1833 / 82 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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längsten jedeëmal für den besten. Dies ist ihr einziges Krite- rion. Freilih giebt es auch ehrenwerthe Ausnahmen von die- jem Schlendrian unter der Londoner Presse, und diese verdie- nen hervorgehoben zu werden. Der gelehrte und philosophisch gebildete Herausgeber der Morning Chronicle war lange Zeit hiedurch Berichterstatter dieses Blattes. Reden, die sich auf Thatsachen und statistische Details oder allgemeine Prinzipien be- zogen, gab er sehr gut wieder; aber nicht so gut gelang es ihm mit dem, was in das Fach des Wikes, der Laune, des Geschmacks, der Einbildunaskraft, des rhetorishen Stils und der Beredsam- keit gehört. Dies war ein großes Unglück, weil seine Laufbahn in die Zeiten Pitt's, Sheridan's, Wyndham's und Canning's fiel, wo die Parlaments - Reden noh nicht den nüchternen Ge- shäfts-Stil angenommen hatten, der ihnen jeßt eigen ist. Der eben so gebildete Herausgeber des Globe war damals auch Berichterstatter. Auch der Haupt - Redacteur der Times. war lange Zeit Berichterstatter, indeß eigneten sch die Fähigkeiten dieses Herrn eher dh jeder andern literarischen Arbeit, als zu jenew, Geschäft. Große Ehre aber legte bei der Berichterstat-

ter - Zunft der jeßige Mit - Redacteur der Times, Herr *urray, durch seine Talente ein. Er war einer der

tüchtigsten Berichterstatter auf der Gallerie. Jeder Theil des Morning Herald wird von irgend einem ehemaligen Be- richterstatter geleitet, und dasselbe gilt von der Times, mit Ausnahme von einigen ihrer Uebersichts- Artikel. Die Artikel Über die auswärtigen Angelegenheiten in der Times fließen aus der talentvollen Feder des Herrn Murray. Der Redacteur schreibt bloß einzelne Artikel oder hin und wieder eine kurze Uebersicht über Begebenheiten, die sich etwa über Nacht ereig- nen. Seine Feder ist nicht sehr geshickt; aber er ist außeror- dentlich vorsichtig und hat ein gesundes Urtheil; und es ist ein Gluck für ihn, daß er von den trefflichen Arbeiten eines Murray, Stirling und anderer talentvollen Männer unter- ftüßt wird, die das bedeutende Einkommen dieses Blat- tes ihm zu besolden gestattet. Alle mit der Morning Chronicle in Verbindung stehende Personen sind oder waren ehemals Berichterstatter, mit Ausnahme eines Einzigen, der ein ungebildeter, aber praktischer Mann ist und größtentheils die Fakta in diesem einst so berühmten Blatte meldet. Die Ueber- sichts- Artikel über die auswärtigen Angelegenheiten im Mor- ning Herald werden theils von einem ehemaligen Berichter- statter und jeßigen Advokaten oder von einem sehr talentvollen Advokaten und Berichterstatter des Heralds über die Verhand- lungen vor dem Gerichtshof der King's Bench geschrieben. Außer- dem arbeitet ein Literat an diesem Blatte, der ehemals Bericht- erstatter war und der Verfasser zweier trefflicher Tragd- dien ist. Der Eigenthümer und die Geschäftsführer der Mor- ning Post sind literarish gebildete Männer, denen es um die politischen Gesinnungen, welche sie vertheidigen und unterstüz- zen, Ernst ist. Was die beiden noch úbrigen Morgen - Blätter betrifft, so ist der Guardian and public Ledger ein treffli- ches Blatt, welches in der City viel gelesen wird; der Mor- ning Advertiser aber hält sch nur dur seine Anzeigen, denn seine Mitarbeiter haben sehr .wenig Talent. Diese beiden Blätter werden mehr der darin enthaltenen Nachrichten, als der von ihnen vertheidigten Politik wegen gelesen. ‘/

Niederlande.

Aus dem Haag, 17. Márz. Die zweite Kammer der Generalstaaten hat heute das Geseß wegen der Mahlsteuer mit 33 gegen 15 Stimmen angenommen.

Belgien.

Brüssel, 17. März. Der Herzog von Nemours und der Prinz von Joinville sind vorgestern Abend in Brüssel eingetrof- fen. Beide Prinzen haben gestern den König und die Königin der Belgier und die Königin der Franzosen nah Löwen beglei- tet, wo der König die 1e Division der Armee die Revue pas- siren lassen wird. Die Abreise der Königin der Franzosen ist auf Montag festgeseßt.

Die Repräsentanten- Kammer hat in ihrer gestrigen Sib6ung den Gese6- Entwurf, wodurch die Bestimmungen der provisorischen Regierung in Betreff der freien Einfuhr des Ge- treides aufgehoben und die Tarife vom Jahre 1830 wiederher- gestellt werden, mit 48 Stimmen gegen 5 angenommen, und darauf die Berathungen über einen Gese6- Entwurf hinsichtlich der Naturalisation in Belgien begonnen.

Der Messager de Gand enthält Folgendes: „England iebt uns in diesem Augenblick einen glänzenden Beweis seiner Loyalität und Willfährigkeit gegen seine Freunde, unter denen wir uns rühmen können, eine der ersten Stellen einzunehmen. Man weiß, daß mehrere aus Ostindien gekommene Holländische Kauffahrtei-Schisfe auf der See genommen und nach Englischen Häfen gebracht worden sind; auf diesen Schiffen befinden sich bedeutende Partieen Kaffee, die Kaufleuten hiesiger Stadt ge- hôren. Der Genter Magistrat hat in dieser Beziehung Recsa- mationen an die Belgische Regierung gerichtet, und diese hat Herrn van de Weyer, unserm Gesandten im London, den Befehl ertheikt, die Freilassung der Waaren, von denen er nachweisen könne, daß sie Belgisches Eigenthum wären, und die Erlaubniß nachzusuchen, dieselben entweder auf Englischen oder auf neutralen Schiffen nah Belgien verladen zu können. Sollte man es glauben, daß dieses Gesuch ganz entschieden zurückgewiesen worden ist, daß unser Kaffee am Bord bleiben und verderben, und daß die Stadt Gent, welche schon so viel gelitten hat, auch noch diesen Verlust tragen muß, bloß weil die Herren Engländer seit unse- rer ruhmvollen Revolution das Privilegium haben, uns mit Ko- lonial- Waaren zu verschen, und weil die direkte Einfuhr von Kaffee aus Batavien ihren Absaß um so viel verringern würde.

Jn der Emancipation liest man: ¿„Wir erfahren von Paris aus einer sicheren Quelle, daß die verschiedènen Handels- Agenten von Belgien, welhe von Seiten unserer Regierung und von einigen unserer Städte dahin geschickt worden, von den Mitgliedern der Französischen Regierung mit s{chmeihelhafter Auszeichnung empfangen worden sind. ie haben die Gewiß-

eit erlangt, daß alle die beiden Länder interessirende Handels- n gegenwärtig in den Bureau's des Handels-Ministers von Frankreich der Prüfung unterliegen. Die Kammer des Han- dels, der Fabriken und der Jndustrie beschäftigt fich gleichfalls

damit.‘ Der in Namur erscheinende Eclaireur enthält Folgendes:

„Die Stunden verfließen, die Tage eilen vorbei, die Monate vershwinden, das dritte Jahr entflieht mit shnellen Schritten, und troß des Wortes Unabhängigkeit, welches die Minister un- seen. Repräsentanten so geschickt an den Kopf zu werfen wissen, wenn’es sich um Geld - Bewilligungen handelt, muß doch einge- ráumt werden, daß wir noch nicht konstituirt sind. Belgien un- ab ig! während es immer nicht weiß, wem es zuerst gehor- chèn ol, den Engländern oder den Franzosen; während seine beiden Herren sich streiten, indem der Leopard verhindern will,

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daß der Hahn nicht bei dem Löwen heimish werde, und der Hahn Alles aufdietet, damit sein alter Verbündeter den König der Thiere nicht zu sehr in die Gewalt bekomme. Belgien un- abhängig! während man seit 30 Monaten vergebens auf dem Felde der Diplomatie sharmukirt, um die Anerkennung dieser Unabhängigkeit von Seiten des Königs Wilhelm zu erlangen. Was habt Jhr Hercen Minister fär die Konsolidirung der Re- volution gethan, seit Jhr am Ruder stehßet? Vernehmt Jhr dein nicht den. Ausruf, der von allen Seiten ertônt: Aber in was sind wir denn weiter, als im Jahre 1830? Hät- tet Jhr, wie manche Könige, Eure Schmeichler?2 Hütet Euch vor ihnen, denn es giebt feine shlimmeren Rathgeber ! ‘/

Brüssel, 17. März. Seit Belgien selbstständig, und Brüssel demnach die einzige Hauptstadt eines Königreichs geworden ist, hat sich zwar niht der Handel im Allgemeinen, wohl aber ein Zweig, oder wenn Sie lieber wollen, eine Abart desselben, nämlich der Staatspapier - Handel, bedeutend gehoben. Jn früheren Zeiten wurden hier allerdings auch Fonds:-Ge schäfte gemacht, die sich aber auf einen kleinen Krets von Personen be- schränkten, welche ihre Operationen größtentheils an der Pariser oder Amsterdamer Börse ausführten, so daß der kleinere Han- delsstand und die Privat - Personen nicht leicht Gelegenheit fan- den, dem verfuhrerishen Börsen-Spiel ihre Zeit und ihre Mit- tel zu widmen. Jet, wo es unsere Pflicht ist, für unsern un- abhängigen Kredit, d. h. für unsere unabhängigen Schulden zu sorgen, hat sich dies freilih sehr geändert, und es wird in Brüs- sel’ verhältnißmäßig vielleicht eben so stark in Fonds gespielt, als in Paris und Amsterdam. Man hat alles Mögliche aufgeboten, um die neuen Belgischen Papicre zuin Steigen zu bringen, und unter dem Schutz der großen finanziellen Macht, welche den hie- sigen Plaß für wichtig genug hält, um bei demselben einen Agen- ten zu akêreditiren, der, beiläufig gesagt, immer besser unterrichtet ist,

Bei dem bekannten Zustand unserer Finanzen, bei unserer doch noch immer bedenklichen politischen Lage, könnte dies für ein Wunder gelten, wenn überhauptanzunehmen wäre, daß der Fonds-Händler sich nah den Erfahrungen der lesten 16 Jahre noch über irgend etwas wundern könne. Der ojiensible Zweck des Besuchs der Königin der Franzosen war der mütterlicl/e Wunsch, sih durch den Augenschein von dem Gesundheits-Zustande unserer jungen Königin zu überzeugen. Natürlich aber giebt der Aufenthalt der Gemahlin Ludwig Philipps Stoff zu verschiedenen Gerüch- ten, welche der Reise einen rein politishen Zweck unterschieben, wobei es denn an Deutungen und Auslegungen der geringfügig: sten Umstände nicht fehlt. Wird hier in diesem Augenblick in der Königl. Familie wirklich über Politik verhandelt, so werden die Gegenstände jedenfalls so geheim erdrtert, daß auch nicht die geringste Spur davon, die nur den leisesten Anschein der Authen- tícität trúge, ins Publikum gekommen ist. Dies glaube ih mit Bestimmtheit melden zu können. Jn unserer Lage im Allgemei- nen hat sich seit meinem leßten Schreiben nichts Wesentliches geändert; wir denken, handeln und leben provisorisch, und unser Wahlspruch bleibt: Mit der Zeit kommt Rath.

Deut chla nd.

Dresden, 19. März. Jn ihrer gestrigen Si6ung be- schäftigte sich die zweite Kammer mit dem auf der Tagesord- nung stehenden Bericht der ersten Deputation über den Entwurf eines Gesetzes, einige Bestimmungen in Ansehung des Han- delsgerihhts-Prozesses betrefssend. Als Referent in dieser Angelegenheit betrat der Abgeordnete Roux die Rednerbühne, und sprach sich zuerst im Allgemeinen über das bestehende pro- zessualishe Verfahren in Handelssachen aus. Er bemerkte s#o- dann, daß von der Regierung die Versicherung geschehen, daß das Land mit vollständigeren Gesesbüchern überhaupt beglückt werde. Diese Gründe hätten die Deputation bestimmt, in ihrem Berichte auf ein neues Gesezbuch nicht anzutragéèn, sondern bei

der als vorzüglich dringend erkannten Abhülfe spezieller Mängel

einer guten Nechtspflege bereitwilligst die Hand zu bieten und dafür zu halten, daß die Kammer sich im Allgemeinen für die Annahme des vorgelegten Geseß-Entwurfes zu erklären haben durfte. Daß die Deputation damit verschiedene besondere An- träge verbunden, liege darin, daß der Handelsgerichts-Prozeß ein

Interesse für das ganze Land habe. Darum sey der Antrag gestellt wor- |

den, daß das, für die bei dem Handelsgerichte zu Leipzig zugewiesenen Rechtssachen normirte summarische Verfahren auch in den- jenigen Städten des Vaterlandes, in denen vorzüglich Handels- geschäfte getrieben werden und wo Gelegenheit zu Bildung von Handels-Gerichten nit mangelt, nanientlih in Dresden, Chem- niß und Zittau, eingeführt werde. Man ging darauf zur Be- rathung über die einzelnen Paragraphen des vorliegenden Ge- se - Entwurfes über. Hinsichtlich des §. 1., wonach dem Be- klagten die Befugniß vorbehalten wird, den Eid, so weit es zu- lässig, zurückzugeben oder sein Gewissen mit Beweis zu vertre- ten, hatte die Deputation angetragen, diesen Punkt der Gewif: sens-Vertretung aus dem Geseß wegfallen zu lassen. Hiergegen erhob sich der Abgeordnete Sachs se, welcher die Beibehaltung der herkömmlichen Gewissens - Vertretung statt des Eides aus mehreren Gründen für zweckdtienlih darstellte. Der Königliche Kommissarius für diese Angelegenheit, Dr. Groß, sprach dar- auf die Ansicht qus, daß die von der Deputation in dem Be- richte für die Abschaffung der Gewissens-Vertretung aufgestellten Gründe keinesweges für ausreichend angesehen werden könnten. Was insbesondere den Grund angehe, daß die Erfahrung ge- lehrt habe, daß die Beweise zur Gewissens - Vertretung fast nie einen andern Erfolg gehabt hätten, als- Abweisung des- sen, der sie unternommen, oder Erkenntniß auf einen Legal-Eid, so fkônne dies nah der praktischen Erfahrung nicht zugestanden werden, weil es eben so viele Fälle gegeben, wo die Gewissens- Vertretung den erwünschten Erfolg gehabt habe. Der Abgeord- nete Eisenftuck sprach sih dagegen ebenfalls für den Wegfall der. Gewissens-Vertretung aus. Es sey bedenklich, dieses veral- tete Institut beizubehalten. Praxis habe er durch eine Gewissens - Vertretung noch nie den gewünschten Erfolg herbeiführen sehen. Sehr häufig diene sle nur der Chikane, um Zeit zu gewinnen. Auch sey derjenige, gegen welchen die Gewissens-Vertretung geführt werde, sehr bloß-

estellt, weil ihm kein Gegenbeweis nachgelassen sey. Bei der Kbstimmung erklärten sch 38 Mitglieder, also die Mehrheit, gegen das Deputations-Gutachten in Beziehung auf die §§. 1 und 2 dès Geseß-Entwurfes, und wurden die leßteren darauf in ihrer Fassung von der Kammer einstimmig angenom- men. Eben so die §s. 3, 4 und 5. Die Fortseßung dieser Be- rathung wurde auf die nächste Sißung verschoben.

Kassel, 19. März. Jn der gestrigen Sißung der Land- stände wurde über den zweiten Theil des Schomburg’schen An- trags, daß der Zulassung des Universitäts-Deputirten Jordan nun- mehr kei verfassungsmäßiges Hinderniß mehr im Wege stehe, abgestimmt, und derselbe von 28 gegen 9 Stimmen angenom-

Während seiner dreißigjährigen

men. Der Landtags - Kommissar, Hr. Reg.-Rath Koch, j

darauf an, die wirkliche Zulassung bis zur Erledigung des hi nach zwischen Regierung und Ständen bestehenden Widerspry auf kompromissarischem Wege auszusezen. Nachdem hier die Herren Schomburg, Henkel, v. Verschüer, Wip) mann, Schwarzenberg, Hagedorn, v. Baumbach) Dedolph, Wachs u. A. sih geäußert, ward der Antrag großer Mehrheit abgelehnt. Hierauf wurde die Sikzung den Antrag der Landtags - Kommission in eine geheime very delt. Bald darauf überbrachte und verlas der Regieru Rath Koch eine Höchste Verordnung, wodurch die Stände,

| sammlung aufgelöst und die Wahl zum Behufe des Wij

zusammentrittes binnen des verfassungsmäßigen Zeitraumez ordnet wird. Die Deputirten gingen sofort auseinander nur die Mitglieder des bleibenden Ausschusses traten zuy | rathung zusammen.

Ein Ministerial-Ausschreiben vom heutigen Tage verkün daß Se. Hoheit der Kurprinz die Einberufung der Stände) sammlung auf den 15. April d. J. bestimmt habe.

München, 17. März. Se. Königl. Hoheit der q August von Preußen is, aus Jtalien kommend, gestern Ah hier eingetroffen.

Hiesige Blätter berichten: „Dem Vernehmen nah den Jhre Majestät die regierende Königin die Bäder von beran in diesem Jahre nicht besuchen.“

Stuttgart, 17. März. Jn der gestrigen Sißunz Kammer der Abgeordneten verlas der Abg. v. Zwergerhn Adresse-Entwurf, worin die Regierung um Einbringung Gesetzes, die Beschränkung der Verheirathung nahrungth Personen betreffend, gebeten wird. Dieser Entwurf wurde Widerspruch angenommen. Der Abgeordnete v. Mo sthafy darauf einen Bericht der Geschäfts-Vertheilungs-Kommission,

L | Beziehung auf die Berathung der drei ersten Theile des Res als unser Ministerium, ist dies auch úber alle Erwartung gelungen. | egung gus uns A h co s

schafts-Berichts vor. Es wurde beschlossen, diesen Bericht dru zu lassen und sodann zu berathen. Die Tagesordnung s dur Berathung eines Berichts der Petitions-Kommission, Befreiung gewisser Ulmischer Stiftungen von der Kapit

Steuer betresfend. Der Abgeordnete Schwarz nahm das Y und erläuterte diesen Gegenstand schr ausführlich. Nachdemy

mehrere gesprochen, wurde auf den Antrag des Präsidenten dur stimmung beschlossen, sich für die Stiftungen, um Gestattung Steuer-Freiheit, nicht zu verwenden, und eben so wenig eine ÿ wendung, um Gestattung des Rechtsweges, eintreten zu lassen. | Abgeordnete Römer entwickelte darauf seine Motion , die gierung um Zurücknahme der Verordnung vom 12. Juni 1 woduccch politische Versammlungen von der Erlaubniß ded zirks -Polizeistellen abhängig gemacht werden, zu bitten. A Motion wurde an die staatsrechtliche Kommission verwiesen der Druck derselben mit 47 gegen 30 Stimmen bes Nachdem die Kammer, hon vor Entwickelung obiger Mot dem Abgeordneten Keßler auf sein wiederholtes Ansuchen stattet hatte, seine Motion, in Betreff der Bundestags-Beshl| vom 28. Juni 1832, wegen thres Zusammenhanges mit Pfizerschen Motion, außer der Ordnung, und zwar heute n vorzutragen, verlas derselbe darauf die genannte Motion, dit die staatsrechtlie Kommission verwiesen wurde. Der D derselben wurde mit 46 gegen 23 Stimmen beschlossen. Wiesbaden, 16. März. Heute is die diesjährige

sammlung der Landstände des Herzogthums Nassau auf Höch

Spezial-Befehl von dem dirigirenden Staats-Minister mit n stehender Rede eröffnet worden: „„Se. Herzogl. Durchl,

mich gnädigst beauftragt, die alljährlich einzuberufende Versen

lung der Landstände des Herzogthums für das laufende Jahr

eróf\nen. Die Verfassungs-Urkunde bestimmt, wie Zhnen |

kannt ist, ausdrücklich: daß alle von den Unterthanen zu er benden direkten und "indirekten Abgaben, erstere für* den Z raum eines Jahres, im voraus bewilligt, daß das Bedürfniß kommenden Jahres sammt dem wahrscheinlichen Ertrag der erhebenden Abgaben in genauer und vollständiger Uebersicht versammelten Ständen vorgelegt und. daß auch die gesche Verwendung-der früher von den Landständen bewilligten Abga unter gestatteter Einsicht der geführten Rechnungen mit den d legen, nachgewiesen werden soll. Diesen Vorschriften der L fassungs- Urkunde kann am leichtesten durch eine jährliche L sammlung der Landstände nachgekommen werden, und darum die Stände nach der ausdrúccklichen Vorschrist der Verfassu Urkunde zwischen dem 1. Januar und 1. April in den lebt ! flossenen 16 Jahren, also seitdem unsere landständische Ve sung in anerkannter Wirksamkeit steht, immer versammelt den. Auch für die diesjährigen Sißungen werden Sie A so vorbereitet finden, daß Ste diesem wesentlichen Zweck Zh! landständischen Wirkens vollständig werden Genüge leisten l nen. Se. Durchlaucht der Herzog nehmen, wie in früht Jahren, au für das gegenwärtige, Jhre verfassungsmäßige wirkung zur Erhaltung des regelmäßigen Ganges der Verw tung in Anspruch, und erwarten vertrauensvoll von Jhnen, | Sie Höchstdieselben in Jhren auf das Wohl des Landes get teten landesväterlichen Absichten gerne unterstüßen werden, ! durch Sie Jhren Beruf, dazu beizutragen, daß das wahre B des Landes überall befördert und begründet werde, am siche! werden erreicht sehen. Die diesjährige Stände-Versammil! erkläre ich für eröffnet. ‘/ Nach beendigtem Vortrag wi! die eidliche Verpflichtung derjenigen Mitglieder der Landst welche zum erstenmale in“ die Versammlung getreten sind, vo nommen, und diejenigen, welche den Eid in ihrer ländständisd früheren Eigenschaft schon abgelegt hatten, auf ihre geleistete ( liche Verpflichtung ausdrücklich und feierlih verwiesen. i

Luxemburg, 16. März. Das hiesige Journal wi spricht einer Behauptung des Journal d’Arlon, daß u der Niederländischen Verwaltung die Aemter im Großhe thume Luxemburg auf eine parteiische Weise beseßt worden wär und führt viele einzelne Fälle an, um zu beweisen, daß" mehr Luxemburger in Holländischen Provinzen angestellt, als Ae Beamte nach dem Großherzogthume geschickt wo! wären.

Schweiz.

Zürich, 14. März. Am 1lten d. M. wurde die ahl

ordentliche Tagsaßung in Zürich bei der Anwesenheit von ! 4727 Ständen eröffnet. Drei ganze und zwei halbe fehlten.

anwesenden waren Zürich, Bern, Luzern, Glarus, Zug, F t burg, Solothurn, Basel - Landschaft (Regierungsraths è Präsid

Gußwiller und Ober-Gerichts-Präsident Dr. Frey), Schaff) sen, Appenzeil, St. Gallen, Graubündten, Aargau, Thur)! Tessin, Waadt, Wallis, Genf. Der Bundées-Präsident, L germeister Heß von Zürich, eröffnete die Sißzung mit einer

worin er gleich voranstellte, daß es sich jest um Seyn oder N60 seyn als ein Volk handle, und zu Vertrauen auf Gott erm ( Darauf entwickelte er die Gründe der Sus und [6

terte.

berufung dieser außerordentlihen Tagsa6ung,

Rd tende Auszüge aus Privat-Schreiben : 11

die Aufgaben, welche dieselbe zu lósen habe. „Vor m sind die langwierigen Verwickelungen in den Kan- ¿n. Basel ‘und Schwyz. endlich einmal zu beseitigen. “/ Bezug auf den ersten sagte der Redner: „Die Lei- hast hat dort Entscheidungen herbeigeführt, «gegen deren Fol- mit blindem Eifer nun der“ nämliche Theil wieder anfkämpft, mit ein wenig Humanität und Milde im Beginn schon den en Kampf hätte vermeiden können, und der am Ende die uptshuld an der Trennung im eigenen Kanton trägt; ja, der t die zersdrende Hand an den Bund selber gelegt hat.‘ Bezug auf Schwyz sprah er den vermittelnden Gedanken „Wir halten dafür, es sey Zeit, die Gercchtigkeit einmal erfennen Und wir sind überzeugt, daß erst dann, wenn die- ein Genüge gethan worden ist, auch die Billigkeit die Bru- and zur Versöhnung bereit finden wird. Mie soll aber ein (f vergessen, daß ohne Gerechtigkeit keine wahre Freiheit nfbar ist. ‘/ Alsdann ging der Präsident zu der Aufgabe x neuen Bundes-Schöpsung úber. Nachdem er die Unverein- eit der bestehenden Bundes-Verfassung mit den regenerirten

tonal-Verfassungen kurz bezeichnet hatte, sprach er die Erwar- |!

gen aus, welche das Volk der Eidgenossen von dieser Tagsalzung e, Der Gesandte von Wallis, Baron von Stockalper,

derholte die frühere Protestation gegen eine Trennung im Kanton

sel, und verlangte mindestens die Ausschließung der Gesandten |

Landschaft, bis ein Vereinigungs, Versuch stattgefunden hätte, auch Glarus wünschte, daß, weil die Ausführung der Tag- ngs: Beschlüsse mancherlei Hindernisse gesunden, sie vor den ndes:-Angelegenheiten in Berathung genommen würden. Gleich: h( wurde der gewöhnliche Eid von allen Gesandten geleistet, gaben Wallis und Glaru's eine Verwahrung gegen cinen lichen Einfluß desselben auf ihre Jnstruction ein. Auf urgau's Antrag, daß die Tagsaßung éffentlih seyn solle, d die Ernenung einer Kommission zur Ausmittelung darüber (ossen, inwiefern die Lokalität es gestatte, cinen Theil des blifums oder die Redaktoren dfentlicher Blätter zuzulassen. st 1337 Stimmen wurde ferner beschlossen, nah Jnhalt des des von 1815 die abwesenden Stände ernstlich zur Erfül- j ihrer Bundeëspfliht zu ermahnen, nämlich die gesetzliche sabung zu beschiken. Diese Ermahnung soll nicht bloß an Unterwalden und Neuenburg ergehen, sondern auch an el und Schwyz, obgleich mehrere Stände, und namentlich (llandschaft, die Gesandten der legtern gänzlich bis zur Re- jung idrer Angelegenheiten ausschließen wollten. Den Ab- nden bleibe Übrigens das Bruderherz und das Protokoll der sabung offen. Die Gesandtschaft von Wallis hat seitdem erklärt, ihrer ruction gemäß die Tagsaßung verlassen zu müssen. Der Waldstätter Bote enthält folgende Notiz: „Uri. r der erhebendsten Tage in der neueren Geschichte von Uri der verwichene Sonntag, 3. März. Dieses kleine Bölklein, in Sinn und Herz, groß durch den Geist der Vorväter, es noch ungefälscht im frommen Busen bewahrt, war zu- enberufen, um von seinen treuen Vorstehern einen Bericht die verhängnißvollen Ereignisse und Schritte der leßten gangenheit zu empfangen, und seinen Willen úber das Zu- tige auszusprechen. Troß der ungemein s{lechten Witterung n über 2000 Männer zur außerordentlichen Landes-Gemeinde er Kirche zu Altorf versammelt. Den Sinn der vielen ge- dollen Reden - faßte der hohg. Herr Landes - Säckelmeister id in der kurzen Rede zusamtnen: „So wahr ich ein freier mann und ein freier Urner bin, will ih eher auf diesem sterben, als daß ich meine Hand mit diesem Bunde des s beslecke.‘/ „Wer treu am jeßigen Bunde festhalten, vom Bunde in alle Zukunft nichts wissen will !// wurde ins hr geseßt, Und wie Eine Hand hoben sich die 2000 Hände lie Hôhe, und die Gottes-Halle wicederhallte den Ruf der iner von Uri, in deren Brust das alte Väterwort hall:t : erben ist besser, denn leben in der Knechtschaft!“/ Keine ige unter den 2000 Händen regte sich zum neuen Bund.“/

Italten Venedig, 7. März. Se. Königl. Hoheit. der Prinz Au-

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von Preußen kam gesiern hier an, und wohnte heute der |

stellung im Theater „„Fenice“/ bei.

Neapel, 1. März. Einem Beschlusse des hiesigen sten Gesundheits- Raths zufolge, ist wegen der Cholera für aus dem Norden von Frankreich, so wie aus Jrland, Hol- und Norwegen kommende Schiffe, die bis jetr gar nicht in Häfen des Königreichs beider Sicilien zugelassen wurden, in Neapel abzuhaltende Quarantaine von resp. 14 und 21 i festgeseßt worden. Die aus den Häfen von Schottland, and, dem südlichen Frankreih und Korsika kommenden Schiffe dagegen nur noch einer Observation von 14 Tagen unter- n. Alle bisherigen Vorsichts- Maßregeln hinsichtlich Reisen- nd Couriere, welche zu Lande hier anlangen, sind gänzlich thoben worden, auch hat die Durchräucherung der auslän- en Korrespondenz und Zeitungen aufgehört.

Do. r-tugal.

lissabon, 26. Februar. Die hiesige Hof-Zeitung it Folgendes : „Don Luiz Fernandez de Cordova verließ am

d, M. Lissabon, wo ‘er wenige Tage vorher aus Madrid troffen war, und langte am l4ten d. in Braga an. Se. (stät shickéten ihm Jhren Adjutanten, den Conde do Cartaxo, uf einige Meilen von der Stadt entgegen, um ihn zu em- n, Und am 15ten hatte er die Ehre, bei Sr. Majestät zur (enz vorgelassen zu werden, wobei er sein Beglaubigungs- tiben als außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter

ster Sr. Katholischen Majestät Überreichte. -—— Gestern hat |

egierung Nachrichten bis zum 22sten aus der Stadt Braga ten, denen zufolge sich Se. Majestät und die Jufantinnen hrend des besten Wohlseyns erfreuten. Am 15ten, 17ten [Sten d. wurden Pferde, Munitionen, Kleidungsstücke und p porrâthe súr die Truppen von Coimbra nah Valongo

vie Hof-Zeitung enthält jeßt auch die offizielle Anzeige, der Brigade - General Raymundo Jose Pinheira, Gouver- des Forts St.- Juliao,- entlassen worden, weil dieses Fort andere dazu gehörige ohne gerechten Grund auf die Fran- en Kriegs - Briggs „Le Cuirassier ‘/ und „Menagère“/ ge-

Die Blätter der Hof-Zeitung vom 18ten bis 2G6sten brin- tine offizielle Nachricht in Bezug auf die Operationen vor d. In dem nicht offiziellen Theil des Blattes liest man in-

illa Nova da Gaja, 17. Februar. Aus dem Klo- da Serra sind 6 Gallegos entflohen, weil sie keine Lebens- erhielten und von den Rebellen noch obenein übel behan- urden. Eine glaubwürdige Person, der es vor kurzem ge-

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lang, aus Porto zu entkommen, versichert, daß in den Läden hon seit vier Tagen kein Fleish mehr zu haben war, kaum daß Dom Pedro und einige angesehene Personen noch mit Fleisch-

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speisen bedient werden konnten, so daß selbst die fremden Trup- |

pen kein Fleish mehr zu sehen bekamen, worüber sie nicht wenig unzufrieden waren. Es herrschte eine Krankheit in der Stadt, der viele Personen, unter Anderen zwei bekannte rebelli- sche Kaufleute, als Opfer fielen. Vorgestern begab s{ch Dom

Pedro von Porto nach La Foz, wahrscheinlih um dem Anblick |

des Unglúcs, das er der Stadt nahen sicht, und den daselbst herrschenden Unrußen auszuweichen. Die Fabrik, in der das Rebellen: Bataillon Nr. 3 einguartiert war, ist abgebrannt, nach- dem sie durch die wohlgerichteten Schüsse ciner unserer neuen Batterieen, die erst vor wenigen Tagen eröffnet wurde, Feuer

gefaßt hatte. Das ganze Quartier scheint ein Raub der Flam- |

men geworden zu seyn, so daß die Rebellen nicht eine einzige von den dort errichteten Batterieen zu retten im Stande waren.“ ,„Valongo, 17. Febr. Fremde und Portugiesische Solda-

ten fahren fort, den Dienst der Rebellen zu verlassen, und das |

Mißtrauen in die auslándischen Truppen war zu Porto so groß, daß sie aus San Joao da Foz entfernt und dur Portugiesen erseßt wurden. Solignac's Ansehen hatte seit dem Gefecht -am 24. Jan. schr abzenommen. Die Truppen befanden sich in ci- nem Zustande großer Jnsubordinatien, und man sah bedeutenden Unordnungen unter denselben entgegen. Die Krankheit in Borto soll vorzüglih in Folge des großen Mangels an Lebensmitteln und der ungewöhßniichen Kälte entstanden seyn. Durch die Sper- rung des Duero und das immer nähere Heranrücken der König- lichen Truppen seßen sich die Rebellen immer enger eingeschlossen.

Die Einwohner von Porto sollen sich in einer so gedrückten und |

elenden Lage besinden, daß man in der Geschichte der Belagerun- gen anderer Städte und Festungen kaum ein Seitenstück dazu auffinden würde. seßt sind, übersteigen alle Gränzen. Die Rebellen - Regierung hat ihnen jet eine Contribution von einer Million Cruzados auferlegt, es jedoch nicht gewagt, dies in den Zeitungen anzu-

kündigen; aber es werden Personen von Haus zu Haus gesandt, |

um die Summen, zu denen ein jedes abgesch ßt ist, von den Eigenthümern einzutreiben. Die zweite Division unserer Armee rúdcke, von unseren Batterieen gedeckt, immér weiter vor, um die Stadt, in der die Noth und die unerschwingbaren Preise der Lebensmittel täglich zu nehmen, enger und enger cinzuschlicßen.“/

SUOEe l. Konstantinopel, 27. Febr. (Allgemeine Zeitung.)

# Die Waffen ruhen, aber die diplomatischen Unterhandlungen

sind desto lebhafter. Der Französische Botschafter hat mit der Pforte eine Convention abgeschlossen, worin er die Unverleßlichkeit des Ot-

tomanischen Reiches und die Wiederherstellung des Friedens ga: | rantirt. Der nähere Jnhalt ist ungefähr folgender: 1) Die Feind- :

seligkeiten zwischen beiden kriegführenden Parteien zu Wasser und zu Lande sollen eingestellc werden. 2) Jbrahim Pascha wird mit den unter ihm stehenden Truppen, nach erhaltener Nachricht von der getroffenen Uebereinkunft, diejenigen Theile des Ottomanischen Reiches ráumen, die nah eingetretenem Fricden dem Sultan zu- räcêgestellt werden und, wie vor dem Ausbruche des Krieges, ln unmittelbar unterthänig seyn sollen. 3) Die Russische Flotte, roel- che die Pforte herbeigerufen hat, und die ihr auch zu Hülfe ge- eilt ist, wird aus dem Bereiche des Bosphorus zurückkehren. 4) Mehmed Ali soll mit den Distrikten von St. Jean d’Acre, Jeru- lr und Tripoli von der Pforte belehnt werden. 5) Mehmed

li macht sich dagegen anheischig, den Sultan als seinen Ober- herrn anzuerkennen, und ihm den gebräuchlichen Huldigungs-Cid zu leisten; er wird, wie früher, dessen Befehlen Gehorsam lei- sten. 6) Die Pforte wird den Rückmarsch der Aegyptischen

Armee durch alle ihr zu Gebote stehenden Mittel erleichtern. '

7) Die Franzödsishe Regierung verpfiichtet sich, ihren ganzen Einfluß geltend zu machen, uin eine Uebereinkunft zwischen der

Friede gesichert, die vorstehenden zur Zufrieèenheit der Pforte festgeseßten Bedingungen von beiden Theilen genchmigt und unter der Mitwirkung Frankreichs garantirt werden. So soll ungefähr die Convention lauten, welche Admiral Roussin einer- und der Reis - Efendi andererseits unterzeichnet 'haben. Man is seit dieser Zeit hier guten Muthes;, die Hauptstadt

scheint gesichert, und die Feindseligkeiten sind so gut wie einge- !

stellt. Nach Allem, was man höre, scheint die Französische Re- gierung ganz im Einverständnisse mit Mehmed Ali zu handeln. Dieser wollte bisher mit ganz Syrien belehnt seyn; nach den vorstehend angeführten Artikein würde er sich aber mit einem geringen Theile dieses Paschaliks begnügen müssen. kein solches Einverständniß, so liefe der Französische Bevolimäch- tigte Gefahr, sich in Kairo zu kompromittiren und die hier ein- gegangenen Stipulationen verworfen zu sehen; wodurch ernst-

hafte Kollisionen zwischen dem Pariser Kabinette und Mehmed |

Ali entstehen würden, da Adtiniral Roussin der Pforte die An- nahme der stipulirten Punkte feierlich garantirt hat.

Griechenland.

Die Ober-Post-Amts-Zeitung bemerkt: „Wen es |

gewundert, daß König Otto bei seiner Ankunft zu Nauplia einen wohleingerihteten Palast für ihn und die Regentschast vorgefun-

den, der wird dies erklärlich finden, wenn er nunmehr durch die |

Griechischen Blätter erfährt, daß die Griechische Regentschaft im Namen König Otto's bereits unterm 11. Nov. v. J. eine Aufforde- rung an die Verwaltungs-Kommission in Griechenland erließ, den

ohne Verlegung des ‘Privat - Eigenthums möglichen Mitteln in Stand zu seßen, damit dieselben für Einrichtung einer Königli- chen Wohnung Fürsorge treffen könnten.“

In la n di

Berlin, 22. März. Den neuesten Nachrichten aus Kö- nigósberg in Pr. zufolge, hat die Grippe dort sehr um sich gegriffen, und es ist fast kein Haus von dieser fatarrhalisch- epidemischen Krankheit verschont geblieben. Kopf, Hals und Brust leiden am meisten, doch if das Uebel sonst nicht bösartig. Mehrere Schulen sind geschlossen worden. :

Auf dem am 13ten und láten d. M. zu Breslau ab- gehaltenen Pferde- und Vieh - Markte waren etwa 4000 Stück Pferde, worunter 224 Hengste, und an inländishem Schlacht- vieh 120 Ochsen, 80 Kühe und 873 Schweine aufgetrieben. Die Pferde fanden verschiedene Preise und zwar bis 100 Rthlr., die Ochsen bis 45 Rthlr., die Kühe bis 25 Rthlr. und das Paar. Schweine bis 18 Rrthtr. ;

Bekanntmachung. Der Verein der Kunstfreunde in Preußen hat den von Seydlißschen Preis für das Jahr 1831 und 1832 dem Herrn

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Die Erpressungen, denen die Bürger auszge- |

Maler Lessing zu Düsseldorf, für sein Gemälde: „Das Schloß am Meere, ‘/ und Herrn Bendemann zu Dússeldorf, fôr sein Gemälde: „Die trauernden Juden in Babylon,“/ zuerkannt, weil sie sich nach dessen Urtheil in zwei auf einander folgenden Kunst Ausftellungen am meisten ausgezeichnet haben und, mit Recht, mit dem entschiedensten Beifall des Publikums gekrönt worden sind, Berlin, den 19. März 1833. Beuth.

Meteorologische Beobachtung. Morgens | Nachmitt. Abends | Nach einmaliger 0 Ubr... | 2 Uhr. 10 Uhr. | Beobachtung.

Luftdruck. |334,- 7 Par./334,7 o “Par.|336, 0 o ‘par [Quellwärme 6,2 ® R.

1805. l 21. März. |

Luftwärme | 6,1 N.| 4-1, °R.| 1,3 ° R. 2 Thaupunkt | g R.| 9,35 R]| —_0 R Flußwärme 0,3 ® R. Ounftsättg.} 99 pCt. | 73 pCt. | 94 pCt. [Bodenwärme 1,5 ® R. Wee, | telbe, } heiter! ] Bolte 3 i M 7 h Mh O. | SSW. | SSWV A4usdünft, 0, @ 4 0 Rh. | S. j Niederschlag 0,0 2 4 Rh.

Wolkenzug | an

Der Bors e Den 22. März 1833

Amit]. lFonds- und Geld -Couëfs- Zettel. (Preuss. Cour.)

az

|Zf Brief! Geid.

|/f. Brief. Geld.f

35 Cons. 884. Belg 897. Bras. 621. Mex. 3091.. Port. 504.

Russ. 1021.

| St, - Schuld -Sch, | 4 | 964 | 957 fGrosshz. Pos. do.| 4 | | 100 | Per. Engl. Anl. 18. 5 404 | fOstpr. Pfandbr. | 4 | 992 |

Pe. Engl. Anl. 22) 5 [104 Porn. Pfandbr. | 4 1105 | Pr. Engl. Obl. 30./ 4 | 921 | 915 JKar.- u. Neum. do.| 4 [4052 | | Präm. Seh. d.Seeh|—| 542 | 541 ESchlesische do.| 4 1065 | | Kub Ohl m. LCT 494 Rat Cd K-uN.=-| 60 | | Neum.Int. Sch. do.| 4 | 9414 | TZ.-Sch. d. K.- u-N.| j 64 .ck | Berl. Stadt-Oblig.| 4 | 96 | | | Königsb. do, [4 | | Holl. vollw. Duk. —| 1&4 | | Elbioger do. 4 | Neue do. |— 19 | | Danz. do, in Th. | 365 | Friedrichsdor. .|— 153 13 | Westpr. Piandbr.i 4 | 9845 | [Disconto . ... —| 35 | 44 | Auswärtige'Börsen.

Amsterdaimn, 17. März. Niederl. wirkl. Schuld 475. 58 do. —. Ausgesetzte Schuld

1%. Kanz - Bill. 214. Oesterr. 873, 38 Span. 437. 58 651.

London, 13. Mürz.

Königliche Schauspiele. j Sonnabend, 23. März. Im Schauspielhause: Das Käth-

| cen von Heilbronn, großes Ritterschauspiel in 5 Abtheilungen, i mit einem Vorspiele.

j Sonntag, 24. | Singspiel in 1 Aft; Musik von Solié, Hierauf: Konzert: für

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Márz. Jm Opernhause: Das Geheimniß,

| Klarinette, von Krommer, Erster Saß, vorgetragen von dem

|“ 10jâhrigen Sohne des Königl. Kammer-Muskus Hrn. Goweie.

| Dann folgt: Scene und Arie mit Chor aus der Oper „Die | Italiänerin in Algier‘/, von Rossini, vorgetragen von Dlle.

| Fárst. Und: Die Sylphide, Ballet in 2 Abtheilungen, von Ph. Taglioni.

Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus-Billets, mit Sonn- abend bezeichnet, verkauft.

Im Schauspielhause: Gebrüder Foster, oder: Das Glück

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| mit seinen Launen, Charakter-Gemälde des 15ten Jahrhunderts,

| in 5 Abtheilungen, von Yr. C. Töpfer. Montag, 25. März. Jm Schauspielhause, zum ersten- male wiederholt: Kaiser Friedrich 11, Dritter Theil, oder: Frie-

4 dl) Cr e: C Tp G: a * f P 5 Pforte und Mehmed Ali zu Stande zu bringen, wodur der R historische Tragödie in 5 Abtheilungen, von E.

| Mittwoch, 27. März.

Im Opernhause : Alcidor, Zauber-

| Oper in 3 Abtheilungen, mir Ballets; Musik von Spontini.

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Finanrath Regny und den Architekten Guttensohn mit allen, |

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ZU dieser Oper bleiben die bereits gelösten und mit „Sonn- tag‘/ bezeichneten Opernhaus - Billers gültig; auch werden die | noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit „Sonntag“ bezeich- i net seyn. | Im Schauspielhause: 1) La reprise de: Le Conlfident, | vaudeville en 1 acle, par Scribe. 2) La première représen- | tation de: Une bonne fortune, vaudeville nouvean en 1 acte, par Mr. Bayard. 3) Monsicur Cagnard, ou: Les Conspira- | teurs de 1831, vaudevüle comique en 1 acte, | Königstädtisches Theater. | Sonnabend, 23. März. Kunst - Vorstellungen des ersten ¡- Athleten und Herkules, Herrn Karl Rappo, in 3 Abtheilungen.

Sonntag, 24. März. Des Adlers Hor{k, romantisch - ko- mische Oper in 3 Akten, von Karl v, Holtei; Musik vom Ka- | pellmeister Franz Gläser.

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Markt-Preise vom Getreide. Berlin, den 21. März 1833.

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 25 Sgr., auch 1 Rthlr. 10 Sgr, (schlehte Sorte) 1 Rthlr 7 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf. ; Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr., auch 1 Rthlr. 5 Sgr.; große Gerste 283 Sgr. 2 Pf., auch 20 Sgr.; kleine Gerste 28 Sgr. 2 Pf., auch 29 Sgr.; Hafer 25 Sgr., auch 20 Sgr.; Erbsen (shlechte Sorte) 1 Nthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 757 Wispel 8 Scheffel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rtbir. 27 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. ; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind

Mittwoch, den 20. März 1833.

Das. Schock Stroh 6 Rtblr. 15 Sgr., au 5 Rthlr. 10 Sgr.;

der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Branntwein-Preise voin 13. bis 19. März 1833.

Das Faß von 200 Quart nah Tralles 54 uCt. oder 40 pCt. Richter: Korn-Branntwein 19 Rthlx. 15 Sgr., auch 49 Rthlr. ; Kartoffel. Branntwein 17 Nthlrx., auch 16 Rthlr.

i D Art a Dress om 14. bis 20, ‘Mâr4 1833. Der Scheffel 12 Sgr. 6 Pf., auch 10 Sgr.

G P E V D E B R E Ed R S M N C I Ci E Neueste Nachrichten.

Paris, 16. März. Der Kaiserlich Russische Botschafter,

Graf Pozzo di Borgo, hatte gestern nah seiner Rúkkehr aus London die erste Privat-Audienz beim Könige.

Die Pairs - Kammer beschäftigte sich in ihrer geleidan

Sibung mit dem Geseß-Entwurfe wegen der den Bastillestürmern

zu bewilligenden Pensionen, zu dessen nochmaliger Ucberweisung

| 1122 Wispel 21 Scheffel.

1 BUERS M t E E r E E

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