1833 / 113 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

466 Meteorologishe Beobachtung.

1833. [Gee Nachmitt. | Abends Nach einmaliger 21. April. | 6 Uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. Beohachtung.

Luftdruck. . (337,2 o Par.|337,7 s ‘’qar.|337,9 4 ‘par [Quelwärme U R. Luftwärme |4- 5,2 ® R.|+ 7,0 ° R.|+4- 4,9 ° R. Flußwärme 6, 6 R. Thaupunkt |4+ 2,9 ° R |+ 2,8 °R.|+ 2,6 ° R. Bodenwärme 9/2 9 R. Dunstsâttg.| 83 pCt. 71 pCt. 83 pCt. sAusdünst. 0,05 1“ Rh.

A eanta. iterti trübe. Niederschlaa 0,101" Rh. Win \ S2 AONAEREN NW. Vorm. 11§ Uhr Schnee,

Nachm. 3 Uhr Hagel. Wolkenzug | T Spater Regen. 9

kischen Stadt Volci. Die Gruppe besteht aus 4 Figuren. Zur Rechten erblicken wir eine Frau im Sternen-Gewande, nach der Antiken Beischrift [Semla] keine Andere, als Semele, des Dio- nysos Mutter, den Thyrsus mit losen Fingern in der Rechten haltend, wie sie mit gesenktem Haupte ihren rückwärts vor ihr stehenden völlig nackten Sohn umfaßt, der seinerseits mit zurügebogenem Kopfe gegen sie aufblickt und seine hoch- erhobenen Arme um ihrea Nacken schlingt. Dieser Gruppe kindlicher Liebe und mätterlicher Zärtlichkeit steht Apollo mit einem leihten Gewande über die rechte Hüfte und dem linken Arm theilnehmend gegenüber; der Lorbeerstamm in seiner Linken und die unzweideutige Namens-Beischrift [Apulu] bezeichnen

am Schlusse seines Vortrages zwar zu Gunsten des Bu jedoch unter Vorlegung eines Amendements, worin er v B antrug, daß vom 1. Oktober d. J. ab die Salz-Steuer auf , Decime für das Kilogramm herabgeseßt und der dadur stehende Ausfall durch eine Erhöhung von 4 Centimen ay | Franken von der Grund-Steuer des legten Quartals d. g deckt werde. Der Redner berechnete den Ertrag dieser Erhbjy auf 9,770,000 Fr. Herr Laboissière, der nach ihm auf Rednerbühne gerufen wurde, war abwesend. Statt seine, | griff Herr nt das Wort; die Kammer schenkte ihm iny kein Gehdr, indem der auf den folgenden Tag anstebende zeß der Tribune sie ausschließlich beschäftigte. Herr Bast

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

e

den Goit. Ganz zur Linken hinter diesem sißt auf einem Felsen ein Satyr - Knabe und stimmt die Bacchische Flôten - Musik an.

Berliner Oro

úber diesen Gegenstand abzugeben. Er wies auf die stets wach\

"Fz zar d li i / | j ; 2A | l d’ Jz ard ließ sich dadurch nicht abhalten die tete D 1 13. Berlin, Mittwoch den 2Uen April

rof fo P 6H, - e

Den 22. April 1833.

Das ganze Bild, das nah der Meinung des Herrn Professor Gerhard kurz vor dem Triumphe Rom's über Volci im Jahre 473 der Stade verfertigt seyn dürfte, ist mit einem Epheu- Kranze eingefaßt.) Zugleich hatte Herr Professor Gerhard die Besichtigung sämmtlicher bei ihm befindlichen Handzeichnungen unedirter antiker Denkmäler veranlaßt. Desgleichen hatte der Veteran der Archáologen, Herr Hofrath Hirt, seine Abhand- lung über 2 Volcentische Vasen- Bilder eingesandt, deren Vor- trag durch den Direktor der hiesigen Antiken-Sammlung, Herrn Professor Levezow, vermittelt wurde. Bei dem Mittags-Maÿle, welches folgte, dankte Herr Professor Valentini, als einziger anwesender Rdmer, im Namen seiner Landsleute, der Gesell- chaft durch ein zierlihes Jtaliänisches Sonnet.

Aus Düsseldorf meldet man die am 17ten d. M. daselbst erfolgte Ankunft des diesjährigen Dirigenten des Nieder- Rheinischen Musik-Festes, Hrn. Felix Mendelssohn Bartholdy, aus Berlin. „„Jn der Nähe und Ferne‘‘, schreibt man von dort, „giebt sich ein außerordentlihes Jnteresse für die bevorstehende Feier kund, so daß es keinem Zweifel unterliegt, daß, wie die Wahl klassischer Tonsiücke bereits allgemeinen Beifall gefunden, auh die Ausführung den Bestrebungen eines vaterländischen Künstler-Vereins entsprechen wird, der sich die Aufgabe gestellt hat, den hdhern Anforderungen der Kunst die Herrschaft über die filchtigen ephemeren Gebilde unserer Zeit zu erhalten.“

Gartenbau Verein.

Ln der 118ten Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Kdnigl. Preußischen Staaten am 14. April ka- men, nächst einigen inneren Verwaltungs- Sachen, zum Vortrage und zur Berathung: die Mittheilungen des landwirthschaftlichen Vereins zu Freiburg im Breisgau über dessen Leistungen im abge- wichenen Jahre, die insbesondere über den Anbau der Cerealien, der Kartoffeln, des Weinstocks und des Maulbeer-Baums , auf die Ver- vollkommnung der Schafzucht, wie auf die Verbreitung der Dop- pelspinnerei sich erstreckt haben, und wobet der Einführung des Eng- lischen Weizens und der nackten Gerste, imgleichen des Weinbaues auf Bocktschnitt, als parzaoid bemerkenswerth und von wichtigem Einflusse auf die ländliche Kultur Erwähnung geschieht; die Ab- handlung des Subrektors Herrn Kahle zu Puttliß über eine neue Vermehrungs-Art bei den Rosen, zur zahlreichen und schnellen Ver- vielfältigung der Mutter - Pflanzen; Mittheilungen des Pastors Herrn Hase zu Wendischbohra bei Nossen Über cinige vorzügliche Obst-Sorten in e i von denen er Knoop’'s Ananas- Birne als die vorzügli ste von allen Herbsi-Birnen des ersten Ran- ges rúhmt, und die keinette nonpareille, so wie cinen andern Apfel unter dem Namen Tucomparable des Antilles, als sehr beachtens- werth bezeichnet; die Nachricht von einer durch den Censor Herrn Rupprecht in Wien veranstalteten Ausstelung von Chry- santhemum Indicum von mehr als tausend Exemplaren in 55 Arten. Herr Professor von Schlechtendal referirte cine von ihm verfaßte gedrängte Zusammen| L ote bisher bekannt ge- wordenen authentischen Nachrichten Über die in neuerer Zeit so viel beregte, aus der Familie der Dolden-Gewächse (wie die Pastinaken, Zuckerwurzeln, Mdhren u. #. w.) stammenden, in Süd - Amerika heimischen Arracacha- Wurzel , aus denen glaubwürdig hervorgeht, daß dieselbe in Europa häufig mit andern Knollen verwechselt wor- den, daß ihre Anzucht in England, Frankreich und Deutschland oft versucht, aber meist mißlungen ist, daß nur einige wenige Exemplare in England, jedoh ohne Saamen zu geben, geblüht haben und daß die größere Menge nach kurzem Vegetiren immer wieder ausgegan- gen, daß der Preis der ächten Arracacha in den Handels - Gâr- ten, wo sie zu haben ist, wie z. B. bei den Gebrüdern Booth in Hamhurg, immer noch sche hoch ist und daß die zum Defteren in verschiedenen Deutschen Zeitschriften unter dem Namen Arracacha zu hohen Preisen ausgebotenen Knollen nichts weiter sind, als Kar- tofcl-Sorten, von denen die gerühmten ausgezeichneten Eigenschaf- ten sich nirgend glaubhaft bewährt haben, wonach es also ganz un- wahrscheinlich wird, daß die ächte Arracacha in Menge und mit Vortheil in Fütland und Schoonen gebaut seyn sollte, wie Zeitungs- Nachrichten neuefler Zeit versichert haben. Der Direktor des Ver- eins machte, bei Wieder-Aufnahme seiner Vorträge, die Versammlung aufmerksam: guf die bemerkenswerthen Obsisorten, die in dem Gar- ten des Herrn Grafen v. Flotow in Dresden kultivirt werden und nach einem r Verzeichnisse auf 177 Aepfel und 172 Bir- nei der vorzüglichsten Sorten sich belaufen, so wie auf die unge=- mein reichhaltigen Verzeichnisse der Wein-Sorten, Bäume, Sträu- cher, Topf-Pflanzen , Stauden -, Zioiebel- und Knollen - Gewächse, in der rühmlih bekannten Corthum’schen Baumschule zu Zerbst; ferner: auf die neu erschienene viel versprechende Allgemeine Garten- Zeitung von Herrn Garten-Direktor Otto und Herrn Pr. Dietrich,/ die insbesondere für den Blumisten von Werth erscheint, so wie auf die von dem Garten- Direktor Herrn Ritter in Preßburg angekün- digten, auf Subscription herauszugebenden, lithographirten Garten- Scenen. Eingesandt waren noch und wurden, unter rühmlicher Erwähnung, der Versammlung vorgelegt: von dem Ober -Förster Herrn Hartig, dessen hd interessante Druckschrift: Abhandlung Über die Verwandlung der polycotyledonischen Pilanzen- Zelle in Pilz - und Schwamm-Gebilde und der daraus hervorgehenden soge nannten Fäulniß des Holzes; von dem D S Ine Herrn Staatsrath Hartig , dessen im Verlage von Dunker und Humblot herausgegebenes beachtenöwerthes Gutachten üher die Fragen : „Welche Holz - Arten belohnen den Anbau am reichlicsten? und wie verhält sich der L Eetvas des Waldes zu dem des Ackers?//; von dem Kunst - und Handels-Gärtner Herrn P. Fr. Bouché , des- sen werthvolle Naturgeschichte der hädlichen und nüßlichen Gar- ten- Fnsekten und die bewährtesien Mittel zur Vertilgung der erste- ren, im Verlage der Nicolaischen Buchhandlung; von der Kaiserl. Leopoldinischen Carolinischen Akademie der Naturforscher, die 1e Abtheilung 16ten Bandes threr reichhaltigen Verhandlungen und von der Märkischen Ockonomischen Gesellschaft in Potsdam, der 11te Fahr-

ang ihres geshäßten Monats-Blattes. Nach dem Schlusse der Sihung Degab sich die Versammlung în den Kdnigl. botanischen Garten, um das daselbst neu erbaute, seiner Vollendung nahe Gewächshaus, mit der dabei nach den Angaben des Herrn Garten-Direktors Otto eingerichteten, durch den Bau-Fnspektor Herrn Schramm ausgeführ- ten neuen Wasser-Heißung tn Augenschein zu nehmen; die Besich- tigung ergab das befriedigendste Resultat, und die in diesem neuen Hause aufge#tellte reiche Sammlung der seltensten blühenden Ge- wächse gewährte cinen reizenden Anblick. Roch verdient als eine seltene Erscheinung besonders erwähnt zu werden: ein von dem Fustiz- Rath Herr# Meyer in der Versammlung producirtes Exem- plar von Rhododeadrum ¿rboreum in s{hdnster D

Amt]. Fonds- und Geld- Cours -Zettel. (Preufs. Cour.)

|Zf.\Brief.| Geld

A URS U] ita, SMLAAE 100 J 7e 400. | _ 14055

(Lf. \ Brief. Geld. }

St.- Schuld - Sch. 96 Pr. Engl, Anl. 18 Pr. Engl. Anl, 22. Pr. Engl. Obl, 30. Präm.Sch.d.Seeh. Kurm.Obl, m I. C. Neum, Int.Sch. do.| Berl. Stadt - Obl, Königsb. do.

Elbing. do.

Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.

Grolsshz. Vos. do.

954

| - Ostpr. Pfandbr. | Pomm. do.

Kur.- u. Neum. do. Schiesische do IRkst.C. d. K.- u. N. Q

| Holl, voll. Duk. Neue do. |- Friedrichsd'’or .. Disconto

91# 53 , 62 Z.-Seh. d. K.- | 63

184 19

1377 33

tam

Apo

Auswärtige Börsen. ; Amsterdam, 17, April. s

Niederl. wirkl. Schuld 451, 58 do. 84s. Ausgesetzie Schuld —. Kanz - Bill. 203. 62 10413. Russ. (v. 1828) 99. (x. 1831) 885. Preuss. Prämien-Scheine 93. Vesterr. §8. 38 Span. 434. 9 69716.

Hamburg, 20. April.

Oesterr. 52 Met. 922. 42 do. 833. Bank-Actien 1216 Russ, Eng!. 997. Russ. Holl. (v. 1831) 903. Met. in Hamb. Cert. —. Preuss. Prämien-Scheine 1061. 48 Preuss. Engl. 1064. Poln. 1143. Dän. T1

Wien, 17. April.

58 Met. 914. 48 do. 82. 18 do. 212. Part.-Obl. 133i. Bank-

Actien 11935.

Kdbnigliche Schauspiele.

Mulier taceat in ecclesiía, oder: Die kluge Königin, historische Tragi-Komödie in 3 Akten, von E. Raupach. Hierauf: Miran- dolina , Lustspiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum.

Mittwoch, 24. April. Jm Opernhause: Nurmahal, lyri- sches Drama in 2 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini.

Königstädtisches Theater.

Dienstag, 23. Äpril. Zum erstenmale: Die Braut aus Ar- kadien, oder: Die Unschuld auf dem Lande, Lustspiel in 4 Akten, von Grammerstätter. (Dlle. Hoch, vom ständischen Theater zu Preßburg, neu engagictes Mitglied dieser Bühne: Adele, als zweites Debüt.)

Neueste Na Gr tem

Paris, 16. April. Der Contre-Admiral Ducrest de Vil- leneuve ist statt des mit Tode abgegangenen Admirals Mallet zum Marine: Präfekten in Lorient ernannt worden.

In der Pairs-Kammer berichtete gestern der Graf von

Sussy über das Ausgabe-Budget, und trug auf die unverän- | ) a S e derte Annahme desselben an. Jn einem zweiten Berichte | rend er do überall nur Gehorsam gegen die Gesetze un) | Verf:-ssung predige; nur habe er sich hinzuzufügen erlaub,

stimmte Herr Tripier für die Annahme des Geseß-Entwurfes

Staats-Ausgaben hin und glaubte, daß man dieselben le) dem schlechten Verwaltungs-Spsteme beimessen müsse. Jy, rigen Jahre, bemerkte er, habe man si{ch zur Begründun selben auf die im Lande herrschenden Unruhen berufen; hâtten aber jéßt aufgehört, und dessenungeachtet sey das Yy von 1833 noch stärker, als das von 1832. Der Redner schließlich auf die allmälige Abschaffung der Salz- und der tränk-Steuer und dagegen auf die Einführung einer Steuy, allem beweglichen Eigenthum, so wie einer Lvxus-Steuer q Der Handels-Minister suchte in einem Vortrage, wo sih mehrere Ausfälle gegen die Opposition erlaubte und jj mentlich die seit der Juli-Revolution eingetretene Erhdhuy Budgets schuld gab, die Behauptungen des vorigen Redhey

| widerlegen, worauf die Fortseßung der Debatte auf morgen,

tagt wurde, da die heutige Sikung ausschließlich dem Pri der Tribune gewidmet seyn wird. Der Präsident lud di: | glieder ein, sich ja recht pünktlich um 122 Uhr einzufindey der Redacteur der Tribune um 1 Uhr vorgeladen sey.

Gestern erschien vor dem hiesigen Assisenhofe der Dey Herr Cabet, unter der Anklage, durch sein im Oktober y erschienenecs Werk über die Juli-Revolution die Würde un verfassungsmäßigen Rechte des Königs, so wie die Recht die Autorität der Kammern angegriffen, die ‘Person Sr, y verleßt, zu Haß und Verachtung gegen die Regierung aufg die Tribunale und andere Behörden verleumdet und StaatsZy wegen ihrer Functionen öffentlich beleidigt zu haben. Mehrere(y sitions-Gefährten des Angeklagten, unter ihnen der Geney/) fayette, die Herren Dupont von der Eure, Laboissière,

| Garnier-Pagès, von Argenson, von Ludre, von Corcelles} | schall Clauzel u. A. m. waren anwesend.

Nachdem dey

| klagte die infriminirte Schrift als sein Werk anerkannt, hih)

wegen der der Regierung einzuräumenden Befugniß, den politi- |

schen Flüchtlingen bestimmte Wohrsike anweisen zu dürfen.

Hiernächst bestieg Herr Guizot die Rednerbühne, um der Ver- | r'| 4 g H s e | wer dies aber behaupte, müsse ihn \chlecht kennen ; es lieqi

sammlung die beiden von der Deputirten - Kammer bereits ange- nommenen Geseß-Entwürfe über den Ankauf der Cuvierschen Bi- hlithek und der Champollionschen Manuskripten-Samnilung, so wie über die Pensionirung der Wittwen dieser beiden Gelehrten vorzuic-

\ , A s nis h e S J | gen.— Nachdem eine Kommission zur Prüfung dieser Geseße ernannt

und ein unerheblicher Bittschriften - Bericht abgesiattet worden,

machte der Präsident den Vorschlag, die Debatte über das Aus- | gabe - Budget bereits am nächsten Mittwoch zu eröffnen. |

¡Was soll alsdann aber ‘/, fragte der Marquis von Dreux- Brézé, „aus dem Departemental - Gesel - Entwurfe worden, worüber die Berathung ebenfalls auf den Mittwoch angeseßt worden ist?“ dicsem Gesete gleich nah dem Budget beschäftigen könne. -

Der Präsident erwiederte, daß man sich mit |

Am Schlusse der Sisung' berichtete noch der Herzog Decazes | über den Gesecß-Entwurf wegen des außerordentlichen Zuschusses |

der 52 Millionen zu dem Budget des vorigen Jahres, und stimmte für die Annahme desselben unter einigen Modificationen. Die Slßung wurde sodann aufgehoben.

Die Deputirten-Kammer beschäftigte sich in ihrer gestrigen Sißung mit dem Gese -Cntwurfe, wodurch der Kriegs- Minister nacträglih cine Summe von 2,994,348 Fr. zur Be-

streitung der Equipirungs - Kosten sür 54,613 Rekruten von der | Klasse von 1831, die im vorigen Jahre ausnahmsweise in das |

stehende Heer eingestellt wurden, verlangt. ging, nachdem die betreffende Summe bereits im Budget des Kriegs - Ministeriums gestrichen worden, jeßt ohne irgend eine Debatte mit 200 Stimmen gegen 33 durch. An der Tages-

ordnung waren darauf die Berathungen über das CEinnahme- |

Budget für 1833. Herr Thiard als erster eingeschriebener Red- ner tadelte im Allgemeinen den Gang des Ministeriums, das sich, anstatt dem Lande die in der Charte verheißenen Justitu- tionen zu geben, darauf beschränke, den Kammern Finanz-Gescbe vorzulegen, oder ihnen willkürlihe Maßregeln in Vorschlag zu bringen. Ungeachtet die Versammlung augenscheinlich nit das mindeste Jnuteresse an dieser Debatte nahm, versuchte doch noch Herr André, vom Departernent des Ober-Rheins, die Aufmerk- samkeit derselben zu fesseln. Es gelang ihm indessen nicht; die Deputirten unterhielten sich in einzelnen Gruppen über ganz andere Dinge, als das Einnahme- Budget. Ueberdies war die Kammer, wie {hon die obige Abstimmung ergiebt, faum vollzählig; namentlich waren die Bänke auf der äußersten rechten und linken Seite fast gänzlih entblößt, indem diejenigen Mitglieder, die hier ihren gewöhnlichen Plab haben, vor dem Assisenhofe dem Prozesse des Herrn Cabet (siehe weiter unten) beiwohnten; und doch handelte es sih um das Budget, um das Geld der Steuerpflichtigen. Herr André stimmte

Dieser Entwurf |

S a A S s E __| General - Advokat, Herr Boucly, sein Requisitorium, und \y Dienstag, 23. April. Jm Schauspielhause, zum erstenmale: | die verschiedenen Anklage- Punkte durch viele Stellen gui

| Werke, ja zum Theil schon aus den Ueberschriften der ein

Kapitel zu beweisen, worauf der Anwalt des Herm | bet, Advokat Marie, zur Vertheidigung desselben a Nachdem sodann die Sibung etwa 10 Minuten lang su worden, ergriff Herr Cabet selbst das Wort. „Als Yh

| wie als Deputirter‘/, äußerte er, „fühle ih das Bedürfniß,

wegen der gegen mich vorgebrachten Beschuldigungen zu fertigen ; das glänzende Plaidoyer meines Vertheidigers ühy mich aber dieser Mühe; daher nur dieses* eine Wort: Ÿ Schrift ist die Frucht einer langen und múhsamen Arbeit, aber des Hasses und der Rache. Jch bin so glúcktich, d Niemand zu hassen brauche. Da nun mein Advokat di gabe, die ih mir gestellz, würdig geldst hat, so stelle ich did scheidung vertrauensvoll und unbedingt den Eénsichten u Gewissenhaftigkeit der Geschwornen anheim.‘ Nach ein plif, worin der General - Advokat die Anklage behauptete, 1 der Anwalt des Hrn. Cabet, und nach ihm dieser Lebtere \elbs zweitenmale das Wort. Damit die Geschwornen kein ung tes Urtheil fállten (meinte Herr Cabet), müßten ste seine êt

| in ihrem ganzen Zusammenhange kennen, da sie si son}

nen richtigen egrif davon machen könnten. Man besuh ihn, daß er darin zu einem Umsturze der Charte rathe, 1

die Charte noch nicht vollkommen jey, und daß ein Ta men werde, wo sie vervollständigt werden würde. Eben er der Beleidigung der Person des Königs bezüchtigt n

in seinem Charakter, irgend Jemanden zu beleidigen, weshil denn auch diesen Theil der Anklage aus allen seinen Fi zurückweise. Nachdem Hierauf der Präsident die Debatt samimengefaßt, zogen die Geschwornen sich in ihr Berathi Zimmer zurück und erklärten nach kurzer Erwägung Hern bet auf sámmiliche fúnf Anfklagepunkce für nicht |chul! worauf derselbe von dem Gerichtshofe freigesprochen ti Dieses Urthezl ward von einem Theile der Anwesenden mi fallélatschen aufgenommen.

Der Baron Bois-le:Comte, früher Chef der politischu theilung im Ministerium der auswärtigen Angelegenheit! mit cinem Auftrage der Regierutig an den Pascha vou V ten nah Alexandrien abgegangen, |

Der Graf von Appony begab sich gestern nach dem? sterium der auswärtigen Angelegenheiten, wohin auch Lord ville kam; Beide hatten hier eine Unterredung mit dem H von Broglie, nah welcher der Graf von Appony dem Y Pozzo di Borgo cinen Besuch abstattete

Die hiesige Garnison i heute durch das in Courbevtl gende Linien: Regiment verstärkt worden. Alle hiesigen Sd feger und Waffenhändler haben die Weisung erhalcen, l ihren Läden besindlichen Wasfen sorgfältig zu verbergen, stern Mittag ward bei sämmtlichen Wachtposten der Wi ein aus dem Kabiner des Königs kommender Tages: Bef gelesen.

Herr Jsidore Geoffroy St. Hélaire wurde gester Mitgliede der Akademie der Wissenschaften gewählt. ,

Der eheinalige General-Capitain von Catalonien, C España, der nah Majorca verbannt worden, von dort abt! Jtalien entflohen war, ist am Zten d. M. von Genua F Dampfboote „Henri IV.‘/ in Marseille angekommen.

S Heure schloß 5proc. Rente pr. ‘compt. i01, 9 cour, 101. 15. Jproc. pr. compt. 77. 40. fin cour. 1h 5proc. Neap. pr. compt. 91. 30. fln cour. 91. 40. M Span. perp. 744. 3proc. 432 Z5proc. Belg. Ari. 87i: N Rôm. Anl. —. :

Frankfurt a. M,, 19. April. Oesterr. 5proc. Mett 927. ápyroc. 83-7. 83-7. 23Pproc. 492 1proc. 01 Br. 0

44

Actien 1450. 1448. Parct. - Obl. 1352. 1351, Loose zu 1894. B. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 861. 86. Poln, Loose 9

e —— E E

Redacteur C'attet. I: 1A N 000 ener

Gedrudt bei A. W. Hs!"

hre ist ein solches vorauszusehen. j Uin, hängt die diesjährigen Ausgaben, welche durch die Einnah- n gedeckt werden müssen, auf etwa 1132 Millionen ; diese Ver-

N

\mtlihe Nachrichten.

Avrdgif ves Tages, vine Majestät der Kdnig haben dem Premier - Lieutenant toe i des

4 verleihen geruht.

Ds Königs Majestät haben den bisherigen außerordentli-

rofessor in der juristischen Fafultät der Universität zu |

zum ordentlichen Professor in der gedachten

Pr. Die, ausgefertigte Bestallung

it zu ernennen, und die sür ihn j6cchsselbst zu vollziehen U R E des Königs Majestät haben den bisherigen außerordentli-

Professor in der philosophischen Fakultät zu Halle, Dr, | (, zum ordentlichen Professor in der gedachten Fafuliät

nennen, Und die fr ihn ausgefertigte Bestallung Aller- selbst zu vollziehen geruht.

BefanntmaGhung. i die von dem unterzeichneten Rektor und Richter hiesiger

¡h : Wilhelms : Universität vorschriftsmäßig zu präfenden |

he der Studirenden um Stundung und die Vorlesungen

resp. Erlaß der Honorare für

1 niht nur durch genügende Maturitäts-Zeugnisse (mit der | JInländern) und resp. durh günstige |

|, oder 11. bei den Fnlá : : gs: Zeugnisse von den früher besuchten Universitäten, son- insbesondere auch dur Zeugnisse der Bedärftigkeit gehdrig ndet werden. : L j / : : n Ansehung dieser Bedúürftigkeits-Atteste ist fest-

daß sie bei Waisen nur von der betreffenden Vormund- | ¿ Behörde, Und fúr Studirende, deren Eltern noch am Leben | von dem Magistrate des Wohnorts oder von den Amts- |

esekten des Vaters ausgestellt werden können, und daß in Zeugnissen folgende Punkte ausdrücklich enthalten seyn müssen : Angabe des Vor- und Zunamens und des Alters der Stu- direnden ; S : S Amt, Stand und Wohnort der Eltern, und bei Waisen der Vormünder; E :

Zahl der etwanigen übrigen versorgten oder unverforgten Finder, oder Bemerkung, daß keine vorhanden seven;

Angabe der Lehr - Anstalt, auf welcher der Bittsteller seine |

Vorbildung erhalten hat ;

die von den Eltern oder Vormündern zu machende be-

simmte Angabe der Unterstüßung, welche dem Siudiren- den jährlich zugesichert worden, aus welcher Quelle sie auch fommen, und von welcher Art sie auch seyn môdge;

die bestimmte Versicherung, daß die Eltern oder Vormän- :

der nach ihren, der aitestirenden resp. Behörde genau be- fannten , Vermögens: Verhältnissen dem studirenden Sohne

oder Múndel nicht mebr, als die unter Nr. 5 anzugebende |

Unterstüßung gewähren können.

Indem wir diese hohen Anordnungen hierdurch zur dffent- |

Kenniniß bringen, damit dieselben bei Ausstellung der be- neten Dürftigkeits: Zeugnisse von den resp. Behörden in der

eshriebenen Art berücksichtigt werden, sind wir zu der Be- |

ung verpflichtet, daß bei mangelhaften Aitesten die von uns

hriftomäßig zu prúfenden Gesuche um Stundung der Ho- |

re für die Vorlesungen nicht bewillige werden können. Berlin, am 20. April 1833. er Rektor und der Richter hiesiger Friedrich - Wilhems- Universitác. Weiß. F. Krause.

Zeitungs - Nachrichten.

a

Aus tand.

Franktrei s Paris, 16. April. Der König wird in den ersten Tagen

Mai nah den wesilichen Departements abreisen und von |

Handels: Minister, Herrn Thiers, begleitet werden , welcher

, Majestät die Pläne zu wichtigen Kanal - und Straßen: Bau- | die in jenen Departements ausgeführt werden sollen, votle- | j reteutier 5 U, | geben habe, als Herr Laffitte im Jahre 1826, wo das Grund- }

will, der Nachricht des gestrigen Messager, daß Herr Dupin

yestern Abend eine Privat - Audienz beim Könige gehabt, in der fast nur von dem Prozesse gegen die Tribune die Rede

isen, wird von den ministeriellen Blättern mit dem A den widersprochen, daß Herr Dupin vorgestern gar nit in den lerieen gewesen sey.

Die Reise des Herzogs v. Orleans nach London, die in den

sten Tagen stat1finden sollte, ist auf den Anfang des Mai

hoben worden,

Ueber das der Kammer vorliegende Cinnahme-Budget be- | tft das Journal du Commerce: „Die Kammer beschäf t h gegenwärtig mit ihrem dritten Budget seit der Juli- | volution, Wir haben früher in den beiden ersten ein Deficit

etwa 20 Millionen jährlich aufsgezeigt, und auch in diesem Der Berichterstatter, Herr

lagung is aber offenbar zu niedrig, denn es müssen 7 Mil-

nen, die der Kriegs : Minister fár die in Bourges und Lyon

ekrrihtenden Zeughäuser und 5 Millionen für die Vereinig- Staaten (als Abschlags- Zahlung der ihnen durch den Ver-

1 von 1831 bewilligten 25 Millionen) hinzu gerechnet wer- ?, wodur das Ausgabe-Budget schon auf 1144 Millionen

eigt, Ohne Zweifel werden noch andere außerordentliche Kre-

Mite verlangt

werden, z. B. für Schiffs-Ausrüstungen mit Rück-

T ——-

{áten Landwehr-Regiments, dem Capitain | hoffer und dem Premier - Lieutenant Cormann des | \andwehr - Regiments, den Rothen Adler : Orden vierter |

|

| die kleinste Summe fúr die Ausgaben, nämlich 1144 Millionen | an, so bleibt immec, da die gewöhnlihen Einnahmen 966 Mil- | lionen betragen, eine Summe von 178 Millionen úbrig, die

durch außerordentlihe Mittel gedeck werden muß.

Der Berichterstatter sucht uns] über die Zukunft durch ei-

| beruhigen ; er gründet seine Hoffnung hauptsächlich auf die Ent- | waffnung und die Verringerung des

| Jahre noch mit 323 Mill. angeseßt ist, auf 227 Mill., also um

| 96 Millionen, herabgeseßt werden. Gesetzt auch, daß diese Re- | | duction wirflih vorgenommen wird, so muß man immer noch |

fragen, wie es fommt,- daß wir jest in Friedenszeiten dem Kriegs-

stauration nur 187 Millionen erhielt. Jn keinem Fall wird diese Verminderung der Ausgaben das ungeheuere Deficit dek: | fen, welches, wenn man nicht bei Zeiten vorbeugt, eine finanzielle Katastrophe herbeiführen muß.“/

| Der Constitutionnel bemerkt: „Ueber dem traurigen | Prozesse, mit welchem die Kammer sich beschäftigt, geht eine kostbare Zeit verloren. Die erste Session ist dem Schlusse nahe | und ihr wird allem Anscheine nah, troß der neuen eingetrete- nen Zögerungen , eine zweite folgen. Welches Ergebniß stellt sich,

| wenn man auf die Arbeiten der jeßigen Session zurückblikt, |

für das Land aus ihren sünsmonatlichen Verhandlungen heraus? Obgleich einige einsichtévolle. Manner in der Kammer sien und die meisten, gutgesinnt sind, so sind doch nur zwei Gesebe unter | allen in der Charte versprochenen beendigt worden, das Depar- | temental.Gesez und das wegen der Exmittirung der Grund-Ei- | genthümer. Beide liegen gegenwärtig der Pairs - Kammer vor und die Session wird endigen, ohne daß dieselben dem Lande zu Theil werden. Die Depuärten - Kammer, der Last von Fi- nanz-Geseßzen erliegend, welche ohne Unterbrehung auf einander | folgen, scheint von dem Ministerium nur als eine Maschine, | um Geld zu münzen, betrachtet zu werden. Wenn dieselbe aber

| die Annahme des Einnahme-Budgets so lange verweigern woll- |

| te, bis jene beiden wichtigen Geseke von der Pairs - Kammer | angenommen und zuröckgesandt worden und wenn die Kammer | vor dem Schlusse einer Session, die dem Lande schon #o viele | Millionen kostet, entscheiden wollte, ob sie nochmals 30 Millionen | fúr- die Griechische Anleihe, 325 Méslionen sür die Befestigung von Paris und 25 fär die Nord: Amerikanische Forderung, welche | Herr von Villèle nie anerkennen wollte, bewilligen soll, so würde sie zeigen, daß sie nicht nur sparsam, sondern sich auch ihrer | VRA und der Jnteressen des Landes bewußt ist.‘

as

und des Joucnal de la Haye beschäftigte und dem ersteren den

| sicht auf die Orientalische Angelegenheit. Nimmt man aber auch | | fängnissen sisenden Republikaner statt finden sollte, und den Ei-

nen Blik auf unscre finanzielle Lage im kommenden Jahre zu | | theidigt werden Heeres; nah seinen Be- | rechnungen soll das Budget des Kriegs-Ministeriums, das in diesem |

Minister 227 Millionen geben sollen, w.hrend er unter der Re- | r | der Meinung war, daß durch das in derselben vorgeschlagene

Journal des Débats schloß gestern einen Artikel, | | worin es sich mit der Politik des Amsterdamer Handels: Blattes |

E | fentlichen Lokale dazu verweigert hatte, in seiner eigenen Zuf | diese Weise häuft sich das Deficit von Fahr zu Jahr an. j | den 19ten d. M. wegen mehrerer Artikel seiner Zeitung vor den

| Vorzug vor dem leßteren einráumte, mit folgender Bemer-

| kung. ¿Das Verdienst Hollands, welches seinem Wider- | es dem ulstra.revolutionnairen Strome kühn und unerschrocken entgegen trat. Holland war der erste Damm sich jene revolutionnaire Bewegung brach, die alle ten aus der regelmäßigen Bahn herauszutreiben schien, Holland hat Europa großen1heils vor der Anarchie gerettet; dieß | wird einst sein Ruhm in der Geschichte seyn.‘ Die Quo- tidienne wird durch diese Aeußerung zu folgender Bemerkung | veranlaßt: „Wenn nach der glänzenden Gerechtigkeit, die das | winisterielle Blatt dem Haager Kabinet widerfahren läßt, in den | Männern, welche uns jest regieren, nur irgend Konsequenz und Beziehung zwischen ihren Worten und ihren Handlungen vor- handen wäre, so würden sie ihre Bewunderung und Dank- | barkeit füúc den König Wilhelm, den Retter der Europäischen | Staaten, wie das Journal des Débats ihn #o treffend nennt, | in Thaten ausdrücken, und um konsequent zu seyn, nit nur | das Embargo aufheben, sondern auch die Farben Oraniens auf | den Thoren von Brüssel aufpflanzen.‘‘ | Am Temps liest man: „„Es scheint gewiß zu seyn, daß

stande die Achuung von Europa verdankt, besteht darin, daß | | ste durch das Geseß gegrändet sey, sih nicht dur praktischen an welchem | Nuzen empfehle; zweitens, daß die Einnahmen derselben stets

Staa- |

S S E E I E R E E

| dessen Gemeinde gehöre.

| die Regierung, den Vorstellungen Rußlands nachgebend, das |

| Benehmen des Admirals Roussin desavouirt hat. ! hinzu, die nah dem Archipel gesandten Schiffe seyen bestimmt,

werdeiz also gegen den Pascha von Aegypten kämpfen.““ Die France ec j Herrn Laffitte sür den Breteuiler Forst 4,850,000 Fr. mehr ge

nouvelle berechnet heute, daß der König | C ) | seligkeiten aller Art befördere.

Man fügt |

die Operationen der Russischen Truppen zu unterstüßen; wir j i i | klärte dieselbe für wesentlich unverträglich mit dem eigentlichen

Eigenthum viel hdher im Werthe gestanden, als gegenwärtig, |

dafür bezahlt habe.

Das 5 frúh hier angefommen, begab sich augenblicklich nach der tadelle.

lih bessere, und daß ihr d ringsten Besotgniß Anlaß gebe? Die Regierung verharrt in

| Prinzessin zudenkt.‘“ j IÏn

| , | shúren und Flugschriften und 80,000 Handschriften, in der Bi- | bliothef Mazarine 100,000 Bände und 4000 Handschriften, in

| der Bibliothek Saint-Geneviève 112,000 Bände und 20,000 Hand-

| \chriften, und | Handschriften. / | In Folge der unruhigen Auftritte, | sind mehrere der Pensionaire geschlossen und einer von ihnen, relegirt worden, so daß er auch in kein anderes Gymnasium aufgenommen werden kann. i

Der Polizei-Prâfekt hat den sogenannten patriotischen Ball,

*ournal de Guyenne meldet aus Blaye vom |

1Oten d. M.: „Der Doktor Gintrac, der von Bordeaux heute | und hohe Belohnungen , als der wahren Religion verderb

| ér. | richtung herbeizuführen.

welcher am 20sten d. M. zu Gunsten der in den hiesigen Ge-

ner der Veranstalter, Advokat Fenet, weil die Behörde alle s 017

nung geben wollte, aus politischen Gründen verboten. E Der Redacteur der Quotidienne, Herr von Brian, is auf

hiesigen Assisenhof geladen, und wird von Herrn Berryer ver-

GrogbLitantien und Zrliand.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 16. April. Lord Wynford trug auf die zweite Lesung der von ihm eingebrachten Bill zur Vereinfachung des Prozeß - Verfahrens an, und suchte die Vortheile derselben aus- einanderzuseßzen. Lord Eldon sprach gegen die Bill, indem er

Verfahren Kosten und Zeit nicht vermindert, sondern vermehrt werden würden. Der Vorschlag des Lord Lyndhurst, die Bill heute úber sechs Monate zum zweitenmale zu verlesen, ward von dem Lord-Kanzler unterstüßt und von dem Hause ge- nehmigt.

Unterhaus. Sigung vom 16. April. Jm An- fang der heutigen Sißung wurde über einen Vorschlag des Sir Robert Jnglis, die Präfung der Marpyleboner Wahl noch einige Zeit lang auszusetzen, abgestimmt, und derselbe, nahdem die Herren Hume und O’Connell sich demselben wider|eßt hatten, mit 62 Stimmen gegen 22 verworfen. Sir E. Wi l- mot erhielt Erlaubniß, eine Bill Wi Veränderung und Verbes- serung der Geseke in Bczug auf Verbrecher unter 17 Jahren einzubringen. Herr Lennard trug auf die ‘Erlaubniß an, eine Bill einbringen zu dürfen, wodurch die Todesstrafe für durch Cinbruch bewerkstelligten Diebstahl abgeschafft würde. Er

suchte in einem ausführlichen Vortrage (auf den wir zurückkom-

men werden) die Nusblosigkeit und selbst die Schädlichkeit eines Geseßes darzuthun, das selten oder nie in Anwendung ge- bracht würde. Der General - Anwalt hatte zwar im We- sentlichen nichts gegen die Bill einzuwenden, bemerkte aber, daß

| er mit einiger Besorgniß wahrnähme, wie ih die Anträge auf

Veränderung häuften. Es wären noch 10 Vorschläge in Bezug auf Kriminal-, und 15 in Bezug auf Civil - Geseke verzeichnet. Er glaube, es würde besser seyn, wenn die ehrenwerthen Mit- glieder, welche jene Vorschläge zu machen beabsichtigten, noch

| eine kurze Zeit warteten, um zu sehen, 9b nicht ein Plan zur

allgemeinen Revision der Geseke vorgelegt werden würde. (Hört, hórt!) Nach einigen Bemerkungen der Herren C. W. Wynn, C. Fergusson, Eward und Eobbett wurde die Erlaubniß zur Einbringung der Bill ertheilt. Herr Faithfull machte seiner früheren Anzeige gemäß einen Vorschlag in Bezug auf die Anglikanische Kirche. Er sagte, daß der dem Hause vorzu- legende Beschluß in drei Haupttheile zerfalle, deren jeder einen

| besonderen Grundsaß von der größten Wichtigkeit in sh schließe.

Zuerst solle festgesekt werden, daß die Englische Kirche, wie

legislativen Bestimmungen unterworfen gewesen seyen; und drit- tens, daß der größere Theil, wenn nicht das Ganze jener Ein- nahmen, zur Erleichterung der Lasten des Volkes verwendet wer den müsse. Es sey kein Geist des Vorurtheils oder der Feind- seligkeit gegen die Englische Kirche, welcher ihn veranlasse, die obigen Beschlússe dem Hause zu empfehlen. Es bedürfe keines großen Scharfsinnes, um die Kirche von ihrer äußeren Einrichtung zu unterscheiden ; er verehre die eine die andere verabscheue Er beabsichtige aber deshalb nicht, den Umsturz jener Ein- Die Anhänger jener Kirhe möchten ihre Erzbischöfe und Bischöfe, ihre Archi-Diakonen, ihre De- chanten und Pfrúndner behalten, #9 lange es ihnen beliebe; er wolle nur, daß zur Erhaltung jener Herren Niemandem Gewiß: senszwang angethan, und daß Niemand gezwungen würde, sär den Unterhalt eines Seisilihen zu bezahlen, wenn er nicht zu Weiter verlange er nichts; aber mit Wenigerem werde er sh auch nicht begnügen. Der Redner ging nunzur weiteren Entwickelung und Begründung seiner Anträge über, und griff in seiner Eigenschaft als Dissenter die bestehende Kirche in ihrer äußeren Gestaltung auf das Heftigste an, und er-

Geiste des Christenthums, indem sie Eigennuß, Haß und Feind- Er wisse nicht, bemerkte er un- ter Anderem, daß im Cvangelium von einer gezwungenen Erhal- tung der Geistlichen die Rede sey. Durch keine Handlung der Apostel würde ein solcher Grundsaß gerechtfertigt. Lebten sie nicht von ihrer Hände Arbeit, und lehnten sie niht erzwungene

| lich, ab? Der Redner wies im Verlauf seines Vortrages

Werden die Zeitungen der Regierung uns auch heute | anzeigen, daß das Befinden der Herzogin von Berry sich täg- | Gesundheits-Zustand nicht zu der ge- | . ( " und empörenden Handels wären. - ihrem Schweigen über das Schicksal, welches sie der gefangenen | die Beschlüsse. Î

| erwarten dúrfte, daß er die Rede des ehrenwerthen Mitgliedes der hiesigen Königl. Bibliothek befinden sich 450,000 |

Bände von gedruckten Büchern, eine gleiche Anzahl von Bro- | | | ein Anhänger der bestehenden Kirche sev, es leicht zu begreifen

| Kirche wäre oder nicht, verschiedene Ansichten hätten. in der des Arsenals 170,000 Bände und 5000 | ; nung wären. die im vorigen Monate in dem Königl. Gymnasium zu Versailles stattgefunden haben, | dieser Anstalt von derselben aus- | als der Haupt- Unruhestifter, |

noch darauf hin, wie die Besezung der geistlichen Stellen theils von politischen Rüksichten abhängig gemacht würde, und theils ganz dffentlich Gegenstand eines unwürdigen Herr Cobbett unterstütte Lord Althorp sagte, daß das Haus \chwerlich

beantworte. (Lauter Beifall.) Er wolle bloß bemerken, daß, da das ehrenwerthe Mitglied ein Dissenter, und er (Lord Althorp) sey, daß sle úber die Frage, ob die Englische Kirche eine gute Es gábe aber noch einen anderen Punkt, über den sie verschiedener Met Das ehrenwerthe Mitglied behaupte nämlich, daß sein Vorschlag von großer Wichtigkeit wäre, und darin könne er nicht einstimmen. Er wolle daher auch das Haus nicht weiter mit Erörterung eines Gegenstandes aufhalten, der sich besser für eine Disputation, als für eine parlamentarische Debatte passe.

| (Beifall.) Die Vorschläge wurden darauf ohne Abstimmung ver

worfen. “Lord Althorp legte hierauf eine Bill vor, wodurch es den Spar-Banken gestattet werden solle, Leibrenten bis zum