1833 / 141 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E E E L

B

den Bersust zu ersezen. Unter diesen Umständen müsse er nun des Verlustes. gedenken, welchen viele Westindische Eigenthümer durch die beabsichtigte Veränderung ausgesezt würden. Sey cs wohl biliig, daß sie und sie allein den Verlust tragen müßten, der aus der Vernichtung einer Art von Eigerithuta entspringe, dessen GBeleblichkeit er je6t nicht erörtern, sondern nur bemerken wolle, daß es wiederholensich von dem Parlamente anertannt worden ley. Es sey außerordentlich s{wierig , bei dem gegenwärtigen Zustande des Westindischen Eigenthumes einen sichern Maßstab tur -dessen-Werth anzulegen. Et wisse 3. B.,-daß eine Besikung, elde jeßt jährli 1400 Pfò. Scerl. einbrinae, fúr cine Summ: ven 4 Bis! 6000 Pfo. Sterl. hypothekarisch verpfändet sey. Vor

ck s

einigen Jahren hätte die Schuiden-Summe 10,000 Pfo Steil. betragen, welche aber durch Zählungen aus den Revenuen der «Desibung bis zu dem obenerwähnten Betrag verminder! vorden sey, Das Haus würde ihm. kau Glauben sch{eu- Lei „wenn er (versichere, - daß dieselbe Besizung für cinc ume verfzufe „worden - sey, welhe aus bet tunften eines Jahres hätte gedeckt werden können. Cr gäbe zu, das die Unsiwerheit des Wekindischen Eigenthums eine große ita auf den auitaus&baren Werth desselben hervorgebracht Have. Nach möglichst genauen Zusammenstellungen dürfte sch{ch ver jebige Werth des jährlich auf den Westindischen Kolonicen producirten Zuckers, Kaffee's

Sterling belaufen. Die Minisker sc{hiügen nun vor, den L? {s indischen Eigenthümern eine Anleihe von dem zehnjährigen Er- trag ihrer PDrodufie, mit anderen Worten also, eine Anleibe von 15 Millionen Psund Séterling vorzuschießen. Das Parlament würde zu - enischeiden haben, auf wilche

se und unter weichen Bedingungen diese Auleiße dem Lande zurückzuzahlen wäre. Die Zinsen dürften aber auf

(it

Ilei-

feinen Fall dem Pflanzer zur Last fallen, da sonsk die: ihm für |

das Sklaven - Eigenthum zugedachte Eutschädigung wegfallen würde; entweder müßten ‘die Zinsen dur die ÜÄrbeiten der

Neger oder aus den Einnahmen Englands gedeckc werden; für |

einen oder den andern Weg müsse sih das Parlament enitschri- den, Cinige Mitglieder dürfien vieleihe der Meinung seyt, da man ben Negern von ihrem Verdienst nichts nehmen solle, so lange sie noch Sklaven wären. Diese Ansicht könne er nicht t6filen. Er glaube vielmehr, daß, wenn man ihnen j2e6t einen Theil ihres Lohnes abziehe, um ihre spâtere Freiheit dadurch zu erfaus fen, fle au Ordnung und Sparsamkeit gewöhnen, und zu ihrer moralischen Verbesserung beitragen würde. Herr Stanley wies nun noch auf die Nothwendigkeit hin, der Regierung bei Aus- führung des vorliegenden Planes eine vermehrte Gewalt in Be- zug auf die Kolonieen zu verleißen, um von den Lokal-Legisla- rüren nicht behindert werden zu können, und uin Schulen und Bildungs- Anstalten auf den Kolonicen anlegen zu dürfen, denn wenn man Freiheit geben wolle, so müsse man auch die Auf klärung befôrdern, sonsi laufe man Gefahr, daß der Neger ganz in den Zuskand der Wildheit zurückkehre. „Jch fenne ‘‘, so fchloß Herr Stanley, „die fast unübersteiglichhen Schwierig- keiten, welche sich der Durführung unsers Planes in den Weg stellen. Jch kenne die Nachtheile, unter denen ih denseiben in der gegenwärtigen eigenthümlichen Krisis vorbringe; und doch lege i die Vorschläge der Regierung in der zuversichtlichen Hosf- nung vor, daß in ihnen der Keim liegt, welcher bald zu einer volkommenen Frucht reifen wird, die, wenn sie durch die schÜßtende Sorgfalt klügerer und einsichtévollerer Männer, als ih setbit bin, gepflegt wird, dem Lande, den Kolonieen und allen Unterißa- nei Sr. Majestät die Befriedigung verschaffen muß, daßalle Greuel der Sklaverei i)rem Ende entgegen gehen; und dies in keiner fernen Zeit, durch keine unsicere Operation, sondern durch ein umsichtizes Verfahren, welches darauf berechnet ist, jeden Makel, der das Átit- lig der Freiheit entstellt, auf unseren Geseßen und ZJnsiitutionen auf ewige Zeiten zu verwischen. (Lauter Beifall.) Es giebt viele Mánner, welche zuerst diese gewaltige Frage angeregt, aber die Zeit- nicht erlebt haben, um den Triumph zu schauen. Sie ferebten zu ihrer Zeit kräftig und eifrig, um das zu erlangen, was wir jest der Ersüilung nahe sehen; sie freuten si, den Gruüd gelegt zu haben, und waren Überzeugt, daß derselbe stark genug fcyn würde, um das Gebäude zu tragen, an dessen Er- richtung wir jeßt Hand anlegen. Jch kann indessen nicht ohne das Gefühl der innigsten und herzlichsten Freude des Umstandes gedenken, daß ein Mann, der begeistertste und gewissenhasteste von allen denen, welche für diese große und rußmvolle Sache gearbeitet haben, daß Wilberforce (allge- meiner Beifall) noch lebt, um Zeuge. des großen Triumphes zu scya, auf den er. alle Kräfte seines Lebens verwendete, und daß er nun, wie der Prophet, ausrufen kann: „„,„Herx, jest las]?

Deinen Diener in Frieden dahin fahren!///? (Großer Beifall.)

Jch hofe, das Haus wird durch die gnädige Vorschung Gottes so geleitet werden, daß England jeßt der Welt zum zweitenmale das edle und ruhmvolle Beispiel - giebt, wie eine handel- treibende Nation die Handels - Vortheile für leicht in der Waazschale erklärt, wenn sie gegen die Vorschriften der Menschlichkeit, der Gerechtigkeit und der Religion gehalten wer- den. Jch bin zu sehr von der Wichtigkeit des dem Hause vorgelegten Planes durchdrungen, als daß ich auf eine úbercilte Entscheidung dringen sollte. Wenn irgend ein Mitglied jest, wo der Plan der Regierung die gehdrige Oeffentlichkeit erhalten hat, darauf antragen sollte, daß Zeit zur Ueberlegung desselben gegeben werde, so werde ich mich einem solchen Vorschlage nicht widersegzen.// (Beifall.) Lord Howick sagte, daß das Haus einsehen müsse, wie jchmerzlich es-ihm in seiner Lage sey, daß ihin die Pslichr gebiete, sich gegen den von seinem schr ehrenwertzen Freunde vorgelegten Plan aussprechen zu müssen. Von dem Ausgang der vorliegenden Frage hinge nicht allein die Ehre des Landes, sondern das Glück von Millionen ab. Der Redner ging nun náher auf Widerlegung des Planes ein,: und wies auf cine Menge von Schwierigkeiten hin, die die Ausführung desselben beinahe unmöglich machen würden, und suchte zu beweisen, daß die Sklaven dur die Vorschläge der. Regierung in eine fast noch schlimmere Lage, als ihre jegige, versekt werden wür- den. Lord Howick beschränkte sich indessen für jeut darauf, auf die Mängel des Planes hinzuweisen, ohne einen Gegen -- Antrag vorzuschlagen; er deutete aber an, baß er zur gehörigen Zeit in Vorschlag bringen werde, baß u einer bestiminten, möglichst nahen Zeit die Sklave- ret gäánzlih abgescha werden solle. Sir- Robert Peel hiele es für wünschenswerth, daß man sich über den Tag verständige, wo das Haus sih wieder mit dem vorlie- genden Gegenstand beschäftigen solle, Er, für seine Person, halte die Frage für zu wichtig, als daß er sich für jegt nicht je- der Bemerkung enthalten zu müssen glaube. Lord Althorp stimmte dieser Ansicht bei, und {lug vor, daß das Haus die Debatte am Donnerstag den 30sten b. M. wieder aufnehmen soíle. Herrn Burton schien dieser Termin:zu kürz; “jeden- fails aber wünschte er, ehe „man sich über einen Zeitpunkt zur Aiederaufnahime der Debatte. verständigte, zu wissen, ob! die in

i V A L

B84

, dein Playe der, Rezierung erwähute Geldsumme von-den Negern oder von Engsänd bezahit weuden solle? Lord Althorp er- wiederte, daß die Regierung bet Vorlegung ihres Planes durch- aus feine bindende Verpflichtungen verlange. - Sie überlasse die Details gänzlich dein Gutachten desHauses, und werde nur

den Haupt-Grunds26 der Maßregel* vertheidigen. Die Ver- schiebung der "Debatte bis zum 30îen d. M. wurde hierauf ge- nezmuigt, und vas Haus vertagte sh um L auf 1 Ußr.

Der Fâr|& von. Leiningen. - begab sich

London, 15. Mai. efT o / : Meajestäten einen Besuch ab-

gestern nah Windsor, um Zhren zuiiattèn. -

Eine Deputation dey Kirchspiele St. Andrew, Holborn und St. Georg mate -gestern dem Lord Althorp (m Schal - Amte ihre Aufwartutig und überreichte demselben die in einer dffent- (en WBersanmilung dieser Kirchspiele angenommenen Beschlüsse gch die Haus- und Fonster¿ Steuer. Nach æœiner zen Un- tervcdung z0g ch die Deputation zuruck und gab die Hoffrung zu erfeunén, daß sie noch ecinize nähere Aufschlüsse úber diese engeslegetiheit erhalten werde,

Dr, Bufbinaton bat an Herrn John Solomons, als Erwie- - derung guf dessen Änfrage, weshalb er ain 30. Upril gegen Sir

D (0E Ó z El nonbos N Hi A e ey's chUntrdg geitinnt, TCOentcs Schreiben aertabtet; 3 I j S: ? z

C “C17 3-4/1 ea / R)

ces und Rum’s auf 1,500,000 Pfund

A0 |

| schung,

¡Mein tbeurer Herr! Jch habe so eben Fhren Brief emvfan- gen / worin Sie von mir eine Erklärung über das Votum fordern, welches tch in Bezug auf Sir Fohn Key's Antrag wegen der Haus- und Fenster-Streuer abgegeben habe; und ich erwiedere Ihnen, daß ich vollkommen im Stände zu seyn glaube, fenes am Dienstage ab- gegebene Votum zu vertheidigen, in der festen Ueberzeugung, daß ich unter den Schwierigkeiten, womit die Fragen jenes Abends, in &olge der eingetretenen außerordentliczen Verhältnisse, umgeben waren, #0 gehandelt have, wie es für das Jutexesse meiner Konsti- tuenten und der Nation Überhaupt am besten war. Erlauben Sie mie, mit wenig Worten zu sagen, wie die Sachen standen. Ani Donnerstage, bejuchte ich die Versammlung in dexr Keon- und Ans kcr- Lavern, und gewiß hätte ich fúr die Abschaffung gestimmt, wenn der Antrag an jenem Abende vorgekommen wäre, in der

Reverzeugung, daf der durch diese Abschaffung verursachte Aiutsjail | auf eiti? andere Lrt gedeckt werden könnte. Herabsezung der Malz-Steuer vorgeschlagen.

Am Freitag wurde die Fch war guf mei- aem Plahe und flimmte in -heiden Stationen gegen die Herab-

and das aus mehreren Gründen, hauptsächlich aber, weil dieser Antrag, wenn ev durchging, die Abschaffung der Haus- und Fenster-Stkeuer erschweren mußte. Der Antrag wurde ange- nommen. Am Montag kündigte Lord Althorp sein Ämendement an, und von dem Augenblick an, wv ich dies hörte, sah ih vorher, was für Schwierigkeiten dadurch veranlaßt werden könnten. Fch zog die ganze Angelegenheit aufs ernstlich sie in Erwägung." Am Dien: stag wurde der Autrag gestellt und das Amendement vorgeschlagen, indem Lord Althorp ertlärte, daß er nicht länger im_ Amte bleiben würde, wenn dasselbe du-chfiele. Niemand, der das Unterhaus kennt, konnte zwci¡eln, daß, wäre der Antrag durchgegangen, dreier- lei erfolgt seyn müßte: 1) Die Abdantang wenigstens eines großen Theils der Minister; 2) die Abschaffung der ganzen Malz =-Steuer, oder doch eines bedeutenden Theils derselhen ; 3) die Auferle- gung einer Eigenthums- und Vermögens - Steuer. Dies halte ich aber für drei Uebel: 1) die Abdankung der Minister, nicht nur weil ich sie als die Besten für das Land betrachte, sondern auch weil ich reine kenne, auf die das Land, wenn sie ihre Nachfolger würden, Vertrauen seßen möchte; 2) die Abschaffung deï Malz- Steuer, weil ih glaube, daß die Gutsbesißer großen Vortheil da- von gezogen hätten, meine Konfslituenten aber, wie ih im ünter- hause sagte, verhältnißmäßig sehr geringen; 3) die Auferlegung ei-

ner Eigenthums- und Vekwdgens-Steucr hielt ich unter den jeßigen Umsiänden für ein großes Uebel, weil sie ohne die Beschränkungen und Vorbehalte hâtre in Ausführung gebracht werden müssen, die es allein verhindern können, daß eine solche Auflage nicht die drúk- kendste Last werde. Natürlich wäre durchaus eine lange Ueber- legung erforderlich gewesen, um dieseSteuer so ju modiftciren, daß sie * gerecht und gleichmäßig und so wenig als möòdg ich inquisitorisch ge- worden wäre. Und hier muß ih bemerken / daß ih vorigen März mit Herrn Robinson und gegen die Regierung für die Bildung ei- nes Ausschusses stimmte, der die Annahme ciner Vermögens-Steuer anstatt solcher Taxen, die sehr drückend für das Volk sind, in Er- wägung zichen soüte. Was blieb mir nun am Dienstag Abend für eine Wahl? Was konnte ich thun, als mich zwischen zwei Ucbeln entscheiden, indem ih entweder zugab, daß die ießige Haus=- und Fenister- Steuer, mit einer Modificirung in Bezug auf die Läden, fortdaure, oder indem ich für die gänzliche Abschaffung stimmte und es auf die Gefahr der drei oben erwähnten Folgen Wege Auf die Gefahr hin, darf ich nicht einmal sagen, denn die #bdanfung der Mi- nister war für den Fall, daß der Antrag durchging, ganz gewiß; und selbs wenn die beiden andern Folgen zweifelhaft gewesen wären, so ging doch immer die Hälfte der Malz-Steuer verloren, und es entstand ein Ausfall von beinahe 5 Millionen Pfund. Was aber wäre bei einem Minister-Wechsel unter solchen Verhältnissen aus dem dentlichen Kredit geworden? Und was würde aus den Tower-Be- zirfen geworden seyn, wenn zu dem jeßigen Daniederliegen des Huans=- dels noch jene Folgen, oder auch nur die Hälfte, oder selbs nur ein Theil davon, hinzugekommen wären? Man stelle nur cinen Ver- gleich an: Würden die Wähler die Abschaffung der Haus=- und Fenster - Steuer und ansiatt dieser die Einführung irgend einer Art von Vermögens- Steuer vorziehen, wenn die anderen Steuern blieben, wie sie sind? Unter so schwierigen Nücksichten wählte ih den Weg, welchen ich, meinem Gewissen nach, als den ersprießlichsten für meine Kommittenten und für das Land an- sah; ih wußte und erflärte, daß ih bei Manchen, wenigsiens für den Augenblick, um meine Popularität kommen würde; aber ich hoffe, daß ich niemals so niedrig denken werde, daß ih ihre Fnter- essen für den Schimmer jener Populgrität, die nur als Lohn des Muthes und der Treue von Werth if, aufopfern könnte. Fch bin weitläufiger geworden, als ich beabsichtigte, aber es liegt mir sehr am Herzen, mir Jhre gute Beinung zu erhalten und Sie in Stand zu seßen, Über die wirklihen Schwierigkeiten, welche si am Dienstag Abend darboten, ein Urtheil zu fällen. : Sobald sich nach oem vorgestrigen Tumult erzab, daß der Polizei-Beamte Cully ermorder sey, wurde der Staats-Secretair für das Jnnere dävon benachrichtigt, und nach Verlauf einer Stunde ward eine Proclamation bekannt gemacht, welche dem- jenigen, der den Mörder einbrächte, eine Belohnung von 100 Pfund verhies. Obgleich man nun bis jegt seiner noch nicht habhaft geworden, so zweifelt man doch nicht daran, daß er er- griffen werden wird, da sich zwei Konstabler seine Person genau gemerft haben. Als Herr Cully den Stich erhalten hatte, lief er noch ungefähr 30 Schritte und sank dann mit einem Schrei zusammen. Bei Untersuchung der Wunde fand si, daß der Dolch 7 Zoll tief eingedrungen war. Der Polizei- Jntendant Herr Baker ist nur mit genauer Noth mit dem Leben davon- gekommen. Ein Mann, der eine Fahne trug, die am Ende mit einer Spike versehen war, drang auf ihn ein, wurde aber von einem Konstabler zu Boden geworfen; doch der Konstabler stürzte auch verwundet nieder, und sein Gegner ergriff die Flucht. Heute frúh wurden die sämmtlichen weggenommenen Fahnen von | der: Polizei auf Befehl der Regierung in das Minijterium des Innern gebracht. Mehrere Polizeiz-Beamtén sind eifrigst- damit | beschäftigt, die Anstifrer der aufrührerischen Zusammenrottung ¡und ck namentli) das JÎndividuuin, welches die- - Ausforde-

rung zu derselben unterzeichnete, zu. entdecken. Die Times er- klärt sich indirekt mit-den von dex Regierung zur Verhinderung

4! s e P 4 BRT N E E s, G, R D S 2 L E D A t f N Cas f M16: L H s j ¿00 L B D E P. :

. ten in England beigetragen habe ;

dieses Auflauss getroffenen Maßregeln einverstanden, und hinzu: „„ Erfreulich ist es jedo), zu schen, daÿ die Versam lung, so verbrecherisch auch ihre Absicht seyn mochte, in y schung ihres Charàfkters, ihrer. Verhältnisse und ihrer Besta theile. im hôchsten Grade vetächtlich war, abgesehen von i Fähigkeit zu Raub und Verheerung, und darin wurde sie le überibältiat.“ i

Die Aufregung wegen der Westindischen Angelegenheit

sich seit vorgestern sehr vermindert, und es gewinnt der Glay

Grund daß sich “die “einander entgegenstehenden Parteien irgend eine Weise vergleichen würden. Die Times theilt folgenden Auszug aus dem Han briefe eines Englischen Kaufmanns in Calais mit und empsy ihn déèr Beachtung aller Gegner des freien Handels: ¡Ih hi daß in diesen Fcüßjahre scit der Erdffaung der Häfen schon die Hälfte mehr Waaren von hier nah England vecsendet y den sind, als in gend einem anderen Jähré in demselben 3 raum. Seit dem 1. Januar beiáuft sich die verpacête Quai tät auf inchr ols das Doppelte ocr Jahre 1931 utid 1832, Zranzdfishe Haudelsßäuser, ohne Kusnaßme, haben idre Y lâthe vermeßrc. Der Schleichhandel wird. zivar noch imme; bedeuteabem Umfange betrieben, aber doch lng: nicht sd, wie fcúheran Jahren. Die Einfuhr aus Engiand hat sehr zu kioinmen, und bie Einfuhr von Contrebande foil der in irübey Jahren gleichkonmm. Gut unterrichtete Persomen \{üben'd Einfuhr von Britischer“ Bauinwollen-Contrebande nach Franka während des Jahres 1832 auf 1,500,060 Pfunsb. Wies mj der einen Million Pfund direkter und indirekter Seiden ¿My fuhr von Frankreich nah Enzígud das Gegengeivicht halten y alleiín fas alle Englische Einfuhr jeglicher Art aus Hraf bezahlt machen, und boch möchten un!cre Seguer des fj Handels gern dem Volke einredea, daß wir Alles in Gol b zahlen.“ _ Der zu Hamburg befindliche Agent von Lloyv's meldet, 5 seit dem leßten Posttage daselbst 17 GBrönlanbfahrer aut V deen und Hull zu der Summe von mehr atis 609,000 Pu versichert worden, und daß leider jet sehr viele Aufträge 9 Versicherung von Schiffen aus Lonoon in Hamburg eingingy ¡Dies beiweifi//, sagt die Times, „daß Maritte-Ver sicherung und selbst für Britishe Schisfe, die sonst niz anders, als England geschahen, jezt im Ausiande bewerkstellige werden, y das ohne Zweifel wegen Unserer drückenden Stempel: Abgabe, Das Königlich chirurgische Kollegium in Edinburg hat| dem Partament darum nachgesucht, das Apotheker: Besch 1 Jahre 1815 «abzuändern, wonach cs allen Personen, die nicty

der Apotheker - Jnuung dazu Erlaubni haben, verboten ist, (B io Nh Die Vis steller wollen, daß es Personen, dig von ihnen oder von ing einer anderen autorisirten dsfentliczen Körperschaft dazu Eriaus niß erhalten haben, \reistehen soll, ißer Geschäfc in dèm gan

in England und Wales als Apotheker zu etabliren.

vercinigten Königreih auf gleiche Weise, wie die von der doner Apotheker-Jnnung Patentirten, zu betreiben. Jn cinerihrel tition begleitenden Denkschrift führen ste ati, daß der aufißrem Ki gium vorgeschriebene Lehr-Kursus hinreichend sey, um Personet allgemeinen medizinischen Praxis vorzubereiten, ja, daz er ti fôcdere, als der vonder Apotheker-Jnnung vorgeschriebene; | vor- dem Jahre 1815 diejentgen, welche das Diplom des Ki giums besaßen, in ihrer allgemeinen inedizinischen Praxis einer bedeutenden öffentlichen Gönnerschaft zu erfreuen gt hätten; daß die von der Apotheker-JInnung geforderte füufjil Lehrzeit eine für die medizinische Bildung höchst nachthäh

Vorschrift sey, Und daß jenes GescH einem Monopol fúr die |

gemeine medizinische Praxis in England und Wales zu Guns der Licentiaten der Apotheker- Innung gleictomme. Hierge, hat nun die Apo:héker: Jnuung ihrerjeits eine Denkichi an Lord Melbourne eingereiht, worin sie zu edel giebt, daß das Gese von 1815 dur den damaligen Zusi der medizinischen Bilöung in England hervorgerufen worden dieses Gesc6 und die von der Jnnung eingerichtete Prúsfti Kommission zur Vervolllommuung der medizinischen Wissen daß die Bestimmung in d Gesetze, wodur eine fünfjährige Lehrzeit vorgeschrieben wi nicht von der Innung vorgeschlagen, sondern von dem Oberb aufgenomtnen worden, und daß sowohl in moralischer als wis schaftlicher Hinsicht eine Vorbildung in einer gewissen R von Lehrjahren nothwendig sey; daß die Examinatoren für ti besondere medizinische Schule Vorliebe häâtcen; daß der von! Schottischen Kollegien nachgesuchte Zwe kein anderer sey, fär ihre Licentiatcn in England ein ausgedehateres Pil gium zu erhalten, als deren Diplom ihnen in Schott verleihe, da es die Inhaber uicht berechtige, in ganz Schotilt zu praktifiren, und da auch fein Licentiat dêr Apotheker, nung sich ohne ein Schottisches Diplom in Schottiand etabli dárfe; daß zahlreiche Flle vorgekommen seyen, wo Gradl und Mitglieder Schottischer Universitäten und Kollegien aló| fähig von der Apotheker- Jnnung zurückgewiesen 10orden, | wenn nun die nachgesuchte Veräuderung durcchginge, so wil diese sofort praktisiren können, und das Publiëum würde

mehr, wie bisher, im Stande scyn, die unfähigen von den higen Praktikanten zu unterscheiden. Die Times meint, Vergleichung, welche das Edinburger chirurgische Kollegium

schen seinem Lehr - Kursus und dem der Apotheker - Innung stelle, sey fals, indem in England der Prakt(éant nicht nut! voa der Innung geforderten mnedizinischen Kursus dutÓ! chen, sondern sich auch der Práfung vor dem Londoner hi

gischen Kollegium unterziehen müsse, so daß also der Engll

Student zwei, der Schottische nur ein Examen bestehe.

Niederlande.

Aus dem Haag, 15. Mai. Die Königliche Fal wird sich am nächsten Freitage nach dem Loo begehen, wo jd Se. Majestät der Kdnig nur aht Tage verweilen wollen. Begleitung Sr. Maj. werden si der Kabinets - Direktor Ÿ mann Und der Secretair Boas befinden.

Der Referendair beim Ministerium dex auswärtigen d legenheiten , Herr Mazel, ist mit Depeschen für Herrn D nah London abgegangen.

Belgien.

Brüssel, 16. Mai. Der Jndependant enthält goh! des: „Wir erfahren, daß eine große Anzahl junger Leute s viele Offiziere ver Garnison dem Könige auf dem Wege" Ninove entgegengehen , und durch einen feierlichen EnpsW/ wissermaßen gegen die Sr. Majestät in Gent von Seit“ Orangisten zu Theil. gewordene Aufnahme protestiren woll

În demselben Blatte liest man: „Der Messag Gand beklagt fich sehr über die Dröhungen, welche von D zieren“ der-Armee: gegen seine Redactcure-ausgeskoßen wördél i Wenn Schriftstêller einen so auffallenden Mißbrauch mit

Feder treiben ¿wie fônnen sie" sih wundern, daß Offiztere i at mißbrauchen ?/ f n i M 1) D R aus Gent zufolge, besür:ßtete man dasclbst eounruyen. j n Die Emancipation versichert, daß sich außer dem Lord Durham und dem Belgischen Minister der auswärtigen Ange- genheiten auch Herr ‘van de'Weyer incognito in Ostende beim pinige befinde, Und daß die Reise dorthin einen rein diploma- jshen Zweck have.

P olen.

Warschau, 17. Mai. Der Fürst Statihßaster hat unterm zen d. M. folgende Bekanntmachung erlassen : Jin dritten sytikel der Verordnung vom 1. Mai 1832 hinsichtlich der Auf; jsung der chemaligen Posuisches Armee heitit es: daß die Offi- iere diejer Armee; so toie die Beamten derselben und die Beaim- d dev ehemaligen Poluischen Regierungs, Kommisson des Krie- es, die an dem Aufstande Theil nahnen, Zeuguisse über ißre ntlassung aus dem Dienste erhalten, jedoch) jo iange, bis ihnen iese auêgescrègt sind, unter det Gerichtébarkeit des General- hes der aktiven Armee verbleiben und den Schub der Russi- hen Militair-Geseze genießen, in Uc vertretungs Fällen aber uh nach | denselben bestraft ‘werden sollen. Da in ‘die-

Augenblicke viele der ohen bezeichneten Offiziere und beamten bereits von der Kommission, welche in Warschau iedergescbt ist, um dieselben. zu filassifizicen und ihnen utastüsungen zu gewäßren, Zeugnisse über ihre Entlassung er- alten habe, so wird hiermit, um möglichen Mißverltändnissen arzubeugen, zur allgemeinen Kenntniß gebracht, damit sich alle inwohner des Königreichs olen, insoweit es einen Jeden an- seht, danach richten mögen: daß die Offiziere der ehemaligen Polnischen Arinee und die dazu gehörigen Beamten, welche mit Beugnissen über ihre Entlassi ng- aus dem Dien versehen sind, owie auch die Militairs niederen Ranges von dersciben Armee, jelhe vom Mititair- Dienst befreit. ind, von jeßt an unter die mts¿Gewalt der Civil-Behörden gehdren und (ti Ueberiretungs- állen nah den Civil-Geseßen gerichtet werden sollen, mit allei- iger Aue nehme derjenigen Verbrechen , für welche sie in Folge ¡Verordnung Sr. Kaiserl. Majejtät voin 29. Avril d. F. vor e Kriegs-Gerichte zu stellen sind.“ ; A

Die Cinsuhr von Hopfen aus dem Auslande in das Kd- greich Polen ist bis. zuin 1. Oktober d. J. unter Entrichtung eselben Zoll-Gebühren, wie solche bei der Einfuhr desselben nach ußland erhoben werden, gestattet worden.

Deutschiíiand,

München, 15. Mai. Vergangenen Montag haben Se. dajestät der König, in“ Begleitung Zhrer Königl. Hoheit dex rinzessin Mathilde und einer Hoßen Gesellschaft, das Mittags- fahl auf einer Anhde in der Gegend derx Menterschwaige ein- ommen. :

Ihre Königl. Hoheit die Frau Herzogin von Leuchtenberg findet sich, den neuesten Nachrichten zufolge, mit ihrer Familie erwünschtesten Wohlscyn zu Fiorenz, wo dieselben vor dem uge der Mineral - Bäder noch cinige Wochen verweilen

Se. Durchlaucht der Herr Feldmarschall Fürst von Wrede f am Montag Abend wieder in Ellingen ein.

Man sagt, der Banquier Karl von Rothschild in Frankfurt M. sey im Begriff, sich in München ansässig zu machen; er l bereits ein großes Palais gekauft haben.

Karlsruhe, 15. Mai. Die hiesige Zeitung theilt aus n Hamburger Korrespondenten ein Schreiben des Führers aus Besançon entwichenen Polen, Obersten Antonini, an Hof - Gerichts - Assessor S. in Rastadt mit, und fügt die erkung hinzu: Hof- Gerichts - Assessor Sander in Rastadt wegen dieser Sache in Untersuchung genommen worden. her diese Sache schreibt man aus Rastadt: „Die vorige he ist bei dem Hof? Gerichts - Assessor Sander durch den adt - Direktor Schaaf Nachts 1 Uhr eine Durchsuchung seiner mtlichen Papiere vorgenommen worden. So viel man er- tt, hatte diese Visitation jedo keinen iveitern Erfolg. Es t übrigens das Gerücht, daß ihm der Urlaub zur Beiwoh- g der Stände-Versammlung verweigert worden sey,‘ Badische Blätter berichten: „Mit Vergnügen hat man thren, daß das Großherzogliche Ministerium des Innern es aufrichtig angelegen seyn läßt, den firchlichen Zustand der aeliten dieses Landes der zeitgemäßen Anforderungen der sserdenkenden und dem allgemein gefüßslten Bedüefnisse ent- echend zu verbessern. Demzufolge hat dasselbe dem Jsraeli- en Ober:Rath aufgegeben, eine vollständige Darstellung einzu- hen über die Art, in welcher die Jsraeliten des Großherz0g- ms den Unterricht in der Religion und der Hebräischen rache empfangen. Der Großherzogliche Ober - Rath scheint Wichtigkeit dieser Aufgabe in ihrem ganzen Umfange erkannt haben, indem er nicht nur seine auswärtigen Mitglieder ti zu Rathe z0g, sondern auch, was biëher noch nie ge- hen is , die besseren israelitischen Schulmänner dieses Lan- aufforderte, ißre Ansicht über den erwähnten Gegenstand die genannte israelitische Kirchen - Behörde einzureichen. Der bille und die auf vieljährige Erfahrung gegründete Sach- niß dieser Pâdagogen berechtigt zu der Hoffnung einer ge- jenen Beantwortung des fraglichen Gesenstandes, so wie ) {u der Erwartung, daß der Großherzogliche ODber-Rath die iten sämmtlicher Berathenen zur ünparteiischen Würdigung s Großherzoglichen Ministeriums des Junnern gelangen lassen e. In diesem Falle dürfte aus der richtigen Lösung jener gabe mehr Heil für das israelitische Schul- und Kirchen- 1 ersprießen, als von der Berufung einer proponirten Sy- M gongen n Are d er Prof. der Philosophie an der lniversität Freiburg L Schneller, ist am Schlagfluß gestorben. S DtUttgart, 14. Mai. Hiesige Blät ct'icbten : E act Tagen sind hier edie Vorfäftubbonr u aen vorgefallen, die der "Verbreitung uncenfirter Flug- fei zu gelten scheinen. Zuerst wurden Driefiräger Rößm Âg Ui ahe verhaftet; näch diesen der Lithograph Franz E N lier Lithograph Schertel. Vor einigen Tagen inal- Ave randidat Elóner eingezogen, Sie sigen alle im Wiede tei bis auf Röhm's Kuecht, der nach einigen Ta- diese Pe Freiheit Zejeßt wurde, Ob die Sache, wegen ber ersonen gefänglich eingezogen worden, zusammen- ß man noch nicht, So viel scheint gewiß, dag Röhm net in Untersuchung ist, weil zur Anzeige kat isten, die na : L à nzeige kam, N dn auifeess mehrern Gegenden versendet wor- natürli gegeden worben seyen. Bei Elsner sucht ns ürlih den Grund in dem Inhalte seiner kürzli adt mit Beschlag belegten Ge alte seiner fürzlich in in großer Thoi( d gten Schrift über den legten Land- j er vor einigen Wochen einberufenen

E E

I82 beurlaubten Soldaten wird jeßt wieder entlassen. Da außeror- dentiiche Umstände diese Einberufung nöthig gemacht hatten , so ivird, wie wir "berichtet werden, das dieéjährige Mandver und die dabei gewdöhnlici;e Einberufung von Beurlaubten wegfallen, wodur dann die Kosten der lebten Einberufung hinlänglich er- seßt werden.“ (E as

Weimar, 18. Mai. In der Hiesigen Zeitung liest man: „Die Sammlung von Deiträgen zur Errichtung eines öffentlichen Denkmals sür den Herzog Bernhard von Weimar hat einen glücklichen Fortgang gewonnen. Aber noch reit cine

e

- “e .- e d G, r 70 A

hungen der Unterneßmer zulaminen gebracht worden isl, bei wei-

tem nit aus, um einem Helden, cinem der eifrigen Verfechter i

wr [h

E v!

des protestantischen Glaubens, wie Bernhard war, ein würdiaes Monument unserer Exinnerung und Dankbarkeit zu stiften. Wer also kann, jâume nicdt, seinen eigenen Namen zu ehren und eine Unternehmung zu befördern, deren Ausführung unserem Lande ganz Deutschland, zum Schmucke dicnen wird! y ;

Die Vorsicht und Strenge, welche "auf der Universität Jen: hon jon bei der Jimmatriculation geseßlich war, ist durch neue Vorschriften geschärst worden; eine noihwendige Folae der Er- eigmisje innerhalb und außerhalb. Die akadeinischen Disciplinar- Gesetze verlangten zwar immer, daß die Immatriculation nur demienitgen ertheilt werden solle, welcchez aus seinen frühern VBer- hältnissen ein genügendes Sitten-Zeugniß beibringen kann; aber zu dieser Beibringung durfte eine Zeit von vier Wochen vorftat- tet werden. Dies ift dahin abgeändert, daß jeder, welcher fich zur Aufnohme meldet, ohne mit einem genügenden Sittezn-Zeug- nisse ausgerüstet zu seyn, die Universitäts - Stadt sofort wieder verlassen muß. _Eben so war zwar die Aufnahme Relegirter von andern Universitäten unbedingt verboten, allein über die ¿luf nahme Honsiltirter hatte der afademische Senat in jeèem einzel- nen Falie zu entscheiden. Auch dies ist geändert. Es wird den Konsiliirten und überßavpt Allen, welche von andern Universitä- ten in trgend einer Form wegaewielen worden find, die Aufnahme in feinem Falle und unter keiner Bedingung mehr gestattet.

Aus Neufadt an der Orla {reibt die hiesige Zei- tung: „Uuch hier, wie wohl überall im Grof herzogthume und in den Nachbar-Staaten, offenbart sich die grdókte Freude über das Zusandekommen des zu Berlin abgeschlossenen 3 oll- und Handels - Verbandes. Man muß unter den bieherigen un- natürlichen Verhältnissen mit gelitten haben, um den Dank aanz zu fühlen, welchen wir -unserer Regierung und allen bei dem großen Werke thâtig gewesenen Regierungen s{uldig sind. Daneben können wir uns troch manches andern, wenn auch minder bedeutenden, doch fúr unsere Stadt und zum Theil fúr die Um- gegend wohlthätigen Werkes erfreuen, z. B. der Fortsetzung einer Kunststraße nah Kahla über Lichtenau und Hummelshain, der Verschönerung unserer übrigen Chavsseen durch Baum - An- pflanzungen, zu denen gewiß Boden und Klima fehr gecignet sind, der gründlichen Verbessernng unsers Hospitals, welcche die Frau Großherzogin Kaiserl. Hoheit angereot und dutch die reichlichsten Unterstälzungen gefördert hat. À

Hannover, 18. Mat. Es ist bekanntlich vor einiger Zeit von dein in London besiehenden „Verein zur Unterstüßung ver- arinter Ausländer“, der si jeßt der Hohen Protection Shrer Majestät der Königin oxfreut, ein Aufruf an die Deutschen Frauen zur Einsendung von Hand-Arbeiten ergangen, die zuin Besten jenes Vereines in London verkauft werden sollen. In der hiesigen Residenz ist dieser Aufruf von Jhrer Könial. Hoh. der Herzogin von Cambridge unterstüßt worden, und in Folge desselben ijt hier eine so große Menge gescchmackvoller Hand-Arbei- ten eingegangen, daß dieselben, da fie Bebufs der Versendung nah England taxirt werden müssen, auf 4000 Rthlr. geschä6t worden sind. Eine Ausstellung dieser Arbeiten, die zum Besten der hiesigen Armen stattfand, hat 100 Rihlr. eingebracht. Shre Königl. Hoh. die Herzogin von Cawbridge stattet durch die hie- sige Zeitung allen Beitragenden ihren herzlichen Dank ab.

Vel et Cs.

_Wien, 11. Maï. Dieser Tage is der neue Kurfärstlich Hessische Gesandte an unserm Hofe, Geh. Legationsrath ‘von Steuber, hier elirgetroffen. Der Königlich Franzöfische ‘Bot- schaster Graf St. Aulaire wird noh immer erwartet; der Kaiserl. Russische Gesandte am Wüärttembergischen Hofe, Baron von Mepyendorf, geht heute mit sciner Familie nah Stuttgart ab, und in de: nächsten Woche wird sich der K. K. Prásidial- Gesandte am Bundestage, Graf von Münch-Bellinghausen, nach Frankfurt zurückverfügen, um dort wieder die Leitung der Ge- schäfte zu übernehmen. Unser Botschafter in Paris, Graf Ap- pony, wird in einigen Wochen auf Besuch, wozu er bereits einen Urlaub erhalten hat, hier erwartet. Vorgestern rúckte das Hu- saren-Regiment ¡¿Dalatinus von Ungarn“/ hier ein, um das bis- her zum Garnison-Dienst hier gewesene Regiment ¡¡Kônig von Württemberg Husaren“/ abzulösen.

(Alígemeine Zeitung) Herr Y

S TLENA 7 Mar Brown Capitain des Sriechischen Dampfschiffs ¡¡HDermes‘/, sieht im Be- grisse, mit demselben und neun Reisenden nach Korfu und Nau- plia wieder abzugehen, ohne weiter auf die Ankunft des Haupt- manns Trentini zu warten. Dieser habe so große Sorge we- gen des Dampfichiffs, das zweimal der Reparatur beourfre empfundéèn, daß er es in Korfu verlassen. Herr Brown bedauert alle Familien, die aus Griechenland Nachricht erwartet haven ; denn genannter Herr Hauptinann habe die ganze Korrespondenz, von den Driefen an die Königliche Familie an, bis herab an die lelzten Privat-Personen, in seinen Verwahr gehabt und be-

Bis heute ist in Triest noch keine Nachricht eingegan-

halten. gen, was aus idm geworden, oder wo er mit dem Schiff f Me P E I © ein Wchisse, auf dein er die Reise fortsezen wollte, hingerathen fey. ileber den Udiairal Miaulis befragt,- erzählte Herr Brown, daß er den- selben auf seinem Landsiße bei Nauplia zurücEgelassen habe, w er seinen Garten und setn Felò baue, unò fowoÿßl von Sr... Nai. dem Könige Oito, als auch von den Gliadern der R gentschaft dflers Besuche erhalte. Sein dritter Sohn, Antonio, ij als Ordonnanz- Offizier Sr. aj, des Königs Otto in Dienst ge- treten.

Swe __Bern, 13. Mai. Die Sigung des großen Raths vom 9. Mai war aus|chHließlich der Polensache gewidmet. Nach sehr lebhästen Erörteruigen wurde beschlossen: 1) den Regierungs- Rath ju beauftragen, den Vorort einzuladen, diese Angelegen-- heit äls eite gemeineidgenössische zu behandeln, 1nd gegen die frühere Auslegung dieser Behörde zu protestiren; 2) der Regie- rungs-Rath solle sich an die Französische Regicrung wenden, und wegen der Rückkehr ber Polen nach Frankreich unterhandeln ; 3) bis das Ergednißg der sowoßl beim Vorort als der Französi- schen Regierung gethanen Schritte bekgunt seyn wird, sollen je-

‘F E A, C Wi ch

dem geflüchteten Polen täglich 6 Baken verabfolgt werben (el: hes ungefähr 9500 Fr. monatli ausmacht); 4) die Polcu selbs werden aufgefordert, gegen die Französiscze Regierung und den Gesandten in Bern das Begchren autzusprecken, daß Rückkehr nach Frankreich ihnen bewilligt werden möge,

Im Repräsentanten - Rath oon Genf hat Herr Fay - Pasteur den Antraa gestellt, den Wahil-Census auf 7 Genfer Gul den ()) (ungefähr 20 Babend dirckcer Abgaben herabzufezen.

M und Wallachei.

C o 6 on oval 3 uar les 4 l Der Per Wenerai ersamm! 1E « B A Lp Prei thûiner „4 A f f i ahe H (D, « A G2 n fel

«A l Fah Oi ck54

ie leichte (Zin Sauéßa! : ratitaine:istalt Aúrkei; Regu Nochtos Loon Dor Nockto 4 C L Mes Arteßung der L FWIiichen U mern und Bgi sind eben so viele (chzóne L5ewzotlo Sttaatsicbens in vorher h albbarbarischen We ral-Versammlung bedauert, daß sie sich bei ven ¿able ten, die ihr vorgelegen, noch nicht mit den Gericht Aa len habe befassen können; erklärt jedoch, daß fle fr diesen 2 eine stehende Práfungs- und Berathungs : Kamunsiion ernt habe, jo wie ein Aehnliches zur Prüfung der kirlien Angele. genzeiten und in Bezug auf die Leitung der Loblthtiakeits @ A0 eicheben sen, tund Celisioßr mi S2 F; N Kafjen geichehen ey, und {ließt mit dem Zut fd) Ur die haltunz eines zum Heile des Landes jo wohltzätizen Lebens. & Se

Konstantinopel, 25. April. (Allgemeine Zeitung.) Da jôrahim Pascha noch immer auf Abtretung drs Difstrikteg von Adana beharrt, so is die Augaleichung des 23 ti Streits noch immer nicht erfolgt. Die Pforte {?

aufs Aeußerste fonmen zu lassen, giebt sich indessen den An- schein, als schwanke fie noch immer in dem Entscl 2, welcher der Europäischen Mächte sie sich in die Arme werfen solle, os sie sich gleich entschieden zu Rußland hinneigr. Das neueste durch Hrn. von Roussin im Namen Frankreichs gemachte Un- ertbieten: „Mehmed Ali durch Blokade des Hafens von ¿lexan- drien zur Annahine der leßten Zugeständnisse der Pforte zwin- gen zu wollen, wenn Rußlands Landmacht ihrez Marsch gegeir die Hauptstadt einstelle und diesee Staat si) vertinde, seine jammclichen Streitkräfce sogleich nach der N64 mung Natoliens durch die Aegyptier aus demn Türkischen Gebizre zurúzuziehen“/, wurde von dem Reis-Efendi mit anscheinend dantbaz er Aners- kennung halb und halb augenomnmen, wäßrend derselbe doch zu gleicher Zeit Herrn von Butenieff ersucote, die Ankunft der Russischen Húülfs-Armee möglichst zu beschleunicen. Wirklich if auch eine dritte Russische Schisss-Division am 23fen bier anges langt. Sie besteht aus 1 Linienschiff, 2 Fregatten und mehreren Transportschifsen, mit 5909 ann Land-Truppyen ain Bord; sie warf in der Bai von Bujufdere Anker und vie mitgebracht: Truppen haben sich neben den früher angefommenen auf den Anhöhen der Asiatishen Küste, Bujukdere gegenüber, gelagert. Aus diesem Allem läßt sich" ziemlich deutlich schließen, daß ‘der Sultan, weit entfernt, weitere Zugeständnisse machen zu wollen, nur Zeit zu gewinnen sucht, um, gestúßt auf das unterdessen auf dem Landwege zu erwartende Russiïche Armee-Corps, denz Aegyp- tischen Pascha fo viel als möglich an den bereits gemachten Zu- geständnissen abzumarkten. Jm Archipel faminelt sich eine Franzdsische Flotte, und wie man seit einigen Tagen versichert, wird auch eine Englische Flotte daselbsi ¿ufarmimengezogen werden,

Bald 26 E Ocn geaen V

Qs

In 10nd:

e Berlin, 21. Mai. Neben mehreren, theils schon vollen- deten, theils noch fortschreitenden, nur: nicht blog für Länders F F h) ur anucrs Aufnahme, sondern auch für die vervollkommnete Kenntnis derx Erd-Gestalt wichtigen Unternehmungen , hat das Kaiserlich R (s sisc)e Gouvernement beschlossen, der noch in viclen Theilen man- gelhaften Hydrographie der Oftsee durch) cine Chronometer-Expe- dition cine festere Basis zu verschaffen. Die nördlichen Kütten des Finnischen Meerbusens sind bereits mit den roßen Struwe- schen, Schubertschen und Tennerschen Dreieck-Reiheu verbunden. Der General-Lieutenant von Schubert, den die oberste Leitung aller, von ODffizieten des Gencralstabes ausgeführten Bermessun- gen anvertraut ist, wird in den leßten Tagen dieses Monats von Kronstadt, mit einer großen Zahl von Chronometern (astronomi- schen Längen-Uhren) versehen, in einem Kaiserlicher Dampfboote ab ; segeln, um den Längen-Unterschied vieler dazu avsgewäßlien Bunfte an den Preußischen, Dänischen und Schwedischen Küsten ‘zu bestimmen. Die Umschisfang der Ostsee wird wahr scheinlich im Laufe des Sommers dreünal wtederholt werden. Da die Éxves dition an jedem Punkte nur wenige Stunden verweilen soll g sind die Nachbar-Staaten ersucht worden, an ibren Kúiten dn : gen Veranstaltungen zu treffen, welche eine snelle V évaletthüma, der von Kronstadt übertragenen Zeit mit der Zeit der zu Gir menden Orte möglich mache. Ein folches Uncernchm n ist unse, rem Staate um so will?ommener gewesen, als der Könialiche Generalstab bereits thâtigst beschäftigt it, die Küsteu des E, tigreichs Preußen durch trigonometrijche Operationen (die sid an die von dem Geheimen Regierungs-2iath Besfel 2 Verbindung der Königsberger Sternwarte nit der DreieŒ,% Fs des General von Tennerx anschließen ) Gaunau Gei, E lassen. Hiesiger Seits ist nichts gespart worden, wn h schen des Kaiserlich Russkschen Generalstabes entgege 4 A men Des Königs Majestät haben zu dieseta San d Vorsize Sr. Excellenz des Heren General-Lieutenants Ev L eU Chefs des Generalstabes der Armee, eine Rotnttfon aue op 0 geruht. Die Beobachrer und die zur Seibt A Lat lichen Justrumente sind beccits an der Ve cattdéforitig ai an pun?êten, vie ‘es zur Aufstellung Der Mittags Mar 6p n Pridel- Uhren nöthig machten, durch châtige: ANicriint Me a2a Königlichen Ministeriums des Jnnern Mie Dâhfan ibi cla den ind. De Könt (‘ ; A i / Ah L “aler erbaut Ir: j u r A tg, Astronom, Profeis; Q cre, Ut accertrát: tig beschäftigt, die Beobachtungen selbs einzuleiten. Dee dure die Russische -Chronomerer- Expedüion zu bestimmenden Püntte slnd: Dalga, Danzig, welches bereits ou: die Offiziore des Königlich Preußischen Generalstabes mit dem Leuchtthurine Hela trigonometrisch verbunden: ist, Swinemünde und Árkot! Da der Köaigl. Déitische Ecats-Rat) Schumacher zualcict 49 Veranstaltung getrofsen hat, auf der Si e! Môei L o nale geben zu lassen, die zu Arkona (auf der Jasel Mp S) bar scyn werden, so gewinnt man dadurch vine Ert a arte eral

S

ie f e. La (Cittete

‘i! eq, F LUi7

6H or renen