1833 / 68 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

wi tau ét 00 Be wat e net: I Ltr Sat 0 P Ä E S A Aw A5 A

genwärtigem Jahre abgelaufen ist. Man wird die Absendung dieses Kriegsschiffes auch zur Einäbung der Marine-Zöglinge bes nugen, von denen eine gewisse Anzahl darauf eingeschisst werden soll, Der neue Minifter für Sizilien, Don A. Franco, ist in diesen Tagen auf dem Pafketboote Sanct Anto- nio von Palermo hier angekommen. Ein Herr Fal- con is zum Königlichen Neapolitanischen General - Konsul : Belgien ernannt, und wird sogleich zu seiner Bestimmung

Df e 0401,29) R {ntwerpen abgehen.

_—

°

R (tf s G “f Belgischen Konsuls.

Vie verlautet, ti, na) Neapel kommen und sich von hier nach

nano begeben, um dem Könige Otto die Gllickwünsche

: ers Nitolaus zu seiner Thronbesteigung zu überbringen. N26 neueren Berichten hat sich das Ecdbeben im vergange- nen Wonaie fut úber aile dtlihen Provinzen des Reiches er-

sro; man ‘glaubte in Bari, daß der Mitrelpunkt desselben in |

Dalmatien ge.vesen sey. Die hiesigen Fonds gehen immer mehr ir die Höhe; fle stehen jest 937 Procent. Der Diskonto dèr Bank? auf Benten ist auf 4 Procent sestgesezt worden.

R n:lan d,

Berlin, 7. Febr. Jn Königsberg ist am Iten d. M. |

vot dem Lendräthlichen Amte zu Memel die Anzeige eingegan- ocn, daß die Grippe in Polangen ausgebrochen und der größte Th!il der dortigen Cinwohner davon erzriffen sey. Notur dieser Sranfkhcit, und ob viele Menschen daran sterben, enthält der betreffende Bericht nichts; nur wird im Allgemeinen beinerft, daß die Kur um so leichter sep, je heftiger die Krank- Leit auebredhe.

Den Kreis : Physilern, Dr. Frohberg in Saarlouis und Dr. Neutrohr in Trier, so wie dem Disirikts- Arzt Pr. Heyfel- der in Trier it, weaen ‘ihrer autgezeihnèten Thätigkeit bei der Schubpocken- Zrupfung, die silberne Impf - Medaille verliehen worden.

Aus den Häfen zu Stralsund, Greifswald und Wolgast sind im vorigen Monat sechs Schiffe, im Durchschnitte von etwa 51 Lasten Grdße, ausgelaufen ; die Ladungen derselden hes standen in 250 Wisvel Weizen, 412; Wispel Roggen, 210 Wispel Gerste, 24 Wispel Malz und 7897 Quart Spiritus.

Aus Stettin ‘meldet man als eine merkwürdige scheinung, daß am 10tea v. M., Morgens 4 Uhr, eine wilde Ente cine 2 Zoll dike Scheibe oben in der Laterne thurms zu Arkona (auf der Jnsel Rügen) Kraft cinltieß, daß sie todt zur Erde fiel.

E L R i ed bid A a —.

Mit ret herzlicher Freude erfüllen wir die Verpflichtung, den nie ermüdenden Weohlthätern Berlins das Resultat der nach der Beranntmachung unserer hochgeehrten Frauen des

lung weiblicher Hand-Arbeiten mitzutheilen. Diese Aussielung verschaffte uns eitte 4149 Kthlr. 6 Sgr. in Courant, 135 Rthlr.

rcine Einnahme von in Friedrichsd'or und

1 Dukaten, mit Hinzurechnung des Agio's vom Golde also úÚber- |

bauyt die Gumme von 1296 Rtrhlr. 16 Sgr.

Wir danken eben sowohl den edlen Frauen und Jungfrauen, |

welche für einen menschenfreundlichen Zweck arbeiteten, und die kunstoollen Früchte ihrer Arbeit einer o \{dnen Bestimmung weih- ten, als den erlauchten und gütigen Lth ) W j rinnen, deren cdle Freigebigkeit jenen fleißigen Arbeiterinnen die \chdnste Belohnung verscháffte, wel i

firebungen erwarten konnten und im vollen Maße verdienten.

Wir benußen diese angenehme Veranlassung! um eine kurze Re- chenschaft über das uns anvertraute Gut abzulegen.

Wir haben uns in dem Zeitraum vom 1. altimo Dezember 1832 Überhaupt ciner 2012 Rthlr. 21 Sgr. 6 Pf. zu erfreuen Ende des vorigen Jahres, (l : noch ein Bestand von 4366 Rthlr. 3 Sgr. 3 Pf., wovon 3200 bei dem Königl. Sechandlungs- Institut zinsbar belegt waren.

Aber die Verpflichtungen, welche

gehabt; davon verblich am

legt, sind auch im Verhältniß zu den uns überwiesenen Mitteltt |

die Cholera verwaiste Kinder ha-

329 dur{ch ; ! ] Hiervon sind 227 theils

enommen. rzichung für ihre

von grofiem Umfange. ben unsere Hülfe in Anspruch bei Pslege-Eitern in Kost und, fortlaufende monatliche Beihülfe Erhaltung Sorge getragen; und : haben wir ein für allemal eine Unterstüßung verabreicht, um dem mehr momentanen Nothsiande abzuhelfen. i 1 Dieser Umfang unserer fortdauernden Verpflichtungen würde uns erschrecken, wenn wir nicht eben o sicher auf die fortdauernde Untersiüßung der edlen Wohlthäter Berlins rehneten. Sie wer- und für die Zukunft die reichsten Früchte verspricht. Wenn fie es uns mdglih machen, die kdrperliche und armen Kinder und Waisen zu vollenden / l ] Hunderten, welche ein hartes Geschick zu vernichten drohte, die «ber ihre Milde vom Verderben rettete, thnen einen Lohn gewäh- ren, wie sie thn als Christen und Menschen nicht schdner erwarten und hoffen können.

Berlin, den 5. Mârz, 1833. ( Der Verein zur Untersiüßung und Erziehung

Cholera verwaisten Kinder.

Blesson. Bode. Friebe. Kecibel. Klein. Dr. Fluge. Kunowsky. Maisan. Marchand.

Meudels\ohn. Odebrecht. Paalzow. Noß. Schulze. Ver. Wagner.

Knoblauch. Joseph u |.

Meteorologishe Beobachtung.

M E Abends Nach einmaliger 6. März. | 6 Uhr. | 2 Uhr. 10 uhr. Beobachtung. Darn ADEN D A IMEETA N A R E C Luftdruck.. 1337 Kuftrvarinte j &Elauputißt |

1833

P I L e tas

2 2'''Par. 336,5 s ‘Par, (336,7 s ‘Par Quellwärme 6,7 ® R. (0,0 ° R.| 4- 6,1 ° R.| 4+ 4,4 ® R.sFlufwärme 2,7 ® R,

et 1,9 * R.| 4+ 2,9 ° R.| 4+ 3,7 ® R.sVodenwärme 3/09 R. Dunfsi(ättz.! 85 vCt. | 77 pŒt. 94 pCt. [usdünsi. 0,022 Rh. Wetter. ! Halbhetter. | trüh. regnig. [Niederschlag 0,06 9 Rh. Bzind SD.. | S. SW. ‘Seit Vm. 11 U. abweh- Wolkenzug ! WSW. | -— | selnd feiner Staub-Regen.

A

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 2. März. Nieder! «wirkl. Schuld 46. 55 neue do. 847. Kanz - Bill. 187.

nsreselzte Schuld 17g. 68 1004. Rues. (v. 1828) 984. (v. 1831) dba. | - Anusge E A r C A lcben; es gelang ihm indessen. eben so wenig.

| der Graf von Mosbourg, der in ciner

38 Spau. 414. 95 do. 631

Qestecr. 802- va Hamburg. 5. März.

Qernterr. 58 Met. 927. 48 do. 814. Bank-Actien 1235. Russ. Engl. | i? uss. Holl. (v. 1831) 914. Preuss. Präm. Sch. 1045. Poln, 115.

4005 1713 En. ; St. Ente, 27. Februar.

b 3 Mon. 9-. Silber - Rubel 363. Kop. Maas Wa rsechan, 8, März F

Psandbr. 89}: Rnes, Assign. 183.

Man erwartet hier nächstens die An- | wird der | Wirkliche Staats: Rath Katakassi, ein. Verwandter der |

| Karm. Obl, m. 1.C.

É E L UENLL E L E | Amsterdam

Veber die

Er- |

| à 10 Sgr., zum Parterre, à es Leucht- | ges, S Ó / im Fluge mit foliter | theater, à 7x Sgr, zu haben.

Olga,

Vereins vom 3. Dezaunb'er v. F. zum Besten unsers Jnstituts veranstalteten Aussiel- |

E i C * | rangirc von Hrn. Bemann., s Woblthätern uud Wohlthäte- der Citadelle von Antwerpen, großes welche sie von ihren fkunstreichen Be- |

| mische Oper in 3 Akten, von Karl v. Holtei;

September 1831 bis | baaren Geld-Einnahme von |

nach Abzug aller geleisteten Aus s ; thlr. |

| von Broglie hielten vorgestern in der

M E E einstúndigè Konferenz und begaben sich dann nach den Tuilericen,

dem Könige hat- | V Der größte Theil der Mitglieder des diplomatischen Corps, | A [pannen. DOUL n : L ) / E | der Allee d’Antin belegenen Haujes, auf welches ev g

| unter denen sih auch der Holiändische Geschäftsträger, Könige gestern seine Aufwartung. |

gegeben, theils wird durch | körperliche und sittliche | für 93 andere dergleichen Opfer |

den cin Werk nicht unvollendet lassen wollen, was 0 shôn begann | Vertheilungen unter die Truppen zu überreichen.

geistige Ausbildung unserer | so wird der Segen von |

| nen dofár im voraus seinen Dank. irie Der C vor, jenes afktenstucl | j A Ag Z Der Präsident {lug M. | ner im republikanischen Sinne abgefaßten

er Pairs:-K igen, indcm die Deputirten-Kammer | d en Ql der Pairs-Kammer zuzufertigen , indem die Dep | standes vom 5. und 6. Juni.

der in Foige der |

| des Herrn

| sammlung ging sein Vortrag reín verloren. | bemühte sich darauf, die Debatte wieder einigermaßen zu be- |

Glücklicher war | Rede úber das | Aufmerk: |

| samkeit

280

Wien, 2. März. 52 Met 917. Loose zu 100 FI. 186. Part.-Obl 13376. Bank-

Actien 12213.

Berliner Börse. Nen 7. März 1833.

AnmtlI. Fonds - und Geld - Cours- Zettel. df. tirief.Geld.h

St. - Schuild- Sch. | Pyr. Eng!. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obi. 30.

Präm.Sch, d.Seech.

(Preuss. Cour.) | Zf, 13 j Geld. |Zf.\ rief. Ge

39L

99

4041

991 105 1095Ï

Grossbz. Pos. do.| 4 Os!pr. Piandbr. | 4 Pomm. Pfandbr. Kur.- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. K.- u.N. 7.-Sch. d. K.- u N. iIoll. vollw. Duk, Neue da. 19 _— Téjedrichsd’or. . 132 | 13 Disconto... |—! 3% 45

9455) 9311 14042 1041 &9Z 527 92e

1054 97 593 | 59

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4 A d

Neum.Int. Sch. do. Berl. Stadt-Oblig. Königsb. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.

W echsel- Cours.

| 093 i 481 e | “J 187

RARRAck|

35 | 971

dito

Hamburg

dito London Paris N Ven O A E ei a ats Augsburg 4 Arand

elNzI Lo Frankfart u a A 150 Fl. Mt

Petersburg 190 Rbl. 3 Wach. urz

Warschau

| 1032

99s

Ködniglihe Shauspiele. Freitag, §. März. Im Opernhause: Alcidor, Sauber-Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini,

den Logen des dritten Ran-

à 15 Sgr., zu | A 15 Sgr. , und zum Amphi-

des zweiten Ranges,

Im Schauspielhause: Keine Französische Vorstellung. Sonnabend, 9. März. Jm (hau Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. Olga. - Hr. La Roche: Ofsip, als Gastrollen.)

om Opernhause: Die Jungfrau von Schiller.

Hirschmann : Sonntag, !0. Márz. Orleans, romantische Tragödie in 5 Abtheilungen, von (Fräul. v. Hagn: Johanna, als zweites Debât.) Sm Schauspielhause: Französische Vorfiellung. ce

Köntgstädtisches ©

Freitag, 8. März. Das Abenteuer in der Lustspiel in Z Akten. i folgt: Der Eensteher Nante im Verhör, fomische Scene, ar- Zum Beschluß:

heater.

Hrn. Roller.

Sonnabend, 9. März. Des Adlers Horst, romantischko-

Musit vom Ka- pellmeister Franz Gläser.

Neueste Nachrichten.

Paris, 1. März. Wohnung des Lelztern etne

wo sie eine lange Audienz bei Sr. Majestät ten.

Fabricius, befand, machte dem In der gestrtgen Sißzung der De verlas der Präsident das nachstehende,

putirten-Kammer

Betreff der von mir am 28. und 29. Juli 1830 verfügten Gesld-

| Fonds gleichsam improvisirte.

Schauspielhause: Jsidor und | (Dlle. |

| Geistliche Pensionen 4,073,000 Fr.z Kap.

Neujahrsnacht, | v. Berry hat die vom Moniteur mitgetheilte Erklärung

Hierauf: Die Nasen-Harinonifa. Dann |

von dem Baron von | ‘en Verle6ungen | Montbel an ihn gerichtete Schreiben: „Wien, den 18. A E Raa

| M. H. Zch habe die Ehre, Jhnen beifolgend eine Note in |

| Aatrage hervor: „Jn | úber verfügt hat, soll die ( L BEO | 1. Jan. d. J. zurükgekauften Renten dem Finanz-Ministe

| begründete diese ‘Proposition darauf, daß der Finanz- Mi P e CAuR, | T | seß-Entwurfes geäußert habe. Brief. Geld. | !| des Herrn von Podenas zleichkomme; er bekämpfte sona | selbe; eben, so der General Demarçay (was einige | erregte) und der Finanz-Minister. | stúkte es dagegen; j | habe zwar den Kammern ein Geseß über den Tilgungs | versprochen, aber | werden würde.

| nachstehende Proposition: „Der jährliche Tilgungs - Font " fünftig nur aus | gaben bestehen. 202 f

| Minister wiederholte seine Bitte, nichts zu übercilen,

| darauf, sammteinem dritten des Hrn. Bailliot, ver worset

| tel 1. Verzinsung der Staats Schuld, rh R! - Fondé Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zu den Logen | Tilgungs - Fonds,

| Schuld 5,950,000

| 13 Millionen; Kap. 14 Kosten für die Pairs-Kamneer is

| dem Berichte der Rechnungs:-Kommission verschoben.)

| ihrer Schwägerin anzuvertrauen. Die Tecchter Ludw/s) | jenes Köônizs, n Franzo! '

| politischen Rechte berief, wird also Vormünderin E | Berry soll in dem Archiv des hicsigen Königl. Gerichts | niedergeleat worden seyn.

Der Marschall Soult und der Herzog |

j j i

noch Zeit ist, so ersuche ih Sie, diese Note der Deputirten- |

Kammer als einen nothwendigen Nachweis mitzutheilen. nâmlich durch diese Frage noh andere Interessen als die meini- gen gefährdet werden könnten, so ist es ganze Wahrheit ans Tageslicht fomme.

wartet von Zhnen diesen Akt der Unparteilichkit, und sagt Empfangen Sie 2c. (gez) von Montbel.‘ Diese

den Rechnungs Abschluß von 1830 bereits votirt habe.

Ueberweisung erfolgte nah einer wenig erheblichen -Debatte, in |

deren Laufe einige Deputirte unter Anderem auch die Meinung

Fortseßung der

man die zurücgekauften Ren-

des Înhalts stehen geblicben , daß f annullire. - Derselbe trat

ten im Betrage von 49,877,861 Fr.

Legendre einiges Juteresse herte sich daher der Tribune, so wie nothwendig es sey, den Tilgungs- Für den ganzen übrigen Theil der

onds zu ermäßigen. F j Herr Ganneron

Nublose eines übermäßigen Tilgungs - Fonds die der Versammlung wieder auf - einige Diese schwand jedoch .bald wieder,

Augenblicke

zu fesseln wußte. als der Red-

| ner ein ungeheures Manuskript aus der Tasche zog und sich an-

Umsonst geboten einige Oppositions-

cite, dasselbe abzulesen. i / ; der Privat-Conversationen war so groß,

Mitglieder Ruhe; der Lärm

S R L L S E (O N T A4 C M L E Q I: REER L A U G A A Ars 4 A wie Aa erh

Da |

unerläßlich, daß die | Ein Mann, der in die- sem Augenblicke verbannt is, einst aber Jhr Kollege war, er- |

S: | y { = | teljáhriger Hafc und

Berathung |

| jet noch einmal zur Vertheidigung dieses Vorschlages auf. Herr | | Cabanon bekämpfte und Herr Legendre unterstüßte denselben. ' | Die Versammlung war aber \o zerstreut, | nern nur eine sehr geringe Aufmerksamkeit widmete. |

stide d'Jzard war der einzige Deputirte, der an dem Vortrage j zu nehmen schien; er_nä- | daß Herr Legendre jet seine | Rede ausschließlih an Herrn Bastide richtete und ihm ausein- ander zu seßen suchte,

daß sie beiden Red- | Herr Ba-

Ver- |!

De | frúh von Bordeaux nach Prag abgereist, Die Belagerung | früh vo ix Drag abg Tableau, arrangirt von |

Wenn es | als verantwoortlichem Geschäftsführer unterzeichnet.

| äußerten, daß, da Herr von Montbel bürgerlich todt sey, der | wie den ebenfalls angeklagten Herautgeber derselben [N | Schritt, den er gethan, als ungeschehen betrachtet werden müsse. | An der Tages-Ordnung war darauf die Ber | | das Budget des Finanz-Ministeriums. Die- Kammer | | war Todes zuvor bei cinem Amendement des Barons von Podenas |

|_\chuldig.

daß Niemand den Redner verstehen konnte. Derselbe fand daher auch bald bewogen, seinen Plak; an den Finanz- Mj ster abzutreten. Dieser wiederholte, was er bereits Tages zj gesagt, daß er nämlich, gleich bei Eröffnung der nächsten Ses ein Geseß úber den Tilgungs-Fonds und über die theilweise nullirung der zurügekauften Renten vorlegen werde. Eine s von der Regierung ausgegangene Maßregel, meinte er, tj fein Mißtrauen erregen, wogegen es leicht den Staats: Fj erschüttern könnte, wenn man eine Herabseßung des TLilgu Herr Laffitte erklärte da daß er bei seinen Tages zuvor gemachten Anträgen j weiter beharre, indem er mit Vergnúgen wahrn daß die Regierung bereit sey, die Bahn der. Verbesserungen

Allgemeine

)reußische Staats-Zeitung.

zuschlagen. Herr von Podenas nahm sein obenzgedz ‘Amendement zurúck und ein ähnliches des Herrn Lege wurde verworfen. Herr Mauguin trat darauf init folg © °

Zukunst und bis ein Geselz ander, Tilgungs-Kasse die Zinsen der bi

P? 68.

—-

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Buchhalter Klu ck bei } Banko-Comtoir zu Münster den Rothen Adler-Orden vier- Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestät der Kdnig haben dem Feldwebel Vetter von Ersten Garde - Jnvaliden- Compagnie das Allgemeine Ehren- hen zu verleihen geruht.

Se. Königliche Majestät haben die Landraths - Stelle des enbacher Kreises, im Regierungs - Bezirk Breslau, dem den Ueberschüssen der Cinnaßme über dit j Deputirten von Prittwiß -Gaffron zu verleihen Was die Tilgungs: Kasse bisher an Reth tht, rickgekaufr hat, soll zu ihrer Verfügung bleiben.// Der Fit

zahlen, und dieser sie für den Siaats - Dienst verwenden,“ Inhalt des von ihm versprochene Der Berichterstatier, Hen daß jenes Amendement dems

ich nicht näher über den

fèbvre, wies darauf hin,

L! Set Herr Noger j die Zukunft, äußerte er, sey Ungetwiß,

Niemand kdnne wissen, ob dasselbe angen Herr Duhois-Aymé entwickelte sein

D E

Angekommen: Se. Excellenz der General-Lieutenant und mandant von Stralsund, von Borstell, von Stralsund. Der General: Major und interimistishe Commandeur der Division, von Rudolphi, von Glogau.

Abgereist: Der General-Major und interimistische Com- deur der Sten Division, von Loebell, nah Erfurt.

Anträge (des Hrn. Mauguin und des Hrn. Dubois-Aymé) t

Budagets gingen fast ohne Weiteres dur:| 44,616,403 Fr.; Kap. 3. Verzinsu Millionen; Kap. 4. Verzinsuy

Kap. 5. Jmnmertis Fe.; Kap. 6. Pensionen für di} 1,274,000 Fr.; Kap. 7. Civil - Pensionen 1,007,004 Kay. 8. Pensionen als National - Belohnungen 7 Kap. 9. Militair : Pensionen, 43,854,000 Fr. ; uy, 11. Penswn Donatarien 1,437,100 Fr.; Kap. 12. Subvention zu dit sions-Fonds der Ministerien 2,696,967 Fr. 5 Kap. 13, Ci

folgende Kapitel des

gestellcen Cautionen 9 schwebenden Schuld 16 Millionen;

Zeitungs-Nachrichten. Ausland,

Frankrei.

Die Königin wird auf ihrer Reise nach Marie und vielleiht auch von dem und vierzehn Tage dort

Fr.z Kap. 15. Kosten für die Deputirten-Kammer 500 Paris, 1. März. (Die Abstimmung über dieses leßtere Kapitel wurde bissel von der Prinzessin ie von Orleans begleitet werden, veilen. Der Moniteur meldet: „Ein Provinzial - Blatt erwähnt s Streits, der sich vor furzem in Alicante zwischen dem en- Aufseher und dem Capitain eines Französischen Handels- es entsponnen hat. Was auch der ursprüngliche Grund zu em Streite gewesen seyn mag, so bleibt Thatsache, daß der nische Beamte sich gegen unsern Landsmann höchst tadelns- he Gewaltthätigkeiten erlaubt hat: Die Französischen Kon- wAgenten in Alicante, Valencia und Carthagena haben sich her beeilt, von den Spanischen Behörden Genugthuung zu rgen, Und der Hafen-Aufseher von Alicante hat sofori Be- (halten, den von ihm beschimpften Französischen Capitain Entschuldigung zu bitten; außerdem ist er bis zur Be- digung der gegen ihn wegen seines Benehmens eingeleite- Gtihen Untersuchung von seinem Amte suspendirt iden, Das Journal du Commerce bemerkt: „Die Freunde ; Ministeriums wiederholen täglich, daß die Opposition durch Schuß, den ihm die öffentliche Meinung gewähre, ganz aus Felde geschlagen worden, und daß das Ministerium jeßt im bestrittenen Besiße der Macht sey und fast gar keine Kontrolle hr zu passiren habe, indem die Nation ihm ihr ganzes Zu- uen schenke. Aus diesem gränzenlosen Vertrauen kommt auch Nachlässigkeit und Schlaffheit der Deputirten - Kammer her, ihre wichtigen Pflichten niht mit dem Eifer und der Aus- er erfüllt, welche die Nation von ihr erwartete. Aber selbst se Schlaffheit beweist nur die Schwäche der dem ministeriellen sem ergebenen Partei, denn die vielen Deputirten, welche in e Sibung fehlen, so daß oft nicht die nöthige Anzahl Berathung anwesend ist, sind doh gewiß keine Anhän- des Ministeriums. Die Leßteren besinden sih immer f ihrem Posten. Die fehlenden Deputirten sind entmuthigte atrioten oder Männer, die an Jndifferenz leiden.

Jn der Gazette de France liest man: „Die Ÿ Herr v. Brissac ist am 25sten | 1 t, Man hart di zogin die Freiheit versprochen, und ste hat die Absicht zu nen gegeben, sich nach j

nach Bordeaux gesandt.

Neapel zurückzuzichen und ihre

der sechs Millionen Franzeien zuw Értufß des Hu

von Bordeaux.‘ 4 j Eine beglaubigte Abschrift der Erklärung der Herzogin

Als Herr von Chateaubriand vorgestern sich aus dem) Palaste nach Hause begab, begleiteten ihn mehrere Tausend ionen, worunter viele aus dem Volke, mit dem Rufe: „C briand lebe!‘ und wollten sogar die Pferde von scinem Y

Der General Nempde fiel gestern von dem Dathe sei

war, um die dort von ihm angeordneien Reparaiur - Arb besichtigen, zur Erde und starb nah einer Stunde an dél

Der Messager des Chambres ist seit gesiern von F Guillemot, dem Haupt - Redacteur des Journal du Con

Aut ec dem National und Constitutionnel hat nun Courrier fcançais den Nedacteur des Echo francais wegel drucks vor dem hiesigen Haudels- Gericht belangk. Dit Prozesse werden vereint den 13ten d. M. verhandelt wt

Der hiesige Assisenhof verurtheilte gestern den Rd des Revenant, Herrn v. Rochecave, wegen Aufreizung | und Verachtung gegen die Regierung in conlumaciam } einer Geldstrafe von 500 Fr. Jn d Verfasser des „Kloster Saint- Me Beschreibung d Die Geschworenen erkannt infriminirten Schrift zwar das Vergehen der wirfunas!o reizung zum Aufstande, erklärten aber dennoch den Vers

j zu freuen; eine Session, wie die gegenwärtige, ist sür das nd eine núgliche Lehre ; dieses lernt dabei mehr, als man glaubt; fängt an, sich zu überzeugen, daß eine gute Kammer nöthig / Um ein gutes Ministerium zu haben, daß zu einer guten inmer gute Wähler erforderlich sind, und daß man zu einer hl: Reform schreiten muß, um gute Wähler zu haben. Die Beide wurden demgemäß freigesprochen b 10 Kammer scheint es übernommen zu haben, dies zu be- dem Gerichtéhofe nur die Vernichtung der Schrift ange ae diese Ueberzeugung im Volke zu verbreiten. / Das ehemalige Konvents: Mitglied Martinet de Visa! ift. er Temps enthält ein Schreiben aus Lyon, worin es Avignon mit Tode abgegangen. La Von allen Städten Frankreichs ist Lyon diejenige, wo Heute wurde die hiesige Kunst - Ausstellung im L Horizont am bewölktesten ist. Aus den hiesigen Zeitungen, dffnet. r die Sprache politischer Leidenschastlichkeit sprechen , kann Die zwanzig ersten Vorstellungen des neuesten Tal jar unsern Zustand nicht kennen lernen; die Regierung weiß von Victor Hugo ,/Lukretia Borgia // haben 73,204 Mil e gut, was in unsern Mauern vorgeht, hütet sich aber getragen. h es zu sagen. Seit den unseligen November - Tagen des les 4831 herrscht in den hiesigen Gemüthern eine Furcht vor y Wbeitenden Klassen, die sich bei der geringsten Gelegenheit e ohne allen Grund kund giebt. Bei dem kleinsten Streite E Leuten aus dein Volke, bei dem unbedeutendsten Auf- t werden die Bürger und manchmal auch die Behörden M ejorgniß verseßt. Das blutige Bild der November- d ist noch im Geiste Aller gegenwärtig; die entmu- j fa Bürger ziehen sich in ihren Privat- Kreis zurück 1345. Loose zu 100 8 hert einen zu glauben, die dffentliche Ordnung sey ge- 6. Poln. Loose 59% Wer Éi wenn sie ihre Hausthür gut verschlossen haben. O des Sieges, den die hiesige arbeitende Klasse im beh cdie, 1831 durch eine Menge von Zufälligkeiten und bi ub Fehler der Behörde úber die Truppen bavontrug, ist d e Penbarem Einflusse ouf die moralische Stimmung ; die E Anforderungen gesteigert und sie anmaßend gemacht. usideban delte Frage der hiesigen Seiden- Fabrication bietet un- erseits s Schwierigkeiten dar, denn wenn das Arbeitslohn ei- iht hin ¡uledrig ist, daß es für die Bedürfnisse der Arbeiter : reicht, ‘so gestatten! andererseits die Preise des Fabri:

Sitzung erschien dec

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 104, 104. 15. 3prec. pr. compt. 78. 10. fin cour. 75. H Neap. pr. compt. 90. —. fin cour. 90. 45. 5proc. P 63. Zproc. 431. 5proc. Belg. Anl. 834. proc. Róm. —-

4. März. Oesterr, 5proc- Md

Frankfurt a. M. 24 proc. 481. B. 1proc. 204. &.

925. 4proc. 824. 825 t Actien 1469. 1467. Part.-Obl. 1344. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 865. 8

Redacteur Cottel.

P S T Darum

Gedrucktt bei A. B. H

| doch | tât aus 560 Offizieren bestchen, nämlich aus 30 Obersten, 30

| l Aber kei- j weges hat das Ministerium Ursach, sich über diese Indiffe- |

Berlin, Sonnabend den gten März

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a nre t e tere A nam

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fkats bei der immer zunehmenden Konkurrenz des Auélandes keine Erhdhung des Arbeitslohnes; dieses is seit zehn Jahren um ein Drittel, ja um die Hälfte gesunken und es giebt Artikel, bei de- nen der Seidenwirker- Geselle, auch wenn er täglih sechzehn Stunden arbeitet, keinen Frans verdient. Der Fabrikant selbst verdient bei manchen Seidenstoffen nur zwei bis drei Sous an der Elle und verliert allen Gewinn, sobalder das Arbeitslohn erhdht. Dazu kommt, daß der Lyoner Seiden-Arbeiter nicht mehr so mäßig lebt, wie scine Vorfahren; er liebt das Theater und andere kostspielige Vergnügungen, die jenen unbekannt waren, besucht die Kaffee- häuser und geht des Sonntags gut gekleidet. Während die Einnahme also abgenommen hat, haben die Ausgaben zugenom- men. Aber eine der nachtheiligsten Folgen des November - Auf- standes is, daß die hiesigen Seiden-Arbeiter zu einer politischen Klasse geworden sind, während ste sh vor jenem Ereignisse um die Regierungs - Angelegenheiten gar nicht kümmerten. Sie ha- ben Schmeichler und Aufhegzex gefunden, man hat für sie eigene Journale gestiftet, um ihrem Stolz zu s{meiceln, ihre Vorurtheile zu befestigen und ihren Haß zu vermehren; eines dieser Blätter suht mit wahrhaft teuflischem Ei- fer die politishe Frage mit der industriellen zu vermischen und den Seiden - Arbeitern Abneigung gegen ihren Stand, ihre Geseke und gegen den Fabrikanten, der ihnen Brod ver- hat, einzuflôßen. Eine andere wichtige Folge des November- Aufitandes ist, daß die Arbeiter dabei gelernt haben, sich zu koa- lisiren. Sie sind als förmliche Vereine organisirt und haben eine gemeinsame Kasse errichtet, aus der sie die Brodlosen un- terstüßen, wenn irgend einem Fabrikhgerrn die Arbeit aufgesagt werden soll, um dadurch eine Erhöhung des Arbeitslohns zu er- wingen. Sie sind iegt die eigentlichen Herren der Seiden- Fabrication; wenn ein Fabrikant sih weigert, ihre Forderungen zu befriedigen, so beschließt der Verein, daß kein Geselle bei ihm arbeiten soll, und er muß nachgeben. Läßt die Regierung diese Organisation si vervollständigen, so wird Niemand in Lyon mehr Seiden-Fabrikant bleiben können, wenn er den Seidenwir- | kern mißfällt. Die hiesige arbeitende Klasse wird fortwährend von den St. Simonianern und von den republikanishen Blät- A A 16 N A e republikanische Partei in Lyon a wach ist, so kann ihr Einfluß, bei der Noth des Volkes dchst gefährlih werden.“ e ) i er Königl. Generalstab wird künftig außer der Generali-

Oberst-Lieutenants, 100 Eskadron-Chefs, 300 Capitains und 100 Lieutenants. G Dem Journal des Débats Jusolge, hat das Marine- inisterium den Befehl nach Toulon übersandt, mehrere Trans- port:Fahrzeuge auszurüsten, und alle in diesem Hafen getroffene Anstalten schienen auf eine wihtige Expedition hinzudeuten.

Jn der ersten Hälfte dieses Monats werden mehrere Pro- zesse gegen legitimistishe Blätter und einer gegen den National vor dem hiesigen Assisenhose verhandelt werden; am 11ten sollen die Verhandlungen in dem Prozesse wegen des Attentats auf dem Pont- Royal beginnen und vier bis fünf Tage dauern. Demoiselle Boury, die, der Anklage- Akte zufolge, von den zu vernehmenden Zeugen ausgeschlossen bleiben sollte, wird dennoch auf das Verlangen der Advokaten der Angeklagten, nebst dreißig neuen von diesen citirten Zeugen, vor Gericht erscheinen. Unter den Bittschriften , die morgen in der Deputirten - Kammer zum Vortrage kommen werden, befindet sich folgende: „Ein gewisser Desbordes in Montbron verlangt, daß Frankreich durch ein Ge- seß Demoiselle Boury adoptire, daß dieselbe mit einem der Tapfern, die sih vor der Citadelle von Antwerpen ausgezeichnet, verheirathet und daß ihr auf dem Pont- Royal, als dem Orte, wo am 19. November v. J. das Attentat auf den Kdnig statt- fand, eine bronzene Statue errichtet werde.‘

Gestern is die erste Nummer der neuen, dreimal wdchent- lich erscheinenden literarischen Zeitschrift „VEurope liltéraire" ausgegeben worden.

Der Messager des Chambres kündigt an, daß mit dem heutigen Tage der Besiß wie die Redaction seines Blattes, in Folge des vor kurzem stattgefundenen Verkaufs, in andere Hände úbergehe; er werde indessen nach wie vor ein Anhänger der Juli - Revolution bleiben , als deren Zweck er drei Dinge aner- kenne: das Königthum, das Repräsentativ - System und die

Preßfreiheit.

Großbritanien und Jrland.

London, 1. März. Im Bôörsen- Bericht der Times heißt es: „Am Geld- Markte herrscht ein unbehaglicher und schwankender Zustand, der eine Folge von der Lage ist, in die sich das Ministerium durch die mit Hinsicht guf Jrland vorge- schlagenen Maßregeln versest hat, und man wartet in der City mit großer Aengstlichkeit auf den Ausgang der desfallsigen De- batten im Unterhause. Diese Besorgnisse hoben den vortheil: haften Eindruck wieder auf, den die Nachricht von der Abberus- fung des Niederländischen Gesandten machte, und dies beweist, daß unsere inländische Politik doch einen unmittelbarern Einfluß auf den Preis der Fonds äußert, als unsere auswärtigen Wer- Lilie S / ]

er Albion meldet: „Unser Jrländisher Korrespondent berichtet uns, daß Herr Steele, „der Friedenbringer“/, in Folge eines Verhafts-Befehls wegen einer von ihm gehaltenen aufrühre- rischen Rede, gefänglich eingezogen worden is. Man gestattete ihm jedoh, Bürgschaft zu stellen, und am folgenden Tage be- suchte er eine Versammlung zu Kilkenuy, wo er eben so heftig wie immer sprah. Es sollten auch auf Verfügung des General- Advokaten Verhafts-Befehle gegen Herrn Walsh und mehrere andere Mitglieder der Handels - Union erlassen werden, weil sle aufrührerishe Reden gehalten hatten.“/

__ Der Times zufolge wäre mit dem lebten Paketboot von Lissabon die Nachricht eingegangen, daß Dom Miguel's Regie- rung alle Forderungen der Französischen Regierung wegen Ent-

! als ein 18 jeden auswärtigen Bas i

schádigung fr das Feuern auf Franzdíische Schiffe von Seiten der Miguelisten zugestanden habe d r

Der Guardian enthält unter der Ueberschrift: „„ R ech t- fertigung der Handels- Politik Preugens, nament- lih gegen die Verleumdungen der VForeign Quar- terly Review,“ Folgendes:

Ín dem Maße, worin Preufer durch Zoll- und Handels-Ver- träge mit andern Deutschen Staate dahin sirebte, den innern Ver- kehr Deutschlands von seinen Fesseln zu befreien, finden mehrere Cg e Zeitungen und Journale sich, berufen, der Preußischen Ge ehgevung in Beziehung quf den aus)vdrtigen Handel den Krieg zu erklären. Will man die Ursach solcher Anfeindung nur dem Vor- urtheil einer engherzigen Handelspolitik beimessen, welche die Zu- nahme des Gewerbfleißes in einem fremden Lande als einen dem eigenen Lande erwachsenden Nachtheil anzusehen pflegt, so is es weiter nicht zu verwundern , daß die Vereinigung der gewerblichen und Handels-Jhteressen des gesammten Deutschlands in ein Ganzes sich des Beifalls jener Schriftsteller nicht gu erfreuen hat. Sie wissen sehr wohl, daß man da am liebsten kauft, wo man etwas verkaufen und sich Geld für guNe Ankäufe machen kann; fîe wissen aber, daß England den meisten Deutschen Staaten keinen solchen Markt darbietet. Sie wissen ferner, daß ein großer freier innerer Markt die Gewerbsamkeit heben muß; daß die kleinen Staaten, deren enge Gränzen in Beziehung auf Handel und Gewerbe über ganz Deutschland und Preußen herausgerückt worden, auf cinmal in Hinsicht ihres Absaßzes in die Reihen der großen Staaten treten. Unter dem Schuße gemeinschaftlicher Zoll - Gesehe wird jeder der Staaten jetzt fabriciren, was ihm am besten zusagk, und ein gegen- seitiger Verkchr wird den größern wie den kleinern Staaten zu Statten kommen, dem kleinern aber ganz besonders, der bisher offen für das Ausland war, das sih ihm verschloß.

Hinc illae iraez denn der Anblick cines ganzen und gewerhrei- chen Deutschlands kann nur dem Deutschen Herzen zusagen. Wenn indeß jene Schriftsteller, im Vertrauen auf die Unkunde des grdßern Theils ihrer Leser , Preußen in Folge seiner Handelspolitik [ verschlossenes Land schildern, die Englische Gesetzgebung als die liberalsite in Europa; wenn ste behaupten, Deutschlands Fürsten hätten Preußen ihre Selbststän- digkeit aufgeopfert, dann wird die nähere Beleuchtung ciner #o unrichtigen Schilderung ndthig, wäre es auch nur, um die Ver- fasser jener Zeitungs-Artikel darauf aufmerksam zu machen, daß es wenig Klugheit verräth/ Preußen und seine Handels - Verbündeten im Englischen Handels-Fnteresse zur Annahme der Englischen Han- dels-Geseßgebung und threr Liberalität aufzufordern. Eine Auffor- derung, die unsrige im Fnteresse der Konsumenten anzunehmen, mdchs ten wix nicht ergehen lassen, cingedenk der Acußerung Ferriers:

»l’Angleterre ne veut pas la liberté de conumerece chez elle, parcequ’elle en éprouverait encore quelque dommage; elle la veut chez les autres, paegn n’en recu‘illerait que du profit.“

Einen Aufsaß in der Form einer Recension und cincs Ausb- zuges aus einer, angeblich in Hamburg erschienenen Schrift: Rewar- ques sur la politique commerciale de la Prasse (sie scheint zar nicht erschienen zu seyn, da sie nirgends zu haben is), liefert das diesidhrige Mai-Heft des Voreign Quarterly Reviezv, dessen Fnhalt demnächst in fast alle Englische Zeitungen übergegangen ist, und als etwas ganz Außerordentliches betrachtet wird. Darin wird be- hauptet: ¡Der Preußische Staat habe, um seine Manufakturen zu heben, ein neues Prohibitiv - System eingeführt, welches in seiner Wirkung dem Kontinental -System Napoleons gleich komme, und den Lebens-Genuß der Einwohner verkümmere. Dieses System zu befolgen, hielten die Preußischen Beamten für die wahre Quelle des National-Wohlstandes, uneingedenk, daß Reciprocität der Anfang, das Mittel und das Ende jedes Handels- Geschäftes seyn müsse. Die Preußische Gesehgebung Über den Handels - Verkehr scy, im Ganzen genommen, die liberalste, die Engiische dagegen bie fret- sinnigste in ganz Europa, welche sich rühmen könne, daß sle dem System eines unbeschränkten Verkehrs mit dem Auslande ani näch- sien komme! Nach einer mäßigen Schäßung der héftchenden Abgaben für den Eingang von ausländischen Baumwollen-, Sci- den-, Metall- und andern Waaren in das Preußische Gebiet, werde der Preis dieser Waaren im Lande ungefähr verdoppelt; durch diese Steuern würden die Manufakturen aus Mangel an Nach eiferung nicht ge das Land arm gemacht, welches die Prämle der Mit- telmäßigkeit bezahle, und den ungeheuren Aufwand an Steuern, um die Manufakturen aufrecht zu erhalten. Das Land werde zu den grbdßten S gendtbigt; die Taschen der Einwohner litten darunter eben so sehr, als ihre Magen, und ihre Gaumen trinken un Besten der Cichorien-Pflanzungen Cichorien-Aufguß, statt Kaffee.

tach der Times vom 31. August e. sehen sich die E durch die Beschränkung des freien Handels auch auf Nun elrüben-Zucker reducirt. Obgleich nun einzelne Gewerbszweige, namentlich der Lei- nenhandel, in Folge des Prohibitiv-Systems seit 20 Fahren im Ab- nehmen und jeßt als vdllig unterdrúckt anzusehen sey, \o gehe doch die Regierung immer weiter von dem Sysiem eines freien Handels zurúck. Hieraus wird nun der große Nachtheil für Deutschlands

Wohlfahrt gefolgert, wenn es Preußens Einflusse gelingen sollte, andere Staaten in sein System hineinzuz'ehen. Alle diese Staaten hâtten Preußen ihre Sclbstständigkeit und thre Hoheits-Rechte aufge- opfert, Darmstadt habe sich scites Rechts, selbsi Zoll-Beamten anzu- stellen, begeben, Anhalt lasse scine Abgaben an Preußens Gränze durch Preußen erheben; in Hinsicht auf Braunschweig dürfte es sich als wahr ergeben, daß es von 15834 an seine indireften Steuern und scine Post und deren Verwaltung durch Preußische Beamte für eine Summe von 300,000 Rthlr. an Preußen verpachtet habe. End- [ich as Hessen die Lossaguig vom Mittel-Deutschen Verein vorge- worfen. i

Wir könnten dem Englischen Reviewer rathen, sich durch cinen furzen gründlichen Aufsaß úder Preufens Abgaben- Wesen im dritten diesjährigen Quartal - Heft der historisch - politischen Zeitschrift von Ranke zu belchren, und verweisen ihn auch darauf hauptsächlich.

Preußen war der erste grdßere Staat des Kontinents, welcher die Richtigkeit des Grundsaßes anerkannte, bestimmt aussprach und festhielt: daß aller Handels-Verkehr auf Reeiprocität beruht; es hat ihn festgehalten, obgleich es bis heute wenige Nachahmung fand, am wet e L Dp __ Preußen, welches früher fast alle fremde Fabrikate zur Einfuhr, so wie die Fabrik - Materialien zur Ausfuhr verboten batte, verlief bekanntlich sein Prohibitiv-System schon im Jahre 1818 durch sein Geseh vom 26. Maíî. Alles ward zur Einfuhr und Ausfuhr er« laubt, bis auf Spielkarten, und der Staat behielt fh als ein Mo- nopol den Handel mit Salz vor. Die für alle Provinzen verschies- denen Tarife von vielen hundert Artikeln wurden auf einen für die ditliche und einen für die westliche Monarchie von 67 Artikeln beschränkt; abex auch dieser für wenige Artikel bestehende Unterschied