Ee B E A s
Herrn Apotheker Fahn in Stendal: eine kleine Norwegische Landschaft, Oelgemälde von Bônisch.
e T Pinckert: ein Seceestúck, Oelgemälde von ause,
Herrn Kupferstecher Caspar: Palast der Königin Johanna bei Neapel, Oelgemälde von Schirmer.
Herrn Kasîrer Schacëo: Marmor - Relief von Drake, nach Gßthe's Elegie: der Dichter und seine Geliebte.
Herrn Prefesser Catel in Rom: Felsen-Gegend von Capri am Meere, Oc!gemälde von Agricola.
Herrn Kammer:-Musikus Leuz, die Königsbrücke, Oelgemälde von Gärtner. Herrn Apotheker Geiseler in Brandenburg : Marmor-Medaitilon von Gebhardt. Herrn Banquier Wolff: Gegend in Norwegen, Oelgemälde von Bönijch.
Herrn Major von Schôtzel in Gleiwiß: Die Verfolgung ciner Griechischen Brigg, Delgemälde von Brüggemann.
Herrn Jacoby in Züllichau? cine Jraliänische Landschast, Del- genälde ven Zeerly.
Herrn Kausmann Gladebeck: Der Fischer und sein Mäd- chen, Oelgemälde von Eybe!.
Herrn Geheinien Ober - Justizrah Müller: Zwei Neapolita- nerinnen, Delgemälde von Magnus.
Herrn Premier-Lieutenant von Brauchitsc: Eine Jtaliäni- sche Landschaft, Oelgemälde von Elsasser.
Herrn Kammergerichts-Nath Graf v. Schwerin: Ausficht von der Jnsel Jschia, Delgemälde von Ahlborn.
Herry Digeponent Herzog: Ansicher der Klosterkirche, Delge- mälde von Krigar.
Fräulein v. Arnim, Hofdame: Amor bei jungen Mädchen, Oelgemälde von v. Klöber.
Herrn Geheimen Negierungs-Rath G eibler in Verchland bei Stargard, die Burg Els, Oelgemälde von v. Normann 11.
Frau Professorin Marheinecke: die Ersindung der Male- rei, Delgenaälde von Daege.
Herrn Öbecramtmann Wahnscha ffe in Gorgast: Ruine in der Villa Hadrian’'s bci Tivoli, Oelgemälde von A6ßlborn. Frau v. Stülpnagel - Dargii in Lübbenau: Bexendigtes
Spiel um frete Zeche, Delgemälde von Most. Herrn Geheimen Kabinets:Raih Albrecht: Sinßson, Oelge- máide von Hübner. Berlin, deu 19. März 1333.
Ein sichendes
Beuth.
L R O armer me
Bekanntlich ist zuerst dur Lessing die Aufmerksamkeit |
deg gelchrien Publikums auf die, unter den Schäßen der Bib- liothek zu Wolfenbüciei, von ihin vorgefundene Vertheidigungs- schrift des Berengar von Tours gegen Lanfrank hin- gewandt worden. Da diese Handschrist ein Eigenthum der Bibliothek ¿a Göttinzen geworden war, unternahm der selige Dr. Stáidiin ia einer Rehe von Feit-Programmen sie abdruk- ken zu lassen. Aber er jrarb, ehe er die Herausgabe vollenden konrtz, und auch seinem Schwiegersodiuiec, dem felizen Yr. Hem- sen, gelang es nicht, die Herausgabe vics:r Schrift zu Ende zu tringen. Was bisher von derjelben veweijet, daz sle viel Wichtiges zur Charakteristik ¿hres mertwürdi- gen Versassers und jciner dogmatischen Richtuna, Gregots des ViL und seines Zeitalters enthäit. Da nun die Herausgabe diejer so wich- tigen Schtifcbieher noch) nichr ¿u Stande gefoinmen, da auch die ein- zelnen akademischen Programme, in welchen der Anfang dazu gemacht wurde, |chwerlich in aligemeinen Uinlauf gekoinmeu sind, so ut es ein schr verdienstlihes Unternchmen des Herrn Pi» Vischer aus dem Wärtcecabergischen, eines N:ffff-n des seligen Pr, Stàäudlin, daß er nach einer neuen genauen Coliation der Hand- sczrift eine veliständ:ze Ausgabe jeucr Schrife Berengar's be- sorgr. Die Haude und Spenersche Buchhandlung, welche sich son durch ihr Unternehmen der Bibliotheeca patiisl:ca um die firchenhistorische Lueratar verdient zu machen begonnen, hat auch
betannt gemacht worden, ,
den Veriag diescs, Alici, weiche au diesem Zwei.e der Literatur |
Anuheil nehmen, beso:decs wWichiigen LGerkes übernommen. Wir ziveifcin nit, daj diefe Nachri He Gelehrien des In - und Au:- landes erfreulich seyn wird, Berlin, den 17. März 1833. Br. Neander.
Vermischte Nachrichten.
Die neu entdéte Koch shdhle oder die Hödhlen-Königin im Königl. Bayerischen Landgerichte Hellfeld- Waischenfeld. Am Klansftcine unweit der Burg Nabenstein hat der Gräflich
v. Schönhorn’sche Kunsigärtner Koch von Pommersfeiden bei Ge- legenheit dèr zu verschdnernden Üniagei? vor kurzem cine âäuße.fl merkwürdige Höhle cntdeckt, welche nach de- Versicherung dessclben, dev auf seinen Reisen die berühmtesten Hdhicn in Europa gesehen
hat , mit diesen in Hinsicht threr Schdnheit und Grdße über allen |
Vergleich steht. Die Bewohne! der Gegend nennen sie die Ko chs- bdhle nach ihrem Entdecker; dieser aber gab ihr der außerordent- lichen Merkwürdigkeit wegen den Namicn Hdöhlen- Königin. Dieselve vildet vier, untcr sh zusammenhängende, jedoch ganz verschiedene Haupt-Abtheilungen. Die erste derjelben, welche gleich-
A 9
Miel. vandeville en 2 actes, par Sciibe.
sam den {dnen Vochof «zuni Heiligthume bildet, ist der im Fahre
1829 mit ‘einer Marmortafel , Köntasfrone und go!denen Fnschrift gezierten Ludwigshèhle ähnlich, jedoch 3—4 Mal größer; giu linken nde oben cht ein ganz von Tropfsteinen gebildetes Orchester, woranf 59 Musiker cinen bequemen Naum einnehmen würden; vou demselben führt ein ganz \{chmaler, 5— 10 Fuß langer Gang ta cinen weiteren Raum; dann muß man ungejähr 40 Fuß abwärts flcigen, um in die zweite Haupr-Abtheilung zu komnien. Hier'scheint die Natur ein ganzes Fülihorn von Schönheit aus- egossen zu hahen. Die Wände sind blendend weiß, wte vom feinsten Alabaster Úberzoge!; in der Mitte von der Decke herab ha- ben sch Vorhäuge von Tropfüecin gebildet, von welchen die Nände esäumt zu seyn scheinen. Wasserjälle vou 39— 36 Fuß entladen sich auf der rechten Seite; auf dem Boden liegen unzählbare, ke- gelfbrmige, shwarzgraue Tropfsteine und ganz versteinerte Thiere, “B. Eisbâren und Elenthiere, auch Fnochen von andern Thieren Ker rwelt, von ZRaubthieren und Grasfressern, welche wahrsciein- lich bei der {nell herein gebrochenen Fluth und der dringendsten Lebensgefahr zufällig da einen Zufluchtë-Drt fanden, ihrer angebor- nen Todtfeindshaft vergessend, und — #9 zu sagen — fromm, ent- weder durch Wasser und Hunger umkamen, oder sich in einem ge- genseitigen Kriege getödtet haven. A S Gehr man ivieder 36-—4) Fuß aufwärts, so zeigt sich die dritte Abtheilung dem staunenden Ange. Ds Wasser schießt gleich Bächen vou det alänzenden Wänden, und auf dem Boden bilden fich meh- rere Bassins von Tropfsteinen von der verschiedensten, runden, drei- eckigen und viereckigen 2c. Form, und man is von ganz reinem, flarem Wasser eingeschlossen, an manchen Stellen 4—5 Fuß, mei- stens aber nur einige Zoll tief. Rechts liegen runde Kugeln von Tropfsteinen, wie Billard-Bálle, andere von der Gestalt cines Tau- _ben-, Hühner oder Gänse-Eies; rechts aber steht auf alabasternem
| |
| Pr. Engl. Anl. 18. : | Pe. Engl. Obl, 30.)
10 Sgr.; Erbsen
unteren Durchmesser 7 Fuß, und cine Höhe von 10 Fuß haltend. Man hat bizher noch ketnen von solcher Größe und Schönheit ge- funden, und er ist die Zierde der Höhle. i durch einen ganz engen Gang in die vierte Haupt-Abtheilung. Daselbst bieten {dem Auge cinige, ganz von den vorigen ver- schiedene Parkicen dar; in dec Mitte liegen fünf ungeheure Felsen ; ringsum bis einige Fuß vor den Wänden gewghrt man lauter thon- artige, von den aus der Decke herabfallenden Tropfen bejeuchtekte Erde, welche sich aber aus Mangel der falkartigen Substanz in den Tropfen , nicht verhärtet;, an den Wänden aäber sind ganz schwavrze- verschiedene Figuren bildende Tropfsteine. Diese Abtheilung ili so groß, daß der Gärtner Koch hier verschiedene Spaziergänge, wie in eincun Garten, anlegen, das Ganze aber auf Befebl des Grafen v. Schönborn mit einern wohlverwahrten Thore verschließen wird zum Schuße gegen unberufene Sanimler. Dem Vernchment nach besißt der für alles Gute und Schbne se lebhaft eingenommene Herr General-Commis- sair und P-âsidetit der Königl. Regierung des Ober-Main- Kreises/ Freiher? von Andrian-Werburg, ctn Bruachüúck von der Kintilade eines Thieres aus dicser Höhle, welches der rühmlichst bekannte Na- turforscher, Herr Regierungsrath Graf. von Münster, der sich #0 gerne in dieser sogenannten Fränkischen Schwetz aufhält, und da- selb immer neue Forschungen macht, für einen Bestandtheil etnes Eisbâren der Uewelt erklärt haben soll. (Bayrische Annalcn.)
Meteorologische Beobachtung. 1833. | Morgens | Nachmitt. | Abends |} Nach einmaliger 18.Mäárz. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. | Beobachtung.
| Luftdruck. . 333,1 ( ‘'Par./332 3 g ‘par. /332 31 ‘gar [Quelwärme 6,4 ®° R. Luftwärme | 4+ 2,2 ® R.| +2,82 ° R.| 42,1 ° N. Thaupunkt |+-2,0° R.
+-2,2° R. + 1,6 °R. Dunstsättg.| 98 vCt. 95 pCt. | 96 pCt. Wetter... | neblig.
| ( trübe. | neblig. Wind D. ND|_ND. Wolkenzug | — -—-
Flußwärme 1,6 ® N. Bodenwärme 41,7 ® M.
Niederschlag 0.
RBRerliner.Börse, Den 19. März 1833. Amtl. Fonds- und Geld -Cours- Zettel.
(f. Lir tief. Geld.} Schuld -Sehb. | 4 G52 IGrolsliz
Sl. - Pos, do, 4 ers Li
Ostpr. Pfandbr, | 4 | 997 Pomm. Pianäbr | á 1105
Kur.- u. Neum. do.| 4 11055 Sechlesische ket. C. d. K.- u.N |— Z.-Sch. d. Ke uy N.! 28A
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P; Engl. Anl. 22. H do.| 4 10614 | 632 | 64! |
Präm.Sch. d.Seeh |- Kurm. ObI. m. I.C.) Neum Int. Sch. do.! Berl. Siadtl-Oblig.| Königs. do. Klbinger do, Danz. do. in Th V ostpr, Pfandbr E 77D
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I N NT E C “M FA M BNRE ECS N E Ans rdam difo Hambnrg 10 é «R O Es I ele O Wien in 29 Xr 5 Á Agsarg Breslau O o o ooo o el 1k} E a e C, LOO Pei t a on 190 Warsehan 8
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AUSW ar Amsterda Niederl. «wirkl, Schuld 463. 55 Kanz - Bill 203, ‘65 L014. P ‘euss Pirämien-Schelne 921, (ester. Ss F W arschan, 1». Már s Piandbr. £814, §91, Pari.-Obl. 3859. do, verlooste Ser. 650 809. Rnsa, Assiun. 12534 De D
A i 143 A wir Lit 2M 1} Lf S ITOSCIZTIO Oi
32 Lis.
V Ta 6 044
Königliche Schaujpiele,
Mittwoch, 20. März. e, ers male: Kaiser Friedrich 11, Diitter Theil, odr: Friedrich 6 Toò, historische Tragddie in 5 Abtheilungen, neb einem Vorspiele, von E. Raupach.
Donnerstag, 21. März. L y ler, Schauspiel in 5 Abthewungen, von A. W. Jffland. (Hr. La Roche: v. Posert, als letzte Gastrolle.) i
Freitag, 22. Márz. Jm Opernhauje, auf Begehren : Stumme von Portici, große Dp:r in 5 äbtheilungen, mit Bal- lets; Musik von Auber. s s Preise der Piábe: Ein Plat in den Logen des erjien Ran- 1 Nrhle, 10 Sgr. 2c. Jn Schauspielhause:
ges :
1) Lo reprise de: Ln Lune de 2) Robert le dia
be,
à propos-vandevilie en 1 acte Königstädtisches Theater.
Mittwoch, 20. März. Kun - Vorstellung des ersten Ath- leten und Herkules, Hrn. Karl Rappo, in 3 Abtheilungen, und zwar: Erste Abiheilung: Chinesische und Huronische Gewand- heits: Spiele, Zweite Abtheilung: Herkulisch- athletische Spiele. Dritte Abtheilung: Herkulische Krafiproben.
Die einzelnen Ausführungen besagen die Anschlags: Zettel.
Donnerstag, 21. März. Melusina, aroße romantische Oper in 3 Akten, von Gri!syarzer; Musik von Konradin Kreuzer, Ka- pelimeister des Kaiserl. Königi. Hof-Operntheaters in Wien.
Markt-Preise vom Getreide.
Berlin, den 13. März 1833. Weizen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Nthir. 7 Sgr., auch 1 Rthlr. 6 Sgr.; große Gerste 27 Sgr. 6 Pf./ auch 22 Sgr. 6 Pf.; kleine Gersie 26 Sgr. 11 Pf./- auch 21 Sgr. 3 Pf.; Hafer 25 Sgr./ auch 21 Sgr. 3 Pf.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf./ auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pi. und 1 Nthlr. 23 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. (shlechte Sorte) 1 Rthlr. 10 Sgr. Sonnabend, den 16. März 1833.
Das Schock Stroh 6 Rthlr. 15 Sgr., auch 5 Rthlr. 20 Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.
\
Zu Lande:
Von da aus gelangt mant
| men wurde.
| 320,009 Fr. in Antrag brachte.
| zige, wo man ohnehin so viel
Ausdünst. 0,0 2 9" Rh. | e von L A N ausdrücflich verworfen worden, erwiederte der Kriegs-Minister,
(Preuss. Cour.) |
| sprechen vorgab.
| mir jedem Augenblick verdoppelte, so blieb beiden Deputirten - leGt nichts úbrig, als auf das Wort zu verzichten. H machte der Großstegelbewahrer noch einen leßten Versu
lirief. Geld. |
|1 533,052 Fr., wurden
(v 18:31) He f
E M - | Fm Schauspielhause, zum ersten-
Im Schauspielhause: Der Spie-
Die |
Neueste Nachrichten.
Paris, 13. März. Gestern Abend ward in den Tuilerj, eine große Soiree gegeben. i Fn der geslrigen Si6ung der Deputirten-Kamme,
boijsière das Wort, ‘un, da er Tages zuvor nicht zuaey gewesen, nachträglich noch einige Aufschlüsse über dea im J v. J. gegen ihn und die Herren Garnier-Pagès und Cabet gelriteten Prozeß. zu geben. Namentlich forderte er den Gy siegelbewahrer auf, ihm zu sagen, auf welchen Grund er j damals habe gerichtlich belangen wollen, und ob er irgend y weiémittel gegen ijn in Händen gehabt habe. Der Minj berufe sich auf Briefe, die bei ihm (dem Redner) gefunden y denz indessen seyen diese Briefe erst zu des Ministers Kennj gelangt, nachdem die Jnstruirung des Prozesses bereits bez nen, und- man fônne sonach diese Briefe nicht als das F dament der Anklage betrachten. Nachdem Herr Ly sière die Rednerbúhne verlassen, glaubte Jedermann, | der anwesende Großsiegelbewahrer zu seiner Vertheidig auftreten würde. Derselde hielt dies jedoch nicht für angt sen, so daß sofort die Berathung über die außeror) lichen Zuschüsse zu dem vorjährigen Budget wieder aufge Zur Deckung rückständiger Ausgaben aus f ren Jahren verlangte der Kriegs - Minister eine Summe j 1,700,009 Fr., worauf die Kommission eine Ersparniß von Der General Ley det stin gegen das ganze Kapitel, indem man in einer Zeit, wie die j dringende Ausgaben habe, an Abtragung der Rüek\tände nicht denken dürfe. Auf die Vin fung des Herrn Teste, daß in der gedachten Summe eine) gabe von 275,374 Fr. mitbegrisfen sey, die von dem Staats-Ry
er sich dieserhalb keinen Vorwurf zu machen habe, da die ged Ausgabe durch eine Künigliche Verordnung verfügt worden { Herr Felix Néal bekämpfte diese Ansicht, indem alsdanm| Entscheidungen des Staats-Raths hinführo ganz Übersl seyn würden. Der Graf Jaubert, so wie noch einige any
| Deputirte, ließen sich theils fär, theils wider die Forderun h
Zj lerie}. Gel. | Kriegs-Ministers vernehmen, während von mehreren Seiten)
Schluß der Debatte verlangt wurde. Herr Bavoux widts sich diesem Antrage und suchte si dadurch Gehör zu via fen, daß er reglementsmißig gegen den Schluß der Debut j Hierüber entjtand ein gewaltiger Lärm, Vil rend cinerseiis Herr Bavoux die Diednerbühne zu behauptus| bemühte, versuchte andererseits Herr Mercier, sich das Woit| verschaffen, um angeblich cinige Jerthúmer des Kriegs-Mirisi zu rúgen. Die Versammlung aber wollte weder den Einen 1 den Andern hören, und da ver Ruf: „Zur Abstimmung!“
Hier
die Forderung dec 1,700,000 Fr durchzusetzen ; ais es indessen Abstimmung kam, wurde dieselbe, nah dem Antrage der § m:ssion, auf 1,379,858 Fr. ermäßigt. An der Neiße waren | die Zuschüsse zu dem vorzährigen Budget des Finanz - Min riums, die den Schluß des Art. 1 des betreff:-nden Geseh- 6 wurfs bilden. Fünf Summen, im Gesammt - Berrage hier ohne Weiteres bewillig. Ju 2 Artike] werden zur Besireicung sämmtlicher im Art. L aufgefül ten Auszaven nachträgüich 28 013,870 Fr. verlangt. Zu d Zten Acrikel waren verschiedene Ainendements in Vorschlag vracht worden z dactjenige der Kommission erhielt den Vorzug; erinnert an Lie geseßliche Bestimmung, wonach eine im Bud nicht bewilligre Ausgabe nur frafr eines VBescles oder, Ubroesenheir der Kammern, kraft einer in der nachsten È sion ia cin Geseß zu verwandeinden Königlichen Be. ordry gemacht werden darf, Dem vierten Artikel zufolge 1oil in| chen Fällen die bctreffende Köni,l. Verortnnng4 für dann | den Finanz- Mini er obligatorisch 1eyn, wenn zuvor tm vaisu welten Minister- Raihe darüber beraihsci;lagt uno solches if Verordnung ausdrúcét ih bemerkt no den. Die Fortscbunzg Berathung wurde jodann auf den foljenden Tag verieg.. Der Hraf Pozzo "di Borgo hat seine diplomarischen d shifte noch mche wieder Üß. raommen. G stern hatce der
| rerimbiische Russische Geschäftsträger eine Konferenz mit
Miniñer der auewärtigen Angelegenheiten.
Die Gemahlin des Miniters des dffentlichen Uncerrid Herrn Guizot, starb gestern Nacht in Folge einer langwicti Fran!heicr. 4
Gest.rn wurde in dem gegenwärtig vor dem hiesigen As hofe schwebenden Prozesse wegn des Ait.ntats gegen den Kd das Zeugen- Verhdr fortgeießt; es bleiben noch eiwa h inV Zeugen zu vernehmen und die Verhandlungen werden wi \cheinlih die gate Woche hindu! ch dauern. Die Aussage Demois:{le Boury war insoferù für die Ang:klagten gün! das von ihr angegebene Signalement des Thäters auf keinen | fetben paßre.
Der Jndicateur de Bordeaux enthält ein neucs Cd ben des Adjutanten des General Bugeaud, Hrn. Lombard,| der Citadelle von Blaye voin 9ten d. M. datirt, woraus erh daß ein Advokat aus Blaye, Hr. Lacroix-Dufresne, sich an Gencralmit der Bitte gewandt har, zur Herzogin v. Berry Zutrl erhalten, indem er von einigen ange'eheunen Personen der legi scheu Partei, die er ihdessen nichr nenneo dürfe, abgesandt |ey. General ließ den Advokaten bei der Herzogin von BDelrh melden, welche aber durch den Grafen Brissac zurückjagen f sie kônne den Besuch des Herrn Lacroix - Dufresne nicht a inen, wenn er nicht sage, von wem er gesandt sey. Die 1 gin befindet sich, nah der Versicherung des Adjutanten, Mi
Die Korvette „„Caravane‘/ und die Brigg ¿„Comelte“ die ertere von Ankona, die leßtere von Navarin, am ll M. in Toulon ongekommen. Der ,, Comète‘/ hat Dept! mit einem ausführlichen Berichte Über die Landung des K Otto von Griechenläánd in Nauplia mitgebracht, welcht ( durch, Staffette nach Paris besôrdert wurden. — Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. sin cour, coup. dét. 102. 10. proc. pr. compt, fin cour 78. 70: 5proc. Neap. pr. compt. 90. 85. fin Í 91, —. 5proc. Span. perp. 694, Jproc. 437. 5proc. Belg,
H1. 5proc. Rôm. —. Frankfurt a. M., 16. März. Oesterr. 5proc. Met
942, áAproc. 86. 854. 24proc. 514. Lproc. 225. T8
Accien 1529. 1525. Part.-Obl. 1374 G. Loose zu 100 d°
'G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 884. 874. Poln. Loose 60. 0.
Redacteur Cottel.
coup. dét. B
Gedrudt bei A. W. Hay
" griff, gleich nah der Vorlesung des Protokolls, Herr (j
R A
Allgemeine
(3
taats- Zeituna.
p 80.
LMGSVRELE! EGiw L S
Berlin,
Donnerstag den 2lîen Mä
rz
1833.
Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese Zeitung, nebs Pränumeration, hier am Orte bei der Redacs- (Mohrenstraße Nr. 34), in den Provinzen aber bei den Königl. Post-Aemtern zu machen sind, und daß der Preis für den ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Rthir. j, Cour. vierteliährlich fesigesezt ist, wofür den hiesigen Abonnenten das Blatt am Vorabend seincs Datums durch die Stadt - Post frei ins Haus gesendet wird.
Um jedoch die erforderliche Stärke der Auslage für das kommende Vierteljahr abmessen zu können, müssen wir bitten, die Bestellungen bis spätestens det en d. M. an uns gelangen zu lassen, indem sonst die Yuteressenten es sih selbsi zuzuschreiden haben, wenn die Zusendung des Blattes eine
erbrechung exleidet und niht sämmtliche Nummern vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werden können. Zeitung bereits jet halten, ist wiederum die Einrichtung getroffen worden, durch die Stadt - Post den Pränumerations - Betrag für das nächste
en Jnteressenien, elche die
Zur Bequemlichkeit derjenigen
ral, unter Zusendung dex diesfälligen Quittung, einziehen oder die Abbestellung entgegennehmen zu lassen. — Ein Gleiches gilt auch von dem Magazin für die Litera-
des Auslandes.
des Tages
Majzestät heben den Ober - Appellationsgerichts- Posen zum Geheinen Jujiiz-Rath, und den dens: Richter Berndes zu Schrimm, fo wie den Ohber-Ap- tionsgerichts - Secretair Wanbveli zu Dosen zu Justiz -Râä- zu ernennen geruht.
Des Königs Laube zu
S ekanntma n g. die Post - Verbiudung zwischen Preußen und Schweden (t der Dampfschiff? wird iu diesem Jahre in der Art er- t, daß die erste Fahrt von Yitadt na) Greifswald am 5. h und von Greifswald nah Ystadt am 7. April geschieht. Von diesem Zeitpunkte ab und bís zum Schlusse der Dampf fahrt wird regelmäßig jeden Sonntag und Donnerstag Nachmittags Dampfichiff von Greifswald üach Y|stadt abgehen und eben so jeden Montag und Freitag Abends dergleichen von Yitadt nach Greifswald zurückgehen. Der Tarif für Passagiere, Effekten 2c. bleibt unverändert. Berlin, dsa 19. März 1833. General-Post-Amt. Jm Bezirk der Königl. Regierung zu Danzig ist dem bisherigen Kommendarius zu Fischau, ki, die erledigie katholische Pfarrstelle in Groß-Lesewiß und divalde, und dem bisherigen FKommendarius Räb die er- (e katholische Pfarrstelle in Skurz verliehen worden; u Marienwerder is die dur das Ableben des Pfarrers initowsfi erledigte katholische Pfarrstelle zu Lalkau durch arrer Kulwicki, und die durch das Ableben des Pfar- lodezynsfi erledigte katholische Pfarrstelle zu Bahrendorff ch den Pfarrer Dobracki wieder beseßt worden.
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F Paris, 13. März. Der erste Zeuge, welcher in der gelrigen bung des hi:sigen Assisenhofes in dem Prozesse wegen des Uttentats n (9, Nov, vernommen wurde, war ein Gewürzktämer aus Bour-
Vendée, Namens Rocton;z; er sagte aus, er habe sich am Tage |
At'entats auf dem Pont-Royal befunden, als der Kdnig vor- geritten; man habe gerufen: „Ls lebe der König!“ Einige enblicke darauf habe er einen Pistoleäshuß gehört und en Menschen von blasser Gesichtsfarbe, ohne d im blauen U-cberrocke gesehen, der ein Pistol habe en lassen; er habe dieses von der Erde aufgenommen d es einem mit der dreifarbigen Schärpe dekorirten Po- i-Commissair úÚbergeben. ; enschen in cinem der beiden Angeklagten wieder? Antw. ein, mein Herr!’ Fr. „Sie haben noch ein zweites Pistol von Erde aufgehoben?‘ Antw. „Ja, ich Îbergab dasselbe einem
fijier aus dem Gefolge des Königs, dex neben mir stand. Es |
ienen damals in den Zeitungen mehrere falsche Berichte über Pistolen ; man rieth mir, sie im Courrier srançais, im Mes- tr oder in der Tribune zu verbessern; ich entschied mich für lezteré Blatt, und berichtigte in einem Schreiben an dasselbe Watsachen, welche in andern Journalen einem Obersten und
itgewissen Demoijellé zugeschrieben worden waren,// Fr. „Man |
Á ‘ 7. A - - Bt | Jhnen ein Paar Pistolen vorgezeigt und Sie haben erklärt, ) (6 nicht die von Jhnen aufgenommenen seyen.“ Antw. „So
list gewiß, daß ich beide Pistoten einem Polizei-Commissair |
trgeben habe. Uebrigens bin ih des Betruges unfähig; ih
in meinem Wohnortíe als cin rechtlicher Kaufmann bekannt d nah Paris gekommen, um mir ein Geshwür ara in operiren zu lassen.‘ — Der Präsident las hierauf hrere Protokolle vor, aus denen hervorgeht, daß der lge Recton mit- mehreren Polizei - Agenten koufrontirt, êr von keinem derselben erkannt worden ist. Der Arzt Roc- s, Doktor Nicaud, erklärte, sein Patient habe ihm erzählt, ß er am 19. November zwei Pistolen auf dem Pont - Royal gehoben habe; diese Erzählung habe ihm aufrichtig geschienen d er habe es selbst übernommen, das Schreiben Recton's nach m Bureau der Tribune zu tragen, Dasselbe hatte Rocton hem Bekannten, Namens Besacier, unmittelbar nach dem Er- n erzählt, der sih mit ihm auf dem Pont-Royal befand, im vedränge aber von ihm getrennt worden war. Der schriftlichen age der Wittwe- Peyronnet zufolge, welche der Präsident 08, wäre Rocton ein Ränkemacher, der behaupte, die Pisto- egcfunden zu haben, um sich in seinem Wohnorte Ansehen zu sgoilenz er habe, so behauptet diese Frau, ihr selbst gesagt, 0 werde aber seine Lüge bis aufs äußerste behaupten, selbst j man ihn ins Gefängniß bringe. Auf ihre Gegenbemer- ed er mdge sich vor der Polizei in Acht nehmen, habe ér er-
trt, die Pariser Polizei fey tausendmal, einfáltiger, als die
| Protokoll enthaltene Aussage ist durchaus falsch.‘
Backenbart | terer Umstand gab dem Präsidenten Gelegenheit, zu Bergeron
Frage. „Erkennen Sie jenen |
| ia der Provinz, und es sey ihm ein Leichtes, dieselbe zu hinter- Rocton erwiederte auf die Frage |
gehen und irre zu führen. “eri des Prásidenten, was er auf diese Uusfage zu entgegnen habe,
| die angebliche Wittwe Pepyronne sey eine Inirigante; ihr Mann
lebe noch und size wegen Wechsel- Verfälschung im Gefängniß; sie stehe mit dey Polizei in Verbindung und habe die Vendée mit dem geheimen Auftrage durchreist, den Aufenthalt der Her- zogin von Berry ausfindig. zu machen. Er sey in Nantes zu- sailig mite jener Fran zusammengetroffen, Und habé sie mit Wohl- thaten Übcrhäuft, Wohnung und, Unierßa!t für sie bezahlt und ihr Geld gegeben; als er aber sein Verhältniß mit ihr abgebro- chen habe, sey sie seine Feindin geworden. Armand Langlade, ehemals Weinhändler und jet Búüchsenschäfter, sagte aus: „Ueber die Uiasiände des Prozesses weiß ich nichts; ich kenne Bergeron sehr gut und halte ihn für zu redlih, als daß er an die That, deren man ihn beschuldigt, nur gedacht haben tönnte../ Der Präsident: „In JZhrer \chriftlihen, vor dem Präsidenten Vincent-St. Laurent gethanen Aussage haben. Sie erélärt, Roc- ton habe bei der. Witiwe Peyronnet, bei der Sie mit ihm ata 19, November zusammengetrossen, geäußert, habe sich für denjenigen ausgegeben, der ‘die Pistolen aufge- nommen, nur um in seiner Provinz Aufsehen zu erregen, und uma die Polizei irre zu leiten. Antw. „Jh habe nichts von dem Alien gesagt. Der Präsident: „„Jhre Namens-
| Unterschrift steht aber unter dem Protokolle, erkennen Sie die-
Antw. „Die Unterschrift ist richtig, aber die im Präsident: „Sie beschuldigen durch diese Behauptung den Justiz-Beamten, der Sie vernommen, und den Seccretair, der Jhre Aussage niedergeschrieben, ber Verfälschung des Protokolls. Sie haben
selbe an ?‘/
vor jenem und auch vor uns geschworen; in einem von beiden |
Fällen haben Sie also einen Meineid begangen.“ Fr. „Was haben Sie vor dem Polizei- Commissair, der Sie zuerst ver- nommen, ausgesagt?// Antw. „Daß der angebliche Mord-Ver- su gegen den König uur eine Anfstistung von der Polizet sey, daß Demoiselle Boury, die den Aim des Thters abgelenkt ha- ben wolle und dafúr- 40,000 Fr. verlange, cine Lügnerin sey und daß Rocton zu mir geäußert, er wolle diese Thatsachen in
| den Blättern berichtigen, damit kein Unschuldiger zum Opfer werde.// Da der Zeuge dabei beharrte, das erstere Protokoll fúr |
falsch zu erfláren, und also den Práfidenten Vincent: St. Laurent
| und dessen Secretair der Fälschung zu beschuldigen, so trug der
General-Prokurator darauf an, daß derselbe fosort verhaftet und
gerichtlich verfolgt werde. Langlade wurde, da der Gerichtshof |
diesen Antrag genehmigte, sofort von Gendarmen abgeführt. Der Búüchsenschäfter Lepage erklärte, daß ihm die beiden gefundenen Pistolen zur Begutachtung vorgelegt worden; das eine sey ihm als vor kurzem abgeschossen erschienen, das andere sey noch gela- den gewesen; in leßterem habe er zwei Kugeln und einen Papier-
Pfropfen gefunden, der auf der einen Seite mit Lateinischen, auf |
der anderen mit Französischen Worten beschrieben gewesen. Lebz-
zu sagen: „Der Papier-Pfropfen enthielt ein Thema, wie es in den Gymnasien den Zöglingen gegeben wird; Sie sind Repetent in einer Schul - Anstalt. Erkennen Sie dieses Papier an?‘ Bergeron: „„Nein; úberdem sind die Handschriften der Zdg- linge der Pensions: Anftalt untersucht und keine derselben ist àähn- (ih gefunden worden. ‘/ Nachdem die beiden Soldaten, zwi- schen denen der Schuß gefallen, vernommen worden, kam die Reihe an Demoiselle Boury, welche ihre Aussage, wie sie zur Zeit gleih nah dem Ereigniß in den Zeitungen mitgetheilt wurde, wiederholte; fie habe sih an; 19. Nov. um 2 Uhr auf der linken Seite des Pont-Royal befunden; neben ihr habe ein Mann mit s{chwarzem Schnurcbart und einem Bart am Kinn und in blauem Ueberrock gestanden, der sie aber zurückgestoßen und sich vor sie gestellt habe, so daß sie genöthigt gewesen, auf den Zehenspizen zu stehen und über seine Schultern hinwegzu- sehen. Jn dem Augenblicke, wo der König vorübergeritten, habe man gerufen: Die Hüte ab! und sie habe geschen, wie ihr Bormann mit der linken Hand in seinen Rock gegriffen, ein Pistol hervorgelangt und dieses auf den König gerichtet habe; um die Gefahr von diesem abzuwenden, habe sie den Arm des Tháters gefaßt und so dem Schusse eine andere Richtung ge- geben; jener sey hierauf nach der linken Seite hin entflohen. Fr. „Was thaten Sie hierauf? Antw. „Mir war in dem Gedränge unwohl geworden; nachdem ih wieder zu mir gekom- men, beaab ich mich nach dem Ministeriumdes Jnnern.// Fr. ¡Was wollten Sie daselbst ?// Antw. „Jch war schon vor dem Ereignisse dort gewesen, um mich um die Bewilligung eines Post-Bureaus u bewerben, war aber, da Herr Thiers abwesend war, von den Bedienten fúr eine andere Zeit wieder bestellt worden. Beim zweiten Male sand ih den Secretair des Ministers, Hrn. Mar- tin, dem ich das Ereigniß, dessen Zeuge ih gewesen, erzählte; man brachte mi von da zu Wagen na) den Tuilerieen. ‘‘ Fr. „Wurden Sie vor den König und die Königin gelassen und sprachen Sie den General Athalin?// Antw. ,, Nein ; ich sah nur einige Personen aus. dem Schlosse, denen ih die Er ählung wisderholte, Man brachte mich bald darauf nah der * olizei- Práäfekur, wo ih von dem Jnstructions- Richter in seinem Ka- binet verhôrt wurde.‘ Fr. „„Erkennen Sie in einem der bei: ‘den Angeklagten den Thäter ?// Antw, „Nein. Fr. ¿„Er-
er |
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| fennen Sie den auf dem Bureau liegenden RoŒ für den des
Thäters?// Antw. „Er hatte beinahe dieselbe Farbe, indessen will ih doh nichts mit Gewißheit behaupten. ‘/ Fr. „Wie fomint es, daß feiner der beiden Soldaten, und eben \o wenig die anderen Personen, die auf dem Plaße des Ereignisses Zuge- gen waren, Sie erkennen?/‘/ Antw. „Jch weiß nicht, warum sie mich nicht erkennen; ich war aber zugegen, und der Beweis für die Wahrheit meiner Aussage liegt darin, daß ich von derselben nie- abgewichen bin.“ Wichtiger war folgende Aussage des Schuhmacher Dupuys: „„Jchch stand am 19. Nov. in dem Augenblicke, wo ber König vorúberritt, auf dem ‘Pont- Royal; vor mir standen zwei Soldaten und zu meiner rechten Seite ein Mann von 25 bis 30 Jahren mit magerem, bleichem Gesicht und einer breiten Wunde unter dem einen Auge; das Pistol ward dicht neben mir abgefeuert, der Schuß streifte den beiden Soldaten am Ohr vorúber, ih habe zwar nicht gesehen, wer ihn that, mußte aber annehmen, daß es nur das zu meiner Rechten stehende Individuum seyn köônne.‘“/ Frage. „Erkennen Sie dieses in einem der beiden Angeklagten?“ Antwort (auf Bergeron zeigend). „Mein Nachbar hatte ungefähr ein Gesicht, wie dieser Herr da.“ Frage. „Sie sagen also, er habe geschofs- sen2// Antwort. „Nein, das sage ih nicht, sondern nur, daß er es nah meiner Meinung gewesen ist.‘ Frage. „Welche Personen waren in Jhrer Nähe ?/‘/ Der Zeuge nannte hier drei unter den Zeugen befindlihe Frauenzimmer, Namens: Finot, Martin und Sentin, die ihn wieder erkannten; auch von den beiden Soldaten, zwischen denen der Schuß gefallen, ward Dupuys wieder erkannt. Demoiselle Finot und die Wittwe Sentin erklärten Beide, daß sie den Thäter gesehen, ihn aber in keinem der beiden Angeklagten wieder erkarinten, dagegen versicherte
Frau Martin, die in der Nähe der beiden vorigen Frauen gestanden,
sie halte Benoit für den Thäter. Fünf bis sechs andere Zeugen, welche ebenfalls im Augenblick des Ereignisses auf dem Pont-Royal zugegen gewesen und mehr oder weniger entfernt von dem Thäter gestan- den, erkannten keinen der beiden Angeklagten für denselben. Die Aussage eines Dragoners, Namens Vieuzan, welcher sich um
| eine Stelle in der Munizipal-Garde bewirbt, und zugab, dem
Angeklagten Bergeron Anerbietungen gemacht zu haben, um ihm seine republikanischen Arsichten und Pläne abzuhorchen , veran- laßte einen äußerst heftigen Wortwech)el zwischen dem General- Prokurator Persil, und dem Advokaten Joly (Bergerons An- walt), in Folge dessen Leßterer unumwunden das ganze Attentat für eine Anstiftung der Polizei erklärte und als Beweis dafür anführte, daß, wie aus der N césaas des Obersten Raffé in der gestrigen Sibßung hervorgegangen -scy, man schon vorher in den Tuilerieen von einem solchen Vorhaben gewußt und das ganze Gefolge des Königs dasselbe erwartet habe. Der Präsident hob die Sibung unter großer Aufregung des gesammten Audito- riums auf.
Der Herzog Karl von Braunschweig hat dem Maire des ersten hiesigen Bezirks, in welchem er sich ein Haus gekauft: hat, die Summe von 10,000 Fr. úbersandt, deren Zinsen jährlich un-
| ter die Armen dieses Viertels vertheilt werden sollen.
In Pau veranlaßte am 6tien d. M. die Weigerung der dor- tigen Geistlichkeit, einem im Zweikampf gefallenen jungen Mann
| ein firhliches Begräbniß zu bewilligen, einige Aufregung, die
indessen durch die Dazwischenkunft des Maire vald beschwich- tigt wurde.
Großbritantén und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 12. MLrE, Herr E. L. Bulwer trug auf die Erlaubniß an, eine Bill zur besseren Beschüßung der dramati- hen Schriftsteller einbringen zu dürfen, und sagte, daß er es nicht für nöthig halte, dem Hause mit- vielen Bemerkungen lästig zu fallen, da die Nothwendigkeit irgend einer iegislativen Maß- regel úber diesen Gegenstand gewiß allgemein éingeräumt werde. In diesem Augenblicke besäßen die dramatischen Dichter durch- aus keine Kontrolle über den Gebrauch ihres Eigenthumes, wie sie doch dem Schriftsteller in jedem andern Felde der Literatur durch die Geseße úber das Verlagsrecht gesichert sey. Ein ge- drucétcs Stúck könne auf jedem Theater ohne Erlaubniß des Au- tors, und ohne daß derselbe einen einzigen Shilling dafúr er- halte, aufgeführt werden. Die Theater- Unternehmer verdienten oft sehr viel Geld mit einem Werke, dessen Verfasser ganz leer ausgehe. Um einem folchen Zustande der Dinge abzuhelfen, wünsche er die gegenwärtige Bill einzubringen, und er bemerke bei dieser Gelegenheit, daß in dem Ausschusse, der im vergange- nen Jahre zur Berathung dieses Gegenstandes niedergesezt wor- den sey, über die Ungerechtigkeit des jeßigen Systems und über die Vortheile, welche der Literatur aus seinem je6t vorliegenden Antrage entstehen würde, nur Eine Stimme geherrscht häbe. (Hört!) Durch die Bill. solle den dramatischen Schriftstellern dasselbe Recht auf ihre Werke gesichert werden, welches durch die bestehenden Geseke allen anderen Schriftstellern verliehen sey — näm- lich das ausschließliche Eigenthum auf 28 Jahre oder guf die Lebenszeit des Verfassers. Es solle kein Stück auf irgend einem Theater ohne die Erlaubniß des Dichters aufgeführt werden dürfen; ge- schähe dies dennoch, so solle er das Recht haben, gegèn den Éi: genthümer des Theaters auf eine Entschädigung zu klagen, welche höchstens 60 Pfd. Strl. und „wenigstens 19 Pfd. für jeden