1833 / 114 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der er sich vorher befand; ex würde nicht die geringste Veränderung erleiden. Es if aligemein befanut, daß jener Grundsaß jeßt nicht mehr so ausgelegt wird, wie dies früher geschah. Es wird jeßt darunter verstanden, daß die Mehrheit der Nation sich aufrichtig zu dem Christenthume bekennt, und daß sie keinem Fudividuum ge- fiatten wird, die Lehrsäße destlben zu verfälschen , oder die großen sittlichen Grundsäße unserer Lehre mit Füßen zu treten. Man hat weiter gefragt, wie man nach dem Durchgehen der Bill das Par: lament noch ein christliches Parlament neunen könne? Jh werde diese Frage durch eine andere beantroorten. Fst| das Parlament jeßt ein chrisliches ist die Nation ießt eine christliche? Es giebt gegenwärtig eine Minorität im Volke, die sich nicht zum Christencrbume bekenit, und dennoch in diesem Hause repräsentirt wird. Kann man deshalb aber sagen, daß das Haus iezt kein liches Unterhaus acnannt werden dürfe? Fch kann die chret then Herren nur dagegen warnen, bei Einwendungen gegen meitten Vorschlag im Namen des Christenthums zu sprechen , welches ih ailer Unterdrückung und veligidsen Unduldsamkeit entschieden wider seßt: Wohlwollen gegen Jedermann, istder Wahlspruch des ächten Chri- sten. (Beifall. ) Es find aber politische, wie religidse[Einwendunge?t ge- gen die Zulassung der Juden gemacht worden. Zuvörderst hat man behauptet, daß sie vóllig unfähtg zum Bürgerthum wären, da sie sich beständig mit ciner Art von Patriotizmus beschäftigten, der in keiner Verbindung mit dem Lande stände, worin sie lebten, sondern wit einem entferiiten Lande, das sie in späteren Zeiten wie- der zu bewohnen gedächten. Jch habe, sehr viel über diesen Gegen- and hdren müssen; aber der Einwand is nicht haltbar. Wenn fte nicht im Stande sind, jene Pflichten zu erfüllen, warum verbannt man sie nicht lieber? Aber ihnen den Aufenthalt in einem Lande geîtatten, und se von den Rechten desselben ausschließen, ist eine sehr szlehte praktische Logik. Der Einwand beruht übrigens auf einer gänzlichen Unkenntniß der menschlichen Natur und der ver- gangenen Geschichte des in Rede stchenden Volkes. Seine heiligen Bücher schreiben ihm auf die feierlichste Weise vor, wie es sth in der Gefangenschaft zu benehmen hat, und ermahnen es, für das Wohl der Stadt zu beten, in der sie leben. Das Haus mòdge auch die Antwort auf die Frage vernehmen, welche Napoleon im Fahre 1807 den von ihm zusammenberufenen Sanhedrin fiellte. Er fragte sie, ob sie sich, vermödge ihres Glaubens, für Bürger des Staates hieiten, in dem ste sich gerade befänden, ungeachtet ste auf eine Rückkehr nach Palästina hofften? Es wurde darauf geantwor- tet, daß sich ieder Jude als einen Bürger des Staates betrachte, in dm ev lebe, daß erx den Geseßen gehorchen und sich in allen Ver- hältnissen nach den bürgerlichen Gesehen des Landes richten zu müs- sen glaube; daß er aber, wenn er aufgefordert werde, in der Armee zu bienen, von den religidsen Gebräuchen befreit bleiben müsse, was mit dem militairischen Stande unverträglich sey. Dieijeni- gen, welche den Fuden vorwerfen, daß sie die Pflichten guter Unter- thanen und Bürger nicht erfüllen könnten, müssen mit ihrer Ge- schichte ganz unbekannt seyn; denn sie haben in anderen Ländern, besser als sonst irgend ein Volk, die Pflichten guter Bürger zu er- füllen gewußt. Schon zu der Zeit ihrer Gefangenschaft bei den Persern und Badbyloniern wurde ihnen derselbe Vorwurf eines un- geselligen Charakters gemacht. Es findet sich davon ein merkwür- diges Beispiel vor. Es wurde einem Könige von Persien eine Bitt- rift Überreicht, die, nachdem darin gesagt worden war, daß ein ge- wisscs Volk, welches weder die Macht des Königs anerkenne, noch das Ge- seß beobachte, úber das ganze Land verbreitet sey, mit folgenden Worten {chloß: ,,,„„Wenn es dem Könige gefällt, so möge er verordnen, daß alle Juden ausgerottet werden.‘/7 Jener König, welcher der erste Artaxerces war, befahl, daß man nicht die Juden wohl aber ihre Verfolger ausrotten solle, und machte so dem Argamente ein Ende. (Hèôrt! und Gelächter.) Jch könnte noch viele Beispiele anführen, um zu zeigen, daß troß der Vorliebe, welche die Juden stets fúr das Land und dice Jnfstitutionen ihrer Vorfahren an den Tag gelegt haben, sie sich doch immer in den Ländern, in welchen c Schub suchten, als gute Bürger betrugen. Fu allen Staaten, wo die Fuden gut behandelt wurden, haben ste immer den ste beschúÜßenden Mo- narchen geliebt, nd die Bürger- Pflichten erfüllt. Die Emancipatiott der Juden hat fich als vortheilhaft und zweckmäßig erwiesen. Sie haben in den Französischen Armeen gefochten, und ihr Blut für Franfreichs Ehre, wie die anderen Landeskinder, vergossen. Als cin neucres merkwúürdiges Beispiel von der Tapferkeit und Hingebutig der Juden für ihr Geburtsland , führe ih einen Umstand an, den ih von dem General Chassé erfahren habe, daß nämlich während der leßten Feindseligkeiten zwischen den Holländi- hen und Französischen Truppen die Juden sih eben so schr durch ihre Tapferkeit als durch ihr gutes Verhalten ausgezeichnet haben. Wenn wiv daher auf die frühere und auf die jeßige Ge- schichte der Juden blicken, so kdnnen wir im Allgemeinen keine bes- sere Soldaten , keine bessere Patrioten und keine bessere Mitglieder der Gesellschaft finden, und es würde daher die Abgeschmaktheit aufs Hôchste getrieben seyn, wenn man ihnen den Genuß der bür- gerlichen Rechte vorenthalten wollte. Jch hoffe, daß die Zeit ge- fommen is, wo England den Vorwurf der Fntoleranz von si ab- wälzen und in den Gemüthern der jüdischen Unterthanen die Ge- fühle der Liebe und Dankbarkeit für das Land ihrer Geburt anrc- gen wird. (Lauter Beifall.)

Sir Robert Jnglis nahm zunächst das Wort, um sein aufrichtiges Bedauern darüber auszusprechen, daß der sehr eh- renwerthe Antragsteller sh habe verleiten lassen, dem jeßt Mode sevenden Liberaliémus so ausgedehnte Konzessionen zu machen. ,„„ Niemals‘, fügte er hinzu, „hätte ih geglaubt, daß mein sehr ehrenwerther Freund einen Vorschlag zu machen im Stande sey, dessen Erfolg nichts Geringeres scyn wúrde, als: dem Musel- mann aus Madras, dem Parsen aus Bombay und dem Bra- mahnen aus Kalkutta jeden Zugang zur politishen Macht zu eróffnen. Man wird mir unbezweifelt entgegnen, daß nicht jo bald und leicht cine Gefahr von diesen Religions-Bekennern für Eng- land zu befürchten sey ; sehr richtig, aber wenn wir Geseke geben, so ha- ben wir nicht bloß die nächste Zukunft, sondern die ganze Auédehnung des Prinzips, das wir sanctioniren wollen, zu beachten. Gern will ich auch zugeben, wiewohl ih úberzeuat bin, daß man dies noch heute wider meine Opposition als Argument gebrauchen wird, daß unter den Juden in England ein geringeres Verhältniß von Verbrechen, als unter irgend einer andern Klasse der Königlichen Unterthanen sich findet ich gebe dies zu, weil ih gewissenhaft nur der Wahrheit treu bleiben will aber würde dies nicht eine schr geringe Compensation für die Vernichtung jenes gro- ßen, bisher in diesem Lande so heilig gehaltenen Grundsaß seyn, wonach das Christenthum einen integrirenden Theil unserer Ge- sezgebung bildet ?// Der Redner bemerkte darauf, es sey durchaus fals, wenn behauptet werde, daß keines Menschen religióses Gefühl dadurch verleßt würde, daß im Unterhause die Bekenner von verschiedenartizen Religionen zusammenträfen. Aus eigener dreijähriger Erfahrung wisse er nur zu gut, wie sehr dies der Fall sey. Er stellte einen Antrag, wie den eben vernommenen, als etwas Unerhörtes in der Englischen Geschichte dar, denn, wenn auch schon im Jahre 1743 eine Juden - Bill in Vorschlag gekommen sey, so habe sich doch diese lange nicht so weit erstreckt, als der gegenwärtige Antrag. Die Eides - For- mel: „Vei dem wahren Glauben eines Christen‘, welche angeb- lich jet das einzige Hinderniß gegen eine vôllige Gleichstellung der Juden mit den Christen wäre, sey durchaus nichts Unwe- sentlîhes und stehe mit der bisherigen Gesebgebung über die Juden im innigsten Zusammenhange. Jedermann habe ein Recht auf den Sch des Geseßzes, nicht aber auch auf die Hand- habung desselben. Niemand dürfe seiner religiósen Meinungen alber verfolgt werden; aber so lange niht nachgewiesen würde,

E T E D E A L E E E.

AT2 daß die Juden in ihrem Gottesdienste, in ihren Perfonen und ihrem Eigenthüume beeiuträchtiget seyen, könne von dem Gegen: stande gar nicht die Rede seyn. Wie kônne ein Jude als Rich: ter aufireten, wenn die Anklage eine Blaöphemie des Heilandes

betresse? Daß die Juden jest schon als Mitglieder der Jury fungiren fônnten, scht mit jenein Falle durchaus nicht im Zu; sammenhange. Nachdem nun der Redner noch einige andere Argumente des Herrn Grant zu widerlegen gesucht hatte, trat Herr Macauley mit ciner ausführlichen Rede zu Gunsten des Antrages auf (wir werden auf beid ortráge morgen zurück: fommen), der auch von den Herren Hume und O'Connell unterstó6t und s{ließlich ohne Abstimmung genchmigt wurde. [In Folge dieses Beschlusses wurde auch am nächsten Tage die Bill zur Cinancipirung der Juden in Großbritanien fogleich eingebracht.] :

London, 19. April, Vorgestern hielt der König ein Lever im St. James-Palast, bei welcher Gelegenheit Sr. Majestät un- ter Anderen der zum Kommandanten von Plymouth ernannte Adtniral Sir W. Hargood und Herr Pacheco, cin Mitglicd des lesten Mexikanischen Kongresses, vorgestellt wurden. "Hicrauf ertheilten Se. Majestät dem Marquis von, Winchester, den Gra- fen Grey, Ripon und Albemarle und dem Herzoge von NRich- mond Audienz. Jhre Majestät die Königin beehrten. vorgestern Abend das Konzert der Geselischaft für alte Musik mit Zhrer Gegenwart und wurden daselbst vom Herzoge von Cumberland empfangen. An demselben Tage stattete die Königin der Herzo- gin von Kent, die an der herrschenden Epidemie leidet, einen Be- such ab. Gestern hielten Jhre Majestät den dritten Cercle, später gaben Jhre Majestäten ein Diner, und sodann war Konzert bei der Königin unter der Leitung des Herrn Cramer. Ztächsten Dienstag werden Se. Majestät den Rittern des Hosenband-Or- dens im St. James-Palast das gewöhnliche Bankett geben.

Heute Nachmittag machte eine aus mehr als 300 Personen bestehende Deputation im Namen derjenigen, welche eine unvel- zúgliche Emancipation der Sklaven in den Westindischen Kolo- nieen wünschen, dem Lord Althorp und Herrn Stanley im agus- wärtigen Amte ihre Aufwartung. Herr Hudson Gurney las eine Adresse der Bittsteller vor, worauf Lord Althorp und Herr Stan- ley mit wenigen Worten ertoiederten, daß die Miniirer ents{lof sen seyen, solche Maßregeln vorzuschlagen, welche zur gewissen und vollständigen Emancipation der Sklaven führen würden, und daß diese Emancipation auch recht bald stattfinden solle.

Vorgestern langten mit dem Packet-Boot von Boulogne der Herzog und die Herzogin von Montebello und der Secretair des Herzogs von Orleâns, Herr Vernier, in Dover an. Da der Herzog von Montebello zum Französischen Gesandten am Dänischen Hofe ernannt ist, so wird er sich mit seiner Gemah- lin nur wenige Tage in London aufhalten und von hier mit dem Dampf-Boot nach Hamburg und von da nah Kopenhagen abgehen.

Aus Falmouth wird unterm 15ten d. M. gemeldet: „Ueber Plymouth haben wir hier folgenden am Bord des „„DArestes‘/ im Duero geschriebenen Brief vom 8. April erhal- ten: ,„,„„Sartorius ist mit seiner Flotte nach England abgese-

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gelt; wir können daher erwarien, daß uns die Miguelisten nun gehörig blokiren werden. Sir John Doyle und Capitain Cros- bie befinden sich an Bord des „London Merchant‘/, vor dem Kastell da Foz, sind aber nicht im Stande, ans Land zu fommen. Dom Pedro will den Capitain Minns (Bing- ham) nach England senden, um seine Flotte zu rekiamiren und zurücfzubringen. Sartorius soli für einen Verräther ertlärt. werden. Der Major Sadler starb am 4ten und wurde am 6ten beerdigt. Seit dem L24sten haben keine militairische Operationen stattgefunden, das heißt, keine Angriffe, wohl aber wird fortwährend gescho\fen.//// Der Courier be- merkt dagegen, daß man Erkundigungen eingezogen habe, ob jene Nachricht von dem Nahen des Admirals Sartorius gegründet sey, bis jeßt jedoch nichts habe ausfundschaften éênnen, wodur dieses Gerücht Glauben gewänne, und daß daher auch die ÖObli- gationen der Portugiesischen Regentschafr, die in Folge jener Nachricht bedeutend heruntergegangen waren, sich wieder auf ih- ren fruheren Standpunkt gehoben hätten, obgleih sie nicht sehr viel Kredic fänden. Im Albion liest man Fol- gendes in Bezug auf die Portugiesischen Angelegenheiten : ¡Briefe aus Porto sollen, dem Vernehmen nach, melden, daß man fâr den 9ten d. M. einex großen Musterung der Streitkräfte Dom Pedro's entgegensaßh, und daß der General Solignac am 10. oder 11. April seinen Angriff gegen die Mi guelisten unternehmen wollte. Denseiben Nachrichten zufolge, hat Dom Yedro am 4ten, als an Geburtstage der junoen Kô- nigin, folgende Beförderungen vorgenommen: der Marquis von Palmella wurde zum Herzoge von Fayal, der Graf Funchal zum Marquis Funchal, der Géneral Torres, der das Kioster Serra vertheidigte, zuin Baron und der Gouverneur von Porto, Ber- nardo de Sa, der am 27. Sept. cinen Arm verlor, ebenfalls zum Baron ernannt. ‘‘ G S In der City herrschte in diesen Tagen große Besorgniß we- gen der jeßigen auswärtigen sewohl als itinern politischen Lage des Landes. Jn Bezug auf das Ausland wird die aligemeine

Ungewißheit durch den Aufschub der Unterhandlungen mit den Niederlanden und durchdie bedenkliche Gestaltung der Orlenta-

lischen Angelegenheiten noch vermehrt. Jm Jnnern beschäf

tigen die Betrachtungen über das bevorstehende Budget die Gemüther aller Spekulanten, und man glaubt nicht, daß das Land in der von dem Kanzler der Schaß- fammer vorzulegenden Uebersicht: Über die Finanzen ein Zeichen von zunehmendem Wohlstande finden werde. Diese Vermuthungen haben, wie es scheint, vorzüglich auf den jeßt so lebhaft gehegten Wunsch eingewirkt, daß Herrn Attwood's Antrag auf eine Untersuchung der Lage des Landes durchgehen möchte, andererseits aber eine fieberhafte Aufregung in den Geld- markt gebracht.

Der Courier sagt: „Mit Hinsicht auf den wahrscheinli- chen Erfolg des von Herrn Attwood angekündigten Antrags auf Untersuchung der Landesnoth sind vielerlei Gerüchte im Umlauf, und man baut manche politische Speculation darauf. Man scheint zu glauben, daß unter den unabhängigen Mitgliedern des Unter- hauses im Allgemeinen eine schr günstige Stimmung für jene Motion vorherrsche; doch über die Zahl, auf welhe man in die- ser Hinsicht rechnen könnte, ist keine sichere Angabe vorhanden, Viele von den eifrigen Anhängern der allgemeinen Grundsäße des jetzigen Ministeriums haben, dem Vernehmen nach, bei die- ser Gelegenheit erklärt, daß sie sih für verpflichtet hielten, Herrn Attwood's Antrag zu unterstüßen, und zugleich ihr tiefes Be- dauern darúber ausgedrückt, daß die Minister entschlossen seyen, sich der Bildung etnes Untersuchungs-Ausschusses zu widerselzen.“

Der Oberst Sir George Berkeley ist im Begriff, nach Jr- sand abzugehen, wo er in den durch die Jrländische Zwangs- Bill angeordneten Kriegs- Gerichten als Feld - Offizier Sitz neh- men wird.

ereits erwähnten Berichte der Antwerpener Han- 1 an den Minister des Jnnern über die dringende éeit und den großen Nuken einer Eisenbahn von der (n den Rhein heißt es, die Anlegung der Eisenbah- allenthalben das System des Kanal - Baues erselzen rordentlichen Thâätig- hes Element hinzufügen. * Jn Amerika, land ständen eine große Anzahl solcher Bahnen in pölli- d vhindungz Deutschland besie deren gleichfalls; es bildeten zur Anlezung einer Haupt-Bahn, von dutshen See - Häfen ausgehend und bestimmt, das ganze p ndes zu durchlaufen: die Elbe und die Weser wür- Fhein vei bunden tverden. Stra ß durg / so sehr die Verbindungen des allein Holland,

sind hier der Abiniral Lord 6 Graf von Canarvon und Lord Foley mit Tode abgeg Admiral Gambier starb heute früh, im 77sten J ters. Er war bet Kopenhagen Ober - Befehlshaber der ( Flotte; und es wurde ih sion von 2000 Pfund ausgeseßt, die er aber abc fommandirte er die Englische Seemacht, welche g

_ zösische Flotte Staatómann zeich

In diesen Tag

für diesen Dienst eine Wr unsere Zeit charafterisirenden auße M. neues, unermeßlic Baskischen Gewässern n / er sih durch Loyalität Lieues halten an det Verfassung aus; sein Privatleben war eine uy brochene Reihe von wohthätigen und menschenfreund 5 Graf von Carnarvon, der sich ‘al Mitglicd eincn so bedeutenden Namen gema M Er zeichnete sich durch klare und überzeugende Berg keit und durch hohen Muth aus, den keine Gefahrey Schwierigkeiten einzushüchtern vermochten. Er w Reform und dieses Zeugniß ch Seinen Titel und seine Würde erbt Lord Foley , der am 16ten d. skard, m Capitain; ihm folgt in jei ältester Sohn Thomas, nunmehriger Lord Foley.

Vorige Woche starb in Dublin in seinem 77sien jahre der Viscount Nountmorres, der in gerader Linic yy Baronen von Montmorency in Frankreich abstamnmt?; cy h läßt einen einzigen Sohn, Hervey gen Lord Mountmorres, und drei Hertsman hat ein Rath gerichtet, worin er sih Über die Festhattung des ker beladenen Holländischen Schiffs „Pauline“ zu t, weil der Zucker durch das lange Liegen auf dem ( Das Schiff soll in London assekurirt \cyn, uy Veríust der Ladung würde also den Englischen Unterzei ast fallen.

In Deal lagen am 16ten d. M. von {wader die Britischen Linien -Schisse „Donegal““ u vera‘’ und zwei Französtsche Fregatten vor Anker , am ernte {h eine von den Fregatten, um auf 5e 1

Bei Lloyds ist die Nachricht von Oftindienfahrers, des „James Sibbald‘“, an etiva 150 Fässer! Zucxer und Schaden wird auf 60,000 Pfd. angegeben. \schafc hat sich gerettet.

Aus Demerara sind Zeitungen bis. zum bten A Sie beschäftigen sich vorzüglich mit der 2 des Bischofs von Barbadoes und seiner Reife è die benachbarten Kolonéieen. merara erlassen worden, worin das Liste J t wird, in welchem die männlichen lonie ihre Volljährigkeit erreichen sollen ; bisher mit 25 Jahren majorenn, welches viele Uebelsiä! gehabt haben soll.

b¡selbst Gesellschaften ekftirte Bahn

des Holländischen Handels; Schwwieréigkeitet [s Belgien, verliere die Jnteressen seines Handels dem Augez es bleibe niht Zuschauer bei der schreccktli- onfurrenz, die man ihm bereite, und schon habe die Stadt ie Konzession zu einer Eisenbahn bis Köln erhaiten ; wendigkeit, als die shône Aussicht Vorschlag ge-

en Gegner politischen

unerschütterlich

r. Majestät un : i sowohl die N ¿ Unternehmens so gut, daß siè Preußen den ‘osten die Bahn auf dem Preußischen Ge- Gabe Holland durch die Mainzer Con- ten seiner Verbindungen mit Deutschland bedeu- herabgeselzt; der Rhein-Zoll habe namhafte Verminderungen und die Frachten würden täglich mäßiger. welcher unlängst von Antwerpen oder von den Holländischen n bis Köln mit Einschluß des Öctrois per 100 Kilogr. 5 te, zahle geacuwärtig aus den Holländischen Häfen Wenn nun Holland bei Ersparungen in der Nothwendigkeit zu scyn glaube, iner Eisenbahn seine Zuflucht zu nehnen, twie h, diese Nothwendigkeit nicht für Belgien seyn, welches, è wenn der Vertrag vom 15. Nov., was die Schifffahrt den Holländischen Binnen-Geroässern betrisst, aufrichtig aus- die Kosten von Antiverven nach Köln bei Wei- Fr. 60 Cent. fr die 100 Kilogramme festseßen Vertrag vom 15. Nov. habe Belgien zwar die gedachten Gewässern bewilligt, allein man be- hen von dieser Bestimmung, weise und vor- ine ® geln gogen alle wahrscheinliche Fälle zu e die Schifffahrt auf dem fraglichen Wege behin- Belgien könne nur auf dem Landwege sichere eutschland haben.

l ¿ habe, auf ihre de Montmorency, nun

Schreiben a Der Kaf-

sich auflöse. G0, Ce, aljo 37 por, dein verciniatq

Tr N hrt wurde,

1500 Kisten

eingegangen. } bindung mit Es isst eine Procíam

In der vorgestrigen Sißung der Professor Pr. Adolph Schilling : Versammlung cingeführt, und nach- Wichtigkeit und Größe der zu rt, verfassungsmäßig vereidet und der Universität Leipzig bestimmte Nach einigen aus der ttheilungen erinnerte das besprochene Schreiben an den Pro- zann, in Bezug auf seine Schrift über die Adb- abaefaßt worden sey, und es kam jelzt mal zut Besprechung, ob deshalb eine Mittheilung an die nummer zu machen sey, womit sich die erste Kammer Man ging nunmehr zur Tages- ie Berathung úber den Bericht der ten Deyutation, die Petition mehrerer Gemeinden hinsicht- ufhehung des Lehnwesens betressend, stand. Der Jänkendorf bestieg die Rednerbühne, en Bericht, welcher sich zuerst im Allgemeinen über nhalt und Abfassung jener Petition ver- Äteie, und sodann beantrogte, die Petenten zu bescheiden : „daß Kammer sich zwar niemals entbrechen werde, Unliegen der paté-Bürger, insoweit sie innerhalb der durch die Verfassungs- unde vorgezeichneten Gränzen angebracht sind, zu bevorwor- hierzu niemals verstehen könne bei An- hen, welche, wie ein großer Theil der vorliegenden, in das \ 97 und 31 der Verfassungs -Urkunde gesicherte Recht eingreifen und in einer, einzelne Staats-Bür- nze Klassen derselben verleßkenden Form abgefaßt sind.‘ ci von den Mitgliedern Gottschagld und Ritterstädt em Deputations- Berichts beigefügte Separat -Vota bezogen auf die bei der Deputation entstandene Meinungs - Verschie- nsichtlic der Frage úber die den Unterthanen zustehende Befugniß, Und gaben der Kammer zu einer längeren on Gelegenheit, worin der vorliegende Fall den Charak- ciner Prinzipien: Frage annahm. ‘in der Hauptsache ganz mit der Deputation übereinstimme ; aber die Meinung derselben anlange, daß aus §.81 der Verfas- lefunde nachgewiescn werden solle, daß das Petitions-Recht ränkt sep, damit könne er sich nicht befreun ¿s darauf an, wie man das Worc „„Anliegen“/ l sey es als sratthaft anzuerken- ne Staats-Bürger Anliegen an die Kammer brin- e Mitglied derselben habe das ie Stände-Versammlung gelangenden onderen Anliegen weiter zu besördern, und nach Befinden zu orworten, Nun glaube er, daß man hier niche eine beschrän- de Interpretation der Verfassungs-Urkunde anzunehmen habe, lmehe sey er der Meinung, daß, da das Wort „Anliegen“/ (n so weiten Umfang habe, alle Anliegen der Staats-Bürger t sofort zurückzuweisen, jondern anzunchmen wären. Herr #1 Carlowiß suchte darauf darzu t der Unterthanen eben so unzweckmäßig als unnöthig er- da die Bedúrfnisse derselben bereits an den Vertretern ( Dagegen erhob sich ‘Dr, Groß- L in einem ausführlicheren Vortrage zu Gunsten des Peti- ns, Rechts, so wie auch Pr. Deutrich, welcher mit Bezugnahme f §. 26 der Verfassungs-Urkunde die Bemerkung des Herrn eatlowiß zu widerlegen suchte, daß das Petitions-Recht der )anen nicht im Geisie der Verfassungs-Urkunde begründet oum Schluß der Debatte äußerte Se. Königliche Ho- der Prinz Johann, er sey in der Hauptsache mit C Mh Gutachten einverstanden, schlage aber folgende } vor: „daß die Kammer es stets für ihre Pflicht halte,

ng zu e Bedürfnisse des Volks eiuer sorgfältigen Prü- terwerfen , daß sie sih aber niemals dazu verstehen

U bevorworten‘/ u. \. w. (s. oben.) Diese Fas- dung der Bittsteller wurde sodann, auf die vom )alb gestellte Frage, durh die Mehrheit (nur ren dagegen) angenommen, und dadurch die übrigen, zum Theil auf den Vorschlag jener Fas:

on, 20 Al,

Leipzig in die Stände A ihn der Prásident an menden Pflichten erit

fúr den Abgeordnet ) der Kammer angewiesen. Bortrag gekounmenen

M C E Lande Gestern ck Abend

Amsterdam, 19; Aptil. Majestät necb{| der Königl. Familie im Hollä! und wurden von dem zahlreichen Publikum mit den h Freudens-Bezeugungen begrüßte. fort cin patriotisches Lied vom Ritter v n! Auch während der Vorstellung legt mehrmals seine Freude úber die Gegenwart des und seiner Familie an | Brinz Friedrih die Werfte. Familie das Französi

Einer der Schau fung der Todesjtrafi

Beifall vor.

für einverstanden erklärte. ung Über, auf w:lcher d

den Tag. Heute Abend wixd che Theater mit

Bei der hiesigen Haupt- Kommission waren M. fär die in der Citadelle verwundeten, |0o Frankreich in Kriegogefangenschaft befindlichen Hol ‘âgen cingegangen.

T N t ent Nosiit ur

Verfassangéwtdrige in F

Waren Brüssel, 19. April. Jhre Majestäten Fhren hohen Gästen der Vorstellung des ßen Theater beigewohnt.

Der Senat hat in seiner - gestrigen Sitzung dad des Kriegs - Ministeriums, wie es von der Die mer votirt worden war, einstimmig atigenommen. Generali Evain war keiner der Minister anwesend.

Der hiesige Moniteur enthält heute folgenden Arti Brüsseler Journal sieht, indem es die Muthmaßungen| menstellt, welche andere Blätter seit einigen Tagen tiber schluß des Kabinets anstellen, in allen diesen fich folgen rúchten nur eine lange ministerielle Komödie. dáchtniß würde sich dieses Journal erinnern, daß rium zu verschiedenenmnalen und in sehr bestimmten erklärt hat, daß es fein anderes Organ, seiner Ent) habe, als den Moniteur. (itischen Freunde d

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daß sie sich aber

praälchitaniuy

Dr. Deutrich äußerte,

Journale, an deren Ne inister Theil nehmen, können 2 ir die Erhaltung des gegenwärtigen Kabinets laut wt Wir wissen nicht, wie man Schriftjteller benennen) die im Stande wären, Männer, deren Ansichten und Q sie im Allgemeinen billigen, den Angriffen der Vertheidigung preiszugeben , wo jene Männer geneigt scheinen, der Gewalt zu Aber aus einer solchen Sprache zu folgern, daß folchen Journalen gesagt wird, direkt vom ache, ist eine Partei - Logik. Andere Journal daz das Ministerium zu seinem ersten Entschlusse, el sung einzureichen, zurückgekehrt sey, und erklären änderten Entschluß folgendermaßen : Z | die Zweckmäßigkeit der Auflösung der Repräsentanten um Rath gefragt worden und habe die äußerste * dieser Maßregel zu erkennen gegeben. A Senates, auf dessen Beistand man so sicher gerechnet zu ernsten Betrachtungen geführt, und das Veinisterl Nothwendigkeit seines Rúektrittes Überzeugt. Hitta, Antwort deutlih und kategorish seyn. Das Minisien nen Entschluß, dem Könige die Zusammenstellung Verwaltung zu rathen, nicht einen Auge! Das Ministerium wünscht recht aufrichtig, daß nen sih ein ehrenwerther F : , Zweckes unterzogen hat, schnell zu einem Rejultale gen. Was cinen Plan der Auflösung der O so wúrde das Ministerium, wenn es denselben jeinaló 9 so schr es den Senat hochachtet, doch alle leßen geglaubt haben, wenn es über diesen Punkt | gar die Billigung jener ehrenwerthen Versamm! Die Aufiösung h Krone ab, und das Ministerium wird niemals, zU

anen bejch

, Nach gedachtem §. / daß einzel könnten, und jedes einze(t

besonders in i t, die an sell

hun, daß das Petitions-

s (0 15 } Landes ihr Organ hätten.

ásentant zur } m Deputations-

Rück ichte! | Fs A Anträge z ng der Beschei vrsidenten desk

ngt von der Stimmen wa

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ster Reiche-Cisen Fuck trug darauf auf einen Beschluß der Kammer über den erregten Zweifel am Petitions-Recbt an, oder wenn man wider Erwarten das Prinzip für zweifelhaft halte, auf Jnterpretation durch den bald ins Leben tretenden Staats- Gerichtéhof. Hy. Großmann entgegnete hierauf: ey könne nicht zugeben, daß das Petitions-Recht zweifelhaft sey, deshalb halte er auch einen Antrag darüber nicht nöthig; faktisch sey es ja jederzeit von der Kammer anerkannt worden. Jener Antrag fand darauf die erforderliche Unterstúßgung nicht.

Weimar, 17. April. Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Kaiserlich Russischen Kollegien-Assessor außer Dienst, Fedor von Wittenhcim, zum Kammerherrn am hiesigen Hose zu ernennen gerußt. Der Vater des Kammerherrn, Kurländischer Gutsbesizer und pensionirter Kaiserl. Russischer Kollegien-Rath, hat nah 6 wöôchentlichem Aufenthalt hierselbst mit seiner Fami- lie seine weitere Reise von hieraus über Frankyurt a. M. nach Achen gestern angetreten.

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München, 18. April. (Nürnb. Korresp.) Man ver-

mung aussprechen werde, daß Juländern die in Zürich gemach- ten Universitäts-Studien nicht eingerechnet werden. Der Grund hierzu liegt keinesweges in einer politischen Rücksicht, wie Einige meinen, jondern lediglich in dem Uinstande, daß die dortige Universität keine, den übrigen Deutschen Universitäten anpas- sende Einrichtung besißt, und eben deswegen, wenigstens vor der Hand, feine Garantie eines wahrhaft ivissenscafilichen Geistes bietet. Man glaubt, daß im gleichen Sinne von sämmt- lichen Deutschen Staaten Verfügungen erfolgen werden. Jn dem hiesigen Königl. Haupt-Zeughause wird seit einigen Tagen

Stelle gewendet. Wie man hôrt, ist das gleiche Verhältniß auch in Augsburg, Îngolstadt und an andern Orten eingetreten. Die

Mittwoch Vormittags gehalten. Der Eintritt in den Saal ist indessen ziemlich beschränkt, da derselbe von dem-Vorzeigen einer Karte abhängig gemacht wird.

Frantfsurt a M/ 200 Aptil) Se. Gpoellent der K. K. Oesterreichische Feldmarschall - Lieutenant und (bisherige) Gou- verneur von Mainz, Graf von Mensdorf, ist gestern hier ein- getroffen. E

—— Sant q. My 20 l. Die Vexandeyuttgewn welche während der zu Ende gehenden Woche in den Notirungen der Effekten stattsanden, wurden durch Berichte von der Wiener Börse, der man seßt vorzugsweise folgt, veranlaßt. Eine am 14. April Nachmittags hier angekommene Staffette brachte merklich ge- sunkene Course. Sofort traten mehrere Sensale auf und \{chlo}sen ansehnliche Verkäufe sowohl pr. comptant, als auf kurze Lieferungs- Termine ab. Es waren besonders 5proc. Metalliques und Actien, die man unterzubringen suchte. Die Spekulanten zeigten sich he- trofen und es wurde zu weichenden Preisen vieles Tosgeschlagen. Die 5proc. Metalliques waren schon 914, 4proc. 825, Actien 1420 à 1423. Später erfuhr man, daß das Fallen zu Wien zwar mit auf ungünstigen Nachrichten aus dem Oricnt, mehr aber noch auf: deni Banëerot cines Spefulanten beruht hatte, welcher die auf Lieferung gefauften Papiere zu beziehen sich außcr Stand gesehen. Man hielt darum das Zurückgehen der Course für vorübergehend; auch stellten sich

die Hohe Jn Bayerschen, Preußischen und Darmftädtschen Papic

sucht und die Vorräthe scheinen nahe erschöpft.

Oesterre.

nannt worden.

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Alles ruhig gewesen seyn; auch \ah Beilegung des Kampfes mit Mehined

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der heutigen Börse bekannt geworden.

Spanien von hier nach dem Lustschlosse Aranjuez abgehen.

Sevilla Truppen ausgeschickt worden sind. Einem Beschlusse des Ministers des

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von Logroño nah Calahorra anzulegen.

eingegangen sind. Gre enlans

sten es auh seyn môge, den kleinsten Theil der

/ Ung zur, Prärogative gufgeben,‘/ 9 zuräckg

énommenen, Abänderungen erledigt. Der Bürgermets-

p (D nimmt, daß demnächst eine Allerhöchste Verfügung die Bestim- | bestäti

fein Pulver mehr verabreicht. Die hiesige Schützen: Geseilschaft | hat sih deswegen bittweise an die betreffende oberste Verwaltungs- | che der Beistand der Allianz dem neuen Nonarcl

Sißgzungen am Cassationshofe werden nun in der Regel jeden |

| wirthschafcliches und technologisches Blatt, unte

solche hier bald wieder etwas besser. Wirklich bewährte sich die Voraussicht gleich am folgenden Tage, wo man auf außerordentlichem Wege bessere Notirungen von Wien erhielt. Es stellten sich gleich wieder Käufer ein, und die faum evsf gehegten Besorgnisse schienen wie verschwunden Am 18. April war das Gesuch, in Folge fernerer Meldung aus Wien, noch lebhafter. Namhafte Pofien von 5- und 4proc. Metalliq., so wie auch Actien, wurden von den Spekulanten aufgekauft: am Ende der Börse bewilligte man für 5proc. Metalliq. 921, für 4proc. 2833 und für Actien 1450. Der Umsaß in Holländischen Effcften war von keinem Velang; die Flauheit an dexr Amsterdamer Börse äußerte ihre Rückwirkung. Spanische Fonds waren begehrt und gingen in

ren ging nur Weniges um. Solche waren in kleineren Posten gefragt, Das baare Geld if, obschon wir Messe haben, in großem Ueberfluß und ohne Verwendung. Kaum daß man Depot zu 35 à 35 vCt. haben kann; Prolongationen wurden zu 32 yCt. geschlossen; gutes Disfonto-Papier aber isi zu 27 pCt. gern zu placiren Das Wech- sel-Geschäft ist belebt; sämmtliche Devisen sind in allen Sichten ge-

Wien, 18. April. Die Wiener Zeitung meldet die Ernennung des Feldmarschall - Lieutenant und Vice- Gouver- neurs der Bundes-Festung Mainz, Grafen Mensdorf -Pouilly, zum fommandirenden General in Siebenbürgen. Der Feld- marschall-Licutenant, Ritter von Luxem, ist mit der Führung des General - Kommando in Siebenbürgen interimistisch beauftragt, und der Feldmarschall: Lieutenant, Prinz zu Hohenlohe - Langen- burg, zum Vice - Gouverneur der Bundes- Festung Mainz er-

-— Vien, 19. April. Ein hiesiges sehr achtbares Handlungshaus hat heute durch außerordentliche Gelegenheit aus Konstantinopel die Nachricht erhalten, daß die Vorhut des Russischen Heeres, aus 5090 Mann bestehend, vor der Hauptstadt des Türkischen Reiches angekommen sey. Jn Konstantinopel foll 1an dort einer baldigen ei li entgen, da alle Euro- päischen Mächte gemeinsam und im Einverständnisse mit einati- der auf dieses Ziel hinzuarbeiten schienen, weshalb inan si) auch von den Unterhandlungen des Herrn von Varennes mit Jbra- him ‘Pascha die besten Resultate versprach. Hier ist die Iach- | Biographicen sind als historische Quellen gewissermaß ( richt von dem Eintreffen der Russen vor Konstantinopel erst nach | Malereten der Geschichte, und selbst wo fie nur das Privatleben

Madrid, 9. April. Die Königl. Familie wird in Kurzem

Die Nachrichten aus den Provinzen lauten schr befricdi- gend; überall herrschte die vollfonmmenste Ruhe. Nur in Anda- lusien hatte sich cine Räuberbande gebildet, gegen welche von

o C e des Du Fnnern zufolge, ist die Königl. ökonomische Gesellschaft in la Rioja wiederhergestellt wor- den, und zivar zunächst zu dem bestimmten Zwecke, eine Straße

Die Hof-Zeitung enthä!t in ihren beiden neuesten Num- mern wieder eine Menge von Dankfagungen für die Bekannt- machung der Verhandlungen der Cortes von 1789, welche von den Behörden und Körperschaften aus verschiedenen Provinzen

In einem Schreiben aus Nauplia vom 15. Februar mel; det das Journal de Smyrne: „Die leidenschaftlichen Men, schen tadeln die Regentschaft wegen der Mäßigung und Behut

samkeit, mit welcher sie sich an die Spise der Geschäfte gestellt. Die Vernúnftigen, deren Anzahl aber leider in Griechenland nicht allzu groß is, erwarten dagegen Gutes von dieser weijen Zurückhaltung, und sehen mit lebhaftem Vergnügen, daß die neue Regierung sch erst eine gründliche Kenntniß der Menschen und Dinge verschasfen will, ehe sie handelt. Es wäre auch für die Regentschaft sehr gefährlich gewesen, sich den ersien Eindrücken zu úbersassen. Von der cinen Seíte verlangt man Züchtigung, von der andern Nachricht, und von allen Seiten Gunjt-Bezeugungen.

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Jeder, der von hirikén einige Streiche gegen die Türken geführt, ode auf den Hauptstraßen zur Nachtzeit Schildwache gestanden hat, glaubt cinen unbestreitbaren Anspruch auf Entschädigung, guf eine National-Belohnung zu haben. Alle wollen ihren Antheil an dem Anie ili 1 et n ihnen Zehdr schenkt i Staats: Die ntschaft be te ihre ci ( i Uber: fe Nic ; den / 9 41 unterrichten, andeln beginnt dls und alle Bea proviforischet ì L) V vjien | atigt; gewiß t es unter Lesteren ,. M ) tr | früheres Betragen ihr Vertrauen nicht verd ; ailetii pater wird sle eine Auswa 1 nen treffe / eife! hâtte man die Elenden, dic schon so lange den Boden Griechenlands mit dem Blute ihrer Landsleute färbten, gern exemplarisch de- straft; die Königl. Amnestie {chübt ste für den blicé; da sie aber nicht lange ruhig bleiben können, werdcr bald ihre ges

c _ - - - E —_—. « rechte Strafe erhalten. Schon durc)ziehen m i en

Peloponnes; es werden náchstens Maßregein ergrif um sie zu zerstreuen und zu züchtigen. Vödgieich h D »

schen Truppen nur 3600 Mann stark sind, so werden fie! unter guter Leitung und mit Hülfe der morali\cen

mit den Rußhestôörern leicht fertig werden. Di rung beschäftigt sich mit der Organisation der ärmee. Marine fesselt ihre Aufmerksamkcit; dieser Theil i

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bedarf besonders zahlreicher Veränderungen oder viel neuen Schöpfung; es giebt mehr Admirale als kleine

Eifersucht gegen einander Luft. Man darf sich nicht veri daß die Aufgabe der Regentschaft äußerst schwierig ist, bejonders

in einem Lande, wo durchaus Alles neú ge\cha|ffen werdea muß ;

| allein ihre Talente und ihre Rechtlichkeit flößen allgemeines Ver - | trauen ein, und sie wird ihr Ziel erreichen, wenn îie ihrem bié- | herigen weisen Verfahren getreu bleibt.“

Au Land.

H Berlin, 24. April. Jn Bonn erscheint gegenwärtig ein land- dem Titel: „„Nie- derrheinischerAnzeiger für Staats- und Landwirthschafts-Lehre, Na- tur- und Gewerbekunde‘“/, herausgegeben in Verbindung mit der Eifel - Vereine vom Professor Dr. Kaufmann. Mitarbeiter sind die bekannten Rheinischen Naturforscher und Professoren Nöggerath, Bischof, Nees von Esenbe, Treviranu: und Bergemann. „Der Freund des Vaterlandes‘ (so äußert sich hierüber ein uns zugekomnmenes Schreiben aus merkt mit Vergnügen diesé literarische Erscheinung an det des Rheins; man darf nämlich nicht zweifeln, daß die gedacht periodische Schrift treffliche Früchte zu fördern vermöge, infofer ste die jeßt angenommene rein- praktische Richtung beidehäit. Rhein: Preußens Boden bietet in der Mannigfaltigkeit seiner Be- standtheile (Kalk, Mergel, Thonschiefer, Sand, Lava und vutika-

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nische Produête jeder Art, als Basalt, Bimmstein, Tuf, Trachyt, Combustibilien, Stein- und Braun-Kohlen, Anthrazit und Torf fin- den sich in großer Masse vor) ein großes Magazin von Mittein zur Erhöhung des Boden- Ertrages dar. In den meiste Gegenden von Rhein: Preußen it man mit der Behandlung und Anwendung dieser Mittel Behufs der Düngung, ja gewöhnlich nicht einmal mit ihrer Gegenwart vertraut, und da, wo cin elne einsihtsvolle Gutsbesizer, wie die Herren Lenné un

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Burret zu Sa flig, mit der so trefflichen, ven Kapital des Bodens oft um 25 pCt. erhöhenden Mergel -Düngun angegangen, hat ihr Beispiel die kleinern Wirthe nur hin und wieder zur Nachahmung bewegen können. Die Bonner Natur- forscher werden sich also schon dadurch ein großes Verdienst um die Rheinische Landwirthschaft erwerben, daß sie die Stellen, ivo Kalk, Mergel und andere mineralische Düng - Stoffe liegen, in der gedachten Schrift genau angeben und zu idi | hen Benußung auffordern. Jhrerseits durfen die Rheini- | schen Landwirthe niht müßig seyn, und den Erfoig ihrer Unter- nehmungen umständlih und gewissenhaft angeben. Nur durch

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die weselseitige Unterstützung von Theorie und Proxis kann

nittels jener Schrift etwas Bedeutendes und Vorzügliches ge- leistet werden.‘“

Literarishe Nachrichten.

Darstellungen aus meinem Leben und aus meine Reit Nan Cpriotp t @ av nan ck: A C Á Di 0 N Yber Mai VOR C O Cs Dir

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| Theile. Braunschweig, Vieweg. 183 | Ein hochgeachteter Staatsmann , Furist und Schriftsteller ,

der Höhe eines gestaltenreichen Lebens dasselbe noch cinmal über blickéend und in der gewählteisten Darsteüung zuscinmenfaßend, bring

| uns hier die dankenswerthesien Ueberlieferungen zu einigen schr 1 { fentlichen Abschnitten der neueren Zeit- und Sitten -= Geschichte da O) erLmaßen i C elen

berühren scheinen, sind ste doch zugleich als vhysiognomische Eraän zungen des dffentlichen Lebens ntcht zu entbehren, wie dein Uber= haupt das Privatleben einer Zeit fich zur cichtichte cheint 10 genau verhält, wie die Persömichkèeit eines Charakters zu den Begebenhÿet ten, die erlebt oder herbeiführt Oie 1 \ O würdigketten des Herrn von Strombkck gewähren i Î elol in die häuslichen und dffentlichen Verhäl

gleich anziehendem Maße, ja sie gewinnen i 1 Bez

dic Bedeutung authentischer Mittheilung ( schichtschreiber , aus welchen dieser nicht nur lebendige Lotal-Tintert für sctne Zeichnungen, sondern auch oft bercichernde und berichti-

9 c. A M 990. idé S gende Aufschlüsse Uber einzelne historische Versdnlichkciten, denen der Verfasser nahe gestanden, empfangen wir?

Jn Braunschweig 1771 geboren, schildert sich uns der Verfasser zuvörderst in begünsligter und sirebsamer Fugend, wie er, im Schoß einer vornehmen , altpatrizischen Familie der Stadt Braunschweig heranwachsend, welche mit altherödmmlicher Strenge an der Über lieferten FamiltenwÜücde fesihält, alle Vortheile einr solchen Ge burt zur Förderung der reinsten inneren und ßeren Bildung lich

zu Übertragen weiß, und wie er zugleich, von seinem bdchst i [ich begabten Natutrell geleitet, hon frühe Flügel in sich entichct fühlt, die ihn aus den steif abgemessenen Gränzen des angevornen Familien - Aristokratismus zu ‘einer freicren und lebhafteren Ent wickelung im Weiten der Welt und der Wissenschaft hinagustragen

ersien Jugend, schen wir an dem Verfasser im Verfolg sciner Lebens

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möchten. Dennoch, bei dexr Unüberwindbarkecit gewisser Einflüsse der