1833 / 99 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ferenz-Ministern im auswärtigen Amte; der Preußische Gesandte Baron Búlow, der Oesterreichische außerordentlihe Gesandte Baron von Wessenberg, der Russische außerordentliche Gesandte Graf Matuszewicz, Leßterer vor seiner Abreise nach dem Kon- tinente, und Lord Palmerston waren gegenwärtig. Der Belgi- se Gesandte Herr van de Weyer hatte eine Unterredung mit Lord Palmerston. Der neue Niederländische Gesandte hatte ebensalls Geschäfte im auswärtigen Amte.

Der Morning Herald sagt, es gehe das Gerücht, daß der Herzog von Orleans um die Mitte dieses Monats eine Reise ah England unternehmen werde.

Der Globe will wissen, Lord Goderich werde nächstens zun Grasen ernannt werden.

Lord Dotwnes ist zum Repräsentativ- Pair für Jrland ge- wählt worden; er hatte 76 Stimmen, der andere Kandidat, Vis- count Lismore, nur 27. Lord -Downes steht auf Seiten der Konservativen.

Sir E. Codrington überreichte gestern im Unterhause eine Petition der Eigenthümer des Themse- Tunnels, worin dieselben um Unterstüßung zur Vollendung dieses Werks nachsuchen. Die Bittsteller führen an, daß sie bereits 170,000 Pfund darauf ver- wandt und eine Menge unvorhergesehener Schwierigkeiten glück- lich überwunden hätten. Wenn der Tunnel vollendet wäre, so würden, meinen sle, große Transporte von Waaren aus den Han- dels: Bassins ihren Weg durch denselben nehmen, während sie jeßt úber die London-Brücke gebracht und einen Umweg von 4 Englischen Meilen zurücklegen múßten; und wenn die Regierutig den Tunnel ankaufen oder erlauben wolle, daß er vermittelst einer Lotterie ausgespielt werde, so würden die Bittsteller einen sol- chen Vorschlag sehr gern annehmen. Der Sun bemerkt in die- ser Beziehung: „Der Hauptgegenstand dieser Petition verdient baldize aufmerksame Berücksichtigung von Seiten der Minister. Die Vollendung des Themse - Tunnels ist durchaus nicht unmög- lich, so viel ist klar erwiesen, und es kann gar kein Zweifel dar- Úber obwalten, daß derselbe endlich die Kosten decken wird, wenn man den Bau nur ordentlich beendigt. Als ein Werk, das Eng- {and zur Zierde gereicht, als ein Beispiel von dem unternehmen- den Geist der Nation, wúrde er ohne gleichen seyn. Wahelich, wenn wir so viele Tausende auf eine Gemälde- Gallerie ver- shwenden, die, allem Anschein nah, ihrem Zweck gar nicht ent- sprechen wird, so können wir immer einmal unseren Geldbeutel öffnen, um ein Werk zu vollenden, das in ganz Europa nicht seines gleichen findet. ““

Im heutigen Börsen-Bericht des Sun liest man: „Es herrscht heute Morgen einige Aufregung in der City, in Folge einer Nachricht aus Portémouth, die ein wenig kriegerisch lautet. Danach würden mehrere Schiffe in Portêmouth fär das Mittel- ländische Meer ausgerüstet, die, wie es heißt, 24 erzene und mehrere andere Kanonen als ein Geschenk für die Pforte mit- nehmen sollten. Auch sollen zwei unserer größten Schiffe im Tajo eben daßin abgehen. Im Ganzen wili man jedoch diesem Gerücht in der City nicht rechten Glaußen schenken; denn die Nachrichten aus dem Orient sind sehr günstig, und man zwei- felt nicht mehr, daß es daselbst zu keinem Kriege kommen wird. Auch die Holländischen Angelegenheiten versprecheu, dem Ver- nehmen nach, eine erwünschte Erledigung. Herr Dedel hat den ernstlihsten Wunsch ausgesprochen, so bald als möglich einen Vergleich herbeizuführen. Für Dom Miguel ist eine bedeutende Sutnme, an 809,000 Pfund, eingeschisst worden, die an ver- schiedenen Orten versichert ist.‘/

Ueber die Angelegenheiten der Ostindischen Compagnie äußert sich der Atlas in nachstehender Weise: „Jn der Versammlung der Actionnaire ist beschlossen worden, die s{ließliche Entscheidung Îber die Vorschläge der Regierung bis zum 16. April zu ver- hieben. Bei der ungemeinen Wichtigkeit des Gegenstandes wúrde vor jener Entscheidung jede Erörterung über die Politik der Rezierung voreilig seyn. Jndessen können wir niht umhin, zu bemerfen, daß die Are und Weise, wie das Memoran- dum des Ministers von der Gesellschaft aufgenommen wurde, auf eine entschicdene Weigerung {ließen läßt. Di2 Compagnie hält dafür, daß die Abschaffung des Monopols ernüliche Uebel zur Fol,e haben, und daß ohne das Monopol kein Vortheil aus dem Handel zu ziehen seyn würde. Die Regierung schlägt tros dieses Einwandes vor, daß das Monopol aufhdren, daß aber die Compagnie ihre politischen Functionen beibehalten, und daß der Handels- und Territorial-Besiß der Compagnie der Regierung überwiesen wer- den soll. Es wird ferner vorgeschlagen, den Eigenthümern eine jägrliche Rente von 630,000 Pfd. Sterling aus den Territoríal- Nevenuen Oftindiens zu zahlen, welhe Rente nach der Wahl des Parlamentes spâter mit 100 Pfd. Sterling Kapital für jede 5 Pfo. 5 Shiil. cingelôst werden kann. Der Plan ist eine Vermittelung zweier Extreme. Er würde bewirken, daß der Handel frei wäre, ohne die Compagnie der ungeheuren Vor- theile zu berauben, welche sie aus ihrer Macht ‘und threm Pa- tronate zieht, und die uoch lange Zeit mächtig genug seyn wer- den, jede fremde Konkurrenz zu befiegen.““

Der Capitain Frederik Mathews hat, wie verlautet, auf den Ticel und das Vermögen des verstorbenen Grafen von Llandaff Anspruch gemacht, und man glaubt, daß er denselben durchseßen werde.

Die Stempel-Steuer brate im vorigen Johre 145,200 Pfd. Z Pence ein; hiervon famen 23,932 Pfo. 9 Shill. 11 Pence auf den Zweipence-Stempel, 28,359 Pfd. 7 Shill. 1 Penny auf den Dreipence- Stempel, 38,324 Pfo. 13 Shill. 3 Pence auf den Scechépence-Stempel und 49,585 Pfd. 16 Shill. auf den Shil- lings-Stcmpel.

In der Newcastle Courant liest man Folgendes: „Da der Zoll auf Bauholz aus den Oftsee-Provinzen so sehr viel höher ist, als auf das, welhes aus unseren Amerikanischen Ko- lonieen eingeführt wird, so haben in diesen Tagen vier Schiffe aus dem Hafen von Newcastle mit Ballast nah Memel und von da nah Halifax klarict, ohne Zweifel in der Absicht, in Memel Bauholz zu laden, es in Neu-Schottland zu landen und dann dort wieder zu laden, um es nah England zu bringen und sh so die Differenz des Zolles zu ersparen.“

Nachrichten von den Capverdischen Inseln bis zum 5, Januar zufolge, ist die Hungersnoth zu Port Mayo und Bonavista nicht so groß gewesen, wie auf den übrigen Jnseln; aber an cinigen Orten habe sie furhtbzre Verheerungen ange- richtet; so sollen in St. Antonie von 26,000 Menschen 11,000 gestorben seyn, in Foga 12,009, in Bravo 7000 und in St.

Níicholas 8900. Niederlande

Aus dem Haag, 4. April. Se. Ködrnizl. Hoheit der Prinz von Oranien, der in der hiesigen Residenz angelangt ist, wird hier bis nah dem Osterfeste verweilen.

Der General - Lieutenant Constant de Rebecque und der

:& 9Bal-firh, Adjutant Sr. Königl. Hoheit des Prinzen sind aus dem Hauptquartier hier angefommen.

i 4, 1//

| daran hindern. jeßigen

Jn Journal de la Haye liest man: „Nachrichten aus Skt. Ômer vom 22sten v. M. melden, daß unsere Gefangenen in ihren Kasernen bleiben mússen, weil einige Schlägereien mit den Französischen Artilleristen stattgefunden haben. Sie wün- schen deshalb nur um so sehnlicher, in ihr Vaterland zurückkeh- ren zu können. Andererseits scheint es, daß die Französische Re- gierung sie veranlassen möchte, die Waffen für die Sahe Dom Pedro’s zu ergreifen; so legt man sih wenigstens den Umstand aus, daß eine von Birl4 Morel in Boulogne ausgefertigte Be- nachrichtigung in Massen vertheilt wird, worin man diejenigen, welche in der Portugiesischen Befreiungs-A: mee unter dem Ober- Befehl des Generals Solignac Dienste nehmen wollen, auffor- dert, sich in der Rue Aumont Nr. 14 zu melden, und ihnen bei der Einschiffung eine Prämie von 25 Fr. verspricht.‘

Belgien.

Brüssel, 4, April. Nachdem in der gestrigen Sibung der Repräsentanten-Kammer die einzelnen Kapitel des Budgets des Kriegs - Ministers angenommen worden waren , er- stattete Herr Brabant über cinige Zusat - Artikel der Central- Section mit folgenden Worten Bericht: „Die Central- Section s{lägt Jhnen vor, nur die Hälfte des Total - Betrags des Kriegs- Budgets auf 6 Monate zur Versúgung der Regierung zu ‘stellen, und hat nur das Material der Artillerie und des Geniewesens von dieser Bestimmung ausnehmen zu dürfen geglaubt. Damit man úber die Ansichten und Gesinnungen der Repräsentanten- Kammer nicht im Zweifel bleibe, so hat die Central: Section geglaubt, sich zum treuen Dollmetscher derselben machen zu müssen , indem sle hier die Gründe der vorgeschlagenen Beschränkung auseinanderseßt. Die Nation ist der Langsamkeit der diplomatischen Unterhandlungen müde; sie will die Entwir- rung unserer Zwistigkeiten mit Holland. Um diescn Zweck zu erreichen, erklärt sie sh noch zu neuen Opfern bereit. Also nicht um die Kosten der Armee auf dem Kriegssuße zu ersparen,

“nicht um die mit so großen Kosten organisirte schöne Armee zu

reduciren, schlagen wir Jhnen vor, das Budget nur für 6 Mo- nate zu bewilligen. Wir haben dabei keinen andern Zweck und dies wünschen wir wohl verstanden zu wissen alé, wenn nach Ablauf der 6 Monate keine Hoffnung zu einem baldigen Abschluß vorhanden isk, die Regierung aufzufordern, zu energi- schen Maßregeln ihre Zuslucht zu nehmen, um die Unabhängigkeit Belgiens zu sichern. Jn diesem Fall werden wir, weit davon entfernt, auf Einschränkungen zu bestehen, unsere Zwangsmittel vermeh- ren, und nichts vernachlässigen, um den Sieg unserer Waffen zu sichern.“ Auf die Frage mehrerer Mitglieder, ob sich die Mi- nister den Vorschlägen der Central-Section anshldssen, nahm der Minister des Jnnern das Wort und sagte: „Die verschi-- denen Ansichten, welche hier bei Erörterung des Kriegs-Budgets ausgesprochen worden sind, machen es der Ziegierung zur Pflicht, zu fragen, ob das von der Central-Section vorgeschlagene Amen- dement cinen Charakter des Mißtrauens oder der Feindseligkeit gegen das Ministerium an sich trägt? Das Ministerium ver- langt daher, daß die Kammer sich in dieser Hinsicht auf eine ofene und fategorische Weije ausspreche. Wenn sie sih dessen weigern sollte, so werde ih meinerseits ein Amendement vor- schlagen, welches jene Erklärungen herbeisüßhren müßte.“ Herr von Brouckére fand es hôchst seltsain, daß der Minister der- aleichen Aufforderungen an die Kammer ergehen lasse, und seine Einwilligung von solchen Bedingungen abhängig mache. Man músse, sagte er, in Belgien leben, um so etwas zu erfahren. Die Kammer habe von ihren Gesinnungen keine Rechenschaft abzulegen; jedes Mitglied stimme nah seinem Gewissen und habe fein Votum nicht zu motiviren, das Ministerium könne es sih auslegen, wie es ihm gut dünke; und wenn es auf den Grund desselben seine Entlassung einreichen wolle, so könne man es nicht Man habe aber schon ein Bei’piel, daß es den Ninistern mit ihren Entlassungs-Sesuchen nicht rech- ter Ern? sey. Der Minister des JInne:n schlug dar«vf als Amendement vor, daß das Kriegs- Budget sür 1833 erst brin definitiven Votum des allgemeinen Budgets einer neuen Revision vntertoorfen würde. Er bemerkte, daß mehrere Mit- glieder dieser Kammer den Ministern Mangel an Energie und Ungeschicktüichleit vorwaifen, Das Ministerium müsse wissen, ob die Majorität diese Ansicht theile; in diesem Falle könne es die inneren und äußeren Angelegenheiten des Landes nicht fer- ner mit der nöthigen Fefigkeit und Würde leiten. (Die uns heute zugekommenen Belgischen Blätter theilen den Schluß die- ser Sibung noch nicht mit.)

Der hiesige Moniteur cnthált Folgendes: „Die kürzlich von der Regierung nach Frankreich gesandten Kommissarien sind nach Brüssel zurückgekehrt. Das Resultat ihrer Sendung ver- spricht unserer Judustrie große Vortheile. Das Französische Ministerium hat mit ihnen die Nothwendigkeit eingesehen, die Zoll: Tarife Frankreichs und Belgiens einer allgemeinen Revision u unterwerfen, die Bestimmungen daraus zu entfernen, welche t indselig sind, ohne Nutzen zu gewähren, und sie so zu modifi- ciren, daß ein ausgedehnterer Austausch-Handel zwischen beiden Ländern dadurch begünstigt wird. Diese wichtige Revision soll einer gemischten, aus Belgischen und Französischen Abgeordne- ten bestehenden Kommission anvertraut werden, die nächstens in Paris zusammentreten wird. Herr Thiers und Herr Lehon werden den Sißungen beiwohnen und an den Arbeiten der Koin- mission Theil nehmen. Man hofft, daß in der Session von 1834 die Arbeit der gemischten Kommission den geseßgebenden Kam-

mern Frankreichs und Belgiens wird vorgelegt werden können.‘

Der Jndependant meldet, daß die Holländer vor einigen Tagen, 80 bis 90 Mann stark, einen Ausfall aus dem Fort Lillo gemacht und cinige Arbeiten der Belgier zersidrt hätten.

D ol en.

Warschau, 5. April. Die Kommission zur Unterstüßung hülfsbedürftiger Offiziere und Beamten der ehemaligen Polni- schen Armee bringt die 54ste bis 60ste Liste von Personen, de- nen eine Pension bewilligt worden, zur dffentlichen Kenntniß. Diese Listen umfassen 18 Jndividuen, darunter zwei Capitaine; die GBesammt-Summe der sür dieselben ausgesezten Untersiützun- gen beträgt 15,730 F!.

In diesen Tagen i hier eine Biographie des verewigten Großfürsten Konstantin Pawlowitsch ersczienen.

Freie Stadt Krakau.

Krakau, 31. Márz. Seit den zu Anfang des Jahres 1831 hier vorgefillenen Unordnungen, welche die er- ¡wungene Abdankung des damaligen Senats-Präsidenten herbei- führten und die Zusammensezung eines Gouvernements zur Folge hatten, das den gesezlihen Bedingungen der Verfassungs- Urkunde keinesweges entsprach und daher auch überall nur als provisorisch anerkannt wurde, waren die drei Schugmächte die- ses Freistaats sowohl von den Behdrden, als von den achtbar- sten und angesehensten Einwohnern desselben wiederholt um

Beendigung dieses s{wankenden politischen Zustandes ang gen worden. Um diesem Wunsche zu entsprechen, haben dit dachten Mächte eine besondere Kommission ernannt, die ad reits vor einiger Zeit hier eingetroffen ist, und zwar von E,

Oesterreihs: der Baron von Pflúgl, von Seiten Preußens. /

Geheime Regierungs-Rath von Forckenbeck, und von Ss Rußlands: der Wirkliche Etats.Rath Tegoborski. Diese di missarien haben ain 23sten d. M. das bisherige Gouverne, aufgelôsè, oder eigentli nur diejenigen Mitglieder daray fernt, welche ohne rechtlichen Titel darin fungirten , oder », sonst gesebliches Mandat bereits erloshen war; so daß, q dem Präsidenten, nur vier neue Mitglieder des Senats eth worden sind. Die von den Kommissarien getroffenen V, finden allgemeinen Beifall, sie zcugen von vieler Möäßigunz Umsicht, und es sind dabei die Jnteressen des Bürgerg weniger, als die des Landmannes und großen Gutsbesi6e; rücksichtigt worden. Die Organisations-Kommission scheint| haupt alle Reactionen möglichst vermeiden und Überall yy einem hs versöhnlichen Geiste auftreten zu wollen; ihr stes Geschäft wird jeßt die Sb Us eines, au angesehensten und retlichsten Bewohnern des Freistaats ge ten Comité’'s seyn. um mit demselben die Modificationen in Verfassung zu berathen, welche die biélerige Erfahrung uy Zeitereignisse als nothwendig oder nüßlich an die Hand ged haben. Der bestehenden Regierung mehr Kraft zu verl um den Geist der Factionen und des Demokratiömus glei der Geburt zu ersticken, ist gewiß einer der Hauptzwee man zu erreicjen sich bemühen wird, und dessen es gera die ôrtlihen und politischen Verhältnisse dieses Freistaat meisten bedarf.

DeutscGlankd.

Mänchen, 4. April. Se. Majestät der König wohnt der heil. Woche den verschiedenen kirchlichen Ceremonien großem Hof - Cortege bei, worüber von dem Oberst - Ceretmyi meister-Stab ein eigenes Programm erschienen ist. Die Fu schung der zwdlf alten Männer findet am (GBründounersig Herkules: Saale statt. (Diese zwölf Greise zählen zusay 1067 Jahre ; der älteste ist 91, der jüngste 87 Jahre alt.)

Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin Marie, Braut S; ( nigl. Hoheit des Prinzen Mitregenten von Sachsen, wird y Ende dieses Monats in Begleitung Jhrer Majestät der Sl Wittwe nach Dresden abreisen, wo die Vermählung vil werden soll.

Jn der Stuttgarter Zeitung liest man nachst Erklärung: „Mehrere Süddeutsche Blätter enthalten das ay liche Gerücht, als ob die Bundes - Versainmlung si mit n Beschlüssen beschäftige, die nihts Geringeres bezwecken s als die ständischen Verhandlungen der einzelnen Bundessty in formeller und materieller Hinsicht wesentlichen Beschrän! gen zu unterwerfen, oder wohl gar auf kürzere oder länger zu suspendiren. So wenig auch diese, von ciner gewissen | tei mit absichtlicher Geschäftigkeit verbreitete Nachricht bei vernünftigen Theil des Publikums Glauben finden t so kônnen wir noch üÜberdieß dieselbe aus ganz zuv ger Quelle für gänzlich ungegründet erklären, als eine jener vielen Erdichtungen bezeichnen, die zig darauf berechnet sind, Unruhe und Mißtrauet verbreiten, und den auf das allgemeine Wohl Deutschian richteten Absichten des Bundes eine fcindselige Tendenz ged bestehenden Landes-Verfassungen beizumessen. Nachdem dée des:Beschlússe vom 28. Juni v. J., die einzig und allein Erhaltung des bestehenden Rechts-Zustandes gegen unverkent Umtriebe und Anariffe, und der dadurch bedingten Ruhe Ordnung in Deutschland bezwecken, lange genug den gehässy Mißdeutungen ausgeseßt waren, wird nun die gleichzeitige 1 lôósung der Stände-Versammlung in Wärttemberg und Kurhi als willklommener Anlaß benußt, neue Besorgnisse auezusi und dem Argwohn Cingang zu verschaffen, als ob von| Bunde mirkliche Eingriffe in die bestehenden Verfassunga erwarten wären. So gewiß aber jene Maßregel in den fassungsmäßigen Rechten der Regenten von Württemberg Kurhessen begründet, und durch die Umstände geboten wat wenig kann sle für die Bundes - Versammlung . Veranla werden, den weiteren verfassungsmäßigen Gang der ständi Verhandlungen in diesen und den übrigen Deutschen Su B hemmen, da gerade diese Vorgänge beweisen, daß in

erfassungen dieser Staaten hinreichende Mittel gegeben | unzuständige Anforderungen und unheilvolle Partei - Umti die einem erfolgreichen Gange der Verhandlungen unbesieh Hindernisse entgegenstellen, auf verfassungsmäßigen Weg beseitigen.“

Schwerin, 4. April. Die hiesige Zeitung beri ¡Auf dem am 5ten v. M. zu Malchin eröffneten und am 8 v. M. geschlossenen allgemeinen Landtage ward in Betreff Steuer- und Zoll - Angelegenheit, wonach eine Aufhebung| bisherigen innern indirekten Steuern und Zölle und statt \ ein allgemeiner Gránz-Zoll und eine allgemeine Maisch-Br weinsteuer projektirt wird, beschlossen, die Ausführbarkeit | Projefts näher prüfen zu lassen. Zu den Ausgaben der La! Receptur-Kasse wurde eine dreifache und zur Deckung der Ch Kosten aus den Jahren 1831 und 1832 eine halbe Erh des außerordentlichen Contributions-Edikts bewilligt. Die Be gung der einzelnen Orte, sich gegen die Einschleppung der Cholerat sperr:n, ward auf den Vorschlag der Landes - Regierung l nommen; die Verordnung wegen der Probenrciter auf 5 verlängert; der Bürgermeister Ackermann zu Kröpelin zum minal-Rath erwöhlt und ein Regierungs-Vorschlag, bei Þ mationen Über städtische Grundstücke die Einrückung des flams in 2 auswärtige Blätter aufzuheben, angenomme! Wegen des Bundes - Beschlusses voin 28. Junt v. J. ht! Großherzogl. Landes-Regierung den Ständen unaufgefordet! beruhigende Zusicherung gemacht, daß bei den so glülih l henden Verhältnissen zwischen Fürst und Ständen die Pu tion jenes Beschlusses nnr in Rücksicht auf Vorgänge in ( ren Bundes-Staaten geschehen sey, und daß durch denselbe! die ständische Gerechtsame und die Landes - Verfassung fei! Besorgniß entstehen könne; welche landesherrliche Zusichtl von den Ständen dankbar acceptirt ward.‘/

Gotha, 5. April. Gestern fand hier im Palais der!

wittweten Frau Herzogin, im Beiseyn derselben, so wit ®

Durchlaucht des regierenden Herzogs und seiner Gemahlin ehelige Einsegnung der Prinzessin Louise von Hessen, W des Landgrafen Friedrih von Hessen, mit dem Königl. H!

verschen Oberst-Lieutenant und Commandeur des Garde- Hu!

Regiments, Freiherrn von der Decken, statt.

Hanau, 4. April. Gestern Abend wurde das Kurhe

Neben-Zoll-Amt zu Praunheim von einem Haufen un bet Individuen überfallen.

Nachdem solche die Papiere deé ?

(s vernichtet und die Beamten die Zoll- Stätte verlassen hat-

ogen sie sich Liligst wieder zurück. Die Bürger -Garde zu qunheim versammelte sich, um jedwede Gefahr von dem Zoll- use abzuwenden und der Schuldigen habhast zu werden, jedoch nicht gelungen, so daß man bis jegt den Thätern 4 nit auf die Spur gekommen ist. Auf diese Nachricht ab sich sogleich der hiesige Ober- Zoll-Jnspektor nah dem gten Orte, um die dortige Zoll -Behörde wieder zu instal-

Frankfurt a. M., 5. April. Die Ober-Post-Amts-

Bicung theilt in Bezug auf die hier vorgefallenen Excesse

hiráglich folgende Details mit: „Auf dem Wege zwischen der ddt und dem nah gelegenen Frankfurtischen Dorfe Bornheim d man gestern ein Paket scharfer Patronen. Die Meute- sind wohl wahrscheinlich zum Theil durch den Garten des hmann’shen Museums entéommen: man fand dort cinige eworfene Büchsen. Ein Soldat erhielt einen Schuß von ackétem Blei; der Arm muß amputirt werden. Ein es Loos trisst einen Schmiedgesell, dem das Bein abgenom- wird. Ein hiesiger Konditor, der als- ruhiger Zuschauer n Tumult hineingezogen wurde, erhielt mchrere schr be- inde Verwundungen; manz hat indeß Hossnung für sein _— Die meisten Verwundungen hiesiger Angesesse- haben entweder Unschuldige oder Theilnahmlose getroffen ) find denselben von den Tumultuanten zugefügt worden. Mehreren gerade auf der Straße befindlichen Cinhei- hen und Fremden suchten die Meuterer Waffen und ronen aufzudringen, fanden ader kein Gehör. Die- n, welche den Angri auf die Haupt: und Konsiabler- he unternahmen , trugen meist Kittel und Schâärpe, unter (n sie thre Kleider verbargen, und waren mit Flinten und hen bewaffnet. Verschiedene Wagen waren bereit gehalten, die Flüchtlinge oder Verwundeten fortzuschafsen. Ueber dem in schrecklihen Vorfall, seinen nächsten Beziehungen und \weigungen , liegt noch ein dunkler Scileier. Der in der ht vom Zten beim Angriff auf die hieñge Haupt- Wache js Fenster erschossene Sergeant hie Konrad Klitsch, war Offenbach gebürtig und trug die Feldzugs- Medaille von

n am Allerheiligen- Thore, nachdem der dortige Sergeant dtet war, das Kommando erhielt. Er war ein sehr braver, gex Soldat. Die Untersuchung wird sortwäh- P: ben, urid wie man vernimmt, sind fast ohne Ausnahrae Verbrecher Uuéwärtige, meiñens fremde Studenten von eren Universitäten gewesen. Der Plan muß schon lange ver ht gewesen seyn. Alle Wachen waren in verslossener ht verdoppelt. Wie man hört, hatte an der Haupt-Wache hergestrigen Abend ein Student, seinem Dialekt nah ein ddeutscher, Gewehre unter die Umstehenden geworfen und usgefordert, gemeinschaftliche Sache mit den Empörern zu en; aber auch niht cin Mann folgte dem Aufruf, vielnchr zeigte herall der größte Unwillen gegen die Verbrecher und sie fan- nicht die mindeste Untersiüßung, weshalb denn auch in so kurzer die Ruhe wieder hergestellt werden konnte. Viele der Flücht- sollen den Weg über Aschassenburg eingeschlagen haben, viele Verwundete unter ihnen sich befinden.“

Die am Sonntag ‘stattgehabte Aufführung der Oper „Ro-

der Teufel’, welche mit einem Aufwand von 8000 Fl. in |

Scene gesest wurde, hat ungetheilten enthusiasiischen Beifall den; sie währte 47; Stunden. er-Jntendanz gerufen.

ie Sängerin Demoiselle Carl ist gestern von Köln khier |

flommen und wird am 7ten ein großes Konzert im hiesigen uspielhause geben.

Wene rteliso.

Nien, 3. April. Der Kaiserl. Zoll-Tarif ist durch cin Regiervngs- et dahin abgeändert worden, daß die bisher theilweise verboten sene Einfuhr von Bauntvollen- Garn freigegeben, der Etn- 6: Zoll für weiße Baumw=llen- Garne. herabgeseßt, der von gefárbten Baumwollen - Garnen mit Cinschluß des Túrkl- Garns beibehalten, der für ungefärbten Baumwollen-Zwirn \i, der für roße und geschlagene Baumwolle und für alle

wollen: Abfälle herabgescßt wird. Auch wird în Zukunft Verzollung aller Baumwollen-Garne, so wie des Baumwol- wirns, bei allen Haupt- und gemeinen Legßätten gestattet.

Jtalten, Parma, 25. März. Gestern Abend um 94 Uhr wurde

bei bewölktem Himmel cin {wacher Erdstoß von undulato- |

k Bewegung und in der Richtung von Südost nach Nord-

verspürt, welchem nach 7 Minuten ein zweiter stärkercr

, der über 4 Sekunden dauerte. Die Atmotphäre war wäh- des Phänomens ruhig, nur einige Minuten vorher war iemlich starker Windstoß eingetreten.

Sani en olgendes ist das (gestern unter den „Neuesten Nachrich-

erwähnte) Rundschreiben, welches der Kriegs - Minister la | bei Gelegenheit der Ministerial - Veränderung an die Mi- |

Chefs gerichtet hat: „Cxcellenz! Der König, unser Herr, kenntniß davon erhalten, daß es nech delopale oder irie ge-

Personen - giebt, welche auf das in San Ildefonso wäh-

der Krankheit Sr. Majestät angezettelte Komplott zurück- | in möchten, um das Grund - Gesek über die Thronfolge | soßen, während andere, die sich treu nennen Und das |

ip der rechtmäßigen Thronfolge zu unterstüßen vorgeben venn dasselbe des Beistandes ciner Loterie bedúrfte, und das Geseß, durch die Treue der Spanier und den Muth tapfern und loyalen Armee nicht {on ßinlänglich he7 wäre!) , ünaufhörlich Pläne zu politischen Neue- n zur Sprache bringen, wodur die heilsamen Rechte hrones beschránft werden würden, über welchen Diese wie in ihrem Privat-Jnteresse, aber unter dem Scheine, ihn chüGen , herrshen wollen. Es ijt daher der Wille Sr. daß Ew. Excellenz in dem Bereiche Jhrer Divifion un- seßt die Versammlungen bewache, die unter dergleichen änden stattfinden und am Ende der öffentlichen Ruhe ge-

werden könnten. Gestatten Sie unter keinen Umstände! inimlungen von bewaffneten Leuten, die nit zur Armee, 1 Königl. Freiwilligen oder zu der Zoll-Miliz gehdren, auf ihnen ertheilte Erlaubniß dieselben sich auch berufen m&- damit die Ruhe und Ordnung, für welche Se. Maj. Sie (wortlich macht, durch alle Ew. Excellenz zu Gebot sßehen- itel erhalten werde; denn die Erhaltung der Ordnung Ftnen eben so den Beifall und das Wohlwollen Seiner 0, erwerben, als Unordnung und Unruße Hüchfderen igUng erregen würden.“

| als die

| zu beschränke, und die Ruhe

| Admiral Rousiïin, indem er

| insofern möglich, dati

“ten ist vielmehr geeignet, der so üothwendiagen

A1

Türkei.

Konstantinopel, 12. März. (Allgemeine Zeitung.) Die Ereignisse der leßten Periode sind nicht lciczt zu beschrei- ben, da unser hiesiges Feld zu denen gehöre, wo die Dinge oft am Peuglens das sind, was fie zu jepn scheinen. inter sol- cen Verhältnissen bleibe die chronologische Zolge stets die beste Lelterin, Als die Fortschritte der Aegyptier diesscits des Tau- rus durch die gänzliche Entblößung an Vercheidigungs - Mit- teln für die Existenz des Reiches selb hôchiè gefährlich wurden, erinnerte sich der Divan, daß ihm bereits - vor längerer Zeit, in einer Periode, wo die Gefahr bei Wel tem nicht so dringend war, von Seiten des Kaiserlich Russischen Hofes Anträge fsreundschaftiicher- Hülfe gemacht worden waren. Diese Anträge bezogen auf die Be- reitwilligkeit der Russischen Regierung zur Absendung eini ger Kriegsschiffe aus dem Hafe! 1 Sebastopol, deren Bestimmung die Deckung der Haupistadt 1 7 einer Ausfstel- iung in den Dardanellen sepn sollte. jem Antrage gab der Divan, obgleich er ihn mit Dank aufnahm, keine Folge, bis die Gefahr sich dringend binstellte. Nun erging au den Russi- schen Gesandten nicht nur die Requisiiti r versprochenen Escadre, sondern seibst das Verlangen ctner, n Qt ats gebotenen Armee- Abtheilung von bis 30,000 Mann, welche nah Konstantinopel rúcêen sollte. Der Kaiserl. Russische Gesandte konnte, wie natürlich, nur den ersten Theil des an ihn gestellten Anjinncns ersúllen; er sen- dete Couriere na Sebastopol und nach Str. Petersburg. Mit ten in dem Drange erhielt man die Nachricht, daß Ibrahim Pascha seine vorrückende Bewegung zu KFintahia eingenellt habe, und bald darauf mitcels der Rückkehr des General: Lieutenants eurawief und durch die Berichte des Oesterreichischen General-

| Konsuls in Alexandría, den Schlüssel des günstigen Speignisses.

Alsbalo erachtete der Divan, daß die Herbeizichung der fremden Hülfe entbehrlich sey. Der Russische Gesandte schickte auf dessen Änsinuen Gegenbefehle nach Sebastoyol; die Eecadre war aber bereits im Anzuge, und am 20. Februar legte Kch dieselbe bei BUsUkdete vop Anker U 17 l ] (

Botschafter, Admiral Roussin, in Konstan inovel an. Bereits »

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Y 2) 2 ; G | seit dem Beginne des Aegyptischen Unternehmens hatte sich der d Bemerkenswerth ist, daß derselbe bei den Ottober-Un- | : : vptischen Unternehmens hatte sich der

Franzedösische Geschäfröträger, Herr von Wat nes, lebhaft in die Verhältnisse Mehmed Alis gegen die Pferte acmengt. Er trug vielfältig die Jntervention- Frankreichs an, kulpfre dieselbe jedoch sets an Bedingungen, welche ganz zu Gunsten des Vice: Kônigs waren, daß die Negociation keinen Scritt vor- wärts machte. Das Erscheinen der Russischen Eccadre gab der Sache unverzüglich eine andere Wendunc. ; verließ das Feld der früheren Bedingunge!t d Fellie den Divan zwischen die folgenden Alternativen: „Abgang der Franzöfischen Botscóast, oder Annahme voti Seiten der Dforte der Garantie Frankreichs, daß Mehmed Ali sich mi im von der Pforte angebotenen Bedingunge Zu sfdhnung be- gnügen werde; zugleich Verzichtleißung des Sultans auf lede andere als Französische Hülfe.‘ Diese wecs:lseitiae Verpflich- tung wurde am 21. | Febru: „durch cinen von dem Zranzèjichen ZX0tcMaster Urid deni Piets- Ssendt unterfertigten diplomatischen Akt bekrástige, Ju Folge der Unterfertigutig der Convention sendete der Admiral Roussin einen Adiuta nach Alexandria. Die erste Frage des Momenuts ist nun: wird Mehmed Ali sich dem diftatorischen Ausspruche des Admirals Roussin fügen?

1

Februay

: L Die andere ist: welche Mittel le Torgnkvoid m Lc daß Am Schlusse wUrde die | st e DeIttel (tehen ranñtreic) , Im Falle, daß

dts da A, Nat A A der Vice-König sich den Bedingungen nichr fügen

V ollte, zu Gebote, um ihn zu deren Annahme zu zwingen, und bei

beincbfr

das Einschreiten irgend einer andern Europäischen Macht in die | | derung des Tarifs ist am 26. Februar im Repräsentanten- clie Be | ; Hause durchgegangen und man zweifelte nit, daß sie aim fol 2 Moraitjche Cntschetoung der Art und Weise, wie der | Russüche Monarch seine Aussch‘ießung von dem Verlaufe der | PDräâtension einer |

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M 242 Mala é Cat Q R. pen fomplizirte Angelecenheit zu verhindern 2 Diese Fragen de:

rühren materielle Bedingungen und sind sonach anderer Natur,

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I L . ti » Z J j l nage k Dublifützni LvINe ctacntitcze Welt: LSPN Ian cicotr dem Ge- |

f, o S O Nar ( "s Cu : danken einen Haun, daß der Kaiser von Rußland dex hart be-

A Y G K ¿ L. aa - e S drângten Pforte das entgelten lassen sollte, was nicht auf deren |

Rechnung gehört, und nur Folge eben ihrer Bedrängniß is; die erste Frage aber erscheint uns hier um so acwicticer, und \c{chwe- rer zu lôsen, ais Mehmed Ali mehr als Ein Mittel zu Gebote steht, sein arces Spi-( ; dem Aufstande dings divreët allein zuzurehnen nicht zur Last geschrieben werden können, wenn er sich hinter der Maske hált, Welche Mittel stechen in diesem Falle, wie in je- nen, wenn der Vice-König vou Aegypten den Ausspruch bes nicht von ihm bevollmächtigten Verwittlers nicht ratifici ollte, der Französischen Regierung zu Gebore, ibn auf den Besiß der vier kleinen Paschaliks (Acre, Naplus, Jerusalem und Tripoli) in Anagtolien und überhaupt außer den Gränzen jener vier Distrikt? wieder herzustellen? Hat der en di tischen Akt unter- die augenblickliche acftellt ? ( 3olmetscier , Herr Alex. Pisani, ist gus dessen Hauptquartier wieder zurlcgekehrt. Er hat die Versicherung Jbrahims mitgebracht, daß die (l ren Ereignisse in Smyrna ihm ganz fred gewesen sene! è er hierzu den direkten Befetl wohl nicht gegeben haben dürste; da aber der Rebell Emin Efendi im er- wiescnen Einverständnisse mit dem von Jbraßim neu ctnge Musselim zu Magnesia handelte, so ilt das Die wahre Lage der Dinge im Ottomanischen 9 schwer. zu erkennen; i Hülfe durh die Mächte, welche an dessen Ei leugbares Juteresse haben, noch geboten werden k: ser Beziehung wäre Einigung unter diesen Mächten d Miittel zum Zwecke; hierzu hat der neue Frandssche Botschafter nicht nur die Hand nicht geboten, sondern dessen erstes Aufcre- Eintiqung wesent- ehn. I as Au ffallendste in

dings deren Abforingen

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schrieb, diese Chancen bedacht, als Entfernung der Russischen Schif Berechnung Der an Jbrahim Pascha ge\endetre

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liche Hindernisse in den Weg zu l denn Betraoen dieser Botschaft is all von den gunsigsten möglichst beschränkten, und dics in Folge der ache Nussischen Schiffe in den Bosporus. Aus dieser Thatsache ergeht der sonderbare Fall, daß, wenn die Sachen sich dennoch auf gútlichen Wegen ausgleichen sollten, das Crscheinen jener Schiffe mehr als jedes andere möglich aewesene Ereigniß den Ausschlag in dem harten Kampfe zwischen Mehmed Ali und der Pforte gegeben haben würde. Sind wir jedoch atz Ende ?

In einein Schreiben aus Wien vom 29. Mirz berichtet die Allgemeine Zeitung: „Die Post aus Konstantinopel vom

11. März if eingetroffen, und wenn gleich die Briefe noch nicht

alle ausgegeben sind, so erfährt man doch schon jebt, daß es zwar in Konstantinopel ruhig is, aber unter den niedern Volksklassen eine große Aufregung herrscht, welche fär die difentlihe Sicher- heit fürchten läßt, wenn nicht dem Sultan eine Militair-Madt, auf welche er unbedingt rechnen kann, zu Gebcte steht. Es sol- len wohl“ an 15,000 Mann Tärkischer Truppen in der Haupt- siadt und deren nächster Umgebung st-hen, aüein ißr Geist ist so schlecht, und sie sind so demoralisirt, daß sie sa!? eher dazu beitragen wúrden, die Unordnung zu vermehren, als ihr zu steuern, Man ist daher der Meinung, daß die Russische Fiotte, welche am 5. März noch Verstärkung erhalten haben joll, den Bosporus nicht verlassen, oder falls es ges{ehen sollte, sich nicht zu weit entfernen wird, um chuell wieder erscheinen und den Sultan wie die Stadt vom Untergange retten zu fônnen. Die der Russischen Escadre zugekommenen Verstärkungen sollen in eluigen Fregatten, 6000 Mann Laud - Truppen mit 20 Kano- nen bestanden haben. Auch sind in den Fürstenthümern zwei Divisionen Jnfanterie näher an die Donau verlegt worden, um zur Verfügung der Pforte zu stehen. Bei alien dem if nicht abzusehen, wie der Sultan sich aus seiner jesigen gefährlichen

‘aus Triest von 26.

A Ns L O L in der nzue Franzdsische |

Er kann, weun er will, | anderer Pasch@’s das aufbúrden, was ihm aller- |

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| vertheidigung is ein

jo viel ifi slher, daß dein Großherrn nur |

in. A D 16 beste | | Ihre Zuflucht nehmen, see ich von Jhrer Vaterlands Diebe und

Bedingungen se Mehmed Ali zu den |

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Lage ziehen wird; denn wenn gleich Niemand leicht die gute Ab sicht des Kaisers von Rußland, der Pforte chne selbstsüchtiges

| Interesse zu Hülfe zu eilen, verkennen wird, so sicht anderer:

seits Jedermann, daß der Sultan sich die Herzen seiner Glau- bens-Genossen dur seine vorgreifende Neuecungssucht entfrem- det, auc) den Türkischen National: Charakter, welcher jo schr am Althertfömmlichen hängt, geschwächt hat. Bestethzunzen, welche sonst bei Türken nicht leicht Eingang fanden, besonders aus den Händen von Ungläubigen, sind jést fast allgemeine Sitte, und eben so gewöhnlich, wie die Käuflichkeir der Wahlen in England,

Or tePmenland.

Die Allgemeine ns meldet in einem Schreiben

j März: „Eine Jonische Brigantine, der ¡; Telemach‘“, ist vorgestern in eilf Tagen aus Korfu angelangt. Ihre Nachrichten siimmen mit den feühern überein, und seßen hinzn, daß die Griechishe Regentschaft den Chefs der verschie- denen Staats - Administrationen den Titel Kanzler erthcilt har. Trikupis erhielt den Titel Erz- Kanzler. Der Kanzler des Krieas- Departements erließ einen Beseöl an die Befehlshaber der. irvegulairen Truppen, dieselben nah Hau'e zu entlassen bis zur Organisation der Armee. Ein Theil der Französischen Truppen soli bereits nach Toulon unter Segel gegangen scyn. Am 23.

| Febr. gaben die ausgezeichuetsten Einwohner von Nauplia Sr. oma M | Majestät dem Könige Otto cinen glänzenden National-Ball, wor- omtral Douihnin |

über der König großes Vergnügen bezeugte, und woran er bis spót in die Nacht Theil nahm. Die jetzige Garnison von Nau- plia bestcht aus dem \{chônen Bayerischen Regimente König Otto.‘

Der Ofsservatore Triestino emhäâlt ein Schreiben aus Syra vom 9ten März, worin es heißt, daß daselbst Bayerische Kommissarien angekommen, um die Regierung, das Sanitätéwesen ur.d die Finanzen nach cinem neuen Systeme zu ordnen. Die Franzosen sollen sich zu Nauplia nâch Navarin auf ihren eigenen Fahrzeugen eingeschifst haben, Wie man ver- sichert, hervscht in Nauplia und dortiger. Gegend vollkommene Ruhe. Eben so sprechen Nachrichten, die zu Korfu aus Grie- chenland eiuliefen vnd die bis zum 13ten März gehen, davon, daß in dem neuen Königreiche die größte Ruhe rwoalte und Alles in schönster Ordnung vor sich gehe. Die Franzosen sollen sich jedo) noch nicht eingeschift haben.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerita. New-York, 2. März. Herrn Clay's Bill wegen Verän-

genden Tage auch im Senat, wo sie cine bedeutende Majorität sur’ sich haite, die dritte Lesung erhalten werde. Man s\creibt diese plizliche Und unerwartete Annahme der Bill vorzüglich ci- nem sehr geschickten Mandver von Seiten ihrer Unterjiüßer zu. Sie wurde zuerst in den Senat eingebracht, während Herrn Verplanck’s Bifl, die einzige, welche mit Genehmigung der Ex-- kutiv-Gewalr eingebracht war, dem Repräsentanten-Hause vorlag, und die Anhänger des jeßigen Tarif-Systems schienen zu erwa-- ten, keine von beiden Bills vor dem Sch!uß dec S-sion ihren Weg durch beide Häuser vollenden könne. Am 25. Febr. aber verwandelte sih das Repräsentanten : Haus in cinen Xus- {us über Herrn Verplanck's Bill, und hier wurde der Vor- schlag gemacht, den ganzen Juhalt dieser Bill, mit Ausnahine der Worte: „Es soll hiermit geseßlich beschlossen seyn“, auszu- streichen und Herrn Clay's Bill, wie sle damals dem Sengatki zur dritten Lesung vorlag, statt dessen einzusügen. Dieser An- trag ging durch; es wurde dem Hause soglei Über die Bil Dericyt erstattet, und am folgenden Tage, den Wten y. Y ward fie, wie oben gesagt, zum drictenmaie verlesen. Fúr

dritte Lesung war eine Majorität von 35 Stimmen; es stimm- ten nämlich 120 dafür und 85 dagegen.

In den FZnstructionen, welhe der Präsdent der Ver- einigten Staaten an den zu Charlestown kommandirenden Offizier erlassen hat, heiße es unter Anderem: „,Selbs\t- i Recht, das eben sowohl Meéislitagire- Corps als Jindividuen zusteht, und Offiziere, die ein abgesonder- tes Fort kommandiren, sind jederzeit für ihre Ver hcidieung ver- antwortlih und mssen sich der größten Vorsicht bedienen, um Gesahr zu vermeiden. Wenn ein bewaffnetes Corps sich der Sullivans- Jusel in anscheinend feindseliger Abliczi nähert, so wird es angemessen seyn, so zu verfahren, wie Sie es det Oberst Bankhead angedeutet haven; nämlich den kommandiren den Offizier zum Rückzug aufzufordern und ihm a: zuzeigen, zu welchem Verfahren Sie sich gendthigt sehen wrden, wenn T weiter vorrüe, Sollte diese Warnuvag* nichts fruchie Und das bewasfnete Corps éine Landung versuchen, fo werden Ste Ga fommen gerechtfertigt sevn, wenn Sie sich einem solchen Wer such widerseßen. ;

die Bi

Che sie aber zu diefer unglúctlichen Y‘cernative

Einsiche voraus, daÿ Sie alle vernüuaftige und friedliche Mittel

t d N o B e e ay aufbieten werden, um cin solches Corps zum Absteßen von soi

nem Unternehmen zu bewegen. Diesè Angelegenbeir is

C E d 6) in der festen Ucberzeugung anvertraut worden, daß Sie Sei dee Ersillunzg Jhrer Offiziers: Pflicht zugleich eingedenk \cvn werden wie zart dieje Sache behandelt seyn will, und wie sehe es dee Wunsch dos Präsidenten ist, wo möglich die Zuilucht ur Ges walt unnöthig zu machen; aber Alles, was die ersten Rechte der Selbstvertheidigung aebieten, muß geschehen, wenn es zu eincm solc)en Fall kominen sollte.“ : \ ;

AATAUANA z Berlin , 9. April. Se. Majestät der Kaiser von Rußland hon dcm Königl. Preußischen Premier- Licutenant im Lten Garde Uhlanen - (Landwehr-) Regiment, Baron von Fukenstein,

24T2 DRCOIIIIRE A 2A AE TSM T M M D ff C E B O gi 6E ARE S E R P S E D E D E ch7 r B E B E Ri P R R 6 EAB R: E E S; R «Ea a 0E r L n S T B

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