1833 / 113 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

M T M P T M Bct T Dis Ss L A A E E 2 E

O T R T "E i M R M E T 2 ‘n T E y

Ratur ohne eigentliche ärztlihe Behandlung zu leisten vermag, wenn iener nur keine Hindecnisse von Seiten des Kranken oder des Arztes in den Weg gelegt werden, daß sie endlich, indem sie die Laicn von dem Wahne befreit, der Arzt könne nur durch fiürmische, medizinische Eingriffe heilen, den Aerzten die Bahn“ gebrochen, mit ruhiger, aber sicherer Leitung der zur Gesundheit nothwendig wir- fenden Lebenskraft, nachzuhelfen. i : A

So möge denn das gebildete Publikum mit Gewißheit von die- ser scheinbaren Reibung zweier medizinischen Parteien, wie die Ge- schichte der Medizin dieses lehrt, eine Bereicherung der Wissenschaft erwarten und jedem Arzte sicher vertrauen, der, seinem Berufe wahr- haft treu, dic homdopathisch bewährten Thatfachen zur Ergänzung der allopathischen Wahrheiten nicht unbenußt lassen wird; nur dem inôge es sein Vertrauen entzichen, welcher im Sektengeist befangen,

scy es als ° llopath die Homdopathie ungeprüft verdammt, oder als | Homöopath die wissenschaftliche Allopathie darch homdopathische Ta- |

Doch dieser Leute sind we- | nige und wir hoffen dald die Zeit zu erblicken, wo ieder Arzt die | Altopathie und Homöopathie ais Doppelsiùße der Heilkunst betrach- | ten, das Publikum aber der ärztlichen Leitung so unhedingt ver- |

schenspielerei fürzet zu kdnnen glaubt.

trauen wird, wie jei,t dem ihm imponirenden homdopathischen Meteor. Dr. Kalisch.

Weeteorologische Beobacpgrung. Morgenz | Nachmitt. | Abends Nach einmaliger b Uhr. 2 Ubr. | 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck 337, 9 2 “‘Par.|336, 8 1 ‘’’Par.|336, 9 7 ‘Par. li n l 4 Luftwärme 4- 4,1! ° R.|4+ 7,1 ® R.|4- 3,4 ® R,jFußwärme 6,7 * M. Thaupypunft 2 2,2 N 4 21 ° R. -+ 2,0 9 N. Bodenwärme 93 N. Dunitsitig.! 85.0Cf | 1ER. 89008 N Wetter... | trübe. | halbheiter. | heiter. M b A N W MW. Nachm. 2# Uhr Hagel W : und Regen, spater Son- Wolkenzug | —— W. nen\chein und Regen.

Berliner B86, Den 23. April 1833.

Amil. Fonds- und Geld- Cours - Zettel. (Preuss. Cour.) E ¡Zf. Brief. Geld

Grolshz. PÞPos. do. 160 1043 Ostpr. Pfandbr. 997 1042 | omm. do. 1047 947 | 91 FKur.- u. Neum. do. S 544 | 9 Sechlezische do. 1065 942 | Rkst.C. d. K.- u. N.| | 62 9414 Z.-Sch. d.K.- u. N. 63 | l

1833. | 22. April. |

(f. brief. Geld. J St.- Schuld - Sch 96 957 Prang, Mul; 18. S Dr. Enzl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl, 30. Präm.5Seh.d Seeh. Kurm.Obl.m L C. Neum. Int.Sch. do. Berri. Stadt - Obl. Königsb, do. Elbing. do, Danz. do. in Th Westper, Pfandbr,

W echsel-Cours.

96

Holl, vollw. Duk. 185 Neue do. 19

Friedrichsd'’or .. 137

Disconto 35

Preufs. Cour.

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36

»| pam | po

[1458 | 41451

me) 1527

{Kurz 2 Mt. Kurz 2 Mt. 151# 3 dli. 6 2874/6 2 2 Mt. 81 _— L: Mt, 1043 | 2 Ni. 4038. | 2 Mi. 9922| 8 Tage {103 2: 0M. 1037 3 Wouch. | 307 Kurz

Awsterdäam dito Hamburg

E47 1517 dito A

Augsburg. Breslau. Leipzig. E Frankturi a. M. WZ Petersburg Warschau

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 18 April. E Niederl. wirkt, Schuld 457. 58 do. #44. Ausgesetzte Schuld 12 Kanz-Bill 20. 68 1017. Rass. (v. 1828) 99. (v 1831) 887. Preuss Prämicn-Scheine 922 Oesterr. 8T#. 38 Span. 434. 95 bj Warschau, 17. April. \ Pfandbr, S3 S1 Part -Obl. 347 351 Russ. Assign. 182,6.

Königliche Schaus ptrele.

Mittwoch, 24. April. Jm Opernhause: Nurmahal, lyri- sches Drama in 2 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von S portini. y

5 A0 S chau’picihzuse: i) L’acie de naissance, comédie en { acte. 2) Toujuurs, vaudeville en 2 actes. Königstädtisches. Theater.

Mittwoch, 24. April. Graf Schelle, Posse in 3 Akten, von L. Angely. Hierauf: Die Schisals- Pajtete, L: stspiel in 1 Aft, nah Spindler's Erzählung, von Leopold Bartsch. Zum Beschluß: Der Eecn|teher Nante im Verhör, komische Scene, arrangirt von Herrn Beckmann.

Ycactt Preiie vom Selc elde. Berlin, den 22 April 1833. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rrhlc. 2 Sgr. 6 L große Grie 26 Sgr. 3 Pr-/ auch 22 Sgr. 6 Pr. ; e Gerste 23 Sgr. 2 Pf.; Hater 23 Sgr. 3 Br, auch 20 Sgr. 8 P7\.

i Wasse r: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 25 Sgr., auch l Rtblr. 22 Sgr. 6 Pf. und 1 Rtyle. 12 Sgr. 6 Pf. ; Roggen 1 Rtylr. 6 Sgr. 3 Pr./ auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pr.; große Gerste 25 Sgr ; Hafer 22 Sar. 6 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., (schleczte Sorte) i Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. E

Sonnahend, den 20. April 1833. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 5 Rthlr. 2) Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

APSKOCHÓRE E. S2 Ha O O T R M E E E S S. G I I E Neu es? Nati.

Paris, 17. April. Lord Granville hatte gestern seine Ab- schieds- Audienz beim Könige; er reist heute nah England ab.

Die Pairs-Kammer beschäftigte sich in ihrer gestrigen Sigung mit dem Geseh-Entwurf in Betreff der politischen Flücht- linge. Da Niemand in der Versammlung das Wort verlangte, un seine Meinung über diesen Gegenstand abzugeben, so sollte sofort zur Abstimmung über den aus einem cinzizen Artikel be- stehenden Geseb- Entwurf geschritien werden; es fand sich indes- sen, daß die Versammlung hierzu nicht zahlreih genug war, wer halb die Sißung eine halbe Stunde lang suependirt werden mutjte. Nachdem sich endlich gegen 3 Uhr eine hinreichende An- zahl von Pairs eingefunden, ging das gedachte Geseß mit 86 gegen 2 Stimmen, und sodann, ebenfalls ohne irgend eine De- batte, das Gese wegen cines Kredits von 650,000 Fr. zur Auf- munterunz des Stock- und Wallfischfanges mit 86 gegen 3 Stimmen bur@- L folgenden Tage follte das A8gabe-Bud-

‘t zur Berathung kommen. :

DA dl Aen Gerichts-Sißkung der Deputirten- ammer bot der Sihungs-Saal einen ungewöhnlichen Anblick

5 ánfen der linken Seite war eine Art von U. Vor De Aa dRaNe 0 Dc DUT L) eine Veri eidi-

| finde.

| digen. | ¿Baden äußerte er, „daß der Herr Präsident sich hier ein Recht 'anmaßt, welches allein der Kammer zusteht; meine Meinung ist, | daß der Angeschuldigte allerdings diesen oder jenen Deputirten zurück- | weisen kann; auch bin ih Überzeugt, daß es hinreichen wird, die Na- * men der Deputirten, deren Zurückweisung verlangt wird, bekannt

Brief. | Geld. |

der Prozeß sey | Schein ciner Parceilichkeit zu vermeiden, und der Vertheidigung

470

ger errichtet worden, und die Versammlung an sih war so zahi- reih, wie sie im Laufe der gegenwärtigen Session noch nicht gewesen; von den in Paris anwesenden Deputirten fehlte viel- leiht nicht Einer. Die dffentlichen, so wie die vorbehaltenen Tribunen waren, wie sich leicht denken läßt, überfüllt, und die vorderen Siße waren von einem Kranze zierlich gepußter Da- men besest, die sich, wie ein hiesiges Blatt bemerkt, zu einer Gerichts - Sißung eben so zu schmücken pflegen, als ob sie auf einen Ball im Opernhause gehen wollten. Vor dem Palaste war der Andrang ungeheuer und zahlreiche Patrouillen durch- streiften die ganze Umgegend, um jede Störung der öffentlichen Ruhe sofort zu unterdrücken. Kurz vor 1 Uhr trat Herr Du- pin d. Aelt. mit einer gewissen Feierlichkeit in den Saal und nahm seinen gewöhnlichen Plaß auf dem Präsidenten-Stuhl ein. Da wegen der Ueberfällung des Hauses mehrere Personen, die nicht zu der Zahl der Deputirten gehörten, sich in den innern Raum gedrängt hatten, so gab der Präsident zuvörderst den Befehl, dieselben zu entfernen, und nachdem solches geschehen, wurde die Sibung erdffnee. Sie begann mit dem Namens- Aufrufe, um die anwesenden Mitglieder und die Zahl derselben zu ermitteln, indem, äußerte Herr Dupin, die später Ankommen- den, da sie bei dem Verhöre nicht zugegen gewesen, auch an den Be- rathschlagungen nicht Theil neh:nen dürfren. Einige Deputirte wollten zwar diese Ansicht nicht gelten lassen, und behaupteten, daß dieselbe bloß auf die gewöhnlichen Tribunäle Anwendung Der Prôsident erklarte aber wiederholt, daß, wer bei dem Verhöre niche zugegen sey, oder sih vorweg für inkompe- tent erkläre, dadurch zugleich auf das Richter-Amt verzichte. Der Namens - Aufruf, der wohl an 1} Stunden dauerte, ergab 388 anwesende Deputirte, wovon 65 (unter ihnen Herr Viennet, von dem die Anklage ausgegangen) sich für inkompetent ertlär- ten und dadurch zu verstehen gaben, daß sie weder an den Be- rathschlagungen, noch an der Äbstimmung Theil nehmen wollten. Der Gerichtshof besieht mithin aus 323 Mirgliedern. Nachdem hierauf der Piásident die Versammlung noch einmal zue Ruhe ermahnt, wurde Herr Lionne (der Herausgeber der Tribune ), assistirt von den Herren Marrast und Cavaignac, eingeführt,

| und alle Drei nahmen auf der sr sie errichteten Estrade ‘Plab.

Nach den gewöhnlichen Fragen über Alter und Stand erinnerte der Prósident die Defensoren, daß sie nichts sagen dürften, was ihrem Gewissen und der den Geseßen {huldigen Achtung zuwiderlaufe. Hierauf ergriff zunächst Herr Marrasst das Wort, um im Namen des Herrn Lionne noh auf die Zurückweisung von 25 Deputirten außer den obgedachten 65 anzutragen. Der

-

| Präsident machte ihin inzwischen bemerklich, daß er seinem

Klienten nicht das Recht zuerkennen könne, auf die Zurückwei-

suna irgend eines Mitgliedes der Kammer anzutragen, und daß | | er (Marrasi) nur das Wort have, um Herrn Lionne zu verthei-

Here Odilon-Barrot bekampfte diese Ansicht: „Jch | S um A | ( | men fúr geheime Ausgaben, welche die Minister seit der F

zu machen, um selbige zu veranlassen, sich selbst für inkompetent zu erklären.“ Herr Jsamberr schloß sich dieser Meinung an, und berief sich dieserhalb auf ein unlängst von dem Cassations- hofe erlassenes Urtheil. Eben so Herr Mauguin; je wichtiger meinte er, um so nothwendiger sey es, jeden

allen môglihen Spielraum zu lassen. Der Präsident be- merkte, daß es auf diese Weise dem Angeschuldigten möglich seyn wúrde, die Kammer unvollzählig zu machen, und daß dies der Grund sey, weshalb er die Forderung des Herrn Marrast zu- rückgewiesen habe. wurde der betreffende Antrag verworfen. Herr Cavaignac - sein Plaidoyer. „Wir g i so begann er, „daß es unsere Feinde sind, die hier zu Richtern bestellt worden, obgleich man in politischen

Je6t begann

Dingen gewdhnlih nur von seinen Feinden angeguiffen wird; | Nach einigen Bemerkun- | gen über die Gerichtsbarkeit der Kammer stellte der Reduer den |

wir erblicken in Jhnen nur Richter.‘

Saß auf, daß es der Presse erlaubt seyn músse, die Handlungen

der Kammer zu kritisiren, indem sie dadur nur die Oeffentlich- | keit der Oeffentlichkeit gegenüber stelle; werde die Kammer von |

dec Presse aagegrisfen , lo habe sie die Rednerbühne zu ihrer Vertheidtgungz io lange die Deputitten Kammer nicht allen Klassen der Gesellschaft ofen siehe, der Eintritt in dieselbe viel: mehr nur den Repräsentauren gewisser Klassen gejiattet sey, bleibe der Presse nichts Anderes übrig, als die Handlungen der Man- datare eines geringen Theiles der Nation strenge zu kon trolliren; wenn es eine fäufliche Kammer geben kdônne, wie Niemand in Abrede stellen werde, so müsse es auch Jedem er- laubt jeyn, solches zu sagen, wenn auch bloß ein Verdacht dazu vorhanden sey. Auf dea inkriminirten Artikel selbst zurück- fommend, fragte der Redner, zu welhein Zwecke man die Haupt- stadt mit Festungêwerken umgeben wolle, wob.i er zu verstehen gab, daß diese Maßregel ledigli gegen das Volk gerichiec scy. ¡¿Man radelt uns‘, füate er hinzu, „daß wir erklär, die Kam: iner werde dessenungeachrec den b:tressenden Bes 6: Entwurf an- nehinen. Abstimmung voraussahen, und weil wir da unsere Gegner immer behauptet, es gebe eine systematt-

he Opposition, es nothwendig auch «ine systematische Ma- |

jorität geven müsse, die dem ihr vom Ministerium ge- gebenen Jmpulse folge.“ Herr Cavaignac kam hiernächst auf das System dec Regierung seit dem Jahre 1830 zu spre- chen. Er behauptete, daß die Verwaltung unaufhörlich rückwärts schreite und wollte einen abermaligen Beweis dafür in dem ge- genwärtigen Prozeß erblicken, der nichts als ein Reactions-Pro- sey und als Vlcher lebhaft an die Restauration mahne. Der

edner entwickelte hier die Gründe, die seinen Klienten bei de/s- sen verschiedenen Angrissen auf die Kammer geleitet hätten. Die „, Tribune ‘/ habe das allgemeine Wahl-Recht verlangt; sie wolle, daß jeder Franzose zu der Ausübung seiner politischen Rechte berufen werde, und eben weil die Kammer sich geweigert, dieje Bürgschaften dem Lande zu geben, habe das gedachte Blatt sich ihc feindlih gegenüber gesteüt. „,Verurtheilen Sie uns!“ so shloÿ Herr Cavaignac, „bestrafen Sie unjere rèpublikanischen Gesinnungen, wir haben auf unserer Seite die freie ‘Presse, dic uns stets vertheidigen wird!“ Auf diese Rede folgte eine an- haltende Bewegung im Saale und die Sizung wurde eine kurze Zeit suspendire. Sodann ergriff Herr Marrast das Wort und sagte: „M. H.! Wir sind vor Jhre Barre geladen , weil wir Dinge von Jhnen gesagt, welche Sie implicite selbst ausgespro- chen haben, als Sie der gegenwärtigen Regierung Jhren Beiz stand und Zhr Lob ertheilten. Js etwa die Bestechung etwas Neues? Wie könnte sie es seyn, da sle der Monarchie unent- behrlih ist. Es giebt verschiedene Bestehungen: Bestechung durch Furcht, durch Eitelkeit, durch; Ehrgeiz, durch Aufregung

| der Juli: Revolution gemacht wurden? | nichis ais Ohnmacht und Schlaffzeit, dergestalt, dos die 1 | Protokolle Jhrer Sibungen sich in folgende Phrase zusa

Als es hierauf zur Abstimmung kam, ;

glauben nicht ‘“, | uns |

Wir haben dies gethan, weil wir das Rejultat der | uns gejagt, day,

aller schlechten Leidenschaften. Dergleichen haben wir übergj sehen, seitdem die contre-revolutionnaire Faction auf der politis Schaubühne erschienen ijt. Von Paris nach Hartwell, von Hay, nah Koblenz, von dort nah Paris, von Paris nah 6, úberall schen wir jene unglúliche Faction, die durch ihr y hängniß getrieben wird, alle Sachen, die sie unter ihren 0 nimmt, zu verderben, eine Faction, deren einziges Pi der Egoismus, deren einziges Mittel die Gewait ist und) wenn sie lebtere erlangt hat, die Usurpation durch die Fi eines Quasi - Rechts zu verdecken weiß. Sie Alle wissen ? daß die doctrinaire Faction nichts Festes in ihrem Wesen und daß sie chnmächtig ist, etwas zu gründen oder zu fy diren. Die geseßlichen Mittel bringen ihr den Tod, der, mäßige Gang der Dinge wirft sie Über den Haufen ; daher sieht

ihrem Gefolge stets Ausnahme-Geseße, Unordnungen und eing visorischen finanziellen Zustand. Sie hat stets Reaccionen vorhy und zwar zu ihrer gerechten Strafe immer solche, wel

Anderen núßbten. Von 1816 bis 1830 beschränkte sie die

und Gewissens- Freiheit, so wie die persönliche Freiheit,

führte uns zu dem Villèleshen Systeme. Unter Het

Martignac trat sie wieder mächtig auf und führte uns y, Polignacschen Ministerium. Gegenwärtig hieht sie am Fy und die Besorgnisse, die sich im ganzen Lande verbreiten, jj was man von ihr erwarie. Sol ich an die Willkürliu

| erinnern, welche die Faction sich schon erlaubt, an die Sj

namen, womit die Gescichte bereits die Kammern belegt hy sich während unseres funfzehnjährigen Kampfes jedem Y rungs-System anschlossen? Soll ih an die ‘Prevotal : Geg an die Meteleien im Süden, an die Justizmorde U. s. w, neu? Jch möchte außerhalb dieser feierlichen St6ung der Mánaer befragen, die ich unrer unseren Richtern seht y die sich aus Ermúdung, aus Ekel oder aus Klugheit mom auf die Bahn der populairen Jndifferenz begeben habn, man den liers-parti nennt. Wie viele unter ihnen habn j jene parlamentarischen Bestechungen, von denen unjer Bly \sprochen hat, bekanut gemacht; wie viele haben nicht naq j sturmischen Sißung, das minijterielle System brandmarken)d, gerufen : „,,„-Man möchte gern aus der Kammer einen Kay mit Gewisseus-Waaren machen, wo ¡jedes Stück seinen festen) hat.‘‘‘/ Ein Anderer, ein biblisches Gleichniß anwenden), aus: ,, „Wollen sie die Rep:äsentativ Regierung zu einemêy machen 2‘ In Summa werden Sie also überall Ves oder Gewaltthar, und, wenn Sie die Handlungen der Fu die dem Ministerium beipflichtet, summiren, Ehrlosigkeit (y lution) finden.“ Nach einer kurzen Unterbiechung unte Herr Marrast, ob die Bestechung unter der zeigen Regu aufgehört habe. Er erinnerte an die Behaupiung des Cus Präsidenten, daß eine hohe Civil-Liste ndôthig sey, un] neuen Königthum Ansehen zu verschaffen, und an die großen Revolution verlangt haben, und die doch zu mchts And als zur Bestechung und zur Besoldung dec Polizei angen würden. Seic zwei Jahren habe die Kammer mehr Fon geheimen Ausgaben dezoitiligt, als die Restauration in | Jahren gebraucht habe. „Nur noch ein Wort“, so {li

| Redner, „wohin hat das gegenwärtige Sy|item Sie ges

Was haben Sie im Innern, was nach außen hin gei Was ijt aus den vielen Verheißungen geworden, die "4 Ueberall erliu

fassen lassen: „,,„„Die Kammer hat viel Geld dewilligt, wiß werden Sie Jhren Koinmittenten statt aller Entschä nicht den gegenwärtigen Prozeß bieten. Soll dieser Proz Krieg gegen die Tribune allein seyn, so i! er kleinlid; er cin Krieg gegen die ‘Presse im Allgemeinen seyn, so

Sie darüber zu Grunde gehen.““ - Nachdem hierauf Lionne die Frage des Präsidenten, ob er zu seine theidigung noch etwas hinzuzusügen habe, verneint, 1 de ec sammt seinen beiden Defen)oren abgeführt undz schritt zur Abstimmung. Die erste Frage, ob Herr Lion ihm huld gegebene Vergehen ( Beleidi,ung der Kamm] gangen habe, wurde mit 256 gegen 50 Stimmen bejahel schieden. Es ergiebt sich aus dieser Zahl ( verglichen ui odigen), daß von 323 Deputirten, die uy süc kompetent (l 17 nige micitimmien. Gleich nachdem der Pcásident diess sultat verkündigt, verlas er eimn ihin jo eben zugegangenis d der beiden Defensoren des Angeklagten, woiin diese nat erflárten, daß ihr Klient au den iakrimáinirten Artikeln nit mindesten Antheil habe, un) daß fie daher bei einer eiu Verurtheilung desseiben auf die Gerechcigkeic und Billigku Kammer in der Zuerkennung der Strafe reneten, Zu verlangten sie, noch einmal zur Verthe:digung dier Perso Angeschuldigten gehört zu werden. Dies wurde ihnen au eier kurzen Widerrede bewilligt, und dahec waro Herr sammt setnen beiden Anwalten noch einmal eingeführt, À einigen Bemerkungen des Hircn Cavaignac ging dann di stimmung über die aufzuiegende Strafe vor si); 304 De gaben ihr Votum ab. Von diesen ssttunmten 204 sür dre} Haft und eine Geldbupc vou 10,000 Fr. (das Doppel Maximume), 39 für das Minimum der Hafe (1 Monat 24 júr das Mivimum der Geld|trafe (200 Fc.). Ueberdii den fich in der Wahl-Urne 30 unbeschriedene Zetiel und/ Mitcelstrafen, was die Gesammt- Zahl der 304 Zettel aud Da nun die absolute Majoritát nur 153 betrug, so wurd! diesem Ergebniß H.r- Lionne zu dreijähriger Hall

10,000 Fr. Geldstrafe kondemnirt. Die Verjammiung!! sich vm 74 Uhr. j

Bei der Redaction der T:ibune sind schon jet 2917

Bestreitung der Geldstcafe, zu der Herr Lioune verurthi! den, eingegangen. Die öffentliche Ruhe it übrigens M der obigen Sibung nirgends auch nue einen Augenblick ) worden. ä

Herr Caussin de Perceval ist an die Stelle seines j

zum ‘Professor der Arabischen Sprache am Collège ron France ernannt worden. Heute schloß 5proc. Rente pr. compi. 100 d cour, 101. —. Jproc. pr, compt. 77. 30. fio cour 1. 5proc. Neap. pr. compt. 91. 30 flo corg, 91. 40 Span. perp. 743. 3proc. 435 proc. B eg. Ani. 872 Rôm. Anl. —. l Frankfurt a. M., 20 April. Oesterr. 5proc. Mt 927 4proc. 83 F. 33 (T 25 vcoc. 497. iproc. 221 0 Actien 1452. 1450. Parct. - Obl. 1352. 1352. Looje zu 57! 1892. B. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 862. 86. Poln. Loos?

———————————— e

Redacteur Cottel. S O UE N V F i Mit : T. vera”

T 1 Gedrudt vei 4. W- Ha F

feinen L: ausen, getMirten Erben zugesprochen werden.

A475

————: i MPE E EEESETwE E l

Betanntmachungen.

eann em aug.

1 hiesigen Regierungs - Bezirk bei der Stadt ()gene Oomainen-Vorwerk Pi rkunowen mit qu Poganten und den dazu gelegten, in und prenzen des Vorwerks belegenen, abgehölzten vieren Tritt, Woysak und Raggen, soll im licher Verfteigerung verfauft werden.

nach unserer Bekanntmachung vom 28. Ja- Versteigerung angeseßten Termine, ist kein 6 Gebot abgegeben worden, und es «wird neuer Bietungs- Termin auf

Den Uu d S

enz-Zimmer der unter.eichneten Königl. Ab- ur dem Departementês-Rath angesetßt. rwer Pietkunowen mie Poganten enthält 14 60 (JRuth. Aecker, 808 Morg. 3 Ruth. 34 Morg. 84 CIRuth. Gärten, 566 Morg. ch, Hütung, 136 Morg. 174 Ruth. Bau- ege, Gräben, Land des Schullehrers u. s. w., y 3377 Morg. 116 []Ruth. Dazu das Forft- riit mit 290 Morg. 64 C]Ruth., das Forst- opa mir 737 Mora. 102 Ruth. und das vier Raggen mit 694 Morg. 169 C]3Ruth,, giebt ammt - Flächen - Inhait von 5100 Morg. 91 Ne L 1 Verkauf mitbegrifene Königl. Inventarium shließlich der Saaten, einen Taxwerth von

r. 17 sgr. /

jindeste Kaufgeld

für den Fall des reinen Verkaufs auf 16,802 Thlr. 14 sar. 9 pf,

fur den Fall des Verkauf? mit Vorbehalt eines Domainen-Zinses von jährlich 353 Thlr. auf 10,448 Thlr. 14 sgr. 9 pf.

men, ; é brigen Nachrichten und Bedingungen können Domainen - Intendant Kobliß in Lößen und ¡eitigen Departements - Rath, Regierungs- hrader in Gumbinnen eingesehen werden. den 22. März 1833.

ial, Preuß Megierung.

, für die Verwaltung der direkten euern, Domainen und Forßen.

Ader sement

r am 26. Februar 1825. zu Gohliß stattge- Feueróbruniè su. d angeblich die beiden Ber- adt- Obligationen vom 14. November 1806. No. 1855. über 200 Thir. auf den Namen ga:ethe Richter, gebornen Bock, und Littr. B. þ. iber 200 Thlr. auf den Namen des Orga- dirfried Möring lautend, durch Feuer oernich- ‘n,

den daher die etwarigen unbéfanaten Inha- Dokumente, d°ren Erden, Cesfionarien, oder in ihre Rechre getreren siand, hermic aufge- ih binnen drei Monaten, längftiens aber in

0. Juli 1833, Vormittags 11 Uhr, Referendarius Busch anberaumcea Termine nund zu legi. imirin, entgegengeseßten Falls) wärtigen, duß sie mit igren etwanigen An- auf die gedachien Obligationen werden prae- id ihnen déshalb cin ewiges Stillschweigen érlé,t werden

ita, d. O., den 12. Mârz 1833.

nigl. Preuß. Ober-Landesgericht.

ie tal-Citation

April oor. Jahres starb hierselbst die Beata h verwittwete Kaufmann Rücker, geb, Kirsch, ntelasung eines Tentaments und betannter Auf den Antrag des diesem Nachlaß bestellten

werden nun die unbéfannten Erben der orothea verwittweten Kaufmann Rücker, geb. hierdurch öffentlich aufgefordert, sicy binnen en, spätestens aber in dem auf én 6. Februar 1834, fruh 9 Uhr, hiesigen Gurichts - Lokale vor dem ernannten in Herrn Over - Landesgerichts - Ausfkulrator rsonlih oder durch eincn mit Information macht versehenen hiestgen Justiz - Kommissa- dzu der Herr Just'z- Kommissarius Woir und Justiz- Kommissarius Robe in Vorschlag ge- erden, zu melden, ihre Erbes- Ansprüche auf laß der verwittweten Kaufmann Rücker, geb. Wehoria nachzuweisen, demnächst aber die Ueber- d:sselben zu gewärtigen. Sollte sich jedoch V dieses Zeitraums und spätestens in dem be- n Termine Niemand melden, welcher auf dea der Wittwe Rücker, geb Kirsch, ein géeseB- tbreht darzutzun vermdchie, so wird dieser alé ein erbloses Guc dem Kdnigl. Fiéco zur viéposition ve. abfolgr, die nicht erschieneneu ber werden práfludirc, und der nach erfolgter n sich erwa meldende nächste Erbe wird alie en und Diépositionen des Fisci als eines êr gemeldeten Erben anzuerëennen und zu nen für verbunden erachtet wérden. bera, den 22. Máârz 1833.

Allgemeiner

nee Ht La.

P E E E R O R T ——— trn,

Obrigkeitlihe Vorladung.

Da die verehelichte Ohle, Marie geborne Siebert, gegen ihren Ehemann, den sch im Jahre 1822 von hier entfernten Bereiter Carl Heinrich Ohle, welcher angeblich in Dienftien des Herrn Generals von Tauenzien gestanden und wegen anderweiten Unter- kommens nah Warschau gehen wollen, wegen böelicher 1 oten Hie Be EIDUNS i M angetragen hat,

n wir denselben au innen

aue (0ategone in dem auf / a en 22. Juli 1833, Vormittags um 10 Uh

in der Gerichtéstube des Stadtgerichts, im a Stockwerke, vor dem Herrn Justiz-Rath Maercker, in Person oder durch einen Bevollmächtigten, wozu ihm die Herren Justiz - Kommissarien Ste) und Land - Gerichts - Rath Bauer vorgeschlagen werden, zu mel- den, und seine Gerechtsame wahrzunchmen, widrigen- E ae Ee M U zugefanden geachtet,

e Che getrennt und er für den schuldi heil "er- flärt werden wird. E

Berlin, den 4. Januar 1833.

Civil- Deputation des Kdnigl. Stadt-

gerichts hiesiger Residenzien.

Bekanntmachung.

Folgende, zum Nachlasse des verstorbenen JIustiz- Actuartus Carl Ludwig Schulze zu Dreez gehörige, zu Drees belegene Grundftüdfe:

A im M e Folio 156 verzeich-

ete, zu 2842 Thlr. ‘1 sgr. 4 pf. Urdi

O 1 1 E

2) das, im Hypotheken - Buche Folio 153 verzeich-

nete, zu 2468 Thlr. 17 sar. 5.pf. E Erbpachtsrecht auf den Kirchen - Aker und die __ Kirchen-Wiese nebf| den darauf erbauten Gebäuden ; 3) das, im Hypotheken - Buche Folio 144 oerzeich- nete, zu 73 Thlr. 18 sgr. 4 pf. gewürdigte Forst- land von 14 Morg. 170 Rurh. ; E sollen im Wege nothwendiger Subhastation in den, dazu auf . den 28. Juni d. I., den 30. August d. J., im Rathhause zu Neuftadt a. d. Dosse, den 1. Nov. d. J., in der Gerichtftube zu Dreëèt, jedesmal Vormittags 10 Uhr anberaumten Bietungs- Terminen, von welchen der legte peremtorisch ift, offentlich an den Meistbietenden verkaufe werden. Kaufiuftige werden hierzu mir dem Bemerken ein- geladen: daß die Taxen der Grundsilike täglich in unserer Registratur eingesehen werden können und ecwanige Erinnerungen dagegen, bis 4 Wochen vor dem lezten Termine anzubringen sind. Neustadt a. d. Dosse, am 29. Marz 1833. Konigl Preuß JUftit- Amt

E E E E B AEERE- En L EE E,

Von den fünf ehelichen Kindern des hiesigen Bür- aers und Bauers Lorenz Bonn, welcher dieseiben

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeitung Fe 114,

Anzeiger für die Preußis chen Staaten.

lien an hiesiger Gerichtsftelle und an den Rathhäusern E age U SUNO Altenburg Ln l lagen worden sind, zu Jedermanns Wissenschaft hiermit bekannt gemacht. 5 Leipzig, den 141 März. 1833. Das Universitäts-Gericht daselbf.

Wichtige Anzeige für Steindruckerei E B eßitzer, Neue Steindruckpresse

erfunden i von Rudolph Schlicht in Manuheinm. Dem Erfinder wurde von Sr Königl. Hoheit dem Grossberzog von Baden die goldene Preis-Medaille für

: Kunst und Industrie huldreichst verliehen.

Schon im verflossenen Jahre habe ich mebrere Exemplare meiner Pressen versandt und darüber die günstigsten Zengnisse erhalten. Seitdem ist es mir ge- lungen, die Vereinsachung des Mechanismus derselben auf einen s0 hohen Grad zu steigern, dass nun keine wesentliche Verbesserung mehr möglich ist.

Vor einem zahlreichen Verein sachverständiger Män- ner aus verschiedenen Fächern, habe ich in Carlsruhe die, be einer lithographischen Presse vorkommenden Fälle, practisch durchgeführt, wobei mir der unge- theilteste Beifall zu Theil wurde. Das hierüber aus- gefertigte, und unten beigedruckte Gutachten giebt über die Zweckmässigkeit und den Gehalt meiner Maschine hinlänglichen Aufschluss.

In der Absicht mein Streben, sür die Vervollkomm- nung der Lithographie, gemeinnützig zu machen, lade ich die Herren Lithographen und Liebhaber dieser Kunst hiermit zur Subscription, auf die Herausgabe meiner Presse, höflichst ein und offerire ihnen die Mittheilung derselben unter folgenden Bedingungen :

1) Die Pressen werden sämmtlich mit möglichster Solidität und Eleganz ausgeführt, und keine aus- gegeben, die nicht alle Proben genügend ausge- halten hätte.

2) Sie werden auf einmal ausgegeben und zwar s0- bald als dic nöthige Zahl von Subscribenten vor- handen ist. j Der Preis eines Exemplares für gross Median- format, womit die am häufigsten vorkommenden Arbeiten abgedruckt werden können, in einer Kiste verpackt, ist 250 fl. im 24 fl. Fuss. Ein Exemplar für gross Royalsormat 300 fl. Klei- nere oder grössere Pressen nach Verhältniss, Die Hälste des Betrages wird bei Aufgabe der Bestellung, die andere vor dem Absenden ent- richtet,

5) Ein mit grösster Eleganz ausgeführtes VWVerkchen enthält die Zeichnungen und die Beschreibung der Presse, s0 wie die Anweisung zura Gebrauch derselbcn, und wird jeder Excinplare breigegebeu.

1807, alé er zur anderweiten Ehe schritr durch ei Erbabkauf von sich abtheilte, Mett Sodn A dat schon dortmals si, unbekannt wohin? entfernt, und der Sohn Joseph ainz in dems: lben Jahre als Edcker in die Fremde, Michael aber deser:irte 1840 als Soldat und der âlreste Sohn Georg soll sich zu Asvach im Jnnoierrel ansässig gemacht habin.

Keiner dieser har seit 25 Jadren seiner in Dettel- bach verehelichren voilbürrigen Schwefier Agnes, oder einem andern seinzr Stiefgeschwister, eine Nach- richt von sich úb-r Leben oder Tod zugehen lassen. Da nun aus denselben abwesenden Brüdern Georg sein Erbvermögen bereits aus¿ehándiget erhalten, und! jenes des Deserteurs Michael eingezogen worden ift, | das Vermögen des Adam und Joseph Bonn aber oormundschaftlich verwaltet wird und in 1250 Fl. Rh. besteht; so hat die vollbürtige Schwester Agnes Bonn, verehelichte Ungemach, auf Verschollenheit ihrer obenbenanuten vier vollbürtigen Brüder und um, Aushändigung des -Vermögens ihrer Brúder Adam und Joseph Bonn, ohae Cautrionsleistung, bittlich angetiagen, dem zu wilifahren Georg und Adam, dann Joseph und Michael Bonn, oder deren Leibes-Erben, andurch öffentlich vorgeladen werden, von heute an binnen sechs Monaten, entweder in Person oder durch Bevollmächtigte, bei der unterfer- tigten Behörde um \o gewisser des Vermögens - von Adam und Joseph Bonn wegen s{ch zu melden ; als der dieses Unterlassende für verschollen erklärt und dasselbe Vermögen der sich darum gemeldeten Schwe- sier Agnes Ungemach einzig und ohne Cauctions- (eistung ausgehändiget werden soll.

Decretum Gerolzhofen am 20. März 1833.

Königl. Bayersches Landgericht.

Demnach von dem Universitätsgerichte zu Leipzig wegen der durch des Königlichen Preußischen Konsîi- fiorial-Raths Herrn Dr. Friedrich Gottlieb Gernhards in Danzig, Adieben erledigte Collatur des von wei- land Frau Annen Marien, aeb. Schilterin, Herrn Dr. David Lindners des Hochlöblichen Ober - Hofgerichts und Konsistoriunts allhier Senior, nachgelassener Witt- e, in threm ain 16 Januar 1696. publicirten Testa- mente für ihre und ihies gedachten Ehemanues Nach- fommen gestiftrere und cbenmáäßig von einem Mirgliede

ol. Preuß. Land- und Stadtgericht. v. Rönne.

el tissement E E ler geburtine Johann Heinrich Gottfried velher am 5. April 1820 als Schuhmacher Pete gegangen is, und seit dieser Zeit von

en und Aufenthalte keine Nachricht. gêge- , dder dessen Erben und Erbnehmer werden

18 der nächsten Verwandten hierdurch auf-|ch

- \{ binnen 9 Monaten, oder längfiens in

gganuar 1834, Vorm. um 10 Uhr, melde Justiz-Rath Saalfeld angesezten Ter- ¿im Unter und weitere Anweisung zu gewär- ttfried erbleibungsfalle wird der Iohann Hein- Henze für todt erklärt, und sein Ver-

den 26, Márz 1833. l Preuß. Land: und Stadtgericht.

aus jeder Famiiie ohne Ansehung des Geschlechts zu fonferirenden Stipendiums, nach dem die Mit-Colla- tur der Lindnerschen Linie bereits früherhin auf die Spilterische Linie Uberaegangen und von Leszterer bis- her zugleich mir auêgeubt worden, die öffentiiche Vor- ladutig aller zu dieser Collatur berechtigten Noechkom- men des Erbew der Testatricin Iohann Schilters, erlassen und mittel solcher dieselben, daß se den Siebenten September 1833. an Universitäts-Gerichtsstelle sich mit ihren Ansprü- eit sub poena praeclusìi auch resp : sub jactura bene- ficii restitutionis in integrum gebühreud melden, fo wie den Sechs und zwanzigsten Oktober 1833. der Inrotulation der Aften, auch hierauf

den Vierzehnten December 1833. der Erdffnung des diesfalls einzuholenden Urthels oder abzufassenden Bescheides, gewärtig sein sollen, aufge- fordert, auch die Auswärtigen , daß sie hiesigen Orts einen Bevollmächtigten zu Annahme künftiger Ladun- gen und Ausfertigungen bestellen sollen, bedeutet wor-

die österreichische Regierung ein ausschliessliches Privilegium ertheilte.

Presse des Herrn Naumann in Frankfurt a, M, die nach einem englischen Muster mit vielen Verbes- serungen versehen 1st. Von letzterer nahmen wir von einem hier aufgestellten Exemplar Einsicht,

Im Vergleich der vorerwähnten Pressen mit der

Schlichtischen ergiebt sich unverkennbar :

»Das letztere alle Mängel der andern entbehrt, dals sie die Vorzüge der einzelnen in sich verei- miget und alle an Einfachheit, Dauerhaftigkeit, Schnelligkeit und Leichtigkeit im Gebrauch über- trifft «

Îie wird daher dem bisherigen Schwanken der

Steindruckpressen ein festes Ziel setzen, und wir sind

der Ueberzeugung, dass durch diese Erfindung die

Lithographie einen grossen V orschritt an Yollkommen-

heit erreicht hat

Carlsruhe, den 26. März 1833.

Jos. Haberstroh, Maschinen-Baumeister, C. F rom-

mel, Gallerie-Director. Ernst Fries, Hofmaler-.

C. Thiery, Architekt. L. Kachel, Münzwardein

und Medailleur. C. W. D611, Münzmeister und

Hotmedailleur. H. Abresch, Mechanicus. VV m,

Kreuxbauer, Kupferdruckerei-Inhaber. P. VV ag-

ner, Lithograph. VV. Hasper, Buchdruckerei

Besitzer.

Ich Endesunterzeichneter arbeitete in Beiseyn einer

zahlreichen Kommission von Sachverständigen mit Hrn.

Schlicht an dessen neu erfundener Steindruckpresse ;

es kamen auf die Stunde 150 Abdrücke,

Ohne der VVahrheit im geringsten zu nahe zu tre-

ten kann ich bezeugen, dass diese Presse meine Er-

wartungen bei weitem übertraf. Die bewundernswür- dige einfache und dauerhafte Construction, verbunden mit der Leichtigkeit, mit welcher man ohne alle An- strengung damit arbeitet, und 1hre eminente Kraft, stellt alle bisher bestehende derartige Maschinen in

Schatten, und ich habe die volle Ueberzegung, dass

zwel geübte Arbeiter ohne grosse Anstrengung des

Tags zwei Tausend Abdrücke (Schreibpapier Grösse)

liefern können.

Carlsruhe, den 26. März 1833,

VV. Hasper, Buchdruckerei-Besitzer.

Mannheim, den 2. April 1833. Das Grossherzoglich Badische Stadt-Amt. Manne m

St. A. Nr. 5152. Dem hiesigen Bürger und Stein

drucker Rudolph Schlicht bezeugen wir pflichtge-

mäls. dass er uns als ein vollkommen zuverlässiger,

solider, sìch seiner Kunst und seinem Gewerbe mit

aller Liebe hipgebender Geschäftsmann bekannt ist,

und in dieser Hinsicht alles Vertrauen verdient.

(l 9.) Der Stadt-Direktor Orff.

vdt. Âreans

Ueber meine Zuvertässigkeit als Geschäftsmann hat

Deutsch- Amerikanischer - Bergwerks -

sIch das wohllöbliche Stadtamt Mannheim in nachste- hendem Zeugniss ausgesprochen, Mannheim, im April 1833, Rudolph Schlicht.

Gutachten

über die von dem Herrn Rudolph Schlicht in

Mannheim erfundene neue Steindruckpresse.

Nach vorangegangener Einsicht einer dahier veran- stalteten praktischen Anwendung der von R. Schlicht in Mannheim erfundenen Steindruckpresse und nach sorgfältiger Prüfung der Presse selbst, so wie über die Zweckmässigkeit derselben für den Abdruck der Kreidezeichnung, des Steinstiches und der gewöhnli- chen Schrifiplatten, ertheilen die Unterschriebenen dem Erfinder nachstehendes Gutachten :

Die Grundsätze, worauf der Mechanismus dieser Presse beruht, sind von überraschender Einfachheit und weichen hauptsächlich von der bisherigen Obser- vanz dadurch ab, dass die Presse dem Stein nach- giebt, während dem man immer vora Steine ver- langte, dieser nachzugeben, wodurch das häufige Springen der Steinplatten unvermeidlich herbeige- führt wurde.

Diese starke, unveränderliehe Elasticität, und die Entfemung aller unnöthigen Reibungen , alles Hebcl- Werkes, der Gegengewichte und Stahlfedecn, gestattet eine Leichtigkeit im der Behandlung, welche bis jetzt an den Steindruckpressen vergeblich gesucht wurde,

Für die ausgeführtesten Kreidezeichnungen und

Siteinstiche ist diese Presse ebenso genügend, als die gewöhnlichen Arbeiten, Tabellen etc., mit einer über- raschenden Schnelligkeit abgedruckt werden. _ Sehr interessant ist hierbei die Anwendung der Punctur-Spitzen, womit das Papier, statt auf die Stein- piattie, in den Rabmen angelegt wird. Die Verthei- lung der Verrichtungen bei dem Abdrucken ist s0 gleichmälsig veranstaltet, dass keiner der beiden Drucker einen Augenblick unbeschäftigt bleibt, oder auf den andern warten muss,

Die Presse beschränkt sich wegen ihrer niedlichen Form aus den kleinsten Raum, und vermöge der Ein- fachheit und Leichtigkeit ibrer Construction lässt sie sìich in grösserer Zahl in den obern Stockwerken eines Hauses aufstellen, ohne das Gebälk im mindesten zu gefährden. /

Diese sinnreiche, einfache Construction verbürgt eine solide Dauerhaftigkeit und enthebt den Lithogra- phen den Unannehmlichkeiten kostspieliger Reparatu- ren, die bei einer complicirten Maschine stets zu be- fürchten sind.

Ohne die geringste Gefahr für die Presse kann dar- auf selbst die unmässigste Spannung des Druckes ge- geben werden.

Auch für den Liebhaber der Lithographie wird sie eine willkommene Gabe seyn, weil man damit ohne alles Geräusch arbeiten kann und die zum Druck nö- thigen Geräthschafien sich bequem im Innern der Presse aufbewahren lassen. Ihre symetrische Form gestattet die Aufstellung-in jedem Zimmer neben dem übrigen Ameublement,

Zur Vergleichung wurden uns die Zeichnungen und

Abbildungen folgender Pressen vorgelegt :

Presse des Herrn Engelmann in Paris, wofür dem- selben von der Société d’'encôóuragement die gol- dene Medaille zuerkannt wurde.

Presse des Herrn Förster in VVien, worauf ihm

den; Als wird solches und daß die gedachten Edicta-

Verein.

Die 15. General - Versammlung hat am 22. Februar d. J. nach vorgängiger Aufhebung der, hinsichtlich der Schluss -Zubusse, früher getrossfenen Bestimmung eine neue Zubuss- Zahlung von fünf Procent auf den Nominal - Betrag der Aktien, zahlbar in Baar drei Monat nach Erscheinung unserer Aufforderung in den, durch die Statuten vorgeschriebenen Zeitungen. beschlossen, und zwar mit der ausdrücklichen Bestim- mung, dass, wer dicser Aufforderung in der vorge schriebenen Frist keine Folge leisten sollte, nach den g. 3 der Statuten das Recht seiner Aktien verliert

Wir fordern daher kiermit sämmtliche Aktionäre des Vereins auf, diesem Beschlusse Folge zu leisten, und sind ermächtigt zu erklären, dass es denjenigen Aktionären, welche an dem bewussten freiwilligen Darlehn Theil genommen, auch frei steht, diesen ihren Antheil an dem Darlehn, bei dieser Zahlung bis zum Belauf ibrer Zubuss-Rate, verrechnen und anweisen zu können. Derjenige Inhaber von Aktien aber, wel cher dieser unserer Aufforderung in der oben benann ten Frist keine Folge leistet, und in derselben dies fünf Prozent weder in Baar, noch in Ánweizung auf seinen Antheil an jenem Darlehn bezahlt, ver liert nach §. 3 der Statuten und den Beschlüszen dez General-Versammolung das Recht seiner Aktien.

Elberfeld, am 4. März 1833.

Die Direction des Deutsch- Amerikani

schen - Bergwerk - Vereins

T D S TD

Nordseebad Wangero00ge.

Das Nordseebad auf der Insel Wangerooge an der Oldenburgischen Küfte, welches sih vorzüglich durch einen unweit des Dorfs unmitteibar an der cffenen See auf einem fefien und sicheren Boden befindlichen, mit einem ¿weckmäßigen und vollständigen Bade Apparate versehenen Bade - Strand empfiehit, wird auch in diesem Sommer mit dem erften Juli erröffnet, und mit dem ersten September aes{chlosen werden

Um das bei dem zablrei®en Fremden - Besuch im vorigen Sommer lebhaft gefühlte Bedürfniß einer be deutenden Vermehruna der bisher dort zum Unter- fommen der Bade -Gdfte bestandenen unzureichenden Mittel auf eine eben so anständige, als dauerhafte Weise abzuhelfen, is ein neueë massives Logirhaus er- bauet, welches eine Reihefolge von vierzia bequem und geschmackvoll eingerichteten Logirzimmern enthält, die mit einem vollftändigen Ameublement versehen mit dem Anfange der Badezeit zur Aufnahme der Fremden bereit fiehen werden. Zugleich sind auch 21 diesem Zweck die bei den Insulanern vorhandeneu Loais theils verbessert, theils und vorzüglich aber durch einen zum Logiren bequem eingerichteten Neubau, it der Nahe der Vogtei vermehrt.

Die Bade-Wirthschaft wird nach wie voor auf Herr hafcliche Kosten ju den billigsten Preisen so an fiändig und aut, als möglich, ohne Rücksicht auf Gez winn geführt, und für die Unterhaltung der Bade- Gâste überhaupt, und insbesondere auch durch Auf- stellung einer ausaewählten Leihbibliothef aesorat wer- den. Wegen Logis-Bestellungen wendet man ih ent- weder an den Justiz-Rath Westing in Oldenbnrg, oder

an den Badearzt, Dr Chemnitz in Jever, oder an den Vogt Alers in Wangerooge -