1833 / 127 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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R R N E B t D E T

Zeibr

stimmen könne. So sehr er von dem Vortheil überzeugt sey, den die Herabseßung der Malz -Steuer der ackerbautreibenden Klasse bringen würde, so wisse er doh nicht, ob man einen sol- chen Vortheil nicht zu theuer erkaufe, wenn eine Vermögen- Steuer an die Stelle trete. Was den Antrag des ehrenwerthen Mitgliedes für London (Sir John Key) betreffe, so müsse er sich demselben entschieden widerseßen. Dér ehrenwerthe Baro- net habe das Drückende der in Rede stehenden Steuer für die Ein vohner der Städte geschildert; aber er (Herr Heathcote) dürfe den Umstand nicht aus dem Gesichte oerlieren, daß es 106,000 Pachthäuser im Lande gäbe, die von jener Steuer be- freit wären. Wie könne man nun erwarten, daß die Vertreter des Aerbau-Interesses in die Abschaffung einer Steuer, zu der sie wenig oder nic)ts beitrúgen, willigen, und an ihrer Stelle eine Auflage genehmigen sollten, die ihnen sehr lästig werden würde. (Gelächter.) Er wolle als Beispiel nur das Kirchspiel anführen, in welchem cer wohne, da er nicht zweifle, daß sich viele andere Kirchspiele in einer ähnlichen Lage befänden. j i? seinem Kirchspiele ein Geistlicher, eine Anzahl Pächter, die un- gefähr 2000 Morgen Landes bearbeiteten, und er seibst, der als der Gutsherr bétrahtet werden fönne. Der Gesamtnt - Betrag der von der Gemeinde bezahlten Assessed Taxes belaufe sich auf 120 Pfo. Davon bezahle er 85 Pfd., der Geistlice 25 Pfd. nd die Pächter hätten also zusammen nur 10 Pfd. zu bezah- len. (Hört! hört!) Wie könne ex nun in dié Abschaf- fung einer Steuer willigen, wenn an deren Stelle das wirkliche Eigenthum, welches sch in dem angeführten Fall auf 2,061,000 Pfdò. Sterl. belaufe, zu vielleicht 109 oder 15 pEt. be- steuert wárde? (Hört! und Gelächter.) Herr Robinfon- war der Meinung, daß die Rede des ehrenwerthen Mitgliedes für Lincoln, obgleich gegen den Vorschlag des ehrenwêrthen Baronets (Sir J. Key) gerichtet, die überzeugendsten Gründe zu Gunsten desselben beibrächte. (Hört, hört!) Die Regierung sey, heiße cs, durch das neulihe Votum des Hauses in Verlegenheit gesezt worden; aber er glaube, daß das Haus durch das Amendement des edlen Lord in eine weit größere Verlegenheit gesett werde. Zuerst würden ste aufgefordert, ein Votum, welches bei vollem Hause abgegeben worden sêy, rúckgängig zu machen; dann solle der Antrag des ehrenwerthen Baronets in Ueberlegung genom- men werden; drittens würden ißnen in der Ferne die Schrecknisse einer Vermögen - Steuer gezeigt, und viertens w.rde ihnen von dem edlen Lord angedeutet, er wolle nicht sagen gedroht, daß, wenn ihre Vorschläge nicht angenomnien würden, die Mirisier abzutreten ent{lossen seyen. Er sey im- mer der Meinung gewesen, daß eine Vermögen-Steuer so lange als möglich vermieden werden müsse, und man därfe zu dersel- ben nur seine Zuflucht nehinen, wenn es darauf ankomme, einem größern Ucbel vorzubeugen. Wenn er die große Masse des Vol- fes in Noth und Bedúürftigkcit sehe, dann glaube er, daß eine Bermdgen- Steuer angewendet werden müsse, und er sey! der Meiaung, das alle Einwendungen dagegen nur auf ver Abnei- qung der Reichen beruheten, ihren Theil an den Lasten des S taates zu tragen. Herr Bekinett ertlärte, sich in ciner cchwieri en Lage zu befinden. Er fühle eine große Abneigung, g?gen die j-ßige Verwaltung zu stimmen; und doch sey er es [cinen Konstituenten, und noch mehr seinem Gewissen schuldig, gegen das Amendement des edlen Lords zu stimmen. Das Amen- ‘ement beabsichtige nichts Geringeres, als ein nah reifer Ueber- l:aung abgegebenes Votum des Hauses rückgängig zu ma- chen. Er seinerseits betrachte aber jenes Votum als den ersten und ruhmvollen Sieg der Reform-Bill (Hört, hörc!); und fo ungern er auch gegen eine Verwaltung stine, welche mit Recht die populárse in unserer Geschichte sey (Hört, hôre! ud „Oh! ), so fühle er doch, daß das Um|toßen des Votaum's v-m vorigen Freitag eine die Ehre des Hauses beeirträchtigende F +konfequenz seyn wúrde. Herr Cobbett war cbensals der Meinung, daß die heutige Debatte über den künftigen Charak- or des Hauses entsheiden werde. Wenn das Haus fein Vo- ium vom vorigen Freitag umstoße, so würden die Foloen v2) derblich, wenn auc nicht für das Land, dôch für das Anse- hen der Versimmlung seyn. Er machte demnáchsi auf das U'i- v'ssende der Bemerkungen einiger Mitalieder aufmerksam, welche das Jateresse ihrer Konstituenten den Juteressen anderer Klassen der Gesellschaft \hroff Ren Dies sey nicht der Weg, Friede und Eintracht im Lande zu erhalten. Das Wohl des Ganzen müsse jedem Mitgliede am Herzen liegen; engher- zize Rücksichten für dte Interessen einzelner Klassen wáren nur dazu geeignet, Reibungen und Parteien hervor zu bringen. Zur Beaniwortung der Rede des Lord Althorp übergehend, be- merkte Herr Cobbett, daß er nicht begreifen fônne, wie man das Votum des Hauses vom vorigen Freitag für eine Ueberra- schung ausgeben könne, da lange vorher die gehörige Anzeige gemacht worden sey. Der edle Lord sage ferner, daß der An- trag von verschiedenen Mitgliedern aus verschiedenen Gbünden unterstüßt worden sey. Die ganze Verschiedenheit habe aber, so viel er wisse, darin bestanden, daß einige Miiglieder der Mei- nung gewesen wären, die Malz-Steuer müsse ganz, andere, sie müsse nur halb abgeschafft werden. Auf die in dieser Beziehung angeführten Argumente habe er keine vernünftige Antwort ge- ört. Die einzige Antwort sey gewesen, daß die Minister die Taxe nicht entbehren köunten. Er habe nicht ein einziges Wort darüber vernominen, ob das Volk sie tragen könne. (Hört!) DeredleLord habe wociter gesagt, daß die früher dem Lande auferlegt gewesene Einkom- men-Steuer sehr unpopulär gewesen sey. Er (Herr Cobbett) sey auch überzeugt, daß, wenn man die Steuer auf die Weise auflegen wolle, wie während des lesten Kriegès, man dieselbe nicht ein halbes Jahr lang erheben könne; denn es gebe nichts Abgeschmackteres, als das Einkommen für eine gewisse Zeit zu besteuern, ohne auf Umstände Rücksicht zu nehmen, die jenes Cinkommen s{mälern oder ganz verloren gehen lassen könnten. Er hoffe, daß die Mitglteder der City von Löndon, welche zu- fállig sämmtlich am vergangenen Freitag abwesend gewesen wä- ren, eben so zufällig zugegen seyn würden, wenn jemals die Miedereinführung einer solchen Steuer in Vorschlag gebracht würde. Er sey überhaupt nicht geneigt, zu Gunsten einer Ein- fommen - oder Vermögen - Steuer zu stimmen, wenn aber je cine eingeführt werden solle, so müsse sie auf ganz an- deren Grundsäßen beruhen, wie die oben erwähnte. Am Schlusse seiner Rede sagte Herr Cobbett: „Jh mache das Haus noch darauf aufmerksam, in welche Lage es sich durch sein heutiges Votum verseßen kann. Am vergangenen Sonnabend haben in den Grafschaften Berks und Surrey alle Glocken geläutet, zum Zeichen der Freude über die Herabsetzung der Malz-Steuer. Man uürtheile, wélhen Eindruck es machen wird, wenn das Haus die Erwartungen wieder vernichtet, welche es erregt hat. Das Völk’ hat das Unterhaus drei Monate sitzen schen, ohne daß eine einzige Maßregel zur Abhülfe des Elends eingebracht worden wäre, und endlich, als ob es si{ch seitier ver- gangenen Apathie s{hämte, ist es zu dem Entschluß gekötnmen, die: Malz-Steuer um die Hälfte zu reduciren. Das Volk hat

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diesen Ents{luß, als oe Segnung, mit größter Freude aufge- nommen, und deuselbèn mit Glockengeläute begrüßt. Morgen soll nun die Zeitung erschallen, daß das Haus sein Votum wieder umgestoßen har. Was hätte das verrottete Parlament mere thun/kênnen2 Was konnten: die Lakaien der Regierung“ mehr chun, ats geFatten, daß man ihnen äm Montage so lange zuséßt, bis sie ihr Votum. vom. Freitage. wieder verschlucken ? Wélchen Glauben, welches Vertrauen kann das Volk selbst in ein reformirtes Parlament nach einem solchen Verfahren seben ? Aber der edle Lord hat mit seiner Entlassung gedroht, und da- durch werden sich natärlih die chrenwexrthen Mitglieder zur Ge- fügigkeit bringen lassen. Sie fürchten sich, daß der edle Lord sie verlassen möchte, sie schreien wie Kinder, die man zur Strafe in cin dunkles Zimmer sperrt: „Ach, Matna, laß’ uns nicht allein !//// (Gelächter. ) Der edle Lord mag fortgehen, er mag das Land seinem Schicksal úberlassen; aber was einer der bósesten Charaltere des “Alterchums gesagt hat, kann ißm zugeru- feri werden: „,,„Dasselbe Feuer, das mich verzehrt, wird Dich verzehren!//// (O5, oh !) Jch sage nicht, daß irgend etwas der Art geschehen wird, sondern ich will nur andeuten, wohin das Betragen des edlen Lords führen könnte. Die Frage, welche jezt dem Hause vorliegt, ist die, ob uns ín der Folge der Haß oder das Vertrauen des Volkes zu Theil werden sol? Wenn wir unser Votum umsoßeèn, so thun wir Alles, was in unserea Kräften stehe, um eine Verfassung zu vernichten, die JFaßrhunderte gedauert hat.‘ Herr S. Rice räumte ein, daß, wenn das Haus seinen Charakter und seine Würde vetlete, dies der Constitution großen Schaden thun würde; aber es frage sich, 0b der Antrag seines edlen Freundes das Haus dicjer Ge- fahr auésege? Was verlange man deun cigentlich von dem Hause? Etwa ein Gese zu widerrufen ? Nein; obgleich es Fälle gegeben habe, wo ein Parlament ein in derselben Session durch- gegaingenes Gese wieder zurückgenommen habe. Es handele sich ganz“ einfach darum, einen bloßen Antrag zu einem Beschluß zuräfzunehmen, weil derselbe gegen die Erwartung eines gro- ßen Theilcs der Mitglieder am vorigen Freitag zur Berathung gekommen sey. Er kônne darin nichts finden, was der Würde: und dem Ansehen des Hauses Eintrag thue. Sir Robert Peel erélárte, daß er sein Votum nur ganz kurz mo- tiviren würde, da die Versammlung sich nah dem Schluß der Debatte zu sehnen scheine. Er fasse den Zustand der Finanzen und die Nothwendigteit ins Auge, den öffentlichen Kredit auf- recht zu erhalten, und frage sich dann, ob cs möglich sèy, fár eine Reduction der Steuern bis zum Betrage von 5 Millionen Pfund zu stimmen? Wenn mon biesen Weg einshlage, so wúrde der dffentlihe Kredit einen nicht wieder gut zu machen- den Stoß. erleiden. Was das Uinstoßen des Votums vom ver- aangenen Freitage. betresfe, so nähme er für seinen Theil keinen Anstand, diesen Weg einzuschlagen, wenn das Votum ein un- fiúiges sey. Es tonime darauf an, ob jenes Votum, wenn man alle seine Folzen erwäge, mit den Interessen des Landes in sei ner gegenwärtigen Lage im Einklange sehe? und, wenn nit, 9b man dasselbe nihtno einmal überlegen durfe? Wölleman dies léugnen, fo músse man auch. behaupten, daß man die dritte Lesung ciner Bill

nicht verweigern dürfte, wenn man die zweite Lesung genehmigt |

habe. Die Herabsezung der Malz-Steuer und die Abschaffung der Haus- und Fentter - Steuer müsse nothwendig eine Vermd- gen- und Einkommen - Steuer zur Folge haben. Eine von der anderen zu trennen, sey nicht gut möglich, ohne die größte Un- gerechtigfeit zu beachen: Jn Zeiten des Krieges sey eine Ver- môgen-Stewer zwckmäßig und für ein Land wie England fast unvermeidlich; aber in Beiten des Friedens würde er die Einfüh- rung ciner solchen Steuer für cine wahre Kaiamität betrachten, indem dieselbe Handel und Getverbfleiß lähimnen und ungeheure Kapitzlien aus dem Lande ziehen würde. Er unterstübe daßer das Avendement des edle Lords aus allen scinèn Kräften. 2H Herr O'Connell fragte, ob denn der edle Lord auch woh! ei- neu Begriff davon habe, wie die Arkündigung von der Annahme scines Amendeni?nis aufgenornmen werden würde? Er alaube, daß nicht viel weniger als Widerstand darauf folgen würde, und daß cin denkwürd.ges Wort eines edien Lorès (Brougham): „Wenn die Reform-Bill uicht durchgeht, werde ih keine Steuern bezahlen! morgen früh von einer Million Stimmen wiederholt wérdèn wilrde, welche ausrufen dürften: „Wenn die Haus- und Fetister - Steuer nicht abgeschafft wird, werden tir dieselbe nicht bezahlen!// (Sdet!) Würde das: ewa diz Sicherheit der Fonds: Besißer vermehren, oder die 3proc. Consols zum Steigen bringen? Will das Haus sein erstes populaires Votum um- stoßen? Was hat es bis jezt für das Volk gethan? Nichts; aber sehr viel gegen dasselbe. (Oh, oh!) Eine Vermögen-Steuer folge nicht nothwendig aus den vorgeschlagenen Reductionen. Das Haus mòdge nur die Steuern abschaffen, und es dem Wike der Minister überlassen (oh, oh!), praktishe Ersparungs- Makßregela aufzufinden. Sir F. Burdett und Dr. Lu- shington (Beide Dar fúr Hauptstadts - Distrikte) erklár- ten, daß sie fär das Amendement des Lord Althorp stimmen würden, obaleich sie wohl wüßten, wie unpopulgir ste sich dadurch bei einem Theil ihrer Konstituenten machten; aber es handele sich hier um die Erhaltung eines Ministeriums, dem das Land nicht allein die größte Dankbarkeit s{uldig sey, sondern dessen Rücktritt auch mit den allernach(heiligsten Folgen für das Land verbunden seyn dúrfte. Die Ungeduld des Hauses war nun so boch gefFicgen, daß mehrere Mitglieder selb von dex ministeriel- len Seite kein Gehör mehr erlangten, und man schritt deéhalb zur Abstimmung. Diese ergab folgendes Resultat :

Fúr den Antrag des Sir John Key . . . . 157 Stimmen

Gegen denselben 355

- Majorität . . . 198 Stimmen

Sir W. Ingilby beklagte {G über die Art und Weise, wie die Herabsezung der Malz-Steuer mit der Haus- und Fenster- Steuer zusammengeworfen sey; und trug als Amendement dar- auf an, daß alle Worte in dem Beschlusse des Lord Althorp, welche sich auf die Malz-Steuer bezögen , ausgelassen würden, Major Handley unterstüßte das Amendement, und erzählte bei dieser Gelegenheit, daß er nach der Abstimmung am Freitag und nachdem er die Erklärung des edlen Lords vernommen häbe, zu seinen Konftituenten nah der Grafschaft Lincoln gereist sey, um ihnen die freudige Nachricht von der Herabseßung der Malz- Stever zu bringen. Der Umsturz jenes Votums würde wahr- lih nicht dazu beitragen, die Popularität der Minister zu ver- mehren.

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Fúr das Amendement fanden sich 131 Stimmen. Gegen dasselbe 285 /

PRRIE O R I I R E I e Maidtität.…. 154 Stimmen.

Lord Althorp's Beschluß wurde darauf ohne Abstimmung geneh- migt. Sir W. JFngilby machte nun noch einen lezten Ver- such, das neuerlich erlangte Votum geltend zu machen. Er bat nämilih um die Ertaubniß, auf den Grund des am Freitage ge-

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faßten Beschlusses eine Bill einbrinzen zu dürfen. Das Hay/]Vincent“/ sollen den Befehl erhaiten haben, das evstere aus dem stimmte auch noch liber diese Frage. Tajo , das leßtere aus der Bucht von Vigo, nâchj’’ dezn Mittel: Für dieselbe ergaben sich . . 76 Stimmen, "ländischen Meere abzusegeln. Cs ging das! Getächt in Lissa- Dagegen. . . - - ps « «238 "bon, daß eine Veränderung in Dom Miguel's Ministérium be- : Majorität . . 162 Stimmen. L "vorstehe. Das Haus vertagte sich um viér Uhr Morgens his muy MENRTage Warschau, 3. Mai. Am 29sten v. M,, als am Geburts- London, 1. Mai. Der Herzog von Braunschweig lanz(üFeste Sr. Kaiserl. Hoheit des Cesarewitsch Gwroßfärskten Alexan- vorgestern Abend hier an. Se. Durchlaucht stattete geste„üder, der an diesem Taze. sein 16tes Lebetisjahr bégatin , empfing Nachmittags dem Könige und der Königin im St. James-Yssder Fürst Statthalter in den Zimmern des Schlosses“ die Glück- last einen Besuch ab; Abends spelste der Herzog bei Ihren Nsswünsche der angesehensten Personen, worauf in der Schloß- jestäten; unter den zu diesem Diner eingeladenen Gästen (Kapeile Da Mr stattfand. Des Abends war Ball ich di : von Cumberland, von Sussex und hei dem Fürsten Paskewitsch. S ée e : M Der Bischof Lorenz Gutowskt, stellvertretender Suffragan Die Fürsten Lieven und Talleyrand und der Bayerische (pon Warschau und Archidiatonus von Plozk, ist am 29sten o. M. sandte Baron Cetto hatten gestern mit Lord Palmerston ei/Whiersclbsk mit Tode abgegangen. | i Zusammenkunft im auswärtigen Amte und Lord Althorp, E. Am bten d. M. wird die Polnische Bank eine dffentliche ZFames Graham und Sir John Hobhouse mit dem Grasy Si6gung halten, in welcher über ihre Geschäfte während des Grey im Schaßz:-Amte. - Jahres 1832 Bericht erstattet werden soll. In der heutigen Times U Na L „Mit Sd d É La n etgnú ilen wir ei reiben von Sir J. Holl | i 4 8:9) Vergnúgen zugleich theilen wir ein SO ne 1E C S U M Le

an seine Konstituenten, die Wähler von WestminstF A] E L er sein Amt als deren Repräsentant issnm hiesigen Hofe akkreditirte Russish-Kaiserlihe Gesandte, Herr ihre Hände niederlegt. Und dies ist nit die einzige A\spon Struve, aus Hamburg ein, und überreichte Zhrer Königl. danfung des ehrenwerthen Herrn. Es vertrug sich mit sein{sHoheit der Frau Großherzogin die diamantenen JZufignien des Ansichten nicht, für den Antrag des Lord Althorp zu stimmasSt. Katharinen-Ordens, als ein Zeichen der freundschäftlich- er verzichtet daher auch auf scin Amt als Mitgl(essyohlwolleiden Gesinnungen des Russisch-Kaiserlichen Hoses ge- des Ministeriums und ist nicht mehr Secretair sür Jrlanssgen den Unsrigen. Nach einem kurzen Aufenthalt in hiesiger Geroiß is dieser Schritt nicht aus Selbstsucht hervorgegang(Wesidenz verließ uns der Herr Gesandte wieder, um an seinen Die meiste Aufmerksamkeit in dem Schreiben des Sir J. H(ssPosten zurückzukehren. E i, | ) house verdient der zweite Sat. Es ist nach diesem Saße klar, daß j Hannover, 4. Mai. Der bisherige General-Major Rôt- Mann von dem Charakter des ehrenwerthen Baronets, wenn er nistinger, Commandeur des Artillerie-Regiments, ist bei Gelegenheit im Stande ist, die ministerielle Ansicht von irgend einer Anzssseiner am lsten d. M. stattgehabten 50jährigen Dienst-Jubelfeier legenheit zu unterstüßen, nicht mehr Minister bleiben kann, (zum General-Lieutenant befördert worden. j gleich ein Mann von geringerer Rechtlichkeit zu cinem nach München, 2. Mai. So eben trifft per Estasette díe Nacch- bigeren Verfahren gestimmt gewesen seyn möchte. So steht (icht hier ein, daß der Rittmeister von Stockum am 28. April, ihm frei, den Weg einzuschlagen, den ihm sein Gewissen in Wipon Nauplia kommend, in Triest ans Land gestiegen sey. Der zug auf die Abschaffung der Haus- und Fenster - Steuer vsKönigliche Hauptmann von Trentini, welcher zugleich mit Herrn schreibt. Er findet den Stand dieser Frage in wenigen Tasssbon Stockum Nauplia verlassen hatte, sah si dur eine Be- chádigung des Dampfschiffes, welches ihn nah Triest dringen

wesentlich verändert. Eine Abstimmung des Hauses über | es D | ] Herabsekung der Malz-Steuer hat die Frage über die Abschssollte, genöthigt, in Korfu ans Land zu steigen, und dessen An- unft ward durch diesen Zufall um kurze Zeit verzögert. Dem-

Polen.

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ung der Haus - und Fenster - Steuer verwickelt, wil ) ) , t detz ns dieselbe vor dieser Abstimmung eine einfache Frysach darf jeßt hier täglich dem Eintrefjen ausführlicher und of- war und nfcht die Folge nach fh gezogen haben würdsfizieller Nachrichten aus Griechenland entgegengesehen werden.

die, sobald sie mit der Malz-Steuer-Reduction zusammenkomn} München, 2. Mat. (Nürnberger Ko rrespondent.) O eintreten ug, Daher sleht E sich nicht m Die Rücktehr Sr. Majestät des Königs aus Jtalien is bis in der Lage, seine Absicht auszuführen und für Sir Jehsgum Frohnleichnams - Feste bestimmt. Es scheint doch, daß Key's Antrag zu stimmen. Er verzichtet alfo auf seinen Si mehrere Studirende aus Bayern an den Frankfurter Auscritten Um den deutlichsten Beweis abzulegen, baß er unabhöngig ugTheil genommen haben, indem das Königl. Ober- Appellations: unbeschränkt zu Werke geht, giebt er alle Verbindung mit (Bericht die Untersuchung gegen dieselben dem hiesigen Königl. Regierung auf; und damit die Beweggründe sciner Handlun(Wreis - und Stadt - Geri te Übertviesen hat. Bisher wurde weise in einer Staats - Krisis nicht nur über allen Tadel, sion der gesammten Schuljugend des Landes, und auch von den dern au über allen Verdacht erhaben seyen, giebt er seinByinnasien, der erste Mai durch dffentliche Feste mit Musik, Sit in dem Hause auf. Dergestalt zeigt er eine Reinheit (Declamation, oder dur gemeinschaftliche Spaziergänge u. \. w. Gefinnung, sr die wir uns vergebens tiuh einer Parallele us zesciert. Dieses Jahr find sämmtliche Festlichkeiten dieser Art sehen. Schade, daß solch* ein Mann von Parlament und Visingestellt worden, und man glaubt, daß die Mai- Feste ganz waltung fern stehen soll, und doch konnte sich sein ganzes Ves ingehen werden, —“ Die Gegend von Landéberg wird, laut dienst nur dadurch bewähren, daß er auf diese Ehren|tellen Mchern Nachrichten , so sehr von Banden und Diebsvolk beun- hochherzig und freiwillig verzichtete.‘/ i Frubigt, daß allgemeine Patrouillen angeordnet werden mußten, Folgendes i das (eben erwähnte) von geftern datirte Sch pobei alle Bürger Thei nahmen. Ritcer' von Corneltus tritt ben des bishèrizen Staats -Secrecairs für Irland an die VWisemnächst seine Reise nah Rom an, woselbst er den Karton ler von Westminster: S u einem Fresco- Gemälde für die hiesige Ludwigs - Kirche ver- „Meine Heovren! Jh konnte nicht für Lord Althorp's beutiFertigen, und zwei Jahre verweilen wird. So viel man ver- Resolution gegen einen, wie ich wufite, von meinen KonstifuenFnimmt , werden diesen Meister einige talentvolle junge Künstler unterstüßten Vorschlag stimmen ; deshald habe ih anf mein A begleiten, und gleichzeitig mit ihm wieder hierher zurückfehren. als erster Seceretair für Jeland Verzicht geleistet; den weitn | Der Nürnberger Korrespondent meldet aus Kigzin- Überhaupt meine Stimme hätte abgeben können - 0 hatten S Wen: „Der hiesige Handelsstand hat mit jenem zu Köln einen wik c E Vie “Melle tee N VETGhEN Do o ven Vertrag über die Errichtung ciner zehntägigen direkten Rang- sie va ift deren Rückf Hten vermischt hatte , wenn sie durcWHifffahrt zwischen den Handelsstädten am Main und der Stadt angeit wäre, meiner Ansicht nach, die traurigsten Folgt gehabt f Rôln Semen und die deshalb anwesende Deputation von cn würde. Jch habe daher den mir so lange anvectraMöln so gleiche Verträge mit den Handelsständen der Städte ten Posten in Jbre Hände niedergelegt; denn ih weiß, Sie weWSchweinfurt, Marktstefft, Markibreit und Würzburg zu Stande nicht glauben , daß eine Handlung von meiner Seite, dice mir MWebracht haben. Dieses, fâr alle im Handels - und Zoll - Verein Schmach gereichen würde, Fhnen von wesentlichem Nuhen \Wefindlihen Deutschen Staaten, insbesondere für Bayern, wegen könnte. Jch werde stets mit Gefühlen, die wir hoffentlich beides Absages der Landes - Produkte sehr scits hegen, auf PUAR 18 biet QUéR ma e DA E ¡Monnte jedoch noch nit vertragémäßig beginnen, weil die meisten Staatomann verbun Ley ZLnen Alles, und ih denke, daß Sie Wien und sämmtltche Wärzburger Schiffer ihren Eintritt in meiner niemals zu schämen gehabt. Leben Sie wshl, meine Her iese Rana: Schifffabr F e S j und seyen Sie versichert, daß ih mit dem Wunsch für Jhr w(Wele Kang - )ifffahrt verweigert, und Jene L chweinfurt und Gedeihen verharre Jhr sehr dankbarer und ergebener Diene Moch keine Erklärung abgezeben haben. —— Inzwischen aber fah- Fohn Hobbouse.// Men einstweilen hiesige Schiffe, und zwar zuerst am 5ten k. M,, „der Kdnig von Bayern ‘/ (Eigenthümer: Rang- Schiffer Ber n- hard Krauß) mit Ladung nach Köln und von da zurück, so

Gestern fand in dem großen Hörsaal des King's College ! jährliche General - Versammlung der Vorsteher und Eigenthlü

daß nun von der Mitte dés nächsten Monate an auch die Hönigl. Bayerische Flagge in dem Hafen zu Köln wehen wird.

diescr Anstalt unter dem Vorstß des Erzbischofs von Canterb statt. Aus dem verlcsenen Bericht ergab sich, daß die Zahl | Studirenden sich in diesem Jahre gegen das vorige um 170 1 mehrt hatte; sie belief sich im Ganzen auf 934. Es waren | verflossenen Jahre drei Lese-Zimmer, eines für die Medizin eines für die Juristen und eines fär die übrigen Studirent( und ein neuer Lehrestuhl für die Hebräische und Rabbinisl Literatur eróffnet worden.

Die zoologische Gesellschaft hielt vorgestern unter dem L si6 des Lord Stanley ihre Jahres - Versammlung. Das Jui! essanteste, was darin zur Sprache kam, toar, ob die zu dem j! logischen Jnstitut gehörigen Gärten an den Sonntagen bis 1 Uhr geschlossen bleiben sollten, welcher Antrag mit einer M jorität von 839 gegen 69 Stimmen verworfen wurde.

Am Geldmarkt ist wieder einiges Vertrauen eingetret seitdem man weiß, daß die Minister sich einer bedeutenden Her seßung der Steuern aus allen Kräften widerseßen wollen; d man verspricht sich immer noch nicht die nöthige Sicherht weder von dem Ministerium, noch von dem Unterhause, U hegt daher große Besorgnisse für die Zukunft. Jn ausmwártiJA Fonds wurden gestern niht viel Geschäfte gemacht ; Belgi/l und Holländische blieben fest, und Portugiesische gingen ein " nig in die Höhe. |

Auf übermorgen is von der Direction des Drury-

P-o:r tugal. 5)

Porto, 2, April. Die Cronica constituciona@l ent- ált einen vom 11ten d, M. datirten offiziellen Bericht úber die Vperationen der constitutionnellen Armee, wovon Folgendes das Vesentlichste ist : Ó

¿Nach dem Gefecht vom 24. März vergingen vierzehn Tage, je die feindliche Armee. wieder etivas unternahm; fie versuchte nâm-

nunmehr, den Monte Covello zu dfe ni gr: Nachdem der Mar- hall Solignac die feindlichen Stellungen rekognoszirt und die Punkte stimmt hatte, auf die der Angri gerichtet werden sollte, befahl er em General - Lieutenant, Heczog von Terceira, am Abend des 9ten urch ein Corps von 600 Mann unter dem Obersten Pacheco deu Monte vello nehmen zu lassen; diese Truppen sollten die dasckbs| von dem tinde errichteten Fortificationen zerstören, und dann sogleich aus em von dem Feinde zurückgelasseuen und dem ihuen nahzuseuden- en Material ‘eine Redoute errichten. Der General Baltbafar Almeida Pimental sollte die Angriffs - Operationen leiten. Die Streitkräfte, welche gegen den Feind marschirten, bestanden aus De- ischements des. 12ten Cacadores-, des Zten, Lten und 10ten Fufan- rle-Regiments.. Um halÿ 6 Uhr ritten Se. Majestät, begleitet von em Marschall Soligtigc und dem ganzen Stabe, an den Linien hin- I Mie A A da aut wie Lo ich det Herzog von Ter-

eine Pflicht erfüllte. Unsere Streitkräfte waren i Ko- Theaters Beethoven's Fidelio, als erste Opern - Vorstellung eWonnen getheilt, de sh um 6 Uhr. in Bewétitic" (On, zweiten hier anwesenden Gesellschaft Deutscher Sänger, wo!||WDer Feind hatte den Monte de Covello mit dem 12ten und 13ten ter Mad. Schröder - Devrient und Hr. Haibinger, angekündinfanterie-Regimeut , mit cittem Miliz-Regiment und mit einem

Den gestern hier eingegangenen Privat-Briefen aus LissPataillon der royalistischen Frejwilligen eingetommen. Wir bemei- bon vom 13ten d. M. zufolge, hat sich die Cholera nament|Ftrten uns sehr bald, der Hdhen/ die von den feindlichen Truppen unter den Fischern, unter den Kranken im Hospital von Bel, Stich gelassen wurden. Dort fanden wir alles ndthige Material und überhaupt unter der ärmeren Volks - Klasse gezeigt. Mr ireans CiIeN Redoute grf R Bach el Oberst Folta von Regierung hatte bis dahin noch ketne Vorsichts - Maßregeln Wes Capitain Méquita leistete ibm die Teakere due E troffen: Man. erwartete in Lissabon allgemein einen baldi end wir den Monte de Corello angrifen, rückte der Oberst Besuch von dem Geschwader des Admirals Sartorius, und Wavier mit dent Piguets der Freiwilligen der Königin und des oten

lotte Dom Miguel's schickte sich an, ihm entgegenzugehen; d ‘dcadores-Regiments. vor, um die Aufmertsamkeit des Feindes ah- ieß es, daß: die Schiffe vorher noch eintger Ausbesserung Menken; unsere Piquets geriehen dadurch in cin lebhaftes Feuer,

dürften. Die Englischen Linienschiffe „Britannia“ und „0 er Feind versuchte in der Nacht, die verlorene Position wtederzu=

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| haben, genau nach scitnem

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nüßlihe Unternehmen ;

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nehmen, und richtete cinen Angriff auf den Monte da Séecea, der icdoch von den ilisrigen tapfer abgeschlagen wurde. Um 4 Uhr Morgens hatte das Feuern des Feindes aufgehdrt; unsere Truppen zogen sich daher zurück, ließen iedoch drei Compagnieen in der Redoute und 100 Mann in den demolirten Häusern rechts von dem Monte de Covello als Garnison stehen. Um 5 Uhr Morgens am 10ten versuchte der Feind, nachdem er VEstärkunaen an sich ge- zogen, noch einmal, seine Positionen wieder zu erobern. Viermal drang er vor und ward ehen so oft zurückgeschlagen. Er licß 27 Gefangene, darunter e¿nen Offizier, in unseren Händen. Bis Abends um 5 Uhr unternahm der Feind noch zu wiederholten Malen auf verschiedenen Punkten Angriffe gegen uns, wurde aber sets mit Verlust zurückgeworfen. Um % Uhr kehrten Se. Maieftät nach dem Pala zurück, nachdem Sie wiederun Zeuge eites Steges gewesen wgren. Unser Verlusi an beiden Tagen be- lief sich auf 21 Todte und 74 Verwundete, unter den Ersteren 1 und unter den Leßteren 4 Offiziere. Dex Verlu des Feindes an Tod- ten, Vecwundeten und Gefangenen beträgt über 600. Mann , und vtele Soldaten, die gezwungen in der feindlichen Armee dienten, kamen in unsere Reihen herüber // (?)

SULTLA,

_In elnem Schreiben aus Konstantinopel vou 14. April berichtet die Allgemeine Zeitung: „Die Araber sind fask in allen Stellungen stehen geblieben , die fie vor der angeblichen Besebung Smyrna's eingenommen hatten. Dies scheint nicht ohne Vorbedacht geschehen zu seyn. Ueberhaupt hat man be- merkt, daß Jbrahims Operationen hauptsächlih durch die Ein- verständnisse geleitet werden, die er mit den ihm zugethanen Ule- mas unterhält. Er scheine auf einen Aufstand in der Haupt- stadt gerechnet zu haben, sobald die Russischen Hülfstruppen an- kämen; denn bevor diese auf der Asiatischen Küste ausgeschi}t waren, hieß es hier allgemein , daß man auf eine große Feuers- brunst und blutige Auftritte gefaßt sepn fdnne. Jedermann war durch diese Gerüchte erschreckt; die Behörden ergriffen aber so zweckémäßige Maßregeln, daß kis jest keine Stdrung der Ruhe

eingetreten it, auch wohl nicht leicht statthaben dürfte, wenn |!

Ibrahim Pascha nicht die Russen angreift und s{chlägt. Dies zu versuchen, ist er aber zu klug. Er scheint si wieder nach- giebiger gegen den Admiral Roussin zu zeigen, der bei dieser Gelegenheit die Psorte nachdrücklich vertreten, und dem Sultan selbst gerathen hat, übertriebenen Forderungen fein Gehör zu geben. Auch hat er Jbrahim Pascha gewarnt, nicht die Pforte aufs äußerste zu treiben, weil sie in diesem Falle auch auf den Schus von Frankreih rechnen kônne. Die Russischen Truypen stehen in ihrem verschanzten Lager bei Skutari. /

Griechenland.

i Folgendes it das Königl. Dekret, wodur (wie bereits er- wähnt) die Leistung des Eides der Treue gegen den König Otto angeordnet wird :

¿„Dtto, von Gottes Gnaden Kdnig von Gricchenland. Wir haben beschloffen und bescließen wie folgt: 1) Sämmtliche Unsere Unterthanen , die zum Mannes - Alter gclangt find, haben dem Kd- ntge den Eid der Treue, und zwar in folacnden Worten, zu leisten : 7/73) sehwödre hei der heiligen Dreieinigkeit und dem heiligen Evan- gelium, doß ih unserem Souverain Ötto treu und det (Beseßzen des Köntgreihs Griechenland gehorsam \cyn will. // 2) So oie der Statthalter ciner Provinz die ndthigen Vorschriften zur Voll- streckung dieses Dekrets erhalten hat, wird er durch ein an die Volts- Aeltesten in den Gemeinden gerichtetes Umlgufschreiben den nächsien Sonntag als den Tag fesisezen, wo dieser Eid gelcistet werden soli. —- Sämmtliche Einwohnec ciner jeden Gemeinde , die nach Artifél 1 zur Eidesieisiung berufen find, haden sih an dem fesigesebten Tage in einer vor dem Statthalter bestimmten Kirche der Gemeinde zu versammeln, wo sie den Eid auf das Evangelium ablegen. Fn den Dörfern geschieht dieses vor dem Priester, Vroto Papas, in den Städten in Gegemvart deë- ienigen/, der daselbsi unter den Mitgliedern des Klerus die hdchsie Würde bekleidet. Der Cid wird mit lauter Stimme von dem Proto Papas oder dem Bischofe verlesen und von Allen, die ihn zu leisten Wortlaute wicderholt. 3) Die Volïs- Aeltesten (Demogcronten) in den Gemeinden werden dafär sorgen, daß ihn Alle, die nah dem Artikel 1 zur Eidesleifiung verbunden sind, auf die vorgeschriebene Art leisten. Diese Volts-Aelteñen ha- ben ein beigefügtes Register zu eröffnen, das den Eid und die Fir- ma's Aller, die ihn geleistet, in îch{ch fasser soll. 4) Besagte Re- giiter werden unverzüglich von diesen BVolks-Aeltesten den Statthal: tern threr Provinzen übermacht, welche daraus cin ciltziges hersicllen, das fe an die Kanzlei des Jrittern einsenden, welche dieses Register. unverzüglich in die dentlichen Archive hinterlcgt. 5) Unscr Fanzler des Jnnern is mit Bekanntmachung und Vollstrer- kung dieses Dekrets beauftragt. Nauplia, 30. S finde (11. Fe bruar) 1833. E i

Im Namen des Königs: die Regentschaft.

(Unterz.) Graf von Armansperg, Bräsident, von Maurer; von Heydeck. Der Kanzler des Jnnern: D. Christidesg./

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

__ Washington, 10. April. Vorigen Sonntag wurde das hiesige Schat-Amts-Gebäude ein Raub der Flammen; doch sind gluckliher Weise, so viel man bis jeßt weiß, alle Staats-Rech- nungen und Quittungen gerettet worden. Das Feuer wurde zuerst um halb 3 Uhr Morgens von einer zufällig vorüberzgehen- den Person bemerkt. Man fh die Flamme zuerst aus den Fen- stern des an dem mittelsten Vorsprung anstoßenden Zimmers im oberen Stock an der nördlichen Front heraussclagen. Sogleich wurde Alarm gerufen, und burch' die großen Anstrengungen von Seiten des Secretairs und anderer Staats-Beamten, so wie von Seiten der Bürgerschaft, die sih die Sache eben so angelegen seyn ließ, wurde der bedeutendste Theil der Staats-Papiere gerettet; denn da die öffentlichen Dokumente und Verzeichnisse Gegenstand der hauptsächlihsten Sorge waren, so wurden auch die ersten Anstrengungen auf deren Erhaltung verwandt. Wie das Feuer entstanden ist, hat man noch nit ausmitteln können ; doch sind bie nôthigen Maßregeln getroffen, um darüber Auf- schluß_zu erhalten. Es scheint, daß der Bote, an dem die Reihe des Wachens war, Krankheit halber seinen Poften nicht versah, und daß die Person, welche gewöhnlich in dem Gebäude {läft, nicht eher etivas von dem Feuer \pärte, als bis sie von außen geweckt wurde. Der Secretair hat in der größten Eil cinige anstoßende Häuser, gegenüber von Strother's Hotel, zum Ge- brauch des Siha&6 - Amtes gemiethet, und die taats: Papiere und Bücher siad bereits dahin gebracht worden. Das Depar- tement des Schaßz-Amtes wird daselbst seine Geschäfte von heute an, wie gewöhnlich, fortführen.

Me v( bo.

Mexiko, 3. März. Der jevige Präsident, General Pe- draza, ist mit dem ihm eigenen Eifer und mit der größten Un- eigennütigkeit auf solche Maßregeln bedacht, die er für nöthig hást, um die Staats?Angelegenheiten auf einen guten Grund zu basiten. Seine Amtsführung is mit dem 1. April C und man glaubt allgemein, daß dann Santana zum Präsidenten

Regifter ;

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E S D IR E R

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! die Förderung der Landwirthschaft im Auge

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| Anbau der Weber-Distel ,

| Exemplare einer landwirthschastlihen Schrift von

gewählt werden wird, da Pedraza als Gesandter nach London gehen soll. Die Legislatur von Jalisco hat bereits dem Gene- ral Santana ihre Stimitié bei der Präsidenten-Wahl gegeben ; zum Vice - Präsidenten erwählte sie Herrn Valentin Gomez Fa- rias. Beide Beamten werden auf 4 Jahre gewählt. Es is in diesen Tagen ein Mord - Versuch gegen General San- fana gemacht worden, der jedoch nicht gelang. Lebterer hâále sich jeßt auf seinem Landgut in der Nähe von Vera -Crüz auf, und es wurden auf die Nachricht von diesem Attentat sogleih Truppen zu seinem Schus dort- hin abgesandt. Her Lorenzo de Zavala hat seinen. Posten als Gouverneur des Staates Mexiko wieder angetreten und bei die- ser Gelegenheit eine Adresse an die Legislatur dieses Staats er lassen. Am 11. Febr. überreichte dér Baron Daffaudis seine Beglaubigungs - Schreiben „als Französischer Gesandter bei der Mexikanischen Regierung. Der Fen ix vom 14. Febr. ist garz dem Andenken an den General Guerrero gewidmet, dessen Tod vor zwet Jahren an diesem Tage statt fand. Die in Vera- Cruz lebenden Spanier haben den Befehl erhalten , binnen vier- zehn Tagen die nöthigen Dokumente einzureichen, welche, cinem Dekret des Generals Pedraza vom 19. Sra, infolge: erforder- lich sind, um sie zu längerem Aufenthalt in den Mexikanischen Staaten zu berechtigen,

l att D.

Berlin, 7. Mai. An der Abtei Steinfeld fand am 29sten v. M. die dritte sehr zahlreiche General Versammiung des landwirthschaftlichen und indusiriellen Vereins fâr die Cifel- Gegenden unter dem Vorsize des Professors Pr, Kaufmann voti Bonn statt. Aus allen Theilen der Eifel hatten sich Männer hierselbst eingefunden. Gegen 10 Uhr Morgens hielt der Vor- stand, bestehend aus den Landräthen Avenarius von Daun, Major Bärsch von Prúäm, Gräf Beissél“ von Schleiden, und Gattermana von Adenau, eine voriäufige Berathung, in welcher der dirigireade Vorsiber die Gegenstände der Ver- handlungen in der bevorstehenden Versammlung, vorläufig er- drterte. Nach dem Schlusse dieser Berathung wurden die neuer Mitglieder aufgenommen, und sodann eröffnete der Vorsißende die Verhandlungen mit einer Réde, worin er die Fortschritte des Vereines darlegte, und aus denselben die Wahrheit folgerte, daß die Anstalt ganz im Geiste der vaterländischen Regierung, deren System auf die zeitgemäße Entwickelung, Ausbildung und Beschäftigung aller tnoralischen, intellektuellen und physischen Kräfte mit Berücksichtigung und Heilighaltung der bestehenden Rechte und rechtlichen Verhältnisse hinziele, unternommen und E fährt worden sey. * Auh wurden die Mittel, den Verei bl- hend und wirksam zu erhalten, darin angegeben und vor Mit- griffen und einer falschen Tendenz, wodur der Zweck des Jn- stituts vereitelt werden könnte, gewarnt. Zugleich sprach der Redner die Nothwendigkeit aus, daß der Verein vorzugsweise behalte, ferner, daf die für den Organismus. der Gesellschaft gewonnenen Formen festgehalten werden, da sich dieselben durch den ungemein glick- lichen Fortgang des Jnstituts als praktisch zweêmäßig bewiesen hätten. Nach Beendigung dieser Rede ward durch Einf 2llig- keit der Stimmen der Beschluß gefaßt, Sr. Königl. Hoheit dein Kronprinzen für die huldreihe Uebernahme des Proôtéftorats âber den Verein schriftlich zu dauken; eben so ward beschlossen, dem Herzoge von Aremberg, dem Fürsten zu Salm-Dpyck

nd andern hohen Personen, die theils als wirkliche Mitglieder, theils als Ehren-Mitglieder dem Vereine beigetreten waren , für die Theilnahme an der Gesellschaft den Dank des Vercins auszu- drücken. Die Verhandlungen, die nun folgten, und bei denen der Land- rath Bärsch von Prúm einen mit ungetheiltem Beifall aufgenom mengen Vortrag hielt, erstrecten sich aufeine Menge land - und vollé- wirthschaftlicherGegenstände für dieEifel-Gegenden,wte dieAnlegung von Kalk- Oefen zur Förderung der Kalt; Düngung, die Grün- dung einer landwirthschaftlichen Assekuranz, die Anlage cines Eifeler Herbariums, einer Eifcler Mineralien - Sammlung , den die Sprup-Bereitung aus Kartoffeln, die Vertilgung der Gold- oder Wucher-Biume, die Beförderung der Eifeler Märkte, das Mitwirken des Vercines zur Förderung einer von der Königl. Negierung zu Achen im Kreise Ma|- medy beabsichtigten Urbarung, die Anfertigung einer geognoßi- schen Karte von: der Eisel, einer Forst- Karte von derselben, eine qualitative Statistik der Eifeier Viehzucht, die Ausse6ung von Prämien fär landwirthschaftliche Leistungen, die Anstellung von metcorologischen, vorzüglich Thermometer-Beobachtungen auf ver- schiedenen Punkten der Eifel u. a, d. Beinahe jedes Mitglied des Vorstandes übernahm einen dieser Gegenstände zur Ausfüh- rung. Zugleich wurde auz der Geschenke erwähnt, welche der Verein bereits erhalten hat, und worunter namentlich zwanzig i von Kappf, welche auf die Verwendung des wirklichen Geh. Raths und Ober- Präsidenten, Freiherrn von Vine, Excellenz von dem hohen Ministerium des Jnnern der Gesellschast geschenkt worden, dès- gleichen die s{äßbare Schrift des Herrn Bruckmann über artesische Brunnen, so wie zwei Sehriften über Syrup-Bereitung und Darstellung anderer Produkte aus Kartoffeln, Geschenke des General-Lieutenants, Freiherrn von Vincke, zu Flamersheim.

Der Landrath Bär sch producirte verschiedene Arten von Mar- mor aus der Eifel. Auch legte derselbe eine ín Frankreih von den Leinwebern häufig gebrauchte Bürste, aus dem in den Eifel- Waldungen häufig vorkbommenden Fet-Moos gebildet, vor. Die Verhandlungen wurden mit der Wahl zweier neuen Vorsteher geschlossen. Zum nächsten Vereins - Tage is der 15. Oktober d. J., ais der Geburts-Tag Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen, zum B A die "So ber L IUMRe,

Nachrichten aus Koblenz zufolge, is der Weiß,Bit von Trier und Bischof von Sarérta in partibi ELNESf Johann Heinrich Milbß, nachdem derselbe bereits eine gerauine Zeit lang dajelbst krank danieder gelegen, am 29sstten v. M. an den Folgen einer Leber-Krankheit im 70sten Lebensjahre mit Tode C nee Mad n der Nacht vom 1sten zum 2ten d. M. bra in de D Ke e Cu K O iein des Regerutiad, Bezicks

n, eine heftige Feuersbrunst aus, wodur in kur it 12 Häuser eingeäschert wurden. : 0A E E Die katholisch - theologische Fakultät zu Mänster hat ihrem zeitigen Rektor, fessor der Theologie, Georg Laymann, die theologische Doktor- Würde ertheilt, und demselben am 28sten v. M., nach vorher- gegangener , kirchlich vorgeschricbener Ablegung des katholischen Glaubens - Bekeuntnisses , das desfallsige Diplom überreicht.

Ueber die Graf Bülow von Dennewibß'sche Blinden-Unter: richts- Anstalt zu Königsberg in Preußen, deren Verwaltung

der Königl. Akademie dem ordentlichen Pro-

bekanntlich unter der oberen Leitung des Wirklichen Ge time: Raths und Ober- Präsidenten Herrn von Scchôn Exceller steht, ist unlängst der láte Jahres: Bericht erschienen. Es orgehin 6%