Inland.
Berlin, 28. März. Die „„Société d'émulation patrio- tiquna”. zu Neuchatel, -welhe für die gediegenste Beurtheilung aller sowohl von Neuchatelern herausgegebenen, als vom Für- Ou Neuchatel handelnden Werke, einen Preis ausgeseßt atte, hat im vergangenen Jahre die vori dem Königlichen Kam- merherrn und Regierungsrath, Grafen Henkel von Donners- marck zu Merseburg eingereichte, drei Folio-Bánde starke Schrift, das Ergebniß mühßsamer und scharssinniger geschichtlicher For- schungen, gekrönt. Die Gesellschaft hat demzufolge dem ver- dienten Verfasser, dem auch im gedachten Fürstenthume Hei- maths- Rechte ertheilt worden sind, ihre goldene Medaille mit einem sehr schmeichelhaften Schreiben überreichen lassen. Diese Medaille trägt auf der Hauptseite das Bildniß Sr. Majestät des Königs mit der Umschrift: FRID. WILH. III. REX BOR. PRIN. NOVIC. ET VALL. und auf der Räâdtseite, zwischen zwei Lorbeerzweigen, die Jnschrife: BENIGNUS EXCITAT ET ALIT ARTES. : :
— Nach einer Mittheilung des Missions-Vereins zu Naum- burg haben die zum vierten Sächsischen Provinzial-Landtage un- längst versammelt gewesenen Stände auch der - armen Zigeuner in Friedrichslohra bei Nordhausen (vergl. Nr. 12 der Staats- Zeit.) liebreih gedacht und zu ihrem Besten am 15. Febr. eine Privat-Kollekte veranstaltet, deren Ertrag von 78 Rthlr. 5 Sgr. an den gedachten Verein zur zweckmäßigen Verwendung abge- liefert worden is. j
In der Schluß - Versammlung der musikalischen Abend - Un- terhaltungen des Musik «Direktors Md ser am 26sten d. M. wurden zur Feier des Todestages Beethoven's nur Compositionen dieses Meisters ausgeführt, und die, über jedes Wort erhabene C moll- Symphonie ward dem verklärten Geiste als Kranz der Unsterblichkeit gereicht. Einen großen Genuß erwarten die Mu- sikfreunde von einem Konzert, das Herr Musik-Direktor Möser am 15ten k. M. veranstalten wird; es soll in demselben die große Composition Beethovens zu Egmont, von der wir bis jeßt nur die Ouverture kannten, gusgeführt werden, und Mad. Crelinger hat, wie wir hören, die Recitation der Dichtung über- nommen. — Der Könégl. Kammer - Musikus Herr Belke gab am 24ften d. M. in Gemeinschaft mit seinem Bruder aus Leip- ig ein sehr besuchtes Konzert in dem Saale des Königl. Schau- pielhauses, in welchem beide Brüder, der Erstere auf der P o- saune, der Andere auf der Fldôte, den Ruf der Meisterschaft, den sle sich hier und im Auslande längst erworben haben, aufs
neue bewährten. 0 U K B
Anpflanzung von Kiefern.
In der Nr. 23 der Staats-Zeitung befindet sich ein Aufsaß über Kiefern - Pflanzungen. Es sey, mir erlaubt, auch meine Erfahrun- gen, diesen Gegenstand betreffend, bekannt zu machen, und bitte ich um Nachsicht, wenn meine, des Laien, Ansichten, von denen des be- rühmten Verfassers jenes Aufsaßes etwas abweichen. Jn der Haupt- sache sind wir einig, nämlich darin, daß nicht 4 —6 jährige, sondern 2ijährige Kicfern am vortheilhaftesten zu verpflanzen sind. Die Ver- wendung der ersteren war allein daran Schuld , daß die Verpflan- zungs - Methode im Großen nicht Fortgang Ferien konnte: sie war zu theuer. Ein Morgen mit 27 Schock Kiefern, also äuf vier- füßige Entfernung , zu depflanzen , koftete 6 Rthlr. und es währte einige Jahre, che an den iungen Stämmdchen ein bedeutender Wachs- thum zu bemerken war; man beschränkte sich daher darauf, einzelne Râume in den Schonungen zu bepflanzen, :
Schon vor einigen Fahren stellte ich im Beiseyn mehrerer Forsk- männer die Behauptung auf, das Auspflanzen von 4 — 5siâhrigen Kienen sey fehlerhaft, und würde die Verwendung von 1— 2iähri-
en Pflänzlingen ein gúnstigeres Resultat geben; ich fand aber so
Pestimniten Widerspruch, daß ih nur mit Scheu und ganz im Klei- nen Versuche anstellte, die aber \o vollständig geriethen , daß ich ohne Bedenken zu bedeutenderen Anpflanzungen überging.
Nach einigen kleinen Abweichungen ftellte sich meine Methode folgendermaßen fest : i O i
Das zur Anpflanzung bestimmte Land wird wie zu einer ange- säeten Schonung gepflügt, jedoch auf 4füßige Long, Fn die ausgepflúgten Fahren kommen die Kienchen zu stehen. Die Löcher zu denselben werden nicht mit dem gewdhnlichen, sondern mit ei- nem besonderen Pflanzspaten gemacht; dieser ift 3 Fuß lang, mit einer Krücke und einem ganz . perpendiculair stehenden Blatt, mit Eisen beschlagen, 9 Zoll lang, 3 Zoll breit. Ein Mann nimmt den Pflanzstock oder Spaten in beide Hände, tritt ans Ende der Fähre, die er zwischen die Beine nimmt, sticht mit dem Spaten perpendikulär quer in die vor ihm liegende Fahre, und drückt die Krücke etwas von sich, schreitet 13 bis 2 Fuß vorwärts und macht das zweite Loch 2c. Die Löcher werden kreisförmig 8—9 Zoll tief, 3 Zoll breit und etwa 2 Zoll weit gemacht. Nun werden zwei- jährige Pflanzen mit dem Spaten aus den Reihen der angesäeten Schonung ausgenommen, und wenn die Witterung trocken, oder die Entfernung von der Pflanzschule bis zur Pflanzstelle bedeutend is, in dicke Lehmbrühe eingetauht, wonach die Pflänzlinge sich sehr lange frisch erhalten.
Die pflanzenden Frauen nehmen die zarten KIONEen theils in die Schärze - theils in die Hand, seßen in jedes Loch eine beinahe bis an die Krone, und drücken dasselbe zu. Diese Arbeit erfordert wenig Genauigkeit, nur dürfen die Pflanzen nicht hbher, als vor- hin Tebet: weniger schaden würde es thnen, beinahe verdeckt zu werden, indem der Boden sih doch seht und ihr Trieb sich Luft macht. Sollte die Wurzel auch eine etwas gekrúmmte Lage bekom- men, ja mit der Spiße nach oben gebogen seyn, so hat dies nur geringen Nachtheil, indem aus der nächsten Faserwurzel sich sogleich eine neue Pfahlwurzel bildet, die alte dagegen die Natur einer Seitenwurzel annimmt. Die Zeit der Pflanzung is vom Herbst bis zum April, und habe ih s{hlechterdings nicht beobachtet, daß die Frühjahrs -Pflanzungen shlechter gerathen wären. — Die Ar- beit gebt hdch| ras von fiatten. Ein Mann macht in jeder Stande mit Bequemlichkeit 29 Schock Löcher; cine Frau seßt in dieser Zeit 10. Schock Pflanzen; zum Ausnchmen hraucht se die halbe Zeit. Wenn nun auf den Morgen cirka 60-Schock Pflanzen fallen, so beschaffen cin Mann und 3 Fcauen in einem Tage füglich 3 Mor- gen. 2 Pferde befahren bei vierfüßiger Entfernung im Sandboden 6 Morgen im Tage. |
Die Kosten der ganzen Anlage von 3 Morgen find :
2) Arbeit von 2 Pferden, ¿ Tag 15 Sgr. [d Land
—_— l —
2) Ein Mann zum Ldcherstechen q T2 3) 3 Frauen zum Pflanzen, à 3 Sgr. 6 Pf... 10 - 4) 6 Ruthen Schonung hdcchsiens Bri = - C A C ARDE G) SEI T: C1 id" A T T OO
Summa auf 3 Morgen ... 4 Rthlr. 9 Sgr. — Pf.
also der Morgen 13 Sgr.
Die Vorzüge einer solchen Pflanzung gegen éine gewdhnliche Schonung sind einleuchtend, und bedürfen keiner Erwähnung; ge- gen die in No. 23 der Staats-Zeitung angegebenen Anlagen ge- währen sie folgende Vortheile:
L Die Kglen „etragen nur die Hälfte der dort angegebencn 27 r. wobet x 2. af den Morgen doppelt so viel Pflanzen fallen; man daher weder nachzupflanzen, noch vor Ausgehen bange zu seyn, am wenigsten aber zwei Pflanzen vier Zoll von einander zu seßen braucht, was jedenfalls hôchsi nachtheilig seyn würde; 3. die Bäumchen stehen zumal in den ersten Fahren, in den aus-
6 Pf. 6. -
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und geshüat vor Sonnenbrand und Wind; müssen daher leich- ter anwachsen und besser gedeihen.
4. Die Pflanzenstellen sind niht wie beim Umwenden eines Spa- tenstiches ausgetrocknet und häufig hohl, sondern bleiben frisch und geschlossen. Nichts is einem gepflanzten Baume, groß oder klein , nachtheiliger als Pangen in der Erde, tin wel- chen die Wurzeln, so wie sie sie erreichen, absterben.
Das Resultat oben beschriebener Pfianzung auf 30 — 40 Mor- gen war, daß hôchst wenig Pflanzen ausblieben ; daß nur hier und oda einzelne durch Zufälligkeiten, als durch Riedwürmer, Maul- wúrfe 2c. zerstört wurden, und daß am Ende des Sommers kaum 5 pCt. derselben fehlten; der Trieb, den sie zu dieser Zeit gemacht hatten, wär verschieden, wenige gaben bloße Zeichen des Lebens, die anderen hatten 6 bis 7 Zoll lange, einige sogar Seiten - Triebe ge- macht, — ein Resultat, mit dem ih, in Vergleich mit anderen Pflanzungen, vollkommen zufrieden zu seyn R M b
2M :
Meteorologishe Beobachtung. 18383. Morgens Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger 27.Mârz. | 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Lu ge [338,1 0 ‘’Par./338,0 D 338, 1 par fQuetwärme 5,9 9 R. Luftwärme |+- 1/8 °® M.| 4- 9,6 ®R.| 4- 3,3 °® R. Thaupunkt C E ° N. m 0,0°R.| — 0,3 ° R |ltfwärme 2,9 ° R. Bui sáttg. L da 45 pCt. A get Bodenwärme 3,1 ° R. etter... eiter. heiter. eiter. j
O. O. ÓSO. Ausdünst. 0,0 9 7" Rh. Wolkenzug —- — | _ Niederschlag 0). Berliner Börse.
Den 28. März 1833.
N S) reid, ° G . St.- Schuld - Sch, 5 1 954 fGrosshz. ÞPos. do.| 4 | — | 100
Pr. Engl. Anl. 18./- 1034 fOstpr. Pfandbr. e Pr. Engl. Anl. 22. 1035 Fonmm, Plaudbr. e Pr. Engl. Obl. 30. 94 IKur.- u. Neum. do. Se Präm.Sch. d.Seeh. 535 fSchlesische do. Knrm. Obl. m. 1.C. — [Rkst.C.d.K.- u.N. Neum.Int. Sch. do. Z.-Sch. d. K.- u. N. Berl. Stadt-Oblig. —
Königsb. do. Holl. volive. Duk. 187 Elbinger do. Neue do. 19e Danz. do. ia Th. Friedrichsd’or. . 133 | 43
Westpr. Pfandbr, Disconto | 31 | 44
Preu/s. Cour, Wechsel- Cours. Bi, Geld 1454 1451 |
DaRRA Raa
= |
Amsterdam dito Hamburg dito London
Paris
Prm, ju T1 C1 ZE| |
Augsbur
[R P 5
Leipzig i Frankfurt a. M. WZ, Petersburg Warschau
[S144 ITTE!|
Auswärtige Börsen.
Y Amsterdam, 23 März. x
Niederl. wirkl, Schuld 43;%. 58 do. 844. Ausgesetzte Schuld
177. Kanz - Bill. 195. 65 1014. Russ. (v. 1828) 983. (v. 1831) 888, Preuss. Prämien - Scheine —. Oesterr. 88. -35 Span. 42. 5g 64.
Hamburg, 26. März. j Oesterr. 55 Met. 924. 48 do. 834. Bank-Actien 1223. Russ. Engl, 1007. do. in Cert. 91. Russ. Holl. (v. 1828) 895. Preuss. Prämien- Scheine 1061. Poln. 1143. Dän. 708. :
London, 22. März. h Hi 3g Cons. 877. Belg. 89. Bras. 63. Dün: 74. Niederl, 474. Port. 514. Russ. 1033. | : St. Petersburg, 20. März. ) Hamburg 3 Mon. 92. Silber-Rubel 3624. Kop. 58 lnseript. (v.
1832) 928. Warschau, 24. März. Pfandbr. 90. 901, Part. - Obl. 350. 358. Wien, 23. März. . 58 Met. 9272. 42 do. 832. 13 do. 2s. Loose zu FI. 1903. Parl.- Obl. —, Bank-Actien 12231.
Königlihe Schauspiele.
Freitag, 29. März. Jm Opernhause: Mirandolina, Lust- spiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum. Hierauf: Die neue Amazone, Feen-Ballet in 3 Abtheilungen, von Ph. Taglioni,
Im Schauspielhause: 1) Kettly, ou: Le retour en Suisse, vaudeville. en 1 acte. 2) La duchesse et le page, comédie en 3 actes et en prose, par Mr. Béraud.
Sonnabend, 30. März. Im Opernhause: Der Kaufmann von Venedig, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Shakespeare. Gas I vom Stadt-Theater zu Leipzig: Shylo, als erste
aftrolle. :
Jm Schauspielhause: Französishe Vorstellung.
: Königstädtisches Theater.
Freitag, 29.. März. - Der Dachdecker, komisches Gemälde in 5 Rahmen, von L. Angely. Hierauf: Das Abenteuer in der Neujahrsnacht, Lustspiel in Z Aften. Zum Beschluß: Der Eken- steher Nante im Verhör, komische Scene.
G E SZE SAEI I I E A A0 A
Neueste Nachrichten.
Paris, 22. März. Der Russische Botschafter hatte vor- gestern Abend eine Audienz beim Könige. Gestern arbeiteten Se. Majestät mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten.
Jn der gestrigen Sißung der Deputirten-Kammer be- richtete Herr B. Délessert über den Geseß-Entwurf wegen der Munizipal - Verwaltung von Paris, da, wie man sich erinnern wird, das Seine-Departement von dem der Kammer vorgelegten Munizipal -Gesct, unter Vorbehalt eines besondern Gesetzes für jenes Departement, ausgeschlossen worden is. Da der Kommis- sions-Bericht über das Munizipal-Geses noch immer nicht abge- stattet worden und derselbe doch als Regel gelten soll, während das Geseg für die Hauptstadt die Ausnahme ist, so fand der Präsident sich veranlaßt, die Versammlung auf diesen Umstand besonders aufmerksam zu machen, Nachdem Herr Délessert sei- nen Bericht, in welchem er übrigens für die Annahme des betref- fenden Geseß-Entwurfes stimmte und unter Anderem darauf an- trug, die Zahl der pa alen, statt quf 14,600 (wie in dem Entwurfe) auf 16, festzusegen, beendigt hatte, mußte der Namens- Aufruf veranstaltet werden, um die abwesenden Mitglieder
dem die Sißung alsdann ngcch eine halbe Stunde susy, worden, konnten die Berathungen endlich beginnen. An det gesordnung waren die beiden lesten Artikel des Geseb - Ey, fes úber die Besteuerung des Zuckers. Die e A von raffinirtem Zucker in Hüten, die im Gesehe vom Jahre auf 4 pCt. festgese§t worden, wurde im Zten Artikel auf ermäßigt. Der vierte und leßte Artikel hebt alle dem vors, den Geseke entgegenstehende Bestimmungen in Bezug qy Besteuerung des Zuckers auf. Bei der demnächstigey stimmung über das ganze Gesek wurde dasselbe mit gegen 25 Stimmen angenommen. — Die Vetsamy beschäftigte fich sodann mit dem Budget des See - M riums. Gleich bei der Erdffnung der Debatte über diese genstand ließ der See-Minister sich folgendermaßen y men: „Meine, Herren! Die in neuerer Zeit stattgefunden eignisse zwingen uns, einen Supplementar-Kredit von Zh verlangen. Die Regierung hat es nämlich für unumg| nôthig' gehalten, die Französische Schiffsmacht im Mittel welche im Budget nur mit 100 Fahrzeugen fär den gey chen und mit 20 Fahrzeugen für den außerordentlichen angeseßt ist, zu verstärken, und es ist dadurch eine Ausgabe entstanden. Da das. Budget der getreue druck aller Bedürfnisse des Landes seyn muß, #o habey es fur besser gehalten, die Kammer von dem ganzen fange jener Bedürfnisse in einem Augenblicke, wo die thung über den Etat des See- Ministeriums erst beginny
| in Kenntniß zu seben, als die Annahme dieses Etats aby
ten, um späterhin mit einer Nachforderung hervorzutreten, Gesammt - Betrag des erforderlichen Zuschusses beläuft si 780,500 Fr., welche auf drei Kapitel zu vertheilen. sind, frúge sich hiernach, ob die, Kammer nicht wohl daran ( diese Repartition unter die - betreffenden Kapitel vorzunehmen, und zu diesem Behufe das -Ganze einmal an die Kommission zu verweisen.‘ Der dent bemerkte, daß, da es sh hier von einem neuen & Vorschlag handle, derselbe reglementémäßig zuvor zum Ÿ verwiesen und unter die Bureau's vertheilt werden müsse. Herr Eschasseriaux hielt den Vorschlag des Ministey verlangte Summe sofort auf das Budget zu repartiren, fh ulássig und glaubte, daß dessen Forderung der Gegenstan) Lesóndint Geseses werden müsse. Nach einigen Bemer! des Herrn Auguis wurde indessen der Antrag des M gleih an die Budgets - Kommission verwiesen. Der dent berief jeßt nacheinander die Herren Roger uy| Cases, die ihre Namen hatten einschreiben lasse, sich Über das eben erwähnte Budget im Allgemeinen ver u lassen, auf die Rednerbühne; Beide verzichteten aber a ort, so daß sofort die Berathungen über die einzelnen f begannen. Das 1ste (Gehalte der Beamten des Ministei 718,700 Fr.) wurde auf den Antrag der Kommission un| Fr. und das 2te (Bureau - Kosten, 215,000 Fr. ) um 100 ermäßigt. Jm Zten Kapitel sind für die Gesammt - Kost Marine 7,704,700 Fr. ausgeworfen. Die Kommission hier auf eine Ersparniß von 100,832 Fr. und Herr R Überdies auf eine solche von 14,000 Fr. bei den Gehalte General- Direktoren an. Die leßtere wurde na einigen merkungen des See-Ministers verworfen, die erstere di angenommen, nachdem noch ein anderer Reductions- Vot des Herrn Eschasseriaux im Betrage von 120,230 Fr. d falls beseitigt worden. 21,388,700 Fr. an Sold und Unterhalt für die See: Tru verlangt; dasselbe erlitt nah dem Antrage der Kommission Ermäßigung - von 251,000 Fr. Dagegen wurden für Einführung einer regelmäßigen Dampf - Schifffahrt zwis Toulon, Marseille und Algier 400,000 Fr. bewilligt, wd Posten, wie man sich erinnern wird, von dem Budget des g Ministeriums abgesezt worden. war. Das Z5te Kapitel e 19,570,600 Fr. für die Schiffs-Bauten und das Marine-9 rial. Es konnte indessen darüber nicht mehr abgestimmt we da die Versammlung bereits unvollzählig war. Einige 0 men verlangten (da es erst 5! Uhr war) dèn Namens - U damit das Land nicht bloß die säumigen, sondern auch die duldigen Deputirten kennen lerne. Da der Präsident si zu sofort bereit erklärte, so verlas einer der Secretaire dit mens-Liste, nah deren Beendigung einige andere Stimme Recht bemerkten, daß dies eine wahre Kinderei sey, da nichts führe. Die Sißzung wurde sodann aufgehoben.
Der Moniteur publizirt in seinem heutigen Blatt Gese6 wegen der Forterhebung der Steuern nach dem bi gen Fuße bis zum 1. Juni d. J. Durch eine Königl. V nung vom 20sen d. M. werden dic in Folge dessen der rung provisorisch bewilligten 142 Millionen Fr. unter di schiedenen Ministerien vertheilt.
Das auf außerordentlichem Wege hier eingegangene ! Blatt der Madrider Hof-Zeitung vom 14ten d. M. enthl von dem Könige unterzeichnetes und an den Präsident Minister - Raths gerichtetes Dekret, des- Jnhalts, daß, da Miguel unterm 23. Februar den Wunjch geäußert, d! Prinzessin von Beira, seine Schwester, nah Portugal kehre, er (der König von Spanien) in dieses Begehren gt habe. Da nun ‘auch die Prinzessin selbst ihre Zustimmu geben, so werde die Reise am 16. März angetreten werdet er habe zugleih, nah dem Antrage des Jnfanten Don ( und des Infanten Don Sebastian (Sohnes der Prinzes Beira), gestattet, daß dieselben sammt ihren Familien die zessin auf zwei Monate begleiten. 3
Frau von Polignac hat sich von ihrem Gemahl in getrennt und befindet sich gegenwärtig auf ihrem L Millermont.
Der Doktor und Accoucheur Deneux is gestern v nach Blaye abgereist. i
Die Tribune is gestern auf Anlaß eines Artikels ü gegen die Herausgeber des National und des Charivari gene Straf- Urtheil in Beschlag genommen worden. Dat français, das jenen Artikel nachgedruckt hatte, ist gl konfiszirt worden. ¿
— Heute {loß -5proc. Rente pr. compl. 101. cour, 101. 50. 3proc. pr. compt. 78. 50. fio cour. ? 5proc. Neap. pr. compt. 91, 5. fia cour. 91. 10. Span. perp: 704. 3proc. 45. 5proc. Belg. Anl. 90: Rôm. Anl. 872, Cortes-Bons 191.
Frankfurt a. M., 25. März. Oesterr. 5proc.- Mel 934. 4proc. 834. 834. 22proc. 497. 1proc. 221, Br. Actien 1483. 1480. Part.-Öbl. 1352. 1351, Loose zu 100 # B. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 861. G. Poln. Loose 5814. V
Redacteur Cottel.
zu ermitteln, indem die Versammlung bei weitem nicht vollzählig
gepflügten Fahren, fret von Unkraut und Gras, tiefer, frischer
war. Héierúber ging wieder eine halbe Stunde hin, und nach- ;
Gedruckt hei A. W. Hs
Jm Journal des Débats liest man Folgendes: „Die | Im nächsten (4ten) Kapitel we
Allgemeine
Preußisd
udrg erer dm t
Sonnabend den
D G O OO "Own
/ 89, Berlin, 30fien M d
Beim Ablaufe des Quartals wird (Mohrenstraße Nr. 34), in den Provin uß. Cour. vierteljährlich festgeseßt ist, wofür den hiesigen Abonnenten das 4 E jedoch qn E E der U v das kommende Vierteljahr abmessen zu können, jen 9. e. an uns gelangen zu lassen, indem sonst die Jnteressenten es si [ j terbrehung erleidet und nicht ( Ï (f n JOE ¿n Ju eres
mtern zu machen sind, und da
Bestellungen auf diese Zeitung, neb
sämmtlihe Nummern vom Anfange des Quartals an nachgeliefert werden können.
e Staats-Zeitung.
“j 1833.
Pränumeration, hier am Orte bei der Redacs den ganzen Umfang der Monarchie auf 2 Rthlr.
latt am Vorabend seines Datums durch die Stadt - Post frei ins Haus gesendet wird. müssen wir bitten,
die Bestellungen bis späte sens den en haben, wenn die Zusendung des Bla d eine Zur Bequemlichkeit derjenigen
gen Interessenten, welche die Zeitung bereits jegt halten, ist wiederum die Einrichtung getroffen worden, durch die Stadt - Poft de irtal, unter Zusendung der diesfälligen Quittung, einziehen oder die Abbestellung entgegennehmen zu lassen. dd Ein Gleiches M M vol i E O Ne g é E
des Auslandes.
T R R G7
E R A r gur L P E T ZNTOED: wn At MEE E97 fr CO2Te TMIP I S
Dr Ie C E E ZS
| Ruder standen, kigeln mochte, sle ruinirte aber das Land, brachte
Amtliche Nachrichten. Lan des Tadeg | Massen von Menschen und Assignaten. ‘/ — Auch das Journal
| des Débats kommt heute auf diesen Geger stand noch einmal zurü, |
Se. Königl. Hoheit der regierende Herzog von Lucca
und erklärt, das von ihm über die Înterventi i 7 ah Dresden abgereist. , h ie Intervention des Admiral Roussin
N Se mes Schreiben Que Konstantinopel vom 24. S | Februar ruüdhre von seinem cigenen Korrespondenten et, und es Abgereist: Se. Erlaucht der Graf Joseph zu Stol- | habe fein sehr geübtes Auge dazu gehört, um zu “t aa daß p-Stolberg, nach Stolberg. der Styl jenes Schreibens nicht der einer amtlichen Depesche ge- | wesen. Dies betreffe indessen bloß die Form, was den In- A angr so e M riGeig. — Die Quotidienne i “e f weist dagegen darauf hin, wie bei der Ankunft des Ad- s eitungss Na Or chten. miral Roussin in Konstantinopel schon Alles Aa gewesen. | ¿Mag man sih nun“, sagt dieses Blatt, „an das von dem Ula fi d, | Journal des Débats «n vorigen Sonntag mitgetheilte Schrei-
Sr antr e t M.
| E ems der e E am 18. Febr. in Konftantino-
i : : | | pel angelommen wäre, oder lieber an das Schreiben im vor- Paris, 22. März. Jm Constitutionnel liest inan : ¡Der | gestrigen Blatte desselben Journals halten, wonach der Admiral ag auf einen abermaligen Zuschuß, welchen der Marine-Mi- | er& am 22. Sebr. angelangt seyn soll, — so viel steht fest, daß schon
in der gestrigen Sißung der Kawmer machte und durch | am 15. Febr. die Sache zwischen Jbrahim au i j Nothwendigkeit einer Vermehrung unserer Schiffsmacht im | i he peilen Ibrah s der einen; Und
| den in Uebereinstimmun n Kabi elländischen Meere motivirte, hat großes Aufsehen erregt und | und Oesterreich M ber ln aas Tee D Menge von Gerüchten und Vermuthungen veranlaßt; die | Fedenfalls hat diese Beilegung vor der Intervention des Ad- legenheiten im Orient {einen von einer definitiven Abma- | miral Rousjîn stattgefunden und zroar nah der ersten Version } noch weit entfernt zu seyn. Man befürchtet, wie es heißt, | deg Journal des Débats drei e nach ed Ali werde die ißm vorgeschlagenen Bedingungen nicht | Tage vorher. Die Sache is voilkommen klar, denn sie berußt þmen, sondern seinem Sohne abermals Befehl zum Vor- | auf Daten. Am 7. Februar kommt der Russische General- ertheilen.“ | N» Jp Murawieff von Alexandrien nach Konstantinopel ur J sitions -Blätter haben eine bewundernswvürdige Entdeckung | L éltfocnien Mende E: E adung. sich Ten Suilen ht, die für fch allein Alles aufwiegt, was der Geist der | unt¿cworfen und én Gegenwart des Gereral Murawieff den
thie seit zwei Jahren erfunden hat, nämlich daß die meisten | Befehl an Jbrahim abgefertigt, die Feindjeligfeiten augenblicck-
1 der Pairs - Kammer null und nichtig sind und nicht etwa | lich einzustellen. An demselben Tage er seit einem halben oder einen: ganzen Jahre, sondern seit | Jbrahim-Pascha selbst die nie Aae, due A A Saad Bestehen dieser Kammer, so daß dur eine nothwendige | seines Vaters zufolge, mit seiner Armee Halt gemacht. Da 0 Bn s Is A ZUN "Besets Rußland {on früher erklärt hatte, sein Geschwader werde nach : sher hatte die Opposicion unsere Gesc6e ebasto r di Einrichtungen einzeln angegriffen, diesmal aber will E On, Idas Vie Ursachen, welche den Divan en E Mosse A mit S N Schlage vernich- | wem MRegiement der Pairs - Kammer zufolge, ist zur | schen Botschafter, Herrn von Buteniess, schon am 15. Febr. das igkeit eines Votums hinreichend, daß ein Drittheil | erlanate Re vtifizi Ae R A x Mitglieder daran Theil ie, und hiernach ist verfahren U O nobsiiee Zange fo L IIeN ois) Mas aRe LE en, so lange das Reglement besteht. Nun gab es aber in | sten Charte einen Artikel 18, der in der neuen der 16te ge- en ist, und worin es heift: „,„„Jedes Gese muß von Pcajorität einer jeden der beiden Kammern frei erörtert und werden.//// Jn diesem Artikel sucht nun die Opposition Deweis der Ungültigkeit der Beschlússe der Vairs- Kammer ; ilt diese Bestimmung für eine rein reglementarishe und r daß in beiden A die wirkliche Majorität i? Hâlfte + 1 der im Almanac royal stehenden Mir- | ben, und auf seiner Rückreise nah Konstanti ini k anwesend sey und an der Abstimmung Theil nehme, | nôrdlichen Sms s V a c rec Secae dieselbe gültig oi Le Das Oen der E | Französisch. ; er, das nur die Theilnahme cines Drittheils der Mitglie- | Der Herzog Karl von Braunschwei j erlangt, würde also im Widerspruche mit der Charte stehen. | na Cidelt i einem Ausftvage i r o 1 GUN E ete Caen e Dare ade A A | ge Une Ne gegenwärtig von dem hiesigen Advokaten und Q - COarte „De 2UC - be Kam- | Deputirten omte ei j j : | die Hilfte der Suglieder E. AGNVEL, AA bes Kie p mte eine Denkschrift ausarbeiten, die er bei dem Aammer und alle Staatsmänner und Publizisten mit ihr / will, daß man ihn in den j Privat-V V, Majorität der anwesenden Mitglieder darunter ver- | Den Plan zu D Nabe nas Deuts E pan atten. / ¿ | zog ganz aufgegeben zu haben. Die Oppositions-Blätter hatten in dem (in Nr. 86 der | y Für die Laffitteshe E cio sind gestern in dem Bu- þ, auszugsrweise mitgetheilten) halb amtlichen Artikel der | reau des Constitutionnel 2946 Fr. , worunter 300 Fr. von dem héeuvelle, úber das Verfahren des Admiral Roussin in | Deputirten Keratry, in dem des Temps 768, in dem des Cour- intinopel, die Absicht der Regierung erblickt, zwei frühere | rier français 1637 Fr. cingegangen. ! des Journal des Débats, worin das Auftreten des Ad- | der hiesigen National - Garde werden ebenfalls Beiträge gesam- ‘ (ußerôrdentlih herauezestrichen worden war, zu desavoui- | melt. Das Journal de Rouen enthält eine neue Liste von 2,003 gn Bezug hierauf liest ‘man heute in der France | Fr. und das Journal du Häâvre eine von 15009 Fr. Jn Nancy, elle Folgendes : „Unser Artikel über die Intervention un- | Mek, Troves, Lille, Bordeaux, Marseille und anderen Städten Votschafters in Konstantinopel in der Orientalischen An- | sind von den liberalen Blättern Subscriptionen eröffnet worden. nheit hat einige tadelnde Urtheile veranlaßt, die wir nicht | Der Assisenhof von Orleans hat am 18. d. M. den Gene- nfwortet lassen können. Das Journal des Débats | ral von Autichamp und die Herrn v. la Béraudière, v. Bouillé, le Thatsachen zuerst gemeldet; sein Bericht, obgleich er im | v, Cacquerap, v. la Pommelière und neun andere Personen we- lichen wahr war, enthielt dennoch einige Ungenauigkeiten, | gen Theilnahme an den vorjährigen Unruhen in der Vendée in
oder 22. Febr. noch zu thun übrig war?“ St. Etienne den Befehl ertheilt, in der dortigen großen Ge- Befehl soll auch nach den übrigen Waffen - Fabriken des Landes
abgefertigt tverden. Der Tärkishe Botschafter, Namik Pascha, General der
Großherrlichen Garde, ist vorgestern mit zwei Secretairen von
berichtigt werden mußten, und namentlich herrschte darin | contumaciam zum Tode und einige Andere zur Deportation ver- !
ebertreibung der Sprache, die ohne Zweifel dem Korre- nten dieses Blattes angehört, da sie dem diplomatischen | e durchaus nicht angemessen is. Unser Artikel enthielt, | Beyruth seine Tochter, vie Opposition auch sagen mag, kcinesweges ein Desavoui- | Kind, verloren. Man s Vetfahrens des Admiral Roussin ; die Regierung wollte | kehr nach Frankreich beschleunigen werde ige unrichtige Details berichtigen; das Resultat selbstaber be: 4
urtheilt. Briefen aus Syrien zufolge, hat Herr von Lamartine in
| Umwälzungen in ganz Europa hervor und forsumirte große |
der zweiten sieben
| veranlaßt hätten, den Beistand Rußlands in Anspruch zua neh- | men, beseitigt scyn würden, und da der Reis-Efendi dem Russt- |
Der Kriegs - Minister hat, dem Messager zufolge, nach |
wehr - Fabrik vor der Hand alle Arbeiten einzustellen. Derselbe |
London hier angekommen : er wird vierzehn Tage in Paris blei- |
Deutschen Bundestage einreichen und worin er darum anhalten
În einigen Compagnieen
das einzige ihm noch úbrig gebliebene | glaubt, daß dieses Ereigniß seine Rúck- j j | änderung von ganzen
Handels - Briefe aus Toulon melden den am 11lten d. M. j wenn das nicht genügte ,
a. R E Du A0 a A I r Denen - 7 e 72 TN n mh s e - z
E E gg D E m E E
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| sondern sogar die Sicherheit des Thrones gefährde. Freilich ha- | ben nur Wenige aus dem Volke sich mie R RE p ax ¡ Parlament gewandt; man habe es nicht für nôthig gehalten ; man habe von einem reformirten Parlamente sch Alles verspro- chen. Er selbs habe, so viel er vermocht, die Einwohner in sei- ner Heimath (Birmingham ) vom Petitioniren abgehalten, und sie gebeten, es D ou was as reformirte Parlament fúr | sle thun werde. eßt thue es ihm leid, zu diesem so großes
Vertrauen gehabt zu haben, denn bisher habe es durchaus nichts gethan, und do herrsche eine so aligemeine, so unnatúrliche Noth vor, wie kaum zu irgend eince Epoche in unserer Ge- schichte. Wohl erinnere er sich der Leiden in den Jahren 1816, 1819, 1822, 1826, 1829. Von allen Seiten des Landes seyen damals Petitionen eingegangen, mit Millionen von Unterschrif- | ten bedeckt; was aber habe das Haus gethan? Es hakte sie unbeachtet auf dem - Tische tiegen lassen. Was habe das Volk gethan? Getäuscht und dec Verzweiflung nahe, habe es eine Veränderung herbeigewünsht. Da von oben heraß nichts zu erlangen war, so sey von unten herauf so lange anges regt worden, bis die erwünschte Veränderun eingetreten sey. Und in welcher Lage befinde das Volk si jet ? Die eine Hälfte müsse imehr arbeiten, als ißre Kräfte vermdöchten; die andere habe nichts zu thun, und doch könne der Arbeiter viermal mehr produziren, als zu seinem und seiner Familie Unterhalt erfor- ! derlich sey. Hier rede er nur von ländlichen Arbeiten ; in Ma-
nufakturen sey das Verhältniß ein viel größeres. So liefere denn der Arbeiter seinem Vaterlande Produkte , die zur Ernäß- | rung von vier Familien hinreichten, und sein undankbares Va- { terland lasse ihm nicht Brod für eine. Es sey zu beweisen, daß die arbeitende Klasse ein Drittel weniger an Nind - und Ham- | melsleisch verzehre, als während des Krieges, anstatt um die ! Hälste mehr, wie es seyn sollte.
an der Verwaltung.
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s Die ganze Schuld aber liege | Anstatt besser zu tverden, werde es täglich s{hlimmer. Arbeit werde shlecht bezahlt, Fabriken und Manus- | fafturen lassen kaum einen geringen Verdienst übrig, ja, in } vielen Fällen ldse sh der Verdienst in eine Verringerung des | Kapitals auf. Jn demselben Verhältniß nehme der Han- del ab, und was die Rhederei betreffe, fo kônue nachgewie- sen werden, daß zwei Drittel der Themse: Schiffe verpfändet | seyen, und daß man die wenigsten als der Einlösung werth bes- | trachte. Vergleiche aan die jeßigen Armen - Steuern mit denen | vor siebzehn Jahren „ so habe fd freilih ihr Nominal - Betrag nicht vermehrt, aber ihr Werth sey verdoppelt, d. b. wir bezah- | len jeßt doppelt so viele Scheffel Weizen, als während des Krie- ges. Und hätte man noch für alle diese Leiden daheim Ehre | und Ansehen im Auslande! Aber nein: Man mißhandle uns | vom Schwarzen Meere bis zur Ostsee; nicht dem Geringsten | unserer Feinde wagten wir die Stirn zu bieten; wir würden | dur eine Schuld von 800 Millionen Pfd. an Festhaltung des Friedens gebannt. Engiand könne in zwei Klassen getheilt wer- | den — die Nothleidenden und die Reichen, jene die Grund- Eigenthümer, diese die Eigenthümer von Staats - Pa- | pferen. Jener werde durch die Lasten, die auf seinen Gäâtern haften, niedergedrückt, indem er in Gold bezahlen müsse, was er in Papier -Geld kontrahirt habe. Dieser erhalte auf ähnliche Weise jeßt 90 Pfd. für 60 Pfd., und werde daher, selbst unter Jeder Demúthigung, einen Krieg abzuwehren suchen, der ihm seine 90 Pfd. wieder auf 60 hinab bringen fönnte. Die Minister hdôrten vielleicht von ihren Schmeichlern, daß die Behauptunaen über die vorherrschende Noth übertrieben seven ; / aber man gestatte nur die begehrte Untersuchung und es würden Beweise beigebracht werden, die jedem Zweifel ein Ende machen müßten. Es stehe zu erweisen, daß in diesem Augenbli nicht weniger als 100,000 arbeitsfähige Männer, allein in der Haupt- stadt, unbeschäftigt sich umher trieben; in vielen Gegenden müs- ! sen die tüchtigsten Leute von früh bis spät arbeiten, um 8 oder 72 Shill., ja oft nicht mehr als 4 Shill. in der Woche zu ver- dienen. Könne man von Leuten in solcher Lage erwarten, daß sie gute Unterthanen seyen? Zwar sey er weit entfernt, behaup- ten zu wollen, daß solhe Noth ein Recht zur Widerseßlichkeit gebe; aber nicht zu verkennen sey es, daß ein großer Theil der aufrührerischen Bewegungen nur in der Noth seinen Grund habe. Diese zu mildern, sey also die erste Pflicht der Regierung ; und bei den desfalls zu ergreifenden Maßregeln sey vor allen ' Dingen zu erwägen, daß das Unglúck hauptsächlich durch die Veränderung mit dem L entstanden sev, und daß hierin | also auch das Mittel zur Abhülfe sich darbieten würde. Da- mals (1819) habe man behauptet, es werde nur eine Verán- derung von vier Prozent eintreten; anstatt dessen habe eine Ver- hundert Prozent fsatta-habt, und um die traurige Lage unseres Han-
n seiner ganzen Wichtigkeit; es genügt vollklommen unserer | im Angesichte des Hafens dieser Stadt erfolgten Schiffbruch des | dels und die Verwirrung in allen unseren Angelegenheiten zu
Politik, und wir verdanken dasselbe ganz dem morali‘chen | Preußischen Dreimasters R aal se, welchen Frankreich im Auslande ae Die Opposition | M PUTE 7e SeAia "qus A | dieser Gelegenheit an die Politik des Konvents erinnert, den sie Î Muster einer kräftigen Regierung darstellt. Allerdings | Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- | e der Konvent seinen diplomatischen Agenten Jnstructio- | zung vom 21. März. (Nachtrag. ) Bei seinem (gestern | on ganz anderer Art. __Was war aber das Ende seiner of: erwähnten) Antrage auf Ernennung eines Comité zur Untersu- | n Drohungen ? Der Krieg und immer der Krieg: vierzehn | ung der Lage des Landes, sagte Herr Th. Attwood im We- | n, \nterstüßten diese leidenschaftliche Politik. Man muß |/ sentlichen: És sey die Noth leider“ so allgemein geworden, daß / daß dieselbe die Eigenliebe derer, welche damals am | sie niht nur den gewerbthätigsten Klassen den Untergang drohe, |
Großbritanien und JFrland. |
/ As so wisse er nicht, was bessere Erklärung zu liefern ver- , môge. erli
Das Volk von England habe Reform verlangt, um frei
| zu werden; von der Freiheit aber verspreche es sh auch Wohl-
stand, und wenn der große Staatsmann, welcher jest das Ruder führe, niht auf die wiedergegebene Freiheit solche Maßregeln folgen lasse, welche auch den Wohlstand sichern, d sey zu fürch- ten, er möchte nicht als ein Erretter Englands, sondern als ein zweiter Necker betrachtet werden. Die Aufgabe jeder Regierung „ev, das Wohl des Volkes zu befördern; ein Jeder der diesen sei.
D C IDE Ip E I Eo G G P R D A A 2 A T i Ci