1833 / 94 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

angelangt, die jedoch toenig Erhebliches bringen. Die Pforte war sehr aufgebracht úber das neue Unsichgreifen Jbrahims, und es hatte au unter den Diplomaten große Geschäftigkeit erregt, deren Zweck besonders wir, sich über die Frage, ob die Russische Flotte unter solchen Unsiänden dén Bosporus verlassen solle, zu berathea. Die Pforte foll sich mit Energie dem Verlangen eini- ger Gesandien, die unverweilte Entfernung der Flotte betreffend, widersebt haben, weshaib dieselle auch bei Abgang unserer Nach- richten noch ün Bosporus rahig vor Anker lag.‘

„Triest, 18. Márz. Aus Alexaudrien haben wir Briefe bis zum 22. Febr. ; sie äußern größtentzeils wegen des Resul- tats der Unterhaudiungen zwischen dein Vice-Könige von Aegyp-

ten und dem B-roollmächtinten der Pforte, Halil: Pascha, noch |

mancherlei Zweifel. -— Die Rüstungen dauerten mit gleichem Eifer fort, desscnungeachtet war doch viel Wahrscheinlichkeit für den Frieden. Die Aegyptische Flotte war geraume Zeit vor Ab-

langt. Einzelne dieser Briefe wollen behaupten, dieselbe habe von den Jnsein Rhodus und Scio im Namen Mehmed Ali's Besiß genommen, während die Aegyptische Land-Armee Magne- sia und Smyrna beseste. Diese Ereignisse scheinen jedoch nichts Beunrußigendes mehr zu haben, da edwiral Roussin den Ga- rantíe: Traktat des Friedens erst am 23. Febr. zu Konstantinopel unterzeichnet hat, und diese neuen Operationen also statt hatten, eße Îhrahim von jenem Traktate gus der Türkischen Hauptstadt

Kunde haben konnte. ‘‘ Griechenland. Der Osservatore Triestino enthält folgende zwei ältere

Erlasse der Griechischen Regierung:

„1. Militair -Kanzlei. An die Offiziere und Soldaten der leichten Truppen, die sich in L Ein im hôchsten Grade toller und von der schwärzesten Undank-

barkeit zeigender Geist hat Einige von euch zu einer großen Uebel-

that verleitet; se haben der Frauzösischen Armee Widerstand gelei- fet, haben dieselbe zu Argos, wohin sie sich bloß auf das Begehren der Regierung und mit Einwilligung der Residenten der Hohen Ver- bündeten begeben, auf verrätherische Weise in Unruhe verseßt und gegen dieselben Franzosen gefeuert, welche sich für die vielen zu

(Kunsten Griechenlands dargebrachten Opfer und edelmüthigen An-

frengungen die heiligsten und bleibendsten Rechte auf den innigen

Dank des Volfes erwarben. Solche Verräther verdienen aber auch

nicht die Ehre, Griechen und Soldatea zu heißen und sie sollen be-

firaft werden, wie matt die größten Verbrecher bestraft. Es ist dem- nach nicht nur Psiche, und Obliegenheit der Regierung, sondert

aucch aller Bürger im Ganzen, und vorzüglich aller auf ihre Mili-

tair - Ehre halfenden tapferen und loyalen Krieger, das undanfbare

und unedle Betragen so schändlicher Brigands zu mißbilligen, zu verwünschen, j2 mil dein Ausdracf des lebhaftesten Unwilens, den jeder wahre Grieche in sch emvofinden muß, zu bestrafen. Df- fiziere, Soldaten! die ihr Alle von det Gefühle eurer Pflichten gege die Negierung, gege; die Na1:0,! und gegen eare edlen Wohl- thâter , die F-anzosen , e:jüllt seyd, zdgert keinen Augenblick, dicse eure Pflichten {! erfallea.

unsfinnige Handlung, durch einen Aft der Verzweiflung zu beflecken esucht. Fhr Alle! vereinigt eure ¿esammte Kraft, um durch euer ciedliches und ordentliches Betragen unter diesen Umständen zu zeigen, daß ihr die Geseße und die Regierung achtet und den Cha- rafter und die Pflichten cines Griechischen Soldaten zu würdigen vecsteht. Um den durch die Uebelthäter vôn Argos gesidrten Frie- den wieder herzustellen, ist vonndthen, daß jene Siadt von den leichten Griecizischen Truppen geräumt werde. Jhr habt euch also schnell dieser nothwenoigeu Maßregel zu fügen. Auch habt ihr euch

den Verfügungen der Franzósischen Chefs, die noch immer zum

Haupt - und einzigen Zwecke den allgemeinen Frieden und die Sicher- heit der friedlichen und wackeren Bürger haben, zu unterwerfen. Nauplia, den 4. (16.) Fanuar 1833. _ (Unterz.) G. Zogvraphos.// „11. Militair-Kanzlei. An die Einwohner von Argos. Die Französische Armee hatte sich auf das Begehren der Re-

gierung, mit Einwilligung der Nesidenten der hohen Verbündeten, | und in der einzigen Absicht, die Sicherheit und Ruhe eurer Stadt |

zu beschühßen , für einige Zeit nach Argos begeben. Jhr soUtet ein Unglüc! mehr erfahren, solltet Augenzeugen der Uebelthaten citt- ger Eleuden seyn müsen, die, blind an Herz und Verstand, von Berbrechen zu Verbrechen forlschreitend, endlich die äußerste Schänd- lichkeit begingen. Eine Hauvvoil verworjener, empdörter Brigands hat die Hand gegen die Frauzosei erhoben, hat sich ihrer Fusiaüation

in Argos widerseßt, hat auf dicselben Franzosen gisch o}en, denen wte | Alle, ohne Ausnahme , den lebhaftesten und aufrichtigsten Dank für | ihre so viele zu Gunsten Griechenlands ungufhdrlicy dargebrachten | Opfer und edelmüthigen Ansireuguygen schulien. Dieses u1selige und | unerwartete Ercigniß hat die Regiecung mit der tiessien Betrübniß

erfúllt und wird ohne Zweifel in den Herzen aller Griechen deti leb-

welche die Umstände zulassen, getrofen, um die Schuldi,en auszu-

forschen und zu vesirafcu. Ju diese Falle ist es heilige Pflicht je- | des Helleient, daß sle zur Erhaltuitg des dentlichen Feiedens bei- | tragen, daß ste durch Wort und That den Wohltiätern des Vater- |

landes ihren Dank bezeigen und feierlich die kleine Auzahl der o0b-

furen Verbr-:cher verwütischen, 1elche, einer schändliczen , 1a höôl- |

e Uudankbarkeit sich schuldig migchend, es nochmals gewagt,

den Charakter unserer Nation mit der verabschenungswürdigsteit |

aller Beschuldigungen anzuschwärzen. Wir richten uus nicht an euh/ vm cine Pflicht vorzuschreiben, soudecn um euch cinzuladen, daß ihr dieselbe als Bürger von Tugend und Ehre erfüllt, wohl

Handlung zu verrichten, Nanvlia, den 4. (16.) Jan. 1833. (Untecz.) G. Zographos.// San

n)

Berlin, 2. April.

den Weltiheile zu erdsszeu, nicht enisprochen, mit dem 1. Juli d. J. wieder aufgehoren werd: n.

Zun Achen hat ch im Loufe des vorigen Monats ein | Verein von Bürgern gebildet, welche die schon mehrmals iu Vor- | schlag gebracite Nachs¿chung mch einem sehr wahrscheinlich in |

der Nähe dieser Stadt besiuel!chen Salzlager jezt wirklich anzu- stellen beabsichtigen; sie haben zu diesem Behufe eine öffentliche Aufforderung zur Theiwahme anu diesem Unternehmen erlas: sen, worin zunächst die Vermuthung von dem Worhan-: denseyn eines solhen Lagers auf den Umstand gegiün- det wird, daß das Wasser aller Achyner kalten Quellen mehr oder weniger wit Kochsalz geschwängert is, und daß die Mineral-Quellen sogar 24 Grau auf jedes Psund enthalten, so daz nur noch zu ermittel» wäre, ob dos Salzlager nicht vielleicht in einer unerreichbaren Tiefe "uhe, indem die warmen Quelleu aus Uebergangs - Kalk hei vorsprudeln und das Lager noci, unter dieser Formation zu sucheu seyn würde, Cs wied uun in Vor- schlag g:braht, Behufs der Anstellung des Versuchs, ob das ohne Zw:ifel in dasiger Gegend sich befindende Salzlager durch tiefes Bohren erreichbar sey, eine Actien - Gesellschaft zu bil- den und den Betrag einer jeden Aciie nur auf 50 Rthlr.

Zeigt, daß ¡hr nicht gemeine Sache mit | einer Handvoll Elender gemacht, die oie National - Ehre durch eine |

festzusezen, damit die Theilnahme möglichst allgemein tverde. Diesec Betrag soll auch nit auf einmal, sondern nur nah Be- darf, etwa jedesmal mit 10 Rihlr. eingezahlt werden. Nachdem wenigstens für 150 Actien unterzeichnet worden, wollen die Theil- nehmer zusammentreten vnd den Verein für konstitairt erklären.

Der Verein, der sich in der Rhein-Provinz und in Westphalen zur wechselseitigen Versicherung gegen die Fol- gen der Cholera gebildet hat, zählt gegenwärtig 16,747 Mitglie- der, wovon etwa der dritte Theil auf den Regierungs - Be- zirk Dússeldorf kommt. Zum Sihe der Haupt- Direction hat orr Königl. Ober-Präsident der Rhein-Provinz, auf den Grund

| des §. 16. der Statuten des Vereins, die Stadt Dússeldorf

bestimmt. Die Subscriptions - Liste soll am 10ien d. M. ge-

schlossez werden. Bei dein Königlichen Ober -Prokurator von Olfers zu

Koblenz waren in der lezten Zeit häufig mit der Post ano-

gang dieser Nachrichten wieder ausgelaufen, und ua Briefen | nyne Denunciationen gegen die verschiedensten Personen ein-

aus Smyrna vem 23 Febr. bereits bei der Insel Scio ange- |

Derselbe findet sich dadurch veranlaßt, in den dorti-

gegangen. | ) zu erkláren, daß er dergleichen licht-

gen ôffentlicven Blättern

| scheuen Mittheilungen keine Folge geben werde, indem er sie

nicht fúr geeignet halte, als Grundlagen zu einer Untersuchung

| gegen sonst unbescholtene Männer zu dienen.

—— Wahrend des Jahres i832 sind in den, unter Verwal- tung der Königlichen Regierung zu Arnsberg stehenden drei Feuer-Versicherungs-Verbändcn, wozu der Kreis Siegen und die Gesarnint-Stadt Lippstadt nicht gehören, im Ganzen 85 Brände, d. i. 4 weniger als im Jahre 1831 vorgekommen; bei jenen

| Bränden wurden 41 Gebäude zersidrt, und 44 mehr oder we- | niger beschädigt.

Die dadurch fällig gewordene Feuer-Versiche- rangs-Summe beträgt 25,180 Rthlr. und stellt sich nach dem Versicherungs- Kapitel der einzelnen Societäten, welches in einem Jahre wieder um 666,800 Rihlr. gestiegen ist, als geringe dar.

D ELEV Vio gtis[ce Deobacwlaiig. 1833. / Morgens | Nachcaitt. | Abends 4 Nach einmaliger 1. April. | 6 Uhr. | 2 0», | 10 Uhr. ! Beobachtung.

Luftdruck.… |233.8 9 Wa:./331 G e 339, 8 [Queuwärme 6,0 ® R. Luftwärme | 4- 2,2 2.|-+-10,8 ® R. 7,6 ® Rh ams o Thauounkt Ä 0,4 ° R. H 1,4 ®N. 2 1,6 ® N. Zlusiwärine 4,5 ® M, Dunfisättg.| 86 p&t. | 38 pCt. | 60 vCt. Meter... | heiter. heiter. halbheiter. Wylfemtna ' —- —— | -—

Bodenwärme 4,0 ® R. Iusdünst. 0,0 6 6" Rh. Niederschlag 0. Beriiver Bor se

Den 2, April 1833. (Preufss. Cour.)

Zf. Brief. Geld. 2 T add D OOD S I

(7f. Brief. Geld.ÿ

Grosshz. Pos. do.| 4 1100 ——- Ostpyr, Pfondbr. 992 |

4 4 19533 Pomm. do. 4 11053 | 4 4

t. - Schuld - Sch.| 4 | 962 | 953 P, nal, Anl 181 5 | = [1082 N L An 225 | ». Engl. Obl. 30.) 4 | 927 | 913

Präm.Seh.d Seel. | 544 | 54

Knurm. Obl m 1 C! 4 | 95 Neum. Ini. Sch. do.| 947 Berl. Stadt - Obl. 964 Königsb. do. Elbing, do. Danz. do. in Th, Westpr. Pfandbr.

W echsel- Cours.

kur.- u. Neum. do. 1054 105% Schlesische do 4 | [1055 Rkst.C. d, K.-u.N.|— j 62 —— Z-Sch.d.K.- u. N. 63 R MERRES 1j Holl, vollw. Duk. 181 | Neue do. 19 Friedrichsd’or .. 134 | 13 34 | 41 Preufss. Cour. Brief. Geld. «C O S T D

i K AENG E O Aw terdam 250 V1. " 146 1 N 0x, 10M 1452 Hawburg Mk. [Kurz 4525 Uo uk, 12 Lt, 1517 [Lond n LSt. Mi, I -—— P ais 390 Fr. Mt. 81 A F]. hi. | 1047 Fi. Mi. C —— biresluu ; Tul Mi, as LEImUIg 0 Til, lage 1025 t'rapk.ut e, Ñ u 10 l 2 C 1127 V J) Rbl, [3 Woch. 30x

V argchan S «S ) E] Kurz

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bw L be twe t be

——_———————————

Auswärtige Börsen. Aunsterdom. 28 März.

irkl, Sul 451. 58 do. 847. Ausgesetzte Schuold

Russ. (v. 1828) 99. (v 1831) 8SE.

Niederl. ‘5

4. Kanz - Bill. 195, 62 102.

‘c - A e | Preuss. Prämien-Scheine 935, Oesterr. &7Z. 32 Span. 422. 52 641, haftesten Scherz erwecken. Fnzwischea sind bereits alle Mittel, | Preuss. Prämien-Scheine 935. Oesterr. 87x. 36 Span. 425. 95 64x

Warschan, 29. März. Psandbe. 90. Part.-Ob!. 350 351. Russ. Assicn. 183.

e———_——————-

KFKdniglicho Schauspiele.

Mittwoch, 3. April. Im Schauspielhause: Des Malers Meister ück, Lusispiel in 2 Abtheilungen, von Frau v. Weißen- thurn. Hierauf: Der Empfindliche, Lustspiel in 1 Akt, von C. Lebrun. Und: Ein Divertissement.

Donuerstag, 4. April. Jm Schauspielhause: Erinnerung,

| Schauspiel ¿in 5 Abiheilungen, von! A. W. Jffland, (Hr, Porth: überzeugt, daß wir euch dadurch Gelegenheit verschaffen, eine mit | Seheimerath Seeger, als Gastrolle.) euren (Gefühlen und unseren Füteressen am meisten übereinstimmende | E E

Königstädtisches Theater. Mitiwoch, 3. April. Lezte Kunst-Vorstellungen des ersten Athleren und Herkules, Herrn Karl Rappo, in 3 Abtheilungen,

Das im Jahre 1824 errichtete See- _ Vorher: Die Witiwe von achtzehn Jahren, Lustspiel in 1 Akt.

handlunzs - Coratoir zu Stettin joll, da es seinem Haupt- | zwecke, auf dera Oder-Cours úder Steitin fär den Absaß Preu- |

ischer Produkte und Fabrikace neue Handelswege in die frem- | La 1 6 Pischer P 9 i l | 8 Sgr. 9 Pf.; Noggen 1 Rtÿle. 6 Sgr., auch. 1 Rthlr. 1 Sgr.

Matt Preije vom Get: etde. Berliit, den 1. April 1833.

Zu Lande: Weizen 1 Rthle. 16 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 3 Pf.; große Gerte 26 Sgv. 3 Pf.; kleine Gerste 25 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf.; Haser 23 Sgr. 9 Pf., auch 20 Sgr. 8 Pf.

Zu Waser: Weizen (weißer) 2 Nthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Nthle. :7 Sgr. 6 P57. und 1 Nthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rtblr. 10 Sgr., auch 1 atthle. 5 Sgr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Nthlr. 7 Sgr. 6 Pf.

Sonuabend, den 30. März 1833. Das Scho Steoh 6 Rthlr. 15 Sgr., auch 5 Rthlr. 20 Sgr. ;

| der Ceatner Heu 1 Nthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

S E S P P I E E E T M eure Nawmricht en.

Paris, 27. März. Durch eine Verfügung des Kriegs- Minijters ist der mit dem 15, April ablaufende Urlaub für Of- fiziere, Unter-Offiziere und Gemeine bis zum 1. Juli verlängert worden.

Die gestrige Sibung der Deputirten-Kammer wurde um 124 Uhr eröffnet, mußte aber nah der Vorlesung des Pro- tokolls wieder eine ganze Stunde suspendirt werden, da die Ver- saminlung bei Weitem nicht vollzählig war. Nachdem sih gegen 15. Uhr eine hinreichende Anzahl von Mitgliedern eingefunden

hatte, seßte Herr Bavoux die Tages zuvor abgebrochene q

batte über das Budget des Ministeriums des öffentlichen Un,

richts fort. Er klagte Über den hohen Etat der Universität y

namentlih über die starken Gehälter der Chefs dieser Very tung. Zur politischen Frage übergehend , behauptete er, daß

unter der vorigen Dynastie, gleichzeitig mit der Preßfreiheit terdrúckte Freiheit des Unterrichts auch jeßt nöch nicht wie hergestellt worden sey. l von 58,000 Fr. auf das erste Kapitel des Budgets der Uniy

tät an, worin die Kosten der Central-Verwaltung mit 554,009

angeseßt siud. Dieser Antrag wurde inzwischen verworfen und Kapitel unverkürzt bewilligt. Das Le Kapitel im Betrage, 2,429,226 Fr. für die Kosten der Hochschulen und Fakul wurde dagegen um eine unbedeutende Summe von 250 ermäßige Ein zweiter Reductions - Vorschlag des Herrn Y; lier-Dumas auf das Gehalt der ‘Professoren an der R

Fakultät ( dasselbe beträgt 5000 Fr. für jeden Professor) w

da er feine Unterstüßung fand, gar nicht zur Abstimmun bracht. Das Zte Kapitel enthält 412,009 Fr. zu diversen } gaben. Herr Salverte beklagte sich hier, daß die Pensy fúr die emeritirten Professoren und sonstigen Beamten der

versität mit jedem Jahre zunähßmen. Der Berichtersta wies darauf hin, wie ungerecht es seyn würde, wenn der @, die im Alter vorgerückten Professoren einer hülflosen Lage yj geben wollte. Herc F. Délessert unterstükte diese Ai worauf das gedachte Kapitel unverkürzt genehmigt wurde. Jy und leßten Kapitel sind 408,000 Fr. zu außerordentlichen Aus ausgeworfen. Nachdem auch dieses Kapitel angenommen den, entstand eine weitläuftige Debatte über die Frage, o y sich sofort mit dem Einnahme - Etat der Universität beschästy oder die Berathung darüber bis zur Diskussion über das (| meine Einnahme - Budget ausseßen wolle. Die Majoritát schied sich schließlich für die leßtere Alternative. An der U ordnung war darauf die Fortsezung der Berathung über

Geseß-Entwurf wegen der beim Staatéschaß einzuführenden trolle. Herr B. Délessert berichtete über die lebten j dieses Gese6es, die am vorigen Sonnabend noch einmal (q betreffende Kommission verwicsen worden waren. Die Vers lung erklärte sich mit dessen Vorschlägen einverstanden un, nehmigte darauf den ganzen Gejeß-Entwurf mit 231 guy Stimmen. An der Tagesordnung war jeßt der Bericht den Geseß-Entwurf, wodurch die Regierung darauf anträg) ihr die Befugniß, den politischen Flüchtlingen bejondere

sibe anweisen zu dursen, noch auf 1 Jahr verlängert y

Herr Mahul, der denselben abstattete, stimmte für bie) nahme des Geselz-Entwurfes in folgender Abfassung: „F Geses vom 21\ten April 1832 in Betresf der sren Flächilinge wird hiermit bis zum Z0sten April 1834 verling Mach einer kurzen Debatte wurde beschlossen, sich mit dis Gegenstande am nächsten Sonnabend zu beschäftigen. | Schlusse der Si6ung erhob sich noch cin bitterer Streit zwis den Deputirten der Centra und denen der reten und li Seite úber die Frage, wann die Berathung übcr das Yy des Kriegs - Ministeriums beginnen solle. Jene verlangten, damit möglichst bald der Anfang gemacht werde, während | andern Geseßen und namentlich demjenigen über den Element Unterricht den Vorzug geben wollten. Ein ministerieller Y

tirter (Herr Giraud) beschuldigte darauf die Oppositions-P|

daß sie die Session absichtlich in die Länge zu ziehen suche, eine zweite Session zu hintertreiben. Die Mitglieder der l Seite nannten dies eine s{händliche Verleumdung, und es hierüber zu einem sehr ernjten Wortwechsel zwischen Hrn, Gi und Hrn. Salverte. Mittlerweile wurde, da zwei Abstimmungen! die Frage, ob zunächst das Budget des Kriegs - Ministerü oder das Unterrichts - Gese zur Berathung kommen solle, felhaft geblieben waren, der Namens- Aufruf veranlaßt, mittelst Kugelwahl abzustimmen. Während dieser Oper herrschte im Saale die größte Verwirrung. Das Ergebuiß| jellen war, daß die Priorität für das Unterrichts - Geseh 117 gegen 116 Stiumen, also nur mit der Majorität eiu: zigen Stimme, verworfen wurde. Demnach wird die f mer in einer ihrer nächsten Sikungen die Diskussion übe Budget des Kriegs - Ministeriums erden.

Im Temps liest man: „Da einige Personen geg haben, Herr Viennet habe den ‘Präsidenten der Kammer by nen wollen, indem er in seinem Schreiben von einem Ri spricht, dem er seinen Vortrag theilweise mitgetheilt habe, Herr Dupin erklärt, daß eine solche Mittheilung an ihn! stattgefunden; vielmehr sep er durch den Ausfall gegen deu J! Beamten-Stand, so wie durch die Aeußerung: „Die Geseblid tôdtet uns‘/, die mit dem stets von ihm bekannten Grund ., 81h lege libertas“ so star? im Wider)\pruche stehe, in h Grade verleßt worden. ‘/ Eine ähnliche Note enthält der C stitutionnel.

Vor dem hiesigen Zuchtpolizei- Gerichte erschienen gil drei in den Bergeron’shen Prozeß verwickelte Jndividuen, f lard, Giroux und Milon, unter der Anklage, zwei in dis Prozesse ver:ommene Zeugen, Cantineau und Coliet, bescit zu haben. Das Gericht erkläre sih indessen für inkonmpl und wies die Sache vor den Assisenhof.

Der Redacteur der in Lyon erscheinenden „Glaneuse“/, i republikanishen Blattes, Herr Granier, üt von dem dot Assisenhofe wegen Beleidigung der Person des Königs zu jährizer Haft und einer Geldstrafe von 5000 Fr. und n Aufreizung zum Umsturze der Regierang zu halbjähriger| fäángniß- und 1000 Fr. Geld-Strafe verurtheilt worden.

Aus Madrid wird vom 17ten d. M. geschrieben: y Prinzessin vou Beira hat, von den Jnfanten Don Carlo! Sebastian und deren Familien bealeitet, gestern die Reise Portugal angetreten. Das Ministeriuin gewinnt täglich 1 Festigkeit, und der Graf Puñonrostro, der in eizem in det vista Español enthaltenen Schreiven das Verfahren des Kabi tadelte, ist nach Pampelona verwiesen worden. Jim gu! Lande herrscht gegenwärtig Ruhe und unsere Fonds behal sich auf dem hohen Stande der Course.‘

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt, 100, 9.

cour. 100. 95. 3proc. pr. compt. 77. 55. fin cour 7. 5proc. Neap: pr. compt. —. —. siu cour. 90. 69. i Span. perp. 707. 3proc. 4424 Z5proc. Belg. Anl. §92 #! Rôm. Anl. 87. Frankfurt a. M., 30. März. Oesterr. 5proc. Metall. 9377. proc. L414. 24. 21proc. 502. 1proc. 221, G. V Actien 1490. 1487. Part.-Obl. 136. 1361. Loose zu 10) Fl 18 B. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 874. 867. "Poln. Loose 58:2, 0.

Redacteur Cottel. inc i i i G A A t i E E

Gedruckt hei A. W. Hay!

Er trug schließlih auf eine Ersyy

Allgemeine

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Zeitun

Berlin, B E N E 2 O ET i POST E

Donngnevsag den 4am April L / L: U B HOR p y L 3 g z8

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Amtliche Kronik bes

Der Justiz - Kommissarius Heinrich Ferdinand Vill- y i zum Notarius im Departermenc des Königl. Ober: Lan- crihts zu Köslin bestellt worden, L j Oer Justiz - Kommissarius Adolph Lorenz zu Köslin ist bh zum Îeotarius im Departement des dortigen Ober» Lan- erichts bestellt worden.

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Jin Bezirk der Königl. Regierung

u Danzig ist zu der erledigten evangelischen Pfarrstelle blau, Didzes Danziger Höhe, der biéherige Pfarrer von hernau, Karl Eduard Gehrt, gewählt worden; uLiegnib ist-der bisherige Mitrags-Prediger zu Muskau, rger, als Sub- Diakonus an der Hauptkirhe St. Petri Paul zu Görliß, und der Predigt- Amts - Kandidat Be- h als Pastor in Kolzig bestellt worden.

Angekommen: Der Botschafter der Ottoraanischen Pforte Königl. Großbritanischen Hofe, BDrigade-General Mehmed mif Pascha, von London.

Der Königl. Spanische außerordentliche Gesandte und be- ichtigte Minister am hiesigen Hose, Gutierrez de los s, von Paris.

Der General: Major und Commandeur der 7tien Kavallerie-

M

jade, von Zollicoffer, von Magdeburg.

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e 5 r G F E Fr h AUSland.

“S rantret d.

París, 27. Mrz. Da in der gestrigen Sißung dèr De- ten: Kammer die Berathungen Über das Budget ves öffent- n Unterrichts becndige worden, fo bleiben, um die Session ßen zu können, nur noch das Budget des Kriegs- Ministe- s und das Einnahßme-Budget úbrig.

Der Moniteur suchte neulich die Abstimmung der Pairé- mer úber ein Geses auf folgende Weise ats gültig darzu- n: Die Anzahl der aufgenommenen und stimmfähigen Pairs kat 255, das zur Abstimmung erforderliche Drittheil dersel- ¿lso 85; anwesend waren 118 Pairs, die absolute Majori- trug also 60; alle 118 stimmten aber für die Annahme des hes, dieses ist also von der Pairs - Kammer angenommen den, Der Temps nimmer hiervon Anlaß, noch!nals auf den erspruch zurüc?zutommen, der rücksihtlih der Bestimmung Majoricât der Bairs- Kammer zwischen dem Neglement der-

n und zwischen dem Artikel 16 der Charte besteht, indem | | \chehe, bewaf}aet auf den Straßen und Pläßen erscheinen und

) demn leßteren die absolute Majorität jeder der beiden Kam- n zur Berathung und Abstimmung erforderlich ist, nah dem ren aber ein Driicheil sämmtlicher Mitglieder der Paits- mer hinrei, um über ein Geseß in gültiger Weise zu be- schlagen -und abvzustimmen. Das genannte Blatt verlangt, das Reglement der Pairs-Kammer nah dem Artikel der rie berichtigt werde und bekämpft die Äusleaung, welche die iseriellen Blätter von dein leateren gegeben haben, indem agen, in dem Artikel 16 sey die Majorität der anwesen-

, keinesweges aber die sámmtlicher Mitglieder genannt. „Wir len uns ‘/, fäßrt der Temps dann fort, „nicht auf die ver- denen republikanischen Verfassungen Frankreichs berufen, in en allen die Anwesenheit der absoluien Majorität der gesr6ge- den Kammern fúr die Gültigkeit einer Berathung vorgeschrie- war, denn eine abgeschasste Verfassung kann bei der Auslegung noch geltenden nicht zur Richtschnur dienen; eben so wenig tut andererseits das Beispiel Engiands hier in Betracht, wo beliebige Majoritär, ja ost eine von 50 Mitgliedern, in dem erhause, welches 650 Mitglieder zählt, für die Gültigkeit der athungen hinreiht. Die Entscheidung Über die Majorität t sür uns nur in der Charte; der Text des Artikels 16 ist

11Jedes Ge'es muß von der Majorität jeder der beiden

mern frei erdôrtert und votirt werden.‘/‘/ Wäre iu dem ifel nur davon die Rede, daß jedes Gescs von der Majori- votirt werden solle, so Éédnnte man diese regletnentarische immung allenfalls eben so auf die Majorität der anwesen-

Mitulieder, wie auf die sämmüiicher Mitglieder beziehen. in müßte man aber zugleich betzaupten, votiren sey syno-

mit annehmen und die Kammer votire nicht, wenn sie ver- tfe, was doch nur eine ármlihe Spikbfindigkeit scyn würde. t Artikel 16 verlangt aber, daß das Gescß von der Majori- jeder der beiden Kammern erörtert werde; dies ift jedoch t der Fall, wenn nur ein Drittheil sämmtlicher Mitglieder vesend ist. Dev Text der Charte scheint uns klar; die zu den tathungen in beiden Kammern nothwendige Majorität is sämmelicher und nicht bloß die der anwesenden Mit- er.

Der Constitutionnel sagt: „Die ministeriellen Blätter alten ein Schreiben des Herrn Viennet mit dem Bemerken, } dasselbe an unser? Redaction gerichtet und daß ihm von b die Aufnahme verweigert worden sey. Das Faktum ist t. Jene Blätter hätten aber auch hinzufügen sollen, daß die Gründe zu unserer Weigerung in einer Antwort aus- indergeseßt haben, die Herr Viennet ebenfalls hätte der Oef- lichkeit übergeben können.“

Mehrere Blätter erzählen, der Graf Sebastiani sey in der gestrigen Sibung der Deputirten-Kammer, in welcher Herr Ulmann an die Minister die Frage, ob der Graf als Minister ne Portefeuille ein Gehalt beziehe, richtete, und eine solche nennung überhaupt ungeseblih nannte, zu diesem Deputirten ‘angetreten und habe zu ihm gesagt: Mein Herr, Sie haben d auf eine unschickliche Weise angegriffen und ih verbiete

lôsstt worden.

| Deutschland glücklicher als Frankreich seyn. | Lehren, die wir aus einem shlechten Prinzipe geschdpfr, theuer

T O

Fhnen für die Zukunft, meinen Namen auf der Rednerbühne auszusprechen. Herr Coulmann habe hierauf erwiedert, daß er weder in der Kammer, nocch anderswo sich Befehle vorschrei- ben lasse. |

Die Gazette de France enthält in ihrem neuesten Blatte einen Artikel über die Auflösung dec Kur- Hessischen und der Württembergischen Stände-Versarnmlung, worin es unter Anude- rem heißt: „Was wir vorausgesehen, ist eingetroffen : gleich den Kar-Hessijchen sind auch die Württembergischen Kammern aufge- Der feindselige Antrag des Herrn Pfiser konnte nicht gebilligt werden. Bet den bevorstehenden neuen Wahlen werden jeßt die Zeitungen strenger beaufsihtigt und die Wahl- Ausschüsse verboten werden, und hierdurh dürfte es gelingen, die Umtriebe des Liberalismus in Deutschland zu vereiteln, dem, genau betrachtet, eher Französische als Deutsche Begriffe zum Grunde liegen. Es sind Revolutions-Keime, die zu- ihrem Ent- falten der Propaganda bedurften, jeßc aber, wo diese ihnen fehlt, verkünmimern. Die Deutschen Repräsentativ-Regierungen gleichen

j

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derjenigen, die bei uns die Revolution von 1830 herbei geführt |

hat: die Repräsentation ist falsch und unvollständig; anstatt sich auf jenes Gefühl eines redlihen Vercrauens und einex ge- duldigen Güte zu stüßen, die für Deutschland der Genius der Erhaltung ist, hat ste nur Leidenschaften aufgeregt und s{hädliche Grundsätze gepredigt.

schem Pathos und unausführbaren Theorieen; ihr Kampf mit |

den Regierungen bietet genau dieselben Gestalten, wie bei uns unter der vorigen Dynastie dar.

sermaßen einen *Lehr-Kursus über Erperimental-Poiititk. Denen,

| die es in Abrede stellen wollen, daß die Charte von 1814 den

Keim ihres eigenen Untergangs in sich getragen, können wir jeßt das Beispiel unserer Nachbarn vorhalten. Doch Wir haben die

bezahlen müssen: die Monarchie. ist darüber zu Grunde gegan- gen. tôdten, ohne den Sturz der Regierungen herbeizuführen.“

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seyn wärde, Die Streitkräfte für das laufende Jahr wären 78,503. Mann im Lande und auswärts, mit Ausnahme von Jn- dien, In Großbritanien befänden sich 21,783, in Jrland 23,135 und auswärts, aussc{ließlich Indien, 33,585 Mann. Er machte im Allgemeinen darauf aufmertsam, daß die erforderlichen Streits kräfte nicht im Verhältniß mit der Bevölkerung anwüchsen. Jm Jahre 1792 hätten die alten Kolonieen 15,110 Mann erfordert, und jest, obgleich die Bevölkerung sehr bedeutend zugenommen hâtte, wären doch nur 16,858 Mann nöthig. Der Unterschied müsse der Besaßung von Neu-Süd-Wales zugeschrieben wer- den. Jn Jamaika befänden si{ch unter den gegenwärtigen Um- ständen mehr Truppen als im Jahre 1792; in Canada 225 Mann weniger. Nachdem der Redner noch auf die Vor- theile der Depots hingewiesen hatte, bemerkte er, daß die Lage des Landes nichr der Art wäre, daß eine Vermin- derung der Streitkräfte gegen voriges Jahr gerechtfertigt erschei- nen. würde. „Wir können uns leider niht rühmen“, sagte er, „daß es in unseren eigenen Besißungen vollkommen ruhig wäre, und der allgemeine Anblick der Angelegenheiten in verschiedenen Theilen der Welt is, meiner Meinung nach, nit der Art, daß

| irgend ein Mitglied, so geneigt es auch für zweckmäßige Ein-

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Wie in Frankreich, hat auch in Deutsch- | land die Opposition eine entschiedene Neigung zu deklamatori- |

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Deutschland zeigt uns geiwis- |

\chränkungen seyn möchte, seine Pflicht gegen seine Konstituen- ten und gegen das Land so weit’ vergessen könnte, um unter den obwaltenden Umständen auf eineVerminderung des sehenden Heeres anzutragen. Es ist in den dffentlichen Blättern viel Úber die Vermin- derung der stehenden Heere in anderen Ländern gesprochen worden. Damit das Haus nicht durch falsche Berichte irre geleitet wird, so will ih nur auf die Stärfe der Armcen in fremden Ländern nach

| dem Verhältnisse ihrer Bevölkerung im Vergleiche mit der von

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wird |

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Jn Deutschland würde dieses schlechte Prinzip sich selbst |

Der Oberst Bory de Saint-Vincent legte der Akademie der | Wissenschaften in ihrer Sizung vom 25|en d. M. die achtzehnte |

Lieferung seines Werkes über die wissenschastliche Expedition nach Morea vor.

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Die meisten Wachthäuser der Hauptstadt sind jeßt mit ei- | fernen Gittern geschlossen, welche im Falle eines Strafen - Auf- |

rußrs den Wachtposten gegen den ersten Anlauf der Ruhestörer | sichern sollen; zu demselben Zwecke sind die Wachthäuser mit

Schießscharten verschen worden. Die Tribune versichert, die Regierung besorge einen Aufstand und lasse zu größerer

Sicherheit neue Truppen über Reuil, Ste. Denis, Courbevoie

u. \, w. nah Paris heranziehen; jenes Blatt erklärt übrigens

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im Namen der Republikaner, daz diese sch ruhig verhalten wúr- } den, so lange die Regierung sich keine neue Verlezung der Charte |

zu Schulden“ kommen lasse, daß dieselben aber, wenn dies ge-

daz alsdann weder Gitter noch Schießscharten ciwas helfen würden.

Die Gazette de France spriht von dringenden, aber

| vergeblichen Vorstellungen, welche ein Mitglieo des diplomati- | schen Corps und eines der angesehensten Organe der Royalisien | bei der Regierung gemacht hätten, um die Freilassung der Her-

zogin von Berry zu bewicken.

Nachdem die Fregatte „Syrène‘/, mit dem Contre-Admiral Ducrest de Villeneuve am Bord, nah Cherbourg zurückgekehrt ilt, um einige Havarieen auszubessern und frische Lebensmittel

einzunehmen, sind die Fregatten „Résolue‘“, „„Flore‘‘, „Junon“/, |

¡eHeroine‘/, die Korvette „Majade/“ und die Brigg „„le d'Assas‘/ provisorisch unter den Befehl des Schifss-Capitains Lemaitre ge-

| stellt, und befinden si theils in den Dúuen, theils kreuzen sie

im Kanal.

Da die Geschäftsführer des National und des Charivari gegen das Etrkenntuiß des hiesigen Assisenhofes, wodurch sie in contumaciam zu einmonatlicher Haft und 5000 Fr. Geldstrafe verurtheilt worden, Einspruch gethan haben, fo wird der ge- nannte Gerichtshof sich am Z0sten d. M. mit dieser Angelegen-

| heit in Anwesendeit der Verurtheilten noch einmal beschäftigen.

Großbritanien uno Jelanso.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 27. März. Das Haus verwandelte sich heute noch- mals in einen Auss{chuß über die Bill zur Unterdrückung der Unruhen in Jrland. Der Präsident des Ausschusses, Herr Bernal, verlas nun die ganze Bill noch einmal Wort für Wort, um den Mitgliedern Gelegenheit zu geben, auf etwanige Ver- änderungen anzutragen. Bei der 4ten Klausel {lug Herr Shaw vor, das die angehängte Bestimmung: der Lord - Lieute- nant folle die Bill nicht gegen cinen Distrikt in Anwendung brin- gen- dürfen, bloß weil in demselben die Zehnten nicht bezahlt würden „, wieder gesiriGen werde. Dieser Vorschlag wurde von den Jrländischen und von den ministeriellen Mitgliedern bekämpft, und nach einer kurzen Debatte mit 123 Stim- men gegen 44 verworfen. Herr O'Connell schlug noch ein Amendement des Jnhalts vor, daß die dem Lord-Lieutenant ertheilte Gewalt, öffentliche Versammlungen zu verbieten, in der Zeit von der Auflösung dieses bis zum Zusammentritt eines neuen Parlamentes suspendirt werden solle, welches aber eben- falls und zioar mit 214 gegen 72 Stimmen verworfen wurde. Mehrere andere von Herrn O’Connell vorgeschlagene Verände- rungen wurden ohne Abstimmung verworfen, der Bericht über die Bill und die Amendements darauf entgegengenommen und die dritte Lesung auf künftigen Freitag festgeseßt. Das Haus bildete nun einen Geldbewilligungs - Auéschuß, in welchem der Kriegs -Secretair, Sir J. C. Hobhouse, die Anschläge für die Armee fúr das laufende Jahr vorlegte. Er zeigte eine Er- sparniß von -206,712 Pfund Sterling an, und bemerkte, daß dieses Budget seit dem Jahre 1820 das geringste

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! warum

| 4.

England hinweisen. ‘/ Nach einigen detaillirteren Bemerkungen forderte der Redner das Haus dringend auf, keine Verminde- rungen eintreten zu lassen, und trug darauf an, 89,419 Mann für die Armee für das Jahr 1833 zu bewilligen. Herr Hume wollte, weil es hon Mitternacht vorüber sey, die De- batte vertagt haben; da sih aber Lord Althorp widerseßte, #0 trat er sofort zur Widerlegung einiger Angaben des Kriegs- Secretairs auf und suchte namentlih nachzuweisen, daß die Ar- mee jest 56,000 Pfd. Sc. mehr koste, als zu irgend eincr Zeit unter der Wellington’schen Verwaltung. Einen Vergleich mit den Armeen der Kontinental - Mächte erklärte Herr Hume fär ganz unpassend, da England wesentlih eine Seemacht scp, und bei seiner Land - Armee niemals auf die Streitkräfte anderer Mächte Rücksicht nehmen könne. Er trug schließlich darauf an, die Armee auf §1,164 Mann zu reduziren, und fagte, daß er hofe, das Haus würde gencigt seyn, sein Amendement zu un- terstüßen, obgleich es in diesem Augenblicke allerdings genecigter zum Schlafen schiene. (Gelächter.) Major Beauclerk un- terstúßte das Amendement und beklagte sich bauptsächlich üver die zahlreichen Truppen, welche man in den Kolonieen und besonders auf den Griechischen Jnsein unterhielce. Auf den leßteren würden die Britischen Truppen gegen die Frei- heiten der Griechen und zur Unterstüßung der Tärken an- gewendet. Er halte überhaupt den Besis jener Juseln nicht allein für nu6los, sondern auch für nach‘heilig, und frage, man dieselben niht an Griechenland abtcäte?

' Lord Althorp sagte in Beantwortung dieser Frage, daß, wenn

| man auch endlich im Stande gewesen sep, Griechenland einc

Regierung zu geben, dieselbe doch noch so wenig fest gegründet und organisirt sey, daß man noch nicht gegen dieselbe wie gegen eine alte fesistehende Regierung handeln könne. Die. von dem Kriegs-Secretair verlangte Truppenzahl wurde hierauf bewilligt, mit dem Vorbehalte, daß eine Debatte und eine Abstimmung bei der Geldberwilligung stattfinden solle. Das Haus vertagte sich um 1 auf 3 Uhr.

Oberhaus. Si6ung vom 283. März. Lord Suf field überreichte eine von 21,291 Einwohnern von Edinburg unterzeichnete Bittschrift zu Gunsten der gänzlichen und unver- zäglichen Emancipation der Sklaven und bemerkte, daß Ge- rúchte úber den Emancipations - Plan der Regierung im Umlauf wären, welche allgemeine Bestürzung und Mißvergnügen erregt hätten. Lord Ellenborough sagte, daß er nichts von solchen Gerüchten wisse; aber er müsse sich auch über die Zögerung der Minister, dem Parlamente jene große Frage zur Entscheidung vorzulegen, beklagen. Lord Goderich erklärte, daß er über den Plan der Regierung natürlich jeßt noch nichts sagen könne, und daß eine úberecilte Vorlegung der Frage dem Jnteresse aller Be- theiligten nur verderblich seyn könne. Der Lord-Kanzler legte eine Bill vor, welche die Einführung von Lokal - Gerichts- barkeiten in verschiedenen Distrikten von England und Wales bezwecête, und kündigte eine Bill an, dur welche bedeutende Ersparnisse in dem Kanzlei- Amte bewirkt werden follten.

Unterhaus. Sihung vom 28. März. Herr Ewart brachte eine Bill ein, wodurch den Kriminal- Verbrechern der Vortheil einer besseren Vertheidigung gesichert werden folle, in- dem die Advokaten das Recht erhalten sollten, die Geschwornen zu Gunsten der Angeklagten anreden zu dürfen. Der Gene- cal-Anwalt unterstüßte den Grundsaß der Bill, obatleich er der Meinung war, daß die Gerechtigkeit am besten gehandhabt würde, wenn weder die Anklage noch die Vertheidigung sich di rekt an die Geschwornen wenden dürften. Sir F, Vincent erhielt Erlaubniß, eine Bill zur Veränderung und Verbesserung der Geseze wegen Schmähschriften einzubringen. Hauptsächlich sollte durch die Bill festgeseßt werden, daß die Untersuchun. gen ex oflicio nicht mehr stattfinden dürften, daß die Wahrheit der angeblichen Schmähung bewiesen werden dürfe, und daß der Vertheidiger des Angeklagten zuleßt das Wort ha- ben solle. Der General- Anwalt erklärte, si{ch der Ein bringung der Bill nicht widerseßen zu wollen; gegen die Details aber würde er, wenn sie dem Hauje erst vorliege, Cinwendun- gen zu machen haben. Auf den Antrag des Herrn S. Rice wurde die Erlassung eines neuen Waßlausschreibens für ein Mitglied der nördlichen Abtheilung der Grafschaft Lancaster, an die Stelle des Herrn E. G. Stanley verfügt, der die Stelle eines Minister - Staats -Secretairs ange-

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