1833 / 51 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

trifft die Wurzel des Uebels. Wir wiederholen es nochmals den Ministern, daß die strengsten Zwangs-Maßregeln ohne gleichzei- tige Linderung der Noth der unterdrüêten und mit Füßen ge- tretenen Armen zur Wiederherstellung der Ruhe in Jrland nicht dis Geringste helfen werden. Man lasse den Jrländischen Guts- besißer seinen Theil zu der Abhülfe beitragen, der bis jeßt von den Verpflihtungen ausgenommen ist, welche die Grund- besiker in England und Schottland zu erfüllen haben. Möge er die Armuth, die er veranlaßt, auch unterstüßen. Armen- Gesetze sind das erste aller Bedürfnisse Jrlands, ohne sie wird nur die Oberfläche des Uebels berührt. ‘/ Jm weiteren Verfolg ihrer Betrachtungen tadelt die Times nament- lih das parlamentarische Benehmen des Herrn O'Connell sehr heftig. Wenn er in Jrland sey, meint sie, thue er stets, als wäre von der Auf(dsung der Union das einzige Heil für dieses Land zu erwarten, und sobald er ins Parlament komme, leugne er es, daß er diese Maßregel als unumgänglich nôthig für Jr- lands Wohl halte; so habe er erst neulich wieder Herrn Stanley auf eine hôchs unziemliche Weise mit einer solhen Leugnung unterbrochen; auch wage er es nie, im Parlament, selbjk jeßt nicht in dem reformirten Parlament, darauf anzutragen, daß jene Maßregel in Berathung gezogen werde; also, müsse man durch- aus glauben, daß ihm das Repeal - Geschrei in Jrland nur zur Beförderung seinex persönlichen Zwecke diene, wie er sich denn überhaupt niht im geringsten patriotisch, sondern vielmehr hôchst eigennüßig zeige, denn noch nie- mals habe er einen heilsamen Vorschlag in Bezug auf Jrland im Parlament unterstúbt, ja, er habe sich sogar als einen Gegner . der Armen-Geseße bewiesen. So würden einerseits die Jrländischen Gutsbesizer in ihrem Kriege gegen das Vermögen der Geistlichkeit im Parlament durch Herrn O'Connell und seine Genossen, und andererseits die Jrländischen Geistlichen in ihrem Bestreben , den Antheil an dem Ertrag des Landes, der ihnen seit lange entzogen werde, festzuhalten, durch Herrn Stanley Und seine Freunde repräsentirt; die Jrländischen Armen aber hätten gar feinen Vertreter außer der katholischen Geistlichkeit. Diesen beiden Blättern gegenüber sind vorzüglich die Aeußerun- gen des Albion und der Morning Post, als den beiden Haupt: Repräsentanten der Gegenpartei, das erstere in gemäßig- terem, das zweite in heftigerem Ton redigirt, zu berücksichtig- ten. Der Albion stellt bereits Vergleichungen zwischen dem jeßigen und dem früheren Parlament an und bemerkt namentlich, daß die langen unnüßzen Debatten, welche die Refor- mer früher den Tories Schuld gegeben hätten, jeßt von ihnen selbst noch bis zu weit größerem Ueberdruß ausgedehnt würden, und “daß bis jeßt die Jrländischen Beschwerden immer das dritte Wort wären, während, mit Ausnahme der Reden des Herren Stanley und O'Conneil, des Lord Althorp und des Sir Robert JInglis, alle andere Expositionen Úber diesen Gegenstand entwe-

der höchst langweilig oder nur eitele Prunk-Reden gewesen seyen, | zu welcher leßteren Klasse die der Herren E. L. Bulwer, Mac- |

auley und Sheil gehörten,- die nur ihren Wiß und ihren ele-

ganten Stil hätten zeigen wollen. Die Morning Poss | richtet ihre Betrachtungen besonders auf die Bestandtheile des | in London scheint die Aussicht auf eine friedliche Abmachung der | Holländisch - Belgischen Angelegenheit sich nicht so schnell zu ver- |

neuen Parlaments und auf das Verhältniß der Repräsentation der Whig- und Tory -Partei. Als Grund dafár, daß sich dies Verhältniß so sehr zum Vortheil der ersteren gestaltet habe, giebt sie an, daß die Wahlen so schnell nach der Annahme der Reformbill vor sich gegangen seyen, wo noch eine große Aufregung und ein Vorurtheil für diese Bill “im Lande geherrscht habe. „„Die Minister‘, heißt es weiter, „ha- ben das Eisen geshmiedét, so lange es heiß war. Uebrigens hat sich do eine bedeutende Veränderung in der öffentlichen Me O Bei den Wahlen im Juni 4831 wur- den die Whigs zu Halbgöttern erhoben und die Tories ge- \{chmähßt und beschimpfe. Bet den Wahlen im Dezember 1832 litten die Whigs an vielen Orien, wie in Kent, Essex , Cam- bridgeshire, Cumberland, Yorkshire, Bristol, Norwich und Hert- ford, eine bedeutende Niederlage, während selbst an solchem Örte, wo der Whigismus siegte, die Stimmen der Konservativen nicht ohne Eindruck an ihren Gegnern vorübergingen. Und selbst in dem Unterhause steht die Sache des Ministeriums jeßt eben nicht zum besten. Dieses Haus zählt, wie früher, 658 Mit- glieder; darunter befinden sih wenigstens 150 Konservativ-Män- nerz etwa 180, vielleicht 200 sind Ultra- Radikale oder Jrländi- sche Repealer, und die übrige Zahl besteht aus Jndividuen, die entweder aus Interesse, oder Gewohnheit, oder Stumpfsinn die | je6ige Verwaltung durch dick und dünn zu unterstüßen geneigt sind. Wie können von einem solchen Unterhause die Angelegen- heiten des Landes geleitet wecden ?‘/

Aus Jrland wird in hiesigen Blättern gemeldet: „Die Nachrichten aus der Grafschaft Tipperary lauten sehr traurig; ein furhtbarer Mord wurde daselbst in der Nähe von Rokwell, 4 Meilen von der Stadt Clonmel, verübt. Ein bewaffneter Haufe Rokiten kam in das Haus eines alten Mannes und be- fahl ihm, 2 Morgen Landes auszuliefern, für deren Nießbrauch | er vor 9 Monaten 10 Pfund gezablt hatte. Der schwache Greis machte ihnen Vorstellungen über die Ungerechtigkeit ihres Verlangens; aber da er sie verstockt far d, so willigte er endlich ein, den kleinen Pacht unter der Bedingung aufzugeben, daß man ihm die dafúr bezahlten 19 Pfund* erstatte. Aber der Vor- \chlag wurde von den Schurken verworfen, und einer derselben, blurdúrstiger als die úbrigen , zielte mit einer Büchse nah dem Kopf des alten Mannes und {oß ihn auf der Stelle todt. Am folgenden Tage wurde eine Untersuchung angestellt, wobei der besoldete Magistrats- Beamte Pr. Fikßgerald zugegen war; aber man brachte nichts heraus, was auf die Entdeckung des Môr- ders-und seiner Mitschuldigen hätte leiten können. Als die Clonro- cher Polizei in einer Nacht ihre gewöhnliche Patrouillirung hielt, traf sie mit einem Trupp Weißfüßler zusammen, etwa 13 an der Zahl, die von Waffen-Plúnderunzgen in der Umgegend zurückkehrten. Obgleich die Nacht sehr finster war, konnte die Polizei doch sehen, wo- hin sie sich wandten, und erreichte sie endlih an der Fuhrt des Mallough , zwischen Enniécorthy und Roß. Sie rief die Weiß- füßler an und forderte sie auf, sich zu ergeben; sie machten sich aber beim ersten Feuergeben aus dem Staube und ließen einen Todten zurúck; aus den Blutspuren vermuthete man, daß mch- rere andere {wer verwundet worden seyen. Wegen der großen Dunkelheit der Nacht konnte die Polizei Keinen zum Gefange- nen machen. Man fand den Getöôdteten im Strom, wo er auf seine eigene Vogel - Flinte gefallen war, die unter seinem Leichnam lag. Jn seinen Taschen fand sich eine Masse Pulver, {1 ein Schnupftuch eingebunden, Und eine Portion frisch ge- shmolzenes und kleingestückeltes Blei, Der Unglückliche , dessen Name Thomas Gregory is, war erst seit kurzem verhei- rathet und lebte mit seiner Mutter auf 2 oder 3 Morgen Landes, nicht weit von der Stelle, wo er das Leben verlor. Es wurde eine Todten-Beschauung über ihn gehal- ten, und die Jury, welche hauptsächlich aus katholischen

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hen einstiinmig folgendes Verdikt: ¿¿-„Der Verstorbene kam durch Flintenshuß-Wunden ums Leben, die ihm von der Polizei bei der Vollziehung ihrer Aintsöpflichten in der Nacht des. 26. oder am Morgen des 27. Januar beigebracht wurden, da der Verstorbene zu der Zeit ungeseßlich bewaffnet und, allem Anschein nach, auf ungeseßlihen Handlungen begrisfen war.//// Dieses furchtlos ausgesprochene Verdikt der Pächter jener Gegend muß die beste Wirkung thun, indem es den bethörten Unglücklichen zeigt, daß der Geist der Einschüchterung durch entschlossene An- \trengungen aller bei Wiederher|tellung der Ruhe interessirten Einwohner-Klassen unterdrückt werden muß. Es bilden sich in der Grafschaft Wexford, die noch vor kurzem eine der ruhig- sten im ganzen Reiche war, bereits freiwillige Vereine zur Abwendung der Greuel. Der Grafschafts- Lieutenant, Herr Shapland Carew, ist unermüdlih in seinem Bestreben, die Ruhe wiederherzustellen, und es is ihm theilweise schon gelun- gen. Da er neulich hörte, daß die Weißfüßler sich in einem Hause in der Nähe von Castlebar versammeln wollten, so be- orderte er eine Abtheilung Militair und Polizei dorthin, und be- gab sich selbst in Begleitung ‘einiger Magistrats - Personen nach dem verdächtigen Hause, während er Andere eine andere Rich- tung einschlagen ließ. Obgleich sie die ganze Nacht, die schr

zubrachten, begegneten sie doch) Niemanden und konnten kein Feuergewehr in den Häusern auffinden. Die leßten Nachrichten

nen wenigen Tagen keine Spur mehr von Weißsüßlern in jener Grafschaft seyn wird, weil sich Magistrats - ‘Personen, Adel und Pächter zur Ausrottung der Greuelthaten vereinigen, Dasselbe Resultat würde in andern Grafschaften erreicht werden, wenn man dieselben Maßregeln dort ergreifen wollte. Aber Wexford ist auch, was die Verhältnisse zwischen Gutsherren und Päch- tern anbetrifst, in einer bessern Lage, als die meisten andern Grafschaften.‘

Aus Demerara sind Nachrichten bis zum 22. Dez. hier eingegangen, welche melden, daß die Kunde von der Zurücknahme des Geheimeraths - Befehls vom November 1831 daselbst große Zufriedenheit erregt hatte. Die Kolonie befand sich in einem ge- sunden und blühenden Zustande.

Niederlande.

Aus dem Haag, 14. Febr. Jn der gestrigen Sihung der zweiten Kammer der Generalstaaten wurden fünf Bittschriften

Abgabe auf Torf überreicht, welche sämmtlich der Bittschrifts- Kommission zugewiesen wurden. Demnächst wurde der Ver- sammlung eine Königliche Botschaft vorgelegt, wodurch 16 Geseiz- Entwärfe zur Verbesserung des dritten Buches des Civil-Kodex mit- getheilt wurden. und der úber diesen Gegenstand bereits niebergesezten Kominis-

Pâchtern bestand, fällte nah genauer Untersuchung der Thatsa-

sion zugewiesen. Im Amsterdamer Handelsblad liest man: uNach den jüngsten Gerüchten über den Stand der Unterhandlungen

wirklichen, als man noch vor kurzem hoffte. Durch die Rede, womit der König von England die gegenwärtige Session des Parlamentes erôsfnet hat, sind die hoch gespannten Crwartun- gen über viele Punkte, besonders aber über den, der uns so nahe angeht, unbefriedigt gelassen. Die Rede ist vor der Hand das einzige offizielle Aftenstück, rwooraus mit Sicherheit der un- gefähre Stand der Dinge abgeleitet werden kann, daß nämlich

die Schwierigkeiten noch nicht gehoben sind, und daß noch immer |

unterhandelt wird. Mit welchen Aussichten kain Holland sich nah den Erfahrungen der leßten zwei Jahre noch schmeicheln ? Was haben uns, aufrichtig gesprochen, unsere Opfer im Allgemeinen

genußzt? Jn der Hoffnung, durch unsere Beharrlichkeit immer | noch etwas Besseres zu erlangen , als uns angeboten ward, ha- | Wir dürfen jeßt die Unterhand- |

ben wir Uebel ärger gemacht. lungen nicht wieder abbrehen, und uns nicht länger weigern, den 24 Artikeln beizutreten. selbst auf Kosten einer Nachgiebigkeit hinsichtlih des Betrages

des Schelde-Zolles, damit eine längere Zögerung der Gegenpar- | tei keine Gelegenheit giebt, Holland vielleicht noch des Rechtes, | einen solchen Zoll überhaupt auflegen zu dürfen, zu berauben. | Eine Nachgiebigkeit in diesem Punkt ijt jedenfalls der Fortdauer | des gegenwärtigen Kriegs- Zustandes oder einer gänzlichen Auf- |

opferung Hollands durch eine Wieder-Vereinigung mit Belgien | vorzuziehen. Wir erkläcen uns mithin nach der gemachten trau- | rigen und kostspieligen Erfahrung für das Darbringen eines | Opfers; natürlich für ein solches, das mit der Ehre, der Selbst- | ständigkeit und den Rechten des Vaterlandes verträglich ist.“

BWelaten. Brüssel, 14. Febr. In der Union liest man:

| : i „Es | wird versichert, daß die Regierung gestern Depeschen nach Lon- |

don gesandt hat, worin dem Belgischen Bevollmächtigten befohs- | len wird, im Fall der Kdnig von Holland wirklich eine Verord- | nung wegen eines Schelde - Zolles erlassen haben sollte, gegen diese Maßregel zu protestiren, und die Vermittelung der Mächte | zur Zurücknahme jener Verfügung in Änspruch zu nehmen.‘

Das Journal d’Anvers meldet, daß am gesirigen Tage | drei Schiffe, 2 Schwedische und 1 Oesterreichisches, in, Antwer- pen angekommen sind. Sie wären am 9ten von Vliessingen abgesegelt, bis Lillo convoyirt worden, hätten aber keinen Zoll zu bezahlen brauchen. Das Journal du Commerce d’Anvers sagt dagegen in einer Nachschrift, daß das Oester- reichische Schiff „„Fürst Metternich‘/ sich hätte verpflichten müs- sen, nachträglich den Zoll zu bezahlen; da die Zoll-Bureaus erst am 10ten oder 11ten d. M. eingerichtet seyn würden. Es sollen deren drei, eins in Vliessingen, ein anderes in Bath und das dritte in Sas de Gand, errichtet werden.

—- Brüssel, 14. Febr. Die neuesten Nachrichten aus Vliessingen in Betreff der Schelde-Schifffahrt haben hier, wie leicht zu denken, einen schmerzlichen Eindruck gemacht. Nicht allein die von der Niederländischen Regierung angeordneten Maßregeln an und für sich, sondern auch die aus einem solchen Verfahren sich herausstellende Ueberzeugung, daz man weiter als je von einer Verständigung mit Holland entfernt ist, haben die Gemüther auf eine peinliche Weije aus ihrer Ruhe aufgescreckt. Cine offizielle Anzeige ber die Verordnung des Königs der Niederlande fehlt allerdings noch; alle Berichte úber diesen Ge- genstand sind aus Vliessingen gekommen, und im Haag \0o- wohl wie in Amstcrdam scheint man beim Abgange der lezten Post noch nichts" davon gewußt zu haben; *)

*) Auch das heute hier, in Berlin, angekommene Amsterda- mer Handelsblad vom 14. Febr. erwähnt noch nichts davon, sondern giebt nur Auszúge gus dew Belgischen Blättern.

finsier und feucht war, mit den sorgfältigsten Nachforschungen |

aus Wexford sind sehr beruhigend, und man erwartet, daß bin- |

gegen die beabsichtigte Mehlsteuer und eine Bittschrift gegen die |

Dieser Entwurf wurde zum Druck verordnet |

Wir müssen dieselben annehmen, |

i

mehr an der Richtigkeit der Mittheilung, welche Herr Ösy

der Kammer machte. Die Minister schienen in der That dieser Anzeige Überrascht, und mußten den Spott der Oppo über die schlechte Bedienung von Seiten ihrer Agenten Spione geduldig hinnehmen. Ob nun die Nachrichten Vliessingen den Diplomaten in London eben so überraschen) unerwartet kommen, als unsern Staatsmännern , dies zuy ren, wäre zur Aufklärung des Zustandes der Angelegen weit wichtiger und interessanter. Die Nachrichten aus t werden dies bald außer Zweifel seben. Die Belgische Y rung wird den Anordnungen Hollands auf keinen Fall gy same Maßregeln 'entgegenseßzen, weil bei einem solchen ê alle Chancen gegen Belgien seyn würden. Man will, t scheint, England und Frankreich auffordern, in einem besti

Termin Holland zur Wiederaufhebung der angeordneten Maß zu veranlassen, und falls dies ohne Wirkung b!eiben soilte, M wieder blokiren; wodurch wir dann nach zweijährigem, in No

Sorgen zurückgelegten Kreiélauf wieder auf den alten f angelangt seyn ‘würden; um eben so viel reicher an {mer} | Erfahrungen, als ármer an Hosfnungen, die so fröhlich ay | jammervolle Revolution geseßt wurden. Les alfaires du roy | de la Belgique sont interminables, foll ein Diplomat nj | sonderem Nachdruck auf ein Wort in diesem Salze gesa | ben, und je mehr sich das Drama entwickelt, je weniger | | diesem Ausspruch zu widersprehen seyn. Eine von dey

| nen Einrichtungen des Französischen Kredit-Systems , die s | bende Schuld, die zu verzinsende Anticipation auf die mög | weise einzugehenden Steuern, fehlte unserem neuen Königh | noch. Die Kammer hat nun diesem Uebelstande abgeholfen, | Minister darf Bons royaux ausgeben, und wenn dieselben

| fúr jeßt noch mit 8 pEt. verzinst werden müssen, während

solche in England mit 1 pCt., oft auch mit # pCt. aug fann, so hofft doch unser Finanz-Minister, daß der Bi | Kredit, der bereits in England, Frankreich und Deutfchland| | bige Anhänger fände, sich bald so befestigen würde daj

| die Vorschüsse auf die Belgischen Steuern fast umfonst q | ten werde.

DeutsGland.

| München, 13. Febr. Heute Vormittags verschied | großer Betrübniß seiner Durchíauchtigsten Eltern , Vi | Karl, júngstgeborner Prinz Seiner Hoheit des Herzogs | in Bayern. : | Gestern Vormittags starb hier Herr Hofrath Dr. (1 | Stahl, ordentlicher Professor der Physik an der Ludwigs-Y ! milians-Universität und Mitglied der Akademie der Wisinst ten, im 6ôsten Jahre seines Alters. | Stuttgart, 14. Februar. Jn der gestrigen Siß | Kammer der Abgeordneten wurde die Königliche Ernennuy | Freiherrn von Gaisberg zum Präsidenten dieser Kamme | Kenntniß derselben gebracht. Derselbe hielt eine dankend rede, die von dem ältesten, Mitgliede der Ritterschaft, Frei von Güstlingen, beantwortet wurde, und nahm fofort den | sidentenstuhl ein. Die Tagesordnung führte zur Vorl | der neu redigirten Adresse an den Königlichen Geheimen | in welcher die Mittheilung derjenigen Aktenstücke nachy | wird, welche über den Stand de: Unterhandlungen weg ZolleVertrages Aufschluß geben. Ein Antrag, day diese ! zuvor erst auch der ersten Kammer mitgetheilt werden | wurde von 75 gegen 6 Stimmen “abgelehnt. Die Adresse | hierauf nach einigen Erinnerungen gegen die Fassung derse angenommen. Ein von dem Abgeordneten Pfizer in Vezug | die Bundestags - Beschlüsse gestellter Antrag wurde einer § | mission úberwiesen. | Der hiesigen Zeituna zufolge, hat: hier vor eit Tagen die Verhaftung des Buchhändlers Franckh jun. | gefunden.

Karlsruhe, 13. Febr. Die beiden lezten Bulletins F das Befinden Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin (i schr beruhigend; Höchstdieselben haben sich diesen Morgen munter befunden.

Frankfurt a. M., 15. Febr. Die Ober-P ost-Al Zeitung sagt: „Mehrere bffen:liche Blätter wollen wissen Herr von Berstedt von der Badischen Régierung mit d politischen Sendung an den Bundestag beauftragt sey. dient zur Berichtigung, daß Herr von B. nicht erst jeh angekommen, sondern zur Herstellung seiner etwas anzgegris Gesundheit bereits seit längerer Zeit sich hier aufhält.“

. Gotha, 16. Febr. Se. Durchlaucht der regierende zog und Hôchstdessen Gemahlin sind von dem in Weimar statteten Besuche wieder hierher zurückgekehrt.

Frankenhausen (im Schwarzburg-Rudol{tädiht) 16. Febr. Schon seit mehreren Tagen wüthete hier ein\ tiger Sturm, daß man nur mit Schrecken den noth Verheerungen desselben entgegen sehen konnte. Nur zu bid! fannte man diese an den abgerissenen Dächern und Sch nen, umgeworfenen Spalieren und entwurzelten Bäumen.

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| fam der gestrige Abend heran, und mit ihm das SchredlW

was einem Orte unter solchen Umständen begegnen kann. * hatte eben acht Uhr geschlagen, als ein Feuer- Ruf zu det" \{chrockenen Ohren drang. Am äußersten westliczen Ende Stadt schlug aus einer Scheune eine Flamme empor, welt mit der reißendsten Schnelligkeit den umliegenden Gebäuden? theilte. Der Wind kam aus Westen und jagte so das Fey die unglückiiche Stadt hinein. An Rettung war vorläufig zu denken. Ehe nur die geringste Hülfe herbeikommen kot standen bereits zwei Straßen in vollen Flammen, die sh! hier aus links und rechts verbreiteten, úber einige Scraßen wegsprangen und in anderen Theilen der Stadt zündeten. Mil liege Kraft vermochte nichts gegen die Wuth des Elements,

so fam es denn, daß sih in weniger als vier Stunden das Wi

durch die ganze Länge der Stadt unaufhaltsam verbreitet, 5 weit úber die Hälfte derselben in Asche gelegt hatte. * groß der durch dieses unglückliche Ereigniß verursachte ShW i, läßt sich ießt noch uicht genau bestimmen, doch muß e! geheuer gewesen seyn, indem nicht nur sämmtliche hiesige Ku leute ihre Magazine und Waaren - Niederlagen verloren ab sondern auch die meisten der úbrigen, von dem Unglück hetr0 nen Einwohner, bei der Schnelligkeit, womit das Feuer 6 (0

| halben um sich griff, wenig oder nichts von ihrer Habe z f

ten vermochten. Der größte Theil der Stadt bietet ein tral ges Bild der Verwüstung dar; das Rathhaus mit seinem Thu das Präsidenten-Haus, alle die {dnen Gebäude und Maga der Kaufleute, sind jeßt rauchende Schutthaufen, und eines \ gen Zeitraumes wird es bedürfen, che die Stadt den Grad

Wohlhabenheit wieder erlangt, dessen sie sich bis jelzt erfreuls

aber die heutigen ministeriellen Journale selbs zweifeln |

Y Hauptstadt, wie der ganzen Monarchie,

A S ar Dora E g O E N E R E R 7

Mollahs, nämlich zu

i sen und Bataillons - Chess und mehrere Sophia und Belgrad,

Oesterreich. | Adrianopel, Salonichi, Eyub, Skutari, PVien, 13. Febr. Das gestern eingetretene erhabene Ge- | ernannt. 44 ; ¿fet Sr. Majestät des Kaisers wurde von den Bewohnern Herr A. Blacque, der von der Türkischen Regierung mit abermals mit jenen | der Redaction des in Französischer Sprache erscheinenden Mo- hlen der Verehrung, der Liebe und Anhänglichkeit began- | niteur Ottoman beauftragt ist, hatte am 30. Dezember die Ehre, yon denen sie sür den innigst geliebten Landesvater unwan- | heim Sultan zu einer Audienz vorgelassen zu werden. Der qr beseelt sind, und die bei diesem erfreulichen Anlasse noch | Seraskier, Minister des Kriegs- Departements, und der Divi- 4 den beglückenden Gedanken erhöht wurden, daß des | sions- General der Garde, Achmet Pascha, führten ihn ein. els Fügung die herben Schläge, die noch kürzlich | Nachdem der Sultan die “úblichen Huldigungen von Herrn (m Vaterherzen drohten, zur allgemeinen Freude Sei- | Blacque empfangen hatte, ließ er ihm dur Achmet Pascha das treuen Unterthanen so gütig abgewendet, und Er nun | Ehrenzeichen oder den Nischani - Jftihar - Orden überreichen und ‘und heiter, im besten Wohlseyn, von Seiner Durch- | redete ihn selbst mit folgenden Worten an: „Seit langer Zeit htigsten Familie umgeben, in unserer Mitte waltet. Mit | vertheidigen Sie die Sache Meines Throns und der von Mir n Gefühlen brachten sie an den Altáren dem Allmächtigen | beherrschten hochherzigen Nation gegen zahlreiche Vorurtheile. n heißen Dank für dieses hohe Glück dar, und flehten in: | Ihre Bemühungen sind nicht ohne glücklichen Einfluß auf die iq zu ihm um dessen lange, ungetrúbte Dauer, Mit die- | Meinung Europa's geblieben ; Jhre Publicationen athmeten die Gefühlen wurden auch mildthätige Handlungen geübt und | höchste Gerechtigkeit und Wahrheit, und zeigten, daß in Ihrer me Spenden ertheilt, und durch sie die festlichen Stunden | Ergebenheit sich Talent mit Ueberzeugung paarte. Ihr Biatt dhlichen Kreisen geweiht. Diese Gefühle endlich brachen | hat die wichtigen Ereignisse, welche sich nach einander in Mei- us den überströmenden Herzen hervor, als am Abend des | nem Reiche zutrugen , in ihr richtiges Licht gestellt; es hat über n Festes in den von zahlreichen Zuschauern erfüllten Schau- | die anderwärts vorgefallenen Begebenheiten angemessenen Be- (häusern das erhebende Volkslied: „„Gott erhalte Franz den | richt erstatter. Jch bin mit Jhren_ Diensten zufrieden und. er- ser!‘ abgesungen wurde. kenne Jhnen heut die Belohnung dafür zu. Verfolgen Sie diese Aufgabe weiter; sie ist groß und nüslich. Unterrichten Sie J. tale Europa von Meinen Absichten, von dem Guten, was Jch vorhabe, und Rom, 7. Febr. Am Zten d. M. ist der Kardinal Arezzo, | von den Hindernissen, denen Jch durch ein Zusammentreffen shwie- chof von Sabina und Vice-Kanzler der Kirche, hierselbst mit | riger Umstände zu begegnen habe; sagen Sie ihm, daß Mein je abgegangen; er war in Sicilien im Jahre 1756 geboren | Denken und Meine aufrichtigsten Wünsche stets darauf gerichtet im Jahre 1816 von Pius VI. zum Kardinal creirt worden. | sind, Meinen Muselmännischen , so wie Meinen anderen Unter- Türkei.

thanen, furz, allen Bewohnern der Meiner Herrschaft unterwor- Konstantinopel, 19. Jan. Der Moniteur Ottoman

fenen Länder Ruhe und Glü zu gewähren; damit es durch

B E Sie erfahre, wie sehr Jch danach strebe, in Meinen Staaten ált nunmehr nachstehenden offiziellen Bericht über die Schlacht Konich : id der Groß - Wesir zu Ak-Schehr , welches

den Grundsätzen der Civilisation und der Ordnung, wodurch die Europáische Gesellschaft gedeiht, den Sieg zu verschaffen.‘ Herr 1 zweiten Vereinizungspunkt der Truppen bestimmt worden, } Blacque wurde durch diese Worte des Sultans tief bewegt, und elangt war, hatte er jih damit beschäftigt, die nöthigen Vor- | nachdem er demselben seinen innigen Dank für eine so hohe itungen zum Angriff zu treffen. An der Spihe eines deta- | Gunst'abgeskattet, fügte er hinzu: „Sire! Alle Fürstliche Refor- ten Corps, das thm stark genug schien, marschirte er gegen | matoren, alle große Männer, welche es unternahmen, die Ge- ich. Die strenge Kälte und die Schwierigkeiten, welche die | stalt eines Reiches durch Verbesserungen umzuwandeln , hatten reszeit dem Transport der Artillerie, der Munitionen und | mit großen Hindernissen zu kämpfen; die Geschichte bestätigt ensmittel entgegenseßzte, nöthigten ihn, mehrere Tage hin- | dies. Der Lebenslauf jener Königlichen Gesekgeber , die eine ch in der Umgegend dieser Stadt zu bivouakiren. Am 21. | neue Ordnung der Dinge begründeten und das Wohl ihrer Völ- zember ließ der Groß-Wesir zu den Waffen rufen und be- | fer in Vervollkommnung suchten, war ein rastloser Kampf gegen 1 den Kampf. Von 7 Uhr Morgens bis um 9 Uhr spielte } unaufhörlich sich aufthürmende Schwierigkeiten. Aber ein kräf- Artillerie die bedeutendste Rolle; auf der ganzen Linie er- | tiger Wille, wenn er etwas Gutes zum Zweck hat, sichert sich e die Kanonade. Bald jedoch befahl der Groß - Wesir, mit | zuleßt doch die Zukunft, und der Monar, der sein Leben auf- Bajonett anzugreifen, und ein mörderischer Kampf währte | opfert, um die Wohlfahrt seiner Unterthanen auf dauerhaften abwechselndem Kriegsglück bis zum Einbruch der Nacht. | geachtet des hartnäckigen Widerstandes der entgegengeseßten |

Grundlagen zu befestigen , findet in seinem Herzen einen Trost,

en | den ihm nichts rauben kann. Dies is der erste Lohn, den er

rtei, ward ihre Linie zum Wanken gebracht, und sie mußte | von Gott dem Allinächtigen empfängt, bis die Zeit und seine

auf Konieh zurückziehen. Ein dichter Nebel hatte die Käm- } Beharrlichkeit den Erfolg seiner edlen Bemühungen herbeiführen.“

nden eingehüllt und die Bewegungen unsicher gemacht; der | Die Redaction des Moniteur Ottoman zeigt an, daß

olg der Schlacht blieb daher unentschieden; da ließ sich der | dieses Blatt während des Monats Remesan (Februar) nur alle oj: Wesir von seiner úbermäßigen Tapferkeit hinreißen und | vierzehn Tage einmal erscheinen werde.

lte in Person seinen Truppen cinen Weg zur Einnahme der Stadt | Deb Oesterreichische Beobachter meldet: „Laut

nen. Jn einem Augenblick befand er sich mitten unter der | Nachrichten aus Konstantinopel vom Zsten Januar, welche

T L S A T L E os O E E e t 2 A N R e

noch nicht verkannt haben. Die frühere Prophezeiung, daß die diesjährige Faschings - Feiet sich den ihr vorausgegangenen wür- dig anreihen werde, scheint sich zu bestätigen. Ueberall giebt sich ein heiterer Sinn, eine erhöhte Thátigkeit kund, und der herr- liche Geist, der die General- Versammlungen belebte wird auf die Feier der lustigen Tage selbst übergehen, zu der hier viele Gâste erwartet werden. ‘/ : 1

Jn der Arbeits - Anstalt zu Halle wurden im vorigen Jahre, mit Einschluß des Bestandes von 1831, 909 Personen aufgenommen und im Durchschnitte täglich 30 Personen ver- pflegt und auf mannigfache Weise theils in, theils außer dem Hause beschäftigt. Die Verwaltungs- und sonstigen Kosten be- liefen sich auf 2590 Rthlr., die, außer dem Arbeits - Verdienst, durch einen Zuschuß aus der Armen - Kasse von 910 Rthlr. ge- dect wurden. j Jn Halle sind im vorigen Jahre, in Folge der Cho- lera, von welcher diese Stadt härter als irgend eine_ andere n Preußischen Staate heimgesucht worden ist, 874 Personen mehr gestorben, als geboren. Ês starben nämlich 1656 Personen, und nur 782 Kinder wurden geboren. ; ;

Jm vorigen Monate starb zu Ramsdorf, im Kreise

Borken, Reg. Bez. Münster, der Acker-Knecht Johann Heresin, in dem seltenen Alter von 111 Jahren; er war ein geborner

Pole.

_Wisssenschaftlihe Nachrichten.

Ueber eine Sammlung archäologischer Jnedita. Auszug aus einer vom Hrn. Professor Gerhard in der Sitzung der philosophisch - historischen Klasse der Kdnigl. Akademie der Wisset-

chaften am 5. Februar d. J. gelesenen Abhandlung. 9),

Während einer zwdlfjährigen Bekanntschaft mit Jtalien is es Herrn Professor Gerhard, dirigirenden Secretair des archäologischen Snstitutes in Rom, gelungen, von ungefähr 2000 guserlesenen und disher unbekannten bildlichen Denkmälern des klassisthen Alterthums sorgfältige Handzeichnungen zu veranstalten. Ein Theil diepselbeW 600 an der Zahl, die in den Jahren 1524 bis 15826 in Rom un Neapel auf Kosien der Cotta’schen Buchhandlung gesammelt waren, bildete den Bestand eines guf 300 Folioblätter angelegten - durch bnchhändlerische Verhältnisse zum Theil verzbgerten, zum Thcil aber unter dem Titel „Antike Bildwerke// seit mehreren Fahren er- schienenen Kupferwerks. Ein größerer Umfang und, so viel zu erwarten sicht, eine glülichere Benußung fommt den späterhin in den Fahren 1828 bis 1832 veranstalteten Sammlungen zu statten. Manches derselben, namentlih im Fach apulischer Vasen- Gemälde und Rdmischer Gemmenbilder, ist zur Zeit noch nicht geordnet; da» gegen in den drei zu bequemer Ordnung und Uebersicht gedichenen Haupt - Abtheilungen das Erheblichste der“ seither vernachlässigten bildlichen antiken Denkmäler dem Alterthumsfreunde vorliegt.

Die erste dieser Abtheilungen enthielt 460 Zeichnungen Grieh*{cher und Rbmischer Dentmäler, welche „sich in Nom und Neapel oder in der Umgegend beider Städte befanden diese Zeichnungen, welche auf Kosien des Hohen Königlichen Ministeriums für Geisiliche, Unterrichts- und Piedizinal - Angele genheiten veranstaltet wurden, béeskchen theils aus Groß-Gries chischen Vasendildern und Thon - Figuren, theils aus Statucn, Reliefs und anderen Werken Jidmischer Séfulptur. Die zweite, durch freigcbige Theilnahnie der Königl. Akgoemic der Wissenschaf- ten wesentlich geförderte Abtheilung enthält ungc{ähr 609 Zeici- nungen unbekannter Etruskischer Henfmäler jeder Gattung , und aewáährt cinem künftigen Gesammtwerk der Denkmäler etruskischer Kunst eine der mdglichen Bolisiändigkeit nahe gerückte Grund-

vyptischen Kavallerie, die x, der Dunkelheit wegen, nicht be- | dur außerordentliche Gelegenheit in Wien eingelaufen sind, ét hatie, und so langte er fast allein in den Linien dieser | soll Jbrahim Pascha den in Folge der am 2en Januar von vallerie an. Man erkannte ihn bald; ev wurde umzingelt | dem Sultan gefaßten Beschlüsse mit Anträgen Behufs eines ) gefangen gencmmen. Dieses unerwartete Ereigniß und die | Wa enstillstandes ins Aegyptische Hauptquartier abgegangenen nfelheit der Nacht machten dieser blutigen Schlacht ein Ende, | Türkischen Commissairen zwar erklärt haben, daß er sich nicht ) die Großherrlichen Truppen, die einen glänzenden Muth | förmlich anheischig machen könne, niht weiter vorzurücken, in jeigt hatten, sahen sich genöthigt , den Kampsplals zu raumen. | der That aber war er seit dem am 21sten Dezember v. J. von Der Kriegsrath des Palastes, Achiet Fewzi Pascha, der sich | ihm erfochtenen Siege nicht weiter vorgerúckt, sondern mit sei- t einer Mission im Lager befand, hat das Bulletin über diese. | nem Hauptquartier in Konich geblieben. Man erwartete faire eingesandt und um Befehle hinsichtlich der ferneren Ope: | in Konstantinopel baldigst die Nachricht von der Ankunft Halil ionen nachgesucht. Zu Ak-Schehr und an anderen Punkten | Pascha's und des Kaiserl. Russischen General-Lieutenants Mu- inden si eine beträchtliche Anzahl frischer Truppen, Artille- | rawief in Alexandrien, und náhrte die Hoffnung, daß diese ss, Munition, Lebenémititel und was sonst p dienen kann, | Sendung zu einer friedlichen Ausgleichung der zwischen der

Krieg zu verlängern und mit Energie zu fähren. Aber der | Psorte und dem Vice-König von Aegypten obwaltenden Disse- nter i so streng, daß er zu einer Einstellung der Operatio- | penzen führen werde.“

| i Truppen die Strapaz |pa- nôthigt, und um seinen Truppen die Strapazen zu erp C ELEE

k, deren sie zu viele würden erdulden müssen, und die Zu- i menziehung neuer Streitkräfte zu erleichtern, hat der Sul: | Ftaliänische Blätter enthalten folgendes Schreiben befohlen , fär den Augenbli das Großherrliche Lager dies: | gus Alexandrien vom 8. Januar: ¿Aus dem Aegyptischen s Ak-Schehr aufzuschlagen. Der Groß-Wesir pflegte an | Lager sind Nachrichten bis zum 22. Dezbr., also dem Tage nach Schlachttagen, wo sein Muth ihn antrieb, sich persönlich | der Schlacht bei Koniech, hier eingegangen. Ibrahim ‘Pascha zustellen, das Großherrliche Siegel, welches er gewödhn- | rühmt in seinem Berichte über den davon getragenen Sicg den bei sich trug, einer Person seines Gefolges anzuvertrauen. Muth und die Kaliblütigkeit seiner Truppen. Die Türken hat- ah dem Treffen vom 21sten empfing Achmet Fewzi Pascha | ten 96 Kanonen bei sih, wovon 20 in die Gewalt der Acgyp- s Siegel von der Person, der es der Wesir übergeben hatte, | tier ficlen. Zwei Türkische Regimenter sollen mit dem Groß- der hat es der Regierung übersendet. Die Ursachen der | Wesir zugleich gefangen genommen worden seyn. Jörahim bigen Begebenheiten sind mehr als einmal in diesem Blatte scheint den Leßteren bei sich zurückbehalten zu wollen, um sich mit-

uns auseinandergeseßt worden; sie haben großes Unheil | tel? seiner die Friedens-Unterhandlungen zu erleichtern. Der Aegyp- er das Reich gebracht. Aber das furchtbarste von allen, das, | tische Admiral, Osman Pascha, ift vor einigen Tagen in den hiesigen (hes den göttlichen Zorn am sichersten erregen würde, wäre | Hafen zurückgekehrt und hat bei dem Pascha etnen sehr guten Fortdauer des Krieges zwischen Muselmännern; und wenn | Empfang gefunden, woraus man schließt, daß er nur dessen Be- m hin und wieder streng vollziehen zu müssen glaubte, was | fehle befolgte, wenn er einen Konflikt mit der Flotte des Sultans e Geseke des Jélam vorschrieben, so hörten doch die Mäßi- | vermied. Jeden Augenbli erwartet man die Folge des Tin! ng und der Wunsch, Blutvergießen zu vermeiden, niemals | schreitens der fremden Mächte. Das Französische Lasischiff f, die herrshenden Grundsäße der Hohen Pforte zu seyn. | „Luxor“', welches eigens in Frankreich erbaut it, um einen der die heiligen Gesetze und die großherzigen Gesinnungen, welche | beiden berühmten Obelisken von Theben, welchen der ‘Pascha der n Sultan besonders auszeichnen, gestatten keine lange Dauer | Französischen Regierung geschenkt hat, nach Frankreich zu brin- in Unruhen in den: Ottomanischen Staaten, und die erste aller | gen, ist, von einem Dampfboote ans Schlepptau genommen, icksichten ist die, des Blutes zu schonen, welches auf beiden | glücklich den Nil herabgekommen, und am 1. d. M. in den hie- beiten Unterthanen des Sultans angehört. Dieser Gedanke hat

sigen Hafen eingelaufen.“ ¿ch einem sd mörderischen Kampfe den Suítan vor allen an- ren beschäftigt; der Gedanke an eine friedlihe Ausgleichung, rch welche die Erneuerung von Kämpfen, die immer zu bekiageti wä- n, welches auch ihr Ausgang seyn möchte, verhindert werden nnte. Als der General-Direktor des Artillerie-Wesens, Halil kifat Pascha, zuleßt das Geschwader im Mittelländischen Meere tfehligte, hatte ihn Mehemed Ali eingeladen, nah Alexandrien fommen. Der Posien, den Halil Pascha damals bekleidete, | laubte ihm nicht, dieser Einladung zu folgen; seine jebigen | mtspflichten legen dieser Reise kein Hinderniß mehr in den Weg, und er ist daher zu diesem Zweck als Bevollmächtigter aus- ischen worden. Der Amedschi des Divans, Mustapha Reschid Dey, wird ihn begleiten. Halil Pascha hat Befehl erhalten, 4h den Dardanellen abzugehen, wo er sich wenige Tage später if einem der Flotten-Fahrzeuge einschiffen wird. Wenn Me- med Ali Beweise von der Treue uud dem Gehorsam ablegt, böbei er so fest zu beharren behauptet, so sollen die vergangenen Freignisse der Wergassenheit übergeben werden, und die Ruhe erd dann in den Staaten des Reichs bald wieder hergestellt Das genannte Blatt meldet auch mehrere Ernennungen von militairischen Beförderungen, die der Sultan- in der leßten tit vorgenommen hat; unter Anderen wurden einige neue Ober-

N16 Berlin, 19. Febr. Das neueste Amtsblatt der Königl.

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gerußt:

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belobend anzuerkennen. “‘ „Des Karnevals frohe Tage ‘‘,

dieses Volks- Festes, daß nämlich

Regierung zu Liegniß enthält folgende Bekanntmachung derfel-

Min des Königs Majestät aus dem, für den Monat Dezember v. J. durch uns erstatteten Zeitungs-Bericht zu erschen daß, da die Beiträge, welche die Bewohner der Stadt und des Kreises Glogau fceiwillig aufgebracht haben, um sie Anschaffung von Seiten- Gewehren für die Mannschasten des dritten Bataillons (Glogauichen) 18ten Landwehr-Regiments zu verwenden, nicht genügten, der Kommerzien-Rath Strahl zu Glogau sich erboten hat, die fehlenden, auf 250 bis 280 Rthlir. sich belaufenden, Kosten allein hergeben zu wollen, so haben Ullerhöchstdieselben dies beifällig bemerkt, und uns durch die Kabinets-Ordre vom 19. Januar 1833 befohlen, dieses patrioti- che Erbieten in Allerhöôchstdero Namen, wie hiermit geschieht,

meldet man aus Köln, „rúcéen immer näher heran, zur Freude aller derer, die den Sinn jeder ohne Unterschied einmal den dtúckenden Ernst des gewöhnlichen Lebens abschüttle und während dreier Tage allein der Lust und dem Vergnügen huldige,

g ndlich enthält. die dritte, aus Privat - Mitteln be- art Alibeitung E be 300 auserlesene Denkmäler einer bis zu den Entdecklungen der leßten Fahre so gut als unbetannten Gattung, nämlich de: in Etcurien aufgefundenen und haupt\ächlich durch die Entdeckungen des Pritzzen von Canino berühmt gewordes nen Griechischen Vasen-Gemälde. : N a

Obwoktl der voliständige Werth der zahlreichen, auf folche Weise einer wissenschaftlichen Betrachtung úberlieferten Denkmäler erft nach Jahren wird fest estellt werden kdnnen, so gehen doc) schon | aus idrer unmittelbacslen Beschauung mehrere Se BENe ne | hervor, durch welche dic ganze Ansicht der Kunft - Denfmäler des Altertbums wesenttich verändert, berichtigt und festgestelit wtrd. Von dem Bilder - Reichthum des klassischen Altecthums, wie ven kem Unfang der uns übrig gebliebencn Lrumne? der alten Kunsi ann eri jeßt vollsiändiger die Rede seyn, nachdem eine so große Anzahl der in Jtalien noch vorhandenen Denfkmäl:r in ter Nähe des Fundorts gezeichnet worden ilt, und da nach der eigenen Versicherung des Sammlers diese _immechin beträchtliche Anzahl nur etwa als der 40e Theil der Denkmäler angeschen werden darf - die er zu sehen und seiner Auswahl zu un terwerfen Gelegenheit hatte. Für Haupt- Aufgaben der Kanitge- schichte is es von höchster Wichtigkeit, ganze Denkmäler - Gattun»

en, wie die Griechischen Thon-Figuren und Thon-Gefäße, in taus \endfältigen Belegen neu oder in ungeahndetem Umfang erslehen zu sehen, und wiederum is es hoch anzuschlagen, daß in der Mitte folcher Belege unsere Vorstellungen über das Verhältniß der Kunsis Uebung zu den Kanst- Epochen klarer und sicherer werden/ als die bizherigen. Historische Fragen wie das Verhältniß Griechenlands und Etruriens, sind weiter geführt, Probleme der alten Gdtterlchre spruchfertig geworden - zweifelhafte Punkte alterthämlicher Sitte aufgetlärt, selbsi che man sich vön der unmittclvacsien Beschauung zu den Folgerungen einer múühsamen vergleichenden Forschung bin- wendet. Herr Professor Gerhard spricht schließlich die Ueberzeugung aus, daß die fernere Beschauung und Benußung, zu welcher ex die Theilnehmenden ecinladet , eine solche aus den Denkmälerr, selbs | hervorachende Bezeichnung ihres Werthes, zwar ausführlicb er, mati- | nigfaltiger, gründlicher, aber s{1werlich ut cinem entge gengesebte? | Sinne festzuskcllen im Stande seyn werde. | *) Diese Abhandlung wird vollständig abgedruckt in dem archäologischen Jne |

l

telligenz-Blatt zur Hallischen Allgemeinen Literatur-Zeitung erscheinen.

Meteorologische Beobachtung. Abends

Morgens | Nachmitt. 10 Uhr.

Rach einmaligeo 6 Uhr. 2 Uhr.

1833. Beobachtung.

1B, ‘Febr.

Luftdru. .1334,5 »‘‘par.|833,5 g Par:1333,0 8 ‘gar ÎQuellwärme 6,9 ® N. Luftwärme | 0,3 R.| #3, ° R.| 4- 0,6 ® R sFlufwärme 1,5 ® R. Thaupunkt | 0/6 ° R.| 4-0/5 ° R.| 0/9 ® R.[Bodenwärme 2,5% R. Dunstsättg.| 98 pCk. 79 pCt. 89 pCt. [tusdünst. 0,0 17" Rh. Wetter... | trübe. heiter. heiter. Piederschlag 0,02 1'Rh. Wind SSO. SSO. SOD. Morgens Ÿ Uhr etwas Wolkenzug S gge L Súgnee.

Auswärtige Börsen. Niederl. wiki A Man am, 14. F Ou. (iederl. wirkl. Schuld 443, 582 neue do. 835. Kanz - Bill, 17, 62 —. Russ. (v. 1828) 984. (v. 1531) 87. -Preuss. Präm. a T Oesterr. 8645. 38 Spani. 373. 58 do. 595. London, 9. Februar. 32 Cons. 873. Bras. 564. Nied. 454. Port. 493. St. Petersburg, 9. Februar. Hamb. 3 Mon. 947. Silber-Rubel 364. Kop. 68 Tnscript. 116, do. 524. Serie 90. do. (v. 1822) 95. (v. 1831) 89. (r. 1832) 89. Warschau, 15. Februar. Pfandbr. 881, 891, Part.-Obl. 368. 370. Rnss. Assign. 183. Wien, 13. Februar. 52 Met. 92%, 48 821. Part.-Obl. 1332. Bank-Actien 1225,

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