1833 / 119 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Gleiches ergebe sich aus dem verhältnißmäßig guten Preise der Gerste in dieser Periode. Die zweite Auflage der Art sep die Stempel - Abgabe für Zeitungen. Diese wünschte er allerdings selbst abschaffen zu können; aber sie bringe 441,009 Pfd. ein, und so lange es drückendere Steuern gebe, glauße er, daß diese bei einer Abschaffung vorangehen müßten. Habe er also auch, wie er gern eingesehen wolle, bei früherer Gelegenheit sich für die Aufhebung jener Abgabe geäußert, so thue es ihm doch leid, jeßt nit darauf eingehen zu -kônnen. Die abzuschassenden Steuern waren nun 1) die auf Dachrinnen, 37,000 Psd. ; 2) die auf Anzeigen in Zeitungen, wofür jeßt jedesmal Z Shill. 6 D. gegeben werden müßten, und die er dahin zu reduciren vorschlage, daß sür die erste Jnsertion 2 Shill. , für die zweite 1 Shill. 6 D. und fur jede spätere nur 1 Shill. abgegeben werde. Die Steuer bringe jest 150,000 Pfd. ein; den durch die Herabsebung fúr das XAcrarium entstehenden Ausfall glaube

er auf 75,000 Pfd. anschlagen zu mússen. Z) Die Abgabe auf

See-Versicherungs-Policen, Der Betrag dieser Steuer sey vom zahre 1816, wo er 452,000 Pfd. gewesen, bis jetzt auf 220,000 Pfund heruntergekommen, und es stehe zu fürchten, daß die Versicherungen sich immer mehr nach dem Auslande hinziehen môyten. Die Versicherungen auf die Küsten-Fahrt könne bleiben ; bei übersecischen Reisen aber, wo sie 2 Shill. 6 D. betrage, Wenn die Prämie nicht über l Pfd. von 109, und 5 Shill,

wo ste grôßer, solle se dahin reducirt werden, daß für cine Prä- |

mie nicht über 15 Shill., 1 Shill. 6 D., nicht über 30 Shill, 2 Shill. 6 D., und’ daruber, 5 Shill, abzugeben seyen. Es dürfte hieraus eine Verminderung der Einnahme um 100,000

Pfd. entstehen; dagegen verspreche er sih von dieser Maßregel | eine besonders wohlthätige Wirkung für die danieder liegende | Dringend sey die |

Rhederei. 4) Haus- und Fenster- Steuer. Regierung angegangen worden, diese ganz aufzuheben, aber da- durch würde die Einnahme um 2,594,000 Pfd. verkürzt werden, und so gern er auch die gewerbtreibenden Klassen begünstigen möch- te, so treffe die Steuer doch nicht diese allein. Er habe also versucht, einen Mittelweg einzuschlagen, und wenn bisher bei cinem Hause, unter weichem kein Kaufladen si befinde, drei Fenster nicht mitgerech- net würden, so sollen jet auch die Fenster des Kaufladens oder Aus- hänge:Zimmers selbst von der Steuer befreit seyn. Jn gleichem Verhältniß solle auch die Häuser - Steuer abnehmen. Diese Re- ductionen würden ebenfalls 100,000 Pfd. betragen. Andere, zu der Klasse der assessed taxes gehörige Abgaben, welche ganz wegfallen sollen, sind: a) Auf Fracht- Karren, die nicht mehr als 30 Shilling bezahlen, 30,000 Pfd.; þ) für Ladendiener, Ausfscher in Speichern 2c. 45,000 Pfd. ; c) reisende Handels- diener, 4,500 Pfd.; d) Sqreiber, Buchhalter 2c. zusammen 66,000 Pfd., so daß die assessed taxes Überhaupt um 244,090 Pfd. vermindert werden würden. 5) Der nächste Punkt betreffe den im J. 1831 erhdöheten Zoll auf rohe Baum- wolle, und reducire er diesen besonders um des Prinzipes willen, daß rohe Stoffe nur so wenig wie. möglich besteuert werden dúrfen. Der Ertrag der ganzen Steuer sey 626,000 Pfd., 300,000 Pfund etwa würden jeßt davon wegfallen. 6) Endlich beabsichtige er eine. Herabseßung . der Abgaben von Seife auf die Hälfte. Die Steuer habe im vorigen Jaÿre 1,186,000 Pfd. eingetragen; das würde also einen Auéfall von 593,000 Pfd. bilden; indessen glaube er nicht, daß dieser größer als 300,000 Pfd. werden möchte, indem der Rei sih durh das Wegfallen des RüE-Zolles auf ausgeführte Seife, 100,000 Pfd., durch die stätkere Consumtion und durch das Aufhören der heimlichen Fabrication, ausgleichen werde. Alle diese Posten ergeben nun eine Verminderung der Einnahme um 1,956,000 Pfd., so daß der Ueberschuß, welcher noch auf Ver- minderung der Staats-Schuld oder anderweitig verwendet wer- den könnte, 516,000 Pfd. betrüge. „„CEinige ehrenwerthe Mit- glieder‘/, so {loß Lord Althorp, „werden, wie ih fürchte, ein- wenden, daß noch die Reducirung oder Abschaffung dieser oder jener Steuer vergessen worden sey; aber ih hoffe, daß das Haus im Ganzen zufriedengestellt seyn wird. Jch will das Haus nur noch mit einer einzigen Bemerkung auf- halten. Ich hoffe nämlich, daß das Haus bei Allem, was es thut, um irgend einer einzelnen Klasse Abhülfe oder Erleichterung zu gewähren, scine Sorgfalt auf die Substituirung anderer Ab- gaben beschränken wird. Jch hoffe und vertraue, daß das Haus sich nicht verleiten lassen wird, irgend etwas zu thun, was ver- derblich für den Staats-Gläubiger seyn dürfte; daß es: ferner nicht auf die Abschaffung anderer Steuern ohne Substituirung dersel- ben bestehen wird, weil es aus der so eben von mir vorgelegten Uebersicht der Einnahme zu ersehen ist, daß die Bewilligung ei- nes solchen Wunsches in der Unmöglichkeit liegt.‘ Der Be- richt des Kanzlers der. Schaßkammer wurde im Allgemeinen mit großem Beifall aufgenommen. Selbst Herr Hume ráumte cin, daß manches Lobenswerthe bewirkt worden sey, wenn auch freilich die Verminderung der Abgaben, seiner Ansicht nach, noch weit mehr ausgedehnt werden könnte. Er hoffe we- nigstens, daß sih der edle Lord noch entschließen werde, den Ueberschuß von 516,009 Pfd. Sterl. zu reduciren. Sir R o- hert Peel ertheilte dem Bericht des Lord Althorp seinen un- eingeshränkten Beifall und hielt es für unmöglich, in dem jeßigen Augenblick weiter zu gehen, als der edle Lord es ge- than habe.

-— Unterhaus. Sißung vom 22. April. (Nachtrag.) Der (gestern erwähnte) Vortrag des Herrn P. Thomson ge- gen die Motion des Herrn M. Attwood lautete im Wesentlichen folgendermaßen :

„Das Haus kann sich nicht verhehlen , daß ihm keine andere Frage zur eina vorliegt, als, ob es die Landes-Valuta, wie ste gegenwärttg geseßlich feststeht, ändern oder beibehalten will. Diese Frage tritt jeßt dem Hause klar und einfach entgegen, und ich vermuthe aus dem, was sich im Laufe der Debatte creignet hat, daß endlich der Aufregung über einen Gegenstand, der das kommer- zielle Vertrauen im Lande so bedeutend erschüttert, ein Ende ge- macht werden wird. Das ehrenwerthe Mitglied hat bei Einbrin- gung seines Antrages ausführliche Schilderungen von dem beträb- ten Zustand des Landes gemacht und dadurch versucht, die Un- terstüßzung derer zu gewinnen, welche úber die Zweckmäßig- keit des von ihm vorgeschlagenen Mittels abweichender Mei- nung sind. Jch wünsche den Gegensiand \o behutsam, als möglich/ zu berühren; aber ich halte es doch fúr Pficht, meine Meinung zu bekennen, da sie von der des ehrenwerthen Mitaliedes abweicht, und obgleich ih sehr wobl weiß, welcher Unpopularität ih mich durch eine aufrichtige Erklärung hinsichtlich der Ausdch- nung der im Lande herrschenden Noth ausseße. Daß in jedem Lande, auch in den blühendsten Zeiten, bis auf einen gewissen Grad Noth herrscht, kann Niemand leugnen. Dies is ader nicht der Punkt, von dem der ehrenwerthe Herr ausgeht; er beklagt sich nicht über das Vorhandenseyn eines beschränkten und unvermeidlichen Noth - Zustandes, sondern behauptet, daß das gegenwärtige Elend ohne Beispiel sey, daß der Grundbesißer ruinict, der Pächter han- Xcrott, der Handelsmann genöthigt sey, seinen Laden zu ließen, und daß das unlängst angelegte Fabrik - Kapital fast ganz ohne Werth sey. Von dieser Ansicht des ehrenwerthen Mitgliedes für

D Whitehaven weiche ih ab, und bin bereit, zu erweisen, daß, obgleich unter gewissen Klasen cin bedeutender Grad von Elend herrscht, doch der Zustand des Landes im Allgemeinen der Schilderung des ehrenwerthen Mitgliedes durchaus richt entspricht. Fch wünsche zu- vörderst die Aufmerksamkeit des Hauses aufden Geld-Betrag der Armen- Taxen während der letzten 10 Jahre zu lenken, um einen Vergleich mit den vorhergehenden 19 Fahren anzustellen. Die Total - Summe der 10 Fahre, welche mit dem Fahre 1821 endigten, betrug 68,000,000 Pfo. Sterl. , also im Durchschnitt iährlih 6,800,000 Pfd. Sterl. Fn den darauf folgenden 10 Jahren, also bis zum Jahre 1832, be- îrug diese Summe 62,900,00) Pfd. Sterl , mithin im Durchschnitt jährlich 6,200,000 Pfd. Sterl. Die leßten zehn Fahre ergeben also cine Verminderung von heinahe 6 Millionen Pfo. Sterl. , obgletch in dersclven Zeit die Bevölkerung fich um 16 pCt. vermehrt hat. (Hôrt, i 5rt!) Fm Fabre 1811 kamen für die Armen-Taxe im Gat= ¿en 13. Shill. 1 D. auf den Kopf; im Fahre 1831 war das Vet- hältniß nur 9 Shill. 9 D. pro Kopf. (Hôrt!) Dies is eine That: sache, die das Haus nicht vergessen darf, wenn vage Behauptungen über den vermehrten Nothstatid aufgestellt werden. Fch will einige Thatsachen in Bezug auf die srühere und gegenwärtige Lage der Städte Glasgow, Manchester, Sheffield und Birmingham anfüh- ren; ih wähle diese großen Städte, weil ste als die besten Bewcise ur den Zusiand der Städte - Bevölkerungen im Allgemeinen betrachtet werden müssen. Fn Glasgow betrug die Armen - Taxe im Fahre 1810 5700 Pfund Sterling; im Fahre 1820 13,000 Pfund und tm Fahre 1831 nur 7800 Pfund. (Hört!) Dabei darf nicht übersehen werden, daß die Bevölkerung von Glasgow im Fahre 1831 beinahe doypelt so groß war, als im Fahre 1810. Der Se cretair der Glasgower Handels-Kammer hat mir gemeldet, daß wäh: rend der leßten 10 Fahre die Dinge sich schr verbessert hätten, und daßdic Ausfichten fürdas folgende Fahr fo günstig wären, daß viele Leute fürchteten, daß ein wentg mehr Gedeihen die Uebel einer zu großen Fabrie cation herbeiführen adchte. Jn Sheffield belief sich die Armen-Taxe im Fahre 1818 guf 31,000 Pfund; im Jahre 1820 auf 37,000 Pfund; im Fahre 1830 auf 18,900 Pfund, und im Fahre 1832 auf 17,900 Pfund, so daß also in den leßten zehn Fahren des Elendes und der Noth, troß der Zunahme der Bevölkerung, die Ar- men - Taxe sich um mehr als die Hälfte verringert hat. Jch komme nun zu der Stadt, welche ich zu repräsentiren die Ehre habe (Manchester) und ih gebe aern zu, daß unter einer Klasse ihrer Einwohner Noth herrscht, welches Niemand inniger bedauern fann, als ih. Fch muß mich aber gegen die übertriebenen Berichte des ehrenwerthen Herrn erheben, und dies im Angesicht meiner Kon- stituenten, des Hauses und des Landes auf jede Gefahr zu thun, halte ich aus dem einfachen Grunde fúr Pflicht, daß es immer am besten ist, wenn die Wahrheit bekannt wird. Fch bedaure, daß tch die Berichte Über den Stand der Armen- Taxe in Manchester nicht bei mir habe, besonders da man behauptet hat, daß vier Fünftel der Bevölkerung icner Stadt sich in den Gemeinde- Büchern befänden. Wie das möglich ist, da die Steuer nur 4 Shill. vom Pfunde bée- trägt - kann ich nicht recht begreifcin Ih halte in der Hand ein Schreiben von cinem in Manchester ansässigen glaubwürdigen Man- ne, worin durch Beläge vargethan wird, daß die Lage der Einwoh- tier sich seit dem Jahre 1813 fortwährend verbessert hat. Ueber den Zustatrd der Sradt Birmingham hat ein chrenwerthes Mitglied, wel- ches dieselbe repräsentirt (Hr. T. Attwood), kürzlich eine so außerordent- liche Schilderung gemacht, daß ich wirklih in Versuchung gerathen Éönnte, zu glauben, der ehrenwerthe Herr habe niemals einen Fuß in jene Stadt gescht. Zuverlässige Berichte aus Birmingham melden daß seit 50 Fahren die Handwerker daselb sich nicht in cinem so behag- lichen Zustande befunden hätten, als gegenwärtig. In der Stadt selbst ifi jedes Zeichen der Verbesserung vorhanden; das Eigenthum des Plaßes und im Umkreise von vier Meilen hat in den leßten 15 Fahren an 25 pCt. an Werth zugenommen. Die Vermehrung der Kirchspiel-Ausgaben is nur unbedeutend im Verhältniß zu der Ver- mehrung der Bevölkerung. Fch will noch einen Schritt weiter ge- hen und úÚber die Zunahme des Verbrauchs einiger Artikel einen Vergleich anstellen. Fch nehme die vier Haupt - Artikel, von denen der Arme bedeutend konsumirt Taback, Zucker , Thee und Kaffee und gehe auf das Fahr 1814 zurück, weil dieser Zeitvunkt von dem chrenwerthen Mitgliede für Whitehaven als einer der glücklich- sten für England geschildert worden is. Fm Jahre 1814 wurden 15 Millionen Pfund Tabak und im Fahre 1832 20 Millionen Pfund konsumirt; cine Vermehrung von 31 pCt., während dite Bevölkerung in dieser Zeit nur um 24 pCt. zugenommen hat. Von Zucker betrug die Consumtion im Fahre 1814 1,997,000 Pfund, im Fahre 1832 aber 3,655,000 Pfund, also eine Vermehrung von 83 pCt. gegen cine Zunahme in der Bevölkerung von 24 pCt. Die Consumtion von Thee hat sich in jener Zeit um 65 pCt., die von Kaffee aber sogar um 183 pCt. vermehrt. Fch nehme diese Artikel, weil, das ehrenwerthe Mitglied für Oldham möge sagen, was es wolle, ih den vermehrten Verbrauch derselben für einen Beweis des wachsenden Wohlstandes halte. Für den reichen Mann sind geringere Preise kein Anlaß, seinen Verbrauch zu vermehren; aber wenn die Preise bedeutend fallen und der Arme hinreichende Be- schäftigung hat, so kommen jene Artikel in den Bereich ciner gro- ßen Menge von Personen, die vorher an die Consumtion derselben nicht denken tfznnten; und kann man wohl bestreiten, daß dies ein Be- weis von dem vermehrten Wohlstande der niederen Klassen is? Gott weiß, daß ich die Noth, die wirtlih im Lande herrscht, o schmerzlich bedaure, als irgend Femand, und um so mehr, da ich befürchte, daß es ein Zustand der Dinge ist, dem wir uns mit Ge- duld unterwerfen müssen. Einer Untersuchung, welche itgend eine Nussicht auf wirklichen Nußen darbietet, werde ich mit größter Be- reitwilligkeit meine Zustimmung geben; aber dem gegenwärtigen Vorschlage widerseße ich mich, weil ih denselben für verderblich in seinen Folgen halte nicht, weil ich taub gegen das Geschret des Elendes bin. Jch bin der Meinung, daß die Niedersehung des be- antragten Ausschusses so verderbliche Folgen für die arbeitenden Klassen haben würde, wie kein anderes Ereigniß. Die Geschichte dieser und anderer Länder zcigt, daß, wie vortheilhaft die Entwer- thung der Valuta auch für den Schuldner, der seiner geseßlichen Vervflichtung enthoben seyn mochte, oder für den Krämer seyn mag, der scine Vorräthe gern räumen möchte, dieselbe doch mit dem größten Nachtheil für die arbeitenden ¿lassen der Gesellschaft verbunden ist ; denn der Lohn ficigt nie in dem Verhältnisse zu den Preisen der Lebens-=Be- dúrfnisse. Wenn das Haus die Niedersezung des Ausschusses be- willigt, so weiß dies morgen jeder Kreditor in London, und was wúrde die Folge davon seyn? Ein chrenwerthes Mitglied hat vor einiger Zeit behauptet, daß das Elend im Lande so groß sey, daß jedes zweite oder dritte Haus von Charing - Croß bis zur Börse cinen Fnsolventen enthielte. Angenommen, dies wäre der Fall, was würden die Kreditoren sagen, wenn sie einen Vorschlag dieser Art von demi Hause günstig aufgenommen sähen? Der Kreditor wúrde zu scinem Debitor gehen und sagen: /,//,„Zahle mir sogleich, oder ich lasse Alles verkaufen, was Qu bestißest; und wenn ih auch da- bet verliere, #0 will ich das lieber ertragen, als mich der Gefahr ausseßen, Zahlung in einex entwertheten Valuta zu erhalten. Fch will realisiren, was ich kann, und mein Kapital in einem Lande anlegen, wo die Entwerthung nicht an der Ta- esordnung ist. //// (Hdrt, hôrt!) Jn welchem Zustande wür- den sich die Banken befinden, wenn das Haus den Antrag ge- nehmigte? Wer nur cine Banknote besißt, wúrde sich beeilen, die- selbe in haares Geld umzuseßen, um fich gegen die thm drohende Entwerthung zu schüßen. (Hört, hört!) Die Dinte, mit der un- sere Verhandlungen niedergeschrieben werden, würde noch nicht trocken seyn, wenn schon das ganze Land eine Scene allgemeiner Verwirrung darbôte. Man hat gesagt, daß der vorliegende Plan eine Verminderung der öffentlichen Lasten mit sh führen würde ; aber giebt es denn keinen anderen, keinen rechtmäßtgeren Weg, jene Lasten zu erleichtern? Würde nicht die Reducirung der Abgaben ein direfteres und rehtlicheres Mittel seyn? und is kürzlich auf diesem Wege gar nichts geschehen? Es sind gegen 6 Millionen Pfund Sterl. innerhalb der lebten vier Jahre reducirt worden, und

und einem Spaten in der einen und einem kleinen

dadurch if dem Volke auf eine aufrichtigere und rechtmäßige 5 Erleichterung verschafft worden, als durch den ießt ange,

Weg geschehen konnte. Fch widerscße mich dem Antrage dez dh

werthen Mitgliedes, weil ich in demselben eine gänzliche Zeryjy, des kommerziellen und sogar des gesellschaftlichen Syst-ms dez, des erblicke. Jch glaube, daß aus der Annahme desselben nig

Ruin und Bankerott und der Verlust jenes hohen Rufes dey,

lichfeit und Ehre folgen kann, den wir bis seßt in Europa bd

Wenn wir nicht länger dic dentlichen Lasten tragen, ode,

länger unsere Schuld bezahlen können, so will ich sagen: Very |

Euch, legt Euren Siatus honorum vor, zeigt, daß Fhr iti Stande seyd, die 28 Millionen Pfd. Sterl. jährlich länger y zahlen; aber gebraucht nicht heimtückische Mittel, uni zu y Ziele zu gelangen. (Hdrt, hört!) Jch hoffe, das Haus jj nicht zu einem Akt der Art verleiten lassen; dena derselbe, nicht allein das Land in unabschbares Unglück lürzein, #\ würde auch dadurch das verscherzt werden, was cler theuer scyn muß, wie einem Fndividuum der gute Rui und Unbescholtenheit./ (Beifall. )

London, 23. April. Se. Majestät haben die Rity Hosenbandes auf heute Abend zu einer Soiré eingela!

Der Morníng Herald sagt, Lord Palmerston sq, Gouverneur nach Indien verseßt werden; der Globe qhy dieses Gerucht mit Verachtung zurück.

Gestern hatten Deputationen von Derby und N im Schaß-Amte Unterredungen mit Lord Althorp.

Dem Vernehmen nah, will Lord Althorp feinen Vy in Bezug auf die Abgabe von Zeitungs - Annoncen dahin g dern, daß der reduzirte Saß derselben nicht nach) und n] treten, sondern sogleich fixirt werden soll. :

Durch den Tod des Lord Folcy is die Stelle einz y Lieutenants der Grafschaft Worcester erledigc worden.

Das Parlaments-Mitglied für Jnverneß, Öberfi-Lie Bailie, zugleich einer der Direktoren der Ostindischen Cy) starb vorigen Sonnabend an der Jnfluenza. Diese Cy verhinderte in der verflossenen Woche 800 Polizei-Pe der Verrichtung ihrer Amts-Pflichten. Auch in Du die Krankheit an, um sich zu greifen.

Gestern früh ging hierselbst Sir Christopher Robinsy Richter des Admiralicätshofes, im 70sten Jahre seins ters, mit Tode ab. Während des leßten Krieges v1 derselbe das Amt eines Königlichen Advokaten, in 1why genschaft, so wie als erster Rath des Admiralitätshu, fast über alle Prisen und Beschlagnahmen in damalige Zj entscheiden hatte.

Lady Howard de Walden wird sich in der nächsten Y zu ihrem Gemahl nach Stockholm begeben. Der lette h sche Gesandte am Schwedischen Hofe, Lord Bloomsield,| täglih hier zurück erwartet; derselbe ist seit der Zeit, y aufhdrte, Privat - Secretair Georg's IV. zu scyn, stets inl lande gewesen.

Am Freitag wurde in Dublin ein berüchtigter Mei verhaftet, der an der Vershwörung zur Ermorvung Konstablers zu Caftlecomer, Capitain French, Theil ch dann einen Mann, Namens Brennan, bei Kill in der Gus Kilkenny ermordet, zwölfmal gesewidtige Eide abzcnonn! verschiedenen Häusern Feuergewehre geraubt haben und dei! mit Waffen betroffen worden seyn soll.

Mit dem lebten von Calais angelangten Dampfboot unter anderen Passagieren auch der Oberst Caradoc, { während der Belagerung der Antwerpener Citadelle imy sischen Hauptquartier befand, und die Sängerin Mad, hier eingetroffen. : |

Das gestern hier angekommene Mexikanische welches am 13. März von Vera-Cruz abgesc elt i, h die Nachricht mit, daß daselbsi sehr ansehnliche Ninesit baarem Gelde, angeblih 5 Millionen Dollars, zur Versu nach England bereit lägen. ]

Die leßten Amerikanischen Zeitungen enthalten cin d Amerikanisches Dekret, wodurch der Handel au der Atlaitl Küste von Neu-Grenada bestimmten Vorschriften unter wird. Danach mússen alle Schiffe, es mögen einhcimish ausländische seyn, ehe sie nah irgend cinem Theil dieses Handel treiben können, in irgend einem Hafen dieser Kis laufen und eine Licenz zu 1: Dollar per Tonne cinlóset à Schiffe, die mit den Jndianern an der besagten Küste M treiben, werden confiscirt, wenn es sich findet, daß dic Hul Artikel in Kriegs-Contrebanden bestehen.

In den Meeren um Terra Firma in Súd-Amet wenig Europäische Kriegsschiffe zum Schuß der Schifffaht! handen sind, soll jeßt die Seeräuberei einen ganz ossen! höchst verwegenen Charakter angenommen haben. Cin 50 hes Schiff, der ¿„„Duguay- Trouin‘/, wurde auf sein von Santa Martha nah Havre durch einen Piraten ausge die Mannschafc erkannte darin ein Schiff, welches in den aus dem sie abgesegelt waren, neben ihnen gelegen und, von den Behörden des Orts gehindert zu werden, cine am Bord genommen hatte, obgleich die eigentliche Desi desselben jenen Behörden sehr wohl bekannt seyn müß, jedoch das gefaperte Französische Schiff keine Ladung an

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hatte, die den Piraten nußen konnte, so ließen sie cs 1

Mie derlan de

Aus dem Haag, 23. April. Se. Majestät der dn heute gegen Mittag aus Amsterdam hierher zurückgete! hat zu der gewöhnlichen Stunde den Vorsiß im Kabinets geführt. Der Prinz Feldmarschall, der mit feiner Gm und dem Erbprinzen bereits gestern hier ankam, ist noch selben Abende um 10 Uhr nach dem Hauptquartier ah wohin sih heute früh au der Erbprinz begeben hat. = nigl. Hoheit der Prinz Friedrih wird morgen zurüdter

Aus der Provinz Seeland wird geschrieben: 4 serer Landsleute, zwei Matrosen und einem Marine C" ist es wieder geglückt, aus der Französishen Kriegs-Ge, durch die Flucht zu entkommen. Unter den beiden C, findet sch der tapfere Seemann, der während der Via der Citadelle unter einem Hagel von Kugeln die ab Holländische Flagge wieder auf der höchsten Spib? n Der Marine - Soldat hat über seine Flucht einige (4 Details mitgetheilt. Er verließ am 17ten d. M. V Î y ges-Anbruch uud in der Verkleidung eines Flamändi L

, : 7 &) aj ners, nämlich in einem blauen Kittel, einer blauen Ge

in der anderen Hand. So kam er unter viele! Gefahr des Nachts in Gebüschen oder trockenen Gräben verö? 51 hinter Brúgge, wo er auf einem Buschwege etnen ‘pu Belgischen Feldwächter begegnete, der ihn nah eint? 76 fragte, und als er feine vorzeigen konnte, ihn für e ace genen erklärte. Während -der-Feldwächter, der 2! Säbel neben ihm stand, einen Strick aus der 26 e L

dem Gefangenen die Hände zu binden, verseßt?

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ihm diet

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Hnliche Wünsche

em Spaten einen Schlag an den Hals, welcher denselben z (den streckte._ Hierauf verbarg er sich im Busche und gelangte vielen Beschwerden und mit Hülfe zweier Belgischer Bauer- quen glüftih über ore Game us Seeland schreibt main, daß der Capitain-Lieutenant ; Marine, van Vos, den Befehl über die Brigg „Echo“/ er- (en hat. Jn der Stellung unseres Geschwaders auf der elde hat in den lezten Tagen keine Veränderung stattgefun- Die sogenannte Belgische Flotille hat eine rúcgängize bpegung gemacht. Schweden und Norwegen.

Stocéfholm, 19. April. Wie man vernimmt, werden Freiherren v. Vegesa und v. Düben morgen die Haupt- t verlassen, um sodann über die Gränze geführt zu werden. die Z:itung Grauskaren äußert sich in folgender Weise n Artikel „die Conspiration in Jran‘/, welcher die Ein- unz deé Blattes Dagligt Allehanda zur Folge hatte: „Lin artiger Artikel konnte seine Wirkung nicht verfehlen, nämlich j niedriggesinnten Verfasser mit allgemeiner Verachtung zu indmarêen. Das gerechte Urtheil, welches den Herausgeber (¿ Blattes betroffen, war die einzige öffentliche Bestrafung, , ey erleiden mußte, und, gleichsam in Folge einer stillschwei- den Uebereinkunft, erwies die Nichterwähnung in den übri- Blättern zur Genúge, daß keiner von den Herausgebern 1 Blatt durch umständliche Aufnahme oder Wiederlegung je- j Jnfamieen besudeln mochte.//

De wt Glad

Dresden, 25. April. Jn der Sißung der ersten Kam- j vom 20sten d. M. zeigte der Präsident der Kammer zuvôr- (st an, daß ihm zwei Druckschriften zur Vertheilung an die itglieder zugeschickt worden wären, die cine von einem Fabri- nten Cisenstucck aus Chemnis, worin sih der Verfasser im [zemeinen für den Anschluß Sachsens an das Preußische Zoll- stem ausspreche, und eine andere vom Jnspektor Blochmann, by landwirthschaftliche Bildung - Anstalten. Beide Eingaben lten nah der Sißung unter die Mitglieder der Kammer ver- ilt werden. Auf der heutigen Tagesordnung, zu welcher n jeßt überging, befand sich ein Bericht der vierten Deputa- n úber eine Eingabe des Abgeordneten Lindner aus Bräuns;- (f, die Abstellung des Bettelwesens betressend, welcher von dem (rgermeister Ritterstädt vorgetragen wurde. Jnhalts des- (jen ward die Wichtigkeit des Gegenstandes und die Nothwen- (eit der Abhülfe der Úberhand genommenen Bettelei voll- mnen anerkannt und schließlich darauf angetragen, diese Ein- he zur weiteren Erwägung an die dritte Deputation abzugeben, mit diese darúber ein Gutachten aussprechen möchte, ob und welcher Weise ein ständischer Antrag Úber diesen Gegenstand h die Regierung zu bringen sey. Für diesen Antrag der De- tation erflárten jih Pr, Deutrrich und von Ziegler, indem r Le6tere wúnschte, daß die dritte Deputation ihr Augenmerk

sonders auf die Quelle des Uebels, auf die úberhandnehmende | erarmung richten möchte, weiche zum Betteln führe, indem der |

me Anfangs verschämt um eine Gabe bitte, nach und nach s Gesühl der Scham verliere und am Ende ein Gewerbe, cine nst aus dem Betteln mache. Die Kammer trat dem Gutach-

der Deputation einstimmig bei. Man ging nunmehr zur rathung úber den Bericht der zweiten Deputation, die Ver- IFerungen vom Staats-Gute betreffend, über, und der ferent von Einsiedel verlas zuvörderst von der Redner- hne aus das Allerhdchste Dekret, wonach die Stände zu der Antrag gebrachten Veräußerung gewisser Grundstücke ihre simmung ertheilen sollen. Nach Vorlesung des Deputations- utachtens bemerkte der Staats-Minisier von Zeschau: die egierung und insbesondere das Finanz-Minijterium könne r Deputation für die Bemerkungen, die sie hier und ähnlichen Orten gemacht habe, nur sehr dankbar seyn, h müsse er bei dieser Gelegenheit, zugleich in Bezug (f alle ähnliche Fälle, bemerken, daß diese Erinnerungen der De- itation immer nur als Vorschläge zu betrachten seyn würden, den, wenn die Kammer einmal beschlossen habe, die Veräuße- ing überhaupt zu genehmigen, die Art und Weise der Ausfüh- ing derselben offenbar lediglich Sache der Verwaltung sey.

err v, Einsiedel entgegnete, daß dies auch die Meinung der |

‘putation gewesen und daß sie nur Vorschläge in dieser Hin- ht beabsichtigt habe. Herr v. Ziegler trug darauf an, einen oßen Theil des Staatsgutes in Erb-Pachtungen zu verwandeln, odurh eine Menge Menschen in Brod geseßt werden könnten, rauf der Staats:Ménister v. Könneriß entgegnete, daß Erb- tungen durch das Geseß verboten scyen. Secretair Hark merfte, hinsichtlih des bei der gegenwärtigen Berathung ein- {lagenden Weges, daß von der Deputation zwei allgeineine tagen vorausgeschickt worden seyen, einmal, ob überhaupt Ver- petungen vom Staatsgute zulässig seven? und zweitens, ob fejen Veräußerungen bet den in der Dekrets-Beilage sub A in dotschlag gekommenen Gegenständen ein Bedenken entge- siche? Beide Fragen seyen von der Deputation zu punsten der Veräußerung beantwortet worden, und da kein Pitglied der Kanmimer im Allgemeinen etwas dagegen geäußert abe, jo wâre anzunehmen, daß alle auch mit den aus diesen paupt-Säken zu ziehenden Folgerungen im Allgemeinen einver- anden wären. Er schlage daher vor, daß der Referent bei je- in einzelnen Veräußerungs-Gegenstande eine kurze Bause mache, nd dafern Niemand etwas zu erinnern habe, sofort ohne vor- ingige Abstimmung in der Verlesung des Gutachtens fortfaßre, e V hule6t eine allgemeine Abstimmung erfolgen könne. Die- k eilhiag fand den Beifall der Kammer, und der Referent U Tinsiedel verias nun ferner in der angegebenen Weise Pieigeten der Deputation zu den einzelnen Veräußerungs- R Bei Gelegenheit des in Erwähnung gebrachten Bir C Roder ag hatte das Deputations - Mitglied Mel isenstuck zur Erwäzung anheim gestellt, ob sich uicht brilal: zu Anlegung ciner Kolonie für Auswanderungslustige eie eignen dürfte. Dies Mitglied bemerkte hierauf: Er dhirer : ur ganz flüchtig einer Jdee gedacht, die bereits von ren Seiten Anregung gefunden habe. Diese Zdee falle

N v. mit den von der Deputation am Ende ihres Be- ren Wünschen zusammen, und er würde daher selbs Bünsche Ds erst dann näher darauf einzugehn, wenn diese f uod ke Bn Besprechung kämen. Nur so viel wolle er s R nen en, daß auf diese Art mit den geringsten Opfern trungslut M Versuch gemacht werden könnte, die Auswan- rich A n ihrem Vorhaben abzuhalten. Dr. Deu- Vlonteer, E Erfahrung über die Anlegung von Armen- ns zweifelhaft O gethan habe, der ihren Nuten wenig- erlicfichtiaen aQG indes wäre die Sache wohl sehr

ie Frage ae «Der Präsident hielt es für rathsam, : ver diesen Antrag bis dahin auszusezen, wo der Deputation zur Diskussion kommen

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würden, Nachdem darauf die einzelnen, zur Veräußeruna vorgeschlagenen Gegenstände durchgegangen worden waren, fand die Kaminer, bevor sle zur Hauvt Abstimmung über die Genehmigung der Verävßerung derselhen überging , “es für an- gemessen, sich über diejenigen Bemerkungen und Anträge zu be- rathen, welche die Deputation dem ersten Hauptthzeile ihres Be- richts beigefügt hatte. Zum Schluß der darüber entstandenen Diékussion richtete dexr Präsident zur Beseitigung des ersten Haupt-Abschnitis im Deputations:- Bericht folzende Haupt-Frage au die Kammer: „Wird zur Veräußerung sämmtlicher in der Dekrets- Beilage A. aufgeführten Immobilien und Gerechtigkei- ten in der bei den einzelnen Gegenständen besprochenen und von der Deputation vorgeschlagenen Weise die verfassungsmäßige | Reifferscheid - Krautheim, von der Leyen und von Löwweusiein- Zustimmung ertheilt ?‘/ welche Frage von der Kammer ein stim- | Wertheim. i mig bejaht wurde. l O: Jn: Kur-Hessen: f Leipzig, 25, April. Es wäre noch zu früh, einen allge- h E E Ae add Messe nw ANPIOeA B ee V Verkehr unserer Oster- | “Die Fen von Adds Bi stein, von Leiningen, von Bekannt i A B L Ne der ersten Woche sind. | 9zwenstein - Wertheim au del üaa ‘von Löwenstein - Wertheim- annt ist es indessen, daß die Haupt- Geschäfte in der Regel E at Solin O Gan Sala i schon in den erften Tagen gemacht werden, und vergleicht man e Solmé-Braunfels, von Soliné-Lyc), die Aeuserungen der verschiedenen Verkäufer, so wäre leider an- 1 m Lest n 1 Wied Den U, vin a O M L O Ene + Der im neuesten Stücke der Gesez-Sammlung enthalte- Käufer erscheinen. da \ LOegenven Wochen noch viele nen anderweitigen Allerhöchsten Kabinets : Ordre von len, d einen. Tuche, vorzüglich ordinaire Gattungen, | B E N E: und Leder fanden raschen und bedeutenden Abzug, eben so Mode; | 2 gemäß, soll künftig auch in Neu: Vorpomimern die Agstel- Waaren, wovon Neues und Geschmackvalles stets Käufer findet, | sp Manie, deren üher nee M de Cre nue baun G MeG aa G O E Ra ai L a ist | stattfinden, wenn nach dem Grinelbi desselben das Bedirfniß da- c ‘r gering. zu vorhanden ist. Auch sollen zur Advokatur und zu Notariats- Geschäften nur diejenigen zugelassen werden, die drei Jahre auf einer Deutschen Universitär studirt, die erforderlichen juristischen | Kollegia gehört, während mehrerer Jahre sich in gerichtlichen Geschäften praktisch ausgebildet haben und eine Prüfung bestehen, analog derjenigen, welche in den übrigen Provinzen für Referen- darien, die bei den Landes-Justiz-Kollegien als Justiz-Kommissa- rien angestellt seyn wollen, angeordnet ist, mithin vorx der Jmme- diat - Examinations - Kommission zu Berlin. Cudlich wird Aller- hôchsten Orts gestattet, daß beim Hofgerichte zu Gi | kultatoren und Referendarien angestellt werden.

Jhre Königl. Hoheiten der Prinz und Albrecht trafen am 25sten d. M. Morgens geg? rer Reise von Berlin nah dem Haag in Désjeldorf seßten dieselbe ohne weiteren Aufenthalt fert. Se. laucht der regierende Herzog von Braunschweig ist unter dem Namen eines Grafen von Eberstein in troffen, und hat am folgenden Tage Nachmittags úber Reise nah London fortgeseßt.

Am Morgen des 23sten verstarb hiersc!b® nach zurÜc® legtem 72sen Lebensjahre der chemalige Ober-Bür c Hauptstadt, Geheime Kriegs: Rath Büsch inz bis zur Einführung der Städte-Ordnung im Jahr derselbe die Geschäfte der Kommune als Polizei- Präsident, wurde demnächst zum Börgermcijicr 1814 zum Ober-Bürgermeister ernannt, welchen: er bis zu Anfang des vorigen Jahres vorstand, wo nen Wansch in den Ruhestand versest wurde und b heit seiner funfzigjährigen Dienst-Jubelfeier von des jestät den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse crhielt.

Zum Ausbau eines neuen Gymnasial-Gebäudes zu

zig, wozu die Kosten auf 50,000 Rthlr. veranlagt int ben Se. Majestät der König unter Hiniveisung auf i U sem Behufe noch vorhandenen bedeutenden Fonds, Geschenk von 10,000 Rthlr. zu bewilligen acruht. Herr hardt, bisheriger Lehrer am hiesigen Friedrih-Werderschei nasium, ist zum neuen Direktor des dortigen erwählt uni tigt worden.

Jn dem Märkischen Stadt- und Lan! einer jcir Kurzem zu Königsberg in der Neumaré / Zeitung, liest man unter der Ueberschrift: Die Laud Folgendes:

¡Die durch Johannes Voigt, in seiner iogra verstorbenen Königlih Preußischen Staats-Minilters Dohna zu Schlobitten//, und von dem Königl. St

Färstenberz, von Hohenlohe - Kirchberg, von Hohenlohe - Langen- burg, vou Hohenlohe-Oehringen, von Hohenlohe - Waldenburg - Bartenstein , -von Hohenlohe-Waldenturg-Jaxtberg, von Hohen- (ohe-Waldenburg- Waldenburg, von Lôwensicin- Wertheim : Freu- denberg, von Löwenstein - Wertheim - Rosenberg, von Oettingen- Spielberg , von Oettingen - Wallerstein, von Scims - Braunfels, von Schivarzenberg, von Thurn und Taxis, von Waldburg- Wolfegg-Waldsee, von Waldburg-Zeil-Trauchburg, von Waldburg- Zeil - Wurzach, von Windischgräß und von Sayn- Wittgenstein- Hohenstein. In aden: Die Fürsten von Fúrstenberg, von Leiningen, von Salm-

Würzburg, 23. April. Das von Sr. Päpstli Heie- | ligkeit Greaor XVI. für alle Diöcesen in dem B E 8 | stattete kirchliche Jubiläum nimmt in dem Bisthume Würzburg om 28sten d. M. seinen Anfang und endigt am 19ten Mai. Ueber die Feier in hiesiger Stadt ist eine Anordnung im Druck erschienen.

- Stuttgart, 23. April. Wir bemerken mit Vergnügen (sagt ein hieslges Blatt), daß si auf der Liste der wegen der Frankfurter Unruhen gefänglih eingezogenen Meuterer kein ein- ziger Württemberger befindet. E

Die Donau- und Neckar-Zeitung erklärt die von mehreren Blättern gegebene Nachricht oder Vermuthung, „die Sranffurter Vorfälle möchten etwa mit der gegen den hiesigen Buchhändler Frankh anhängigen intersuchung in Konnerion stehen,‘ als grundlos. :

__ “Svantsurt a. M, 25, April, Ferdinand von Württemberg, K. K schall und Gouverneur der Bundes-

S

von Mainz hier eingetroffen.

rc Ala Mitae CiTSIDAaio «Au -

Sé, K. H. der Herzog 2 Oesterreichischer Feldmar-

Festung Mainz, ist gestern

Ina nd

_ Berlin, 29, April. Die im heute ausgegebenen fünften Stücke der Gese6-Sammlung enthaltene, an das Staats-Mini- sterium gerichtete, Allerhöchste Kabinets-Ordre vom Zten v. M,, wonach allen in dem der Bekanntmachung des Staats - Miniîe- riums vom 28. April v. J. beigefügten Verzeichnisse ad 1. be- nannten Fürstlichen Familien (siehe das 10te Stück der Gescb- Sammlung vom v. J.) im ganzen Umfange der Monarchie das Prädikat „¡Durchlaucht‘/ ertheilt werden soll, lautet wörtlich also : /, Auf den Bericht des Staats-Ministeriums vom 25sen v. M. , gebe Ich demselben zu erkennen, daß es, indem Ich durch Meinen Erlaß vom 21. Februar 1832 die Bekanntinachung der Beschlússe der Deutschen Bundes-Versammlung über die den vor- mals reichsständishen Häusern beizulegenden Titel vom 18. Av- gust 1825 und 13. Februar 1829 genehmigt habe, in Rücksicht auf Meine Staaten und abgesehen von den Verhästnissen gegen die Staaten des Deutschen Bundes, niht Mein Wille gewesen ist, die Rechte und Ansprüche zu beschränken, welche die Mit- glieder der vormals reichs\tändiscen, in Meiner Monarchie an- gesessenen Fürstlichen Familien theils durch besondere von Mir ertheilte Diplome, theils durch Meine Bestimmung im §. 7 der Instruction vom 30. Mai 1820 bereits wohl erworben hatten. taate Ih erkláre und bestimme daher, daß allen, den Fürsten-Titel | von Boyen, in seinen „, Beiträgen zur Kenutniß des C führenden Mitgliedern der in der gedachten Instruction, §. 1, | von Scharnhorst‘/, angeregte Frage : welchem von beidet und in dem der Bekanntmachung des Staats-Ministeriums vom | männern die Ehre gebühre, als Stifter unser al 28. April 1832 beigefügten Verzeichnisse unter Il., benannten | nannt zu werden, hat au hier große Theitnaßme, nid Fürstlihen Familien im ganzen Umfange Meiner Monarchie von | bei Geschichts-Freunden, sondern auch im Voik: den Landes - Behörden und Unterthanen das Prädikat „Durch- | Unter den Ersteren mag die Meinung gethei!: bl laucht‘ ertheilt werden soll. Das Staats-Ministerium hat diesen aber, und das ist für das Herz jedes Brandenburgische! Befehl durch die Geses-Sammlung zur öffentlihen Kenntniß zu | ßen die erfreulihste Erscheinung, huldigt mit Enthzusiast bringen. | Aeußerung von Boyen's, womit scine Schrifc o \4dn Berlin, den 3. März 1833. | 7 ,,Wáre ich ein begüterter Mann, d-r vie J E (ger) Friedrich Wilhelm.“ dienstvoiler Känstler angemessen belohnen fönnce S Die in dem obgedachten Verzeichnisse aufzefüßrten Fürsk- hâtte ih mir cin Denkmal zur Erinnerung j lichen Fainilien, deren Häuptern bisher bloß (nach der Allerhöc Zeit anfertigen lassen. Auf dem Altar des sten Kabinets-Ordre vom 21. Febr. v. J.) das Prädikat Durch- Bútlte des Könics, vor dem Altar Scharnßo! laucht zustehen sollte, während dasselbe jekt allen den Fürfsten- indein Beide sich die Hände reichen.‘ ‘/ titel führenden Mitgliedern der benannten Familien ertheilt Dem Volke fallen in scizer Erinnerung ¿ir werden sell, sind folgende : : | dere Ninen bei, alle ader verschwinden in 1) În den Preußischen Stagten : dem Namen, in dem es, nächst Gott, den all: it Der Herzog v. Areraberg, die Fürsten zu Bentheim-Stein- | Guten verehrt, das dem Vaterlande von \ furt und zu Bentheim-Tecklenburg-Rheda; M

sei und j der Herzog v. Crop, | Könige in fo reichem Maße zu Theil geword der Furt v. Kauni(ßz-Rietberg, der Herzog v. Looz-Corswarem, | weiß es auch, daz scin König den Gedant- und die Fürsten zu Salm-Salm, zu Salm-Kyrburg, zu Salm- | Landesbewasfnung, wie sle jebt, als die uners{ütte Horstmar, zu Sayn-Wittgeustein-Berleburg, zu Sayn-Wittgen- | der Monarchie, auf eine beispiellose Weise , ‘betr stein-Hohenstein, zu Solms-Braunfels, zu Solms-Lych und Ho- dasteht, zuerst gehabt, ja schon mit auf den Thi hen-Sol:ns und zu Wied. rastlos verfolgt hat, bis die v:rhängnißvoll2 J 2) Außerhalb der Preußischen Staaten, und zwar: lich mdglih machté, ihn in's Lebe a) Jn Oesterreich : Die Fürsten von Auersperg, Colloredo-Mansfeld, Dietrich- fiein, Esterhazy, von Kauni6- Rietberg, von Khevenhüller, von | und Herzen eines solchen Landesvaters ente Lobkowilz, von Metternich, von Nosenberg, von Salm-Reiffer- hat sich auch wohl von Boyen unter jenem \cheid-Krautheim-Raiz, von Schönburg-Waldenburg, von Schön- | dacht. Däs Volk aber spricht es laut aus | | | j |

45e 1: Cs

5 “agd h y t Raa Lui . ist nur ein Theil, wenn gleich ein schr wesentiidl ßen Gedankens, der in seinemn ganzen Umfan

burg - Hartenstein, von Schwarzenberg, von Stahremberg, von | Könige allein die Ehre, die Landwehr gestiftet ha S, und von Windischgräß. ohne deswegen die Verdienste, welche jene Stats: ») „Zin ayern:

Die Fürsten Fugger von Babenhausen, von Hohenlohe- Schillingsfürst, von Leiningen, von Löwenstein - Wertheim - Freu- denberg, von Löwenstein - Wertheim - Rosenberg, von ODettingeu- Spielberg, von Oettingen - Wallersiein , von Thurn und Taris, von Esterhazy, von Schwarzenberg, von Waldburg - Wurzach, und von Waldburg-Zeil-Trauchburg.

c) Jn Sachsen: Das Fürstliche Haus der Herren von Schönburg. d) In Hannover:

Die Herzoge von Aremberg, von Looz-Corswarem und der

Fúrst zu Bentheim. e) In Württemberg: Die Fürsten von Colloredo-Mansfeld, von Dietrichstein, von

Ausführung Seiner Absichten mehr oder minder Laben u

zu verkennen. Ja, es lassen sh einzelne Stitamen vernchmen, daß die genannten Männer, wenn sie noch am Leben wären, selbsi die Ersten seyn würden, dem Volke beizuFimmen und darin thren s{dnsten Lohn zu finden. s

Berlin. Stimme eines aus KZSnigsberg in

der Neumark Gebürtigen.“

Aus Naumburg schreibt man unterm 26îen d. M.: ¡Am 2Wsten traf hier der General Superintendent von Sachsen und Evangelische Bischof, Dr. Dräseke, zur Kirchen: Vijitation cin und predigte am Sonntage den 21sten in der gedrängt vollen Stadt: Kirche. Am Nachmittage ward in seiner Gegenwart Ca- techisation gehalten und am Tage darauf fand unter seinem Vor- sikè díe Synode sämmtlicher Prediger aus der Didcese Naum: