1833 / 117 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Neueste. NaGrxriGtet.

Parts, 20. April. Der König musterte gestern Mittag îm Hofe der Tuilerieen das 38e Linien - Regiment, das nach Versailles verlegt und durch das láte Regiment erseßt worden | ilt, Se. Majestät arbeiteten demnäh| mit mehreren Ministern. |

Lord Granville ist gestern mit seiner ganzen Familie nach | London abgercist.

In der gestrigen Sißung der Pairs-Kammer wurden 11 Gese6 - Entwürfe, wodurch eben so viele Departements oder einzelne Städte zur Ausschreibung außerordentlicher Steuern er- | mächtigt werden, einstimmig angenoinme! N F ages Iri

nung war darauf die Berathung über die Pensionirung der im Westen und während der lebten Unrußen in der Hauv!itadt ver- wundeten National-Gardisten, so wie der Familien der Bebliebe- nen. Die zu diesem Behufe verlangte Summe von 50,000 Fr

wurde ohne Weiteres mit 97 gegen 4 Stimmen bewilligt J‘ht kam die Reihe an den Geseh - Entwurf wegen dec außers ordentlichen Zuschüsse zu dem Budget des vorigen Jahres. Das Kapitel úber die Ausgaben für die Besesung von Bona und | Algier veran{aßte den Baron Mounier, das Wort zu ergrei- fen, um die Regiernng aufzufordern, die Kolomsirung von Al- giex eifriger als bisher zu betreiben, ohne jedoch der Religion, | den Sitten und dem Eigenthums - Rechte der Eingeborenen zu nahe zu treten. Nicht dadurch, meinte er, daß man alle Augen- blicke einen andern Gouverneur für Algier ernenne, werde man dort ein gutes Verwaltungs: Svstem erzielen; das Beste sey, daß man eiue aus sachkundigen Männern bestehende Kommission an Ort und Stelle schicke, die úber den Zustand des Landes aus- füßrlich berichte und Vorschläge zur Verbesserung desselben mache. Der See-Minister erwiederte, daß dies (ebtere geschehen | werde. Der betreffende Artikel sowohl, als die übrigen wurden

Bekanntmachungen.

Soi etal- Citation Nachbenannte Abwes:nde :

Pofiüon, und hat fich im Jahre 1791 verheira-! Nach den daßier

¡ihet. Er soll vor 39 Jahre sich eaifernt, und zen, sol das fragliche Kapital, ursprimalich edo iw suntefinutea Erden und Erbnehmer werden hiermit) eir dieser Zeit keine Nachricht von sich gegeben [einer größern Summe, im Jahre 1803 bi der gedach- vorgeladen, sich binnen hier und 9 Moiaten spätesten: cen ehemaligen Mittelrheiniïchen Reuchs-NRitteischast| ier 10 termino

aben ;

2) Samuel Ernst Hesse, Sohn des Sattlermeisters zu Bara-Friedberz, von dem Johann August esse zu Langensalza und gebo-|fiein, genannt v. Pfeil, zu Dusseldorf, bei der Seit- ren daseibst am 17. Juli 1770, sol 1796 von !geuheit als derselbe bei dem von Seüen zweier Kin- Langenslza nach Kopenhagen gegangen uüd dori der des angeblich im Aahre 1758 verstorbenen Königl. in Königl. Dänische Dienjte getreten seyn, au) Preuß. Kanmimerherrn Äohann Cornelit d’Aibain, Herrn von dort aus im Jahre 1505 die lezre Nachricht ' von Giesenburg und Nieuwenkerk in der Niederländi-\rodt erklärt, und ihr Vermögen ihren nächsten gesehz-

; sche! Provinz Utrechr, úder ein ihnen zugehöriges Gut,

I) Cyhrijiian Friedrich Ehrig, Sohn des Schneider- ‘aenanut Camp zum Thurm «beleacn in der Gemar- meiñers Johann Martia Ehrig ¿u Udftaedt, istifunug deé iee zum Herzoglich Nassauischen Amte i: daselb am 18, November 1746 geboren, uud !Braubach gehörigen Dorseé Camp) als Verkäufer ei- [mit ihren Erbes-Ansprüchen praecludirt, und das Ver-

wer Seits, mit dem Amtsverwalter Herger aló Kau-

anderer Seité geschlo}sznen Kaufvertrage, den

Ritterschaftlichen NRetrakt auf das quästionirte Gul

ausîben zu wollen erflärte, als Kaufschilling baar dé-

ponirxr worden! sein, und zwar angeblich theils wegen eines im Jahre 1803 vorhanden gewesenen Eteuer-

Rückstandes, (weicher auch nachmals, jedoch vor Ueber-

nahme Seitens der Kron? Vreußzn, wirklich in Ab uu

tam), theils weil ein gew:sser de Moll, als Cheuatir

einer ältern Schwefier der zwei Verkäufer deé G.t:

auf den dritten Theil der K-ufsumme damkté Anipruc!

gemacht haben soll. Nacvmatis hat auch ter Königl

Preuß. Major. a. ©O. v. Gillhausen zu Tückfing bei Nit

dervesel, An/präche auf das ganze Kapital 1n sein?

gegenwärtigen Betrage nebs Zinsüaäaien ertoten-

; Cs ist sonach unbetannt, ob uod wel. be Anrgorutl

it in Erfarc am 23. April 1785 geboren, undder g°nannre7 oder ecwaige0 anein Conpeteaifi

an de quditonirten Kapitale ex-stircn, moeshatb wir

von fi gegeden habeu;

sol nah dem Tode seines Vaters mit seiner Mutter uach WalsHlebena gozogen, von dort aus |fer, aber {on vor 50 Jahren als Schneider nach Frankreich gegangen seon. Vor 40 Jahren (oll er zuur leztenmale aus Paris Nachricht von sich CItvellt Vaven

4) Georg Caépar Schmidt, Bürger und Zimtaer- maun aus Tenanustedc, und am 9. Juli 1774 zu Ufbvoven bei Laugensal;a geboren. Er foil s vor 19 Jahren aus Tennstedr eurfernt, und set dieser Zeir nichts von sich haben höreu lassen ;

5) Johann Andreas Langstädler, ist am 17. Juli 1764 in S{werstädt bei Weißensre geboren, und hat H vor 40 Jahreu entferut, ohne bis jezr Nachricht von si gegebei zu haben ;

6) Tonrad Andreas Zachartà auch Z:charizs genannt,

hat #ch, nachdem er in Ver:en bei Bremen dië Bu hhuder - P-:ofeison erlernt, im Jadre 1505 auf die Wanderjschost begeben, ohne seit dicjer Zeir wieder etivas von sh ddren zu lassen;

7) Georg Conrad Uthe, Sohn tes S:humaders Hans Beorg Uthe zu Kirheilinaen, und gebo- rein ‘as.{bst am 1. Juni 1765. Ec soli sh vor 40 aren yon Dachmig encfertit haben und seit- dri guoz vers-bollen seyn;

8) Jeyua Chreliiai Hoch, Sohn des Kuastmaler? Foo: Philipp Hoch aus Wandersleben , gebo- x24 zu Arnstadt am 22. September 1753, soll vo* iánager als 66 Jahren als Maler von Wan: |

ven Sr. Exéllenz

\cripc vom 7

spâäreften

der:!eben na Rußland gegangen p11, und hat von welcher Frist zwei Monate auf den erften, zwei ¡Monate auf den ¡weiten, und zwei Monate auf deu

seitdem nihcs vos sich drei lassen ; 9) Johaun Cgrifian Frante, Sozn des Gârcneré

dritt¿n und legren Joßann! Nicol¿us Franke, geboren zu Erfurt den

trunfen seyn. t i feine Nachricht von ihm eingegangen ;

Erben und Erbnehmern hierdurch öffentlich vorgeladen, |obenaedachten Frist sh vor oder spitetens in dem auf

den 28. Juli 1833, Vormittags 10 Uhr, vor dem Deputirten, Herrn Landgerichis - Direktor |111theil präcludirt, Grabe, an hiesiger Landgerichtsftelle anberaumien Ter- liter dein Kdnigl. mine personlicy vder dur einen zulässigen Bévoll igung? - Fonds mächtigten, wozu die Herren Justiz -Komm:ssarien) Dei erwar

Neichardt , Sacetot und Dr. Hadelicy vorgeschlagen: \ch{afshafr mir de sollte, werden die He Longard, 0 wie die Herren Advokat-Anwáälte Hayn|— Le ö l und Octo Meurer, als solche vorgeschlagen, an welche Intélligenz-Comioir zu Berlin annehmen. Sie sich Behufs der Anmelduna und event. Ge:tend- machvng Ahrer etwanigen Arspruche unmittelbar wen-

werden, ¡u melden, ansonf| aber zu gewärtigen, daß, sie, die Avwesenden, werden für todt erf!ärr werdeu, und das von ihnen zurückgelassene Vermöaen « unrer Práäclusion der unbekanntea Erben oder Erbnehmer den bei den Acten befanncen {on legitimirten oder fich noch legitimirenden Verwandten, und in deren Ermaiigelung dem Königl. Fisfko übereignet werden wird. Erfurt, den 15. September 1832. Königl. Preuß. Landgericht.

den fönnen.

Nonigl, P

Oeffentliche Vorladung.

Unter den im Jahre 1821 receßmäßig der Krone Preußen zur Vertretung úberwiesenen Passiv-Kapita- lien der vormaligen Mittelrheinischen Reichs - Ritter- schafc befiadet sich auch ein zu 5 pCt. verzinsliches Kapital von 3653 Fl. 18 Kr. Rheinisch nebs Zinèrück- fiänden, welches biéher bei der Königl. Preuß Regie- rung in Dusseldorf deponirt, im Jahre 1823 als eine provimielle Sraatsschuld, von der Könlzl. Preuß, Hauptverwaltung der Staatsschulden auf, den Etat der Königl. Preuß. Regierung hierselbst, überwiesen, dann durch das Publikandum der Königl. Haupiver-

deren unbefannte vorgeladen :

nom Lehrorte

während das zu | mum 230 beträgt. andere Deputirte schrieben daher mehrere Billets, um die zunächst

| zen. Sofort begaben sich Miethskutschen nach allen Richtungen, um

Ä P TSELNACG ZRE R Z S? T ONEIEA E A I ENCE I P D T I A! GIVSSIG 2A: (4 Adi V SISMIOT E. f J G T M

P s F M b: z L i p 9

Allgemeiner Anzetger {wal:un2 der Staarsschulden von 23. July 1832, um fan 2 Aua O N ( [daf worden ijt, und von diesem Zeitpunkte ab; j070.h cl [von hier an nur zu 4 pEt. verzinslich, bis über die 1) Zohan Andreas Geidel aus Weißensee, war! Auszahlung entschieden wid, stehen bieibr.

cufi!z:ninistèr Herrn v. Kaps, dur das Hohe Rt- Dezember v. Z 1d Berichtigung des Legirimnationspanktes etwanigez Anteressenten beauftrage, alle Diet-nig?!n, welche an dem quistionirten Kapitale der 3653 Fl. 18 Kr. Rhei- nisch nebst rückständigen und weiter verfallenden Zün- sen, Ansprüche irgend einer A:t zu haben giauben, hier- mit und kraft dieses aufo:dèca, sich längstens binaëen einer vom 1. Mai d. J. ab, beginnenden Frist vou jechs Monaten,

find, bei dem unterzeichnécen Colleaium durch Einen 13. May 1787; foll unverbürgten Nachrichten zv [der dahier recipirtcn Advokat-Anwälte, welcher mit Folze im Frähjahr 1807 in Französische Mili- | gehöriger Vollmacht versehen werden muß, {riftli rairdiente uuter das damals errichtete Westphä-|¡u melden und untec Beibringung gehöriger Legiti- lische Regiment getreten und mit na Frank-] mations-Papiere nah vors{rifrêèmaßiger Verhandlung reich abgegangen, unterwegs aber im Rhein er-| mit dem, der gedachten Deposital-Masse béjtellten Cu- Es if wenigstens seit zener Zeiiirator, Advofat-Anwalt Bernard Meurers hierselb, {rechtliches Erkenntniß über ihre etwaniaen Ausprüche werden auf den Antrag ihrer Yerwandtea resp. Cura- jan der quäßionirten Masse, zu gewärtigen haben, wi- roren sammt ihren erwa zurückgelassenen unbekannten |drigenfalls alle Diejenigen, welche { innerhaly der

[den sollten, mit thren Ansprüchen auf gedachte Masse, | Großherzogl. Mecklenburasche zur Austiz-Kanzlei Aller: dur cin, blos an der Gerichtsstelle zu publikirendeé!höcbit verordneie Direktor, Vice- Direkcor und Räthe. |

eigenthüml.ch überwicsen werden sollen. ige! Intéress nten, dener es an Bekannt-|i

Koblerz, den 1. März 1833.

Sobietal-Sikarion _Auf Antrag ihrer nächsten verrtuthlichen Intestat- Erben, werden nachstehende verschollene Personen und [ter

1) der Carl Gottlieb Hollsein, Sohn des verstor- benen Häueler und Maurer Hollfein zu Rath- la, welcher sich im November 1815., wo er iu Bunzlau die Tdpfer-Profession erlernte, aut sci-

Vermögen jeut in 670 Thlr. beseht ;

484

darauf unverändert genehmigt. Die Annahme des ganzen Ge- setzes erfolgte mit 98 Stimmen gegen 4. | Die gestrige Sißung der Deputirten-Kammer konnte, | wegen Unzulänglichkeit der anwesenden Mitglieder, erst nah 2 Uhr erdffnet werden. An der Tagesordnung war die Fortsezung der Debatte úber das Einnahme-Budget, die jedoch nicht das min- | deste Interesse bot. Einige Amendements zu demselben, die eine | Herabsezung verschiedener Abgaben bezweckten, wurden verwor- fen. Bevor zur Abstimmung über das ganze Budget geschritten | wurde, zeigte der Präsident an, was für die nächste Sißung auf | der Tagesordnung stehe. Man machte ihm inzwischen bemerk- | ich, daß schon an demselben Abend mehrere Deputirte die Hanptïtadt veriassen wollten, und daß mithin am folgen- den Tage die Versammlung ohne Zweifel niht mehr voll- zäbßlig seyn würde, Mitilerweile erfolgte der Namens - Auf- | ruf; derselbe ergab aber nur 221 - anwesende Mitglieder, | einem Sérutiniuum erforderlihe WMiniíi- | Die Herren Thiers, Veérollot und einige

den, wird

eingereicht habe

worden. Jhr

abgeführt word wohnenden Mitglieder aufzufordern, sich eiligst in die Karnmer zu vers i fügen, um durch die Abgabe ihres Votums die Abstimmung zuergán- | amtlichen Listen wenigstens 9 bis 10 Deputirte aufzutreiben. Unterdessen wurden die cour. 191. 20 Kronleuchter angezündet. Jn etner guten halben Stunde end- lich erschienen nach einander noch li Deputirte, so daß jet die Gesammtzahl der Abstimmenden 232 betrug. Von diesen stimimn- ten 128 für und 104 wider das Einnahme - Budget, so daß | 92i+- dieses nur mit einer Majorität von 24 Stimmen angenommen worden ist. Die Si6ung wurde erst um 7} Uhr aufgehoben. Es war zweifelhaft, ob am nächsten Tage noch eine Sißung zu Stande kommen würde.

Der zum See: Präfekten von Lorient ernannte Contre: Admi- |

Span. perp. 7

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ür die Preußischen

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2) der Gott!os Walther, Sohn des verstorbenen Häusler Seorae Friedrich Walther zu Uttig, welcher im Jahr 1806 aus seinem Dienfñorci T illendorf heimlich weawegangen und déss:n Ver mden in 31 Lhir. besteht. |

Diese beiden geuanuten Verschollenen, so wie ihr

zurückgezahlt zu werden, gefin:

oorhaudinen unvolläautizen Noti-

reiherrn v. Scharpfen-jden 17. zanuar 1834, Vormittagöum11 Uhr, in der Gerichr{sube zu Rothlach persönlich odex durd, geseBlih zulässig Bevollmächtigte oder Hriftlich zu melden, und über ihr Leben und Aufenthelt Auékunfi zu geben, widrigenfalls der Holistein und W«Irher für

licbden Erben zugesprochen werd(41 soll. : Die unbekannten Erben und Erbnehmer die sich bis zu dem angesezten Termine nicht melden, werden!

mogen des Hollftein seiner *Nutter, das des Walther abec seinen &Srüdern zugesprochen werden. Bunzlau, den 6. April 1833 Das Graäflich Púcklershe Gerichts- Amt Rothlach- Uttig.

Nach unterm 31sen v. M. erfolater Eröffnung des formellen Concurses úber den Nachlaß des wetland Star tricbters und Steuereinneßmers, Advokaten Vok j zu Noel, werden auf ehrerbierigsten Antrag des Ud-; otat.i von Schulz dierscibs|, als actoris coromunis a diesem Debiiwiscn, alle Diejeni. en, welc,e aus end cinem r:chtliweo Geunde U sprüche und For- derungen an den Nach deë aedachren Stadtricdreré ¿id Steuercinnehmers, Advofaten Voß zu Röbel achen ¡u fónneu ¿clauben, und ao dem Concuréver- arin Úoer folien Nach'aÿ Theil zu nehmen geson- Jen sid, peremconis hierm.r aeladen: in dem zu! Liquidation, zur Production der Originalién, und zur Vrisritätededuciion auf

Den 14 Mai d C; anaesepten Termine vor hiesiger Großherzoglicher Justiz - Kanzlei, Morgens um 10 Uhr, zu erscheinen. und nicht allein diese ihre Forderunaen und Ai. sprüche gehörig bestimmt, und zwar sub praejudicio pro omni der Auéschließung von der Concuromasse, anzumelden, sondern au de darïber vorhandenen Oräiginalien also ¿urschrifclich aub praejudicio pro omni, daß sie des aué sam 31 Oktober de ‘6,7 |diesen Oriainaiieu füc ihre Forderungen und Ansprüche r hervorgehenden Beweises sowohl in Ansehung der Li-! quidität, ais der Prioritat für verlustig werden erflärt werden, zu produciren, so wie úber diese ihre Forde- rungen und Ansprüche sub praejudicio pro omni prae-| clusionis protofollarisch zu verhandein und die Eritig- | feit derseldenr auézuführ«n. |

O wird allen Gläubigern der gedachren Nach- laß masse aufgegeben, binnen 4 Wochen procuratores in loco ju befellen, sub praejudicio pro omni, dDap/ die mit procuratoribus nit versrhenen Gläudiger far) an die Beichzüsse der anwesenden und der mit procu-| ratoribus in loco versehenen Gldubiger gebundeu wer- den ectiart werden.

Gegeben Güstrow, den 8. Februar 1833.

demi Köntal. Preuß. Stuats- un

mit der Ye7iwal(ung

peremtorischen Termin zu rechnen

in der erwähnten Art nichr mel- |

und die fraglichen Seider evenrua-| (L. S.) G. Brandt. W. v. Meding. | Preuß. Provinzial - Schulden - Til- E L

Zu kaufen wird eine Apotheke

hiestgen A? vokat-Anwäl ei fehlen!im Pre‘se 901 15,000 bis 40,000 Thlrn. gegen eine rren Iutirdäthe Adams, Werner und baare Einzahluna von 10 bis 15,000 Thlrn. verlanat. Versiegelre Adressen unter L. 41, wird das Königl.

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Vollständiges Wörterbuch zur Verdeutschung der, in unsere Schrift- und Um- gangs-Sprache eingeschlichenen, fremden Ausdrücke ; neb| Erklärung der wichtigsten stanverwandren Wör- Ein Sprachschas für Alle, die im Deutsch-Schrei-

reus Zustiz-Setnat 1gore OmmISS10m16 Würzer. «i, v. Speicher.

ster dem Könige vorgestellt.

4proc. 33. 825. Actien 1446. 1444.

Staaten.

n.

Der Herausgeber der Gazette de France if unter de flage einer Beleidigung der Person des Königs vor den hjy | Assisenhof geladen worden. Der Herausgeber der Q uotit Herr von Brian, und der Drucker dieses Blattes, Herr Ag

die wegen eines ähnlichen Vergehens, so wie wegen Very pfung der Regierung in drei Nummern des vorigen Zj ges, gestern vor den Assisen erschienen, sind Beide freigesy

Vertheidiger war Herr Berryer.

Die Verhaftung des Herrn Lionne, Geschäfsführ, | Tribune, bestätigt sich; derselbe is vorgestern nah Ste, )

2.

Die gegenwärtige Bevölkerung von Frankreich bettdy,

zufolge, 32,665,072 Seelen.

Heute |\chioß 5proc. Rente pr. compt. 101. (j i: n | 5yroc. Neap. pr. compt. —. fin cour. 91. 40. à 9L. 50, ;

Zproc. pr. compt. 77. 25. fin cour

5. Zproc. 435 5proc. Belg. Anl. —,

Frankfurt a. M., 23 April, Oesterr. 5proc. Metal 1proc. 221. Br, ( Part. Obl. —, 1354. G. Loose zu (h 1894. B. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 86. ‘Poln. Loose 577. ,

2tproc. 491.

Ieedacterr Cattel

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Pollucis Onomaeticon, ed. Hemterh

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vols, Aimnst. 1706. 15 Thir. Suidae Lexicon, ed ly Aliud Exemply, züglich schön, gross Pap. ibid cod,., 40 Thlr, | |phanes, ed. Biseti et Porti, Aurel. 1607, 7 T, dorus Siculus Gr. ct Lat., VWVesselingü, Aw /

3 vols. Cantab. 1721, 33 Thlr.

15 Thlr. 15 ser. Euclidis Opera Gr. et Lud ed. Dar. Gregorius, Oxon. 4703, 12 Thlr,

1707, 18 Thlr. Thucydides, Gr. et Lat. Ducka 1734, 418 Thlr. Xenophon. Graecae ed. H Sy ut 1981 4 hle Ex. nitidiss. Flor. 1744, 20 Thlr. Morell Graeco - Prosodiacum, 2 vols., Eton. 1762, Aristophanes, Gr et Lat., Burmanni, 2 vols, Lud

8 Thlr. Aurelius Victor, Arnreni, Amst. 1733]

15 sgr. Curtius Rufus ed. Snackenburg, Lugd. By 9 Thlr. mius Antiquae Musicae, 2 vols,, Amst, Elzevie 12 Thir. Petcronius P, Burwanni, Traj. 1709,

Scriptores Bei Rusticae G. M. Gesmeri, 2 veh,

2 da Lips. 1773, 5 Thlr. Statius, Marklandi L 1728, 6 Thlr. Virgilius, Heins et Bormann Amst. 1746, 12 Tllr. vols 8vo.. 415 Thlr. Oratores attici e. Dotis va London, 16 vols. Roy.-5vo, Velinpap, 2s Thi tonis Opera omnia, c. notis variorum, Lond dvo., 30 Thlr.

A. Asher, Linden N

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ueber den Gei der Preuß. Staat

nisation und Staatsdiener scchafît, Regierungs-Rath Dr. Wehner t. Gr. sro elegant broschirt 20 fgr. Poisdam, im März 1833. Ferd. Riel

So cben is erschienen und an alle Bud) gen versandt :

eder das Verhältniß der Jud ¡u deo christlihen Staaten. Von

5 Karl Streckfuß,

Königl. Preuß. Geh. Ober - Negierungträk

Anhang: Die Erklärungen der Stände jün

Provinzen der Preuß. Monarchie, über dit d chen Verhaltnisse der Juden.

, ar. 8vo,, ge. 15 fdr,

Halle, den 15. April 1833.

C. A. Schwe tschke und É

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Berlin, im April 1833.

Corsiíni, ed. L’asti Áttici, |

Festus, Dacieri, Armst, 1699, 5 Thir,

Diodorus Siculus Bipad

ral Ducrest-de-Villeneuve wurde gestern durch den See.) Der Admiral Baron von 9, is zum Befehlshaber der Station in den Antillen ernannt sich aber zuvörderst nah den Dünen begeben un Contre - Admiral Ducrest- de: Villeneuve in dem Kommand, | dortigen Geschwaders ablösen. : f Der Polizei: Präfekt Herr Gisquet soll seine Det

Preußisch{e

Allgemeine

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Weérlin, Sonntas d61 April

E T E S T C E

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages,

Berlin, den 28. April. Se. Majestät der König haben gestern dem an Allerhöchsk- Hoflager biéher akkredirtrten Königlich Sardinischen außer- itlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister, Chevalier Yrème, die Abschiebs- Audtenz zu ertheilen und aus dessen den das betressende Abberufungs-Schreiben entgegen zu neh:

geruht.

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Se. Majestät der Fdnig haben dem Commandeur des hn Jnfanterie - Regiments, Obersten Prinzen Radziwill, Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit dem Stern zu ver- n gerudt.

Se. Miene der König haben dem Major von Ddring, ¡weiten Garde - Regiagent zu Fuß, den Rothen Adjer - Orden jer Klasse zu verleihen geruht. ï

Se. Majestät der Kdnig haben dem Steuer-Aufseher S che ¿b Rópnick das Allgemeine Shrenzeichen zu verlethen geruht.

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Abgereist: Der Kdnigl. Dänische außerordentliche Ge- ite und bevollmächtigte Minister am Kaijerl. Oesterreichischen e, Graf von Bernstorff, nah Wien.

Der Resident bet der freien Stadt Krakau, Legations-Rath

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Wh Hartmann, nah Krakau,

Geogräphia, Gr, et Lat. ed. opt, ed. Almeloveen

meitungs - Nachrichten, 1:4 4 0:0.

rantreli 6.

Paris, 20. April. Das Journal des Débats bemerkt: as Einnahme-Budget is gestern mit 128 gegen 104 Stimmen an- mmenworden. Die Stimmen, welche gewöhnlich die Regierung rstúßen, würden zahlreicher gewesen seyn, wenn Jedermann zum lebten Augenblicke auf seinem Posten geblieben wäre ; die Stimm Urne mußte lange Zeit ofen bleiben, und viele utirte mußten sogar von den Hutssiers aus ihren Wohnun- geholt werden. Dieses Zeichen der Ermüdung betrübt uns mehreren Gründen; erstlih wünschten wir, größeren Eifer den Repräsentanten des Landes hoffen zu können, wenn einer kurzen Ruhe von einigen Tagen etne zweite Session net werden sollte, und zweitens wären nah unserer Ansicht in der jeßigen Session noch mehrere dringende Angelegen- n abzumacyen.“/

Herr L yraud, Deputirter des Creuse: Departements, hat in 8 der hiesigen Blätter ein Schreiben einrücfen lassen, wor- r sich über die Parteilichkeit beflagt, mit welcher die Mini; bei Vertheilung von Kunst: Gegenständen und Büchern un- die Provinzial-Stäàdte zu Gunsten der ministeriellen Deputirten ühren, So sey z. B. Herr Thiers am Tage vor der Ver- heilung der Tribune zwischen den Bänken der Deputirien irgegangen und habe angezeigt, daß er eine Sammlung von ern und Gemälden zu vertheilen habe. Er (Herr Leyraud) den Minister ersucht, die Stadt Gueret, deren Maire und dutirter Jener is, bei der Vertheilung zu bedenken. Den- h habe Herr Thiers ihn als Oppositions - Deputirten ausge- sen, dagegen habe er die ministeriellen Deputirten Tixier- jassaigne und Cornudet an der Vercheilung Theil nehmen n Die Absicht des Ministeriums bei diesem parteiischen fahren sey, den Wählern zu zeigen, daß sie ministerielle De- ite in die Kammer schicken müßten, wenn sie von der Re- ng begünstigt werden wollten.

} Die Tribune berechnet, daß 122 ministerielle Deputirte, he zugleih Beamte sind, jährlih 2,100,000 Fr. an Gehalten chen und zwar für Aemter, welche sie bei dem besten Willen t versehen können, wie z. B. der Graf von Estourmel, De- lter des Nord-Departements, der shon lange zum Französi n Gesandten in Kolumbien ernannt sey, aber nichtsdestowe- t den Sibungen der Deputirten-Kammer regelmäßig beiwohne. Das Journal du Commerce enthält heute eine energi- Erklärung gegen die republikanischen Ansichten, so wie die- ß von den Vertheidigern der Tribune, den Herren Marrast Cavaignac, auseinandergeseßt worden sind. „Das Manifest Republikaner“, heißt es in dem betreffenden Artikel, „ist weit érnt, ihrer Sache neue Anhänger zu erwerben, vielmehr ganz

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de zu verschaffen, als sie ohnehin hon haben. Jhr System furz zusammengefaßt, Krieg mit dem Auélande und Des- mus im Junern; beides sind nach der Ansicht einiger An- her der Republik die einzigen Mittel, die Unabhängigkeit und eit zu beshúßen. Die Republikaner können nicht läugnen, e bei dem Prozesse der Tribune, als einer feierlichen Ge: heit, ihre stärksten Gründe haben entwickeln und ihre Prin- M von der vortheilhaftesten Seite haben darstellen wollen ; do demnach ihre Grundsäße ungeschminkt vor und wa- L redlich, uns jene beiden nothwendigen Folgen ihres Sy- n ufzuzeigen, und der Beweis, wie sehr sie von ihren An- ggngenommen sind, liegt darin, daß sie geglaubt haben, : Offenheit könne dem Siege ihrer Sache förderlich seyn. Le politische Geheimniß der Republikanishen Reforma- Pt darin, daß die Republik durch die bewaffnete Pro- G Auslande verbreitet und in Frankreich durch die rohe | Mie der Abgeordneten der Massen befestigt werden soll. Republ d die Grundsäte von 1793, und also haben auch te didfen- E nichts gelernt und nichts vergessen. Damals | a. dein durch noch nie erlebte Umstände entschul- iden enn die damalige Epoche ist mit keiner andern zu

e enn man aber bei dem jetzigen Zustande von

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S E S R E E R A O O E E E D A T E R T A R R R I R E R R I T E E R S R E T S P E

net, ihnen in Frankreich wie im Auslande nur noch mehr |

9a, y 9 wos das Bedürfniß nach Ruhe und die Veberzeugung, |

daß die Freiheit nur eine Tochter des Friedens ist, bei allen Völkern vorwaitet, die Lehre predigt, daß die Freiheit nur durch den Krieg siegen könne, so heißt dies, die dfentliche Vernunft Lügen strafen wollen.“

Die Tribune sagt: „Man |prach heute viel von tausend Franken, welche die Gazette uns eingesandt hahe. Unsere Leser werden bemerkt haben, daß diese Summe in unsere Subscrip- tions Listen noch nicht eingetragen ist. Bevor wir uns über ir- gend ein Geschenk aussprechen können, müssen wir es wirklich empfangen haben.“

Das Gese6 - Bulletin enthált eine Repartitions - Tabelle des unter die Fahnen gerufenen Kontingents von 80,000 Mann unter die §86 Departements des Landes. Das Seine - Departe- ment hat danach 1419 Mann zu stellen. Am meisten stellt das Bopartement der niederen Seine, nämlih 1533 Mann, und am ivenigiten das der Ost-Pyrenáen, nâmlih 411 Mann. Freiwil- lig sind im vorigen Jahre in die Arinee eirgetteten 11,9098 Mann, worunter 1355 im Seine-Departement.

Der General Lafayette hatte gestern eine zweite Unterredung mit dem Herzoge von Broglie in Bezug auf die Polnischen Flüchtlinge.

Das Detaschement Polnischer Flüchtlinge, die in der Nacht vom 7ten auf den 8ten das Depot von Besançon verlassen ha- ben, bestand aus 3 Obersten, 6 Oberst-Lieutenants, 12 Majors, 68 Capitains, 96 Premier-Lieutenants, 204 Seconde-Lieutenants, 8 Unteroffizieren und 25 Gemeinen, im Ganzen also ‘aus 422 Mann. Die beiden Anführer sind der Oberst Antonini und der Capitain Schotman ; dée Mehrzahl ist bewaffnet. Am i2ten d. sind in Dijon zwei aus dem Depot von Besançon entfiohene Polen verhaftet worden.

Die Abreise der Doktoren Orfila, Auvity, Andral und Fouquier nach Blaye zu der Herzogin von Berry ist mit solcher Eile geschehen, daß mehrere dringende Geschäfte der medizinischen Fakultät unterbrochen werden mußten.

Der Advokat Marie, welcher vor Kurzem den Deputirten Cabet vor dem hiesigen Assisenhofe vertheidigte, sollte an dem- selben Tage und zu der nämlichen Stunde als Anwalt einer Civil- Sache vor dein hiesigen Königl. Gerichtshofe erscheinen,

und ließ durch einen Stellvertreter bei leßterem um Vertagung |

des Prozesses nahsuchen. Der erste Präsident des Gerichtshofes verweigerte aber diese Vertagung „, indem er hinzufügte: „Nein, denn der Advokat Marie läápt uns wegen des Assisenhofes im Stich; der Klient is aber eben. so viel werth, als Herc Cabet, vnd wir haben auf dieselbe Rükslcht Anspruch, als der Assisen- hof; es ist beflagenewerth, daß die Advokaten sih mir politischen Angelegenheiten beschäftigen; sie würden besser daran thun, sich den Civil-Prozessen zu widmen, denn das ist ihres Amtes.“ Als der Scellvertreter aber dennoch dringcnd um Vertagung bat, willigte der Präsident endlich in diejelbe, mit den Worten: ¿Nur aus Räcksicht fúr Sie ihue ih ee, m. H., denn wir Alle kennen Jhre loyale Denkungsart und Jhre Liebe zur dfentlichen Ordnung.“ Auf den Antrag des Advokaten Marie hat öer hiesige Advokatenitand unterm i8ten d. M. gegen jene Aeuße- rungen des Präsidenten Séguier, in denen derjelbe eine Ver- lezung sciner Wärde und des Prinzips der freien Vertheidi- gung erblickt, fdrmlich protestirt.

Die von dem Assisenhofe zu Montbrison freigesprochenen Herren Marquis von Saint- Priest, Graf von Bourmont der Sohn und von Sala befinden sich gegenwärtig in Lyon, De- moiselle Lebesch1, die Gefähßrtin ihrer Gefangenschaft und Frei- sprehung, ist hier angekommen, um die Crlaubniß nachzusuchen, sh zur Herzogin von Berry begeben zu dürfen.

Madame Pasta uud der Komponist Bellini sind auf ihrer Reise nach London vorgestern hier angekommen.

Aus Toulon wird unterm 1á4ten d. M. gemeldet: Fregatte „, Arthemise‘/ ist von Ankona hier angekommen; dieses Schiff ist bestimmt, nah Navarin zu segeln, um dort Französi sche Truppen an Bord zu nehmen und nah Frankreich zurück-

zubringen. Das Linienschiff „Marengo‘/ und die Fregatte „„Her-

minie‘/, welche von Algier hier erwartet werden, jollen an der Expedition Theil nehmen, die angeblich nah der Levante be- stimmt ist, ‘/

GBrvobbitanien Und Irland.

London, 2. April. Jn der (gestern erwähnten) Ver- sammlung der Londoner Wähler, um über eine zu Gun\ten der Jrländischen Armen an das Parlament einzureichende Petition zu berathschlagen, trug zunächst Herr John Rosson auf fol- gendén Beschluß an: „Daß diese Versammlung der Meinung ilt, der jeßige Zustand der verlassenen Armen und der arbeiten- den Klassen in Jrland mahne die Legislatur gebieterisch, auf Mitcel zu denken, wodurch ihnen Abhülfe geschaft werden fönnte.// Diesen Antrag unterstüßte der Redner im Wesent- lichen mit folgenden Worten :

Die heutige Versammlung und das Ansehen der sehr chren- werthen Herren, welche in derselben den Vorsi führen, läßt mich von Neuem hoffen, man werde vollkommen einräumen, daf es ntcht in Englands JFunteresse liege, noch länger zu gestatten, daß Sophi- sterei und Täuschung mit dem Zustande des Jrländischen Volkes thr Spiel treiben. Man wird einräumen, daß endlich die Zeit ge- kommen ist, wo alle Mystifizicung in dieser Hinsicht aufhdren muß, wo die Stadt London, ohne auf das langsame Erwachen der Jr- ländischen Grund-Bestßer zu warten, wiederum, wie bet allen guten Werken, voraneilen und die Sache tener Tausende von Elenden und Niedergedrückten, die nicht bloß Mitleid, sondern Gerechtigkeit von der Menschenliebe fordern, in Schuß nehmen wird. (Hdrt!) Ohne weitere Vorrede frage ih sogleih, weshalb nur cine Hälfte des Reichs den Armen - Geseßen unterworfen seyn soll? Ff es nicht eben so nothwendig, zu verhindern, daß die Hülfsbedürftigen und Nothleidenden aus dem Lande, in dem sie keine Unterstüßung finden, schaagrcnweise an die benachbarten Küsten herüberkommen, wo die Menschlichkeit dem Kranken , Schwachen und Verlassenen Schuß und Beistand bereitet hat? Diese Ueberschwemmung mit Elend und Noth ist es, welche auf den Handel und auf alle andere Interessen in diesem Lande cinwirkt und den Glauben veranlaßt, als seyen die Armen - (eseße unzureichend. England gleicht auf

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diese Weise einem Schif, das auf dem cinen Ende festsißt und nicht wieder flott gemacht werden kann, wenn nicht die Last, welche es u Boden drüdtckte, gleich vertheilt wird. Was zur Einführung von Armen- Geseßen in England Anlaß gab, war die Aufhebung der Klöster durch Heinrich \ 111, und die Vertheilung ihres Eigenthums

| unter Laien, ohne daß diese neucn Eigenthümer gendthigt wurden,

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41 Die j

| schaffen oder cinen tüchtigen Aufscher zu bestellen

die Armen zu erhalten. Jedes dieser Klöster hatte cine Änzahl von Arbeitern auf scinen Gütern beschäftigt und sorgte außerdem für die Hülfsbedürftigen und Schwachen auf seinen Territorien; alc diese Leute irrten nun in der weiten Welt umher, auf zufälltg€ Mildherzigkeit angewiesen, und es zeigte sich daher bald die Noth- wendigkeit , strenge Straf - Gesetze zu erlassen, um die von Heinrich #0 genanntea „„unerschrockenen Bettler // zu unterdrücken, mit wel- chen England überschwemmt war; denn man fand damals, wte es seßt in Srland der Fall is, daß Aufruhr und Blutvergießen und jede Art von Terrorismus entsteht, sobald die Menschen durch Hun- ger zur Verzweiflung gebracht werden. Fn unserer eigenen Zeit haben die Manufaktur - Bezirke gezeigt, daß, wenn Hungersnoth unter den arbeitenden Klassen herrscht, selbst die Bayonnette eincr tapferen Soldateska Vernichtung des Eigenthums, Ver- wirrung und Aufruhr nicht verhindern kdnnen. Mit ctnziger Ausnahme des Aufstandes, der die Wallfahrt zum Heil de- nannt worden ist, fallen in der That alle Unruhen während der Re- terung des achten Heinrich unter den modernen Ausdruck raub- üchtiger Aufwiegelung. Er versuchte das Betteln zu unterdrücken, indem dem Delinquenten beim ersten Betreffen das Ohrläppchen abgeschnitten, beim zweiten aber die Todesstrafe diftirt wurde Die Errichtung des St. Thomas - Hospitals und anderer ähnlichen An- stalten abgerechnet, die jedoh für die Bedürfnisse der Zeit keines- weges hinreichten, versuchte man nichts als Zwangs-Maßregeln, bis Elisabeth, dem guten Rathe folgend, daß man vergebens das Auf- hdren des Nothgeschrei's cher erroarte, als bis den Armen eine Ab- húlfe gewährt sey, im 43sten Jahre ihrer Regierung jenes Geseß gab, das thren Namen mehr verherrlichte, als alle andere guten Werke, die unter ihrer Regierung vollbracht wurde; und doch hatte sie hon 43 Fahre das Scepter geführt, che das Geseß der Armen - Unterstüßung durchging, obgleich sie von dem Lichtglanze eines Cecil und eines Baco umgeben war; so langsam folgen geseßliche Beschlüsse zum allgemeinen Besten der längst vor- handenen Nothwendigkeit. Ja, erîit zwei Fahre vor dem Ende der Regierung Elisabeth’s wurde das segensrciche Statut angenommen, welches der Haupt - Grund des so lange genossenen Wohlstandes ist, ein Geseß, ohne welches derx gesellschaftliche Verdvand unmöglich noch zusammenhalten könnte. Dieses preiswürdige Statut, das ich die Nazna Charta der Armen nennen möchte, hatte einen doppelten Zweck: erstens, den gebrechlichen Armen zu unterstüßen , und zwet- tens, fúr den arbeitsfähigen Beschäftigung aufzufinden und rohes Material zur Verarbeitung in die einzelnen Wohnungen zu schaffen, anstatt daß feht die Armen în cin einziges gemeinsames Arbeits-Haus zusammengedrängt werden, eine üble Gewohnheit, wodurch, wie Blackstone schr richtig bemerkt, die Sittsamen und Fleißigen mit den Lúderlichen und Trdgen auf cine Stufe gestellt, der lobenswer- the Wetteifer des häuslichen Fleißes unrerdrúckt und alle theure Familien - Bande dieses cinzige Glück des Dürftigen , zerstdrt wer- den. Ein anderer Fehler is, nie der gelehrte Richrer sagt, df man die Sorge für die Armen kleinen Kirchspiels - Bezirken úber- trägt, die oft nicht im Stande sind, die nôthige Arbeit herbetzu- Nach der DBe- ftauration wurden durch die in den Kirchspielen roh weiter vorg-- nommenen Uater-Abtheilungen und andere Abweichungen von Elisa- beth’s heilsamem Gese jene Verwirrungen in die Armen - Gescßze gebracht, die so manchen Wohldenkenden zu der vorciligen Schluß- folgerung verleiteten, daß Armen - Geseyze Überhaupt nachtheiltg seyen. (Hört!) Unrecht aber is es, aus dem Mißbrauch auf den Gebrauch zu schließen, und eben jener oben angeführte Gewährs- mann sagt am Schluß seiner Bemerkungen: „,,Kein Grundsaß i nothwendiger und unumstdßlicher bet der Gestaitung und Einrich- tung der Geselischaft, als daß jeder Einzelne ein ge&ährendes Theil zum Wohl des Gemeinwesens beitragen muß, und wahrlich, die müssen sehr wenig esunde Vernunft haben, die ein halbes Kirchsviel in Trâgheit, Lüderlichkeit und Nichtsthun leben lasen und am Ende dar- Uber staunen, daß der Gewerbfleiß der andern Hälfte nicht im Stande ill, das Ganze zu erhalten.//// Er mag sh wohl nicht haben träu-

| men lassen, daß eine Zeit kommen könnte, wo nicht ein halbes Kirch-

sviei, sondern ein halbes Reich keine Beschäftigung erhalten und die andere Hâlfte mit der Ernährung des Ganzen belastet scyn würde. Der würdige Geifiliche Dr. Doyle, ein Mann von mehr

| als gewdhnlichem Talent und mit diesem wichtigen Gegensande

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vollkommen vertraut, sagt in ciner neuerlich von ihm herausgeacbe nen Broschúre , daß England scinen Armen - Geseßen großentheils seine Sicherheit verdanke, und daß diese Geseße seine Bevölkerung gewerbfleißig, treu und gehorsam gegen ihre Regenten gemacht hét= ten. Die außer ‘Landes Lebenden werden nie zu bewegen sevn,

in Armen =- Geseße für Jrland zu willigen, und Enalän- der müssen sih, den abgeshhmackten Theorieen und oft wi derlegten Geheimnißkrämercien der Staatswirthe zum Tro,

der Sache annehmen. Ueber diesen Punkt will ih nur auf die Werke des Dr. Chalmers und der Miß Martineau verweisen. Der Erstere hat ein Werk herausgegeben, welches hauptsächlich aus den Lehren des Herrn Malthus ausgebeutet is, und worin behauptet wird daß die Bevölkerung von der Natur die Kraft in sich babe, fich in funfzehn Fahren zu verdoppeln. Und dies hat die Jrländischen Land-Eigenthümer, die tene Behauptung für wahr hielten , verleitet, die ate von ihren Gütern zu vertreiben, um die Anhäufung der Bevölkerung zu verhindern. Herrn Sadler's „Bevölkerungs- Gesctz// hat die Aufstellungen des Dr. Chalmers vollitändig widerlea: und es ist zu bedauern, daß der Name des Doktors noch immer berhalten muß, um etne falsche politische Doktrin zu sanctioniren. Jch will mich jeder weiteren Bemerkung über den Pr. Chalmers Tuthalten und nur sagen, daß ich dem Doktor einen goldenen Ring mir der Inschrift : Ne doctor ultra cathedram, überscnden mdchte Martineau hat în ihrem „Cousin Marschall“ betitelten Werk eben dasselbe irrig e ftaatswirthschaftliche Syüem verfocten fit dem sie dic Malthusschen Frrthümer thren Speculationen zu Grunde legt: ih mdchte ihm zurufen, wie Yr.Primrosc im-„Landvredigcr von Wa- kefield// seiner Tochter, als sie ihre Unwissenheit über cinen wissenschaft= lichen Gegenstand kundgiebt: „, „Geh und hilf Deiner Mutter Sra- chelbeeren einmachen.//// (Hdrt!' und Gelächtec.) Die unge Dame mag Talent haben , und die-Protection, die ihr der gelehrte Herr, dex den Wollsack so treflih ausfüllt, zu Theil werden läßt, führt ¿u diesem Glauben; aber gewiß hat ste kein Talent für Straatswirtb- schaft. (Hört!) Die shdnen Träume der Theorctiker nuten zur aar nichts; praktische Beweisführung if| das, was Noth thut: und Ass. was die Versammlung von der Regierung nachsuchen wird, fon, denke ich, eine vollständige und unparteiische Untersuchuna scyn, da- mit die Wahrheit ans Licht komme. Die ganze Sache läßt sich ix die gute alte Lehre zusammenfasscn: Was du will, daß dix dis

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