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Auswärtige Börsen. , Amsterdam, 3. Mai. Niederl, wirk]. Schold 4411. 58 do. 84. Ausgesetzte Schnld 145. Kanz-Bill. 195, 62 1017. Kuss. (v. 1828) 98. (v. 18341) 881. Preuss. Prämien-Scheine 934. Oesterr. 884. 35 Span. 44. 58 675.
ten u. \. w. in den Tuilerieen ein. Späterhin wurden die Stahz,
hofft, baß die in diesem Frühjahr dahin gegangenen Schi e Es Brühjaß Í E dime und andere Offiziere von der Garnison, so wie die je fam Ci
etiva 15 an der Zahl, daselbst ebenfalls BUGIung finden werden, zumal nach den leßten Nachrichten von dort für 4 La- dungen noch Güter, aber keine Schiffe vorhanden waren. — Sale L Pana a gen Cm. LEN Les da A A ause mit Stabholz na alaga befrachtet und, abgesandt o 1/5 Din. 723 ; 1 Ni worden; ein ¿weites , ¿Graf Gneisenau‘, gedenkt man eben- e O AEE a 2 e R A, Mlederk, falls dahin zu senden und mit Oel, und Wein zurück zu x ; i: Wien, 3, Mai. befrahten oder auch nach Nord- oder Süd-Amerika für fremde 58 Met. 92... 42 do. §22. Bank-Actien 1213. Rechnung befrachten zu lassen. Eine Ladung Rosinen von Da E Ame, D u eine Ladun E pp, ejsina für hiesige Rechnung, sind direkt mit Englischen ‘ ausviele. fen bereits angekommen und gelandet. Ein Schiff, „Columbia““, Bútniinis n 29 Nu Ea U, Das Mähr- welches gemeinschaftlich mehreren hiesigen Handlungshäusern ge- en im Traum, dramatisches Gedicht in Z Abtheilungen, von hört und jegt in Hamburg liegt, is daselbst mit 160 Auswan- L Raupach. Hierauf: Mtlier taceat in ecclesiía, historische derern nach Baltimore befrachtet; von dort ist. es weiter nach Tragödie in 3 Abtheilungen, von E. Raupach. den Kap-Verdischen Jnseln bestimmt, um daselbst Salz zu. laden Freitag, 10. Mai. “Im Opernhause: Othello, der Mohr und solches nah Buenos - Ayres zu bringen, daselbst wiederum | on Venedig, Oper in Z Abtheilungen, mit Tanz; Musik von var On R n E nach ges zu ge! Rossini. en, von wo es en mit Kolonial - Waaren na amourg m Schauspielhause: 1) Ma place et ma semme. 2) La urückfommen wird, Dasselbe Schiff, von circa 250 Lasten i M A L Une Painton romantique , Gie,
rôße, machte im vorigen Jahre für hiesige Rechnung ‘eine | „¡]}]e nouveau eu If aotE: Reise von Hamburg nah Bahia und zurück in 4 Monaten. Sonnabend, 11. Mai. Jm Schauspielhause: Ouverture.
vil- und Milítair-Beamten vorgelassen. Um 2. Uhr kam di Reihe an die National-Garden der Hauptstadt und ihres Wei, bildes, so wie der umliegenden Gemeinden. Um 4 Uhr endlig empfingen Se. Majestät das diplomatische Corps, in dessen N, men der Kaiserl. Russische Botschafter Graf Pozzo di Borgo folgen Rede hielt: „Das diplomatische Corps hat die Ehre, Ew. Ma}. d, Tribut seines Respektes und seinen Glückwunsch darzubringen. . (6 egt die besten Wünsche, Sire, für Jhr Glück, wie für das Gli hres erhabenen Hauses und Frankreihs. Ein Jahr ist es ha 4 N E A O daß Europa von eincm isr Trübsal HUR In wurde F ute tetigs sh von ‘anderen Zeichen böser Vorbedeutung bedroht sah. A6" D) 3 Vorsehung hat es von den Uebeln, die es erlitt, befreit, und d L | \ de Weisheit aller Souveraine hat es vor denen bewahrt, die es y ur : R K 2 E A D O A R S R T H t E R A LNAE PABEE es R M S NS E I E id a at UOEO N ORNE E f N O A Se M AEZ E S A E S P A T S E C T fürchten hatte. Dieselben Ursachen, Sire, werden es auch fe = E E E E EEZ, E R E E E E E E E E:
A Caen E Pas rone 8 2a es gentese, und des i
rhaltung die erste iht der Regierungen, wie er zugle A ; Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages,
das erste Bedürfniß. aller Völker ist, zu bewahren./ Der König antwortete: „Jch danke Jhnen sehr fär Bekanntmachung. Bei der Heute in Merseburg erfolgten 23sten Verloosung
Wünsche, diè Sie Mir für Ferankreih, für Meine Fami! und für Mich auédrücken. Gern erkenne Jh mit Jh
vormals Sächsischen Kammer - Kredit - Kassen- Scheine sind gende Nummern gezogen worden, als:
die große Wohlthat der Vorsehung an, wodurch Eury Alle diese Thatsachen geben den Beweis, daß es der hiesigen ; : von jener zerstörenden Geißel - befreit wurde, die #o gr Kaufmannschaft keinesweges an Unternehmungsgeist für Ge- E Sauer, A Ga R L E, same Verheerungen angerichtet hat. Nicht minder weiß Jch | schäfte nah den fremden Welttheilen fehlt, Und daß sie die nah St. Petersburg, folgende Gesangstúcke vortragen: 1) Stadt- Wohlthat der Erhaltung des Friedens zu würdigen, den (f Litt. B. à 500 Rthir., Nr." 39. 363 und 657 mancherlei Hindernisse, welche dergleihen Unternehmungen in Gruß, Terzett, mit Begleitung der Zither und Guitarre. 2) | mit so vollem Rechte als die erste Pflicht der Regierungen upon Litt. D. à 50 Rthir “ Nr. 54. 290. 438. 599. 564 612 den Weg treten, selbst bei der Aussicht nicht scheut, daß bei die: | A(pen-Freund, vorgetragen von Hrn. Fischer, mit derselben Be- | als das erste Bedürfniß der Völker betrachten. Jch habe pon vi 628 M E E R E sen weitaussehenden Geschäften nicht mehr, vielleicht noch weni- j (b feste Vertrauen, daß das Gefühl dieser Pflicht und dieses Y un L A Z rfte.“ gleitung. 3) Steyerer-Glück, Terzett, mit derselben Begleitung. îrfni terstükt durch die Weisheit aller Souverain on Litt, Aa. à 1000 Rthlr., Nr. 24. 1108. 1111. 1126. ger, als bei denen in der Nähe, gewonnen werden dürfte. | Dann: Der Doppelgänger, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von | dürfnisse, unterstüßt durch die Weisheit a U (442. 1490. 1977. 2177. 2346. 2352. 2365. 2427. 2957 — In die Häfen von Stralsund, Greifswald und | Fr. v. Holbein. Und: -1) Morgenlust, vorgetragen von Hrn. M Gor gung e E a A rale er N und 3226. Soi pr g" d als as den 6e ate R it R R ee L Veifiben ch ? S e S dée Sitdtr (ett is der gie Tag ohne irgents ßerdem sind von den unzinsóaren Dame M A e ein- un aus denselben theils mit Fracht, theils mit | tionen, vorgetragen von Hrn. Fischer, mit derselben Begleitung. ; L g Weinen Litt. L, à 27 Rthle. die Scheine voù Nr. 139 bis Ballast ausgelaufen. Die Haupt- Ladung bestand in Getreide, | 3) Hans und cetchen, Terzett, mit derselben Begleitung. y A L L E ire dee A BG zur Zahlung im diesjährigen Michaelis - Termin ausgeseßt und sind seewärts verschifft worden: 2176 Wispel Weizen, 2171 | Sonntag, 12. Mai. Jm Opernhause: Die Vestalin - lyri- eit glänzend erleuchtet waren, hatte sich eine zahlreiche 4 Mrden. Wispel Roggen, 1675 Wispel Gerste und 1479 Wispel Malz. | sches Maa in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik ‘von Spon- män L dfkiaefimibon: Auch ek hrere -dentliche BT Privat, Die Jnhaber der obigen verloosten und resp. zur Zahlung — Nachrichten aus Köslin zufolge, herrscht die Influenza | tini. (Dlle. Stephan: Julia.) c bâáude waren erleuchtet. Den Beschluß des Festes macht {égesebten Scheine werden daher aufgefordert, nach erfolgtem (Grippe) im dortigen Regierungs - Bezirk, zwar ohne einen Im: Schausptelhause: Französische Voëstellung. Abbrennung zweier sehr schöner Feuerwerke auf dem Quai ytritt des diesjährigen Michaelis - Termins , die Kapitalien ge- böôsartigen Charakter zu zeigen, jedo sehr rasch und allgemein S Rückgabe der Scheine und der dazu gehörigen Talons bei hiesigen Haupt- Justituten- und Kommunal- Kasse in Em- ng zu nehmen. : j Merschurg, den 23. April 1833.
und rière-du:Trône. um sich greifend in 12 Städten, so wie in verschiedenen ‘Ort- 199 O ti Auftrage der Königl. Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden.
Köni städtisches Theater. : Die Herzoge von Orleans und von Nemours werden h chaften von 5 Kreisen. Jn manchen landwirthschaftlichen Ver- Donnerstag, 8. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Der räthsel- | : nta | a ist wegen „des Erkrankens des Gesindes an diesem diese Hauptstadt verlassen, um sih nah London zu begeben Der Königl. Preußische Regierungs - Präsident, von Rochow.
f 29
‘Zeitu
A P H E S L M D M A A L A A N d L E E E E 4 A E L M E E. e e Ar A. M e
Grodno und dem Gebiete von Bialystok, durch die Aushebung aller owi; der chemalige Senator Kastellan, rüdsändigen Refruten in's Werk zu richten. — 2) Fu dea Gouver- 83raf Ulexan Walewski; der Geheime Rath Fürst Balentin Wi U Podolien, Volhhnienr, Minsf, Wilna, Grodno und | Radziwill; der bisherige außerordentliche Staatsrath und em Sebiete von Vialystocck aufs Neue von je tausend Judivèduen | 65) der Reaicrunas- Kommisg für die Justiz, Anton vier Rekruten zu erheben und sie ersteren, bei der nächîcn aUgemei- erp M Gas S ge PMMON ih L ed Direktor nen Nekritiruig im Reihe 7 GUE N ne, — 3) Die Aus= | 2g ets Lr H UELIYE e LARESTALY) UND SCUELAt S erat hebung aller dieser Rekruten mit dem 15. Mat d. F. zu beginnen | der ‘Polizei und der Posften, Graf Anton Suminsffz a I und innerhalh zwei Monaten, zum 15. Juli zu beendigen. — 4) rath und Präsident der General-Direction des Landschaftlichen Ueberhaupt diese Rekrutirung in vollkommener Grundlage des von Kredit-Vereins, Ioseph Morawsfi, mit Beibeÿaltung seines bis Uns am 28. Juni 1831 erlassenen Rekrutirungs-Reglements und der | herigen Postens; der ehemalige Landbote Graf Johanna Jezierskiz hiermit gleichzeitig an den dirigirenden Senat ergehenden besondern | der Präsident des evangelischen General - Konsistoriums, Crnsk Borschrift, vorzuneÿmen. — Gegeben in St. Petersburg, am. 15. | Fals, der zugleich den Vorstß in der Jrstructions-Kommission er- M im. Fahre 1833 nach Christi Geburt, Unserer Negierung hôlt. Zu außerordentlichen Staatsräthen : Der wirkliche \ (Unter; ) Nikolaus. Staatörath und Präsident der Wojewodschafts - Kommission Se. Majestät der Kaiser haben dew Civil: Gouverneuren von. | von Masovien, Graf Franz Potoi, und der Kaiserliche Nowgorod und Wladimir, Denfer und Lanskoi, den St. Annen- | Kammerherr Eduard Niemojewski. Zum Staats -Secretair bei Orden 1ster Klasse verlieh:n E R G “ | dem Staats-Rath: Der bisherige außerordentliche Staats-Refe- Der Adels-Marschail in Kurland hat mit Hinsicht auf die | kendar und ehemalige Kanzlei -Direktor beim Administrations: Einforderung der Freiherrn und Grajet-Diplome von denjeni-*| kath, Karl Brodowski. Zu Referendaren im Staats-Rath: Der gen Edelleuten in den Ofisee- Provinzen “die jene Titel fäßren bisherige außerórdentliche S L NLFFrEde D S Sr. Karl. Majestät ein Gesuch L, etra Nbets be in der Regierungs - Kommission des Innern, Vincenz Koziowski, gen Ernennung einer besonderen Kommission zur Prä- | Und der bisherige stellvertretende General S L sung jener Diplome vorgelegt, worauf der Kaiser verfügt K iminission- „Stanislaus Deszert- für De c ade vas Blind hat, daß sowohl in Kurland als in den anderen Offsee- | Znnern, der geistlichen und Unterrichts - Angelegenheiten ; A0 M j nton altadlidon Ta, | der chemalige Referendar im Staats-Rathe und bisherige Ge- %eovinzen ‘der - Frésheren 7 Fu deiseniger altadiichen Fa: | 2 in pon Mas iet T Santa nov Ci. eal milien zu führen erlaubt sey, die zur Zeit der Ver- | teral-Secretair der Regierungs - Kommission der Zustiz, “WBäint- C s A E ME: y S D . - f ( ¿ 6 er vi einigung der genannten Provinzen mit Rußland bereits in die | Kanty Borakowski, und der bisherige Justiz-Rath der Poini- Geschlects-Register des dortigen Adels eingetragen acivesen, und | len Dank, Cyprian Zaborowski, für die Abtheilung der B ; a2 stiz ; der ehemalige Referendar im Staats-Rath, Anton Powalski,
afte Unbekannte, oder: Die Brautnacht auf dem Leuchtthurme zu | / M
C 4 é V | i d s 2 i i I Uebel auf einige Zeit eine Unterbrechung entstanden. Die Men- | Eddystone, Drama in 3 Abtheilungen, nebst einem Vorspiele. Nach | Guivrtkui G G Mies die Aeitón, E dér A \schenpocken herrschen noch in Kolberg, Stolp, Schlawe, Bubliß
einer Erzählung von Johann Langer frei gedichtet von Anton A, und Bütow und in mehreren Dörfern von 4 Kreisen, dagegen | Fischer. Die neuen Decorationen und Maschinerieen in der | melung und der Brandmarkung, die bisher noch geseßlich ü
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és Frs #5 tar S a 2E s “LEA A FMe i-n ph K s L Du a: V. «08 La D t p A L L 3 Es A ta L MeA 74 Ey “2 A n s Mt % R E ¿r 0 A
C S O E E U A 2 A A A 2E e
haben sie in Köslin, Lauenburg und Falkenburg aufgehört. — In den 3 Häfen des Regierungs - Bezirks langten im ver- flossenen Monat 27 Schiffe und 36 Böte an und 26 Schiffe und 34 Bôte verließen dieselben; auf der Rhede bei Leba kamen 3
Schiffe an.
dritten Abtheilung sind nah Angabe des Herrn Roller , gemalt
| die Sklaven in den Französischen Kolonieen verhängt wet
von diesem und Herrn Pape.
Neueste N
Meteorologische Beobachtung.
Nach einmaliger Beobachtung.
Luftdruck. . |340, 6 s'“Par.|340,3 s “’par.|340,7 3 ‘Par [Quellwärme 6,1 ® R.
Flußwärme 43,6 ® M.
Bodenwärme 40, s ® R.
Ausdünst. 0, 1 09” Rh. tedershlag 0.
1833.
Se Nachmitt. | Abends j 7. Mat.
6 Uhr. 2 Ubr. | 10 Uhr.
8,69 R. 5,6 °R. 79 pEt. heiter. N
j 17,1 E R. 3,8 ®° M. 35 pCt. heiter. N.
43,7 ® N. 6,3 °R. 56 pCt. heiter. N.
Luftwärme Thaugunkt Dunsisâttg. Wetter. Wind , Wolkenzug — N. —
Paris, 2. Mai.
die Glückwünsche der Minister, Rathes.
des Tribunals der Handels - Kammer, formirten und der
Gestern, als am Namenstage des Kd- nigs, empfingen Se. Majestät zunächst um 11 Uhr Vormittags
Um 12 Uhr fanden sich zu gleichem Behufe Deputas- |
tionen der Pairs - und. Deputirten-Kammer, des Rechnungsho- |
fes, des Rathes für den dffentlichen Unterricht, des Königlichen | Gerichtshofes, des Stadt - Rathes, des Jnstituts, der medicini schen Akademie, der Geistlichkeit an der Sankt: Rochus - Kirche, erster Jnstanz, des Handels - Gerichts und
l
April datirt.
achrichten.
der Marschälle und des Staats-
imgleihen die Konsistorien der re- lutherishen Kirche, rerer gelehrten Gesellschaften, der Notare und Wechsel - Agen-
Abgeordnete meh-
| durften, abgeschafft werden. y Der heutige Moniteur promulgirt die beiden Geseke F
gen der Pensionirung der Bastillestürmer und wegen der (k terstüßungen für die politischen Flüchtlinge; sie sind vom 1
| — Heute- {loß 5proc. Rente pr. compt. 102. 15,
| cour, 102. 55. Jproc. pr. compt. 71. 5
5proc. Neap. pr. compt. 91. 90. fn cour. 92. 5. 5proc. Cu
perp. 763. 3proc. do. 445. à 444. 5proc. Belg. Anl. 871, Frankfurt a. M., 5. Maï.
Ie. Aproc. 841. Bank-Actien 1472, Part.-Obl. 1361,
Loose zu 100 Fl. 190. Poln. Loose 582. Br.
Oesterr.
Redacteur Cottel.
Gedruckt bei A. W. Hayn,
E S E A E E I O E E D E E M E I C ER R E O M E X E E M: E:
Allgemeiner Anzeiger für
Bekanntmachungen.
ufforderung. J o ann Toléck,
geboren im Jahre 1791 zu Roschenne bei Bartenstein, Kreis Friedland, Regierungsbezirk Königsberg, am 1.
ebruar 1812 in das ehemalige Ostpreußische Jäger-
ataillon zum Militairdieust eingetreten, uud im Ste 1825, zu welcher Zeit er Æch zu Ragnit, im
reise gleichen Namens, Regierungsbezirk Gumbinnen, aufhielt, als Ganz-Invalide entlassen, ist nunmehr in der Neihefolge der nächste zur Ererbung eines erledig- ten eisernen Kreuzes geworden. x
Da sein gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ift, so wird derselbe hierdurch aufgefordert, diesen inner- halb dreier Monate, spätesiens aber bis zum 1. Aug. 1833 hierher anzuzeigen und dieser Anzeige gleich- zeitig
1) daß ihm unter Nr. 5. der 1. Compagnie ausge-
fertigte Erbberechtigungs-Zeugniß, und i:
2) ein Zeugniß der ihm Jegr vorgesezten Behörde
_ Uber seine moralische Führung va beizufügen, entgegengeseßten Falls er ¡u gewärtigen hat, daß er, den bestehenden Vorschriften gemäß, bei dem diesmaligen Vorschlage übergangen werden wird.
Greiféwald, deu 29. April E g
v. a Oberst-Lieutenant und Kommandeur der 1sten und 2ten Jäger-Abtheilung.
r
Edietal- Ladung.
Das Obergericht der freien Hansestadt Bremen macht hierdurch bekannt.
Daß das hiesige Hantlungshaus Frederik und Eoer- Delius gegen W. M. Trentsch & Cowp. in vebau, aus einem Commissions-Geschäft wegen meh- rerer von ihnen für leßtere nah New-Pork versand- ten Kisten Lisiados, laut eingereihter schriftlichen Klage und Belege auf 3381 Thlr. 20 gr. mit den Ver- zugszinsen zu 5 pCt. seit. dem 17. Sepiember 1832 und den Kosten ries klagbar geworden ist, auch auf den dffentlichen Verkauf der in ihrem Gewahrsam befindlichen 14 Kisten Listados angetragen hat; daf ferner, nachdem die Insinuation der wider die Be-
* Flagten erkannten Citation - von der requirirten Obrig-
Feit des Domicils der Beklagten geweigert , die Klä- ger F. und E. Delius mit Berufung auf die hie- sige Gerichts - Ordnung §. 124. und Praxis um eine Edictal-Citation der gedachten Beklagten nachgesucht haben. Da nun diesem Antrage durch das in dieser Sache erlassene Dekret vom 15. April 1833 deferirt worden, weil der Gerichtéftand des Vertrags hierselbst begründet, da die Kläger auf die ihnen von den Be- klagten zur weitern Versendung nah New-York zuge- sandten Listados einen Vorschuß von 2360 Thlr. unter
der Bedingung, daß nur ihnen deren Kaufpreis auëge- zahlt würde, hierselb geleistet, zu haben behaupten, und die in New-York nichr verkauften, vielmehr an die Kläger zurückgesandteu 14 Kisten jeßt unter ihnen lagern, ‘ so werden hierdurch die Beklaaten W. M Trentsch & Comp. zu Loehbau, auf
Montag, den 17. Juni 1833, Vorm. 10 Uhr, vor das hiesige Obergerthr geladen, um sich bestimmt auf die erwähnte, von Frederif und Everhard Delius gegen sie erhobene sc{riftliche Klage und Belege, wel- che auf der Obergerichts-Kanzlei zu Bremen einzuse- hen, zu erflären, und ihre Einreden gehörig vorzu- bringen, und zwar bei Strafe des Eingefiändnissee und des Verlustes ihrer Einreden, und daß im Nicot- erscheinungs-Fall ohne weiteres dem flägerischen Ge- such gewillfahrt werden wird.
Bremen, den 20. April 1833 G. Meier, Secretair.
Gut8-Pacht-Ge such.
Wer geneigt ist, ein Gut für ein jährliches Pacht- quantum von 2 bis 5000 Thlr. zu Johannis d. J. zu verpachten, der beliebe das Nähere über die Pacht und die Verpacht-Bedingungen unter Adresse R. 49. an das Königliche Intelligenz-Comtoir zu Berlin por- tofrei einzureichen.
„ Eine Pachtung ¡u einer jährlichen Pachtsumme von 500 bis 1500 Thlr. wird zu Johaunis d. J. gesuht. Verpächter einer solchen werden ersucht, die Beschreibung nebst Bedin- gungen an das Königliche Inrelligenz-Comtoir zu Ber- lin unter Adresse Q. 49. franco einzusenden.
. Bekanntmachung.
Bei der am 30. April zu Paris stattgefundenen neunten Ziehuna der Königlich Spanischen Anleihe bei Guebhard (Emprunt Royal) i| Serie 4 zur Ver- loosung gekommen, und kdnnen sämmtliche in dieser Serie enthaltenen Obligationen von heute ab bei uns erhoben werden. |
Berlin, den 6. Mai 1833.
Hirschfeld und Wolf, Linden Nr. 27.
Auszahlung der verloosten Spanischen Anleihe bei Guebhard.
Bei der am 1. d. M. in Paris stattgefundenen Ver- loosung der Königlich Spanischen Anleihe bei Gueb- hard iff Serie 4 gezogen. Schon von heute ab, fann der Betrag für diese als die früher verloosten Obliga- tionen bei mir in Empfana genommen werden.
Berlíu, den 7. Maí 1833.
Arons Wolff, Linden Nr. 44.
j
die Preußischen Staaten.
Literarische Anzeigen. Aufforderung an die jegt in Berlin leben- den Schriftsteller.
„Das Bedürfniß einer Ergänzung und Fortführuns des „„Gelehrten Berlin im “ahre 1825" bis zum Jahre 1833 wird dringend ge\ühlt. Eine harrnäckige Auoenkrantheit des ‘Herrn. Criminal- Directors Dr. Hißz!g, welcher das oben genannte Werk redigirte, véhindert densclben, auch dirse Fortsezung herauszu- oben. Ich have mich deshalb deren Redaction unter- 9460, und ersuche hiermic alle Schrifesteller, welche iegt in Berlin ihren festen Wohusig haben, mir bis Ende Mai d. J,
1) intofern Arcikel Uber sie bereits in dem 41823 erschienenen Gelehrten Berlin stehen, — die Er- gänzung dieser Artikel,
2) insofern Artikel über ste noch nit in dem 1825 erschienenen Gelehrten Berlin sich befinden, — ibdre furze Biographie (in der Art wie das Gel. Berlin nahweist) neb vollfftändigem Verzeichnisse ihrer Schriften,
zu kommen zu lassen. Die Buchhandlungen des Hrn. Ferd. Dümmler (Unter den Linden Ne. 19) und der Herren Dunker und Hu:nblot (Feanzösische- straße Nr. 20.‘ a.) werden Briefe für mich annehmen ; auch sîad daselb Exemplare des im Jahre 1825 er- schièenenen Gelehrten Berlin einzusehen.
Berlin, den 25. April 1833. :
Karl Bücßner.
Zimmerstraße Nr. 96.
Herr Karl Büchner hat. seinen Beruf zu litera- rischen Arbeiten durch die Biographiea in dem von ihmundFriedr. Herrmann herausgegebenen „Hand- buch der neueren Französischen Sprache und Literatur“ dergestalt bewährt, daß ih die Fortsezung meines „Gelehrten Berlin,“ welce selbs zu liefern i durch den Zustand meiner Gesundheit leider außer Stand gesegt bin, in keinen gestern Händen, als den seini- gen, wünschen kann. Jch genehmige darum nicht al- lein seine vorstehende Aufforderung, sondern bevor- worte ausdrücklich, daß ih jede ihm in seinem Begin- nen geleistete Unterstúzung als eine. mir persönlich geleistete Gefälligkeit betrachien werde.
De. Julius Eduard Higig.
Folgende Werke, deren Verlagérecht August Rücker in Berlin von der Maurerschen Buchhandlung käuflich an sich gebracht hat, sind bei demselben in neuen sehr verbesserten Auflagen erschienen, und für nebenstehende n billige Preise durch alle Buchhandlungen zu
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Schulz, Otto, Aufgaben zur Einúübung der! nischen Grammatik. 5te Auflage 8vo. 10 gen. 10 sgr.
Dm Am
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5proc. Met
Zeitungs - Nachrichten. Ausland,
Rußland.
St. Petersburg, 1. Mai. Am Geburts-Feste Sr. Kai- lichen Hoheit des Cesarewitsh Großfürsten Thronfolgers wurde der großen Kapeile des Winter - Palastes das feierliche Hoch- t, in Gegenwart JJ. MM. des Kaisers und der Kaiserin, wie JJ. KK. HH. des Cesarewitsch Großfürsten Thronfol- rs, des Großfürsten Michael und der jungen Großfürstin Ma- p, vollzogen. Die Glieder des Reichs- Nathes, die Minister, natoren, der Sof, die Hóoffähigen Kavaiiere und: Damen, die nerale und Offiziere der Garde und Armee, waren gleichfalls i der Ceremonie anwesend, worauf der Synod und die Glie- r des diplomatischen Corps die Ehre hatten, JJ. MM. ißre (úcwünscke darzubringen. — Jn Jhr Gemach zurückkehrend, pfingen Jhre Majestät die Kaiserin die Glückwünsche der amen, des Reichs-Rathes, des militairischen Hauses des Kai- 6, des Hofes und der Staats-Secretaire. — Selbigen Tages pfingen auch Se. Kaiserliche Hoheit der Cesarewiisch Groß- rst Thronfolger in Jÿren Gemächern . die Glückwünsche der titglieder des Reichs - Rathes, des Hofes, der Staats - Secre- re, des Secretairs Jhrer Majestät der Kaiserin, der Generale 1 Chef und Admirale, General - Adjutanten und Generale des aiserlichen Gefolges, General - Lieutenants und Vice- Admirale, enerale des Garde-Corps und sämmtlicher Flügel: Adjutanten dr. Majestät des Kaisers und Sr. Kaiferlihen Hoheit des roßfürsten Michael. — Abends war die Stadt erleuchtet.
Unterm 27. März hat der Kaiser folgendes Reskript an ine Erlauchte Gemahlin erlassen: „Jhro Kaiserliche Majestät! on dem Wunsch geleitet, zum Gedeihen des unter dem toohl- âtigen Schuße: Ihro Kaiserlichen Majestät neuerdings geslifte- n Demidoffschen Arbeits - Hauses beizutragen, genehmige Jch hre Vorstellung wegen Ernennung folgender Beamten zu hren - Mitgliedern bei der Verwaltung desselben: des Mini- ers des Jnnern, des General - Militair - Gouverneurs und s Gouvernements - Adels - Marschalls von St. Petersburg,
wie der Geheimen Räthe Staats - Secretair Longinof} und ih - Arzt Rühl. Indem Jch úbrigens Jhro Majestät heimsielle, in der Folge auch andere Mitglieder nah Jh- m Gutachten zu diesem Beruf zu wählen, zweisle Jch iht, daß durch Jhre Bemühung, die Lage der Armen dieser pauptstadt vermittelst Anweisung einer núßlichen Beschäftigung nd eines bestimmten Unterhalts möglichst zu erleichtern, das rbelts- Haus seine Stelle neben den “ übrigen woh!5itgen Histalten einnehmen wird, deren Früchte dem Zwecke der Stif- ligen entsprechen und sich als Jhres Schußes würdig be- hren. (unterz.) Nikolaus.‘
Hier ist nachstehendes Allerhöchstes Manifest in Bezug auf ne neue Rekrutirung des Heeres erschienen :
¿Von Gottes Gnaden Wir Nikolaus der Ersie, Kaiser nnd Dtlbsiherrscher aller Reussen 1c. 2c. 2c. Nachdem Unsere siegreiche tmee, im Verlauf des Krieges von 1831, durch neue glänzende Siege die Sicherheit und, Ruße des Vaterlandes bewahrt hatte, er- telt fie ihre leßte Er änzung durch die mittelst Unsers Manifestes om 5. August desselben Fahres angeordnete 97e Rekrutirung.
Vie Zahl der nach diesem Aufgebot eintretenden Rekruten entsprach brigens niht dem wirklichen Truppen - Verluste; indessen sorgten Vir, unausgeseßt auf die Erleichterung der Leistungen Unserer ge- euen Unterthanen hedacht, für Mittel, jenen Verlust cinige-maßen \l ersehen, nicht nux ohne cine neue Rekcutirung im Jahre 1831,
A
0. fin cour. 77.
&Mondern anch ohne Aushebung derjenigen mangelnden Rekruten, de-
en Herbeischaffung in einigen Gouvernements verschoben worden. egenwärtig haben Wir zur Verstärkung jener Hülfsmittel und zu er, den Etats und Reglements entsprechenden Komplettirung eini- r Truppen für nothwendi erachtet, zur Aushebung der nach der sien Rekrutirung in manchen Gouvernements nachzuliefernden Ne-
es zu schreiten, und erte in der Form einer partifularen erfügung einer Refruten- ushehung in nachstehenden Gouuerne-
a, welche den Kantonirungs-Pläßen der einer Vervollständigung chlagen Truppen zunächst liegen, zu gründen. Demjufolge be- R d au ir: 1) Die durch Unsern Ukas an den are en Senat er 96 Febr. 1831 eingestellte Aushebung ermange inder Rekruten c Rekrutirung in den Gouvernements Volhynien, Wilna,
nahmals tin Ukasen, Recskripten und andern öffentlichen Atten- stücken mit dem Baron- Titel benannt wurden; daß aber allen übrigen, die sich, ohne zu dem Stamm-Adel jener Gouverne- ments zu gehôren, eigenmächtig im Verfolg der Zeit den Baron- Titel angemaßt, wenn sie ihre Anspruche darauf nicht besonders beweisen können, ausdrücklich verboten sey, |ch Baron zu nennen, gescßt auch, daß Einer oder der Andere von ihnen in Ukasen oder Restripten Baron genannt worden wäre. Daß Alle, die den Barontitel führen, ihr Recht dazu nôthigenfails ait Zeug- nissen der Adels-Comité’s oder Deputtrien-Versammlungen bele- gen müssen; daß also durch Feststellung dieser Regeln die Frage vollfommnena erledigt und die Nothwendigkeit dec erbetenen Kom- mission nicht abzusehen sey, und daß endlich in Betresf des Gra- feniitels die Verordnung vom 30. Nov. 1830 in voller Kraft verbleiben müsse, da dieser Titel einen anderen Ursprung. habe und oßne schrifilihe Dokuraente odet andere klare Beweise ge- selich Niemanden zukommen édnne. 1
Zu Niga erhielten am 23. April zwei dort stéhende Regi: menter, das Ite und 4te See- Regiment, die Georgen - Fahnen, mit denen Se. Majestät der Kaiser ihren bci der Erstürmung Warschau's bewiesenen Heldenmuih auszeichnend belohnt. Die Feierlichteic hatte auf dem Parade-Plaße ftatt, wo die Regimen- ter in Parade aufgestelit waren, und nahmals einer Festmahl{- zeit beiwohnten. und andere Geladene nahmen im Schwarzen-Häupterhause ein Dejeuner ein, das die Herren Regiments-Commandeure veran- staltet hatten,
Der Betfasser des Russischen Wötterbuchs der alten und neuen Dicht!unst, Staatsrath Nikolas Ostolopof, ist am 18. März zu Astrachan in einem Alter von 50 Jahren mit Tode abgegangen.
Der Ausfußr-Zoll von rohen Häuten ist in den Häfen der Osisee und des Weißen Meeres um 60, in den Häfen von Libau und Reval um 45 und in den Häfen des Shwarzen und Asow- sen Meeres um 25 Kopeken herabgeseßt worden.
Der Fluß Narwa wurde am 18. April vom Cise frei; der Fluß Rosson aber war noch mit Eis hedeckt.
Odessa, 19. April. Gestern fräh um 19 Uhr lichtete hier das Geschwader des Contre- Admirals Stagewsfi, auf dem sch ein neues Detaschement Landungs- Truppen befindet, bei \{chwa- chem Winde die Anker und segelte in Begleitung ven mehreren Kauffahrteischiffen nach seinein Bestimmungs-Orte ab. Der Chef der 26sten Jufanterie - Division, General-Lieutenant Otroschr- g hat sich an Bord des Admiralschiffes. „, Paris‘ einge- chiff.
Bol e-n. Warschau, 9. Mai. Vorgestern, als am Namens - Tage Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin, fo wie der Groß-
fürstinnen Alexandra Nikolajewona und Alexandra Michaelowna,
fand in der Yectropolitan - Kirche in Gegenwart sämmtlicher Regierungs - Behörden und einer großen Volksmenge feierüicher Gottesdienst statt, bei welchem der Prälat Graf Thad- dâus Lubienski das Hochaint verrichtete und eine Messe von Haydn ausgeführt wurde. Zu gleicher Zeit war in der Schlog - Kapelle elne gottesdienstliche Feier, welher der Fürst Statthalter, die Generale, Hof-Chargen und Offi- ziere beiwohnten, und die mit cinem Tedeum sch{loß, während dessen auf der Schloß-Terrasse Artillèrie-Salven abgefeuert wur- den. Dann empfing der Fürst Paskewitsch von Warschau in den Zimmern des Schlosses die Glükwänsche der zahlreich ver- sammelten Beamten, Generalè, Geistlichen, fremden Konsuln, Offi- Pre und Edelleute. Nachmittags war freies Schauspiel, und ei Anbruch Ley Dâmmerung wurde die Stadt illuminirc. Den Schluß dieses. fesilichen Tages machte ein glänzender Ball bei Sr. Durchlaucht dem Fürsten Feldmarschall. Das \ch{önste Wetter begünstigte die Feier, und bis spät in Nacht Hinein waren die Straßen von Lustwandelnden angefüllt.
Durch eine Verordnung vom 14ten v. M. haben Se. Kai- serl. Königl. Majestät folgende Ernennungen im Königreich Po- len vorgenommen: Zu - ordentlichen Mitgliedern des Staats- Raths sind berusen der ehemalige Seuator Wojewode und präsidirende Minister der Reglerungs - Kommission für die geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten, Graf Stanislaus Grabowski; der ehemalige Senator Wojewode, Felix Czar- nedi; der Senator und Großmeister des Hofes, Fürst
Die hôchsten Militair und Civil- Beamten -
und der bisherige, dei der Negierungs-Kommisfon der Finanzen angestellte, außferordentlihe Staats - Referendar Joseph Dionys Meinasowvicz, für die Abtheilung der Finanzen; die chemaligen Referetidare im Staats-Rath, Karl Wierzbolowicz, Johann Cly- liczfowsfi und Johann Pomian Krußzynski, fär die Jnstruc- tions-Kommission.
Durch eine Allerhöchste Verordnung von demsc‘ben Datum wird der Generál-Adjutant und General-Lieutenant Pankratjef 1, Meitglied des Staats- und des Administrations-Rathes des Kd- nigreichs Polen, für den Fall der Abwesenheit des Fürsten Statt- halters im Lauf des jebigen Semesters, das heißt bis zum 1. Juli d. F., mit der Prôfidirung im Stagts-Rathe beauftragt.
Ferner wird durch etne andere Allerhöchste Verordnung von eben deim Tage der Graf Karl Grabowski zum Präsidenten des evangelischen General - Konsistoriums im Königreiche Polen er-
| nannt.
Frankrei.
Baris, 2, Mai. Unter den Glükwun“ch-Neden, welche gestern von den hohen Staats: Follegien an den König gehalten wurden, war die des ersten Präsidenten des Casfationshoseë, Brafen Portalis, die bemerkenswertheste. Nachdem derselbe im Eingange seiner Anrede darauf hingedeutet, wie im vorigen Jahre wegen der damals in der Hauptstadt herrschenden Cholera das Namensfest des Königs nicht habe gefciert werden können, fuhr er also fort: „Jn diesem Jahre ist der erse Mat heiterer über uns aufgegangen und die göttliche Vorsehung scheint uns bessere Tage zu versprehen. Möge, Sire, die in ihren Grund- lagen erschütterte gesellschaftlihe Ordnung dur die treue und feste Vollziehung der Geseße sich täglich mehr befestigen. Mögo unter Jhren Auspicien und durch die Sorgfalt, welche Zhre Regierung allen National - Interessen widmet, das schüsende Prinzip unseres Landes, das monarchische Prinzip, das dur tumultuarische Auftritte gewaltsam angegriffen und durch trüge- rische Theorieen für einen Augenblick verdunkelt worden ist, all- máßlig wieder seine Herrschaft über die Gemüther der Franzosen gewinnen.“ Der König erwiederte hierauf: „FIch freue Mich mit Jhnen darüber, daß die s{chmezzlichen Umstände, die Mich voriges Jahr hinderten, Jhre Wänsche zu empfangen, glöckli- heren Zeiten gewichen sind. Jch habe das Vertrauen, daß die Zeiten sich in jeder Bezichung bessern werden. Mir \czeint, daß die gefährlichen Theorieen, auf die Sie mit so vollem Rechte hin- deuten, täglich an Gericht verlieren, und daß die Zahl derer, die sich von denselben Haben verlocken lassen, sichtbar abnimmt. Jch glaube, wir haben in dieser Hinsicht erfreuliche Fortschritte ge- macht. Erfahrungen gehen fúr die Nationen nicht verloren ; je mehr sie deren machen, desto einleuchtender wird ihnen ihr wahres Bestes. Meine Regierung hat keincn anderen Zweck, als den, unsere National- Interessen zu vertheidigen und zu be- hüten; dies if zuglech_ der Wunsch Meines Herzent. Jch danke ZJhnen für die Gesinnungen, die Sie Mir ausdrücken, und fúr den Rath, den Sie Mir ertheilen. ‘/ — Die Anreden der Prásidenten beider Kammern, so wie die von Sr. Majestät darauf ertheilten Antworten, sind ohne alle politische Bedeutuna.
Der Courrier de Lyon sagt unterm 28sten v. M.: „Jn unserm Berichte úber die Unruhen, welhe vorgestern in verscchie- denen Vierteln von Lyon auf Anlaß der Polizei-Verordnung ge- gen das öffentliche Singen stattgefunden haben, suchten wit die grotesle Seite des Vorfalls hervorzuheben. Jndessen darf man über dem Lächerlihen nicht die ernste und für die dffentliche Ruhe gefährliche Seite solher Scenen vergessen. Den uns \pá- ter zugekommenen Nachrichten zufolge, sind noch andere Ausrufe gehört worden, als „Die Republik lebe! // und „Nieder mit Ludwig Philipp !// — Auch der Ruf: „Es lebe die Guillotine und die rothe Müze! An die Laterne mit en Artistokraten ! Fort mit den Reichen!‘/ ertônte. Einige Stellen der von dem aufrührerischen Haufen gesungenen Lieder beweisen, daß die neuen Sansculottes denen von 1793 an Cyntsmus nicht nach- stehen. Noch einige andere, wichtigere Umstände werden erzählt. Ein Dragoner, der als Ordonanz über den Plak der Cölestiner ritt, ward mit dem Rufe: „Ins Wasser mit ihm!“ empfan- gen ; einige der Wüthenden stürzten sih auf ihn, andere drohten dem auf dem Platze stehenden Änfanterie- Piouet mit der Hand, Gegen 11 Uhr Abends, wo neue Truppen- Detaschements an- rücten, ward der Plas von der Menge geräumt. Die Polizei- Verordnung, welche nur einige unbedeutende Sänger der Kaffee,