1833 / 69 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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wiß unvorhergesehenen, aber höchst beträbenden Folgen zuzuschrei- ben, welche aus der Politik der lebten zehn Jahre hervorgegan- gen sind. Ueberall, wo diese Absicht Raum und Zeit hatte, um sich zu entwickeln, hat sie wohlwollenden Trosk ge- währt und Nüsliches gestiftet." Wenn nur erst die Vor- urtheile s{winden, wenn sie keinen stets sh erneuenden Angriffen mehr zu begegnen hat, wird man sie, unershütterlich in ihrem Willen, Gutes zu wirken, frei und stark in ihrem Gange, sih úbex alle Theile dieses großen Reichs vetbreiten und es in kürzerer Zeit, als zur Shwächung seiner Existenz. erforderlich war, wieder beleben sehen. Noch muß durch eine

Bemerkung den Auslegungen vorgebeugt werden, von denen |

sich das Europäische Publikum, wenig gewöhnt, die Angelegen- heit dieses Landes sorgfältig zu studiren, und durch leidenschaft- lihe Korrespondenzen getäuscht, könnte hinreißen lassen. Die Insel Samos, durch die auf einander gefolgten Conventionen Sen der Pforte und den drei Mächten unter diejenigen

heile des Archipels begriffen, welche auch fernerhin zu den Osmanischen Staaten gehdren sollen, konnte dieser Entschei- dung unmöglich entgehen; da sie ihre Unterwerfung verwei- gerte, verschmähte sie den Beistand ihrer Beshüßer und hatte

bei ihrer Vertheidigung nur noch auf ihre eigenen Hülfs- |

quellen zu rechnen. Nun is aber Samos eine offene Jnsel ohne Widerstandsmittel, ohne organisirte Streitkräfte, und es

fönnte im Fall eîner Landung nur in aller Hast einige mit |

Flinten bewaffnete Leute auf gewisse Punkte seiner Küsten wer- fen. Zwei Fregatten und ein paar Bataillone würden hinreichen, es zur Unterwerfung zu nöthigen. Aber der Sultan wollte nicht zu dieser ullima ratio greifen, er wollte kein neues Blut- vergießen, er wollte nicht neues Elend. Se. Hoheit über- sendet den Samiern, um sie zur Rückkehr unter das Osmanische Scepter zu bewegen, nur einen Organisations - Ferman. Was

derselbe enthält, ist gesagt worden, und der freie Wille, die |

eigene Entschließung machen diesen Akt zu einem Monument, dessen Geist nicht zu verkennen ist.“

In den beiden lezten Wochen fand hier ein merkwürdiger ; Vom 15. bis 25. Januar fiel |

Wechiel in der Temperatur statt. : der Schnee in ungeheuren Massen, begleitet von beständigem

eisfalten Nordwind und einer Kälte, welche selbst die des Jah- |

res 1812 überiraf. Mehrere Tage hindurch war die Commu-

nication wegen des überaus hohen Schnees auf den Straßen ! und wegen der strengen Kälte fast unterbrochen. Pldblich folgte |

ein vorzeitiger Frühling auf diese Witterung; . der Frost ver- shwand wie durch Zauber, der Schnee s{chmolz binnen zwei Tagen, ein súdliher Wind und eine wärmende Sonne gaben Konstantinopel die herrlichsten Frühlingstage. Seit langen Jah-

ren hat man feine so plôgliche Veränderung des Wetters wahr- |

genommen.

fication erhaiten hat, und von Seiten Mehmed Ali's mit Zu- verlässigkeit die Zustimmung erwartet werden darf. Dadurch ist ein großer Schritt zur gänzlichen Ausgleichung gethan, und man rechnet {hon mit voller Sicherheit auf dieselbe.

In einem Schreiben aus Wien vom 26. Febr. berichtet die Allgemeine Zeitung: „Cin Französisher Courier, der

_ Konstantinopel am 12ten d. M, verlassen hat, ist hier dur nach | einer Abreise herrschte in der Türkischen |

Paris geeile. Bei Hauptstadt die größte Ruhe; es hieß allgemein, daß ein Waffen- stilltand mit Jbraßim Pascha abgeschlossen sey, und Leßterer, so wie die Pforte, Kommissarien ernannt habe, um sih über die Stellung und Verpflegung der Aegyptischen Armee dis zum Friedens Abschlusse zu verständigen. Die von der Pforte requi- rirte Russische Escadre hat nun Gegenbefehl erhalten, weil die Gefahr fúr die Hauptstadt vershwunden is. Indessen könnte es 1h sûgen, daß, wenn die Flotte von Sebastopol bereits ab- gesegelt seyn solite, sle doh in den Bosporus cinliefe, und dort erst von der neucren Verfügung Kenntniß erhielte. Der K. K. Oberst Lieutenant Profesch von Östen geht heute nach Triest ab, um sich nach Alexatidita cinzuschissen. Unsere Regierung, die so viel zur Er- haltung dés Hriedens von Europa gewirkt hat, ist entschlossen, auch in den Orientalischen Angelegenheiten in diesem Sinne ein- zuschreiten, und die vdllige Ausgleichung zwischen Mehmed Ali und dem Sultan, in Gemeinschaft mit den dazu bereitwilligen andern Mächten, negoziiren zu helfen. Man ist hier überzeugt, daß der innere Fricde des Osmanischen Reichs auf längere Zeit befestigt senn wird, sobald eine genaue Bestimmung der gegen- seitigen Verchältiwisse zwischen dem Großherrn und dein Vice-Kdö- nige von Äcgypten einmal traktatenmäßiz zu Stande gebracht ist, und man hofft, daß der Sultan dann die ndthige Zeit gewinnen uad benußen wird, um neue Kräfte zu sammeln und in seiner Arn:ee wie in der innern Organisation seiner Länder angemessene VerbeTerungen einzuführen. ‘/

_— Von dex Serbischen Gränze wird unterm 17. Febr. berichtet: „Die Thätigkeit, womit in Konstantinopel die Orga- nisation voir regulairen Truppen betrieben ward, scheint nachzu- lassen, und der Sustan alles Vertrauen in das regulaire ‘Mili- tair verloren zu haben, scitdem die neue Taktik dem Ottomanti- schen Reiche so verderblich geworden ist, Indessen ist es die bessere Organisation der Aegyptischen Armee, und die größere Verbreitung sirategisher Kenntnisse unter welche ihr den Sieg verschafften. Man sagt, es sollten fast alle regulairen Regimenter reformirt werden, und hauptsächlich Milizen den Kriegbdienst versehen. Weniger kostspielig ist auf jeden Fall dieses System; auch mdchte es bei der geringen Ausbildung der Türkischen Offiziere dem Geiste der Nation mchr zusagen, -da es weiter nichts als persönliche Tapferkeit neben etwas natürlicher Intelligenz bei dem Offiziere vor- aussezt. Der Friede mit Mehmed Ali scheint übrigens so gut als geschlossen. Ein Serbisches Corps, welches nach der Hauptstadt, auforechen sollie, hat Gegenbefehl erhalten. Fürst Milosch will jet Alles aufbieten, um in allen Distrikten Serbiens den Geist der Ordnung zurückzuführen, da man ihn von Petersburg wie von Konstantinopel aus aufgemuntert zu haben scheint, \chiedsrichterlih in den obwaltenden Differenzen einzuschreiten und seiner eigenen Einsicht gemäß zu handeln, da- mit alle Beschwerden von Serbischen wie von Türkischen Unter- thanen beseitigt und jeder Vorwand zu unruhigen Austritten entfernt werd?. Auf Bosnien dúrfte das Verfahren dieses Für- fien vortheilhaft einwirken und die dortigen Rebellen nicht nur jeder Hoffnung berauben, von Serbien unterstüßt zu werden, sondern ihnen auch Besorgnisse einflôßen, wenn sie sich nicht zum Gehorsam bequemen follten. Nach Briefen aus Konstan- tinopel werden in ‘Persien große Kriegs-Rüstungen gemacht. Es hieß, der Schah wolle bei der Englischen (?) Regierung Recla- mationen geitend machen, die er auf das kräsftigste zu unterstüz-

| Elbinger do.

Konstantinopel, 15. Febr. (Allgem. Zeitung.) Die | l 4 sich mir darbictende Gelegenheit eiligst benutend, seße ich Sie | Westpr. Pfandbr von dem förmlichen Abschlusse eines Waffenstillstandes zwischen ! der Pforte und Jhrahim Pascha mit der Bemerkung in Kennt- niß, daß der- diesfällize Vertrag bereits die Großherrliche Rati-

| 38 Span. 423.

ihren Anführern, |

L D i, Mw E Q s M d

284

zen gedenke, wenn ihm deren Gegenstand nicht zugeskanden würde. Obwohl nun nicht genau angegeben wird, worin diese Reclama- tionen bestehen, so fügt man doch hinzu, daß sie für das Per- sische Reich von großer Wichtigkeit seyen.//

Griechenland.

Syra, 29. Dez. Die von der Gerusia organisirten Be- wegungen haben keinen entscheidenden Erfolg gehabt; diese Kör- perschaft, welche sih seit einiger Zeit in einer Art von Jusurrec- tions-Zustand gegen das Land und gegen den Willen der Shuß- máchte Griechenlands befindet, ist jeßt durch die Nachricht von der nahe bevorstehenden Ankunft. des Kdnigs und der Regent- schaft ganz paralysirt. Jhre politische Existenz wird, wie man glaubt, mit dem Erscheinen des von ällen, Griechischen Provin- zen mit gleicher Ungeduld erwarteten Fürsten zusammensinken. Briefe aus Nauplia melden, daß ein Architekt und ein Tapezie- rer, die mit Einrichtung der Königlichen Residenz beauftragt sind, dort angekommen waren. Jm Lande herrscht Ruhe. Kolokotroni und seine Anhänger scheinen für jeßt den Jntriguen, die sie #0 lange Zeit hindurch anzettelten, entsagt zu haben und entschlossen

zu seyn, sih der neuen Regierung, die alle Parteien unter ein

gemeinsames Gese6 vereinigen soll, zu unterwerfen.

Meteorologishe Beobachtung. 1833. Morgens | Nachmitt. | Abends Rach einmaliger 7. Mârz. | 6 Uhr. | 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck. . [336,7 « ’‘par.(337,1 6 ‘Par [338,9 s ‘Par [Quellwärme 6,9 ® R. Luftwärme | 4- 0,9 ® R.| 0,6 °R.| 2,7 °R.|[5lufwärme 2,7 ° R.

Thaupunkft 0,0°M.| 1,90°R.| 4/0 ° R.|Bodenwärme 3,0 ® R. Dunsisättg.} 93 pCt. 97 pCt. | 90 pCt. Wetter... | regnig. Schnee. | Schnee. Wind NO. N D

Wolkenzug | NO. A —— ¡ann um 8 Uhr M.

Rerliner. BO0rsS e, Den 8, März 1833.

———— ‘TOrACaM P A

(f. brief. Geld.} Zj. brief. Geld. M V P C A A E E

St.- Schuld - Sch. i Pr. Engl. Anl. 18 Pr. Engl. Anl. 22 Pr. Engl. Obl. 30. Peräm.Sch. d.Seeh Kurm. Obl. m. |.C. Neum.!nt. Sch, do. Berl. Stadt-Oblig.

Königsb. da.

41042 TOstpr. Pfandbr. | 4 | 997 | 99 C Do 1041

A 1041 Pomm. Pfandbr. | 4 [105

90 WKur.- u. Neum. do.| 4 [1053 53 ISchlesische do. 140:

1

Rkst.C.d.K.-u.N.|—] Z.-Sch.d.K.- u N.|— | 597 | iloll. vollw. Dek. f 181 A Neue do. |— | 19 z5 WFriedrichsd’or. . | 135 Niscanto..…... |— l 35

Ar RA Oa

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Danz. do. in Th.

f | 94 IGrolshz Pos. do. 4 | | 995 | | |

ck |

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 3. März. Nieder! wirkl. Scho!d 463, 58 neue do, £57. 52 do. 64j Hamburg. 6. März. s Oesterc. 52 Met. 932 48 do. #32. Bank-Actien 1255. Russ. Engl

Kanz - Bill,

Dön 713.

Königlihe Schauspiele. : Sonnabend, 9. März. Im Schauspielhause: Jsidor und

Olga, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. (Dlle. | | Miniïter auf, der Kammer eine Uebersicht von den Tantiè Im Opernhause: Die Jungfrau von | L: E

Orleans, romantische Tragddie in 5 Abtheilungen, von Schiller. | | um General- Einnehmer zu seyn, man ein Vermögen von) : / R, | destens 700,000 Fr. haben müsse; es sey ganz natürlich, 2) La première représentation de: Camilla, ou: La soenur el | wer unter solchen S n Setera LLN . | annehme, es in der Hoffnung thue, etwas dabei zu gen 3) Robert le diable, | A ff h za 9 | dem eine große Verantwortlichkeit damit verknüpfc sey; di | gierung sey gern bereit, D Re alle von ihr gewi L | Aufschlüsse zu geben; was aber Herr Alby verlange, s Des Adlers Horst, romantisch-ko- | 0E 4 mische Oper in 3 Akten, von Karl v. Holtei; Musik vom Ka- | | 96ten Kapitel wurden 980,000 Fr. an Besoldungen für di | meister, im 27sten 3,314,000 Fr. für die Finanz - Veri | in den Departements, im 28sten 11,430,000 Fr. an Rabl | die Steuer, Empfänger, im 29sten 8 §76,890 Fr. für die

Zu Lande: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 1 Nthlr. | gistrirungs - und Domainen-Verwaltung und im 30sten 7)

„„ auch 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf. und 1 Rthlr. s Sgr. | l { | und leßte Kapitel (Kosten der Forverwaltung) vet

j ! | Hr. Auguis eine Ersparniß von 137,000 Fr.

fleine Gerste 1 Rthlr., auch 21 Sgr. | F 3 N Ca Ÿ

Hirschmann : Olga. Hr. La Roche: Ossip, als Gastrollen.)

Sonntag, 10. März.

(Fráu!. v. Hagn: Johanna, als zweites Debür.) Im Schauspielhause: 1) Le conecril, vaudeville en 1 acte

le fière. vaudeyiile nouvean en 1 acte, du théâlre du Gym- nase, par MM. Seribe et Bayard. à-propos-vaudeville nouveanu eR 1 acte.

Königstädtisches Theater. Sonnabend, 9. März.

pellmeister Franz Gläser.

Markt-Preise vom Getreide. Berlin, den 7. Marz 1833.

22 Sgr. 6 Pf 9 P rchledte Sorte) 1 Rthle. 7 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 5 Sgr. ; Roggen 1 Rthlr. 8 Sgr., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.; große Gersfe 1 Nthlr., auch 21 Sgr. 3 Pf.; klei e 1 : L 3 Pf.; Hafer 25 Sgr. auch 20 Sgr. 8 Pf. ; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.- auch 1 Rthle. 7 Sgr. 6 Pf.; Linsen 2 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf./ auch 1 Nthlr 15 Sgr. Eingegangen sind 1047 Wispel. Zu Wasser: Weizen (weißer)

109 Sgr. Eingegangen sind 171 Wispel 20 Scheffel.

; Mittwoch, den 6. März 1883.

Das Schock Stroh 6 Rthlr. 10 Sgr., auch 5 Rthlr. 20 Sgr. ; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr.- auch 20 Sgr.

Branntwein-Preise vom 27. Februar bis 5. März 1833.

Das Faß von 210 Quart nach Lralles 54 pCt. oder 40 yCt. Richter: Korn-Branntwein 19 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoffel. Branntwein 17 Rthlr., auch 16 Rthlr. 15 Sgr. :

Karto ffel-Preise vom 23. Februar bis 6. März 1833. Der Scheffel 12 Sgr. 6 Pf./ auch 10 Sgr.

E TSCI R C S S I E E I I E

| von Aegypten hier ‘angekommen; sie wurden von dem

Neueste Nachrichten.

Paris, 2. März. Jn der Pairs-Kammer kamen gestern verschiedene bei derselben eingelaufene Bittschristen zum Vortrag. Der Präsident verlas demnächst ein ihm von dem Präsidenten der Deputirten-Kammer zugegangenes Schreiben, worin dieser dem-

selben die Tages zuvor in déeser Kammer zur Sprache gekom-

mene Note des Barons von Montbel mittheilte. Der Vor- lag des Marquis von Dreux-Brézé, diese Note dem Drucke zu übergeben, wurde nicht berücksichtigt, selbige vielmehr der mit der Prüfung des Rechnungs - Abschlusses von 1830 beauftragten Kommission überwiesen. Die Versammlung beschäftigte sich darauf mit den beiden Geseßz-Entwürfen in Bezug auf die Kolo- nial-Gesezgebung. Der Graf von Montlosier erhob sich na- mentlich gegen das Prinzip der Freilassung der Sklaven. Der Graf von Pontecoulánt rügte es, daß der vorige Redner zu verstehen gegeben , die Aushebung des Sklavenhandels sey Frank-

E L, #7 E

1nuedünfi. 0,014“ Rh. | Niederschlag 0,0 5 9 Rh. | Das Schneegesiöber be- |

| mission dagegen angenommen.

| Fb;

2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch | 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Nthlr. | ( | nicht abgereist.“ | Die Quotidienne meldet, daß die Damen der Hall | Vicomte von Chateaubriand, dem Baron von Brian und

reich von England gebotca worden. / merkte, daß die Französische Regierung dieses \{impfiüi, werbe aus eigener Bewegung untersagt habe; es bestehe ny England eine Convention, wodurch die gegenseitige Visitatioh des Sflävenhandels verdächtigen Fahrzeuge gebilligt y Der erste Geseb - Entwurf, wonach hinführo jedes Jndivj) das in den Französischen Kolonieen frei geboren ist, ody Freiheit auf gescßlichem Wege erworben hat, in den Genyj bürgerlichen und politischen Rechte treten soll, ward, nach ( Bemerkungen des See-Ministers, mit 110 gegen 3 men angenommen. Sodann begannen die Berathungen ühy zweiten Entwurf in Betreff der gesammten Kolonial- ese Nach einigen Bemerkungen des Herzogs Deca zes wurde

| Amendements des Barons Mounier noch einmal der he

den Kommission zur Prüfung überwiescn und die For der Diskussion auf den nächsten Montag verlegt.

Die Deputirten - Kammer seßte gestern thre über das Budget des Finanz-Ministeriums fort, war Tages zuvor bei dem 16ten Kapitel, worin 3,143,(h als Zuschuß zu dem Dotations- Fonds des Instituts der Legion verlangt werden, und das die Kommission um zj Herr Chasles aber um 900,000 Fr. herabgeseßt wissen y stehen geblieben. Der Großsiegelbewahrer gab jet,

| Aufschlüsse über das Einkommen des gedachten Jnstituts; | merkte, daß dasselbe sich im Jahre 1813 auf 10 Millio | laufen habe, allmälig aber mit jedem Jahre verkürzt word | so daß eine fernere Ermäßigung um so weniger würde s

den können, als die Reclamationen mehrere Ehren-Legions4

| die auf die Auszahlung ihres rücständigen Gehaltes an

dem Ministerium zur Berücksichtigung überwiesen worden Nach einer wenig erheblichen Debatte wurde der obige

tions-Vorschlag des Herrn Chasles verworfen, derjenige de Das 16te Kapitel stellt s nah auf 3,093,600 Fr. Eben so ging ein Zusaß - Artill Kommission, wonach künftig die Namen der in die Erzij

| Anstalten E Nie Aba A fan E E : | Beweggründen zu ihrer Aufnahme dffentli ekannt Anil. Fonds- und Geld - Cours- Zettel. (Preuss. Cour.) Beweggrün h g

" hier die Berathung durch die Angele, daß der Bericht | über das Budget des Handels - À

werden sollen, ohne Weiteres durch. Der Präsident unh

inisteriums mit seine } fertig sey. Der Marschall S oult bemerkte inzwischen, du)

Kommissions-Bericht über die außerordentlichen Zuschüsse y | vorjährigen Auégaben des Kriegs - Ministeriums sey t ht | fende Geseß-Entwurf dergestalt modifizirt und er selbs wu §

mer gegenüber in eine so zweideutige Lage verseßt wod, er je eher je lieber aus derselben herauszukommen wünschen

| und daher die Versammlung ersuche, dem ebengedachten Ges | wurfe die Prioritát vor dem Budget des Handels-Minist

einzuräumen. Nachdem die Kammer in diesen Antra (

| ligt, gingen die nachstehenden Kapitel des Budgets des f

| Ministeriums fast ohne irgend eine Debatte durch, un | Reductions - Vorschläge, mit Ausnahme derer der Komni | wurden verworfen: Kap. 17: für den Rechnungshof 1,1 | Fr; | §10,000 Fr.; Kap. 20: fúr die Kommission zur Liqui | der Entschädigungs- Ansprüche der Kolonisten von St. Di | 40,000 Fr.; Kap. 21: für das Münzwesen 307,600 Fr;

1902 Russ. Holl. (v. 1531) 914. Preuess, Präm. Sch. 1045. Poln. 414152. | 22: Umschmelzungs - Kosten 806,000 Fr.; Kap. 23: fit

Kap. 18 und 19: Kosten der Central - Verw

Kataster 5,600,900 Fr. Jm 24sten Kapitel werden 279 Fr. für die Kosten des Schaßz- Amtes und im 2öfen 5,900 Bonificationen fsár die General - Einnehmer verl Herr Auguäis trug darauf an, daß dieje Summe fast un Hälfte herabgeseßt werde, und Herr Alby forderte den fi

zu geben, die jedem General-Einnehmer 110 1832 bewilligt den. Herr Humann weigerte sich dessen. Er bemerkte,

man köónne dieses Amt nicht dem Ersten, Besten übertrage

lässig. Die Forderung dieses Lebteren wurde darauf vert eben so der obige. Reductions-Vot schlag des Herrn Auguis,

Fe. fúr die Stempel - Kammer bewilligt. Auf das Bei dit stimmung darüber fand sih indessen, daß die Versammlut)

mehr zahlreich genug war, weshalb dieselbe am folgenden

„Nach den neuesten aus Bordeaux eingegangenen N ten‘, sagt die Gazette de France, „war Herr v. der am 25. Febr. von Blaye abgehen sollte, am 26st

Berryer einen Befuch abgestattet haben, um denselben l

| Freisprehung Glück zu wünschen und Blumensträuße zu

reichen. Gestern verbreitete s{ch das Gerücht, die Regierun] Nachricht erhalcen, daß der Assisenhof von Montbrison s

| liche Passagiere des Sardinischen Dampfboots „Carlo Al | so wie die Theilnehmer an dem Marseiller Komplotte- | sprochen habe.

des Vice Po Jomard dem Herzoge von Broglie vorgestellt, welchem s peschen ihres Gehbiêters ürerreichten. i

Der Erzbischof von Alby, Herr Brault, ist in cinen von 82 Jahren gestorben.

Heute schioß 5pcoc. Rente pr. compt. 104. 5. fin! 104. 20. 3proc. pr. compt. 78. 30. fin cour. 78. 49. Neap. pr. compt. 99. 50. fin cour, 91. —. 5proc. Span 682, Zproc. 431, 5proc. Belg. Anl. 87%. proc. Röm. sr

Frankfurt a. M., 5. März. 932, áproc. 83 827. 21proc. 483, G. l1proc. 214. A Actien 1485. 1483. Part.-Obl. 1354. 1354. Loose zu 100 Holl. 5proc. Obl. v. 1832 874. 874. Poln. Loose 592. Br.

Redacteur Cottel.

Zwei junge Aegyptier sind als Abgesandte

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Gedruckt bei A. W. H

Sie Tus L P Ie, E R L E d ae Ha Ms si E A f D E A A P (A Ah t T A T g : S ler A i: s 2

Der See- Minist,

Oesterr. proc. Metal

Vrenußise

Allgemeine

e Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten. Kx ontk. deg ages

Desannec maun g Nach einer Anzeige des Ober-Post-Amts zu Hamburg tritt wöchentlich zweite Post - Verbindung zwischen Hamburg und don mittelst Dampfboots, vom nächsten Dienstage den 12ten M, ab, für das laufende Jahr wieder ein. Von diesem Tage geht das Dampfschiff nach R ; Diensta | | Pas } Abends aus Hamburg ab, und wird an denselben Tagen auch aus London abgesandt. y Beförderung mit dem Dampfboote nach London muß die respondenz aus Berlin abgehen Sonntag Mittwoch } Abends, d tit auf diesem Wege aus London in Berlin ein Sonntag } Mittwoch j früh. Verlin, den 9. März 1833. General-Post-Amt.

\ r

Der bei dem Land- und Stadtgerichte zu Graudenz ange-

[e Justiz - Kommissarius Matthias is zugleich zum Nota- | gin dem Bezirk des Ober - Landesgerichts zu Marienwerder | } , Schreibens zu seyn und begriff nicht, worauf dasselbe sich be-

annt worden.

Am Bezirk der Königlichen Regierung

ndidar Buchwald zum Pastor in Pontwiß, Kreis Oels, annt worden.

Zeitungs-Nachrichten.

Ausl and,

rant ret ch. Paris, 2. März. Der König besuchte gestern mit seiner wle das von Herrn Langlois aufgestellte Panorama von Al- jer; in zufällig anwesender Adjutant des Marschalls Clauzel fie Sr. Majestät das Bild. Las Journal des Débats bemerkt: „Die Pairs-

ammer - hat si gestern mir der Kolonial -Geseßgebung be- |

dstigt; beim Anhören dieser friedlichen und ruhigen Debatte

inge sich uns die Bemerkung auf, daß die Zeit selbst ein | Die Kolonial - Frage gehört zu denen, |

ähtiger Reformator ist. ai Lôsung durch den alleinigen Einfluß der politischen Ereig- se leicht geworden is. Vor einigen Jahren noch waren die olonial : Angelegenheiten ein äußerst schwieriger Gegenstand, reine Menge von Leidenschaften entzündete; jeßt hingegen in man offen und * ohne Furcht darüber sprechen und har den Anfang mit einer Fundamental - Reform ma- n, ohne daß Jemand dadurh in Schrecken geseßt würde. ie weißen Pflanzer erfénnen der Méhrzah{ nach an, daß der ¿g gekommen ist, den freien Farbigen gleiche politische Rechte zu heilem// Der Constitutionnel macht bemerklich, daß das ese über die Farbigen, welches der Baron Mounier mit Recht

Chatte der Kolonieen genannt habe, den wesentlihsten Punkt v Frage, nämlich die Abschaffung der Sklaverei, nicht berühre d sich nur unbestimmt úber die Freilassungen ausspreche, welche ch eine unvermeidliche Folge der gänzlichen Abschaffung des flavenhandels wären.

Jn der Quotidienne liest man: „Man hat das Gerücht threitet, der Graf von Brissac sey von Blaye abgereist, um h wie Einige behaupteten, nah Paris, Andern zufolge, nach tag zu begeben. Heute ist ein Schreiben des Herrn von tissac hier eingegangen, welches aus der Citadelle vom 26sten hr, datirt, also vier Tage später ist, als die vom Moniteur itgetheilte Erklärung: Herr von Brissac spricht in diesem reiben durchaus nicht davon, sich von der Herzogin zu tren- l, Um sich nach Paris oder Prag zu begeben und erwähnt t vom 2sten datirten Erklärung "weder direkt noch indirekt.‘

Am 27stten v. M. haben vor dem Assisenhofe von Mont- isen die eigentlichen Verhandlungen in dem Prozesse gegen die vssagiere des Sardinischen Dampsschisfes „Carlo Aiberto‘/ mit in Verhöre der Angeklagten begonnen. Der Vicomte von l, Priest, der zuerst vernommen wurde, protestirte zuvörderst ge- " seine Verhaftung am Botd eines unter befreundeter Flagge Jelnden Schiffes und auf einer Reise von einem fremden Lande Ld) ‘inem anderen ebenfalls fremden Lande; denn das Anlegen : Schiffes bei la Ciotat sey ein durch die Umstände erzwun- fv gewesen; ferner leugnete der Vicomte jede Theilnahme an seligen Handlungen. Nach dieser Protestation war er be- h auf alle an ihn gerichtete Fragen zu antworten. Seine Aussa- augen dahin, daß er, nachdem er die fünf lezten Jahre vor der

%Aevolution als Französischer Botschafter in Spanien gelebt, l ahr 1831 sich nah Italien begeben habe. Nach Li- a ey er eine oder zwei Stunden vor seiner Einschiffung nige A ind habe sich nach Spanien begeben wollen, um dort | eh; pemlichkeiten in Bezug auf seinen Granden-Titel zu er- “j f habe für diesen Zweck das Dampfboot „Carlo Al- lge nh sich und sein aus dreizehn Personen bestehendes Ge- b Gesu lassen. Die Abweichung des Mieths-Kontrakts von

‘sundheits-Patente, welches nur für Herrn v. St. Priest idt gene sdnen seines Gefolges ausgestellt war, konnte er ie si gend erklären; er versicherte, die dreizehn Personen, q mt ihm eingeschifft, habe er, mit Ausnahme der Herrn

Berlin,

Sonntag den 10en März

a A AE As ern Em E R. R ANT aET: E] aS M

von Sala und von Kergorlay, nur aus ihren Pssen gekannt ; im Augenblicke der Einschiffung habe er zwar Demoiselle Lebe- {hu erkannt, die er bei der Herzogin. von Berry gesehen, aber ihr Junkognito ehren zu müssen geglaubt. Auf die Frage, ob die Dame, welche die Demoiselle Lebeschu begleitet und fúr deren Kammermädchen gegolten habe, nicht die Herzogin von Berry gewesen sey, erwiederte Herr v. St. Priest mit festem Tone: Nein. Einige Stunden nach der Abfahrt des „Carlo Al- berto‘/ habe die Schaluppe des Schisses noch drei andere ‘Perso- nen vom Lande geholt und an Bord gebracht; diese drei ‘Perso- nen seyen ihm ebenfalls unbekannt; er habe während ihrer Ein- schiffung in seiner Kajüte geschlafen. Herr v. St. Priest räumte ein, daß auf der Höhe von Marseille zwei Laternen am Besan- Maste aufgezogen worden, indessen habe er nicht den Befehl da- zu ertheilt und wenig darauf geachtet; bald darauf sey ein mit

| Katalonischen Matrosen bemanntes Fischerboot gekommen, welches | mehrere ihm unbekannte Passagiere des „Carlo Alberto‘/ bestiegen

hätten. Da er in früheren Jahren von einem Korsaren aus Tu-

| nis gefangen genommen worden, so könne es nicht auffallen, wenn | er Waffen an Bord gehabt habe. | gefundene Schreiben des Herrn v. Sala, worin dieser einem | Freunde in | von Berry meldete und ihrem Unternehmen den besten Fortgang | wünschte, war Herrn v. St. Priest unbekannt, auch erkannte er | die Handschrift nicht für die des Herrn v. Sala an. Herr v.

Sala, der je6t selbst verhdrt wurde, behauptete, nur wenige der | Passagiere gekannt und sich während der Fahrt, auf der er fort-

Das am Bord des Schiffes

Ftalien die glückliche Landung der Herzogin

während krank gewesen, wenig um dieselben bekümmert zu ba- ben; auch leugnete er, Verfasser des am Bord gefundenen

ziehen könne. Der Superkargo des Schisses, Ferrari, protestirte

r Kdr | | ebenfalls gegen seine Verhaftung auf seinem Dampfboote, wel- zu Breslau is der bisherige Diakonus Julíng in Oels | ches als ein Theil des Territoriums scines Souverains, des

Pastor in Prießen und Kraschen, Kreis Oels, und der |

Königs von Sardinien, zu betrachten sey; er beobachtete auf alle an ihn gerichtete Fragen ein hartnäckiges Leugnen und erklärte, keinen der Passagiere gekannt, keinen Befehl irgend einer Art ertheilt und nichts Verdächtiges auf dem von ihm befchligten Fahrzeuge entdeckt zu haben. Dieses System des Leugnens führte übrigens der Angeklagte, dem als FJtaliäner ein Dolmetscher beigegeben war, mit großer Geschicklichkeit durch.

| Die Verhandlungen sollten am nächsten Tage fortgeseßt werden.

Der Renovateur wurde gestern in Beschlag genommen.

Aus Saint-Remy (im Departement der Rhone - Mün - dungen) wird vom 25sten v. M, gemeldet: „Am 19ten d. M. fanden in dem Städtchen Eyragues einige Unruhen statt. Gegen 10 Uhr Abends versammelten sich etwa hunderc Karlisten bei einem Fleischer, traten weiß gekleidet, mit Lilien geshmúckt und mit Fackeln in der Hand aus dem Hause und zogen unter dem Rufe: „„Es lebe Heinrich V. und die Herzogin von Berry!‘ durch die Stadt; in der Mitte des Haufens befand sich cine Frau, welche die Herzogin, und ein Knabe, welcher Heinrich V. vorstellen sollte. Als sie vor dem Rathhause angekommen waren, wo sich ein Militair-Posten befindet, verdoppelten sie Las Geschrei und ein Individuum verwundete die Schildwache mit einer eiser- nen Stange; der ganze Wachtposten leistete aber Widerstand und trieb -die Angreifenden zurÜck, welche die ganze Nacht hin- durch in der Stadt umherzogen. Die Behörde that nichts, um diesem Aufstande zu steuern; der Maire, der diese Würde schon unter Karl X. bekleidete, hat vielmehr in seinem Berichte die Sache zu bemänteln gesucht.“

Q:

Gooibeitanien Und Aulan o

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 28. Februar. (Nachtrag.) Herr Sheil ließ sich zur Widerlegung des Herrn Stanley im Wesentlichen folgender- maßen vernehmen :

¿Der ehrenwerthe Secvetair für Frland hat die gestrige De- hatte mit einer Rede geschlossen, die auch selb| von einer anders- denkenden Versammlung hohes Lob eingeerntet haben würde, die aber, von so gleichgesinnten Zuhdrern vernommen, natürlich mit stürmischem Beifall begrüßt werden mußte. Obgleich eine hinrei- chende Zwischenzeit verflossen ist, um die Gemüther abzuküßglen , o will ih doch meine Besorgniß nicht verhehlen, daß man gegen die Sache, zu deren Vertheidigung ih mich erhoben habe, ungünstig voreingenommen is. Die Mehrheit der Engländer is durch ihr natürliches Bewußtseyn der Ueberlegenheit geneigt, auf Jrland mit einem herrischen Gefühl zu blicken, welches den Gesinnungen der großen Republikaner des Alterthums gleicht, die so unbesorgt für die Freiheiten der von ihnen Abhängigen , als eifersüchtig auf die eigenen waren. (Hört, hdrt!) Wie würde die Bill “s auf genommen seyn, wenn sie für das Englische Volk in Vorschlag ge bracht worden wäre? Wann, frage ich mit cinem berühmten Schriftsteller, werden die Nationen lernen , das nicht zu thun, was sie nicht dulden würden? (Beifall.) Die Minister durfen sich nicht beklagen, wenn man sich in Bezug auf die vorliegende Bill der härtesten Ausdrücke bedient, denn fie selbst räumen cin, daß die- selbe cine Verleßung der Verfassung isi, und der Staats -Secretair für Féöland hat behauptet, es wäre eine der besten Seiten der Bill , daß sie so ganz besonders abscheulich sey, daß sie niemals zur Nachahmung aufgestellt werden könne. Die Tories müß ten sich shämen, nach Jahrhunderten das nachzuahmen, was die Whigs" im Jahre 1533 gethan haben. Laßt uns, sagte die Regierung, eine Maßregel evsinnen, die dem angeborenen Gefühl der Engländer so zuwider ist, daß eine Nachahmung dersel ben unmöglich wird; und laßc uns diesen Erstgebornen des neuen Parlamentes so unfòrmlich A daß es nicht möglich isi, jemals eine ähnliche Mißgeburt hervorzubringen. Es stimmt daher auch ganz vortrefflich mit des Ministers eigenen Ansichten über seine Werke überein, wenn er diese Parlaments-Akte als der Verwünschung besonders würdig darstellt. Die Verdienste derselben können nur durch Schmähungen , und der Werth derselben nur durch VerwÜün- schungen erläutert werden. Die Minister sagen, daß sie Kriegs- Gerichte einführen müssen, um die Aufregung zu unterdrücken. Warum begnügt man sich nicht zuvörderst mit den alten Auskunfts- mitteln, warum nimmt man nicht zu dem gewdhnlichen Geseh seine Zuflucht? Habt Fhr eine einzige Rede gerichtlich verfolgt ? Jhr verfolgtet allerdings die Zeitungen FJhr verfolgtet die Tipperary Free Preß Jhr ließt die Redacteure des Comet

| Prüfung des

aber sed Fhr ein einzigesmal gegen eine Hattet Fhr keine Geschworenen ? Zweifeltet Fhr an der Gefälligkeit der Corporation? Würden nicht zwblf Aldermen Euren Absichten entsprochen haben? Hattet Jhr keine Beweise? Sind denn nicht bei ieder Versammlung Geschwind=- schreiber im Solde der Regierung zugegen? Das gewöhnliche Ge- seß is bei weitem noch nicht in seinem vollen Umfange versucht wor= den, und daher die Nothwendigkeit der Anwendung des Despotts mus durchaus noch nit dargethan. Wenn der Secretair für Fr" land behauptet, daß die gegenwärtige Bill das cinzige Mittel zu? Beruhigung von Frland sey, so verweise ich ihn auf das Gutachten, welches der Befehlshaber der: Streitkräfte in Jrland, Str Hussey Vivian, im August vorigen Fahres vor dem zur Prü- fung des Zustandes Frlands niedergeseßten Ausschusse abgab Er sagte: ,¿,„„Die Association is gegen die Zehnten gertth- tet, und wenn es gelänge, die Zehnten - Frage auf cine be friedigende Weise zu erledigen, so würde, wie ih hofe, Jr- land vollkommen ruhig werden. Fch glaube, daß es in ieder att dern Beziehung so ruhig ist, wie es vor

ins Gefängniß werfen; aufrührerische Rede aufactreten ?

watizig Jahren war. Man beseitige die erste Ursache des Mißvergnügens/, und man wird Frland aller Aufregung. zum Troß beruhigen.//// (Lauter Beifall. ) Was hat man dagegen gethan? Der Secrectair für Frland , taub gegen alle Vorstellungen, unempfänglich für jede Verhandlung, und obgleich man ihn bat, wenigstens das reformirte Parlament abzu warten, brachte seine Zehnten-Bill ein, trat uns durch seine Englî- schen Maioritäten mit Füßen, und bewirfte einen Akt der (GGesehß= gebung, dem alle unsere jeßigen Kalamitäten zugeschrieben werden durfen. Es is zu jämmerlich und kaum zu ertragen, wenn man ihn sagen hdrt, daß die Spezial - Kommissionen in der Königin= Grafschaft nicht von Erfolg begleitet gewesen sind, da er es doch selbst if, der Geseße veranlaßt hat, die in iedem Lande den dffent- lichen Frieden stdren würden, und dic das Volf zu Ausschwet=- fungen getrieben haben, deren Folgen auf sein Haupt fal- len. Er trägt die Schuld. Ohne seine eben so unüberlegte als unpolitische Maßregel roürde die Grafschaft jeßt ruhig seyn. Erst treibt er Jrland zur Verzweiflung und dann dringt er auf Strafen gegen dasselbe. Er mödge seine Blicke ein wenig in die Vergangenheit richten. Hat er nicht im Mat v. F. erklärt, daß sich eine Special - Kommission in allen Fällen als wirksam erwiesen habe? und kündigte er nicht an, daß Galway- Limerick und Clare zu den ruhigsten Theilen des Landes gehörten ? ‘‘ Herr Stanley: „Das isr auch jeßt der Fall. / Herr S heil: „Was! Wird das zugegeben? Was wird dann aus Eurer Anklage, daß die politische Union und die Freiwilligen das Land in Aufruhr verseßt hätten? (Beifall.) Wie geht es zu, daß Clare, das Feld, wo die Schlacht der Emancipation geliefert und gewonnen wurde, ruhig ist, wenn Daniel O’Connell das gesellschaftliche Ge- bäude bis in seine Grundfeste erschüttert? JF| Kilkenny und ist die Königin - Grafschaft also O’Connell’s Grafschaft? Können wir auf einex Karte die Ausdehnung und die Gränzen dieser furchtbaren Gewalt mit rothen und grúnen Linien bezeichnen? Sehet, in welche Fnkonsequenzen Fhr Euch verwickelt! Der Secvetair für Frland räumt ein, daß drei Special - Kommissionen thren Ziceck vollkommen erreicht haben. Etne, die lebte, is, wie er sagt, nicht geglúckt. Soll nun ein Mißlingen mehr Gewicht haben, als dret Erfolge? und soll guf dies einzige Mißlingen der Despotismus in Frland begründet werden? Man lese nur den leßten Bericht des zur Zustandes in Jrland niedexgeschten Ausschusses. Dex Secretair für Jrland war cin Mitglied desselben. ‘/ Herr Stanley: „Fch wohnte den Sißungen nicht bei. (/ Herr Sheil: ¿Nicht beigewohnt? Guter Gott! Haben wir denn recht gehört? Mitten in der dringendsten Noth wird im Mai v. F. ein Ausschuß ernan"t, um den Zustand Frlands in Uceberle- gung zu nehmen. Der Secretair für Jrland erflärt diesen Aus- schuß für hdcchs| wichtig, sein Name if der zweite auf der Liste, der Ober-Befehlshaber der Armee wird vernommen , und der ehrenwer- the Herr hält es nicht der Mühe werth, den Sißungen ice- nes Ausschusses beizuwohnen? (Lauter Beifall.) Dies i wirk- lih eine herrliche Art, die Jrländischen Angelegenheiten zu betreibet, Und was sagt ex dem Hause? Da er selbst es vernachlässigt hat, der Untersuchung beizuwohnen, so soll das Haus auch nicht untersuchen. Und welche Widersprüche müssen wir bei dieser Gelegenheit vernehmen. Der Kanzx- ler der Schaßkammer erklärt, daß die Bill keine Anwendung auf die Zehnten finden solle; der Secretair für Frland sagt dagegen, daß Vergehen, welche mit den Zehnten in Verbindung stehen, eben- falls durch Kriegs- Gerichte bestraft werden sollen. Der Secretair fúr Frland appellirt an das Vertrauen des Hauses in Rückficht auf das vergangene Leben der Minister. Sein politisches Leben ist noch sehr kurz. Er N als Verfechter der Kirche und ist noch cin Vertheidiger derselben; er trat unter Herrn Canning ins Amt, und machte ssch um Durchbringung der Reform verdient. Es giebt indessen cinige unter ihnen, deren vergangenecs Le- ben mit ihren jeßigen Ansichten in einem traurigen Wider- spruch steht. Ach! Sie glauben, daß sie nur uns die Freiheit rauben, indem sle sich scibst der Gelegenheit berauben, jemals wie- der Vertheidiger derselben werden zu können. Sie werden den er- habenen Grundsäßen untreu, sie verlassen die Wälle der Constitu- tion, die ste früher so aufmerksam bewachten. Können sie jemals wieder ihre Stimmen gegen Zwang in diesem Lande erheben? Wenn das Rad des Amts- Glückes, welches oft so schnellen Wen- dungen unterworfen ist, sich drehen sollte; wenn diejenigen , wel= che jeßt mit solcher Gravität auf den Minister - Bänken sißen, wieder zu den Bänken zurückkehren, die sie einst mit so viel Ehre anfüllten, und es sollte bei irgend einer Unruhe für ndthia ge halten werden, Maßregeln zur Verkürzung der wahren F.ci- heit vorzuschlagen, was könnten sie dann sagen? Wenn ste wagten, irgend eine Einwendung zu machen, würde nicht der neue

| Minister mit der sarkastischen Artigkeit , die ihm so sehr zu Gebote

steht, die jeßige Bill aufschlagen und mit einem eindringlichen Ernst die Klausel wegen der Krtiegs-Gerichte vorlesen? (Lauter Beifall.) Und könnten nicht Andere, vielleicht mit weniger Wirkung, aber mit größerer Heftigkeit ausrufen: /,,, Wie könnt Fhr Euch anmaßen hier als Vertheidiger des Volkes aufzutreten? Habt Jhr nicht alle Eure früheren Meinungen verleugnet? Habt Fhr nicht die Grund- säße aufgegeben, auf denen Eure ganze politische Denfkungs= art so lange gegründet war? Habt Jhr nicht der Diskus- sion den Mund gestopft, die Freiheit mit Füßen getreten, die Habeas - Coryus - Afte suspendirt, die Freiheit der Preße in Frland vernichtet, alle Gerechtigkeit über den Haufen geworfen, alle gewdhn- lichen Tribunale umgestürzt, und auf ihren Trúmmern die Geseßz-

j gebung der Dragoner und die Gerichtsbarkeit des Lagers gegrün=

det?//// (Lauter Beifall.) Haltet. ein! Besinnt Euch, weil es noch Zeit ist. Mit demselben Stabe, mit dem Fhr unsere Freiheiten zu Boden \ch{lagt, werdet Fhr einen Selbstmord an Euren eigenen begehen! (Lebhafter und lange anhaltender Beifall.) j