1833 / 104 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

B erliner Borse. Den 193. April 1833.

Anul. Fonds- und Geld - Cours - Zettel. (Preufs. Cour.)

In der gestrigen Sißung der Deputirten-Kammer stat- " tete zunächst Herr Estancelin vor fast leeren Bänken (es waren kaum 20 Mitglieder im Saale) einen Bittschriften - Bericht ab. Nach Beendigung desselben wurden hinter einander noch drei Be- richterstatter der ‘Petitions-Kommission auf die Rednerbühne beru- fen; keiner von ihnen war aber zugegen. Herr Charlemagne | | meinte, es sey ohnehin hesser zu warten, denn wenn auch die Versammluyg zu den Bittschriften - Berichten reglementsmäßig nicht vollzählig zu seyn hrauche, so könne man sich mit diesem Gegenstande doch nicht füglich in einer Wüústenei beschäftigen. Um die Zeit nicht unnúg zu verbringen, ergrisf der Finanz- | Minister das Wort und legte der Vebsalililing den Entwurf | zu einem Handels - Traktate mit den Nord - Amerifanischen Frei- staaten vor. Hiernächst ward der Bericht über den Geseß- Entwurf wegen der, den politischen Flüchtlingen zu gewährenden Unterstüßungen abgestattet, und die Berathung darüber auf decn nächsten Dienstag angesezt. Sodann wurden die Bittschriften- Berichte wieder aufgenommen. Eine Forderung von 11 Millio- nen, die ein Bordeauxer Handlungóhaus an die Spanische Re-

| Sigenbleiben abstimmen zu lassen, Nachdem solches jebt y träglich geschehen, entstand die Frage, ob die obige Abstimm | mittelst Kugelwahl gültig sey. Die Mehrzahl verneinte di | Frage, fo daß das Scrutinium wiederholt werden mußte, qj | Resultat desselben war die Annahme des Budgets mit 146 ge 78 Stimmen. Zwei Geseg-Entwürse von örtlichem Jute gingen darauf mit 212 gegen 18 Stimmen durch. # auf beschäftigte die Kammer sich mit dem Geseh - Entw wodurch den Wittwen von Adel Némusat, Chézy, Saint-Y, tin, Cuvier und dem jüngeren Charapollion Pensionen bewil, werden sollen. Hinsichtlich der Pensionirung der drei ers hatte die Kommission auf cine Vertagung, hinsichtiich der hej leßteren aber auf eine Theilung des Geseh - Entwurfs in 4 einzelne Entwürfe angetragen. Der erstere, wonach vier's Bibliothek mir 72,500 Fr. für den Staat ang und dessen Wittwe mic einer Pension von 6000 4 bedacht werden soll, ging wieder mit 212 gegen 18, Mena Of N OCRESR E E IACENR F ARA: V; E | t: ziveite aber, wonach die Manuskripte, Zeichnungen und (Me === Statt Ce too ercia O ernte” et. mer r ————————————————— ——— mit Marginalien des júingeres Herrn Champollion für 5M

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Kdnigltche Schauspiele. Sonntag, 14. April. Jm Opernhause: Othello, Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Rossini. (Hr. Hoffmann: Othello.) Am Schauspielhause: Der Empfindliche, Lustspiel in 1 Akt, von C. Lebrún. Hierauf: Mirandolina, Lustspiel in Z Abthei- lungen, von C. Blum. Und: Der schwarze Mann, Posse in 2

Abtheilungen, von Gotter.

Montag, 15. April. Jm Schauspielhause: Welcher if mein Vetter? Lustspiel in 1 Aft. Hierauf: Der Zeitgeist, Possenspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupah.

Dienstag, 16. April. Im Schauspielhause, auf Begeh- ren: Jphigenia auf Tauris, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von

Göthe.

Königstädtisches Theater.

Sonntag, 14. April. Die gefesselte Phantasie, Original- Zauberspiel in 2 Akten, von F. Raimund; Musik von W. Müller.

Montag, 15. April. Fra Diavolo, oder: Das Wirthshaus u Terracina, komische Oper in 3 Abtheilungen, von Scribe; Musik von Auber. (Mad. Schodel, Kaiserl. Königl. Hof-Opern- sángerin zu Wien: Zerlina, als dritte Gastrolle. Hr. Dams, bér s ads Theater zu Prag: Fra Diavolo, als erste Gast- rolle.

Neueste Nacwrichten:

Paris, 7. April. Der Kdnig ließ sich gestern nah dem | habe, über das 1e und 2e

Befinden des meuchelmdrderisch verwundeten Generals Friricn, ziveiten Gouverneurs des Jnvalidenhauses, erkundigen.

Literarishe Anzeigen.

Bei A. W. Hay 1, Zimmerstr. Nr. 29, ist erschienen und daselb, so wie in allen Buchhandlungen, zu haben :

gierung aus den Jahren 1818 1822 für Schisfsmiethe macht, wurde dem Präsidenten des Minister - Raths überwiesen.

| Mehrere Einwohner vou Chalons sur Saone führten darüber | Beschwerde, daß ihr Práfckt (Herr Saladín), aus Verdruß darúber, daß ihm ün August. v. J., gleich nah seinem Amts- Antritte, bei seinem Besuche in Chalons cine Spottmuñük ge- hracht worden, die bewaffnete Macht kommandirt und dadurch cinen Konflikt zwischen dem Militair und den Bürgern herbei- geführt habe. Die Kommission stimmte für die Ueberweisung dieser Eingabe an den Minister des Jnnern, welchem Antrage sich Hr. Fulchiron nachdrücklich widerseßte. Es sey erwiesen, äußerte | er, daß damals ernste Unruhen in Chaions stattgefunden, und man könne wohl mit Recht Diejenigen Aufrührer nennen, die z. B. | den Herzog von Orleans ausgepfisfen hätten. „Das Faktum ist uner- | wiesen !‘/ rief bei diesen Worten der General Thiard. Der Mi- | nister des Junern äußerte sich ganz in dem Sinne des Herrn | Fulchiron, während Herr Garnier-Pagès dem Antrage der | Kommission beipflichtete. Es sey endlich einmal Zeit, daß man erfahre, meinte er, ob die Regierung berechtigt sey, bei dem ge- ringsten Unfuge immer gleich die bewaffuete Macht einschreiten zu lassen, während in der Regel die National-Garde hinreiche, um die Ruhe wieder herzustellen. Als es hierauf zur Abstim- mung kam, wurde die betreffende Vorstellung, dem Vorschlage des Ministers des Jnnern gemäß, durch die Tagesordnung be- seitige. Da es mittletweile Uhr geworden war, so wollte die Ver- sammlung, wie Tages zuvor, iu eincn gegeimen Ausschuß zusammen treten, um ihre Berathung ier das besondere Budget der Kammer fortzuseßen. Mehrere Mitglieder waren indessen der Meinung, daß der Präsident aufs Neue die Frage stellen músse, ob die Sißbung geheim seyn solle. Bekanntlich müssen mindestens 5 | Mitglieder solches verlangen. Es meldete sich indessen hierzu nur Einer, nâmlih der Graf Jaubert, so daß die gedachte Debatte in öffentlicher Sißung fortgeseßt wurde. Dieselbe war übrigens ohne alles Jnteresse. Nachdem die lezten Artifel des besonderen Etats der Kammer, der cinen integrirenden Theil des Budgets des Finanz - Ministeriums ausmacht und sich pro 1833 auf 622,000 Fr. beläuft, angenommen worden, sollte Úber das gesammte Ausgabe-Budget, worúber die Debatte nun- mehr beendigt ist, mittelst Kugelwahl abgestimmt werden, und es wurde zu diesem Behufe der Namens - Ausruf veranstal-

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Fr. und 156,123,293 Fr. anges:6t sind) durch Aufstehen

Allgemeiner Anzeig e

Handbuch Sprache und Literatur, oder Auswahl in- teressanter, chronologisch geordneter Stücke aus den besten neueren französischen Prosaisten und Dichtern, nebst Nachrichten von den Versassern

tee Jn dem Augenblicke aber, wo die Wahl-Urne geöffnet werden sollte, bemerkte der Prösident, daß er vergessen Kapitel des Budgets (worin die ge- wöhnlichen und außerordentlichen Auszaben resp. mit 964,164,5i1 | und ?

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französischen

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Sterne, VWorks. 10 vol mit Kupf. Frzbd. 8 Thlr. Fiélding, Works, 12 vol.

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der neueren

Lond.

Svo. London, Ve linpap

The works of the english poects from Chancer to

Fr. erstanden werden, und sciner LWitiwe ein Jahrgeld von Fr, zu Theil werden soll, mit 197 gegen 37 Stimmen dur, Ein anderer Geseß- Entwurf betraf die Pensionirung dey y wen der General - Lieutenants Daumesnil, Decaën Duhesimne, auf dessen Verwerfung die betreffende Kom sion angetragen hatte, tndem: es zu einer jeden Pensions - Bewilligung cincs besonderen Geseßes bedj Nach einer kurzen Debatte wurde beschlossen, diesen Gegenst noch einmal an die Kommission zu verweisen. Die Berat úber die- beiden Geses-Enrwürfe in Betreff der Kolonial:Gi gebung wurde bis zum nächsten Sonnabend vertagt. An) Tagesordnung waer darauf die Dedatte über einen Gesek wurf von ôrt'ichem Junteresse; dicielbe konnte inzwischen, d Bersammlung bereits unvollzählig war, nicht mehr beendigt; den; die Fortsezung derselben wurde daher gleichfalls auf kinftigen Sonnabend verlegt und die Sibung aufgehoben,

Die Kommission, die von der Pairs - Kammer mit der Y fung der Proposition wegen Wiceder- Einführung der Ehe dung beauftragt worden, hat immer ihren Berichterstatter y nicht ernannt, so daß dieser Gegenftand in der gegenwär Session schwerlich noch zur Entscheidung kommen dürfte. F will übrigens wissen, daß jene Kommission, wie im voti Jahre, so auch dieöimal, fúr die Verwerfung jenes Aut stimmen werde.

Der Moniteur publizirt heute mehrere von den Kamy in ihren leßteren Sißungen angenommene Gesete.

Die Akademie der moralischen und politischen Wissen hat an Dacier's Stelle den Deputirten Herrn Jouffrop puÿ rem Mitgliede erwählt.

Der Herausgeber der Tribune, Hr. Lionne, wird sh, sofern er wirklich vor die Barre der Kammer gelaven wz sollte, von Hrn. Cavaignac vertheidigen lassen.

Das Journal des Débats giebt in seinem neu Blatte einen Nekrolog von Michael Beer.

Wegen des heutigen Oster-Festes werden die meisten hi Zeitungen morgen nicht erscheinen.

Frankfurt a. M., 10. April. Oesterr. 5proc. Metall. 921, proc. 834. 83. 2Eproc. 50. 1proc. 222, Br. Y Actien 1461. 1459. ‘Part. - Obl. 136. Loose zu 100 Fl. l Br.# Holl. 5proc. Obl. v. 1832 864. 863. Poln. Loose 58:

Redarteur Cottet. E MECLA N C f A O E aae Gedruckt bei A. W. Hayn

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N, vid General - Superintendent der Provinz Sa Hér Dr. Drâsef2, folgendermaaßen :

¡Der Aufforderung, úb-r eine neue Wochensdi welche zu Berlin, an jedem Sonnabend, auf éi dalben Bogen, seit Aufange dieses Jahres, untér

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Svo. Hlbfrzbd

0 h Hôltgen erledigten

dert worden.

Sétnator Wassiltschikow,

UmtiiOet Nai Neonil des Taägi K

Des Königs Majestät haben dem Ober - Konsistorial: Rathe d Professor der Theologie, Dr. Augusti in Bonn, das Prä- / eines Konsistorial - Direktors beizulegen und das für ihn ofertinte Patent Allerhöchstselbst zu vellzichen gerußt.

Se. Königliche Majestät haben geruht, den bisherigen Ap- N tionsgerihts - Assessor Gerhard Me crem zu I rier zum dgerichts - Rath in Kleve, und díe i: Assessoren Johann eorg August Hrause zu Achen, Wilhelm Andreas ellweg zu Kdn, Friedrich von Uechtriß zu Düsseldorf d Franz Anton Hermann von Solemacher zu Trier ichfalls zu Landgerichts - Räthen zu ernennen.

Se. König n ist heute Abend nach ittenberg abgereist.

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Hoheit der Prinz Albrecht von Pre u- der Gegend von Brandenburg und

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etri a. Dp onCd o S rriedrihs- Werderschen Gym- zum Direêttor

worden

des hiesigen sums, Professor Dr, Engelhardt, mnasiums in Danzig erwählt und besi

des

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Bezirke der Königl. Regierung u der durch den Tod des Franz Jo- arrstelle an der fatholischen Gemeinde Mülheim an der Ruhr der bisherige Kapellan an der Düsseldorfer \rimilians-- Kirche und Doktor der Theologie, Alexander von leger, ernannt und die durch Beförderung des Geistlichen abe zur Erledigung ackommene Kapellanie - Stelle bei der holischen Kirchen - Gemeinde zu Lennep dem bisherigen Vikar Gräfrath, Bernhard De9g re d . verliehen worde 1 E zu Oppeln ist der Superintendent Verweser der Didzes mpts{h, Pastor Bock, zum wirklihen Superintendenten , der arrer Schubert in Zembowiz zum Erzpriester des Rosen- ger Sprengels in die Stelle des wegen Altersschwäche in den thestand verseßten Erzpriester Grübler, undFder zeitherige Koo0- ator Jonas Werner zum Pfarrer in Groß- Hoschub be

Fim

u Düsseldorf if

Angefommen: Der Kaiserl. Russische Geheime Rath und | von St. Petersburg.

Adgere ist: Se. Excellenz der Seneral- Lieutenant und in- mistisch fommandirende General des Vten Armee-Corps, von rolman, nach ‘Posen.

Se. Excellenz der General-Lieutenant und Commandeur der n Division, von Rúüchel-Kleist, nah Stargard.

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| Sebastopol

| man es auf der See anträfe, dasselbe in den

| Butenieff, ließ ihm der Reis- Efendi am 5, (17.

| Minister in der Zusammenkunft vom 2

| terte

| tische | L a T,

| des Kaisers zu verdanken ist

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Vom 41. Januar 1833 an wird bei uns, wo Verbindung mit der Administration in Paris, geben : Journal des connolssances uliles. )

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Von diesen beiden Zeitschriften werden Proveblät- ter an alle Buchhandlungen nach Berlin an C. F. Plah #1 (agerstraße Nr. 37), und an alie Postämter gefan Es wird feruer, ba ste von allen Zeitschriften in Europa die am meisten verbreiteten sind, ein lite- rarisches Beiblatt dazu erscheinen.

Dieses Beiblatt wird demnach monatlich an 250 000 Abonnenten auêgegeben werden, und der Preis der Anserate ist für 1 Zeile ¡u 3 Gr. festgeseßt. Dieser Prei? kann etwas hoch erschei1en, aber bei der außer: ordentlich ftarken Auflage und dem Siempel, den! in Frankreich die Zeitunzen unterworfen sind, wird man finde, deß er denuocch weit geringer ist, als bei allen andern Journalen, und die Anzeigen demungeachtet viel w?iter verbreitet werden.

Ällgemeinue uicderl. Buchhandlung.

De Sn a4 4a Eine christlich-religiöóse Wocheuschrift. Borlin, bei C. W. Fr ohl ich & Comp.

Journal zur Verbreitung gemeinnükiger | Kenntnisse. |

auch

Titel der Sonutagsgast herau?fomwt, und deren verantwortlicher Herauéçeber De. Karl Di!

reitwillige: hierdurch entsprofSen, als die ert

Probcblättern zu urtheilen, thren Zweck durch gh voile furze Aufsäße, Betrachtungen, Erzählunß Gnomen u. s. w. verfolgt, dabei das Kirchenjahr | nig begleitet, man fan sagen commentirt. Der Vrêéis is ver)ältnißmäaßig billig. Leser, die durch leichte, lose Lektüre noch nit!

vorläufig Bestellungen daraus angenommen werden, in [wdhut stud, eben (o gern nachdenfen als phantal

für das Hohere Sinn haben und auf die heili Angelegenheiten ihres Lebens sich ohne Wiederfirk! htuwe-sen lassen, werden freundlih den Sonnt zu sich einladen und ihm eine Stätte berviten. Magdeburg, am 26. Februar 1833 i Der Bischof der evangelischen Kl De Q H. B. Drasetes Alle Buchhandlungen ünd “ille Postämter des und Xusfandes nedmen auf dieses Blatt die vit jährliche Pränumeratio# mit Einem viertel Ü ler an. Neu himutretende Abonnenten, wel! complert zu besizen wünschen, fönuen gegen Ci lung von Einem halben Thaler für deu)! be? Jahrgang von Januar bis Juli n ersten 14 Nummern nachgeliefert erhaliei; nut den sie wohlthun, sich bei dem resp Poftantt ! der Buchhandlung ihres Wohnorts uinverzuglid melden, da, wegen des sich stark mehre! Absatzes, vollständige Exemplare bald! mehr geliefert werden fönnen.

Der Eckensteher Nante als Kläger. Ÿ dramatischer Scherz, herausgegeben von Hill Dornbusch, (si in allen Buchhandlunzil haben. Preis 5 sgr.

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cen 1710, Coméd, hist. en 2 Actes, par Dup!

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eber dieselbe äußert sich der evangelische Bischof!

Victor Hugo, 15 sg1

daselbst sich nennt, zu ihrer weitern Bekanntwer} und VBerdreitung ein Wort zu sagen, wird um M ven dem

Schrifc lediglich dem christlich - religiösen Jnt dieni, dieses wecken und unterhalten will, nah}

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No. 110. Lucrèce Borgia Dram: P

M U and St. Petersburg, Apr Se. Minister des öffentlichen Uncerrichts, General der Für\ten Lieven, Kränklichteits halber, auf dessen Entlassung bewilligt und an seine Stelle den Ge-

Majestät der Kaiser

fanterie, itte seine

mnen Rath Uwarosf, als Minister Kollegen, die Verwaltung jenes

. r e 2 ) «M Ó k ck ti F inisteriums übertragen ; Fürst Lieven verbleibt jedoch Mit-

v 4 A ed des Reichs-Raths

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YDetersbourg enthäst folgende flâruno

Der am 15.) März publicí! ischen der Vissischen Gesandt|chaf hen Pforte gefaßten Beschluß dmiral Lasaref befehligte Geschwader hen zu (assen. Diese Maßregel war durch die in der Lage der inge zu Konstantinopel vor der Ankunsft dieses Geschwaders getretene, gunstige Veränderung motivirt worden. Die Aeapp che Armee hatte in der That ihren Marsch eingestellt, und Al b schien eine nahe Ausgleichung zu versprechen. Diese That- he, welche der Artikel vom 3, (15.) März solchergestalt : ur entlichen Kenntniß brachte, ist von mehreren Französischen Zei- ngen seltsam entstellt worden. Sie schreiben die mit Hinsicht f das Kaiserliche Geschwader getroff:ne Entscheidung den Schrit N zu, die der Französsche Botschafter, Aömiral Roussin, nach iner Ankunfc in Konstantinopel bei der Pforte gethan haben soll, Tine solche Behauptung, die mit den zwischen Rußland und ankreich obwaltenden Verhältnissen nicht Übereinstimmen wür , erfordert eine Berichtigung. Der Thatbestand der Ereig- se ist folgender: Am 21. Jan. (2. Febr.) richtete die Pforte, Unruhigt durch FJbhrahim Pascha’'s Marsch gegen Brussa, eine fizielle Note an den Russischen Gesandten, um den Kaiser iht nur um eine Unterstußung zur See, sondern uh um eine gleichzeitige Absendung von Landtrup- en zu ersuchen. Am 25. Jan. (6. Febr.) kehrte der Ge tral-Lieutenant Murawief nach Konstantinopel zurück. An dem- lben Tage erhielt die Pforte die Nachricht, daß Jbrahim zu lutahia stehen geblicbcn scy. Der Eindruck, den diese Nach- cht auf den Divan imnachte, zeigte sich bei der ersten Zusam- enkunft, in welcher der General-Lieutenant Murawiesf den Er- ilg seiner Mission auseinandersette. In dieser Zusammen- nft, welche am 27ten Januar (8ten Februar) statthatte, gte der Reis- Efendi die Frage vor, „ob es bei dem jetzigen,

F Ü 4 r 4 Ls s Artikel hat bereits den und der Vttomani

Indigt, das vom Contre-

anger

jeit größere Sicherheit für die Pforte versprehenden, Zujtande |

er Dinge’ nicht zweckmäßig sey, die Unterstüßung, welche sie L 2e Tage vorher in Anspruch genommen hatte, als sie sich 0%) von einer nahen Gefahr bedroht glaubte, abzulehnen.“

err von Butenieff erwiederte, daj der Sultan allein darüber

nie alscheiden habe, ob es angemessen wäre, die noch eben erst Qu solcher Inständigkeit nachgesuchten heilbringenden Maßregeln f zuschieben ; er machte jedoch bemerklich, daß die Anlunft des

zu Sisipolis vor Anker

} Burgas ausfstelle.‘/

| fier

Geschwaders s{hwerlich abzuwenden seyn würde, wenn es hon verlassen hätte, wie man zu glauben allen Grund habe; aber daß es vielleicht angehen würde, wenn Meerbusen von Burgas einlaufen zu lassen, damit selbiges für den Fall, daß die Umstände seine Gegenwart noch ecfordern sollten, stets

| im Stande wäre, der Hauptstadt sogleich zu Hülfe zu eilen. | Er forderte den Reis-Efendi zu gleiche

Zeit auf, den Wunsch, den er, mit Bezug auf den, unserem Geschwader zu ertheilenden Gegenbefehl, ausgesprochen, s{riftlich abzugeben ; zugleich er- suchte er diesen Minister, ein Dampfschiff oder cin leichtes Fahr-

| zeug zur Verfügung der Kaiserlichen Gesandtschaft zu stellen, | und es unserer Flotte entgegen zu senden.

In Folge dieser Unterredung und nach dem förmlichen Ersuchen des Herrn von Februar ein worin der von dem Ottomanischen 7. Januar (8. Februar ) ausgesprochene Wunsch aufgeseßt war.—Dieses Aktenstück ist zu wich- tig, als daß man es nicht wdrtlih bekannt machen sollte, so wie auch die von Herrn von Butenieff an den Reis - Efendi gerich- Antwort, die an demselben Tage, dem 5. (17.) Februar, úbergeben wurde. (Siehe weiter unten.) Diese Aufschlüsse zu- sammengenommen werden hinreichen, um die Thatsachen in threr

Memorandum zustellen

| strengen Wahrheit festzustellen; es ergiebt sih daraus: daß die

Anwesenheit des Kaiserlichen Geschwaders im Bosporus von dein Augenblick an, wo die Gefahren, welche die Hauptstadt bedroht hatten, entfernt schienen , namentlich seitdem die Aegyp Armee ihren Marsch etngestellt hat, ein Resul welches nah dem förmlichen Eingeständniß der Pforte dem Einfluß der heilsamen Absichten Sr. Majestät - niht mehr für nöthig erach- tet wurde; daß der Russische Gesandte, von dem Gesühl sei- ner Pflicht geleitet, den Willen Sr. Majestät des Kaisers im

| voraus erkannte, als er ohne Zaudern den Wünschen des Sul-

tans nachgab, und daß er in dieser Ueberzeugung der Erste war, welcher dem Ottomanischen Minister den Vorschlag machte,

; das Russische Geschwader in den Meerbusen von Burgas ein-

laufen zu lassen, damit es stets in Bereitschaft \cy, der Haupt-

| stadt zu Hülfe zu kommen, wenn deren Sicherheit etwa noch | einmal

Erklärungen zwischen

bedroht würde; daß diese i dem Reis - Efendi

dem Russischen Bevollmächtigten und

| am 27. Januar. (8. Februar) gewechselt wurden , während der | Admiral Roussin, der ami 5. (17.) Februar in Konstantinopel | anlangte, seine erste Unterredung mit dem Ottomanischen Mini-

ster nicht eher als am 7. (19.) Februar hatte; daß Herr von Butenieff es war, welcher am 27. Jan. (8. Febr.) die Pforte

| aufforderte, ein leichtes Fahrzeug zur Verfügung der Kaiserl.

Gesandtschaft zu stellen, um es unserem Geschwader entgegenzu- schicken, und nicht, wie gewisse Zeitungen fälschlich berichtet ha- ben, der Franzdsishe Botschaster, der diese Absendung ver langt und durchgeseßt hätte; endlih, daß der Gedanke,

| dem herbeieilenden Kaiserlichen Geschwader vor seinem Einlau-

fen in den Bosporus Gegenbefehle entgegenzuschicken und es im Meerbusen von Burgas vor Anker gehen zu lassen, schon gefaßt war, ohne daß Admiral Roussin sich im geringsten deshalb zu bemühen oder die geringste Drohung an die Pforte ergehen zu (lassen brauchte; und zwar aus dem ganz einfachen Grunde, weil dieses Arrangement von freien Stücken durch den Russischen Gesandten bereits neun Tage vor der Ankunft des Französischen Botschafters vorge|chlagen worden war.

Die neue Bestimmung unseres Geschwaders war sonach im

| voraus durch die von Herrn von Buteniesf in der Konferenz

gemachten Anerbietungen ange- als unsere bei Bu-

vom 27. Januar (8. Februar) ger deutet worden, und dieser Minister konnte also, Schiffs. Division am Morgèn des 8. (20.) Februar

| jufdere vor Anker ging, bec den zu fassenden Entschluß keinen

Augenblick zweifelhaft seyn. Er beeilte sich, dasjenige zu bestäti- gén, was er bereits am 27. Januar gejagt, „daß er nämlich glaube, den Wünschen des Gropherrn genügen zu müssen, indem

| er darein willige, daß das Kaiserliche Geschwader sich, bis zum

dem Golf von Russi- Seiner

Befehle Sr. Majestät , in In diesem Sinne drückte der

he Gesandte sich gegen den General - Adjutanten Hoheit, Muschir - Achmet - Pascha und gegen den Seras- Chosrew - Pascha bei dem Besuche aus, den diese vertrauten Rathgeber des Sultans unserm Minister am Len (20sten) und am 10ten (22sten) Februar mach- ten. Als Antwort wurde ißm die feierlihe Erklärung zu Theil, daß, obgleih der Sultan sich noch immer der

Eingange fernerer

beiden

| Hoffnung hingebe, daß die Aegyptischen Angelegen- heiten sich friedlich und ohnecineneue Verwickelung

endigen wärden, er gleichwohl in allen Fällen be harrlih auf den hochherzigen Beistand des Kaisers rechne. Um dieselbe Zeit übernahm der Französische Bot|chaf- ter, in der Absicht, auch seinerseits die Pforte von der Sorge seiner Regierung für die Jnteressen des Großherrn zu überzeu- gen, die Verpflichtung, bei dem Pascha von Aegypten auf die Annahme der von Sr. Hoheit vorgeschlagenen Friedens - Bedin- gungen zu dringen. Sollte dieser Schritt mit Erfolg gekrönt werden, so wird das Kaiserl. Kabinet sich gewiß zuerst und aufrichtig dazu Blick wunschen, denn ein solches Nesultat würde den Absichten volil- fommen entsprechen, die sowohl die Sendung des General-Lieu- tenants Murawief nach Alexandrien, als die Abfertigung eines Geschwaders nah Konstantinopel eingegeben haben. Dis daß

| aber der Pascha von Aegypten sih den ihm aufgelegten Bedin-

gungen unterworfen und sie ohne Umschweife erfüüt hat, er heischt die Vorsicht, der Aufrichtigkeit der Versprehungen Meh- med Ali's nicht allzusehr zu trauen. Was dieje Vorsicht noch nothwendiger macht und uns in unserer Ueberzeugung bestätigt, ist das neuere Betragen Jbrahim's, der, mit Hintanjezung sei- ner eigenen Zusicherungen, und im offenbaren Widerspruche mit den dem General-Lieutenant Murawiesff gemachten Verheißun- gen, seine militairishen Operationen noch weiter auszudehnen, die Türkischen Behdrden von Smyrna abzuseßen, und sich der

|

| in Odessa vorbereitete Expedition, sammt den Landungs

Städte Magnesia und Balikeser zu bemächtigen gewagt hat. Hierzu fommt noch, daß während auf diese Weise die Aegyptische Armee eine Stellung einnimmt, die je mehr und mehr die Ruhe der Hauptstadt des Ottomanischen Reiches bedroht, Mehmed- Alí seine Kriegs-Rüstungen thätig fortbetreibt, und sich anschickt, dem Ibrahim neue Verstärkungen zugehen zu lassen. Diese Jachrichten hatten der Pforte lebhafte Besorgnisse eingeflößt, und ließen fle einen noch um so größeren Werth auf die Gegenwart unseres Geschwaders legen. Gleich nachdem solche am 28. Mäárz hier A, ertheilte der Kaiser dem General-Gou- U

verneur von Neu-Rußland, Grafen Woronzow, den Befehl, die Truppen,

| unter der Bedeckung einer Abtheilung der Flotte, befehligt von

| Uhr Morgens unter Segel.

D E D T D E

dem Contre: Admiral Kumani, unverzüglich abgehen zu lassen. Diese Expedition ‘ging in der That am 17. (29.7 März um 6 Jhre Ankunft wurde in Konstan- tinopel mit Ungeduld erwartet, und die Ottomanische Re- gierung hatte hon fräher die nöthigen Befehle ertheilt, um sie mit Lebensmitteln und Allem, was sie sonsk bedârsen môchte, zu versehen. Hiernach werden bald hinreichende Kräfte vorhanden seyn, um die Hauptstadt des Ottomanischen Reiches, wenn sie ferner noch bedroht werden sollte, zu vertheidigen, oder die mit dem Pascha von Aegypten angeknüpften Unterhandlun- gen zu unterstüßen. Nachdem diese militairischen Maßregeln getroffen worden sind, hat der Kaiser, um durch eine feierliche Verkündigung seiner Beschlüsse den chrgeizigen Plänen Mehmed Ali’'s einen Damm entgegenzusezen, seinen Minister in Kon- stantinopel beauftragt, auf das Bestimmteste zu erklären : „daß das dem Sultan, auf das ausdrückliche Veriangen dieses Sou- verains, zum Beistande gesandte Geschwader und Truppen- Corps den Befehi habe, in der von ihnen eingenommenen Stellung bis zu dem oe zu bleiben, wo Jbrahim Kiein- Asien geräumt haben, über den Taurus zurückgegangen sept, und der Pascha von Aegypten in die von der Pforte vorgeschla- genen Bedingungen gewilligt haben wird.“ Sobald dieser doppelte Zweck erreicht worden, werden Se. Kaiserl. Majestät, wie Sie solches unterm 17. Februar laut verkündigt haben, Jh- rer Flotte und Jhren Truppen den Befehl ertheilen, nah Ruß land zurückzukehren. _ Ueberseßung eines Memorandums der Ottomanischen Pforte, übergeben den 5. (17.) Februar 1533

Nachdem Se. Mai. der Kaiser von Rußland dem Sultan das Anerbieten eines Beistandes zur See zu machen die Güte gehabt ein Anerbieten, das von Sr. Hoheit freudig angenommen worden, hatte man sh kürzlih mit Sr. Excellenz dem Herrn von Bute nie Úber die Mittel, dassclbe in möglichster Geschwindigkeit {indem der Fall dringend zu seyn schien) ins Werk zu richten, besprochen und sogar schon die Maßregeln, die zu diesem Behufe für ndthig erachtet wurden, festgestellt. Fn Betracht iedoch der gegenwärti gen Lage der Dinge, nämlich der Rückkehr Sr. Excellenz des (Ke neral - Lieutenants Murawie} aus Acgyvten, wohin er 1h 1m Auftrage Seiner Majestät des Kaisers begeben, in Betracht der Mittheilungen, die ihm von Mehmed Ali Pascha ge macht worden, so wie der Nachrichten aus dem Hauptquartier Fhbrahim Pascha's, welcher der hohen Pforte ankündigt, daß er in seiner Position sichen bleiben und nicht weiter vorrücken werde in Betracht endlich, daß dieses Resultat dem Einflusse der von Sr. Ma jestät dem Kaiser geäußerten heilsamen Absichten zu verdanken ist,

- halten wir es für unsere Pflicht, unsere lebhafteste Erkenntlichkeit

und das tiefe Danfkgefühl, von dem wir durchdrungen find, an den Tag zu legen. Doch bietet sich jeßt eine neue Betrachtung in Betreff der verlangten Hülfe dar. Ohne Zweifel darf man fich nicht allzufeüh einer vollkommenen Zuversicht , hinsichtlich der Handlun gen unserer Gegenpart überlassen; da es sich âber eben so gut zu tragen könnte , daß die unbedingte und schleunige Ausführung der obgedachten Vorsichts - Maßregel bvdswillige Dispofttionen erzeugte und den Wiederanfang der Feindseligkeiten herbeiführte- 19 ist es, als dem Fnteresse einer gesunden Politik gemäß befunden worden, die in Rede stehende Maßregel nicht ganz und gar aufzugeben, son- dern insgeheim die Mittel zu verabreden, wic solche ndthigenfalls in Ausführung gebracht werden könnte Diese Mittel sind: daß die verlangte Flotte ch bereit halte, mit 1edem Augenblicke unter Segel zu gehen , ohne iedoch schon eßt die Anker zu lichten; daß sie vielmehr zu diesem Behufe die weiteren Befehle abwarte, um sobald ihre Gegenwart für ndthig befunden worden, unverzüglich aufbrechen und rasch ankommen zu kdnnen; daf bet Buijukdere vor dem Palasie der Russischen Gesandtschaft befländig cin Paketboot bereit siche, um cerforderlichenfall3 der Flotte den ndthigen Wink geben zu können. Dic Ausführung dieser Maßregeln teht S1 Excellenz dem Russischen Gesandten zu: und in Betracht der von Sr. Maÿ. dem Kaiser geäußerten gütigen Gesinnungen glaubt man, daf es, um die gchegte Absicht vollständig ¡u erreichen, nothivendig sey, auch hinsichtlih dex verlangten Landmacht cinc ähnliche Vorkehrung wie mit der Flotte zu treffen, damit dieses Hülfs - Corps nôdthigen falls in der That disponibel sey , und, rücknchtlich seines Einflusses und Rubens, hinter der Hülfe zur See nicht zurückbleibe Mag dieses Armee-Corps sich also schon zet in Bewegung seben längs der Donau vorgehen, und der Anweisungen gewärtig seyn die ihm binnen Kurzem, nach Lage der Umsände- durch unseren Freund, den Herrn Gesandten, den man davon in Kenntnif seten wird, zugehen werden; mag endlich der Herr Gesandte 1h zu die sem Behufe mit dem Herrn General Kisselef in Verbindung scyen Dies t der Gegenftand des gegenwärtigen Memorandums, das man Sr. Excellenz dem Russtschen Herrn Gesandten übergtebt Memorandum, am 5. (17.) Februar 1833 von dem Russi

schen Gesandten an die Hohe Pforte gerichtet

Fch habe von dem Memorandum Kenntniß genommen , wel ches Se. Excellenz der Reis - Efendi dem Russischen Dragoman zu gefertigt hat, und ich bceile mich, darauf zu antworten Die von Sr. Hoheit dem Sultan für die aufrichtige Freundschaft, von wel cher der Kaiser ihm durch die Sendung des Generals Murawics und durch das Anerbieten einer Unterstüßung zur See Beweise gegeden hat, an den Tag gelegten Dankbezeigungen werden (ch bin davon uberzeuat, von Sr. Kaiserlichen Matettâät mit großer Zufriedenheit aufgenommen werden Fch werde nicht er mangeln, zugletch die in dem besagten Memorandum ausge\proche nen Modificationen in Betreff} der von der Pforte nacvgesuchten Hülfe von Russischen Landtruppen von der Seite der Donau her zur Kenntniß des Kaiserlichen Hofes zu bringen. Was die in dem Memorandum angegebenen Modificationen mit Hinsicht auf die Ab sendung des Geschwaders im Schwarzen Meere anbetrifft, so werde ich mich ebenfalls beeilen, dem Herrn Admiral Greigh durch dic

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