1833 / 61 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

M

Portugal. j

Lissabon, 9. Febr. Durch das nach Porto mit Depeschen abgegangene und gestern zurúcfgekommene Dampfboot haben wir Nachrichten von jener Stadt bis zum ten d. und die Chronica bis zum 1sten d. M. erhalten. der Nachricht von der Ankunft von Lebensmitteln und

o wie eines Verstärkungs - Transports von 500 Mann und 50

Pferden, haben wir nichts besonders Neues von dort erfahren. |

enthält die neue Organisa-

Die Chronica vom 1sten d., Nr. 29, i im Ganzen aus 11

tion der Armee, welche in drei Divisionen, “infanterie- und Z Kavallerie-Regimentern,

willigen-Bataillone und 26 Kanonen, außer dem Reserve - besteht. Die 1ste Dioision, in

Bark,

dem Kommando des Herzogs von Terceira (Grafen Villaflor). |

Die 2te Division enthált 3 Brigaden und wird durch den Gra- fen Saldanha kommandirt, und die Zte endlich, zu welcher der Reserve - Park gehört, hat 2 Brigaden und wird durch den Ge- neral-Lieutenant Stubbs geführt. Je mehr sih die Sache in

die Länge zieht, um so weniger scheint man hier einen günstigen |

Erfolg von den Wasfen Dom Pedro's zu erwarten.

Mett o

Englische Blätter enthalten Folgendes in Bezug auf die Mexikanischen Angelegenheiten: „Aus Vera-Cruz ist ein Schi} in London angekommen, welches Nachrichten bis zum 11ten Januar mitbringt. Die früheren Berichte von dem MWaffenstillstande, die zwischen den Genéralen Bustamente und Santana zu Puebla abgeschlossen worden, werden dadurch bestä- tigt. Der Waffenstillstands- Vertrag wurde den Kammern in Mexifo vorgelegt; sie waren jedoch nicht mit dem General Bu- stamente einverstanden, sondern erklärten ihn für einen Verrä- ther und náhmen ihm den Oberbefehl áber die Armee ab. Als HBustamente dies erfuhr, vereinigte er sich zu Puebla mit Santana, und Beide selten sich mit Pedraza nach Mexiko in Marsch. Hier rúckten sie am Zten Januar unter dem größten Enthusiasmus der Einwohner ein, ‘Pedraza als Prásident und Bustamente als Vice-Präsident. Das Paketboot „Skylark“‘ hat 100,000 Dollars für Rechnung von Kaufleuten und auch eine Summe für die Regierung nah England gebracht. Aus dem Jnnern erwartete man beim Absegeln dieses Bootes von Vera - Cruz stündlich drei das nâchste Paketboot, die

sollte.“

Am la n-d.

Berlin, 28. Februar. Zu Breslau wurde am 2ásten d, M. der am 13ten Januar eröôfsnete vierte Schlesische Pro- vinzial-Landtag geschlossen, nachdem die von Sr. Majestät dem Könige ursprünglich auf vier Wochen bestimmt gewesene Dauer desselben, in Betracht der Unmöglichkeit, die vollständige Erledi- aung der vorliegenden Geschäfte in dieser Frist zu bewirken, durch die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 12ten d. M. um vier- zehn Tage verlängert worden roar. Um 12 Uhr Mittags begab si eine ständische Deputation zu dem Königlichen Kommissarius, Iirkl. Geh. Rath und Ober - Präsidenten Herrn von Merkel, vond Úberreichte demselben die Gutachten des Provinzial - Land- tages Úber die an denselben sitions - Dekrete. der Herr Kommissarius in die Mitte des versammelten erklärte diesen für geschlossen und aufaelôs, und nahm aus den Händen des Herrn Landtags- Ma? schalls, Grafen zu Stollberg - Wernigerode auf Peterswal- dau, die von den Ständen an Se. Majestät gerichtete Schluß- Adresse nebst den dazu gehdrigen Anträgen entgegen. Zur Feier des Tages waren sodann die sämmtlichen Mitglieder des Land- tages, so wie die vornehmsten Militair - und Civil-Behörden und die angesehensten Einwohner der Stadt, bei dem Herrn Landtags-Kommissarius zu einem festlichen 2 tahle vereinigt.

Her vierte Landtag der Provinz Sachfen zu burg hat seine Berathungen am 23sten d. M. gleichfalls been: det und is darauf von dem Königl. Kommissarius, Herrn Ge- heimen Staats-Minister von Klewikz, geschlossen worden. Mach beendigter Feierlichkeit waren die Mitglieder der Stände -Ver- sammlung, so wie die ersten Militair-, Civil-, geistlichen und stádtischen Behörden, von dem Herrn Landtags - Kommissarius zu einer Mittagé-Tafel auf das Schloß geladen.

Man meldet aus Stettin: „Am 23sten d. M. wurde bier das für Rechnung der Stettiner Dampfschifffahrts - Gesell- chaft erbaute neue Dampfschi} vom Stapel gelassen, Dasselbe erregte schon während des Baues die allgemeine Aufmerksamkeit durch die Schönheit seiner Form und die Eigenthümlichkeit sei-

H

-

ali y ] 3rovinzial - Landtages ,

ner Construction, erhielt aber noch mehr Beifall, als es beim |

Ablaufen mit einer seltenen Genauigkeit die MWasserfläche be- rúhrte und in dieselbe eintauchte. Es ist zum Theil nach Eng- lischen und Amerikanischen Mustern gebaut und von der Gesell- chaft dazu bestimmt, statt des bisherigen Dampfschisses die Fahrten von hier nach Swinemünde, Rügen und vielleicht auch na weiteren See - Entfernungen zu leisten, welche es sowohl wegen seines Baues, als wegen der gleichzeitig vorgenommenen Yerbesserungen in dein Dampf- Apparate, künfcig mit bedeutend aróßerer Schnelligkeit zurücklegen dürste, als dies mit dem alten Dampfschisse möglich war.“ i _— Nachrichten aus Königsberg zufolge, ist im Pregel unmerklich und ohne Heftigkeit erfolgt, in L baben, Die Weichsel war wegen mehrere Tage hindurch nicht zu 6 3obiiner Schnell-Post, statt am 20sten Vormittags, (ends in Königsberg eingetrofsen war. Aus Elbing melde

AU Bekanntmachungen. Ee 0 tf 1E L Der Stadtgerichts-Aucfultator Baron von Kant at in einem Zweikarapfe seinen Gegner lcbensgefähr- 1/6 verwundet, und sich sodann von hiér entfernt, ohnel Fönigl. K baß (ein Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist, Da seine] sFe-nafcung erforderlich i, jo werden alle Polizei-| B hôrder hierdurch ersucht, auf ihn vigiliren, ihn im) Falle der Érznittelung verhaften, und hierher an die! Hau!eoigtei - Gefängniß - Expedition gegen Erstattung) der Kosten abliefer# ¿u lassen. L E R et Der Stadtgerichts-Auskultator Baron von be heißt Carl Wilhelm mit Vornamen, ist 24 Jahr alt, |Sachen ohe étma 5 Fuß 7 bis 8 Zoll groß, hat dunkelblondes etwaé|Gewerbesteuer aeleftoi Hgnar. ein Fleines rundes G

gcunciner

besozders ar e Kleidung ist n B

Gegen deu, Handelsmann

Mit Ausnahme | Munition, |

5 Jäger - und 4 Frei- |

Z Brigadén vertheilt, ist unter |

Conducta’s mit Geldsummen, welche | „„Thais‘/, nah England bringen

ergangenen Allerhöchsten Propo- Un 2 Uhr Nachmittags verfügte sich dar- |

Merse- |

der Eisgang | beim Könige. dagegen sollen | mit verschiedenen V i O Der Handels - Minister hat unter verschiedene Gemeinden

icthauen hin und wieder Ueberschwemmungen stattgefunden | i des Tarn und der Garonne, und |

des stattfindenden Eisganges | passiren gewesen, weshalb die | erst am 22sten

| Gesichtsfarbe und ist s{lanker hagerer Statur. Er ifl der linfen Seite des Gesichts har, kenntlich, Seine

Berlin, den 23. Februar 1833.

feldt im Schwarzbutgschen, is wegen des Kaniß|/benen Haustrhandets

¿sicht , blúhende) (ise Untersuchung eingeleitet, und

¿ s E D s M E Y Em au euthat E E E 2 N

250

man unterm 25sten, daß die Gefahr an der Weichsel vorüber und bei dem anhaltenden Froste in der Nogath vorerst kein Eisgang zu erwarten sey.

Meteorologische Beobachtung.

24833; Morgens | Nachmitt. | Abends Nach einmaliger | 27. Febr. | 6 Uhr. | 2 Uhr. | 10 Uhr. | Beobachtung. | 331,0 s“ Par Quellwärme 6,6 ® R. G 5 A Flufwärme 2,6 ® M.

90 pCt. Bodenwärme 1,9 ® N.

A Ausdünst. 0/0 3 s Nh.

| Luftdruck.. [332,9 « ‘Par.|331,e 8 "Par. ' Luftwärme | 4- 1,4 ®R.| 4-7/5 R. Thaupunkt 0/0 ° R: +- 2,7 j

| Dunstisättg.| 89 pCt. | | Metter. 4 *bäitér. | SO.

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| Wind é

Wolkenzug Niederschlaa 0.

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Den 23. Februar 1833.

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| Berl er Drs e |

(Preufs. Cour.) TZITBrief- Geld. 998 991 1045 41052

Amt]. Fonds - und Geld: Cours- Zettel.

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944 | 934 -— (4034 1035 S7

524

Grolsbz. Pos. do. : 987

Östpr. Pfandbr. Pom. Piandbr. Kur.- u. Neum. do. Schlesische* do. Rkst.C.d.K.- u.N. 7 Sch. d K.- u N

Holl, vollw. Duk. Neue do. Friedrichsd’or. .

Disconto

Si, - Schuld -Sch. Pr. Engi. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Präm.Sech. d. Seeh Kuecm. Obl. m. 1.C. Neum.Int. Sch. do. Ber!. Stadi-Oblig. Königsb. do.

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Danz. do. in Th.

Westpnr. Pfandbr. RAGBENUT B N A R W echsel-Cours.

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| Preuss. Cour. Brief. | Geld. 1452

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B R A R L ÁAmsterdam

| Zahl der Beamten beim

es - Kammer war gestern die Diskuüssy

In der Pai Artikel des Gesetz -Entwurses wegen der Y

über die einzelnen

aufsichtigung des Frachtfuhrwesens an der Tagesordnung.

diese Materie an sich) von keinem Interesse für das Ausland jj auch zu keiner irgend erheblichen Debatte führte, \o Übergeh wir“ die desfallsigen Berathungen mit Stillschweigen.

Die Deputirten - Kammer seßte gestern ihre Dek über das Budget des Ministeriums der auswärtigen Angelegy heiten fort. Zuvor aber brachte der Kriegs - Minister ein neuen Gesctz - Entwurf ein, wodurch die Regierung zur A schreibung eines Kontingents von 80,000 Mann von der Ks von 1832 ermächtigt werden soll. Zwet andere Gesel: Entwihi die der Kammer vorgelegt wurden, betrafen die Liquidation h ehemaligen Civil-Liste und die auf diejelbe angewie\ene Vet nen-Kasse. Nachdem hierauf Herr F, Délessert den Kj missions-Bericht úber das Gese wegen Einführung einer sty gen Kontrolle beim Staats-Schalze abgestattet hatte, erdfsnete f Auguis die Berathung über das Eingangs erwähnte By a°t damit, daß er auf die ‘Kosten der. Central - Verwaltu im Gesammt - Betrage von 726,700 Fr., eine Erspanj von 115,100 Fr. in Vorschlag brachte. Er fand nämlich h Ministerium zu star®, und die. ihn ausgesezten Gehalte zu hoch. Der Berichterstatter best diese Ansicht und glaubte, daß die beantragte Ersparniß nig würde gemacht werden können, ohne dem Dienste wesentliq Eintrag zu thun. Jn demselben Sinne äußerte sich einer y Königl. Commissaire, welcher zugleich bemerkte, daß das Budd des auówärtigen Departements schon im vorigen Jahre bed tend verkürzt worden, und daß es endlich einmal Zeit \cy, j Beamten eine fixe Lage zu gewähren, damit sie nicht alliährli um ihre Existenz besorgt zu. seyn brauchten. Herr Auguj beharrte nichts desto weniger bei seinem Antrage, der indes sammt allen übrigen Reductions- Vorschlägen (mit Ausnah derer der Kommission, die jedoch völlig unerheblich waren) y worfen wurde. Jn dem nächsten Kapitel werden 4,279,000 f für die diplomatischen Agenten im Auslande verlangt. F harte die Kommission auf eine Cesparniß von 65,060 Fi

1451 1525 1521 6 281 841 1937 1033

dito Hamburg dito London Paris

Augsburg Breslau Leipzig j Frankfurt a. Î. Petersburg

Warschau

lage [103 2 t, 1031 3 Woch. --— Knrz

Auswartlge B'OTs E L Amsterdam, 23 Februar.

Niederl. wirkl. Schuid 44. 5g neue do. 327. i

62 400. KRnss. (v. 1828) 974. (v. 1831) 87. Preuss. Präm. Sch. Gesterc. 874. 32 Span. 384. 57 do. 604

fliamburg, 26. Februar.

Oesterr. 52 Met. 91. 48 do. 804. Bank-Actien 11945.

995. Russ, Holl. (v. 1831) —. Preuss. Prä. Sch, 4035.

Län. T0f.

Kanz - Bill, 17. 903.

Russ. Engl Polin. 1155- London. 22 Februar.

. Dän.732. Griech, 34 Nied. 452. Mex.

| 32 Cons. 8T{. Belg Kuss. 1045.

| 835

Wien, 23. Februar. : S 52 Met. 902. 48 8015. 18 —. Loose zu 100 Fl 190,5 Part- O 41331. Bank-Actien 12095

Königlihe Schauspiele.

Freitag, 1. März. Im Opernhause: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Auber. (Mad. Taglioni : Fenela.) Preise der Pläße: Ein Plag in den 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus - | welche mit Donnerstag bezeichnet sind. | Wegen Unpäßlichkeit der Mad. Seidler | cidor‘/ heute noch nit, sondern ers Mittwoch / gegeben werden. Es bleiben aber die dazu bereits gekauften, mit Sreitag bezeichneten Opernhaus-Billets fúr den Gten März gül- tig; auch werden die zur Oper „Ulcidor‘/ noch zu verkaufenden Billets mit Freitag bezeichnet seyn.

Im Schauspielhause: 1) La fiancée du fleuve, comique en 2 actes. 2) Le jeu de Vlamour cl du hasard, comédie en 3 actes et en prose, par Marivanx.

Königstädtisches Theater. | Freitag, 1. März. Zum erstenmale: Der Manni im Feuer oder: Der Bräutigam auf dér Probe, Lustspiel in 3 Akten, vo1 | F. L. Schmidt. (Dlle. Erharrt, vom Kaiserl. Königl. privilegir:e! | Theater in der Leopoidstadt zu Wien: Agnes, als erste Gastrolle. | Hierauf: Die Nasen - Harmonika. Zum Beschluß: Der Ecken- steher Nante im Verhör.

| ges:

vaudeville

| Neueste .Nachriwhten,

| Der Bischof von

| Paris, 22

1 1m,

Februar.

Ministern.

der Departements des Lot, E | der Obern Vienne, die an den Tagen des 2ten, gten,

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An

Sumine von 15,9009 Fr. vertheilen lassen.

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c fürdie. Pre

wortung über diese AnsZuldigung

zeige

iner langen Hiebuarbe, welche er auf \ oor dem Herrn

icht befaout.

ammergerichts-Inguisitoriat.

Brig o ; ¿ A. s 4 c d. Orieo ein inß nach § 694, Tit. 20,

ekanntmacchun sg. L T Wan seinem: Aufenthalte nach unbekannten, e ohann Nicolaus Seifert aus Hirsch-

hier betrie- nit Arzeneiniittelu und andern Gewerbeschein und danach beschuldigter und Medizinal-Contravention die fiêca- zu seiner Verant-

[ihn erfaunt werden.

fen angetragen. Herr Havin verlangte, daß man | Botschafter Posten in Turin, Neapel und Bern gän eingehen lasse und nur Gesandte an diesen Orten halte, Y Königl. Commissair, Herr Mignet, bemühte sich, die Uy lássigkeit dieser Forderung darzustellen. Es kam darüber wud zu keinem Beschlusse, da wegen der vorgerückten Stunk di Fortsebung der Berathung auf den folgenden Tag verlegt wud

Da Herr Tixier- Lachassagne zum Präsidenten des Könil Gerichtshofes zu Limoges befördert worden ist, und s dey nach in seiner Eigenschaft als Deputirter einer neuen Wahl y terwerfen muß, jo ist das dritte Wahl- Kollegium des Cie Departements auf den 19. März in Bourganeuf zusamn berufen worden, um entweder jenen Deputirten wiederzuerw len oder einen Andern statt seiner zu ernennen.

Herr Royer - Collard hat auf das Bureau der Deputir Kammer eine Petition des Barons Hyde- de- Neuville niede legt, worin dieser auf die Abschaffung des politischen E anträgt.

Der Cassationshof beschäftigte sich gestern mit dem C tions-Gesuch des jungen Dumonteil, der, nachdem er dem Y | sterstande entsagt, sich Ungeachtet des Einspruchs {eines Va | hatte verheirathen wollen, mit seiner Forderung aber vos d Königl. Gerichtshofe abgewiesen worden war. Nach einer dr Fündigen Berathung wurde das Gesuch des Dumonteil y dem höchsten Gerichtéhofe verworfen, der sich in feinem l theile darauf berief, daß die cancnische Tridentinischen Konziliums gegen die Priesterl|

Ballets; Musik von Logen des ersten Ran Billets verkauft, |

fann diè QOper 1 Ul- | den bten März |

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Meaux, Versailles und Verdun, so wie mehrere Groß-Vikarien, speisien vorgestern Gestern arbeiteten Se. Majestät nach einander

áten und Zten d. M. durch Ueberschwemmung stark gelitten haben, die

S S G E G E E MF R T: S C I rAE M aae A T Aa cavAOz mw Eer a D D Saa ußischen Staate!

den 7. Juni v. I, Vorinitoags um 19 Uhr, Justiz-Rath NRobiliig im Stadtgericót| Dudeck® & Comp. beftthende hierselb, angeseßt worden, zu welchem der Handels: | Handlung wird weg?zu des erfolatén ¡nan Johann, Nicolaus Seifert hierdurch vorgeladen | Kaufmann M. Dudect mit den! 4. M vird. Bei seinem Ausbleiben wird die ihm gemachte |Erust Anschuldigung als zugestanden angesehen und demge- unter den Erben S Theil 11. des Allgemeinen Herren Gläubiger der Eandrechts und nah dem Geseß vom 28. April 1824 Gefolge des Allgem. Land-Rech! der Confiécation der in Beschlag genom- |et Seg. kei unserm Spezial-Bevouün und Zahlung der Gewerbefteuer auf|besizer und Rendanten Herrn Beld oder verhältnißmaßige Gefängnißstrafe gegen

Stettin, den 12. Februar 1333. Criminal- Deputation des Königlichen Stadtgerichts.

Graf

Bestätigung der Besi mungen des

um Staats-Geseße geworden und weder durch das Civil:Gi buch, noch durch iroend ein spâteres Gesel entkräftet worden |

An die Stelle des Herrn Renouard, der seinen Abs genommen hat, ist Herr Démonts zum Maire des hi | 11ten Stadt - Bezirks ernannt worden.

Der Marguís von Palmella ist gestern aus Porto hit getroffen. Die Nachrichten, die er von doyt mitbringt, nichts weniger als befriedigend für Dom Pedro lauten.

Der Messager des Chambres ist gestern in öffentlicher ! tion dein Herrn Hector Couvert, der bereits Eigenthümt Journal du Commerce ist, fár den Preis von 92,750 Fr. f schlagen worden. Unter den Mitbietenden befand sich au) Geschäftsführer des Nouvelliste und Hr. P. Justin; jene aber nur bis 54,000 Fr., dieser bis 60,000 Fr. Der Msi des Chambres zählt in diesem Augenblick nur 1500 Abonn! | wonach der Preis, um den er zugeschlagen worden, als schr | | erscheine. Nechnet man dazu noch) die Gerichts: Kosten un Betrag des Jnventariumés, so komme eine Gesammt-Suramt 116,930 Fr. heraus.

In Lyon hat die Anwesenheit einiger St, Simoniantt | Stdrung der ôfentlichen Ruhe veranlaßt, die jedoch) bald | hergestellt wurde.

Heute {loß 5proc. Be 103. 75. find

85. 3proc. pr. compt. 77. 50. fin cour. 77, 60. óN | Neap. pr. compl. 88. 25. fi -, Syan.| | Zproc. 404.

nIC€ nr. ComDt. ¿ G è P

F ran f f Urt a. IN. 911, áproc. 80%. 80%. (2. Br. Yetien 14468. 1443. Part.-Dbi. 1337. G. Loose zu 100 Fl!

| | | Gr. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 847. 844. Polin. Loose 594. V |

Redacteur Cottel.

E MECIY T E „Als T mom E Gedruckt bci A. W. Hh!

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ing.

Tirma: und V aublebe ir C den » und Múllér fiberlasscn, und die Ertl érfo!gen eéhalb die Cu ardachten . Handluns ¿ Th, L Ti. ächriaten, del Kubik hier bei Gollub, mir ihren Forderungea f

ntmadc ce unter der

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ein Termin auf | BErTan Die an hiesgen O

Sychowo [den ergeben ersucht werden, widrigenfaüs [nach Ablauf der geseglichen Frist sich an jeden [nur sür ihren Antheii zu halten haben werde | Thorn, den 17. Februar 1833.

von Nittberg. | Die Kaufmann Mich [. Dudes& en

Wiillicken haben ihre Schritte mehr Nachdruck.

E 5, WER I TUTSE Sa E

4)

meine

e Staats-Zeitung.

9 ten

Berlin, Sonnabend den

Amtliwe NaGriGten. Mont des Tages

Des Königs Majestät haben dem Ober-Appellationsgerichts- tath Ryll zu Posen den Charakter als Geheimer Justiz-Rath ¿zulegen geruht.

Se. Majestät der König haben dem beim Staats - Sefreta- ¡at angestellten Kanzlei - Diener Schü 6 das Allgemeine Ehren- hen zu verleihen geruht.

BetanntemacOUuUmna Auf Befehl Seiner Majestät des Königs ist dem Maler Gebauer hierselbst ein Privilegium zur ausschließlichen (rausgabe des, nah einem ähnlihen Bildnisse im Besike «iner Majestät des Königs, von Schall lithographirten Bild- (ses Jhrer Majestät der Hochseligen Königin, Gemahlin Sei- x Majestät, für den ganzen Preußischen Staat ertheilt worden. Berlin , den 11. Februar 1833. der Minister des Jnnern für Der Minister des Jnnern und Handel und Gewerbe, der Polizei, v. Schuckmann. v. Brenn.

Abgereist: Se. Excellenz der Königl. Dänische Wirkliche jeheime Rath und Hof-Jägermeister, Graf von Hardenberg- Keventlow, nah Kopenhagen.

Seitunds- NaGrrGte n.

l an.

S rantrei M. Paris, 22. Febr. Ueber die gestrige Sißung der Depu- ten-Kammer ist noch folgendes nachzuholen : Der Herzog von

jroglie verlangte 30,000 Fr. für die j&hrliche Erhaltung der |

seinem Ministerium gehdrigen Gebäude und überdies 40,000 zu einem nothwendigen Bau in dem von ihm bewohnten tel Wagram. Der Baron Roger widerseßte sich der Be-

ligung dieser {etzteren Summe und rügte es, daß das Mini-

rium der auswärtigen Angelegenheiten drei Hotels besitze. r Minister erwiederte, daß eins dieser Hotels von dem sischen Botschafter bewohnt werde, indem auch die Kaiserlich

sische Regierung dem Französischen Botschafter in St. Pe- |

hurg ein jolches Hotel eingeräumt habe; er (Broglie) besibe uh und seine Bureaus bios das Hotel Wagram und ein nades Gebäude; in diesem Hotel aber sey eine Haupt-Re- atatur nothwendig, wenn dasselbe niht ganz versinken solle, nd er werde daher auch auf das nächste Budget noch 120,000 t, zu diesem Behufe verlangen.

hen wurden darauf bewillige. Herr Havin trug demnächst

f cine Ersparniß von 315,000 Fr. bei den Gehalten der Bot- |

haste und Gesandten an. Er erinnerte daran, daß im vorigen jahre diese Gehalte fúr die Botschafter-Posten in London, St. leteróburg, Wien, Nom, Madrid und Bern um 190,000 Fr. bgesebt worden seyen, welhe Summe Herr v. Broglie je#t jeder zu erlangen suche; indessen hofe er, daß ihm solches nicht lingen werde. Der Königl. Commissair Herr Mignet erwie- rte darauf Folgendes : S

„Hèrr Hayin erhebt sich in seinem Amendement sowohl gegen n Titel, als gegen das Gehalt unserer Botschafter; den ersteren ilk er für unnüß, das leßtere für zu hoch; als das beste Mittel, e diplomatischen Unterhandlungen. gut zu führen, erscheint ihm e Macht des repräsentirten Landes und die Energie in Behaup- "g der Würde der Natidn. Ueber diese Dinge find wir Alle cin- tsianden, es fragt sich aber nur, welches das angemessenste Mittel , um die Macht des Landes den diplomatischen Agenten auf eine tfsame und erfolgreiche Weise zu delegiren. Diese Delegation d aber nue durch den Botschafter - Titel cine vollständige und (tfsame. Derselbe ist weder ein Luxus, noch eine Oftentation; das 19, März 4815 zu Wien angenommene Reglement, wel é den Rang der diplomatischen Agenten im Auslande fest- lt, hat nux den Botschaftern den“ repräsentativen Charaëter ltfannt, das heißt, die Botschafter werdén nicht nur gesandt, um t dipiomatischen Angelegenheiten zu führen, sondern um thren uverain persdnlich in seiner ganzen Macht und Würde zu revrä- tiren; sie sind hierdurch mit ciner Macht und einem Ansehen beklei- t welche den bloßen Gesandten abgehn, fie haben eine höhere Stellung

U einen hôhern Einfluß, als diese. Fn gewöhnlichen Zeiten isi ihr Ge-

hüftsgang leichter, als der der Gesandten und in schwierigen Au- en haber Schr j Es frâgt sich nun, \ der Botschafter-Titel einer größern Anzahl unserer diplomati- M Agenten ertheilt, oder ob diese nur den Gesandten - Titel er- lten sollen. Hierbei sind die allgemeinen und besonderen politi- Ven Fnteressen Frankreichs zu berücksichtigen. Was die allgemeinen litischen Interessen anlangt, so stellt Niemand, auch Herr Bignon t, es in Abrede, daß Frankreich an allen Höfen Botschafter ha- N muß, wo die übrigen Mächte deren halten. Dahin ge en St. Petersburg und Wien, wo wir, wie die Op- ition selbs zugiebt, Botschafter haben müssen; fas ebenso Merstanden is man Über Rom und Konstantinopel; _in beiden jwisädten haben wir wichtige Fnteressen wahrzunehmen, in der in politisch-religidse- in der leßtern rein politische, und die ellen Ereignisse im Orient haben die ganze Wichtigkeit eines ndsischen Botschafters fühlbar gemacht. Unser Botschafter hat it den Vortritt vor allen Andern; ex genießt eines Einflusses und ht Vorrechte, wie fein Gesandter einer andern Macht. Specielle, î der geographischen Lage herzuleitende Jnteressen haben die Re- adi bisher bewogen, auch in Bern, Turin und Madrid Bot- “d zu unterhalten. Was Spanien anlangt, so war es stets A der Französischen Politik/ diescs Land für uns zu haben. ¿ Frelgltisse des 17ten und 18ten Jahrhunderts, welche ein Mitglied | Französischen Hauses auf den Spanischen Thron brachten und Id gen erhielten, so wie die späteren Begebenheiten haben das end uh unserer Politik, Spanien in unser System zu ziehen, hinrei-

ewiesen. Da es sich also beim Botschafter-Titel um politischen

und nicht um Luxus und leeren Prunk handelt, \o fragt "/ b die Gehalte derselben zu hoch oder zu niedrig sind. Das

Die obgedachten beiden Sum- !

leßtere behauptet die Regierung - indem sie eine Erhöhung der im vorigen Jahre J sie ausgeseßten Summen verlangt Es if von Wichtigkeit, da Frankrei in diesem Kampfe gleiche Waffen mit den Übrigen Mächten führe und wenn die Gehalte der diplomati- schen Agenten Rußlands und Oesterreichs in Bern, Madrid, Turi und Rom höher sind, als die der unserigen, so if klar, daß die Regierung diesem Uebelstande abhelfen muß.// Herr Mignet suchte nun durch Zahlen darzuthun, daß eine solche Ungleichheit der Be- soldungen zum Nachtheile der Französischen Diplomaten allerdings stattfinde und bestand demgemäß guf der Bewilligung der von dem Ministerium verlangten Summen. :

Die Fortseßung der Debatte wurde sodann auf den folgen- den Tag verlegt.

Bei der gestrigen Erneuerung der Präsidenten und Secre- taire der 9 Búreaus der Deputirten-Kammer sind, mit Ausnahme des Herrn Laurence, der im Sten Büreau zum Secretair ernannt wurde, sämmtliche Wahlen im ministeriellen Sinne ausgefallen.

Die mit der Präfung des Geseß-Entwurfes in Betreff der Griechischen Anleihe beauftragte Kommission der Deputirten-

| Kammer ließ sich kúrzlih in einer ihrer Sißungen von dew / | General Fabvier, den sie zu Rathe gezogen, eine Schilderung \

| des Zustandes von Griechenland entwerfen. | Der Abbé de Pradt hatte vor einigen Tagen eine mehr- stúndige Audienz beim Könige.

Mehrere Blätter melden, der Marschall Marmont habe in einem Schreiben bei dem Marschall Soult angefragt, ob seiner Rückkehr nah Frankreich kein Hinderniß im Wege stehe; zu- | gleich soll er den vorschriftsmäßigen Eid eingesandt und sein Marschalls: Gehalt in Empfang haben nehmen lassen.

Die Gazette de France macht wieder mehrere Departements und eine Menge oon Städten und einzelnen Personen namhaft, | von denen ihr Protestationen gegen die Gefangenhaltung der " Herzogin von Berry zugekommen sind.

Dev Präfekt des Mapenne- Departements hat mehreren | Pfarrern und Vikaren von Chateaugontier, welche eine ‘Petition | zu Gunsten der Herzogin y. Berry unterzeichnet hatten, ihren | Gehalt vorenthalten.

Jn den neuesten Briesen aus Blaye wird als höchst wahr- | scheinlich gemeldet, daß dem General Bugeaud das Korimando | Über die Stadt und Citadelle, das er erst seit wenigen Wochen | bekleidet, wieder werde abgenommen werden, weil die Herzogin | v. Berry eine täglich wahsende-Abneigung gegen denselben zeige.

| Die Entscheidung des Cassationshofes in der Dumonteil- | schen Angelegenheit, welche gestern gegen den Schluß der Sihung | in der Deputirten - Kammer hefannt wurde, erregte in derselben großes Aufsehen, und wird 2Uf das Schicksal der Proposition | des Herrn Portalis, wonach die Gerichte nur die tim Civil- | Geseßbuche angeführten Hinderungs- Gründe zur Schließung von Ehen gelten lassen sollen, wahrscheinlich nicht ohne Ein- |

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fluß seyn.

Der ehemalige Geschäftsführer der Tribune, Herr Baëcans, und der Drucker dieses Blactes, Herr Mie, erschienen gestern vor dem hiesigen Assisenhofe unter der Anklage, in den Num- mern vom 2. 3. 27. und 29. Juli v. J. in vier Artikeln zu Haß 1 und Verachtung gegen die Regierung aufgereizt, den König be-

leidigt und die Unverletzbarkeit der Person desselben angegriffen

Q

zu haben. Die Jury mißbilligte zwar die inkriminirten Artikel,

| diese frei aesprochen wurden.

eines von dem Grafen Narbonne - Lara verfaßten Artikels über die Gefangenhaltung der Herzogin von Berry unter der Anklage der Anfreizung zu Haß und Verachtung gegen die Regierung vor den dortigen Assiscnhof verwiesen worden.

Der neue Práfekt des Gironde-Departements, Herr de la Cofte, ist am 17en d. M. in Bordeaux angekommen.

Großbritanien -und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Sißung vom 21sten Februar. Graf Grey brachte eine Bill ein, zur Beförderung einer unparteiischen Rechtspflege in Jrland, welche die erste Lesung erhielt. Hierauf erstattete der Graf von Shaftesbury den Bericht des Auéschusses Über die Bill zur Unterdrückung der Unruhen in Jrland, der noch einige unbedeu- tende Amendements hinzugefügt und der Druck derjelben ange- ordnet und die dritte Lesung auf morgen verschoben wurde.

Unterhaus. Der Alderman Wood trug auf ein neues Wahl-Ausschreiben fúr die City von London an, zur Be- se6ung der durch den Tod des Alderman Waithman erledigten Stelle. Zu einer weitläufigen Debatte gab eine von Herrn Attwood überreichte Bittschrift des Londoner Schneider-Gewerks Anlaß. Dieselbe war gegen eine Petition gerichtet, welche dem Hause vor einigen Tagen überreicht und von diesem dem zur Prüfung des Corporations-Wesens niedergeseßten Ausschusse zu- gewiesen war und worin den Vorstehern jenes Gewerktes der Vorwurf gemacht worden war, die der Corporation gehörigen Gelder zu persönlichen Zwecken verwendet zu haben. Herr Att- wood wies bei dieser Gelegenheit auf den Uebelstand hin, daß so manches Mitglied dem Hause Bittschriften úberreiche, ohne sich vor- her mit dem Juhalte derselben genau bekannt gemacht zu haben. Das \hône und núßliche Recht der Petition werde dadurch häufig auf die unwürdigste Weisegemißbraucht, die Ehre Einzelner gekränkt und das Wohl Vieler unnüßerweise gefährdet. Er erklärte, nahdem Herr Hill sich der angegriffenen Bittschrift angenommen hatte, daß er in den nächsten Tagen zur weiteren Erörterung des Fal- les darauf antragen werde, daß die dem Ausschusse zur Berúck- sichtigung zugesandte Bittschrift zurückgefordert werde. Herr Slaney trug darauf an, daß ein besonderer Ausschuß ernannt werde, um die besten Mittel in Ueberlegung zu nehmen, in der unmittelbaren Nähe volkreicher Städte, freie Pläße anzulegen, um die Gesundheit und das Vergnügen der Einwohner zu be- sórdern. Einige Mitglieder hatten ökonomische Einwendungen gegen diesen Antrag zu machen, der indessen angenommen und

der Ausschuß niedergeseßt wurde. Herr Hall sagte, daß er

schen und Jrländischen Verfassung betrachte.

erélárte aber die Angeklagten dennoch für nicht schuldig, worauf |

Der Redacteur des in Bordeaux erscheinenden Journal de. la Guyenne, Herr Lecoutre de Beauvais, ist wegen Aufnahme |

der Schaß-Kammer über einen , auf den er einen Antrag zu Hauje ein

den sehr ehrenwerthen Gegenstand zu befragen wúnscch begründen denke. Es sey vor einiger Zeit in diejem Schreiben des jeßigen Kdnigs der Belgier an den edien- Gra- fen (Grey), der fh an der Spiße der Negierung befände, ver- lesen worden, in welchem es geheißen habe, daß cs nicht die Absicht des damaligen Prinzen Leopold sey, ein ferneres Ein- kommen aus diesem Lande zu beziehen, und daß das Linkom- men, welches er vom Staate erhalten habe, zum Besten des Landes in den Schabz bezahlt werden solle, sobald gewisse Forderungen befriedigt seyn würden. Es wären seitdem anderthalb Jahre verslossen, und er wünsche daßer darauf anzutragen, daß ein Verzeichniß der Summen, welche seitdem für Rechnung des Prinzen Leopold in den Schaß bezahlt worden wären, vorgelegt würde. -—— Der Kanzler der Schaß-Kammer bemerkte, daß in dem ebenerwähnren Schrei- ben ausdrüçeflih davon die Rede gewesen wäre, zuvörder(k aus- stehende Schulden zu bezahlen und Claremont zu untenhalten. Der vorige Redner scheine zu glauben; wenn er ihn anders recht verstanden habe , daß die Schulden sih nur auf 10,009 Pfund Sterling belièfen. Er (der Kanzler) wisse aber, daß die Schul- den sih auf eine größere Summe beliefen, und daß diesciben bis jest noch nicht abbezahlt wären. Sobald dies geschehen sein würde, sey kein Zweifel vorhanden, daß das in jenem Schrei- ben angedeutete Acrangement in Kraft treten werde. Nach dieser Bezneckung nahm Herr Hall seinen Antrag zurü. Herr D. W. Harvey machte den Antrag, daß bei jeder wichtigen Frage die Namen der Mitglieder, wie sie in der Ma- jorität oder Minorität gestimmt hätten, verzeichnet werden soll- ten. Es sey, sagte er, in diesem reformirten Parlamente noth- wendig, daß die Wähler wüßten, wie ihre Repräsentanten ge- stimmt hätten. Der Kanzler der Shaß-Kammer und Lord Stormont widerseßten sch dem Antrage, weil derselbe zu viel Zeit wegnehmen würde. Auch würde bei wichtigen Gelegens heiten das Namens - Verzeichniß durch die dffentliczen Blätter A bekannt gemacht, und wo dieselben falsch wären, durch Reclamationen berichtigt. Bei der Abstimmung fanden sich 94 Stimmen fär und 142 Stimmen gegen den Antrag, der dem- nach verworfen wurde. Das Haus vertagte fich um 2 drei Uhr Morgens.

Oberhaus. Sihung vom 22. Febr. Grey auf die dritte Lesung der Bill zur Unterdrückung

D

Als Graf der

| Unruhen in Jrland antrug, erhob sih Lord Teynham und

sagte, daß er für scine Person aus allen Kräften gegen diese Bill protestire, da er sie als eine grobe Verlezung der Engli- Die Unton, die unverleßlihe Union Englands und Jrlands verdiene die kräf- tigste Unterstüßung aller rechtlich denkenden Männer. Könne aber, frage er, diese Bill wohl zur Befestigung jener Union bei- traaen? Werde sie nicht im. Gegentheil den Geist des Wider- standes in allen Theilen von Jriand anfachen? Es sey cine Maßregel, welche er innig beklage, und er glaube, daß die Minister gewiß so rechtliche Minister, wie England de- ren jemals besessen bei Einbringung derselben einer oder der anderen Täuschung unterlegen wären. er:

Er

| warte von den aufgeklärten und liberalen Gesinnungen der

jeßigen Zeit, daß ein kriegsgerichtliches Verfahren nicht in Wirk- samkeit treten werde. Er halte es fúr seine Pflicht seine Stim- me in diesem Hause gegen eine solche Maßregel zu erheben, und habe die sih ihm jeßt dargebotene Gelegenheit nicht unbenußt vorübergehen lassen wollen. Der Graf von Wesimorland erkíärte sich mit der Bill einverstanden, und dankte dem Grafen Grey etwas ironisch dafür, daß er jeßt selbt gewissermaßen die Vertheidigung einer Verwaltung Übernommen habe, welche un. ter Georg lil auf ähnliche Maßregeln und aus denselben Grün- den angetragen habe, und deshalb damals von gewissen edlen Lords (den Whigs) hart angegrissen worden sey. Die Bill erhielt darauf die dritte Lesung, und die Ueberweisung derselben ward an das Unterhaus angeordnet. Graf Grey trug demnächst auf die zweite Lesung der Bill zur bessern Ausübung der Ju- stiz-Pflege in Jrland an, und äußerte si folgendermaßen: „Die Nothwendigkeit der vorliegenden Maßregel entsteht aus dem unruhigen Zusiand in Jrtand und aus der Unzulänglichkeit des Gesetzes, wie es ießt besteht, cine unparteiische Handhabung der Ge- rechtigkeit zu fichern. Alle Maßregeln dieser Art, wo von dem ge- wdhnlichen Laufe der Geseße abgewichen werden soll, müssen auf dringende Nothwendigkeit gegründet seyn. Auf diesen Grund, und auf diesen Grund allein, schlage ich die gegenwärtige Bill vor. Meines Erachtens muß Jeder, der den Zustand Frlands ins Auge faßt, Fed, dev fur die Sicherheit der getreuen und friedlieb-nden Unterthanen besorgt i, Feder, der Friede und Ruhe, als Grundlagen jedes Geseßes und jeder Regierung aufrecht erhalten zu schen wünscht, diese Bill als eine teniporaire Maßregel unterstübßen, indem dieselbe zur Unterdrückung “der iebt in icnem Lande bestchenden Unruhen unumgänglich noth- wendig ist. (Hört, hdrt!) Fch will jetzt auf die Fnsinuationen des edlen Lords (Westmorland) hinsichtlich dessen, was sich fräher uge- tragen hat, nichts erwiedern, Meine Ansichren sind unverändert ge- blieben; und es verträgt sich mit vollkommener Konsequenz sehr wohl, daß mat! dieselben _ Maßregeln, denen man sich früher widersetzte, weil man sie für unnöthig hielt, jept bei veränderter Lage der Dinge unterstüßt. Die gebieterische Nothwendigkeit if in dem vorliegenden Falle vorhanden, und ich fann Euren Herrlichkeiten versichern, daß ich niemals eine schmerz- lichere Pflicht erfüllt habe, als die, deren ich mich durch Einbrin- gung solcher Maßregeln entledige. (Hört, hört!) Es existirt in Fr- land ein System der Gewaltthätigkeit und der Einschüchterunag, welches der gehörigen Ausübung der Geseße in den Weg tritt und Ankläger sowohl wie Zeugen verhindert, ihre Schuldigkeit zu thun Unter diescn traurigen Umständen schlage ich vor, daß in Fällen, wo es ndfhig seyn sollte, das gerichtliche Verfahren von den Pläßen, wo das Verbrechen begangen wurde, nah der angränzenden Grafschaft oder nach der Grafschaft Dublin zu verlegen. Jn der 11. und 12. Afte Georgs 111, vom J. 1772 werden Euve Herrl. Bestimmungen für gleiche Zwecke finden, und sowohl aus diesen beiden Aften, als aus einer Afte Georgs 11. geht hervor, daß die Verbrechen ganz dieselben waren, als gegen die die jeßige Bill gerichtet is. Jn der

Akte Georg's 111. befindet sich eine Klausel, wodurch festgeseßt wivd,