die angeorduere Entfernung dersel- ben. Unter Benuzung amtlicher Quel-

lich erleihternden, Plane gearbeitete Formenlehre auf- merksam gemacht zu werden. E l Vou demselben Herrn Werfasser sud ferner in un-

965. 1 Toilettentisch,

881. 1 großer Spiegel, 1199. 1 Tisch und 4 Stuhl. | Januar 1833. |

worden : Z

Ausfuhrliche Grammatik der lateinischen Sprache, zum Schulaebrauche. 2 Theile. Gr. 8vo. 1829 und 30. 2 Thlr.

Materialien lateinisheë Stylübungepy für die höheren Klassen der Gelehrtenschulen. Mit Uebersezungewinken versehen. Zweite Ausgabe. 8vo. 1828. 1 Thlr.

Commentar zu den Materialien lat. Styl- ubungen, n?bft eingeftreuten grammatischen Be- merfunzen und Excursen. 8vo. 1825. 1 Thlr.

Hahn' sche Hofbuchhandl'1g in Hannsver.

E. S. Mittler in Berlin, (Strecbahn Nr. 3,) (0-

wie dessen Handlungen ¡u Posen, Bromberg und

Gnesen nehmen Bestellungen auf obige Werke an.

-—

15 gr. Bulwer Eugcne Aram. VV ashington Ir-

Byrons works,

So eben 13t erschienen 1nd in alien Buchhandlun-

gen u haben;

P. Terentii Andria ex recensione Fr. Rit- tri, VWVenfali, Accedit annotatio critica et cx- egetica. 8 ma. Preis 125 sgr.

Nicolaische Buchhandlung in Verlin, (Brüderstrasso No, 13) Stettia und Elbing.

Jictio-

Vei mir ist erschienen:

Müller, Fr.y, Goethe in seiner praktischen VVirbsamkeit; ein Beitrag zu sciner Charakteri- stik, Gr, &vo. 10 gr. f

Der Srab der Pflicht. Eine Erzählung aus dem wirklichen Leben, von der Verfasserin der Erna,

Lehre

Berlin, bei Nicoiai.

nach ratienalen und politischen Grundsätzen, nach gemeinen deutschen Rechten und nach Grossherzogl. Sächais. Gezsetzen, im Zusammenhalte mit den Kö- nigl. Sächsischen, Preussischen und Französischen

Proaess-Ordnungen. Gr. 8vo. 1 Thlr. 12 gr.

von Chateaubriand selbst, sowohl wegen seiner den jungen La ertheilten Erwiederung, als wegen seiner im Dezember v. J * schienenen Broschüre, cine gerichtliche Verfolgung einge

Frankfurt a. M., 39. Jay. Oesterr, 5proc. Metall. TSLL: T8. 21proc; 462.

Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 835. 831. Poln. Loose 594,

ßishen Staaten,

uvelliste liest man :

liegt indessen nichts, was jene Vermuthungen

fertigen könnte. Der Zustand der Herzogin von Berry hat 1 beunrußigendes, sie ijr jedo seit einiger Zeit unpäßlich ge um es als angemessen erscheinen zu lassen, daß man ihr Gel heit gebe, zwei des Vertrauens würdige Männer, deren ( rer ihr Leibarzt gewesen ist, über ihren Gesundheits-Zustan

Die Lage der Herzogin machte dieses Verfi

zur Pflicht, und in diesem Sinne war es, daß wir die Mi

rzte eine geseßliche nannten.“

Man wird sich erinnern, daß nach dem Erscheinen det y Ten Broschüre des Vicomie v. Chateaubriand über die Gi genschaft der Herzogin von

rechen. ) n, die am folgenden Tage in der Gazette, dem Revenant, der Mode und dem Echo erschie

Das bfffentliche Ministerium glaubte sowohl diese Blätter, ali beiden jungen Leute, welche den Vicomte angeredet hatten, namen wegen der aus jener Broschüre wiederholten Aeuperung: „| dame, Jhr Sohn is mein König! // gerichtlich belangen mússen, und die Raths- Kammer des hiesigen Königl. Geri

auf entschieden, daß zuvörderst gegen den Vit

1proc. 20x. Br. Y 440. Part.-Obl. 1301. 1301. Loose zu 100 Fl. 1

Redacteur Catte!l. D C RESE N Dm Gedruckt bei A. W. Hay

cA

So eben ist in der Schlesinger’schen Buch- Musikhandlung, unter den Linden No. 34, erschi „Mémoire sur la captivité de Madan; Duchesse de Berry par M. de Chat briand.“ Broché 15 sgr. Von dieser höchst geistreichen politischen Sd sind in Paris in 14 Tagen 3 Auflagen erschienen 30,000 Exemplare verkauft worden.

So ebeu is bei uns erschienen und du Buchhandlungen zu bezichen, vorräthig iu der Stu schen Buchhandlung zu Berlin, Schloßplay Nr. ?

Panorama der Schelde vom Forr Bath bis Antwerpen, worauf alle F

Dörfer, Gebäude 2c. so wie die Stellung der ho

neben der Post, ift so eben erschienen: : Die Gnubber- oder Traberkrankheit Schaafe. Für Medizinalbeamte, Thien und Schaafzuchter nach eigenen und fremden fahrungen cheoretisch und praftisch aus dem! *% ften Standpunkte der Wissenschaft dargestellt einem praktischen Thierarzte und Landwirth! 8vo. Geh. Preis 7+ sgr. | Bei der jezt in mannigfache Anregung gebral Frage über diese Krankheit, dürfte diese Schrift ¡u beachten seyn, welche, auf lange Erfahrunge! grunder, uber das Wesen der Krankheit neue shlüsse giebt, cin unfehlbares Mittel, dieselbe « wehren, mittheiit, und auch in der Heilung weit leistet, als man je erwarten konnte.

Im December 1832 iet von Justus Perth Gotha ausgegeben worden: die zweite Lieferung der neucn Ausgabé

Ad. Stielers Hand- Atlas

übsr alle Theile der Erde und über! VWeltgebäude,

welche nach neuem Plan (63 Blätter in Folio Erläuterungen) in 6 Lieferungen zum üäufsers«t bill Subscriptions- Preise von 124 Thlr. bis Ende | vollstündig erscheint. Subacription nehmen fortdauernd an:

S. Schropp & Comp. in Bu

So eben ifi erschienen und in allen Buchhandlun zunähf durch die Stuhr' sche zu Berlin, Schlofi Nr. 2, zu haben :

Krause, H, Vita Friderici Guilielmi, Magni ctoris Brandenburgici, qui magnitudinis opum\ quas Borussía est nacta, autor exstitit, in p? gyrici sormam redacta atque edita, brosch, Ÿ T4 sgr. :

Kriegslieder, für Preuß. Krieger, geh. 2x

Salina. Eine Zeitschrift für gebildete Leser. | Literatur, der Kun und den Sitten des T bestimmt. Vierter Jahrgang 1833, In V bindung mit mehreren Gelehrten herausacgt von Dr. Fr. Weidemann. Wöchentlich 3 hi Bogen; Preéis des ganzen Jahrgangs 6 Thlr.

Merseburg, im Januar 1833

Die Buch - und Kunsthandlung

Wilh. Hoffmann in Weimar

Friedr. Weidemani.

¿- Mehrere Blätter | über die Sendung der Herren Orfila und Auvity nach der ( delle von Blaye tausend verschiedene Vermuthungen an; iy

Berry sich eine Anzahl junger { " nah der Wohnung des Leßteren begab, um ihm ihre Bewy Bei dieser Gelegenheit wurden meh

dischen Kriegsschiffe genau angegeben sind. Preit F Becker’ sche Buchhandlung in Wesen sind.

chiffe ein, und Bei Ludwig Hold in Berlin, Königstraße Nßfahrt belief sich auf 137,797,795 Rubel und derjenige der fuhr auf 46,113,038 Rubel.

Bex tin,

A 1 R A A AAEET C. V P

Mon tas den A4 Februar

=

AmtliGe NaGrichten. Konf das Aeu

Des Kötitgs Majestät haben den Rittergutsbesißer von al6ahn auf Sommersdorf zum Landrath des Demminschen ises, im Regierungs - Bezirk Stettin, zu ernennen geruht,

Zeitungs-Nachrichten Man

NULLa n d.

St. Petersburg, 26. Januar. Se. Majestät der Kaiser en dem Wirklichen Staatsrath Mordwinoff das Großkreuz St. Stanislaus - Ordens 1ster Klasse und dem Direftor der serlichen Rüstkammer zu Moskau, Geheimen Rath Uschakoff, pie den Bischôfen Smaragd, Nikolas und Thimotheus, den Annen-Orden 1ster Klasse verliehen.

Der Kollegien - Rath Lyssenko} ist zum Präsidenten des ndels- Tribunais zu St. Petersburg ernannt worden.

Durch Tagesbefehl vom 16ten d. M. haben Se. Majestät General - Major von dér Suite der Armee, Zaißoff [1., an Stelle des General-Majors Silin, zum Kommandanten von essa ernannt. .

Der Genersl-Lieutenant Stegman , Chef der 6ten Jnfante- Division, ist von hier nah Warschau abgegangen. E Vermittelst Allerhöchsten Ukases ist verordnet worden, daß den unter das Ministerium des Innern gehdrigen Anstalten inigen Schüler, die eines schlechten Betragens überwiesen d, von dem ihnen angewiesenen Beruf ausgeschlossen und der puvernements-Regierung überliefert werden sollen, um die zum iegédienst tauglichen in denselben aufzunehmen, die dazu un- htigen aber in den Sibirischen Gouvernements anzusiedeln, gegen diejenigen, welche bloß für unfähig zu dem ihnen be- iten Fache erklärt werden, ohne unsittliich zu seyn, sich eine iebige Lebensart unter den besteuerten Ständen wählen können. Mit Allerhöchster Bewilligung is nunmehr in hiesiger uptstadt auch eine Stadtpost zur Besorgung von Briefen gerichtet worden.

Zu Riga is nunmehr ein artesisher Brunnen vollendet, erste, mit dem man bis jezt in Nußland zu Stande gekom- nit; er hat 40 Klaftern, oder 240 Fuß Tiefe. Das Wasser jebt sich einige Fuß über den Grund des Brunnens; es ist r, wohlschmeckend und von erwünschter Temperatur. Der

echanikus Steuwer arbeitet für diesen Brunnen eine Röhre

einem Hahn und is auch mit einer großen Menge anderer strumente zum Bohren artesischer Brunnen beschäftigt, indem allen Seiten desfallsige Bestellungen bei ihm eingegan- Im Jahre 1832 liefen in den Hafen von Riga 1522 1483 segelten von da ah. Der Werth der

D o! e n.

Warschau, 29. Jan. Die hiesigen Zeitungen ent- ten folgenden Artikel: „Das sogenannte Polnische National- ité ist durch ein Reskript des Französischen Ministeriums h andern Provinzialstädten entfernt worden, und ein zweites fript des Französischen Ministeriums verbietet den Flüchtlin- , die ihnen bezeichneten Aufenthaltsorte ohne Paß zu verlas:

Die Französischen Oppositions - Blätter schrieben anfangs e Verfügungen der Requisition eines gewissen auswärtigen sandten zu; ihr plöbliches Verstummen bewies jedoch, daß sie z andere Ursachen zu jenen Befehlen erfahren hatten. Da- nahmen sie auch die von Lelewel und seinen Genossen gegen en Entfernung erlassene Erklärung nur mit großer Behut- keit auf, und sämmtliche Zeitungen der rehten Mitte ver- igerten, wie es scheint, die Aufnahme dieser Erklärung. Und pleich dieselbe die Französischen Liberalen als Franzosen nicht ver- te, während ihnen eine gegen ihre Juli-Dynastie von Fremdlingen chmiedete revolutionnaire Jntrigue immer als eine Beleidigung es Nationalgefühls hätte erscheinen müssen, so wäre es doch eine große Demüthigung für ihr moralisches Gefühl gewesen, fich er Verschwörung jener Leute geaen ihre Regierung, der die)e r Dank und alle mdgliche Erkenntlichkeit {uldig waren, an chließen. So dienen diese Flüchtlinge nunmehr allen Ländern Aufklärung úber die wahren Ursachen des Polnischen Auf- ndes und zur Entfernung jeder desfallsigen Täuschung. Die ruhen, welche sich nah dem Uebertritt des Dwernizkischen rps auf Oesterreichisches Gebiet in einzelnen Städten Ungarns gten; die Ereignisse in Fischau und Elbing, in Hanau und in deren kleinen Städten am Rhein; endlich die Ruhestörungen Avignon, Lunel und anderen Depots in Frankreich, so wie Theilnahme an dem Juni- Aufruhr, gaben aus eigener An- auung den besten Aufschluß über den Charakter der Polnischen volution. Wenn sih jedoch die Französische Regierung in ser Hinsicht noch länger hätte täuschen wollen, so würde doch nunmehr die, aller Wahrscheinlichkeit nah, leßte r{{hwörung jener Leute keinen Zweifel mehr über den en so unruhigen als unverständigen und undankbaren Geist selben übrig gelassen haben. Aber jene Französishen Ver- gungen hinsichtlich der Polnischen Flüchtlinge sind auch in er anderen Beziehung von Wichtigkeit. Denn wenn man des Antrages des Herrn Bignon in Bezug auf diese Frem- sache erinnert, so muß man sich über diesen schnellen iderspruh zwischen Anempfehlung und Vertreibung verwun- in, und das Französische Ministerium scheint mit Fleiß zeigen wollen, daß es sich früher kompromittirt habe. Auch läßt nicht läugnen, daß die Widersprüche, in die das Ministe- m und die Kammern durch die Annahme jener Motion des

I

Herrn Bignon sich verwickelt haben, so bedeutend sind, daß sie sih nur durch den großen moralischen Einfluß, den die Französische Nation gern auf alle Völker ausüben möchte, rechtfertigen lassen. Ward nicht der Juni-Aufstand in Paris, der auf den Umsturz der in Frankrei bestehenden Mg abzwecte, in den Kam- mern aufs heftigste getadelt? VBilligte nicht dieselbe Kammer die Anwendung der größten militairischen Strenge gegen die Revolutionnairs, selbst die Verseßung in Belagerungs-Zustand ? Bemühen sich nicht die Repräsentanten Frankreichs, die Gesehe zu schärfen, den Gang der gerichtlichen Verhandlungen zu beschleu- nigen und kräftige Maßregeln einzuführen, um Frankreichs ZU- funft zu sichern und es vor ähnlichen Unglücksfällen, wie die eben stattgehabten, zu bewahren? Verurtheilten die Pariser Ge- richte nicht die Theilnehmer an dem Juni-Aufstande zu Tod und Galeeren, ohne daß die Französische Kammer das geringste Mitleid kund gab? Und was hatten jene Juni-Männer dem mit ihrer Bewilligung errichteten Thron zu verdanken? Be- stand nicht ihr Verbrechen bloß in einer konsequenten Behauptung der Grundsäße der Juli-Revolution? Wie also wollen nach sol- chen Handlungen das Französische Ministerium und die Kam- mer ín einem anderen Lande dasjenige als Billigkeit anerkennen, was sle in ihrem eigenen für Verbrechen erklärten? Wollen sie bei einem solchen Grade sittliher Bildung, wie sie ihn sich usprechen, alles Gefühl für Billigkeit und“ Wahrheit so sehr Mae. daß sle in einem Familienstreit alles Gehässige auf das Oberhaupt zu wälzen suchen, während doch die Unbilligkeit auf Seiten der Untergebenen war? Oder hatten etwa die Auf- rüßrer des 29. November 1830 größeres Recht, sich gegen die gesc6mäßige Ordnung zu empsren, als die Aufrührer des 5. und 6. Juni 18322 Mußten Jene darum die Wohlthaten ihrer Regierung eher vergessen, als die Juni - Männer, weil sie deren mehr empfangen hatten? Oder steht es nur der Französischen Regierung frei, ihre wohlgesinnten und treuen Unterthanen gegen Mord und Pländerung zu s{chüßen, ge- gen Revolutionnairs sich militairischer Strenge zu bedienen, politische Verbreher zu bestrafen und auf diese Weise im Lande Ruhe und Ordnung zu erhalten? Und als die Fackel des Bürgerkrieges in den westlichen Departements entbrannte und in ganz Frankreich die Parteien in Aufruhr ge- riethen, beschuldigte man da nicht fremde Länder der Aufregung der Gemüther in Frankreich, obgleich man nicht den geringsten Beweisgrund für eine solche Beschuldigung anführen konnte ? Und was soll man nun zu der dfentlih ausgesprochenen Sym- pathie sagen, was zu der offen kundgegebenen Bemähung, den Brand der Unzufriedenheit in einem anderen Lande aus Mitge- fühl für auswärtige Revolutionnairs zu nähren? Jn der That, diese Widersprüche, in welhe das Ministerium und die Kammern gerathen find, waren d augenfällig, als daß sie der- ‘Aufmerksamkeit der Französischen Staatsmänner lange hâtten entgehen können. Obgleich man zwar jeßt jene Verfügungen aus anderen Gründen erlassen hat, so sind sle doch ein Widerruf der angeführten Jnkonsequenz, eine Wiederherstel- lung desjenigen, wodurch das Völkerrecht und die politische Rück- sicht, welche sich alle Länder huldig sind, so stark befestigt wurden. “/ /

In diesen Tagen langten die Grasen Leo Grabowski und Stephan Rostworowski hier an.

Auf den letzten Warschauer Märkten zahlte man für den Korzez Roggen 123—14 Fl. , Weizen 174 24 Fl., Gerste 9 10 Fl. und Hafer 42—6x Fl.

Frant tel ch

Paris, 27. Jan. Die Königin Donna Maria und die Herzogin von Braganza statteten gestern der Königl. Familie einen Besuch ab. |

Der Herzog von Nemours hat dem hiesigen philanthropi- hen Verein, dessen Ehren-Präsident er ist, einen Beitrag von 500 Fr. übersandt.

Der Graf von Ste. Aulaire wird in wenigen Tagen aus Rom hier erwartet.

Dem Geseß-Entwurfe gemäß, worüber Herr Martin gestern in der Deputirten-Kammer berichtete, soll künstig bei der Ex- mittirung von Grund - Eigenthümern die Jury Über alle solche Fälle entscheiden, wo der zu Exmittirende, sey es wegen Unzu- länglichkeit der ihm gebotenen Entschädigung, oder aus sonstigen Gründen, zu Beschwerden Anlaß zu haben glaubt.

Nachstehendes ist das Schreiben, womit der Graf Duchäâtel der Kammer seine Ernennung zum Pair anzeigte: „Mein Herr Prásident! Eine Kdnigl. Verordnung verleiht mir so eben die Pairs-Würde. Jch kann daher richt länger an den Geschäften der Deputirten-Kammer Theil nehmen, und ersuche Sie, solches meinen Kollegen anzuzeigen. Es ist das älteste Mitglied der Kammer, das der Kdnig zur Pairie berufen woilte; diesem Vor- rechte allein verdanke ih jenen Beweis des Königl. Wohlwol- lens. So schäßbar mir derselbe übrigens auch ist, so bedauere ich es deshalb nicht minder lebhaft, aus einem Kreise von Kolle- gen auszuscheiden, zu deren Zahl das Vertrauen meines Landes mich berufen hatte, und die mich mehrere Jahre hindurch mit einer Achtung und einer Zuneigung beehrt haden, wofür ich ih- nen lebenslänglich auf das dankbarste verbunden bleibe. Haben Sie die Güte, Herr Präsident, sich bei ihnen zum Dollmetscher diéser Gesinnungen zu machen, und ihnen das Lebewohl ihres ältesten Kollegen zu bringen. Jch bin u. st. w.

(gez.) Der Graf Duchätel.“

Das Journal des Débats bemerkt úber die Annahme des Departemental- Gesekzes: „Die Opposition hatte angezeigk,/ daß sie fúr das Gesetz stimmen würde ;- die 82 s{hwarzen Kugeln, die sich in der Stimm-Urne gegen dasselbe vorgefunden haben, gehören also nicht der Opposition an, sondern jolchen Deputir- ten, die gewöhnlich mit der Majorität stimmen, die aber nach einer Diskussion, in welcher mehrere Male die Meinungen der Kammer sh in so überraschender Weise getrennt hatten, keine Nothwendigkeit einsahen, daß bei der Abstimmung sich eine kompaktere Majorität ergebe, als bei der Debatte. Noch

U FST'L! Pr DE R S E T T R T R: (Pr A C O Sr 6 2E V C I E C C F É H D L

nie war eins Berathung \o frei von Partei- Einflüssen, wie die über das Departemental- Gese; mehrmals sah man die Mita glieder der Opposition \sich gegenseitig bekämpfen; dasselbe war mit der Majorität der Fall und die Verschiedenheis der Ansichtèn über einen Sto}, der noch nicht vollständig durchdacht war, konnte E O hervortreten. Die in dem. Gesehe angehäuften Widersprüche aller Art haben viele Vota dagegen veranlaßt. Einige können auch dur die Ansichs zum Verwerfen des Geseßes bewogen worden seyn, daß es Uns möglich sey, ein e Departemental-Geses zu machen, so lange man das Wahl-Geses zum Grunde legt und den General-Cons seils die Form der Deputirten-Kammer geben will, obgleich der Zwet beider Körperschaften so verschieden ist; auch wir sind der Ansicht- daß ein gutes Geseßz über diesen Gegenstand nicht möglich is» so lange die Kammer dabei von dem Grundsaße ausgeht, daß sie ihre eigene Organisation im Kleinen wiederholen müsse. Man vermengt fortwährend zwei von einander sehr verschiedene Dinge : die Verwaltung und die Repräsentation. Die Pairs - Kammex hat hier eine {dne Gelegenheit, dem Lande zu zeigen, wie nülz- lih eine Kammer ist, in welcher der Kern unserer Rechtsgelehrs ten und Verwaltungs-Beamten aus den leßten vierzig Jahren sitzt; sie bekommt hier ein Geseß, das entweder ganz umzuarbeiten, oder d-och wenigstens bedeutend zu verbessern ist; ke wird diese s{chwie- rige Aufgabe mit ihrer bekannten Einsicht und Sorgfalt lösen. Viele Deputirte trösteten sich mit der Hoffnung, daß die Pairs- Kammer das Geseßs umschmelzen würde, sonst würden sich noch mehr s{chwarze Kugeln gegen dasselbe ergeben haben. ‘/ Der Temps hingegen ist mit dem Geseße im Ganzen, und nament- lich mit dem zum Grunde gelegten Wahl-Prinzipe sehr zufrieden : ¡„Das Departemental-Geseb//, sagt er, „zerstört das Gebäude des Kaiserl. Verwaltungs - Systems, das für eine Epoche der Erobes rungen organisirt war. Der Friede und die Civilisation haben jest andere Bedürfnisse herbeigeführt; der Despotismus eines Präfekten findet keinen Spielraum mehr und der Unter-Präfekt wird in den Bezirks-Städten als überflüssig betrachtet. Unter dem Einflusse dieser Ansichten hat die Kammer das Gese ges macht, und es ist leicht begreiflich, daß das Ministerium, welches seinen Willen durch 87 Präfekten und 4 bis 500 Unter-Präfeks ten repräsentirt wissen will, mit einem Gesetze nicht zufrieden seyn fann, das dem ausschließlichen Einflusse der Regierungs-Beamten ein Ende mache. Die Minister hosen daher, die Pairs - Kam- mer, in welcher die Notabilitäten der Kaiserlichen Regierung die Majorität bilden, werde ihren Widerwillen gegen das Wahl-Sy- stem theilen. Die Regierung wird nicht geradezu auf Verwerfung des Gesetes antragen, aber sie wird auf dessen Fehler und Wi- dersyrüche aufmerksam machen; die Doctrinairs und ihre Freunde werden versichern, daß jene fünf- bis sechshundert Wahl - Ver- sammlungen ausschließlich politischer Natur seyn würden, und die Pairs-Kammer wird, so hoffen wenigstens die Minister, um keine Klubs in den Departements zu schaffen, das ganze Gesel umschmelzen. Wir haben von der Weisheit der Pairs eine hd- B Vorstellung; die dffentlie Meinung erwartet von ihrer rfahrenheit Verbesserungen im La was aber das ‘Prin- zip des Gesetzes, die Volkswahl an etrift, \o wissen die Kam- mer und das Publikum, daß es nicht in dem Belieben der Pairs steht, das Werk der Deputirten zu vernichten.‘ Herr Karl Dupin ist zum Berichterstatter für das Budget des Sce-Ministeriums ernannt worden. j Der Präsident der Deputirten-Kammer wird im Laufe des Karnevals noch zwei Bälle, und in der Fastenzeit drei Konzerte

eben.

s Der Lointiersche Verein war gestern sehr zahlreich besucht. Herr Laurence trat in demselben mit dem seltsamen Vorschlage hervor, alle von den Oppositions-Mitáliedern in der Deputirten- Kammer zu haltenden Reden einer vorherigen Prüfung zu uns terwerfen; derselbe wurde fask einstimmig verworfen.

Der Stadt-Rath versammelte si vorgestern wieder, um si

über die Wahl eines Platzes fr das hier anzulegende Waaren- Entrepot zu entscheiden; es wurde indessen immer noch keine bes stimmte Wahl getroffen, sondern nur bestimmt , daß zwei solcher Entrepots gleichzeitig angelegt werden könnten, aber nur in den vier Vierteln : les Marais, Saint-Lazare, Gros-Caiilou und Tivoli. Die Submissionen für die Errichtung der zu diesen Anstalten ndthigen Gebäude sollen, nebst einer Caution von 1 Mill. Fr., bis zum 15. Febr. eingereiht, und nah Maßgabe derselben foll dann unter den vier angegebenen Stadtvierteln eine Wahl ges troffen werden. : Die Akademie der Inschriften hat, nachdem sie die Wahl eines Nachfolgers des verstorbenen Abel Remusat ein halbes Fahr lang verschoben, vorgestern einen Beamten der Königl. Bibliothek, Hrn. Guerard, dazu ernannt, der in der gelehrten Welt durch nichts bekannt ist, als durch eine Abhandlung über die Geographie Frankreichs im Mittelalter.

Die Akademie der moralischen und politischen Wissenschaften ist gegenwärtig mit der Feststellung ihres Reglements beschäftigt z die damit beauftragte Kommission besteht aus den Herren Laromiguière, Droz, Mignet, Daunou und Karl Duvpin.

Herr Horaz Vernet, Direktor der Französischen Kunst-Akas demie in Rom, der erst vor wenigen Tagen von dort hier eins getroffen ist, wird heute oder morgen nah Antwerpen abreisen. Während seines kurzen hiesigen Aufenthalts hat er cin wohlge- troffenes Portrait des Königs in ganzer Figur angefertigt.

Der Minister des dffentlichen Unterrichts hat die Summe von 61,850 Fr. zur Beförderung des Volks - Unterrichts unter mehrere Hochschulen vertheilt. i

In Betreff des Aufschlusses, den der Nouvelliste über die Sendung der Doktoren Orfila und Auvity nach der Citadelle von Blaye gegeben hat, bemerkt der Courrier français: ,, Der von dem Nouvelliste gegebene Aufschluß stimmt mit dem überein, was wir von einigen Sachverständigen erfahren haben. Wenn ein Gefangener krank ist, so gehört es allerdings tn das Gebiet der gesetzlichen Arzneikunde, zu bestimmen, ob die Luft und Einrichtung des Gefängnisses seinen Zustand verschlimmern und seine Genesung verhindern kann. Es