1833 / 120 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

CR E a n C E L E

A A E

einrücken lassen: „Man hat behauptet, die Ebene Mitidjah könne niht angebaut werden, weil der Boden s{lecht und außerdem zum Theil mit Sümpfen bedeckt sep, welche die Gegend äußerst ungesund machten. Die hartnäkigsten Verfechter dieser Ansicht können nicht in Abrede stellen, daß es nicht immer so gewefen ist. Sie würden durch die klassischen Crinnerungen aufs Glän- zendste widerlegt werden; denn es giebt keinen Schüler, dem die Fruchtbarkeit von Nord-Afrika und namentlich dieses Theiles un- ter Rdômischer Herrschaft unbekannt wäre. Die Ursachen, welche den gegenwärtigen Zustand der Ebene herbeigeführt haben, sind zufällig und kdnnen beseitigt werden; man gebe dem Was- jer einen Abfluß und die Sümpfe werden austrocknen. Der von Natur trockene und lockere Theil der Cbene, der durch den Mangel an Bebauung sandig geworden ist, wird wieder werden, was er war, wenn man ihn aufs Neue bebaut. Zucker, Indigo, Baumwolle, Cocheniile fönnen in dieser Ebene angepflanzr werden; selbst der Kasfee- baum fönnte in den südlichen, am meisten vor dem Winde ge- shüßten Theilen zur Reife gelangen, da er in Tripolis und 19- gar in Tunis reift. Bei der fortwährend zunehinenden Ver- sumpfung und Verschlehterung des Bodens, wozu fich auch noch politische Gründe gesellten, hat die Bevölkerung der Ebene scit dem Beginn des sehzehnten Jahrhunderts immer mehr ab- genommen. Folgende Zahlen stellen, wenn sie auh nicht ganz genau sind, wenigstens das Verhältniß dieser Abnahme der Be- vólkerung dar. Jm Jahre 1509 betrug dieselbe mit Aus\{luß der Stádte Blida, Coleah und Algier 800,000 Einwohner, im Jahre 1541 nur 500,000, und gegen 1680 war sie bis auf 240,000 zusammengeschmolzen. Gegen die Mitte des achtzehn- ten: Jahrhunderts zählte man in dieser einst so bevölkerten Ebene nur noch achthundert Familien.‘

Der muthige Französische Reisende Jacquemont, der durch seine Reise durch Kaschemir und die nördlichen Gegenden von Indien bekannt geworden, liegt gegenwärtig gefährlich krank in Bombay danieder.

Mehrere Oppositions-Blätter der Departements, z. B. der Courrier de la Moselle, der Patriote de la Côte d’or, der Cour- rier de la Sarthe, die Revue du Cher, das Journal du Loiret, l’Echo du Peuple u. \. w., sammeln Beiträge, um die Geldbuße der Tribune aufzubringen.

Die Gazette de France kündigt das baldige Erscheinen einer von der Redaction dieses Blattes ausgehenden Schrift, betitelt : „Die Restauration des Französischen Staates‘/ an.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 23. April. Bevor heute die Debatte über die Motion des Herrn M. Attwood wieder aufgcnommen wurde, erklärte dieses Mitglied, daß man ihn ganz falsch verstanden habe, wenn man glaube, er bezwecke durch jeinen Antrag, eine Entwerthung der Landes - Valuta herbeizuführen. Sein Antrag laute ganz einfa dahin, daß man den Zustand des Landes und zu gleicher Zeit untersuchen solle, in wie weit das jeßige Geld- Umlaufs Syiïtem auf denselben eingewirkt habe. Die Argumente, welche von jener Seite des Hauses gegen diesen Antrag vorge- bracht worden wären, hätten keinen anderen Zweck, als furchtsame Mitglieder zu veranlassen, gegen die Motion zu stimmen. Aus diesem Grunde stelle man es fälschlich so hin, als ob das Haus über eine Frage zu entscheiden habe, wobei die National - Rechtlichkeit betheiligt sey. Man habe aber nur ganz einfach darüber zu ent- scheiden, ob der Zustand des Landes der Art wäre, daß er die Aufmerksamkeit des Hauses auf sich ziehen müss, oder ob das Haus es für pslihtgemäßer halte, gegen die Forderungen des Volkes taub zu bleiben. Lord Althorp sagte, daß diese Be- merkungen des ehrenwerthen Herrn mit seiner gestrigen Rede in Widerspruch ständen." Er habe in derselben zwar nicht ausdrúck- lih auf eine Entwerthung, doch auf eine Veränderung der Va- luta bestanden, welche eine Steigerung in den Preisen der Pro- dufte des Ackerbau’s hervorbringen solle. Wie solle aber eine solcheVer- änderung hervorgebracht werden, wenn man nicht den Werth der Va- {uta vermindern wolle? Nachdem hierauf die Debatte eröffnet worden war, sprachen sih zuerst der Oberst Davies und Sir H. Milloughby für den Antrag aus, jedo mit der Verwahrung, daß sle keinesweges eine Veränderung in der Valuta herbeizu- führen beabsichtigten. Herr A. Baring wid-rseßte sich dem Vorschlage, weil die Annahme desseiben, wie er glaube, das Land in die größte Bestürzung versezen würde. Jm Uebrigen erkiärte er, daß er nicht ganz abgeneigt sey, eine Untersuchung Über die Landes'- Valuta zu unterstüßen, wenn sich dieselde auf folgende drei Dunkte beschränke ; nämlich zu untersuchen, ob es nicht zweck- mátig sey: 1) die Silber- und Gold - Valuta zu vereinigen; 9) jeder Land-Bank die Erlaubniß zu geben, ihre Noten mit No- ten von Ein- und Zwei: Pfund-Noten zu gestatten? Den ganzen brigen Theil der Sißung füllte eine Rede des Sir Robert Peel aus, der sich unter Anderem folgendermaßen vernehmen

ließ:

Obgleich mein Votum mit dem meines ehrenwerthen Freun-

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des (Herrn A Baring) übereinstimmen wird, so kann ich doch nicht

d

umhin, zu bemerken, daß einige der von ihm aufgestellten Anfichten mir in der Ausführung als gefährlih und verderblich erscheinen würden. Mein ehcenwerther Freund erklärt sich geneigt, eine Un- tersuchung Über drei hdchst wichtige, schwierige H I Bas gen zuzulassen, und scheint mir dadurch im Publikum Zweifel in Bozug auf die Valuta zu erregen, welche Zweifel zu beseitigen er doch als ein Haupt - Arguinent gegen den Antrag des ehrenwerthen Mitgliedes für White aven erflärt. Was die vorgeschlagene Wie- derausgabe von kleinen Noten betrifft, so glaube ich, daß sich die unvermeidlichen Folgen keiner politischen Maßregel mit größerer Gewißheit voragussagen lassen die unvermeidliche Folge ciner sol- cen Maßregel ivürde das gänzliche Verschwinden des Goldes aus der Circulation seyn. Eine eben so unmittelbare Folge würde al- lerdings auch das Steigen der Preise, und eine künstliche Belebung des Handels - Verkehrs seyn. (Gi Monate würde Alles ganz gut gehen, und man würd vielleicht gegenseitig Über die anscheinende Zunahme lstandes Glúck wünschen. Aber man bedenke das Ende, Jn 45 Monaten oder zwei Fahren würde die Papter - Circulation übermäßig syn Zas eZold is dann bereits aus dem Lande gegangen dice Course wúrden fallen die Banken bestürmt werden Handels- Besiiirzutig die Bank muß ihre Ausgaben einstellen, um die Gold Forderunge zu befriedigen und endlich würde fich der panische Schrecken cinsiellen, gegen den man freilich niemals ganz gesichert ist, gegen den aber doch cine Metall-Valuta den besten Schuß dar- biete Dée von meinem ehrenwerthen Freunde vorgeschlagenen Reränderungen find úberhaupt so wichtig und \g verwickelter Art, dafi, wenn ein Aus\cUß v0 Untersuchung derselben niedergescht würde, dies Aufregung, 2 oth und Verlegenheit zur unmittelbaren Folge haben müßte. Indem ih mi nun zu dem Antrage wende, mit dem sih das Haus gegenwärtig beschäftigt, so räume ich sehr gern ein, daß der wichtigste Theil der Frage der ist, ob ir- gend etwas und was zur Abhülfe der Noth geschehen kdnne? Es is dabei unmöglich, nicht auf die Bemerkungen einzuge- hen, welche die Akte vom Fahre 1819 als eine Mit - Ursache

der Englischen Bank zu bezahlen, und 3) die Wiederausgabe |

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der herrschenden Roth hinstellen. Fch leugne es, daß die Akte vom Jahre 4819 die Ursache der Noth t, obgleich ih zu- gebe, daß seit ihrer Annahme das Land vor großer Noth heimgesucht worden ist. Fch gebe noch weiter, und sage, daß die Annahme jener Bill bedeutende Noth zur Folge hatte, itisofern se dazu diente, den Werth der Valuta zu erhöhen, und unscre kom- merziellen und finanziellen Verhältnisse empfindlich zu berühren; aber den ganzen Umfang der damaligen Noth der Veränderung in der Valuta zuzuschreiben, war eine arge Täuschung. Es war un- möglich, daß wir von dem System einer uneinlösbaren Papier-Va- luta zu einer Gold-Valuta übergehen konnten, oine Verlegenheiten hervorzurufen. Aber der Zustand, aus dem wir damals das Land befreiten musiten , sollte wenigstens als nüßliche Lehre dienen, daß es nichts Verderblicheres für das Land geben kann, als der Versuch von der Metall- zu einer entwertheten Valuta zurückzukehren. Fch räume ein, daß die Preise jeßt im Allgemeinen sehr gedruckt sind; wenn aber Jemand hofft, durch irgend eine Währung die Preise zu denen der Kriegszeiten hinaufzutreiben, so würde er sich jämmerlich getäuscht finden. Man muß immer bedenken, daß die Kriegszeit von 1793 bis 1815, mit etner uneinlösharen Papier-Valuta, mit einem Fabrik- Monovol zu unserm Gunsten, keinen Maßstab für gewöhnliche Zet- ten abgeben kann.“ Der Redner suchte nun durch verschiedenc An gaben zu beweisen, däß oft gerade in den Fahren, wo die Bank die meisten Noten ausgegeben habe, Noth und Elend im Lande verhält- nifimäßig am grdßten gewesen, und also die Behauptung mehrerer Mitglieder, daß die Ausgabe von Noten ein Heilmittel gegen das Uebel sey, nicht auf haltbareimm Grunde beruhe. „Es möge‘, #0 fahr Sir Robert fort, „irgend ein ehrenwerthes Mitglied auf Vor- legung von Nachweisen antragen, woraus die Hdhe des Arbcits- lohnes abzunehmen is, und ich bin Überzeugt, daß alle diejenigen, welche Thatsachen nicht das Auge verschließen, einsehen werden, daß der arbeitenden Bevölkerung jeßt mehr Lebens-Bedúrfnisse und Annehnmlichkeiten zu Gebote stehen, als in den so gerühmten Zeiten der entwertheten Valuta. Aus welchem Grunde trägt man daher auf die vorgeschlagene Untersuchung an? Sind dietentigen, wel- che dieselbe zu veranlassen wünschen, Über den einzuschkla- genden Weg einerlei Meinung? Das Haus möge nur ci- nen Augenblick| auf die Wendung blicken, welche die gegen- wärtige Debatte genommen hat. Nicht zwei von den Herren, welche zur Unterstüßung des Antrages aufgetreten sind, sind über den zu befolgenden Weg gleicher Meinung; nicht einer, der nicht von dem anderen Úber das anzuwendende Mittel ganz entschieden abwiche. Nun überlasse ih es aber dem gesunden Verjstande des Hauses, ob es bei den \o widerstreitenden Ansichten jener Herren der Mühe werth ist, sie mit einer Untersuchung über den Zustand des Landes zu beauftragen? Das ehrenwerthe Mitglied für Whitehaven hat fich weislich gehútet, irgend ein besonderes Hülfsmittel anzugeben. Doch geht aus Allem hervor, daß die Entwerthung der Valuta der Zweck iff|, den er im Auge hat. Das ehrenwerthe Mitglied sagt, unsere Bevélkerung sey angewachsen, unsere Production habe zugenommen, und dennoch wolle man die Valuta nicht ver- mehren. Das ehrenwerthe Mitglied hätte eben so gut sagen kön- nen: Die Straßen haben sich verehrt, neue Gebäude stnd auf- geführt worden, und doch bleiben Elle und Meile dieselben. (Hört, bôrt! und Gelächter.) Wenn man Leute, wie es im Laufe diefer Debatte geschehen is, von einer „veralteten Valuta‘/ sprechen hdrt, fommt mir dies gerade so vor, als wenn mati sagt, das Metall sey alt. Das ehrenwerthe Mitglied für Oldham hat uns gesagt, daß er für den Antrag stimmen werde, obgleich er über teden einzelnen Punkt mit dem Antragsteller verschiedener Meinung sey. (Ge- lächter.) Jch bin niemals so schr getäuscht worden, als durch den Vortrag jenes ehrenwerthen Mitgliedes. Er sagte uns zuvörderst, daß er ganz besonders berufen sey, das Haus über diesen Gegenstand anzureden; daß es ein Gegenstand sey, dem er sich ganz besonders gewidmet habe; daß Niemand ein Wort darüber sagen fönne, welches sich der Mühe verlohne anzu- hdren, wenn er es ihm nicht gestohlen habe; daß der Kanzler der Schaßkammer zwar eine recht gute Rede gehalten, aber Alles aus seinen (Herrn Cobbett's) Schriften entlehnt habe. (Gelächter.) Fch faun dem ehrenwerthen Mitgliede für Oldham versichern, daß er in Bezug auf die Rede, welche er bei dieser Gelegenheit gehalten hat, keine solche Besorgnisse zu hegen braucht; er darf nicht fürch- ten, daß thm in diesem Falle irgend Femand seine Fdeecn steh- len wird; sie sind zu originell, zu außerordentlich, als daß sie auch den rücfichtslosesten Räuber solcher Waare in Versuchung führen könnten. Es if vielleicht niemals cine Rede gehalten wor- den, die cinen kräftigeren Schuß für die Nechte des Autors in sich trúge. (Gelächter.) Wer nicht durch die frühere Debatte wußte, wovon die Rede sey , hâtte es aus dem Vortrage des ehrenwerthen Mitgliedes niemals errathen. Er hat von den Kolonieen, von un- serer Flotte, von dem Uebergewicht gesprochen, welches wir in Eu- ropa behaupten müßten, und endlich versichert, daß die Valuta nicht verändert werden dürfe. Das chrenwerthe Mitglied für Birming- ham (Herr T. Attwood) hat bis jeßt noch nicht gesprochen, ich weiß daher nicht, ob er geneigt ist, von scinem im Fahre 1817 entworfenen Plane abzugehen. Dieser Plan gründet sich auf eine unbeschränkte Entwerthung der Valuta. Würde es nun wohl weise seyn, einem Kranken , der an einer {weren Krankheit danieder licgt, zwei Aerzte zu schicken, die so ganz verschiedene Meinung sind, wie das ehrenwerthe Mitglied für Oldham und das ehrenwerthe Mitalied für Birmingham ihm Sangrado von Old- ham und Cuchuelo von Birmingham zu schien, um den armen Kranken aller seiner Leiden durch Beschleunigung seines Endes zu etitheben? (Großes Gelächter.) Sollen wir cinen Ausschuß aus #o entgegengeseßten Materialien zusammenseßen?// Schließlich for=- derte der Redner die Mitglieder noch auf, sich bei ihrem Votum nicht von der Furcht leiten zu lassen, daß ihre Motive von ihren Konfiituenten leicht gemißdeutet werden könnten, sondern nach ihrer gewissenhaften Ueberzeugung zu siimmen, - indem der aufgeklärte und vernünftige Theil des Volkes auf ihrer Seite sey

Nachdem Sir Nobert ‘Peel unter aroßem Beifall seinen

| Plaß wieder eingenommen hatte, versuchte der Oberst Torrcns,

sich Gehör zu verschaffen, wurde aber durch den Ruf nach Ab- stimmung so häufig unterbrochen, daß er auf Vertagung antrug, und es darüber zur Abstimmung kommen ließ, welche folgendes Resultat ergab :

Für die Vertagung 98 Stimmen,

Gegen dieselbe ;

Majorität dagegen

Der Oberst Torrens machte darauf einen zioeiten Versuch, das Haus anzureden, da ihn aber die Unterbrechungen fortwäh- rend daran verhinderten, so trug er abermals auf Vertagung an. Lord Althorp ließ es indessen nicht zur Abstimmung kommen, fondern willigte in die Vertagung, unter der Bedingung, daß die Debatte morgen zuin Schluß gebracht werden solle. Das Haus vertagte sich darauf um halb Z Ußr Morgens.

London, 24. April. Jhre Majestäten kamen gestern zur Stadt, und der König gab den Rittern des Hosenband - Ordens ein großes Diner, wobei die Lesteren in vollem Ornat erschie- nen. Nachmittags stattete der Herzog von Sussex Jhren Ma- jestäten einen Besuch ab.

Gestern war wieder cinmal das Gerücht im Umlauf, daß das Embargo auf Niederländische Schiffe unverzüglich aufgeho- ben werden soll; die Times versichert aber auf das Bestimm- teste, daß dasselbe ungegründet oder wenigstens in jedem Falle vorzeitig sey. /

In cinem hier eingegangenen Privat-Schreiben aus P orto vom 12. April heißt es: „Vermöge des schênen Wetters, welches wir in den leßten vier Wochen hier hatten, sind so viel Lebens- mittel gelandet worden, daß wir auf drei Monate damit aus-

reichen können, und wenn die Spekulanten nicht gar {g t

rig wären, so könnten wir jeßt Alles wohlfeiler haben, gj

zwei Monaten; sehr große Theurung herrscht aber auc nl ; M Troß zu bieten.

ins M inlich zu einer Untersuchung in der Bank führen wird,

Am 10ten Abend langte der „Gdward‘/ bei den Bayong,g an und begann sogleich seine Ladung am Bord der verschied Fahrzeuge der Flotte Úberzuschiffen, welche lektere, sobald |

Ueberschiffung beendigt ist, sogleich absegeln sell, um dey «M Da / 2 zu blofiren, da das Wetter zu diesem Zweck jekt günsti n finden thuß, denen es erfreulich seyn würde, die Di- gÜnstiz

Wir haben hier 10 Kanonierbdte, die an der Küste hin her fahren sollen, um zu verhindern, daß der Feind neu y ráthe oder Munition erhält.“ \

Es sind hier Briefe von Herrn Coffin aus der Ahg schen Handels- Stadt Massowa im Arabischen Meer eingegangen, worin gemeldet wird, daß sh die unter Rz] Ali's Botmäßigkeit stehende Türkische Garnison dieses j] empdrt, sich des Gouverneurs bemächtigt, von den Yoy Besis genommen, sich an Bord einiger der im Hafen lieg, Fahrzeuge eingeschifft, die übrigen Schisfse in Grund und sich nach der Arabischen Kiste hinüberbegeben hab: ; Missionair, der sich in der lezten Zeit in Abpssinien aufg ten, war zu Massowa angekommen und beabsichtigte, uny lich nach Aegypten zurüczukehren. 9

Im Courier heißt es: „Cin einziger- Gegenstand (6 jeßt die Aufmerksamkeit des Publikums, und alle Unterhiy dreht sich um ihn; es ist der Antrag des Herrn Attwoe) Untersuchung der Landesnoth. Das ganze Land harrt mit gespq Aengstlichkeit auf die Entscheidung des reformirten Unterhg über diesen Antrag. Worüber hat das Haus zu entscheiden? |4 den Nuten oder Schaden des Geld - Systems? Keinciyy sondern ob das reformirte Unterhaus die Ursachen dey Y den Ministern zugegebenezn, von allen Parteien des |y hauses anerkannten und beklagten und von allen Ks der Gesellschast gefühlten Noth untersuchen soll, y gen sich die Mitglieder des Unterhauses nicht durg , Glauben täuschen, daß ihre Konstituenten ihnen deéhalb, wed den Antrag des Herrn Attwood eine Geld-Frage zu nenten lieben, gern erlauben werden, die eigentliche Sache zu jy húpfen. Es ist keine Geld- Frage, sondern eine Noth: Frag: solche betrachtet sie das Land; und eine Weigerung, die Us der eingestandenen Noth, Verlegenheit und Schwinj über die sich alle GBewerbtreibenden laut beklagen, tersuhen, wird man als eine Verweigerung der ug tigkeit von Seiten des reformirten Unterhauses qug auf welches die Bevölkerung ihre zuversichtlichste Hf stellte. Die Popularität des Ministeriums würde grfih werden, wenn es sich weigert, diesem Antrage beizuty doch das ift eine Sache von untergeordneter Bedeutung in gleih mit der Gefahr der Unpopularität, in die das Unte selbst durch eine Weigerung, dem Grund der Landesno!h ; zuforschen, versintken würde. Was ist das jeßige Untethy Wozu is es versammelt? Weshalb ist es reformitt t den? Geschah es nicht deshalb, weil das Volk glaubte, des; bei dem verderbte:n Zustande, worin sich das Unterhaus sei so langen Reihe von Jahren befand, vergebens Abhülfe der Besiy den oder Linderung der Leiden von ihm erwarte ? Und wird ein bis seine Beschwerden abgestellt und seine Leiden gelinde noch fernerhin glauben, daß das Unterhaus weiterer R bedürfe? Und wo soll die Reform stillstehen? So lan} Unterhaus dabei beharrt, eine Untersuhung der Landeéng verweigern, so lange werden die Nothleidenden bei ihryd {luß beharren, immer mehr Reformen herbeizuführen, © u dem Ende und Ziel der Parlaments - Reform, zu tese

inderung ihrer Noth und zu Verbesserung ihres gesellschafi Zustandes, gelangen. Hier ist Stoff zu ernfstlicher Ueberlegun einen Jeden, der das durch das ganze Land zunehmende Yi gen nach allerlei vorfchnellen und aefährlichen Veränderunza hemmen wänscht. Wer seine Blicke umhersendet und di chen der Zeit beobachtet, die wachsende Bildung des Y ohne die Grundlage einer moralishen Erziehung, die politis Unionen, welche im ganzen Lande Wurzel gefaßt haben ui stets bereitwilliges Triebwerk zum Umsturz jeder ordnunzini gen Regierung sind, wer dies Alles betrachtet und das jn mende Elend des Volks sicht, der muß zittern vor den f einer lángcren Fortdauer dieser Noth. ‘/ |

Ueber die Rede, welche Herr Attwood zu Unterf?üßuy! nes Antrags hielt, äußert sich die Times folgendermaßei les, was wir von dem ehrenwerthen Mitgliede sagen tin beschränkt sich darauf, daß sein Vortrag, wenn auch nid zeugend, doch schlagend war, und daß der Redner, nad 4 heftigen Handbewegungen zu schließen, wenn auch nicht auf Zußdrer, doch auf den Tisch einen tiefen Eindrucck qi haben muß. Ein Berichterftatter, der sich einige Minu dicser interessanten Beobachtung Zeit ließ, zählte die S0 welche das ehrenwerthe Mitglied dem Tisch beibrachte, un) daß Herr Attwood in einer Viertelstunde nicht weniger ats 2000 Schläge that. Nach dieser Rechnung muß der Redner im Verl nes Vortrages nun 3000mal auf den Tisch geschlagen haben. S haben es wirklih wenige Redner in so kurzer Zeit gebra! jener Predíacr, der binnen einem Jahre das Jnuere ven? Bibeln zerschlagen hatte, war cin Stümper gegen Herr A0 Lord Atthorp entwickelte úbrigens sein anerkanntes Talent, nen geraden und offenen Verstand und seinen inännlicen in aller Fülle, als er die Sophistik der Attwoodschen Rede au ihre Schluß-Folgerungen vernichtete und seinen Vorschlägen zl änderung des Geld-Systems sich widerseßte. Nie war eine din siegreicher, als die des Lord Althorp, und doch war êeine je so 0 einfach und anspruchslos. Natürlich können wir noch nid nau vorhersehen , wie viele Mitglieder den ursprünglids, trag unterstüßen werden, aber nah der zu Tage liegen sinnung des Hauses zu schließen, wird die Minorität} fúr eine Veränderung des jeßigen Geld-Systems ist, nh bar seyn. Man hat gemeint, der Sprecher sollte die h stellen: „Mögen die Schuldner Ja und dic Gläubigt“ sagen ;/‘/ aber da es wohl in dem ehrenwèrthen Hauje Schuldner giebt, so würde dabei gar keine Theilung dé: men herausftommen.‘/

Die Kommissarien zur Untersuchung des Zustande den Faktoreien beschäftigten Kinder hielten gestern un® Vorsiß des Herrn Tooke ihre erste Zusammenkunsl. j

Die Times meldet: ' „Die lebten Schwankungel m Bank- Stocks sind ein Gegenstand, der auf der Börse Aufsehen macht, und man hat sehr deutlich den Arg, gegeben, daß sie durch die Speculationen eines Mitg } Bank-Direction veranlaßt worden, welches sich seiner "M Kenntniß von den Unterhandlungen mit der Regierun) wt zug auf den neuen Freibrief zu eigennüßzigen gweden ri habe. Wir haben Briefe empfangen, in welchen der i Person, auf die der Verdacht eines so unwürdigen ( fällt, geradezu angeführt und ihre Schuld schr 9 R wird. Betoeisen läßt sich jedoch die Sache nit, V '

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Varschau, 26. April.

g eschäftsthätigkeit, lat des Königs und des Herrn Ministers bilden sich eigene

% der Fall ist, so hat die Person sih auf's Sorgfál- de; le Handlungen zu verhúllen uud jeder Ent-

Der Verdacht ist nun aber einmal n, und zwar in cinem solchen Grade, daß die Sache

auf alle Fälle eine große Mehrheit von ehrenwerthen

von einem #0 unwürdigen Mitgliede zu reinigen. Es gleichen Beispiele schon vorgekommen; das eine is noch jt lange her; leider fann nur die Sache selten entdeckêt wenn nicht der schuldige Theil, wie in dem jesigen Fall, n Speculationen verunglúckt und unvermögend ist, sei- zu decken. Der Charakter der Banéëk- Direktoren in doch, wo môglich, Über allen Verdacht erhaben seyn.‘/ y gestrigen Börsen-Bericht der Times liest man: ¡Die Course sind etwas fester, weil der Verlauf der gestrigen 1 im Unterhause einigermaßen die Besorgnis beseitigt f: nser Geld - System verändert werden könnte. Es ist q Zweifel mehr, daß die Abstimmung über Herrn Att- ntrag so ausfallen wird, wie das Land es von einem ten Parlament zu erwarten berechtigt ijk.// Wenn ¡se Betrachtung der Times mit denen des Couriers dieselbe Angelegenheit vergleicht, so ersieht man daraus, de Blätter in diesem Falle von dem, was einem refor- \interhause gozieme, gerade die entgegengeseßte Ansicht ersteres Blatt nimmt diesmal ganz für die Minister und tier für Herrn Attwood und die ihm Gleichgesiunten Partei. fer den auswärtigen Fonds gingen die Belgischen, Hol- en und Spanischen gestern ein wenig in die Höhe, doch im Ganzen wenig Geschäfte gemacht. hit dem Paketboot, welches vorgestern aus Mexiko hier (e, ist eine für die Inhaber Mexikanischer Obligationen tige offizielle Nachricht hier eingegangen. Im Jahre

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Man erfährt, daß es inn Werke sey, eine eigene Pflanz- y die wir damals zu einer baldigen Beendigung der Feindselig- I für Diplomaten zu errichten. Zu diesem Zwecke wird den | keiten zwischen unserem Pascha und der Pforte hatten, N Ae Bn Bautilten, elbe bie Dorbedingnisse zum ganz verschwunden ; die Sachen sind gegenwärtig verwickelter, Qi A4 din O M On eine praktische Lauf- als je. Man erwartete hier allgemein die am 2. Febr. hei dffnet db Ministerium der auswärtigen Angelegen- | nah Konstantinopel abgegangenen Tartaren, mit der Annah- eiten erôffnet, wobei sich vortheilhafte Auesichten für die Zukunft | me der vom Pascha vorgeschlagenen Friedens - Bedingungen gegen, : : durch den Sultan, zurückkommen zu schen, als am 3. Der Magistrat der hiesigen Stadt hz zur Feier der glück- | März die Französische Kriegs - Goelette „(a Mésange“/ in lichen Ankunft Königs Otto in Griechenland ein Schießen mit | sechs Tagen von Konstantinopel anlangte, an deren Bord A Ao veranstaltet. Die Zaßl der Schüßen sich ein Adjutant des Admirals Roussin mit Depeschen an den N f L E L S E hiesigen Französischen Konsul befand. Jn Folge davon begab München, 23. April. (Münchener politische Zei- | sich Leßterer, begleitet vom gedachten Adjutanten und dem Eng- tung.) Sicherem Vernehmen na, sind auch von hier aus voll- | lischen Konsul, zu Sv. Hoh. dem Vice-Könige, um ihn aus Auf- genügende Maßregeln getroffen worden, um namentlich die Grän- | trag der resp. Gesandten im Namen der Französischen und Eng- M des Königreichs gegen jedes Eindringen von Fremden und | lischen Regierungen einzuladen, sich auf die vom Sultan angebos E R E E zu hüten. Nicht nur ward die } tenen Bedingungen demselben zu unterwerfen und Frieden zu Sarnison von Lindau bedeutend versiarkt, sondern es sind auch, | schließen, wtdrigenfalls er zu gewärtigen habe, daß eine ver- wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, die sämmtlichen | einte Französische und Englische Floite hier erscheine, um ihn Beurlaubten des Zten, 5ten, 6ten, 7ten, Iten, 12ten, 14ten und | dur die Gewalt der Waffen dazu zu twingen, indem sich diese 15ten Linien-Jnfanterie-Regiments, wie auch die ves 2ten Jâgec:- | è gen die Peorte ins Rußland diesfalls verpflich- Bataillons, sofort einberufen worden. | tet ßâátten, Diese drohenden Aeuf rungen, hauptsächlich von Nachrichten aus Stuttgart widersprechen Lem Gerüchte, | Seiten des Französischen Fonsu!s, f nen dera Yascha ganz un-

al wváre von Tübingen aus ein Untersuchungs - Richter nach | vermuthot und entrüsteten ihn e. Wie fonnte er ‘auch er- Franksurt ge\chikt worden, um úber deu ctwanigen Zujammen- | wartet haben, daß eben diejen Toaleruno, deren Konsul ißm hang der in Tübingen anhängigen Untersuchung mit ven Franfk- | bis jet eher ihre | ia {eines Unternehmens furter Unruhen sih näher zu unterrichten. é | merken lies, die ißm Offi 00 thr besoldet wurden (die : Darmfsadt, 25. April. Auf den Erlaß, worin Se. | Herren Besson und Hussard), geschiét hatte und sie noch hier Königl. Hoheit der Großherzog die 2te Kammer der Stände | hält, um seine Marine zu büden und Kriegsschiffe zu befchligen, von der Verlobung und noch in diesem Jahre erfolgenden Ver- | die ihm den zweiten Schiffs-Bauneister (Hru. de Cerisy) vom mählung Sr. Hoheit des Erb-Großherzogs mit J. Königl. Hoheit | Arsenal von Toulo “in diesem Augenblicke die Leitung der n Kriegs\chisss- Capitains sih mehrmals so gefällig gezeigt hatten, während dicses Kriegs dem Aegyptischen Admiral Depeschen zu bringen und CErkundis

R Non S R E Uen aco i (

hatte heute Nachmittag nach 3 Uhr eine Deputation dieser Kam- mer, bestehend aus den beiden Präsdenten, beiden Secretairen

var námlich zwischen diesen und der Mexikanischen Regie-

in Vergleich abgeschlossen worden, wonach der sechste Theil |

em Ertrag der Zölle in den Haupt-Häfen der Mexika- Staaten beiscitgelegt und zur Bezahlung der Divi- nah England geschickt werden sollte. Beim Aus- des Kampfes mit Santana wurde diese Uebereinkunft dit, Jebt kündigt nun der Finanz - Minister von v an, daß es ihm wegen der vielen Ausgaben in der le6- t und wegen der zahlreichen an die Mexikanische Regie- ergangenen Forderungen unmöglich seyn werde, noch lán- nen so bedeutenden Theil der Staats-Einkünfte zu obigem ju verwenden; er s{chläâgt vor, statt dessen nur 6 pCt. von ingehenden Zöllen für die Dividenden - Zahlung zu bestim- welches freilich nur ungefähr der 16te Theil statt des 6ten s der ganzen Zölle seyn würde. Da sich indeß der Mexi- e Handel hebt, und sih wahrscheinlih noch immer mehr nen wird, wenn das Land rußig bleibt, so glaubt man, dachtheil für die Gläubiger jenes Staats werde nicht so be- d seyn, als es auf den ersten Anblick nach jener Anzeige nen möchte. Uebrigens hat die Nachricht dech u der n Börse großes Mißvergnügen erregt. Niederlande

(us dem Haag, 25. April. Wiewohl der Zeitpunkt noch bekannt is, wo die zweite Kammer der Generalstaaten ihre en wieder beginnt, so werden doch bercits die thätigsten [ten dazu getroffen.

en Behörden, die sich mit der Aushebung der National- für das Jahr 1832 zu beschäftigen hatten, haben Se. sát der König Höchstihr Wolgefallen über die erfolgreiche hung ihrer Functionen zu erkennen geben lassen. in Aardenburg sind neuerdings 9 Holländische Seeleute an- gt, die aus der Französischen Gefangenschast in St. Omer ih entkommen sind.

Welgtien,

Brüssel, 25. April. Die Union enthält Folgendes: Fern erzählte man allgemein, daß seit der Antwort der Re- tanten, denen Herr de Theux zuerst Vorschläge gemacht , fein neuer Schritt der Art bei anderen Mitgliedern der der der anderen Kammer gemacht worden sey. Wenn dem , so hatten wir Unrecht, die Majorität, vor der das Mini- n sh zurückzicht, zu beschuldigen, daß sie niht im Stande Mitglieder zu einem neuen Kabinette zu liefern. Der Auf- jeder fernerweitigen Bemühung, ein neues Ministerium lden, deutet darauf hin, daß die Aufldsung der Kammer lossen is; diese Maßregel ließe sich indessen nur rechtfertigen, die Unmöglichkeit, das Ministerium zu erscken, ganz klar ‘en worden wäre.“ Der Liberal glaubt ebenfalls, daß man die Aufldsung der mern beschlossen habe, und vermuthet, daß die Königl. Ver- ing am 1. Mai erscheinen werde.

Doe

n Der Administrations - Rath des greihs hat den Staatsrath Grafen Friedri Skarbek, den fen Johann Lubieneki und den außerordentlichen Staats-

teidar Vincenz Kozlowéki zu Mitgliedern der Ober-Kuratel |

wohlthätigen Jnstitute ernannt.

WeuliPGland.

München, 25. April. Am gestrigen Tage versammelten die Glieder des Hohen Ritter Ordens zum heiligen Georg Mittazs um 11 Uhr im großen Kostúm in der Königlichen dez, um diesen Fesîtag in herkömmlicher Weise zu feiern. îtterschaft hatte Se. Majestät den König, als Ordens- Fee, und Se. Königl. Hoheit den Prinzen Karl, als ns-Großprior, in das Kapitel und in die Kdnigl. Hof-Ka- begleitet, wo der bisherige Kommenthur, Ludwig Freiherr bie ee zum Groß - Kommenthur promovirt worden war. F 19nd offfene Ritter - Tafel und Abends Aktademie bei E age wird der übliche Trauer - Gottesdienst für P ‘rchlauchtigsten Großmeister, Kdnig Maxunilian Jo- e Ostieligen Angedenkens und morgen für die verstorbe- g dens-Miktglieder in der Königl. Hof-Kapelle abgehalten. Jn Königl, Staats - Ministerium des Jnnern herrscht eine Auf unmittelbare Anordnung Sr.

niens zur Förderung allgemeiner Jnteressen. Eine solche L o jeßt zur Zusammenstellung aller im König- N gu er|chlenenen Verordnungen und Spezial: Statuten / ©T0vel eine doppelte Ordnung befolgt wird. Diese Ver-

¿gen werden nämlich in sp \ j le mi v ulich in spscematischer und chronologischer Benehi t sind amtlicher, die Gesezesfraft nah sich ziehender Auto-

einer Zeit im Drucke erscheinen. Zur Förderung dieses

sauigen Unternehmens werden Literaten im juridischen

atistischen Fache eingeladen werden.

der Prinzessin Mathilde von Bayern in Kenntniß gesec6t hatte, hiesigen SchifFs-Be hat, sendete, dei l | !

und drei Mitgliedern, die Ehre, Sr. Königl. Hoheit dem Groß-

: / di U gungen einzuholen, auf Einmal feindlich gegen ihn aeßnnt wer- herzoge eine unterthänige Dank-Adresse zu überreichen. Die | 5

| Sl j e Je z! chen | den wurde? —. Mel med Ali gab dem Franzdsüschen Honsul | O e von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzoge | eine abschlägige Antwort; er erklärte ihm, er werde kein Haar aufs nádigste empfangen und hatte naher die Ehre, auch | breit von den von ihm dem Sulcan vorgeschlagenen Be- | J. Königl. Hoheit der Großherzogin und Sr. Hoheit dem Erb- |} dingungen abweichen und nur auf den Grund dieser Bedingun- | Großherzoge die Glückwünsche der Kammer abzustatten und sich | gen Frieden eingehen; er sey alt und könne daher nur wenige eines gleich gnädigen Empfanges zu erfreuen. Man kann wohl | Jahre mehr leben, er ziehe vor, scine Laufbahn ais Soldat mit sagen, daß hier gewiß von keiner Seite bloße Etikette gesprochen hat, | den Waffen in der Hand zu beschließen, als nachzugeben, oder indem Alles, von dem erhabenen Herrscherhause herab bis zum | einen nachtheiligen Frieden zu unterzcihnen. Der Pascha soll shlihten Bürger und Landmanne, über jenes frohe Ereigniß auf- | dem Konsul hinzugefügt haven: Damit mich Jhre Regierung richtig und innig erfreut ist. Vorher war eine Deputation | nicht für einen Prahler ansehe, bemerken Sie ihr, daß ih sehr der ersten Kammer der Stände zu gleichera Zwecke zur Audienz | gut einsehe, wle ih zu schwach zum Widerstande bin, wenn | bei den Hohen Herrschaften. | Frankreich und England mich bekriegen wollen; allein ich ziehe O r Situng der zweiten Kammer der Landstände am | vor, ganz zu unterliegen, als nachzugeben : keine Macht wird im 23sten d. M. wurde ein Erlaß der ersten Kammer iber den An- | Stande seyn, mich je erklären zu machen, was ich nicht will. Am 10. trag des Abgeordneten Hardy auf Vermehrung der Unter-Gerichte | segelte die „Mésange‘/ mit der Antwort des Paschas nach Konsian- in den Provinzen Starkenburg und Ober- Hessen vorgelegt und, | tinopelab; wir werden nun sehen, welche Folgen fie haben wird. Die in Folge der übecreinstimmenden Beschlüsse beider Kammern, zu j von der Pforte gemachten Friedens-Bedinaungen sind, dem Ver- den Akten genommen. | nehmen nach : der Pascha soll augenblicklich seine Truppen aus Klein- __ Gotha, 27. April. Des regierenden Herzogs Durchlaucht | Asien und Syrien zurückziehen, dagegen verzeiht sie ihm, bestä- sind gestern Nachmittag in bestem Wohlseyn von Koburg hier | tigt ihn in seinem Paschalik, und füge dieiem noch daëjenige, eingetroffen, E | welches früher unter Abdalla- Pascha stand, nämli Acre, Tripoli, __ Nachdem gestern Abend Erscheinungen, welche einige Be- | Saida, Jerusalem 2c. bei, wogeck&n er eine bestimmte Summe als sorgniß erregen konnten, in dem Befinden Sr. Königl. Hohei Tribut bezahlen soll. Mehmed Ali hingegen verlangt nicht allein des Herzogs Alexander von Württemberg eingetrezen waren, | ganz Syrien, sondern auch eincn kleinen Theil von Kara- hat sih dasselbe während der verflossenen Nacht wesentlih | manien und Natolien. Kaum hatte Mehmed Ali von gebessert. der vom Franzäsishen Bntschaft-or in Danstantinonel gogen S | den Russischen Gesandten cingegangenen Verpflichtung Kennt- Türkei. | niß, so sandte er seinem Sohne Jbrahim Befehl, oûne die ge- Konstantinopel, s. April. (Allgemeine Zeitung.) | ringste Zögerung gegen Konstantinopel vorzurücken. Die Aegyp- Gestern kam ein ansehnliches Corvs Russischer Truppen, meijt | tische Armee dürfte also gegenwärtig schon in der Nähe dieser { Infanterie und Artillerie, auf Tranéport-Schiffen in unsern Ha- | Hauptstadt seyn. Jn wenigen Tagen erwarten wir sehr inter- | fen, und wurde auf Anordnung der Admiralität jenseits des | essante Nachrichten. Es scheint, Vèehmed Ali ist der Meinung, | Kanals auf der Asiatischen Züste auszeschifst. Die Ankunft die- | daß es die Europäischen Mächte, nämlich England, Frankreich | ser Truppen verursachte zwar große Bewegung in der Stadt, | und Rußland, mit ihren Drohungen nicht ganz ernstlich met: | doch zeigte sich eigentlih weder Freude noch Furcht, sondern | nen, oder daß sie niht ganz einig seyn möchten. Seine | gleihgültige Neugierde. Man muß nun den Lauf der Ereig: | größte Hoffnung aber scheint darauf zu beruhen, daß in Kon- | nisse abwarten, um zu schen, ob die Gegenwart Russischer Hülfs- | stantinopel eine Umwälzung zu seinen Gunsten erfolgen werde, truppen dem Sultan in den Augen der Nation mehr Schaden | sobald sh seine Armee nöhert; er weiß recht gut, daß er dort als Nu6ben bringen wird. Der Sultan ist über ihre Ankunft | und im ganzen Türkischen Reiche einen großen Anhang hat. erfreut, und hat sie, von dem Groß-Admiral begleitet, besichtigt. | Allein wie wenig auf diesen zu zählen ist, hat ihm das Ereig- Es sollen s{chdne, wohlausgerüstete Regimenter seyn; ih selbst | niß in Smyrna gezeigt, wo der von seinem Sohne ernannte habe sie nicht in der Nähe gesehen. Ju einigen Tagen erwar- | Gouverneur, als die Europäischen Konsuin keine Verbindung | tet man noch einen bedeutenden Transport von Odessa, wo- | mit ihm haben und ihn nicht anerkennen wollten, wieder abtre- durch das zur See hergeführte Hülfs-Corps auf 14 bis 16,000 | ten und die Flucht ergreifen mußte. Der gefangene Groß- Mann anwachsen dürfte. Dieser Zuwachs wird auch gegenuber | Wesir wurde von Jbrahim Pascha in Freiheit gesckt,- und ist von Bujukdere an der Asiatischen Küste landen, wo ein ver: | aus dem Aegyptischen Lager nah Konstantinopel abgereist. Ha- schanztes Lager errichtet werden soll. Die Russische Escadre hat | lil Pascha befindet sich noch hier, er erwartet, wie es scheint, die sich der Asiatischen Küste des Bosporus mchr genähert, und es | Rükkehr seines Secretairs, welHer auf der „Mésange‘/ nach heißt, daß der grdßere Theil derjelben uach den Dardanellen | Konstantinopel abging. Die Flotte rústet fich, nächstens abzusegeln. segeln, und mit einem Theile der Türkischen Flotte daselbst Sta- tion nehmen werde. Aus den Füritenthümera sollen 30,009 Mann Russen auf dem Wege \ na der angej\tell

seyn, die aber ten Bercchnung erst in den ersten Tagen des Mai-Monats hier eiutresffen könuen. Dae Erscheinen Russischer Land-Truppen hat | d. in Pera natúrlich großes Aussehen gemachr. Jm Französischen | in den nächsien Tagen aus C erivartet, um die Firme- Botschafts-Hotel soll man daróber sehr betreff! sevn; es ixt auch | lung zu verrichten und die Einwei! es der in dem eine der größtén Verlegenheiten, in welche ein Diplomat wie | benachbarten Dorfe Güis neu zu erdauenden Kirche zu begehen. | Admiral Roussia versezt werden kaun; denn er if, wie es heißt, | Der Weihbischof von Trier, Bischof vo Sarepta 1u partibus, über die Absichten seiner Regierung woh in völliger Ungewiß- | Herr Milz, welcher s son änger in Kodlenz aufhält, heit. Sein anfängliches imposantes Auftreten hierselbst cheint | liegt daselbst sehr krank danieder. zu beweisen, daß er sich shmeichelte, sowohl die Pforte als Das Haupr-Versicherungs- Kapi r Bergischen Feuer- Mehmed Ali durch die bloÿe Aeußerung seines Willens lei- | Versicherungs-Anfstait beträgt, nacdem es im vorigen Jahre ei ten, und als Schiedsrichter zwischen beiden auftreten zu | nen Zuwachs von etiva einer Million erhalten, gegenwärtig können; nun sicht er s{ch hier wie in Alexandrien getäuscht! | 100,185,540 Rthir., und die Ausgaben, weiche auf dieses Kavi- Von Herrn von Varennes sind noch keine Nachrichten hier, mús; | tal zu vertheilen sind, haben pro 1832 die Su! 145,344 sen aber jeden Augenblick eintreffen. ZJbrahim Pascha's Armee | Rihlr. erreicht, wovon 139,06 Tir. ai Brand -: Entschädi- ist übrigens, dem Vernehmen na, in voller Bewegung, und er | gungen, der Rest aber auf die Neden-Fi wird vermuthlich von keinen andern Vorschlägen mehr hören —— wollen, als von jenen, die sein Vater auf direktem Wege an die Pforte gelangen ließ. Wir könnten daher leicht das seltsame j Gestern beging die Sing-Aademie eine Feier zum Gedäche- Schauspiel erleben, im Angesichte der Hauptstadt ein Russisches | niß Sr. Durchlaucht des aim : eritorbenen Statt- Heer, zur Sicherheit der Pforte, mit einem Arabischen in ernst- | haitecs im GropHerzogti Unton Radziwill. lichem Kampfe zu sehen. Der Sultan s{chmeichelt sich, daß Alles Die Vorsteherschaft hatte, jo weit es der Raum gestattete, die noch in Güte beigelegt werden könne; er soll von einem sciner | zahlretchen Vereh: r Und Freunde des Verstorbenen aus den ver- Agenten in Abrakims Heere dazu Hoffnung erhalten haben. | \chiedenen Kreiten der QOc d ?, und mit theilneß- General Murawies hat sih ins Lager der Russischen Truppen | mender Weymutß richteten sici nach der Loge, in begeben, vielleicht um das Kommando zu übernehmen. Bei den | weicher sonst der Berewigte ni wo diesmal die tief: Türkischen Truppen wird viel exercirt und zugleich nach Möôg- | betrüvte Familie, l nioesenden Prinzen und lichkeit die hiesige Garnison verstärkte. Jt einmal das ganze | Prinzeiinnen des Königl. H ; eingefunden Russische Húlfs-Corps hier eingecrosfen, so dürften die Ueberrejie | Mitglieder der Sinag-Akademic, de der Türkischen Armee sich an dasselbe anschließen, um vereint die } harmonilchen Gejelichaft erschien Offensive zu ergreifen.“ | diesmal nicht broß als ein äußer | ticfgefühlter, innerer Schmerz über den unerfeblihen Verluß, Ege. | der den Verein betrosfen, kund: gab. Vor dem Amphitheater des Alexandrien, 22. März. (Allgem. Zeitung.) Seit | Sáänger-Chors erhob sich auf einer zwölf Faß hohen Säuke, von meinem lezten Schreiben vom 23. Februar sind die Aussichten, Cypressen umgeben , die kolossale Büste des Färsien, nach seiner

Berlin, 30. April. Nachrichten aus Koblenz vom 24sten M. zufolge, wurde der Bischof, Dr. Joseph von Hommer,

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