1833 / 97 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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gutem und wohlgenéhrtem Vieh. Di mißrathen. Einige Ladungen Weizen und man hatte noch mehrere Schisse auten Hofínung abgesandt, um General Balcarce war zum

nos : Ayres ernannt worden,

sten niht noch Gesandte, Herr Fox,

da G

ford‘ verlassen, und sein Secretair, Herr Gore, weilen ais interimistischer Geschäftsträger. Emigranten von Lavalleja’s Partei hatte ihre Zuflucht nach Buenos:

Ayres oenommen, und der General La auf. Die neuen Einrichtungen, wc boote immer nur drei Tage in Buenos-

große U" zufriedenheit erregt, weil es nun oft nicht möglich war,

auf die empfangenen Sendungen mi

antworten. G v Emnwohner im Ganzen, mit Einschluß

bort zur Fahrt zwischen Montevideo und Buenos: Ayres brauchte, zur Antwort neun Tage Zeit behielten.

Niederla

Aus dem Haag, 1. April. publicirc heute das Gefeß vom steuer. 1°stâten in der Besuche erfreuen werden.

Gestern haben auf Allerhöchsten Befehl in allen Kirchen

die Gebete fúr die glückliche Entbindu der Niederlande begonnen.

Dem Vernehinen nach, wird der

Heheir des Prinzen von Oranien am künftigen Donnerstag in

Gegenwart der Königl. Familie konfir

Die Gerüchte von einer Veränderung im Kriegs-Ministerium

scheinen sich nicht zu bestätigen.

Die Rotterdamsche Courant giebt über die Mislitair-

Inspection des Prinzen von Oranien

/, Nachdem Se.

IZsten v. Monats Vere verlassen hatte, ] nach Neuzen, um die dort stehenden Truppen in Auge schein zu nehmen, und ging dann mit dem Schiffe nah Beeskens. eam

folgenden Morgen besichtigte der Prnz- des Genera!-Lieutenants de Kock die F Wilhelm l. mit großer Aufmerksamkeit u

selben Z'veck nach Vliessingen. Von dort aus machte Se. Königl. Hoh. einen ¿usilug nah der Jnsel Südbeveland und nach Heinsken- Augenschein genommen

sand, wo die Schuttereien in Der Prinz lieÿ dann noch die {ch3

Jäger von Goesen und die Schviterei von Kapelle passiren und schien mit dem guten Geist und der vortrefflichen der Marnschaften schr zufrieden. Chrenbezeigungen verbeten hatte,

Haltung Hodeit sich ausdrücklich alle um auf di-ser eiligen Jnspections-Ret so gab sich doch Prinzen überall

Nachiittags

vinz Seeland, und von einigen

Die große Frühjahrs - Inspection

des künfticen Monats siattfinden. Der Ober-Befchlshaber der General-Lieutenant van Geen, wird damit be- »eits in der künftigen Woche, und zwar zuerst mit dem Gre- n odier - Regimente - beginnen, welches in der Uiagegend von

1îen Division,

Breda in Kantonnirungen liegt. Die Offiziere des Amsterdamer L

fehléhab-r des Landsturmes von Harlem,

find durch Königl, Verordnung ernan

Belgie

Brüssel, 1, April. Silzung den Geseb - Entwurf,

einen vrovisorischen Kredit von 5 Millionen Fr. ) nach ciner furzen Debatte init 20 Stimmen tanten- Kammer wurde |

April bewilligt, gegen 1 an. Jn der Repräsen die Berathung über die einzelnen Kriegs - Miniters fortgeseßt.

Der Politique enthált Folgendes: welches , der Versassuyg gemäß, die ° cfteen (oll, wie zur künftigen Session die Hüfte der Reprä-

2 t (ofe das Gejeßy

É. Lib

seitanten - Kammer erneuert werden muß, gróge Schwicrigkeiten Zur Abfassung des berrcsfenden | Senatoren und Repräsentanten von dem Mi-

darbiete. deshalb mebrere nister des Jnnern zu Rathe gezoaen

Herr Corbifier, der nacl

Brüssel zurückgekehrt. Dane ma

Kopenhagen, 30. März. ininer neue Berichte aus den verschie über verehrten Mouarchen. damit eécnfails nicht zurückgebiieben ;

hâlc den Auszug eines Schreibens aus

glänzenden Feite erzählt werden, die jener Feier vorbereitet worden waren.

Bon dem (auch dur seinen Aufenthalt in Paris be Dinischei Gilehrten) Professor Heiberg sind hier philosophische en für Herren und Damen angekündigt worden. die Bemerkung gemacht haben, daß, / vor einigen Jahren erfolgte westliche Durchbruch des Liimfjordes

Vorlesungen f Man nil!

und die dadurch bewirfte grdßere Me

dem Liimfjord verscheucht habe, dieselben sich wieder dorf, zu die Oeffnung des Kanals durch den äAn-

sarumela anfingen, seit salz ciner Sandbank cingeengt worden

etivas von seiner frühern braafigen Natur erhalten hat. Jn der Aa|-

burger Zeitung wird darauf angetragen, ( menschliche Krast-Änstrengung zu Hülfe zu kommen, in der Er- wartung, daß cine vólige Verstopfung jenes Mecres-Durchbruchs

für die Herings- Fischerei jener Geg Folzen scyun werde.

Deutscchl

Hannover, 3. April. Die

in ibrem amtlichen Theile die nachstehende, in Bezug „auf eine

Kuratel úber das Vermögen des

dort Einkäuse zu maten. Gouverneur der Provinz Bue-:

cinmal annehmen wollte. haite Buenos-Ayres auf der Brigg „Hart:

wonach die Englisclsen Paket-

Deontevideo gewann dadurch sehr, da die dortigen

29. März in Betresf der Mahl-

Jn Amsterdam shmeichelt man sich damit, daß Ihre Ma- Woche nach Ostern diese Hauptsiadt mit Fhrem

Königl, Hoheit der Prinz-Feldmarschall am

die Freude bei dem laut und deutlich zu erkennen, und j die herzlichste” Weise an den Tag gelegt. Am 27sten um 3 Uhr begab sich der Prinz Feldmarschall mit e folae nah Kouiningen, von- wo er auf dem Dampfschiffe die Rickreise über Bath und Bergen op spricht noch von einer Verstärkung mchrerer Punkte in der Pro- Garnisons: Veränderungen.“

Der Senat nahm in seiner gesirigen welcher dem Kriegs -Minijtier

Paris gesandt worden war, um einen Handels: Traktat mit Fraukreich zu unterhanbeln, ist nach

Unsere Blätter enthalten nech

die Feier des 2jährigen Regierungs - Jubiläums unsers Äuf den Dänischen Kolonieen ist man

e Weizen - Ernte aber war waren von Chili angelangt, nach dem Vorgebirge A

er

eneral Rosas dirsen Po- Der Großbritanische

fungirte einst Eine Menge von

valleja selbst hielt sich dort Ayres bleiben sollen, hatten t demselben Paketboot zu

der Zeit, die das Paket

n de. Die Staats - Courant

ng der Prinzessin Friedrich älteste Sohn Sr. Königl. mirt werden.

den nachstehenden Bericht:

begaß si Höchstderselbe

Feldmarschaiü in Begleitung orts Friedrich Heinrich und nd begab sich sodann zu dem-

wurden. ne Compagnie freiwilliger dic Revue Obgleich Se. Königl. se keine Zeit zu verlieren, Erscheinen des geliebten wurde auf seinem Ge-

Zóom antrat. Man

soll in der ersten Hälfte

andsiurmes, und die Be- Hoorn und Alkmar

nt worden. n.

für den Monat

Kapitel des Budgets des

„Man versichert, daß die Art und Weisc

Geses - Entwurfes sind

worden.“

T E

denen Státten des Reiches

die Zeitung Dagen ent- S t. Croix, worin die daselbst auf Veranlassung

bekannten

nachdem der

ercstrômung die Heringe aus

ist und das Wasser wiederum der Natur durch

end von den ersprießlichsten

and. hiesige Zeitung publizirt

Uns niedergeseßten Kommission,

S EO T B 5 i 1 T See, o 5 E L En

E schweig abgeschlossene Uebereinkunft der beiden Vraunschweig-

schen Fürskenhäuser : Mir von Gottes Gnaden Wilhelm der Vierte, König des

vercinigten Reichs Großbritanien und Jcland z2c., auch König von Hannover, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg 2c. 2c., und Wic von Gottes Gnaten Wilhelm, Herzog zu Braunschweig und Lü- neburg 2c. 2c., fügen hiermit zu wissen: : L : Aufgefordert durch die Uns oblicgende Fürsorge für das Beste Unsers Fürstlichen Gesaumthauses haven Wir,/ einer zwar höchst be- flagenzwerthen, sedoch unvermeidlichen Nothwendigkeit nacigebend, niczt länger Anstand nehmen dürfen, darüber in nähere Berathung zu teeten, welche Anordnungen das etgene wahre Wohl des Herzogs arl von Braunschweig Durchlaucht, die Erhaltung des in seinen Händen befindlichen Vermdg.ns, die Gefährlichkcit und Rechtswi- drigfeit der von demselben verfolgten Unternehmungen, und endlich die Rücksicht auf die Ehre und Würde Unsers Fürßilichen Hauses erheischen tönnten.

Nach Anhdrung des Gutachtens einer zu diesem Zwecke von

) so wie nach genauerer Prúfung der vorliegenden Thatsachen und Rechts-Verhältnisse und in Erwägung, daß na Aufidsung des Deutschen -Reichs die vormals dem Reichs- Oberhauvte zußelenden ober-vormundschaftlichen Befugnisse Uber die Reichs-Augehdrigen auf die scht souverainen Landesherren Uber- gegangen sind, haben Wir sowohl nach den Bestimmungen der Ge- seße und des Herkommens, als auf den (Hrund der Uns als souve- rainen Chefs der beiden Linien des Durchlauchtigsten Gesammthau- ses zustehenden Autonomie Folgendes beschlossen und verordnet: Artikel 1. Aus den Uns vorliegendeu notocischen oder zurei- hend nachgewiesenen Thatsachen haben Wir die Ueberzeugung er- langt, daß des Herzogs Karl von Braunschweig Durchlaucht im Begriff steht, durch eben so rechtlich unmögliche, als für ihn und Andere gefährliche Unternehmungen sein Vermögen zu erschöpfen, so wie die rücksichtlich desselben erhobenen oder mit rechtlichem Grunde annoch zu erhebenden wohlbegründeten Ansprüche zu ver- eiteln, und daß, wenn dieser hauptsächlich für des Herzogs Karl Durchlaucht selbs hdchst nachtheiligen gänzlichen Verschleuderung seines Vermdgens vorgebeugt werden soli, kein anderes Mittel, als die Anordnung ciner Kuratel übrig bleibt.

Art. 2. Von dieser lieberzeugung ausgehend und zur Erhaltung des Wohls und dec Würde Unseres Hauses verordnen Wir daher, daß dem Herzoge Karl von Braunschweig die etgene Administration, so wie die Disposition Úber sein Vermbgen entzogen, úber dasselbe cine Kuratel angeordnet und einem der Allerbdchfien oder Hôchsten Agnaten Unseres Gesammt - Hauses Übertragen werde - und wollen diese Anordnung in Betracht der vorwaltenden außerordentlichen Umstände hierdurch gemeinschaftlich treffen, wenn gleich das Recht, eine solche Kuratel zu bestellen, dein rehtmäßigen Souverain des Herzogthums Braunschweig allein schon zustehen würde,

Art. 3. Nachdem des Herzogs von Cambridge, Vice-König von Hannover Kbnigliche Hoheit und Liebden, sich bereit erkläct haben, diese Vormundschaft zu übernehmen, so wollen Wir solche Sr. Kd- nigl. Hoheit und Liebden hierdurch übertragen, und werden Se. Kd- nigl. Hoheit sich diese Verordnung statt des Kuratoriums dienen

lassen. E E Da es der Natur der Verhältnisse nach unthunlich i,

Art. 4. ( daß der bestellte Fürstliche Kurator selbi die vormundschafilichen bestimmen, daß de sclbe

Geschäfte führe, so wollen Wir zugleich i De nur als Ober - Vormund eintrete und ihn hierdurh ermächtigen, nach seinem Erniessen einen oder mehrere in besonderem Ansehen stehende und befähigte Personen sich als eigentliche adminisirirende Unter - Vormünder zu erwählen, solche in Eid und Pflicht zu neh men, von ihnen im eigenen Namen und unter cigener Verantwort- lichfeit alles dasjenige, was Behuf FJnventaristrung, Sicherung und Verwaltung des unteec Kuratel gesleliten Vermbgens erforderlich is, thun und verhandeln zu lassen, auch denselben eine, thren Functio- nen entsprechende Remuneration auszusetzen. 5

Art. 5. Die besleliten administrirenden Unter-Vormünter sollen alliährlih dem Fürstlichen Ober - Vormunde über ihre Verwaltung Rechnung ablegen und dieser ersucht werden, Uns die eingegangenen Rechnungen zur Abnahme einreichen zu lassen, auch in den Fällen, wo nach den geseßlichen Bestimmungen die Zustimmung der ober- vormundschastlichen Behdrde erforderlich is, Unsere Genchmigung einzuholen. : : , Art. 6. Diese Kuratel is als zu Braunschweig beslellt rechtlich anzusehen, und soll daher in Beziehung auf Rechts-Verfolgung da- selbs ihren Siß haben. |

Art. 7. Diesc Verordnung soll durch die Geseßz-Sammlungen des Kbnigreichs Hannover und des Herzogthums AAL auf die übliche Weise publizirt werden, und Älle, die es angeht, haben sich darnach zu achten. i Gegeben St. James, den 6. Februar 1833 und Braunschwetg,

den 14. März 1833. y | fretundlich Unserer eigenhändigen Unterschrift und beigedruckten

JFnsiegels. ; 8) William V (L.S.) Wilhelm H. i L, L Ompteda. v. Schleinib.

Nachdem die Unierzeichneten in der vorstehenden von Sr. Kd- nigl. Majcäät im Einverständnisse mit Sr. Durchlaucht dem re- iexcnden Herzoge von Braunschweig für das eigene wahre Beste des Herzogs Karl von Braunschweig Durchlaucht, die Erhaltung des in seinen Händen befindlichen Vermdgens , die dfentliche Ruhe in den Herzogl. Braunschweigschen und den Königl. Hannoverschen Landen, so wie die Ehre und Würde des Durchlauchtigsten Braun- schweig - Lünteburgischen Gesammthauses getroffetien Dispositionen einen neuen Beweis Allechdchst|- und Hôchst - Fhrer Fürsorge für das wahre Wohl dess lven mit Dank haben anerkennen müssen, #0 haben sie nicht unterlassen wollen, solches, wie hierdurch eschicht, durch ihre ausdrückliche Erklärung mittelst ihrer eigenhändigen Unterschrift und beigedruckten Wappens feierlich zu bezeugen.

London, Kensington, Hannover,

den 6. Februar 1833. den 7. Februar 1833. den e OAAe 1833. (l S,) S) : (08S) Ec n. Augustus Frederick. Adolphus.

Am 28ten v. M. wurde hier folgende General- Ordre an die Infanterie erlassen: ; S

Nr 1. Die Jnfanterie wird am 1. Juni d. J. in 16 Batail- lone formirt; dies sind: das Garde - Jäger - Bataillon, das Garde- Grenadier- Bataillon, das 1ste le:.chte Bataillon, das 2te leichte Ba- taillon und 12 Linien-Batalillone. ; : ;

Nr. 2. Der Etat eines demnächstigen Bataillons is: Stab: 1 Oberst-Lieutenant, 1 Major, 1 Adjutant, 1 Baiaillons-Quartier- meiñûecr, 1 Ober-Wund-Arzt, 1 Assisienz MWund-Arzt, 1 Stabs-Feld- webel, 1 Viusikmeister, 1 Bataillons-Trommelschläger oder Hornist, 1 Rüsimeister , 2 Musiker zusammen 14. Eine Compagnie: 1 Capitain und Compagnie-Chef, 1 Premier-Lieutenant, 2 Seconde- 41 Feldwebel, 1 Fourier, 2 Sergeanten 1ster Klasse , 1

Lieutenants, 4 F : | Sergeant 2ter Klasse, 4 Korporaie 1ster Klasse, 2 Mo rpor aae tes T ecapt-

Spiellcute, 168 Fnfanteristen zusammen 136.

Klasse, 3 i t nach 4 Compagnicen 744,

tulation: Stab 183, eine Compagnie 186, Total 948. : ;

Nr. 3. Aus jedem der jeßigen Regimenter zu 8 Compagnieen wird ein Bataillon zu 5 Compagnieen formirt, welches die Num- mer des betreffenden jeßigen Regiments behält, und werden außer- dem vier neue Bataillone errichtet, nämlich: das 2te [leichte Ba- taillon, das 1ste Linicn- Bataillon, das 11te Linien - Bataillon, das 12te Linien-Batailion. j / T P!

Nr. 4. Das Offizier- Corps eines icden der jeßigen Regimen- ter bildet im Allgemeinen auch dasjenige des Bataillons/ welches aus dem Regimente formirt wird. Für die vier neuen Bataillone behalten Se. Königl. Hoheit der kommandirende Herr Feldmarschall sich die Auswahl derjenigen Offiziere aus der gesammten Infanterie bevor, welche Höchsidieselben für angemessen finden werden, dahin

Herzogs Karl von Braun-

zu verseßen, wie denn auch über die Tranéferirungen von Stabs- Offizieren und Capitains, welche durch die neue Organisation er-

A Er e I

forderlich werden könnten, die weiteren Besiimmungen werden. Nr. 5. Die Unter - Offiziere, Korporale und Spvielleute icßigen Regiments, mit Einschluß von Titalar-Korporalen, d im Allgemeinen auch bei demjenigen Bataillone stehen, welches, dem betreffenden Regimente formirt wird. Es werden jedo nothwendigen Transferirungen befohlen werden, um die vier 1M Bataillone mit der erforderlichen Anzahl gedienter Unter - Off zu versehen. | Nr. 6. Die Soldaten des jeßigen 1fen leichten ütd der j Linien-Regimenter werden unter die demnächstigen, zwei leichte, 12 Linien-Bataillone so vertheilt werden, wie es eine neue hy stehende Diftrifts- Eintheilung erforderlich machen wird. Hinj O der bisherigen Gardisten- werden besondere Bestimmung folgen. y Nr. 7. Sollte eines der Bataillone in Folge der Verth der Mannschaft nach den neuen Distriften überzählige Leute ten, so werden selbize bis zu abgelausener Dienstzeit beibehalte unter den Rapporcten als überkomplett aufgeführt. M LeA, 1) Jedes Garde-Bataillon erhält auf den Etat einer Cy nie 42 Mann mehr, so daß jcde Compagnie 228 Köpfe, uy Bataillon 1158 Ködvfe zählt. Dieser stärkere Etat wird in Listen und Rapporcten als Soll-Bestand geführt. Jene 42 Math die in ihrem 5ten Dienstjahre befindlichen Leute, welche jedo hei einer etwaigen Mobilmachung einbeordert wérden können, 2) Der älteste Premier-Lieutenant in fedem Bataillon if tain 2ter Klasse. i 3) Jedes der beiden Garde-Bataillone behält einen Cy 2ter Klajse mehr. i 4) Die A Zahl der zur Ergänzung der Gy jährlich einzustellenden und zum Dienst bleibenden Rekruten bth a) bei jedem Garde-Bataillone 210 Mann, b) bei jedem lj und Linien-Bataillone 140 Mann. L 5) Die Zahl der etatsmaßizen Musiker wird sich nag fernerweiten Bestimmung Über die demnächstigen Verhältnis Musik noch näher modifiziren.

Dresden, 2. April. Jn der Sibung der er sten Kamme

30. März kam der Bericht der vierten Deputation über die Pei mehrerer Gemeinden, die Aufhebung des Lehnwesens betreffen), Mittheilung. Es entstand die Frage, 0b dieser Bericht gedrudt den sollze, und auf die Bemerkung des Mitgliedes. N o sti A änkendorf, daß bei dieser Gelegenheit einige Zweit den Umfang d-es Petitions-Rechts entstanden seyen, und i) ser Beziehung die Sache von Wichtigkeit sey, beschloß ny, Berathung über den Bericht nah vorgängigem Drucke d auf eine künftige Tagesordnung zu bringen. Die heutigiy ordnung führte zuvörderst zum Schluß der Berathung üt Staatsdiener - Gese. §. 34 wurde in einer von dem Sei Hark neu ausgearbeitecten Fassung von der Kammer angenom Demnächst brachte der Referent v. Carlowiß die Fassu derjenigen Paragraphen zum Vortrag, welche, nah Wegsal Bestimmungen über die den Hinterlassenen der Stiagatidh zu gewährenden Pensionen, einer Veränderung untitli mußten. Hinsichilih einer im §. 38 enthaltenen Yi mung, wonah wegen Unwürdiakeir und schlechten Lebent dels der Hinterlassenen die Verabreichung der Pensio dieselben aufhört, brachte der Dr. Großmann als Amende in Vorschlag, die Pension einem für solche Personen in di Falle zu bestellenden Vormunde Behufs der Verwendung rem Besten auf Rechnung zu übergeben, und bemerkte zu terstú6ung dieses Amendements: es sey mit dem Rec griffe unverträglich, den Hinterlassenen eines Staatsdien den im Geselz -Entwurfe angegebenen Grüaden den G nuß oder die Pension gänzlich zu entzichen, da sie dieselbs um ihretwillen, sondern nur um ihres verstorbenen Gatten Vaters Willen genießen. Es sey im Gesehe dfter ausgespr daß die Pension zur Belohnung für treugeleistete Dienste ben werde. Diese Verdienste könnten aber unmöglich dur schlechte Aufführung der Hinterlassenen vermindert, unt daraus erwachsenen Rechte des Dieners dadurch nicht gescht werden. Diese Rechte aingen auch über das Grab hinau gehörten gleichsam zum Nachlaß des Verstorbenen, daher s derselben Achtung aufrecht zu erhalten seyen, wie testament Berfúgungen. Nachdem sich der Staats-Minister von Kl riß gegen diesen Antrag in dem Sinne ausgesp daß fein rechtlicher Anspruch auf die Pension sa tónne, schiug Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann vo ganzen jene Bestimmung enthaltenden Punkt des §. in Y u bringen, da die Sache jeßt, wo es sih bloß noch w nadengenuß handle, nicht von so großer Wichtigkeic sey. sem Vorschlag stimmte die Kammer bei, und wurde sonad s. mit Wegfall dieses Punktes in der von den Referent Deputation gegebenen Fassung einstimmig angenommen. E jezt nur noch die Frage úber die Annahme des ganzen E úbrig, die am Schluß der Sibkung mit namentlicher UAbstin in der Weise erfolgte, daß sich 28 Stimmen für die Anu 9 Stimmen (v. Posern, v. Carlowiß, Bischof Mauermant, Großmann, Fürst Schönburg, v. Ziegler, v. Heynißk, Fürst? und Bürgermeister Gottschald) gegen die Annahme dessel klärten. Auf der heutigen Tageéordnung stand ferner el rit der vierten Deputation, über den Antrag des Büúrgt sters Gottschald auf Feststellung und Bekanntmachunz der Landtags-Ordnung §. 118. aufgeführten Gründe, aus Beschwerden der Unterthanen als unzulässig erachtet werd! len. Die Devutation hatte in ihrem Gutachten "eine nel sung dieses Paragraphen vorschlagen, nah welcher vorn? die Erfordernisse einer Legitimation der Beschwerdf nachgelassen und gemildert e:scheinen. Der Staats! nister von Könneriß bemerkte dagegen, daß elt stimmung sehr angemessen sey, vermdge welcher alle Besch die nicht vom Beschwerdesührer selbst unterschrieben wären gehörige Legitiraation nicht angenommen würden, da mak wie viel shlehte Subjekte es gäbe, die sich nicht scheut Namen eines Dritten, wider dessen Wissen und Wille \{hwerde-Schrifren einzureichen, Der Abgeordnete R ittt bemerkte, daß die Deputation geglaubt habe, von einer juriß Gewißheit in dieser Hinsicht absehen zu müssen, und ein! timation nicht eher für erforderli zu haiten, als wen" f gend ein Zweifel beiginge; sonst müßte auch in solchen ! wo der Bittsteller in eigenem Namen unterschrieben h Identität der Unterschrift ein Gegenstand der Pröfuns Der Staats-Minister von Carlowis erklärte sich ebens® gen das Deputations-Gutachten, und" sprach sich eher füt strengere Legitimation aus, als man sonst zu verlangen" Der Professor Krug bemerkte, daß die Stände Versa! unstreitig einen doppelten Charakter habe; theils wáre s gesekgebende Gewalt, und als solche müsse sie es mögli nehmen, theils wäre sie eine Zwischen-Behörde , die verw ischen Volk und Regierung wirken solle. Jn dieser *

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Volke betrachten; mit Freunden pflege man aber nit so! d

zu verfahren, besonders wenn sie uns Bitten voxtrügen-

fen am

Madrid, 21. März. Beira und die Jnfanien Don Carlos und Don Sebastian nam 18ten d. M. in Navalmoral übernachtet und wollten olgenden Tage die Reise nach Lissabon fortsezen.

Porgestern, am St. Josephs- Tage, fcúh bildeten sich an Puerta del Sol zahlreiche Volkshaufen, welche den ganzen

ten zu zeigen. fen und alle Wachtposten verdoppeln lassen. Patrouillen der Garnison ausgesandt, welche die Volkêgrup- die jez nach eingebrochener Dunkeiheit dreister wurden und

Unruhi

en, ments, von Kurowsky, hat den Abschied als General-Ma- |

ünde 17 Lasten Größe eingelaufen.

ed

glichen, und den vorübergehenden Ereignissen beschäftigt, als daß sie

én, deren d

w Ks müsse sich die Stände-Versammlung als befreunde! erhabenen

ersgMzeie die legalen Vollmachten dürften in vielen Fällen entweder

nicht zu erlangen seyn, oder nicht so schnell,’ als es ndthi , wenn vielleicht Gefahr im Verzuge läge. Dagegen in err von Carlowit, daß gerade bei Gemeinden die Be- meisten hervortreten, welche legale Vollmachten nöthig indem häufig nur wenige unruhige Köpfe ihre Ansich:

hen - der Gemeinde machten und sich als actores für

denen

lhe auswärfen. Die Kammer vereinigte sih endli darüber,

pierte

Deputation zu ermächtigen, bei Beurtheilung der an Beschwerden stets die gelindeste Jnterpretation der

118 der provisorischen Landtags - Ordnung sub hb. e. g,

* benen Fälle eintreten zu lassen. Man schritt dacauf zur hl der für die Begutachtung des Geseßes wegen Erfüllung

Militairpflicht laut eines früheren Beschlusses der Kammer ezuseßzenden außerordentlichen Deputation.

Stuttgart, 1. April. Hier ist folgende Verfügung über neue Wahl der Abgeordneten zur 2ten Kammer der Stände- unmlung Magen

achdem die am 15. Fanuar d. F. eröffnete Stände-Versamm- durch die Königliche Verordnung vom 22sen d. M. I

den ist, \0 wtrd nach Höchstem Befehl Sr. Kdnigl. Majestät vom

jen Tage eine neue Wahl derjenigen Mitglieder der zweiten e der Stände-Versammlung, welche nicht Amtshalber Sih Stinme in dieser Kammer haben, hierdurch angeordnet. Die Glziehung dieser Anordnung berufenen Behörden werden dies- auf die §S. 133 bis 154 der Verfassungs-Urkunde und die Jn- jonen vom 6. und 12. Dez. 1819 und vom 15. Nov. 1831 verwiesen.

Die Vorstände der Kreis-Regierungen haben das der Fnstruction

15, November 1231 angehängte Verzeichniß der stimmberechtig- Ritterguts - Besiber, jeder, so weit es seinen Kreis betrifft, den Nachtrag der seitdem eingetretenen Veränderungen auf jeßigen Zeitpunkt richtig zu stellen. Da es zufolge amtlici er rung bisher nicht selten vorgekommen is, daß bei Abgeord-

n: Wahlen, insbesondere bei denen der Ober-Amts-Bezirke, Wahl- | himen unter dem * angenommenen Namen berechtigi-r Wahl- | uner von Unberechtigten abgegeben, oder von wirklichen Wahl- jnern Stimm-Zettel Überreicht wurden, auf welchen die Unter- nicht von ihrer eignen Hand herrührte , so werden dic Wahl- | jeden erinnert, darauf zu sehen, daß die Jdentität des Abstim- | den mit dem zur Abstimmung berufenen Wahl-Mann und die nhändigkeit der Unterzeichnung gehörig konstatirt jey. Stuttgart, den 29. März 1833. Auf Seiner Kdnigl. Maiestät besonderen Befchl.

Schl ay er.“

Spanien. IJIJ. KK. HH. die Prinzessin

hindurh die Straßen durchzogen, ohne jedoch feindselige Die Behörde hatte Versichts - Maßregeln Abends wur-

hrerische Lieder sangen, zersireuten und einige zwanzig

ysten verhafteten. Der hiesige Correo enthält diesen Vorfall Folgendes: „Am Abend und in der Nacht 19ten dieses Monats haben an mehreren Punkten der prstadt unangenehme Auftritte stattgefunden, welche unter redlichen und ehrenwerthen Bürgern einige Besorgniß er- Wér hegen die gegründete An unsere aufgeklärte utig werde die angemessenen Maßregeln gegen eine Wie- (ung solcher Ereignisse getroffen haben. ‘“

Jn derselben Nacht ist der gegenwärtig dem Herzoge von

vid gehdrige Palast Liria, eines der Meisterwerke des Ar- ten Ventura Rodriguez, zum großen Theile ein Raub der men geworden.

oberste Stockwerk und das Dach sind vollkommen zerstört. Schaden an dem Gebäude selbst wird auf mehr denn eine

ion Realen veranschlagt, ohne den Verlust zu rechnen, der

Beschädigung der kostbaren Meubles, Gemälde u. st\. w.

rsaht worden ist.

Sni an d.

Berlin, 6. April. Der Prinz Wilhelm Adalbert von ßen Königliche Hoheit, aggregirter Capitain bet dem Lten

de:Regiment zu Fuß, is mit Beibehaltung seiner bisherigen

stt-Verhältnisse zum Major, und der Herzog Albrecht von Give Schwerin Hoheit, aggregirter Premier - Lieutenant

halten.

Ju ‘verflossenen Quartale sind in den Hafen zu Sw i- Schiffe (sämmelih Preußen) von zusammen | Darunter befanden sich 7 bela- |

Und 7 geballastete Schiffe und 3 Nothhasner.

Davon waren 41 beladen,

gerathenen Ställen zu entferuen, die einfache Maßregel, lan! die Schafe daran gewdhnt, auf ein bestimmtes Zeichen

Btall augenblicklich zu verlassen, und daß zu diesem Behufe fer jedesmal, wenn er das Futter einlegen will, die Schafe

be Pfeifen anwenden läßt. Eine solcherweise geübte Heerde

Stalle treiben, und dabei immer denselben Ruf oder

ur nichts im Stalle zurüEzuhaiten seyn, sobald bei geöff-

L Thüren der gewohnte Ruf erschallt, was bei de N „der ge! m bekann- Jewohnheitssüchtigen Naturel des Schases nicht unwahrschein-

Vermischte Nachrichcen.

Die Vayerischen Annalen enthalten folgenden vom ) Professor Neumann verfaßten Artikel über den Armeni-

atr Mechitar und die Mechitaristen in

Die Massen waren immerdar träge. Sie sind zu sehr mit dem dem Herbeischafsen der Bedürfnisse zur Erhaltung des ten, auf Pläne-zu innen und in Unternehmungen sich ein-

rüchte erst kommende Generationen einernten. Es r gänzen Energie -der selbstständigen, über ihr Zeit- en M Mánner, um diese Kraft der Trägheit zu besiegen, S sen für cin fernlicgendes Gut cinen Sinn einzuhau-

olche Über ihre Zeitgenossen emporragende Geister nennt

| Das Feuer begann in dem obersien Stock- | e und dauerte bis in die folgende Nacht ununterbrochen fort.

arde: Uhlanen: Regiment, zum Rittmeister befördert | Der Oberst und Commandeur des L2ten Kürassier- |

Ausgegan- | sind dagegen 64 Schiffe (62 Preußen und 2 Schweden) | ¡usammen 6270 Lasten Grödpe. tballastet und die obengedahten 3 Notbßhasner.

[7,Qie Kdnigl. Regierung zu Posen bezeichnet als ein ihr ewährt empfohlenes Mittel, die Schaf - Heerden aus in

: 403 matt in der Geschichte gemeinhin große Männer; aber au, von anderem Standpunkte aus betrachtet, R H Recht unglückliche Menschen nennen. Ein Beispiel dieser Art if der E ie e vera vde M /¿Mechitar oder Mchitar *),/ d. h. der Trôsie -

gregation der Abt Vater (Ahhai hairn) O Qa Ge 1676 geboren zu Siwas oder Sebastia, ciner Stadt Klein-Ärme- niens, zwei Tagreisen südlich von Tokat entfernt. Dieser Ort wird schon von Plinius und Ptolemäus in der Beschreibung Kappado- ciens erwähnt; er is jeßt der Siß eines Paschas, und enthält nach der Atigabe des Armenischen Bischofs Fakob 10,000 Einwohner wovon 2000 Armenier sind, und die Anderen Türken. Es leben hier auch cinige Griechen. Mechitars Vater hieß Petrus Manughean , und seine Mutter Schahrisdan. Die erste Erziehung echielt der junge Mechitar von zwei frommen Nonnen; seiner beiden vortrefflichen Lehrnieisterinnen pflegte er sich auch noch im hohen Alter mit vieler Liebezu erinnern, und ihnen wohl die ganze Richtung seines Lebens zuzu- schreiben. Schon im 14ten Fahreward Mechitar zum Diakon geweiht und | besuchte dann die berühmtesten Kldstcr Arineniens, unter Anderem | auch Etschmiadsyn oder die Niederlassung des Eingevor- | nen, hier erschien nämlich der Herr, Gregorius dem Erleuchter, | dem Apostel Armeniens den Sib des Katholicismus der Armeni- schen National - Kirche. Bald darguf befrel ihn ein Augen - Uebel. Zu dieser Zeit dichtete er, kaum sechszehn Jahre alt, cin Gedicht in f Strophen , nach der Ocdnung des Armenischen Alphabets, das ebenfalls 36 Buchstaben zählt. Diese pöetische Spielerei haben die Armenier von den Arabern gelernt , deren Literatur während des achten, neunten und zehnten Fahrhunderts von ihren Armenischen Unterthanen schr hochgeschäßt und allgemein nachgeahmt wurde.“

Frühe schon erkannte Mechitar den in geistige Beziehung at- sunkenen Zustand seiner Nation. „Wollte der Himmel, sagte er in einem seiner Briefe, „daß es mir gegeben wäre, eine ewige Verei- nigung zu gründen, die sich die Verbreitung aller nothwendigen und nüßlichen Kenntnisse zur besondern Aufgave machte; deren Endzweck es wäre, unserer Nation in alen geistlichen und geistigen Bedúrfnissen hülfreich beizustehen.“ Mechitar hatte bei seinem lin- | ternehmen viele Schwierigkeiten zu bekämpfen; er ließ sich aber nicht | abschrecken. Er war im Gegentheile eine von jenen Ratuven , bei | welchen der Widerstand die Schwungkraft nur vermehrt und stärkt! In seinem zwanzigsten Fahr ward Mechitar Priester, und er- l l

hielt bald darauf von dem Wartapied eder Doktor Markar N A - i der Voktor Markar zu Garin den Doktor-Stab. Der Stab is nämlich das Sym- | bol eines Armenischen Doftors, ein Grad, der mit dem eines

| Doktors der Theologie viele Aehnlichkeit hat. Feder Wartapied,

j cin Wort, das eigentlich Rosen-Haupt oder rosiges Hauyt bedeutct,

| hat das Recht, andere Doktoren zu ernenne |

| hat das Recl oft z nen, und zu lehren und j zu predigen allenthalben im Lande.“ s S ,„Mechitagr machte sein Vorhaben mehreren zu seiner Zeit in Ar

nach Armenien zurück, und ging wieder (1700) nach Konitanting- pel. Hier predigte er mehrmals in der Kirche des Heiligen Grego- rius des Erleuchters, wo er immer cine große Menge vön Zuhdrern um fich versammelte. Schon in dem ersten Jahre seines zweiten Aufenthaltes zu Konstantinopel begann er, Schüler und Freunde um sich zu vereinigen, die bald bis auf neun anwuchsen. Sie wohn ten in einem Hase beisammen. Mechitar führie cine Art geisili- cher Regel ein , schrieo und úberseßte für seine kleine Congrcaation Werke, die er zur Bildung des Geistes und Gemnüthes beauchbar gefunden hatte. Jn diese Zeit fällt seine Ueberseßung des bekonn ten und vortrefflichen Werkes des Thomas a Keniyvis, dic Heraus- gabe mehrerer Büchlein, welche Erklärungen verschicdener Theile der Heiligen Schrift enthielten, und ciniger Schulschriften./(/ /¿Mechitar, der sich, wie es scheint, bis jeyt zur Armenischen National - Kirche bekanut hatte, ward wegen seines Umganges und seiner Vorliebe für den wissenschaftlichen Theil der Lateinischen Geisilichfeit zu Konstantinopel dem Armenischen Patriarchen ver- dächtig, und entging nur durch den Beistand des damaligen Fran- zösischen Gesandten bei der Pforte der ihm drohenden harten Strafe. Nachdem er am 8. September 1701 seine Congrega- tion, die nun 16 Mitglieder umfaßte, förmlich organisirt hatte, gene C d, TRTLIEN es 10A als Kaufmann verklei- f » Smyrna ab, und von da mit einem Venetianisci Schiffe nach Morea ) it eitieim Venetianischen | Freunde, die wir von nun an Mechitartsten nennez werden, je zwei zu zwei nach Morea abgescndit. Zeit zu Zante auf, und wollte anfänglich mir seiner Congregaiion sich bier niederlassen. Die guten Nachrichten aber, die ihm seine Freunde von Morea aus gaben, bewogen thn, dahtz abzugehen. Fin Jahre 1703 kam er in Mothon oder Mothone an, und échiett von dem Venetianischen Gouvernement, unter welchem damals bekannt- lich noch ganz Morca siand, einen Plaß geschenkt, um ein Klostec und eine Kirche darauf zu errichten. Zu dieser Zeit oder etwas früher muß auch sein förmlicher Uebertritt zu den mit der katholi- schen Kirche unirten Armeniern geschehen seyn. So viel ist sicher, daß schon im Fahre 1712 Papst Klemens Al. die Congregation der Mechitaristen bestätigte, die nun von ihrem Stifter eine dem Be- | nediktiner-Orden nachgeahmte Regel erhielt.“ ¡Die unglücklichen Kriege der Venetianer gegen die Türken ließen Mechitar mit Recht befürchten, daß Morhon von diescn eingenommen werden, und er sammt sciner Congregation in | die Hände der von Rache und Verfolgungssucht entbraniten | schismatischen Armenischen Geisilichkeit zu Konstantinopel fal- | len möchte. Um dieser Gefahr vorzubeugen, schiffe ex sich | mir elf Schülern (Aschagerd ), so werden die Mcchitaristen ih- | rem Vorstande gegenüber genaunt, nah Venedig ein, und kam | daselbs im Jahre 1715 an. Das Vermögen der ganzen Congregaa- \ î l

| len

tion bestand damals bloß in 250 Piastern oder Thalern. Er ließ sich anfangs in cinem Privathause zu Venedig nieder, und druckte | hier, obgleich in der größten Armuth, einen Auszug aus der Heili- en Schrift. Als man zu Venedig (1717) erfahren hatte daß das | loster und die Kirche der Mechitaristen zu Mothon von'den Tür-

ken zersiòört wurden, schenkte der Senat der Congregation für ewige

| Zeiten die Jnsel St. Lazaro, unçcefähr cine Stunde, gen Lido hin,

vom Markusplaß entfernt. Michitar und die Seinigen bezogen diese Fnsel, worauf sich fcút j ital befunden 7

auniet/ woran fcüher ein Hospitagi befunden hatte, daher der Name San Lazaro am Stiftungs-Tage des Mech{‘aristen-Ordens,

am 8. September 1717. Er erbauete alsbald hier von Grund aus ein neues Kloster und eine neue Kirche. Mechitar war ein Mann - von schöner körperlicher Gestalt, von sanftem und ruhigem Gemüthe und voller Ausdauer und Beharr-

lichkeit, Eigenschaften, dic ihm leicht die Liebe und Achtung aller Wohlwollenden erwarben. Es flossen thm daher vou allen Seiten reichliche Geschenke zu, und der Venetianische Senat gewährte der Congregation alle mdgliche Erleichterungen. Nur aux dicse Weise ward es Mechitar möglich, das Außerordentliche zu leisten, welches er in, der That geleisset hat. Kloster und Kirche wurden schnell vollendet, und die E E A vermehrte sich, ungeachtet dec wie- derholten Antlagen und Beschuldigungen, gegen welche sich Mechi- tar zu Rom versènlich vertheidigen mußte. Mechitar endete fein arbeitsames und segenreiches Leven am 16. April 1749 oder 1197 der Armenischen - Zeitrechnung, im 74sen Jahre seines Alters. Ihm folgte als Abt =- General der Pee. Stephanus Melkonnau aus Konjtantinopel, und diesem Stcphanus Atonzio Kiuver, der von dem Papste den Titel bekam als Erzbischof von Sunik, einer bedeutenden Provinz în Mittel-Armenien **). Kiuver ward geboren in Siebenbürgen im Fahre 1740, und starh zu Venedig im Fahre 1823, Der jeßt regierende vierte Abt-General heißt Placidus Su-= kias Somal. Schwerlich wird es einem Künstler möglich scyn, durch Phautaste allein, einen schôneren, ehrwürdigeren Greis mit langem, weißen Barte zu schaffen. Nach dem Tode Svmals wird wahr- scheinlich der bekannte gelehrte Herausgeber und Uchberseßer des

*) Dies ist die Armenishe Schreibart, man spricht aber aus: Mechitar.

i | / Ii e f | menicn berühmten Doktoren bekannt, und erhielt theils abschlägi T2 Ä , N Af / / t agige, } | theils ausweichende Antworten. Er reiste nach Konstantinopel, Ube j

E? hatte schon im voraus scine Schüler oder |

Mechitar hielt sich cinige |

Rufen, Baptifta Aucher oder Afghier, als Abt gewällt L „¡Werfen wir jebt cinen Blick auf den Zustand der Armeni- schen Literatur vor und zur. Zeir des Mechitar und betrachten die zahlreichen, wichtigen Werke, die aus der Druckerei zu San Lazagro hervorgegangen sind.// j „Die Armenische ‘Literatur i, wie theilweise alle Litera- tiven der christlichen Vödlter, und selbst die der Araber, eine 3 ochtet det Griechischen. Sie beginnt mit den Geschicht- \chQreibern Agathangelos und Fauflus, von denen der Ersie cin Rdmer, der Andere ein Grieche, oder doch wenigsens ein Armenier aus Konfsiantinopel gewesen ist. Sie lebten Beide im vierten Fahr- gundeys unserer Zeitrechnung, und führten die (Geschichte Armenicns 2ras bis zum Fahre 390. Das Armenische Alphabet war zu ihrec Zeit noch nicht erfunden, ste schrieben daher, wenn-ihre Werke ur- sprünglich in Armenischer Sprache abgefaßt waren, mit Gricchischen odev Persischen Charakreren. Jin das fünfte Fahrhundert, von den Armentern die Periode der he;ligen Ueberseßer genannt, fällt die Blüthenzeit der Literatur der Söhne Haiks/

E E S R A C E S E E

S G E E A E E T R E E Ewr:

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#®) Die Mechitavisten schreiben den Namen im Jealignischen Siunia,

1,5. Kanz-Bill 201. 68 1012. Russ. (v. 1825) 991.

„Dbzleich sich die Literatur der Nation nicht auf der Stufe erhalten konnte, auf welche sie sich zu den Zeiten Sahags oder Jsafs des Parthers emporgeshwüngen hatte, so verging doch kein Fahr- hundert, in welchem nicht cinige, theils durch ihre Schreibart, theils durch die Sachen, die sie bericzien, hdchst beachtungswerthe Schrijt- steller erschienen wären. Das vierte Fahrhundert zählt 8, das fünfte 19, das sechëte 5, das siebente 15, das achte 2, das neunte 12, das zehnte 23, das elfte 16, das zwölfte 1», das dreizehnte 23, das vierzchnte 19, das funfzehute 12, das sehszehnte 10, das siebenzehnte 24 und das achtzehnte 14 Schriftsteller. Die zweihundertandacht Autoren der Armenischen Literatar , worunter aber mehrere sich be- finden, deren Werkc verloren gingen, sind grdßtentheils Historiker und Theologen. Armenien rühmt sich auch einiger ausgezeichnete Poeten und Philologen; in den exaïten Wissenscharten hat sich aber, so viel wir wissen, nur ein einziger ausgezeichnet.“ :

,¡ZU den Zeiten des Mechitar stand die Armenische Literatur auf der nicdrigsen Stufe. Dieser ausgezeichnete Mann ging vorzüglich darauf aus/ die National -Literatur zu heben und die Kenntuiß der alt - Armenischen Schriftsprache im Lande wiederum zu beleben und zu verbreiten; denn das jeßt im Lande, nach verschied. nen Provinzen verschiedenartig gesprochene Fdiom ist von der alten flassischen Sp-a- che der heiligen Ueberscher nicht minder verschieden, als unser jcbi- ges Deutsch von der Sprache der Minnesänger. Außer den oben angeführten Werken schrieb Mechitar noch ein ausführliches Wödr- terbuch der Armenischen Sprache in zwet Bänden in Quart, das zu Venedig 1749 im Drucke erschienen is. Er besorgte auch 1733 cine vollständige Ausgabe der Schriften des Alien und euen Testainents, die mit vielen Holzschnitten verziert ist und von den Armeniern zjcht mit großen Summen bezahlt wird. Die Schüler und Nachfolger Mechitars ver tetgeen den von ihrem Gründer eingeshlagenen Weg: neben den geistlichen Pflichten Übernahmen sie auh den Beruf ciner Armenischen National-Akademie. Sie lieferten Ausgaben der alten Literatur - Denkmale, überseßten Werke aus allen Sprachen in das Armenische und gaben selbsiständige Schriften heraus in allen Zwei- gen der Literatur und Wissenschaften. Folgende mdgen die von un- serem Standounkte aus vorzüglichsten, auf San Lazaro erschienene Werke seyn : j Í

_/¿Die Chronif des Eusebtus. Mehrere philosophische und exc- getische Abhandlungen des Juden Philo. Funfzehn Homilien des Sebastianus oder Seberianus von Emessa. Dicse Werke sind sämmt- lich in Gricchischer Sprache verloren gegangen, und haben sich bloß in Armenischen Uebersezungen erhalten 7 i

¡Ausgaben von verschiedenen Armenischen Klassikern, wie Moses von Chorene, Elisäus, Esnik, und ganz vor furzem erst Faustus von Byzanz.// | Die Uebersezungen gus den modernen Sprachen ins Armenische Übergehen wir; von den selbsisiändigen, bloß in Armenischer Sprache avgefaßten Werken sind wohl die vorzüglichiten : ‘‘ i

¿Das Leben Gregorius des Erleuchte-s, von Matthäus Kara- kascian aus Tofat, gedruckt im Jahre 1743. MNS

¿Eine allgemeine Geschichte Armeniens, in drei starken Quart- bänden von Erschafung der Welt bis 1754, von Michael Tsci-amt- schean aus Konstantinopel (lebte von! 1758 -- 1823). // T

,Eiue Armenische Grammatit, von demselben.

„Eine allgemeine (Geographie in elf Bänden, Nzonzio Ki ver und Lufaäs Fndschidschean./- E E

¿Eine (Zeozraphie Alt-Armeniens, von demselben Fndschidschean.//

¡Das Leven Mechitars, von Kiuver.“/ E

„Eine aus{ährliche Armenische Grammatik, von Awevikean.// ¡Mehrere große Werke, wie z. B. ein ausführliches Lexiton und eine Sammlung aller Armenischen Kirchen-Schriftsleller, nach Art und Weise derienigen der Gricchischen Kirchenväter, werden schon seit lange guf San Lazaro zum Drucèe vordbercitet.// i

¡Dle Aemenische Akademie auf San Lazaro besieht aus alic Mitgliedern des Ordens, die den Grad eines C LUOTLN Dot tors erhalten haben; es werden auch Fremde als Edren-Mitalicder aufgenommen. Dem Schreiber dieses ward im Fahre lck25 das Glück zu Theil, in einer feierlicven zahlreichen Vertammlung aücr Wartapiteds ais Ghren-Mitglied dec Armenischen Afadeinie aufgenom- men worden zu scyn; es is ihm hierüber cin großes, in Armeni- Peel und Lateinischer Sprache abgefaftes Diplom eingchändigt

orden. e

Berliner Bürge Den 6. A pril 1833.

Amil. Fonds- und Geld - Conrs-Zettel. (Preufs. Cour.)

———

7 f: \litief. Geld

/ [e Hruf. eti. h St.-Schuld- Sch j 4 | 962 | 952 gGroßbhz. Pos. do,| 4 | | 9u2 Pr. Engl. Ani 18.) D 11:43 I Qstht. Pfandbr. | 4 997 O De A024 5 E, o . Engl. Obl, 30.| 4 | 925 | 92 «ür. Neun. do. 4 1954 | Präm. Seh. d Sech | | 47 S4 3ChiesISCche do 4 1052 Kurm. Obl.m1.C| 4 95 | R Ca Ku N] 4 472 Neum. Int Sch.ds,| 4 | 942 | 2 Sch ARK N. F Berl. Stalt-ObL 4194| J M 1 Königsb, do a Holl. véllw. Duk. ch4 151 | Elbing. do, | A | Nene do. |— | 19 | —— Danz. do. in Th.|— 136“ | Friedrichsd’or .. |— | 435 | 131 Westpr, Pfandbr.l 4 | 972 | 972 [Disconto ..,..….. Pl Pr [4 1E Gur S Wechsel- Cours, Cet Cour. : | w Brief. Geld. AIRSTurdali, , . . « «f 4j a GIO P L Kurz 5 t4G) dito S A E s Fi. 2 Nt. | ales [1455 Hamburg dre Ad 300 Mk. Kurz |1523 Wi Ls dito 2 e, 42 M.“ 11514 | L ondan » «ch5 - 80h ¿ 81 dSta (3M 16281 Pavia. «2 Ä a N «¿S L p 2 n | 812 | E Wien in 20 A E O T P O s A ogsburg S dage L L 13 M: | 1038 | fg Paas A a A E «ves O er L E qi D L Cs (J T a amts 7 Frankfart a. M VUE P 150 Fl 3 S0 7 108 Petersburg E 4190 Rbl. 13 Woch 201 S Ware chau G . 600 Fl. [Kurz p N Auswärtige Börsen. ¡E ¿E

L Amsterdam, 1. April. Niederl. wirkl. Schald 4544. 58 do. ck47. Ausgesetzte Schuld (v 1831) 881,

Preuss, Prämien-Scheine 934. Oesterr. 882, 38 Span. 43. 53 v34

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