1833 / 80 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

t Gi i bier iw O6 ePLA lin E A I E An S G lis: Md au ei R " s

e Varia ut E S r Er i ét

Abend, wo das in Rede stehende Stück aufgeführt würde, betra- aen kônne. Das Uebel des jeßigen Systems, fügte der Redner hinzu, gäbe si besonders durch den Verfall des modernen Drama kund, Und er sey überzeugt, daß die vorgeschlagene Veränderung das zur Folge haben würde, daß größere Talente sich wiedér der Búhne zuwenden, und daß die dramatische Literatur des Landes wieder die erhabene Stellung einnehmen würde, von der sie durch den Mangel an Aufmunterung und Beschüßsung herab- geiegen sey. Herr G. Lamb unterstúßte den Antrag, nur alzubte er, daß in manchen Fállen das Minimum einer Geld- buße von 10 Pfd. Sterl. zu hoh seyn tvúrde. Die Erlaubniß zur Einbringung der Bill wurde hierauf ertheilt. Herty L. Bulwer leqte demnähst noch eine andere Bill vor, durch welche die Theater - Privilegien (auf die Darstellung gewisser Stücke) aufgehoben und die dramatischen Vorstellungen in Lon- don und Westminster und 20 Meilen in der Runde einer besse- ren Einrichtung unterworfen werden sollten. Er erklärte, daß er sich bei Entwerfung der vorliegenden Bill besonders nah dem Gutachten des im vorigen Jahre niedergese6ten Ausschusses gerich- tet habe. Die drei Hauptgegenstände, welche die Bill im Auge habe,

wären: 1) dem Publikum im Allgemeinen den ganzen Vortheil regel- | | pacht verwandelt werden köntten, jedoch mit dem Vorbehalt, daß

mäßiger dramatischer Vorstellungen zu verschaffen; 2) es zu verhin- dern, daß die Einwohner irgend eines Distriktes den Launen einer

theatralischen Speculation Ausgelens würden; und Z) gegen jede | ‘laubniß ertheilenden Behörde |

Parteilichkeit von Seiten der die E zu sichern. Die Nothwendigkeit einer Theater-Censur wolle ihm zwar nicht einleuchten , da aber eine Veränderung in dieser Be- ziehung das Schicksal der vorliegenden Bill leicht gefährden könne, so habe er in derselben die Befugnisse des Censors ganz so ge- lassen, wie ste jeßt beständen. Herr G. Lamb suchte im Wi- derspruch mit dem vorigen Redner die Nothwendigkeit einer Theater - Censur darzuthun, welche im Interesse der öffentlichen Sittlichkeit gehandhabt werden müsse; wogegen Herr Hume den

Verfall des Dramas lediglich der Censur zuschrieb. Herr War- |

burton unterstüßte die Bill, weil sie darauf berechnet sey, dem Volke möglichst wohlfeil anständige Vergnügungen zu verschaffen. Die großen Theater, sagt er, schienen jeßt mehr durch physische als durch geistige Exhibitionen das Publikum unterhalten zu wollen, was eben so unwürdig, als auf die Dauer wenig ersprießlich sey Herr Ewart bedauerte, daß die Bill sich nur auf die Hauptstadt beschränken solle.

und in ihrer Nachbarschaft 100,000 Personen das Vergnügen dramatischer Vorstellungen ganz entbehren müßten. Er werde in einer Klausel darauf antragen, daß die Bill sih auch auf die Provinzen erstrecke. Dem Herrn Bulwer wurde hiernächst er- laubt, die Bill einzubringen. Auf eine Frage des Herrn Foyer erwiederte Lord Althorp, daß die Minister in der ge- genwärtigen Session nicht beabsichtigten, eine Maßregel vorzule- 920, wodurch die Zulassung von Getreide unter Königs Schloß zu herabgeseßten Zöllen erlaubt würde. Das Haus verwandelte sich hierauf in einen Ausschuß über die Bill in Betreff der S Scheine und uertagte sich dann um halb 10 Uhr Abends. :

London, 43. März. Der Türkische Botschafter, Namick Pascha, hatte gestern in Begleitung des Herrn Maurojeni Un- terredungen mit Lord Grey im Schaß-Amte und mit Lord Pal- merston im auswärtigen Amte.

Fürst Talleyrand und die Gesandten von Bayern und Bel- gien hatten gestern im auswärtigen Amte eine Zusammenkunft mit Lord Palmerston.

Die Times enthält einen rühmenden Artikel über den Cha- rakter des neuen aus dem Haag erwarteten Gesandten Herrn Dedel, worin sle denselben als politischen Gegner des Barons von Zuplen schildert und ihn einen Freund der Freiheit und ge- máßigter Fortschritte, cinen aufgeklärten Staatsmann und. christ- lichen Philosophen nennt, dessen Gesinnungen sehr versöhnlicher Art seyen, und der sich vielleicht noch mehr durch das suaviter in 1n0do, als durch das fortiter in re auszeichne. :

Am Montage zeigte Herr Lamb im Unterhause an, daß er am 14. Márz eine Bill zur Erneuerung eines Geseßes hinsicht- lich besserer Seriualtana des Friedensrichter-Amtes in und in der Nähe der Hauptstadt, so wie eine Bill zur Erneuerung eines Gesetzes hinsichtlich schleunigeren Prozeßganges vor den Friedens- richtecn in gewissen Fällen, einbringen werde. Herr Faithful zeigte an, daß er am 16. April dem Hause folgenden Beschluß vorlegen werde: „Die Anglikanische Kirche empfiehlt sich durch keinen praktischen Nuben; ihre Einkünfte sind stets den Verfü- gungen der Legislatur unterworfen gewesen, und der größere Theil, wo nicht das Ganze dieser Einkünfte, sollte zur Unter- stúbung der Nation verwandt werden.//

Ueber die von Lord Althorp eingebrahte Bill zur Reform der Jrländischen Kirche äußert sich die Times folgendermaßen : „Diese Maßregel hat freilich einen beschränkten, aber höchst wich- tigen Zweck, den nämlich, die Jrländische Kirche wirksamer und weniger drúckend und lästig für das Land zu machen, und ihre Bestandtheile scheinen uns im Ganzen sehr besonnen abgefaßt. Die Bill erstreckt sich freilih gar nicht auf die drei großen Ge- genstände der Armen - Gesege, Zehnten und Volksbildung. Die Reformen , welche ‘sie Übergeht, sind daher noch weit wichtiger, als die, welche sie umfaßt. Der Jnhalt der leßteren ist úübri- gens sehr genau und gedrängt in der Einleitung der Bill ange- geben, welches eine der besten Einleitungen is , die jemals einer Parlaments-Akte in neuerer Zeit vorangeschickt wurden. Sie lau- tet so : ¿7 ,,-In Betracht, daß es zwemäßig ist, eine Verfügung hinsicht- lich der Abschaffung der Erstlinge in Jrland und Substituirung einer jährlihen Steuer zu tressen; Und daß es auch zweckmäßig. ist, die von gewissen Kirchspielen auéschließlich auferlegten Zwangs- Steuern abzuschaffen; und in Betracht , daß die Zahl der Bi- {chdfe in Jrland sehr wohl vermindert und die Einkünfte gewis- ser Bisthümer, so wie die besagte jährlihe Steuer, zur Er- bauung, Wiederherstellung und Ausbesserung von Kirchen und zu andern ähnlichen kirchlichen Zwecken, so wie zur Vermehrung der kleinen Pfründen und zu andern solchen Gegenständen, wo- durch die Religion und die Wirksamkeit, Dauer und Festigkeit der Vereinigten Kirche von England und Jrland befördert wer- den würde, verwandt werden können; und in Betracht, daß die Bedingungen wonach Kirchen - Ländereien in Jrland verpachtet werden, unangemessen sind, und daß es zweckmäßig ist, sie so zu verändern, wie es die Wohlfahrt und Sicherheit der Kirche und der Vortheil der Pacht - Besißer erfordern. //// Ohne uns auf die Details des weitläuftigen Apparats, durch den diese Ein- leitung ausgeführt werden soll, náher einzulassen, möchte es wohl nicht unangemessen seyn, zwei oder dret der Hauptpunkte zu erwähnen. Es soll ein Verein von Kirchen-Kommissarien zur Verwaltung der weltlichen Angelegenheiten der Jrländischen Kir- che ernannt werden. Diese Kommission besteht aus dem Pri- mas, dem Lord-Kanzler und dem Lord-Oberrichter pro tempore ; aus 3 Mitgliedern der bischöflichen Bank, die der Lord- Lieute-

| Frage gar nicht in Verbindung steht.

j Er habe selbst eine Bittschrift aus ; Liverpool überreicht, worin gesagt wúrde, daß in jener Stadt |

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nant zu ernennen hat, und aus dret andern ebenfalls vom Lord- Lieutenant zu ernennenden , einsichtsvollen und dazu geeigneten Personen , welche jedoch Mitglieder der Vereinigten Kirche von England und Jrland seyn müssen; im Ganzen also eine bestän- dige Corporation von 9 Mitgliedern. Diese sollen die Einkünfte der Kirche abshäßen und die davon zu entrichtende Abgabe, die einen Theil des allgemeinen Kirhen-Fonds ausmachen wird, be- stimmen. Sie sollen die Einkünfte des vor kurzem durch das Able- ben des Jnhabers erledigten Bisthums von Waterford in Empfang nehmen und die bischöfliche Wohnung nebst Zubehör verkaufen oder anderweitig veräußern, und dies Alles zu Gunsten des Kirchen- Fonds; sie sollen die anstatt der Erstlinge zu entrichtende Summe, so wie auch gewisse zu milden Zwecken bestimmte Einkünfte fest- seßen, indem sie das Ganze zu den ôffentlichen Fonds legen und es zu den Zwecken verwenden sollen, zu denen bisher die Kirch- spiels-Steuer erhoben wurde, welche Steuer durch gegenwärtige Bill abgeschafft wird. Wenn ein Uebers{huß bleibt, so soll der- selbe zum Bau von Kirchen und Pfarrhäusern, in gewissen Fäl- len auch zu Darlehen für die Pfarr- Besizer und zur Vermch: rung der kleinen Pfründen angewandt werden. Die Zeitpacht von Grundstücken, die zu einem Bisthum gehören, soll in Erb-

dem Bischof ein Zins gezahlt wird, der dem dur{chschnittli- chen jährlichen Einkommen aus den bisher für diese!ben Län- dereien oder Gebäude dem Bischof gezahlten Pacht - Zinsen und Gefällen gleichkommt. Der Steuer - Saß wächst mit dem Werth der Pfründe, indem er auf den kleineren Pfarren 5 pCt. ist und allmälig bis zu 15 pCt. steigt. Die bi-

| \{chdflihe Bank von Jrland soll von 22 Mitgliedern auf 12 re-

duzjr{ werden, und davon sollen nur 2,, nämlich die von Ar- mag) und Dublin, Erzbischöfe seyn. Dies “ist das Wesentliche der Kirchen-Reform-Bill, die, wie oben gesagt, mit der Zehnten: Es finden sich jedoch auch drei bedeutende Gegenstände, die mit der Kirchen- Reform eng zu- sammenhängen, in dieser Bill nicht berührt: 1) die Pluralitäten ; 2) die Nichtversesung der Bischôfe; 3) die Nichtversebung der Parochial-Geistlichen ausgenommen unter gewissen Umständen.

| Wir sind überzeugt, daß das beständize Verbleiben eines Bi-

schofs oder Geistlichen an einem bestimmten Ort für seine Wirk-

samkeit als Didzesan und als Pastor von der höchsten Wichtig- | | gewiesen sind, um so drúckender von der Steuer getroffen

keit ist, Diese Mängel werden hoffentlich ergänzt werden, che die Bill zur Parlaments-Akte wird.‘

In der heutigen Times liest man Folgendes in Bezug auf | | der Anzah{ der Pferde, sondern auch nah der der Wyy

die Portugiesischen Angelegenheiten: „Noch haben wir von un-

von dort zurückgekehrt, und doch hätten sich reiche Ladungen Kassee, Zucker und anderen Erzeugnissen zur Verschiffung geboten. ‘‘ j Die Tunnel-Compagnie hat im vorigen Jahre 800 Pf von Besuchenden eingenommen. Mit ihren Finanzen sh aber shlecht, und sie scheint auf eine baldige Unterstübun Seiten der Regierung nicht zu rechnen. | Vorige Woche verungiücte wieder ein Dampfwagen a Eisenbahn zwischen Liverpool und Manchester, Und zwa | jenige, an dem sh die Maschine befindet, und durch dey anderen Wagen fortgezogen werden. Als man ihn nämli Manchester auf der Bahn vor dem Wagenzuge aufgestellt entfernte sich der Ingenieur auf einen Augenblick von dems ehe die Maschine noch an die anderen Wagen befestigt wq gend ein Zufall se6te sie während dessen in Bewegung, un Dampfwagen fuhr ganz allein davon und kam glücklich y verpool an. Als er sh aber hier dem Tunnel näherte, s, ein Diener der Compagnie, der aus Furcht, daß ein Ungli gerichtet werden möchte, einen Balken auf die Bahn warf, den Wagen in seinem Lauf zu hemmen. Das Fuhrwert y aber dadurch umgestürzt und bedeutend beschädige. Getreide-Durchschnittspreise in vergangener Y, Wöchentl. Sechswöchentl. Zoll,

Weizen 52 Shill. 2P. 52 Shill. 8P. 34 Shill. g

Gele 2; 00 M 2 N Dar 16 6 M 0 22 Moa D B 19 ; á

Bohnen: 29 - e O 24 Grbien 38. 00 j 16

Niederlande.

Aus dem Haag, 14. März. Die Königliche K ¡Komeet‘/ hat am vorigen Sonnabend die Rhede von Vi, gen verlassen, wogegen daselbst die Dampfböte „Beurs va sterdam‘/ und „Moerdyk‘/ angekommen sind, auf welchem ( ren sich der Oberst der Marine Lucas befand. j

Da man hier seit Einführung der Pferde- Steuer dit merkung gemacht hat, daß viele vermdgende Leute, die sid ein Pferd oder zwei halten, dagegen mehrere elegante Ÿ besiken, während Andere, die auf den Erwerb ihrer Pfer

| den, so geht man, wie die Rotterdamsche Courant(

| serem Korrespondenten in Porto kcine weitere Details erhalten, |

wodurch die unheilvolle Nachricht, die wir gestern mittheilen zu |

müssen glaubten, bestätigt würde.

sas, feine uns bekannte Thatsache von Wichtigkeit zu verheim- lichen, sie mag nun init unseren Wünschen übereinstimmen oder nicht, uns zu jener Mittheilung veranlassen konnte. Uebrigens

mässen wir bei dieser Gelegenheit nochmais darauf zurütommen, |

daß unsere Regierung in ihrer Politik hinsichtlich Portugals keine andere Wahl hatte, als die, welche sie traf; daß sie nicht anders handeln konnte, als sie gehandelt hat, wenn es ihr um Gerechtigkeit und Ehre zu thun war, mögen auch die Tories, welhe unter nicht so günstigen Verhältnissen mit dieser Politik begannen, noch so sehr das Ge- gentheil behaupten.

vermöge deren das Ministerium sie gestattete und das Volk die- ses Landes sie aufmunterte, gar nichts gemein. Wäre Dom

Miguel gestürzt worden, sey es nun durch Desertion seiner ei- |

genen Truppen oder durch Uebermacht seines Bruders, so wäre | sollte.

in jenem unglücklichen Lande, das so lange der Schauplaß der Unordnung und des Unheils gewesen ist, eine bessere Ordnung der Dinge eingeführt worden. Selbst wenn die Expedition wirk-

Das Gelingen oder Fehlschlagen der Unter- |

nehmung hat mit dem Rechtsgefähi oder mit der Sympathie, | vorgehen wird.‘ Der Redner überreichte hierauf dem Präsid

Wir brauchen wohl kaum hin- | zuzufügen , daß nichts Anderes als ein festes Vertrauen auf die |

Quelle, aus der uns jene Trauer-Botschaft zukam, und der Vor- | nats erbat sich Herr Lefebvre - Meuret gleich anfangé |

| bezeichne ich Jhnen die traurigen Folgen, welche aus uns

tet, damit um, jene Steuer in Zukunft nicht mehr bl

erheben.

Belgien Brüssel, 15. März. Jn der gestrigen Sibung dew 6

Wort und äußerte sh folgendermaßen: „Jch erhebe mig, meine Pflicht als Vertreter der Nation zu erfüllen. Mit Eilfertigkeit, Gesez-Entwürfe zu votiren, hervorgehen. Dl nat wird gar nicht mehr mitgezählt; seine Nachgiebigkeit if kannt, und wir sind in den Müden des Ministeriums eine walt ohne Kraft, der man nicht die nöthige Energie zutraut, schlechtes Geses zu verwerfen.“ Der Präsident: „Di ein Manifest gegen den Senat.“ Herr Lefebvre - Meu ¡Ih halte es für meine Pflicht, ein Papier auf das Bu niederzulegen, woraus die Richtigkeit meiner Behauptywy

ten eine Zeitung, worin {hon eine öffentliche Versteigerung | Chaussée- Pachten angekündigt wurde, obgleich das Geseh lh diesen Gegenstand erst heute im Senat zur Berathung fon Der Präsident sah darin nur eine Vorsichts

gel der Regierung, und trug darauf an, daß man über die |

| merkung des Herrn Lefebvre zur Tagesordnung úbergehe ,

lich mißlungen wäre, so würde es doch darum den unglücklichen ;

Verbannten nicht schlimmer gehen, als früher.“ Sir J. Gibson Craig hat angezeigt, daß er bei der jährli- chen Wahl der Direftoren der Schottischen Bank im März die-

ses Jahres darauf antragen wolle, daß es als dem Jnteresse der |

Bank und den von den Banken von England, Jrland und an- | dieses Plaßes is gerade in dem Augenblick, wo man damit

deren Ländern angenommenen und unveränderlich befolgten Grund- säßen zuwiderlaufend erklärt werde, einen Privat - Banquier un- ter die ordentlichen Direktoren der Bank von Schottland auf- zunehmen. :

Der Albion giebt seine Zufriedenheit úber die Ernennung des Sir Henry Hardinge zum Öbersten des 97sten Regimentes zu erkennen. „Wohl hätte ein älterer Krieger dazu- ernannt werden können“, sagt dieses Blatt, „„aber kein besserer. Man klagt darúber, daß er von Grund aus ein Tory sey. Jst das aber eine Ursache fúr den Ober - Befehlshaber, ihm tein Regi- ment zu geben? Js es seine Schuld, daß Verdienst und To- ryismus Hand in Hand gehen? Es muß den Feinden des Lord Hill und des Lord Fißroy Somerset in der That sehr um einen Anlaß zur Beschwerde über dieselben zu thun seyn, wenn sie denselben schon aus dieser Ernennung hernehmen.‘‘

In Bezug auf die Petition der Brasilianischen Handels- Gesellschaft zu Liverpool, welche vorigen Mittwoch von Lord Sandon dem Oberhause vorgelegt wurde, und worin die Nach-

theile dargestellt werden, die für England daraus hervorgehen, |

daß feine freie Rückfcaht von Brasilien und anderen Orten | i " Nichtung, der das Holländische Gebiet vermeiden sollte,

nach England gestattet ist, heißt es in hiesigen Blättern:

sich auch die Kammer bereit finden ließ, und sih demnäst dem Geseß-Entwurf über die Chausséen beschäftigte. Die Königin der Franzosen wird, wie man vernimmt,

Reise nach Antwerpen nicht unternehmen; man glaubt, daß

schlechte Witterung an diesem veränderten Entschlusse Schuld Aus Lillo schreibt man vom 9ten d.: „Die Entwaffi

schäftigt war, fkontremandirt worden. Man sieht je6t auf! Wällen Kanonen ohne Laffetten liegen; wahrscheinlich erw

| man definitive Befehle, welche der Erledigung der Schelde-Fu

¿Es ist bekannt, daß wir nach Brasilien jährlich, sür mehr als |

3 Millionen Pfund Sterling Britische Fabrikate und nach Ma- nilla,. Java, Sincapore und dem Jndischen Archipelagus, wo dieselben Produkte, wie in Brasilien, erzeugt werden, ungefähr fúur 2 Millionen ansführen. Dagegen beläuft sih unscre Aus- fuhr nah den Britisch-Westindischen Kolonieen zum Gebrauch und Verbrauch dieser Kolonicen jährlih nur auf 1! bis 2 Millionen Pfund. Ferner ergiebt es sich, daß, während in Brasilien eine solche Mosse Britischer Fabrikate konsumirt wird, und während Mag- nilia , Java und so weiter eine sehr bedeutende Bevölkerung be- siben, so daß dem Absa6 unserer Fabrikate dort ein unermeß- lih weites Feld eröffnet is, während ferner die ganze Be-

untergeordnet seyn dürften.‘ Jn dem (gestern erwähnten ) Artikel des hiesigen Mo

| teur in Bezug, auf die Anlegung einer Eisenbahn zwischen!

werpen und dem Preußischen heißt es nach einigen allgem Betrachtungen über das neue System der Verbindungen durd| senbahnen: „Es is zwar wahr, daß das Recht der Schiff auf der Maas und auf den Binnen-Gewässern zwischen der Sd und dein Rhein Belgien zuerkannt worden ist; aber es kann 1 dann hoffen zur ungehinderten Ausübung dieses Rechtes zu langen, wenn ihm diese Schifffahrt nicht mehr unumgän| nothwendig ist, Belgien würde sich der Gefahr auss aus der Reihe der handeltreibenden Nationen zu verschwind wenn es nicht die Hülfsquellen der Kunst anwendete, un Vortheile sciner Lage wiederherzustellen; es bedarf eines 1 feilen und innern Verbindungs-Weges mit Deutschland, det ! jedem fremden Willen unabhängig ist. Eine Eisenbahn a kann dieses Bedürfniß befriedigen, weil ein Kanal in d

ausführbar seyn würde. Nach einer Erschütterung, wie | welche die politischen Ereignisse seit zwei und einem halben J! den Handels -Verbindungen zugefügt haben, verändern die ( schäfte weit leichter ihre Richtung. Belgien hat besonders von | Stoß gelitten, es muß sih daher auch um so mehr beeilen, | Elemente seines Wohlstandes zu befestigen. Obgleich der 6 nuß einer Eisenbahn noch sehr entfernt oon dem Beginn | Baues derselben ist, so wird doch der Anfang der Ausfüh

| schon dazu beitragen, die Aufmerksamkeit des fremden Kau

völkerung der Britisch-Westindischen Kolonieen mit Einschluß der |

Sklaven nicht vielmehr als 1' Million Seelen beträgt, unsere | Kaufleute nur Baumwolle, Taback und Häute als Rúckfracht |

vou Brasilien und nur einige Drogerieen und Spezereien von Java, Manilla und demn Jndischen Archipelagus/ die an Pro- dukten so reich wie Brasilien sind, mitnehmen können. Das Ver- bot der Einfuhr Brasilianischèr ‘Produkte hat ferner die Folge, daß unsere Nebenbuhßler zur See, die Schweden, Dänen und Amerikaner, zum Nachtheil der Britischen Kapitalien dadurch ge- winnen. Obgleich dáher im Durchschnitt monatlih 4 Britische Schiffe, mit Britischen Fabrikaten beladen, von Liverpool nach Rio - Janeiro abgehen, so ist doch va des ganzen vorigen Jahres nicht ein einziges Schisf mit Brasilianischen Produkten

r Wi s R E L ip L T, Ee i

(tedt. O H

| |

nes auf unsere Márkte gerichtet zu erhalten. Da wir! keinein Gefühl geleitet werden, das uns von den Ansichten | allgemeinen Juteresses entfernen könnte, so haben wir ‘die F"! aufgeworfen, von welchem Hafen, von Ostende oder von d werpen, der Weg nah Deutschland am zweckmäßigsten ausge würde? Wir sind der Meinung gewesen, daß der erste und" züglichste Vortheil, den man sich von einer Eisenbahn vet! chen dürfe, nicht sowohl darin bestehe, neue Geschäfte heranzuzidh!

als das Verschwinden der bestehenden zu verhindern; und dan

diese hauptsächlich in Antwerpen ihren Sis haben, da dieser Hast) meisten Handels - Niederlassungen und Kapitalien in sich {1 so haben wir nicht anstehen können, ihm den Vorzug zu g Aber die Haupt- Eisenbahn soll der Mittelpunkt eines ® bindungs- Systems im Jnnern werden; und es scheint " wünschenéwerth, daß dieses System mit einer Abzweigung Ostende beginne. Wenn alsdann dieser Hafen mehr Vorl)

L TT CHE V

Antwerpên darbietet, den, und seine Geschäfte danach einrichten. Jnmitten der hlerigfeiten, welche sich unjeren Handels - Werhäl:nissen nach (n hin entgegenstellen, müssen alle unsere Anfktrengungen auf Verbesserung und Erleic;terung der inneren tet seyn, und wir müssen dieselbe durch alle Mittel der Vervoll- nnungund der Oekonomie begünstigen, welche unsere Lage zulässig

enz in den Ländern auszuhalten , nen unseren Produkten ganz unzugänglich find. Nicht jichtig is indeß die Bemerkung, d i ahnen Belgien keinen Vorzug

hindung bald überall verbreitet ; (ht dazu nehmen müssen,

ere voran eilen zu lassen. //

Varschau, 15. März. Bencral- Direktor der Regierungs - Kommission des Intern der geistlichen Angelegenheiten bekannt, daß gl. Gesellschaft der Freunde der Wissenschafren zu Warschau !

so wird der Handel solches bald inne

DBroductéton ge-

e, Wir seben sie dadurch in den Stand, dée fremde Kon- welche nicht durch Prohi- daß die Errichtung von Ei- i ; vor den anderen Nationen sondern nur das Gleichgewicht da, wo wir es verloren,

/ jerherstellen, und dasselbe da, wo es noch besteht, erhalten

; deni es kann nicht fehlen, daß sich diese neue Art der jedes Wolk wird seine wenn es nicht hinter der Europa zurückblei-

einen industriellen Bewegung in Staaten von Ame-

vil. Jn den Vereinigten vermehren fich die Eisenbahnen mir erstaunenstwerther nelligfeit; allerdings werden ste dort auch noch durch máchtigeres Interesse erfordert; man kann sie als das wirk- Mittel betrachten, die Bande zwischen den Staaten der

pn zu besestigen. In England, in Frankreich, in Oesterreich

(ern die bereits erlangten Resultate zu neuen Anstrengungen

en und in der Ausführung begriffen.

1 des Unternehmens am meisten interessirt wären. erung,„solle dieser Gesellschaft den bendtßigten Grund und

Diese Gesell; {bunden seyn könne. Die etwanigen Üeberschüsse sollen

ner schnelleren Abtragung der Anleiße verwendet werden, wenn dieselbe gänzlih getilgt und alle Kosten und Vorschüsse

fi worden wärcn, so solle die Bahn von NRechtswegen den ¡(e anheimfallen.

Dol en Auf Allerhöchsten Befehl macht

die chemalige

ufgehoben zu betrachten ift.

Der Adminisirations-Rath des Königreichs hat unterm1. v. M.

de Verordnung erlassen: „Polizeiliche und finan ziclic Rücksich-

rheischen eine Schärfung der Strafen fúr Ueberjchreitung der sgränzen an verbotenen Punkten ; deshalb verfügt der Ad- |

rations - Rath: Art. 1. Jeder, der die. Landesgränze an

| verbotenen Punkte überschreitet, unterliegt vorm 15. Febr.

an einer Geldstrafe von 60 bis 180 Fl. Art. 2. wodschafts-Kommissionen Haben bei Diktirung dieser Strafe Me derselben innerhalb der im 1. Art. angegebenen Gränzen Prhältniß des Vermögens der Uebertreter zu bestimmen. Art.

Per die Landesgränze an einem verbotenen Punkt mit Fuhr- |

überschreitet, verliert außer der im Artikel 1. bezeihneten (use auch das ganze Fuhrwerk, das heißt Pferde und Wa- utt, 4. _Die im 68sten Paragraphen der Finanz- Jn- ion vom isten Oktober 1809, mic / Art. D.

Strafe bleibt vollständig in Krafte. Die Ange-

solcher Personen, welche die Gränzen auf cinem verbotenen | ft überschritten haben, haben auf die Hälfte der von diesen |

onen eingezogenen Strafen und auch auf die Hälfte des

6. Mit Vollziehung dieser Verordnung wird die Regie- ¿Kommission des Jnnern beauftragt. ‘/

Det Ql anb. Dresden, 16. März.

stehenden Bericht der ersten Deputation Über den die Ver-

/, Und verlas die allgemeinen Motiven zu diesem Entwurf, den Eingang des Deputations-Berichts. Das Gutachten Deputation erstreckte sih vornehmlich auf drei Gesichtspunkte : das Interesse des Staates seibst, den Staatsdienern und Hinterlassenen eine möglichst sorgenfreie niht durch eine zu große geseßlich sanctionirte Freigebig- nmäßig belastet und der Steuerpflichtige verde 1 dem Geseß-Entwurfe hier und da niht genugsam ent- Villkür möglichst abzuschneiden. Y finden Geselz-Entwurf hatten sich Dr. Großmann und sor Dy, Krug einschreiben lassen. Der Erstere bestieg f die Rednerbühne und erkannte in einem sehr auéführli-

Vortrage zuerst die Lichtseiten des becrefssenden Entivurfes

\auf er zur Hervorhebung der als tadelnswerth gerúügten Be- |

Ungen desselben, namentlich úber das Densionswejen, über die ven-Pensionen und über die Behandlung der Sötaatsdiener, 1g, Jn den Bestimmungen úber das Pensionéstwesen be- fle ev den Punkt hinsichtlich der stattfindenden Pensions- tigerung in den ersten 10 Dienstjahren eines Staats-Beam- é ungerecht, Bei dem Abschnitt über die Wittwen : Pen- rug der Redner darauf an, daß die Errichtung einer all- nen Wittwen-Pensions-Anstalt nach dem Muster der Go- tenburgischen für alle Beamte des Staats, der Kirche und ? von der hohen Kammer näher in Berathung gezogen ‘der Staats-Regierung möge beantragt werden. Am ent- isten erklärte er sih aber gegen die Vorschriften úber die dung der Staatsdiener bei ihrer Ein- und Abseßung. em ihm vom Staats-Minister von Könneri6s entgegnet 3, betrat jet Professor Kr ug die Tribune, und licß sich îm gleichen Sinne über den zur Berathung vorliegenden ‘Entwurf vernehmen, Nachdem er das viele Gute und äßige des Entwurses anerkannt, hob er ebenfalls die "mungen desselben hervoe, welche ‘nah - seiner Mei- e Ehrgefühl der Staatsdiener verlesen müßten. êtte sich gegen die in dem Entwurfe ausgesprochene Vor- ! daß ein Staatsdiener, zu dessen Stellung eíne höhere

. sondern zugleich nach den

| nehmen, sondern nur in einzelnen Theilen | machen seyn dürften. dort wie in Deutschland und Holland sind viele Pläne enct- | ée e L Bln e A e vepellen O z » R E €£, d , é m ¡ 7 Ot 0e Ea Tee Boe E | Kammer erklärte sich datnit einverstanden und schritt sogleich ur n Um Schlusse thrès Berichtes | gt die Kommission vor, den Bau dieser ESijenbahn und aller ¡ spáter in Verbindung geseßten nicht in Entreprise zu geben, een denselben einer anonymen Geselischaft zu Übertragen, welche | htungswerthen Personen und besonders aus solchen zusammen- | it seyn solle, welche bei der guten Ausführung und dem Ge- Die |

| Rthlr. für

| ligt, daß zuvörderst zu den 50,000 Rthlr. für das Dentk- | | Rechten widerspreche.

| Denkmal und 58,600 Rthsr. r | auf Berechnung aus den Steuer-Beständen entnommen werden Die | sollten. | seit? Bau-Kommission überzeugte sich jedo , daß die theils auf | angeinessene Befriedigung der nach den

| thig machten. pHei | reêtor Geutebrück entworfenen NRisses und Anschlage * inmi

: s Hinsicht auf Kaufleure, | | M E E Us e die Zoll-Kammern auf Nebenwegen umgehen, vorgeschrie- |

eh ericht De - | schichtlichen Gang derselben aus den Akten zu ge lisse der Civil-Staatsdiener betreffenden Geses-Ent- | ge A nabe: U E Der Referent, Herr v. Carlowit, bestieg die Redner- |

mäßi et u gedrücêt werde; | tittens auf die sich vor Augen stellende ITothwendigkeit, | i | Universitäts- Gebäudes zuziehen zu tönnen is Sprecher über den | O | | habe die Kammer | halte diese Summe schon für die

( ebeBed

wissenschaftliche Bildung erforderli, innerhalb, der ersten drei Jahre nach seiner Anstellung beliebig wieder entlassen tverden könne; andere aber, hei denen eine wissenschaftliche Bildung nicht nôthig war, sogar während einer fünfundzwanzigjährigen Dienjt- zeit unter vierteljährlicher Aufkündigung wiederum entlassen wer- den dürfen. Dadurch werde der Staatsdiener zum bloßen Lohn- diener herabgewürdigt. Nachdem der Redner geendet, bemerkte der Staats-Minister v. Könneriß: wenn in dem Geselz-Ent- wurfe die sonstige Milde und Humanität unserer Gese6gebung vermißt werde, so komme das wohl nur daher, daß die “Rechte, welche darin den Staatsdienern zugestanden würden, nreistentheils {on seither praktisch durch die Negierung gewährt tworden wären, dagegen diejenigen Bestimmungen, wodur) ihnen Rechte entzogen würden, bisher noch nicht da gewesen wären und daher die Aufmett- samkeit mehr auf sich zögen. Man könne abe: úberhaupt nicht iwmer mit solcher Discretion bloß nach der Humanität fragen, ] praktisch - nothwendigen Erforder- nissen. Der Entwurf sey nach den Bestimmungen der Bayri- hen Geseße úber diesen Gegenstand gearbeitet, welche le6cere bei ihrem Erscheinen überall als die weisesien und billigsten ge- priesen worden wären. Dr. Deutrich sprach darauf die An- sicht aus, daß im Allgemeinen gegen das Geses nichts vorzu- Veränderungen zu

Deshalb könnte die allgemeine Diskussion Úber die cinzelnen Paragraphen übergegangen werden. Die Berathung úber die drei ersten Paragraphen des Entwurfes. E Zortjebung derselben wurde auf die väâchste Si(ung ver- choben. Dbesden, 16. März. Jn der vorgesirtgen Si6ung der zweiten Kammer führte die Tagesordnung auf die Berathung über den Bericht der zweiten Deputation, die weiland des Kö-

| nigs Friedrih August Majestät zu errichtenden Denkmale und

die desfalls erforderte Bewilligung betreffend. Hinsichtlich derx

j Cp Co p Non í S 6A ta Et C 1, so weit er ihr gehdre, unentgeltlich abtreten, und gemein- Ausführung dieser Denkmale hatten die Stände vom Jahre 1830, (ih mit ihr den Abgaben - Tarif feststellen. j t solle fèrner ermächtigt werden, zur Bestreitung der Kosten \nleihe zu kontrahiren, deren Rückzahlung mit einer Lotte- |

deren Beschlüssen dieselbe anheimgestellt worden war, sih dahin

vereinigt, daß es am angemecssensten sey, wenn, ein doppeltes |

Denkmal, nämlich eine Statue des Höchstseligen Königs Friedrich

| August, aus Erz gegossen und in Dreéden aufgestellt, so wie ein | für die Landes-Universität zu" Leipzig zu erbouendes, großartiges,

init dem Namen Augusteum zu belegendes Gebäude, welches die Steile des abzubrechenden Hintergebäudes des Pauliner Kolle- giums am Stadt-Zwinger einnehme, die dankbaren Gesinnungen der Sächsischen Nation gegen ihren verewigten König bezeuge.

| Dieser Vorschlag erhielt die Königliche Genehmigung und es wurde nun von den Ständen vorläufig der veranschlagte Kosten-

Bedarf mit 50,000 Rrhtr. für das bildliche Denkmal und 64,990 das Universitäts -Bebäude in der Art

mal, die inmittelst dur gewonnene Zinsen bis zu 20,000 Rehlr.

| gewachsenen freiwilligea Beiträge des Dublikums, und zu den | | ; | haltes an die Regierung zu erlassen.

| erhob sich eine neue Debatte, und die Kammer

64,900 Rthír. fúr das Universitäts-Gebäude, der Ueberrest von

¡ dem bei der frühern Landes-Versammlung der Universitär für Bau-

zwecke zugebilligten Kapitale an 6,300 Rthlr. verwendet, die Er- füllungs-Summen aber, an 30,000 Rihir. für das bildliche für-das Universitäcs-Gedäude, bis Die zur Leitung des ganzen Unternehmens niederge- e n ständischen Anträgen selbst bei dem Baue zu beobachtenden Bedürfnisse der Universität, theils auf eine auch im Aeußern des Zweckes wúrdige Ausfüh- rung des Baues zu nehmenden Rücksichten eine Erweiterung nd- Sie ertheilte daher, statt des von dem Bau: Di-

telst auf ißr Ansuchen von dem Ober-Bau- Direktor Schinkel zu Ber- lin gefertigten Zeichnung und dem darauf gegründeten nschlag, welcher die angewiesenen Mittel bedéutend überstieg, den Vor- zug und erhielt hierzu auch die Königltche Genehmigung. Nach- dem das Gebäude nun nach diesem Plane bis zum ersten. Stock-

“0, G ;/ | werke fortgeführt, ergab c Erforderniß x Mehrbewilli das fonfiézirte Fuhrwerk gelösten Geldwerths Anspruch. | O-A L La Trsoevopnit Lier MieNrOIDIUP

gung von 60,000 Rehlr. zur Vollendung des Baues. Der An-

trag des Deputations-Berichts ging in dieser Hinsicht dabin, die erforderlihen Geldmittel in dem angegebenen Maße zu bewilli-

en. Bei dem Beginn der Diskussion úber diese Angelegenheit

M S | erhob sich zuvörderst der Minister von Zezscchwi esd In ihrer vorgestrigen Sigung | n 3 st der Minister von Zezshwibß, um noch istigte sich. die er ste Kammer mit dém auf der Tagesord- |

einmal als Mitglied der von Seiten der Regierung und der al- ten Stände ernannten Kommisston einen Ueberblick über den ge: | Der Ab- geordnete aus dem Winkel nahm darguf das Wort und be- merkte, die Bewilligung der alten Stände sey ein Kontrakt ge-

Allein diesen Kontrakt habe man an die Bedingung , daß die obigen Summen ausreichen würden ; durch die Nichterfüllung dersciben sey aber der Kontrakt ungältig geworden. Die bildlihen Denkmale wärch im Laufe der Zeit vielen Gefahren unterworfen, und er halte es ganz dem Sinne der vorigen Stände gemäß, die fär ein bildli- ches Denkmal vertwilligten 39,000 Rthir. bei der Errichtung des iv Ueber die fúr ‘cin bildliches Denkmal bestimmten 20,000 Rehlr. freiwilliger Beiträge freilich kein Recht zu disponiren, allein er Crrichtung eines solchen hin-

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901 op MagonrAnotos ck (60 t eli c ( P J | teizend. Der Abgeordnete Sachße machte auf die drúctende

V 61s C, sj R ou Al fes n 06 Ca e « ‘: Ce Armuth der Bevölkerung aufmerksam. Die zu dem in Frage

stehenden Baue nöthigen 60,000 Rthlr. wäre eine gro pe Summe, deren Aufbringung auf alle Steuerpflichtigen füßlbar wirke. Der Abgeordnete Atrenstädt war der Ansicht, daß? die Deputation bei Abfassung ihres Berichts die frúheren Berhandlungen nicht gehörig in's Auge gefaßt habe. So finde er nicht, daß sie auf Rechnungs-Ablegung gedrungen; eben so wenig habe sle sih dar- über ausgesprochen, warum die Kommission von dem ursprüng- lichen Bauplane abgewichen sey. Auch habe man darauf sehen müssen, daß der ganze Bau unter solche Aufsicht gestellt werde, wodurch die größte Sparsainkeit verbürgt sey. Ihm scheine es daher nôthia, die Sache an die Deputation zurückzu- weilen, diese zu verstärken und ihr aufzugeben, ein näher mott- virtes Gutachten abzufassen. Der Präsident fand sich darauf veranslaßt, als Mitglied der oft genannten Kommission, einige Erläuterungen zur Rechtfertigung derselben hinzuzufügen. Der Staats-Minister Dr. Müller svrach als Vorstand des Kultus- Ministeriums einige Worte im Interesse der Universität. Nach- dem er noch einmal das Geschichtliche in Bezug auf das Augusteum und die damit verbundenen ständischen Bewilligungen berührt, zeigte er, wie dringend die hier in Frage gekommenen Bedürf: nisse der Universität hinsichtlich eines erweiterten Lokals wären, Wenn bei dieser Gelegenheit die dahin abzwek- fende Bewilligung nicht stattfände, so müsse sie beim

bewil- |

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| wesen, dessen Gegenstand 30,000 Rthlr. fr das bildliche Denk- | ia und 64,900 Nthlr. für das Universitäts-Gebäude abgege- | | ben. ] arsD | gebunden , i n Sristenz zu ge- | 1; ferner auf die Rücksicht auf die Staats-Fasse, damit die- |

Budget aufs neue in Anregung gebracht werden. Der Abgeordnete von Thielau bemerkte, klar sey es, daß die Kom- mission ihre Vollmacht úberschritten habe, alcin die Sache scy nicht mehr zu ändern. Die Frage laufe nur darauf hinaus,

, 0h das Gebäude, in seiner jeßigen Gestalt, liegen bleiben und

die 64,900 Rthlr. auch verloren seyn, oder ob man es in einem Zustande herstellen solle, welcher den Erwartungen, die man da- von gehegt, entspräche. Der Abgeordnete aus dem Winkel sprach sich ebenfalls dafür aus, daß es wünschenswerth sey, die Sache an die Deputation zurüzuweisen. Ueber diesen Antrag wurde abgestimmt, und erkiärte sich die Mehrheit dafür und nur 22 Stimmen dagegen. Die Frage: ob ‘die Deputation durch 2 Mitglieder verstärkt werden solle, wurde jedoch von 39 Mitgliedern verneint.

Einer kürzlich in Leipzig erschienenen kleinen Schrift zufolge beträgt das jährliche Dotarions-Vermögen der E Nee tát (für Besoldungen, Institute, Verwaltung u. \. w.) nicht mehr als 56,315 Rthlr., wozu-der Staat 25,486 Rthlr. hergicbr.

__ Stuttgart, 15. März. Jn der gestrigen Si6ung der Kammer der Abgeordneten *thrte die Scleeorande aüf vie Berathung eines Kommissions - Berichts, den mit der Meßkler- schen Buchdruckerei abgeschloss:nen Druck: Vertrag betreffend. Der Prälat v. Haas erklärte sich gegen cine Monopol - Verleihung an die genannte Buchhandlung, wegen der großen Verzögerun- gendes Druckes. Nach weiterer Debatte beschließt die Kammer durch Abstimmung mit 67 gegen 8 Stimmen, der Druck- Kom- misiton die definitive Erledigung des Vertrags zu überlassen und bloß Berichtserstattung zu verlangen. Ferner wird die Kom- mission beauftragt, dafúr zu sorgen, daß diejenigen Gegenstände, welche nur anstatt Manuskripts gedruckt werden, ohne besondere Erlaubniß der Kainmer nicht in den Buchhandel gegeben wêrden dürfen. Es kam darauf ein anderer Kommissions - Bericht zur Berathung, eine Adresse an die Regierung betreffend, worin dieselbe um ein Geses zur Verhinderung der Verheirathung nahrungsloser Personen ersucht werden soll. Es erhob fich hier- über eine lebhafte Debatte für und wider den Gegenstand. Der Abgeordnete Schott sprach. sich in einer ausführlichen Rede gegen den Kommissions - Vorschlag aus, und gab der Kammer zu bedenken, daß ste im Begriff stehe, ein Gese für di? Reichen sich zu erbitten. Er protestirte im Namen der Men- \schen-Rechte gegen den Antrag. Zu seiner Widerlegung trat der Abgeordnete von Mo sthaf auf, und erklärte sch in ciner aus- fúhrlichen Rede fr die Adresse, indem er mehrere Beispiele nam- haft machte, weiche den Wunsch des angetragenen Gesetzes, hülf- losen Armen das Heirathen zu untersagen, veranlaßt und sogar als nothwendig dargestellt hätten. Jn demselben Sinne sprachen diè Abgeordneten von Zwergern, Heigelin, Haas, und mehrere Andere. Der Abgeordnete Menzel erklärte sich gegen den An- trag, weil derselbe, wie er sagte, den menschlichen und göttlichen R Endlich wurde durch Abstimmung mit 683 Stimmen gegen 15 beschlossen: eine Adresse des erwähnten ÎIn- Ueber die Form derseiben d \ e, e vereinigte sich eudlih zu dem Beschluß, die Kommission mit eizer neuen Re- daction zu beauftragen.

Buchhändler Franckh der Jüngere in Stuttgart ist nach geschlossener Untersuchung sciner Haft entlassen worden.

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Frankfurt a. M., 16. März. In der Mittheilung übex Hranffurt aus dem Nürnberger Korrespondenten (s. das Stiine Blatt der Staats- Zeit.) ist das Kapital der hiesigen Sparkasse mit 78,000 Fl. angegeben. Dieses is irrig und mus 780,000 heißen.

S panien. Madrid, 5. März. Der General-Major de Solà Z ; E d i 1TH ola t U OMe Taae an Guipuzcoa ernannt. A are Durch eine Königl. Verordnung vom 22sten v. M. sind B - 7 . T A E E: Ce hufs größerer Uebereinstimmung zwischen der Garde - Ea der Linten- Infanterie, einige neue Bestimmungen in Bezug auf den Rang und die Besoldung der Garde - Oifiziere bei ihrer Ver- seßung zur Linie getroffen worden. È

Portugal

Lissabon, 26. Febr. Gestern erhielte ir bi Nachrichten aus Porío bis zum 21sten d. M Stei G war, des seit drei Wochen anhaltenden stürmischen Wetters we- gen, fast ohne Verbindung mit der See gewesen. Die große Bevölkerung, und deren ansehnlicher Bedarf, hatten es daher am 2lsten dahingebracht, daß Mangel an allen frischen und vielen andern Lebensmitteln entstanden war. Reis Stokfisch, Bohnen und Oel hatten sie allenfalls voch fúár ztoci Monate, und Mchl und Mais war noch fúr einen Monat da An allem Uebrigen aber war großer Mangel. Am 18ten erlaubte das Wetter die Landung eines Schiffes, dessen Ladung aus Re- [ruten und Mehl bestand. 30—40 Schiffe mit Rekruten und mit Lebensmitteln und Munitionen beladen, waren in Vigo bei den Bayonnischen Juseln und auf der Höhe von Porto, und erwarteten günstiges Wetter, um mit ihren Ladungen näher zu kommen. Admiral Sartorius befand sich auch in Vigo. Haben wir ein Früßjahr wie im Jahre 1829, d. h. siebea Wochen anhaltendes stúrmisches Wetier, so kann Dom Pedro's Lage in Porto áußerst schwierig werden. Die Krankheiten waren daselbt im Abnehmen. Bis auf 1000 war die Zahl der in den Militair - Spitälern auf einmal sich befindenden Kranken gesties gen: es ist ader nicht die Cholera, sondern ledigli der Typhus der dort herrsht. Die niederen Klassen der Bevölkerung litten auch viel von dieser Krankheit, die durch das herrschende Elend sehr verbreitet wurde. An Geld und Muth fehlte es den Pes droisten indessen noch nicht; die Truppen und Beamten wurden zie j lich púnketlich bezahlt. Bei der diesseitigen Armee fuhr man m Batterieen zu errichten, sowohl um die Landung bei San Q da Foz zu belâstigen, so wie um die Verbindung zwis en Gie terer Festung und Porto zu hemmen. Die Arbeiten der E nieurs wurden vom General Solignac, aus Mangel an Mun, tion, nicht belästigt. Der Typhus herrscht auch diesseits id unter den Pferden war ebenfalls eine Epidemie ausgebrochen Jn Vizeu, Lamego, in der ganzen Beira, hauptsächlich ade Aveiro, litten die niederen Volksklassen am Typhus. Das wle durch den Krieg herbeigeführte Ciend trägt auch hier d c breitung der Krankheit bei. Î ies

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New-York, 17. Febr. Die biesigen Blätter nunmehr die definitive Wieder:Erwählung des Generals Jt um Präsidenten und die Wahl des Herrn van Buren ug Vice-Präsidenten der Vereinigten Staaten. Folgendes ift das Resultat der Ballotage, wie es der vereinten Versammlung deg

Legiólatur mitgetheilt worden if: