1833 / 142 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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schen Bestimmungen unabhängige Verbindung der Pommerschen und Dänischen Küsten. as M n 4

Se. Hoheit der Herzog Bernhard von Sachsen-Weimar langte am 16tea d. M. nebst Gemahlin, Kindern, Gefolge und Dienerschaft, von Rotterdam kommend, mit dem Dampfschiffe in Düsseldorf an und stieg im Breidenbacher Hofe ab. Die Frau Herzogin und die übrige Familie seßten am 17ten Mor- gens die Reise nah Meiningen fort, der Herzog aber gedachte am 18ten mit dem Dampfschiffe wieder nach den Niederlanden zurück-ukehren.

Der General der Kavallerie und kommandirende Gene- ral des Sten Armee-Corps, Herr von Borstell, ist am 16. d. M. von Berlin wieder in Koblenz eingetroffen.

Außer dem, von dem Stadt-Musikus Urban aus Elbing am 2ten k. M. in dem großen Remter des Schlosses zu Ma- rienbarg aufzuführenden Preußischen Musik - Feste, hat noch der Musik-Direktor Kloß aus Danzig, in den Nachmittagsstun- deu von 5 bis 7 Uhr desselben Tages, eine historish-musi- falische Akademie, entweder in dem großen Remter oder in des Hochmeisters Remter des gedahten Schlosses, ver- anstaltet. „Dieses Unternehmen“/, so schreibt man von dort, „wird den versammelten Musikkennern viel Jnteres- jantes liefern; denn der Musik- Direktor Kloß beabsichtigt 1) einen Vortrag: „Über die Musik der Vorwelt‘/ und zwar: Ueber die Musik der alten Hebräer während ihrer mo- narchischen Periode zu David’'s und Salomo's Zeiten, zu halten. Dieser Vorlesung soll ein Jerusalemitischer Terapelgesang in der Originalsprache, von König David gedichtet und komponirt, zum dienenden Beweise: durch eine praktische Ausführung beigefügt werden. Die Entstehung dieses archäologischen Tonstückes fällt ungefähr 1050 Jahre vor Christi Geburt und ist die älteste größere Gesang-Compofition, welche die musikalische Literatur von dieser Nation der Vorwelt besißt. Ferner sollen 2) drei Ton- stücke von den drei Deutschen großen Komponisten, als: von J. Haydn eine Motette, von Mozart eine Symphonie, „und von Beethoven die große Konzert - Phantasie für das Pia- noforte, welhe der Musik - Direktor Kloß selbst vortra- gen wird (mit Orchester und Chor), in dieser historisch- musikalischen Versammlung aufgeführt werden. Die ehrwürdi- gen Räume der Marienburg werden daher Manches bieten, was nicht allein, der Seltenheit wegen, den Musifkenner interessiren, sondern auch, wegen der zweckmäßigen Auswahl, den Musik- Liebhaber befriedigen dürfte, und dieser Tag wird ohne Zweifel a S der Musik in Preufen einen ehrenden Plat nden.

Meteorologische Beobachtung.

1833. | Morgens Petit | Abends Nach einmaliger 20. Maî. | 6 Uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck. . [338 60 "’Par.|337,3 1 Par.|337,4 oar ÎQueliwärme 6,4a® R.

Luftwärme | 13,0® R. | 24,1® M. | 12,2 °® R. [Flußwärme 18,2 ® M. Thaupunkt | 6,1 ° R. 6,2 ® R. 3,2 ® R. fBodenwärme 4.3, M. Dunfisättg.| 58 pCt. 2% pCt. 46 pCt. jAusdvünst. 0,2 4 6" Rh. - Wetter... | heiter. heiter. trúbe.. fNiederschlag 0,0 1 0“ Rh. Wintd…. O. OSO. NO. sud, 92 U. Wetterleuch- Wolkenzug | —— ten, Nachts wenig Regen.

Berliner Börse. Den 21. Mai 1833.

Amil. Fonds- und Geld- Cours - Zettel. (Preuss. Cour.)

T T ACETZA

|Zf.\Brief.| Cell

St.-Schuld-Secb.| 4 | 964 | 964 fGrosshz. Pos. do.| 4 (1905 (100 Pr. Engl. Anl. 18.| 5 [104 | fOstpr. Pfandbr. 4} | 99 Pr. Engl. Anl. 22.| 5 [4042 | Pomm. do. 4 1105 1043 Pr. Engl. ObI, 30.,| 4 | 915 91x Kur.- u. Neum. do.| 4 11052 [1054 Präm.Sch.d.Seeh.| | 541 | 532 ISchlesische do. 4 | -— [1063 Kurm.Obl.m.1.C.| 4 | 955 | IRkst.C.d.K.-u.N|—| 62 | Neam.Int.Sch.do.| 4 | 95 | }Z.-Sch. d.K.- u. N.|— | 63 _— Berl. Stadt-Obl. 4 | 964 | Königsb. do. 4 | | Holl. vollw. Duk. —| 184 | Elbing. do, 4M | Neue do. |—| 19 | Danz. do. in Th.|— | 36 —- JFriedrichsd’or .. |—| 1315| 1317's Westpr. Pfandbr.| 4 | 98 | 974 Disconto .….….. —| 35 | 45 : / Preu/ss. Cour. Wechsel-Cours. E C17 Amsterdal Ut «e dia eie 250 Fl. |Kurz 1442 | A E E 2D (2e TUABL |. Hambürg O a nie ee 300 Mk. [Kurz 1507 | G Eo s oe lia 300 Mk. 2 Mt. 1505 | Ld A U 1 LSt. |3 Nt. 6 271 Ps C ce P L O0 Ur 2 Mt. 80Ï | Wien.in 20 N i ) e a on 150 FI. 2 Mt. 1045 | Augsburg. M ¿tel E 150 Fl. [2 Nt. 4103 Breslan e C A 100 Thl. [2 Mi. 995 | 9915 Leipzig. «ee ias o ga eit 100 Thl. [8 Tage 11025 Fränkfort 4 Na Me e 150 FI. 2 Mt. 1025 | Pelerébürg .. «ea o ues 0% 100 Rbl. 3 Woch. | 304 | 304 Warth io t rets Ae 600 Fl«. [Kurz |

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 17, Mai. Niederl. wirkl. Schuld 454. 55 Span. 6747.

Königlihe Schauspiele.

Méttwoch, 22. Mai. Im Schauspielhause: Christinens Liebe und Entsagung, Drama in 2 Abtheilungen, von Th. Hell. Und: Mirandolina , Lustspiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum.

Donnerstag, 23. Mai. Jm Schauspielhause: Jsidor und Olga, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach. (Herr Meyer jun., vom Großherzoglich Badenschen Hof - Theater zu Karlsruhe, Wlodomér, als Gastrolle.)

Freitag, 24, Mai. Im Opernhause: Zum erstenmale: Hans Heiling - romantische Oper in 3 Abtheilungen, mit einem Vor- spiele, von Eduard Devrient; Mustk von Heinrich Marschner, Könial. Hannöverschem Hos-Kapellmeister. j

in Schauspielhause: 1) Louise, ou: Le réparation, vau- deville en 2 actes, 2) Le dernier chapitre, vaudeville nou-

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586 Sonntag, 26. Mai. Jm Opernhause: Alcidor, Zauber- Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Spontini. Im Schauspielhause: Französische Vorstellung. Jn Charlottenburg: Die Helden , Lustspiel in 1 Akt, von W. Marsano. Hierauf: Die feindlichen Brüder, Possenspiel in 3 Abtheilungen, von E. Raupach.

Königstädtisches Theater.

Mittwoch, 22. Mai. Das Mädchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionair, großes romantisches Original- Zauber -Mährchen in 3 Akten, von F. Raimund; Musik vom Kapellmeister J. Drechsler. |

Donnerstag, 23. Mai. Der Maurer, . komische Oper in 3 Akten, nah dem Französischen des Scribe, von Louis Angely; Musik von Auber. (Dlle. Bruckner, vom K. K. Hof-Opern- Theater zu Wien, neu engagirtes Mitglied dieser Bühne: Hen- riette, als erstes Debút. Dlle. Walter, vom Stadt - Theater zu Riga: Jrma, als erste Gastrolle.)

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 20. Mai 1833. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf./ auch 1. Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. ; Roggen 4 Rthir. 3 Sgr. 6 Pf. auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; große Gerîte 25 Sgr. 8 Pf, auch 24 Sgr. 5 Pf.; kleine Gerste 22 Sgr. 6 Pf.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf.- auch 20 Sgr. : Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rtÿlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 20 Sgr. und 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; RKoggen 1 Nthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. ; große Gersie 25 Sgr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf./ auch 21 Sgr. 3 Pf. | Sonnabend, den 18. Mat 1833. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 25 Sgr., auch 5 Rthlr. 20 Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

Gt E TENT C N S R ERE H A G E Neueste Nachrichten.

Paris, 15. Mai. Die Fregatte „, Atalante‘/, an deren Bord sich der Vice-Admiral Mackau befindet, ist am lten d. M. von Cherbourg nach den Dünen abgegangen.

Jn der gestrigen Sißung der Pairs-Kammer war der von der Deputirten- Kammer bereits angenommene Geseh - Ent- wurf über die Organisation der General- und der Bezirks - Con- seils an der Tagesordnung. Der Marquis von Dreux-Brézé ließ sich gegen denselben vernehmen. „Das uns vorliegende Gesetz‘, äußerte er, „stützt sich auf den 69sten Artikel der neuen Charte, worin es heißt, daß in möglichst kurzer Frist eine auf das Wahl-System gegründete Kommunal: Verfassung eingeführt werden soi. Drei Jahre sind darüber hingegatigen, Und unge- achtet des scheinbaren Eifers des Ministeriums dünkt es mich doch unmöglich, daß das Gese in seiner gegenwärtigen Abfassung die Zustimmung der drei Staats-Gewalten erhalten könne. Jch jage: des scheinbaren Eifers, weil, wenn es des Ministeriums ernster Wille gewesen wäre, das Land mit jenem Geseße auszustat- ten, es nicht Jahre lang damit gezögert und uns solches nicht erst am Schlusse der vorigen Se}sion vorgelegt hätte, um jeßt, aller Wahrscheinlichkeit nach, zum zweitenmale in die Wahl-Kam- mer zu wandern und hier bei der Dringlichkeit der Übrigen Ge- genstände, womit diese Kammer sich zu beschäftigen hat, vielleicht wieder bis zum nächften Jahre liegen zu bleiben. Die Zeit des Centralisirens ist vorúber ; diejenige der ôrtlichen Freiheiten muß beginnen, wenn anders wir nichr aufs Neue den Nacken unter das Joch des Despotismus beugen wollen. Als Grundlage und als Ausgangs - Punkt für das Kommunalwesen müssen wir die Kommune selbst wählen. Diese besteht; Niemand hat sie geschaffen; hier ist Alles bekannt, bestimnit, bewiesen, unbe- streitbar; die Bürger einer Gemeinde haben einen Gemeingeiit, sie wissen am besten, was sie wollen und was thnen f:ommkt. Hier s{chwindet jede Täuschung; hier geht Alles feinen regelmä- ßigen Gang; man kennt sih gegenseitig, man weiß, wer Recht oder Unrecht hat, vor Allem aber, was das gemeinsame Juter- esse erheischt, und wer am fähigsten ist, es zu vertheidigen. Ja

dieser Beziehung, m. H., ist die politische Erziehung der Fran- |

zosen vollendet; die Liebe zum Vaterlande und die Wahrneh- mung der Jnteressen des Landes machen Jeden fähig, sich seine Stellvertreter selbst zu wählen. Man lasse die Municipalräthe von allen in die Steuer - Rolle eingetragenen Bürgern wählen, und man darf sich versichert halten, daß die Kommune nur

solhe Männer ernennen wird, die im Stande sind, sie gehörig | | zäßlig war, mußte die Sißung aufgehoben werden, ohne ds

zu verwalten. ‘/ Der Rednec ließ sh nach diesem Eingange in eine nähere Beleuchtung des Gesel- Entwurfes ein, und gad narnentlih dem in der Deputirten - Kammer von Herrn Besson entwicéelten Systeme den Vorzug vor jedem andern. Diejem

Systeme zufolge, sollten die Municipal-Conseils einen oder mehrere | Abgeordnete wählen, und diese soliten eine bloß berath\chlagende |

Versammlung in jedem Kanton bilden, jede solhe Kantonnal- Versammlung aber sollte dann einen Abgeordneten für das Be- zirks - Conseil und einen zweiten für das Departemental: Conseil ernennen. Nachdem der Marquis von Dreux - Brézé die Vorzúge dieses Systeyys hervotzußeben sch bemüht, schloß dec- selbe in folgender Weise: „Jch stimme für die Verwerfung des vorliegenden Geseß- Entwurfes, da dieser keinen anderen Zweck hat, als unter einer anderen Form dieselben Fehler zu reprodu- ciren, die man schon der jesigen Gesebgebung zum Vorwurfe macht. Der wahre Gedanke des Ministeriums hat* sh kürzlich durch einige Worte verkündigt, die dem Handeis-Minister in der Hiße der Jmprovisation entschlüpft sind. „„„„Hüten wir uns wohl ‘/‘/, sagte er, „die Gemeinden zu emancipiren, denn eine solche Emancipation würde allein der legitimistishen Partei zum Vortheil gereichen.//// Dieses seltsame Argument mag den Herren Ministern vielleicht vortresslih erscheinen, ich finde es, wie Sie leicht denken können, sehr \s{hlecht. (Gelächter. ) Das uns vorliegende Geses würde ebenfalls nur ein vorübergehendes seyn, und ich erblicke in solchen transitorischen Geseßen, die, wenn sie aus den Händen des Geseßgebers hervorgehen, immer ganz vortrefflich scheinen, in der Anwendung aber fich stets als mangelhaft und unausführbar zeigen, nichts als Gefahr "und Unordnung. Lassen Sie uns endlich dem Lande feste Geseke ge- ben, denn es bedarf derselben. Ein Staat, der seine Gese6ge- bung mit jedem! Augenblicke ändert, gleicht einem Schiffe, das Kompaß und Steuerruder verloren hat.‘/ Nach Beendigung dieses Vortrages ergrifff der Berichterstatter des Exmíttirungs- Geseges das Wort, um der Versammlung den betreffenden Ent- wurf, nahdem die Kommission die verschiedenen Artikel desselben an einander gereißt und geordnet, mitzutheilen. Es wurde so- fort darüber abgestimmt, und der Geseß- Entwurf mit 84 gegen 7 Stimmen angenommen, Hierauf wurde die Berathung über

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| liche Beitrag zu der Erhaltung der für den Kultus und

. folge, sind die gezwungenen außerordentlichen Ausgaben,

| ser, so wie úberhaupt aller städtischen Anstalten, und des f

| (ichen fakustativen Ausgaben handelt, begreift in die Zahl

584. Br.

das Eingangs erwähnte Gesch wieder aufgenommen und, n] dem der Graf v. la Rochefoucauld den Geseß-Entwurf im G, zen gebilligt, zugleich aber einige im Laufe der Digkussion y A Amendements angekündigt hatte, die Sikung auf oben. : Die gestrige Sißung der Deputirten-Kammer wy| um 12 Uhr, in Gegenwart von 10 Mitgliedern , mit Eins, des Präsidenten, der 4 Secretaire, der beiden Quästoren y des Herrn Prunelle, Berichterstatters des der Berathung voi genden Gese - Entwurfes, eröffnet. Die Vorlesung des Pry

Preußis

Allgemeine

e Skaats-Zeitung.

kolls erfolgte daher vor leeren Bänken. Nachdem der Präsi noch eine Zeitlang gewartet, erklärte er, daß er den Nam Aufruf veranstalten werde. Einige Deputirte, die mittlery in den Saal getreten waren, protestirten gegen diese Maßry

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Berlin, Donnerstag

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andere unterstúbten sie, noch andere meinten, daß es besser die Sißung ganz aufzuheben. Der Präsident bemerkte gj daß er dies leßtere nicht thun dürfe, indem dazu ein g {luß der Kammer nöthig, sey, ein solcher aber, eben y gen der Unzulänglichkeit der anwesenden Mitglieder, 1j gefaßt werden könne. Der Namens - Aufruf ging y vor si, wurde aber nach einer halben Stunde wieder einges da die Sccretaire behaupteten , baß die Kammer nunmehr y zählig sey. An der Tagesordnung war die Fortseßung der z rathungen über das Municipal-Gesek. Dem 26sten Artike

Amtliche Nachrichten.

Strom des Tages.

Se. Majestät der König haben dem Legations-Rath Bras- de Saint-Simon die Kammerherrn- Würde zu erthei- eruht.

Se. Königl. Majestät haben den Kreis - Deputirten und g, Aeltesten, Rittmeister a. D. von Oerßen, zum Land- ded iti Kreises, Regierungs - Bezirks Liegniß, zu er- n gerut. p

Gemeinden folgende (die gezwungenen gewöhnlichen Ay ben sind im vorgestrigen Blatte der Staats-Zeitung ausgef| worden): „Die Abtragung der fälligen Schulden. Die Fj bei der Wahl der Municipalräthe, der Offiziere und Unte l ziere ber National-Garde, der Werkverständigen, und der FMSe. Majestät der König haben dem Doktor Otto Dann bei den Handels-Tribunälen. Die Kosten bei der Aufnahme Danzig den Nothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen Plänen zur Anlegung neuer Straßen in den Städten, (ht. Augzahlung der den städtishen Beamten bewilligten 2 i

sionen und Remunerationen.“ Die gewöhnlichen silyWDer Justiz- Kommissarius Kühne in Wolmirstedt i zu- ven Ausgaben sind, dem 27sten Artikel zufolge, nachst, Wh zum Notarius im Bezirke des Ober-Landesgerichts zu ¿Die Unterhaltung der Stadt-Uhr, der dffentlichen WaschszWdeburg bestelle worden.

und Tränken, der Mátkte und Hallen, der Bibliotheken Muscen, der öffentlichen Gärten und sonstigen Promenade, Pslasterung der Straßen, ‘Pläße und Quai's und die Sty Erleuchtung. Die Unterstüßung der Spitäler und Armen

Bei der am 20sten und 21sten d. M. fortgeseßten Ziehung iten Kiasse 67\ster Königl. Klassen - Lotterie fiel 1 Haupt: Ge- von 20,000 Rihir. auf Nr. 34,270 in Berlin bei Gra; upt:Gewinn von 10,000 Rthlr. auf Nr. 59,570 nach Cöln chen-Fonds.‘/ Der 28ste Artikel, welcher von den außeror), Meimbold; 2 Gewinne zu 5000 Rth(r. fielen auf Nr. 13,586 3,947 nah Bielefeld bei Honrich und nah Königsberz in hei Burchardz 3 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 23,789. 7 und 32,578 in Berlin hei Grongu, nah Breslau bei stein und nah Halle bei Lehmann; 34 Gewinne zu 1000 öffentlichen Unterricht bestimmten Gebäude. Der Ankauf deYhlx. auf Nr. 2095. 7145. 7963. 8739. 9394. 10,763. 13,011. rains zur Anlegung neuer Landstraßen, und zur Auffih{W9. 16,760. 19,461. 19,948. 22,949. 29,893. 30,271. 30,956. neuer Kommunal-Gebäude. Die Beisteuer zu allen B29. 40,581. 51,421. 54,280. 54,607. 55,308. 64,723. 65,365. welche die Gemeinde gemeinschaftlich mit dem Staate übernn{2?. 68,914, 70,595. 71,882. 77,834. 77,942. 78,396. 80,539. Die Stipendien in den verschiedenen Unterrichts-Anstalten, WG. 92,812 und 93,252 in Berlin bei Alevin, bei Baller, Bepflanzungen oder sonstige Verschôönerungen der Pläse, (Murg, bci Makdorsf, bei Mendheim und 3mal bei Seeger, und öffentlihen Promenaden. Die Ausgaben súr öf WBarmen bei Holzjchuher, Breslau bei Leubuscher und bei Festlichkeiten, so wie alle solche, zu denen sich das Mun(snstein, Bunzlau bei Appun, Danzig 2mal bei Reinhardt, Conseil zur Erhaltung oder Verbesserung des Kommunal (Meldorf bei Spas, Elberfeld bei Benoit, Glogau bei Levy- thums und in dem Juteresse der Einwohner entschließt.// M Halle 2mal bei Lehmann, Hamm bei Huffelmann, Jüter- drei Artikel, so wie die beiden folgenden von minderer Viiti Gestewis, Königsberg in Pr. 2mal bei Burchard, Ks- feit, waren bereits Tages zuvor angenommen worden, erg in d. N. bei Jacoby, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg fam die Reihe an den 3lsten Artikel, wonach die geo, Merseburg bei Kieseibah , Münster bei Lohn, Posen lichen fafultativen Ausgaben, insofern dite gewöhnliche Eini

zur Bestkreitung derselben nicht ausreicht, gleich den augero, F; 45 Gewime zu 500 Rthlr. auf Ne. 9721. 11,150. lihen fafultativen Ausgaben, von dem Municipa( ; C6. 14,859. 17,783. 18,423. 21,295. 21,382. 21,554. 22,283. festgestellt und von dem Präfekten bestätigt werden sollen, s. 25,802. 26,475. 27,459. 31,187. 31,757. 33,090. 37,429. einer langen, aber völlig unerheblichen Debatte ging auh (3. 39,977. 42,875. 48,663. 50,753. 50,973. 56,851. 57,412. Artikel mit einer unwesentlihen Aenderung in der Abs). 59,366. 60,308. 62,436. 63,484. 64,331. 66,223. 66,244. durch. Das 5te Kapitel des Gesetzes handelt von den K 73/262. 74,178. 75,287. 86,496. 88,010. 88,943. 90,097. nal-Einnahmen und von den Anleihen, zu denen die Gens. 94,522 und 94,921 in Berlin 4mal bei Alevin, 2mal ermächtigt seyn sollen. Die Einkünfte sind ordentlicher odMabdorsf, bei Mestag, 2mal bei Seeger und bei Sußmann, ßerordentliher Art. Die ordentliche Einnahme besteht (When bei Kirst und bei Levy, Breslau bei H. Holschau sen., Verpachtungen, dem Ertrage der Zölle, der Thor-Steuer, (P Miau jun, bei Leubuscher und bei Schreiber, Bunz- wöhnlichen Zusaß-Centimen 2c. Die außerordentliche aus nei Appun, Cdln bet Huißgen und bei Reimbold , Delibsch trage verkaufter Jmmobilien, dem Holzschlage , den Gesreyberg, Düsseldorf bei Simon und 2mal bei Spaß, Fran- und Vermächtnissen , den außerordentlichen Zusa6 - Centinein bei Friedländer, Glogau 2mal bei Bamberger, Jauer Diese verschiedenen Bestimmungen wurden ohne Weiteres Wättler, Jüterbog bei Gestewiß, Königsberg in Pr. bei nommen. Dagegen gab der Artikel über die Anleihen zu ffMter- Königsberg in d. N. bei Jacoby, Liegniß Zmal bei kurzen Debatte Anlaß, an welcher der Graf von Mosh (bel, Lissa bei Hirschfeld, Magdeburg bei Roh, Naumburg und die Herren Jousselin, Prunelle, Bresson, N.Mayser, Nordhausen 2mal bei Schlihteweg, Potsdam bei Massonneau, Eschasseriaux, Meynard, von ArgensffMer- Quedlinburg bei Dammann, Salzwedel bei Pflughaupt, Lecarlier, Verollot, Laurence, von Rambuteaussffin 2mal bei Rolin, Weißenfels bei Hommel und nach Zeiß Salverte Theil nahmen, von denen Einige ‘andere Abfasu| úrn; 53 Gewinne zu 200 Rthsr. auf Nr. 14, 5934. 7269.

in Vorschla brachten. Da die Kammer ule t ni t mehr DD(). 12,222. 14,493. 15,297. 15,998. 16,999. 17,406. 21,155. 9 aen t mi 7. 23,919. 25,205. 30,007. 30,040. 31,293. 31,882. 32,028.

8. 34,905. 35,335. 35,807. 38,932. 40,529. 44,551. 44,581. l, 50,271. 51,014. 52,901. 53,192. 57,442. 62,705. 62,976. 3. 69,404. 72,863. 75,835. 76,372. 77,363. 79,090. 84,043. b. 86,019. 86,068. 86,802. 87,249. 92,603. 92,797. 93,155. 2 und 94,527.

Die Ziehung wird fortgesebt. Berlin, den 22. Mai 1833. nigl. Preußische General-Lotterie-Direction.

Angekommen: Se, Excellenz der Kaiserl. Oesterreichische ihe Geheime Rath, außerordentliche Gesandte und bevoll- igte Minister bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft, re von Binder-Kriegelstein, von Wien.

„Die Erhaltung der Ko

selben folgende Gegenstände : Der d

nal:-Gebäude, der Märkte, Schlachthäuser u. s. w.

Úber die Amendements zu einem Beschlusse kam. Jn der sten Sißung werden die Kommissions-Berichte Über die Bi der Justiz, des Jnnern und ves öffentlichen Unterrichts ab) tec tverden.

Der Redacteur der Tribune hat gestern die GeldKraft 10,000 Fr., zu welcher er von der Deputirten-Kamwer fu nirt worden is, und welche durch Hinzurechnung der Kost L Fr. gestiegen war, an das Etnregistrir'ungs - Y gezahlt.

y Der Redacteur der Glaneuse in Lyon, Herr Grarit am 11ten d. M. von dem dortigen Asiisenhofe, vor wel der Aufreizung zu Haß und Verachtung gegen die Regil so wie zum Umfturze derjelben, angeklage war, freigeh! worden. M

Zeitungs-Nachrichten. 0.9 1-6 Ü D.

R ußland.

Vdessa, 3. Mai. Der General - Adjutant Sr. Majestät aisers, Graf Orloff, is in der Nacht vom 30. April auf - Mai in hiesiger Stadt angekommen und gestern früh an der Korvette „Penderaclia“/, in Begleitung des armirten

oft ,-„Gromonosseb“‘, von hier nah Konstantinopel ab-

Heute shloþß 5proc. Rente pr. compt. 102 9) cour, 102, 95. 3proc. nr. compt. 78 10. fin cour. proc. Neap. pr. compt. 92. 85. sin cour. 92. 90. Sproc O pery. 761. Zproc. do. 441.

Frankfurt a. M., 18. Mat. Oesterr. 5proc. Metall. 9312, 4proc. 847. 844. 21proc. 502. Br. 1proc. 224. G, \ Actlen 1472. 1469. Part. - Obl. 1362, 1361, Loose zu 10! 1892. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 86. 852. Poln. \

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Nedacteur Cottel. s

Pzufolge, ist das Namenöófest des Zer festlich begangen ms

Frankceidch.

Paris, 15. Mai. Einer telegraphischen Depesche aus Tou- dnigs auch auf Korsika

j pan [Im National liest man: „Das Ministerium hat sich Gedruckt hei A. W. H elo dem Herrn umann zu gebenden MUReA nicht L S föônnen und dieser nird daher das Portefeuille der

L Fe behalten, um die Debatte über den Gesez-Entwurf

E Die ao Tilgungs-Fonds und über das Budget zu leiten.‘

ge tadt Bordeaux hat eine Adresse an den König er-

/ worin sie dringend um Zurücknahme des von dem Fi-

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jape, Stettin Zmal bei Rolin und nach Wriezen 2mal bei |.

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nanz - Minister der Kammer vorgelegten Planes ciner Erhöhung der Getränk - Steuer bittet.

Der Temps giebt in einem Artikel, in welchem er über die politische Jndifferenz, nicht nur der Kammern, sondern des ganzen Landes, klagt, folgende Charakteristik der ‘Parteien in Frankreich: „Das Uebel der Jndifferenz ist vorhanden, Jeder sieht und beklagt es; wo ist aber das Heilmittel dafür? Hier theilen sih die Meinungen, und es treten Aerzte aus der Ver- gangenheit und Aerzte der Gegenwart auf. Die Ersteren schlagen uns eine dritte Restauration vor, und zwar wollen die Einen die reine legitime Monarchie, die Andern eine von republikani- schen Einrichtungen umgebene, auf das allgemeine Votum ge- stúßte Monarchie. Die Aerzte der Gegenwart zerfallen wieder in Monarchisten und Republikaner, und von beiden. giebt es mehrere Nüancen. Unter den Anhängern der Monarchie stehen auf der einen Seite diejenigen, welche mit Allem zufrieden, und auf der andern diejenigen, welche mit Allem unzufrieden sind; während jene jede Regierung unterstüßen, um Aemter und Ehren- stellen zu erhalten, können diese sich in kein Regicrungs-System schicken und würden eine Regierung nach der andern unbedenk- lich fallen sehen. Nach diejen Optimisten und Pessimisten kom- men diejenigen, welche wissen , oder zu wissen glauben, was sie wollen und nicht wollen. Was sie nicht wollen , is die Restau- ration und Quasi- Restauration, oder das Ministerium vom 11. Oktober. Was sie wollen, ist Folgendes : Einige von ihnen verlan- gen eine Parlaments: Reform und glauben, Alles werde gut ge- hen, wenn die Anzahi der Wähler auf das Doppelte oder Drei- fache erhdßt wird; Andere glauben dâs Uebel in der in Eile zusammengeflickten Charte zu finden und verlangen die Revision dex Verfassung durch eine konstituirende Versammlung. Die Anhänger der Republik sind weder über die Regierung,

Freiheiten , zwei souveraine Kammern, eine unabhängige richter- liche Gewalt und eine vérantwortliche, temporaire, vollziehende Gewalt, wie der Präsident der Vereinigten Staaten; Andere nähern sich mehr der diktatorischen Constitution des Konvents. Beide beschäftigen sih nur mit den Formen der Regierung und sind der Ansicht, daß auf die Verbesserung oder wenigstens Ver- änderung dieser Formen auch Reformen in den socialen und ge- werblichen Verhältnissen folgen würden. Dies ist aber cin Jrr- thum, dessen sich die konstituirende Versammlung, wie die geseb-

gebende und wie der Konvent, schuldig gemacht haben.‘

Unter dem Titel: -„¿Philosopliiz de lexil’” ist vor Kurzem eine anonyme politishe Schrift erschienen, aus deren Einleicung deutlich hervorgeht, daß fle den Baron von Haussez, Marine- Minister Karl’'s X. und Mitglied der Polignacschen Verwal- tung, zum Verfasser hat, der nah der Juli- Revolution nah England entfloh. Der Temps stattet über dieses Buch, worin der Ex-Mintster seine Handlungsweise als Resultat seiner auf: richtigen, monarchischen Gesinnung darstellt und zugleich die Her- ausgabe seiner Memoiren ankündigt, einen günstigen Bericht ab.

Pellenc, der Freund und Mitarbeiter Mirabeau’s, und nach dem Tode dieses großen Redners Secretair von Pitt, ist vorge- stern in einem Alter von 83 Jahren hierselbst mit Tode abgegangen.

Der Kriegs-Minister hat verfügt, daß auch in diesem Som- mer, wie im vorigen, statt des bisher üblichen Weinessigs, Brannt- wein als ein. gesunderes Getränk unter die Truppen vertheilt twerden soll.

Ueber die vorjährigen Morkalitäts- und Geburts -Verhält- nisse der hiesigen Bevölkerung enthält das Journal des Dé- bats folgende nähere Angaben: „Jm Jahre 1832 starben in der Hauptstadt 45,675 Jndividuen und 26,304 wurden geboren, und zwar ereigneten sich 28,665 Todesfälle und 21,322 Geburten in den Privat-Wohnungen und 17,010 Todesfälle und 4992 Gebur- ten in den Hospitälern. Der fünfte Theil der hiesigen Bevodl- kerung wird also in den Hospitälern geboren und ein Drittheil stirbt in denselben. Von den Geburten in den Privathäusern

| waren 16,553 eheliche und 4769 unchelihe, von den Geburten

in den Hospitälern waren nur 499 cehelich und 4493 unehelich. Von der Gesammtzahl der Geburten is also mehr als das Drittheil unehelih, Die Todesfälle überstie- gen nach der obigen Angabe die Geburten um 19,371;

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bringt man aber die durch die Cholera veranlaßten Todesfälle, die auf 19,000 angeschlagen werden, in Abrechnung, so bleiben immer noch 26,000 Todesfälle úbrig, eine den früheren Jahren ziemlich gleichkommende Zahl. Es zeigt sich also, daß die ge- O Krankheiten durch die Cholera nicht vermindert wor- en sind.

Das hiesige Zuchtpolizei Gerichr beschäftigte sch gestern mit einem Diffamations- Prozesse, den der Herzog Karl von Braun- schweig gegen einen gewissen Chaltas, einen seiner früheren Agenten, anhängig gemacht hat. Der Beklagte hatte durch seinen Anwalt geltend machen lassen, daß der Herzog von den beiden Zweigen des Braunschweigischen Hauses unter Kuratel gestellt worden sey und also Prozesse nur durch Vermittelung eines ihm zu stellenden Kurators führen könne. Der Advokat des Herzogs entgegnete hierauf, daß jene Maßregel des Königs von England und des Herzogs Wilhelm von Braunschweig in Frankreich keine Gültigkeit haben tdnne, so lange sie niht durch ein Französisches Gericht geprüft worden sey und Vollziehungs- kraft erhalten habe. Das Tribunal entschied, daß allerdings das úber den Herzog Karl von Braunschweig verhängte Juterdikt für Frankreich erst durch die Erklärung eines Französischen Ge- richtéhofes gültig werden könne uad daß also der Beklagte mit seinem Einwande zurückzuweisen sey. Der Prozeß selbst wurde auf acht Tage verschoben.

Briefen aus Nantes zufolge, sind am 10. d. M. bei einem dortigen Schnittwaaren-Händler eine Menge von grün und wei- ßen Schnupftüchern mit dem gedruckten Bildnisse des Herzogs von Bordeaux in Beschlag genommen worden.

Die Tribune erklärt die Freisprechung des republikanischen Blattes „la Glaneuse‘/ in Lyon, von welcher sieben Nummern zugleich inkriminirt waren, für einen eben so großen als uner- warteten Sieg dex republikanischen Partei.

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noch úber die Freiheit einverstanden; Einige wollen Municipal- -

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Der Assisenhof voa Orleans hat 18 Bauern aus der Vendée, welche angeklagt waren, im vorigen Sommer unter Anführung des Herrn v. Pontfarcy an dem Ausstande der westlichen Depar- tements Theil genommen zu haben, nah zehnmonatlicher Ses fangenschaft frei gesvrochen

Aus Algier wird vom 5ten d. M. geschrieben: „, Der General Trezel, der in der vorigen Nacht von hier mit Truppea abgegangen war, um einem Beduinen -Staram der Umgegend seine Vieh - Heerden zu nehmen, ist bereits wieder in die Stadt zurückgekehrt; die Truppen haben ein kleines Gefecht mit cinigen hundert Arabern bestanden und einiges Schlachtvieh mitgebracht. Die Fleisch-Lieseranten für die Armee, Ben-Marabet und Duran, beides Eingeborene, hatten ihre Lieferungen seit dem 1sten d. M. eingestellt und da das in Tunis bestellte Schlachtvieh noch nicht eingetroffen ist, so machte sih bereits großer Fleischmangel fühl- har, in dessen Folge der Preis des Fleisches um das Doppelte ge- ftiegen war. Die nächtliche Expedition der hiesigen Garnison, welche den Zweck hatte, so viel Schlachtvieh wie möglich zusam- menzuraffen, um jenem Mangel abzuhelfen, hatte also nichts we- niger als einen kriegerischen Charakter; sle hat einen schmerzlichen Eindruck auf die hiesige Einwohnerschaft gemacht, welche über die Nachlässigkeit der Verwaltung klagt, die einem sol- chen Mangel nicht vorzubeugen weiß, sondern vielmehr dem Maurischen Lieferanten * Ben - Marabet, der denselben durch Nichthaltung seines Kontrakts verschuldet hat, Erlaubniß ertheilt, nah Paris zu reisen, um dort die Aufldsung seines Kontrakts zu erlangen, während es ihre Pflicht gewesen wäre, ihn ins Gefängniß zu werfen.“

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 16. Mai. Herr Rocbuck brachte die Vorfälle in Cold-Bath-Fields zur Sprache. Er tadelte das Benehmen der Regterung, daß sie jet politishe Versammlungen mit Gewalt auseinandertriebe, die A früher auf alle Weise begünstigt habe. Die Regierung habe den Geist der Aufregung unter dem Volke genährt (hört, hört!), und nun kehre sie sich gegen ihre Schlacht- opfer, und lasse mit Knitteln unter sie schlagen. (Beifall von der Opposition.) Die Versammlung zur Berathung über einen National - Konvent sey nicht geradezu ungesebßlich gewesen; denn wie kônne man wissen, was unter National-Konvent verstanden sey? (Oh, oh!) Der Ueberfall der Polizei und das Benehmen der Regierung im Allgemeinen erscheine ihm tadeinswerth. Er wúnsche zu wissen, von wem die Proclamation Mas mens der Regierung erlassen worden sey, und ob dieselbe dem N vorgelegt werden könne? - Herr G. Lamb erklärte diese

rdrterung für voreilig, er nähme indessen feinen Anstand, zu erklären, daß die fragliche Proclamation von dem Staats-Secre- tair für das Innere erlassen worden sey. Herr O’Connell

‘sagte, er kenne kein Geseh, welches eine Versammlung unter

dem Namen „Konvent“/ verbiete. Wenn aber die Versammlung wirklich ungeselzlich gewesen wäre, so hätte eine verantworliche Mas gistrats-Person zugegen seyn, und die Operationen der Polizei leis ten müssen. Der General-Anwalt machte darauf aufmerk- sam, daß in diesem Augenblick eine Untersuchung über den Tod eines Königlichen Unterthanen stattfinde, und daß daher die eh- renwerthen Mitglieder für Bath und Dublin wohl besser gethan hätten, sih vorläufig jeder Bemerkung zu enthalten. Sir S. Whalley zeigte an, daß er nah der Art und Weise, wie das Volk von der Regierung behandelt worden scy, am 2l1sten d. M., wo die Frage wegen der direkten Steuern wieder zur Sprache kommen solle, auf einen namentlihen Aufruf des Hau- ses antragen werde. Herr Cobbett legte nun, in Folge frú- herer Anzeige, scinen mehrbesprochenen Antrag in Bezug auf Sir Robert Peel vor. Er verlas in Form einer Resolution einen langen Antrag, in welchem es unter Anderm heißt:

¡Nach den Geseßen und Gewohnheiten dieses Königreiches kann

der Kdnig, unser souverainer Herr, weder dem Lande noch irgend einem seiner Unterthanen ein Unrecht zufügen; damit jedoch nicht im Ramen des Königs oder unter sciner Autorität ctwas Unrechtes

eschehe, sind, denselben uns von unsern weisen Vorfahren überlie- erten Geseßen zufolge, diejenigen, die im Namen Sr. Maïi. handeln, für jedes Unrecht, das ste thun, sireng verantwortlih. Fn Fällen, wo das Unrecht von niederen Beamten ausgeht, werden dic gewöhn=- lichen Gerichtshöfe für kompetent zur Entscheidung gehalten; geht es jedoch von etnem Staats-Minister aus, der das ganze Königreich, gleich einer Pestilenz, in's Unglück stürzen kann, so hat nur das Un- terhaus die voliständige Gewalt den Uchelthäter zu bestrafen. Nun hat im Jahre 1819, nachdem 21 Fahre lang ein Papier-Geld im Lande eingeführt war, in Folge dessen alle Gehälter, Besoldun- gen und sonstige Staats- Lasten bedeutend erhdht werden mußten; nachdem alle Hypotheken, Rénten, Anleihen so wie sonstige Verbrie- fungen in diesem Papier-Gelde abgeschlossen worden; nachdem ends lich 500 Millionen Staats-Schulden in demselben niedrigen Circu- lations-Medium gemacht worden waren, der sehr ehrenwerthe Robert Peel, damals ein Mitglied des Königl. Ministeriums, seine Bill durchgeseßt, die, ohne sich um cine Revision oder Begutachtun« ije ner Gehälter, Verbriefungen, Privat- und Staats-Schulden zu befúms mern, die niedrigePapier-Valuta in cine hohe Gold-Valuta verwandelte, und dadurch unsägliches Unrecht und Unglück Über das Land brachte. Alles bewegliche und unbewegliche Eigenthum fiel sogleich im Preise; viele tausend Grundstúcke, auf denen hohe Schulden bhafte- ten, kamen zum öffentlichen Verkauf und unzählige Prozesse entstan« den in Folge jener Bill, die oft Vater und Sohn, Bruder und Schwester, Gutsherren und Pächter, auf dämontische Weise mit ein- ander entzweite. Hunderttausende, die früher reich gewesen, kamen an den Bettelstab, und nur diejenigen standen sih gut, die von dentlichen Besoldungen oder von den Zinsen der Staatsschuld leb= ten. So ros war das Elend, das durch jene Vill verbreitet wurde, daß im Jahre 1822 das Ministerium, dessen Mit- O ebenfalls der besagte sehr ehrenwerthe Robert Peel war, ih veranlaßt Fand, die Einziehung der Einpfund - Noten, noch um 11 Fahre L OENTO , wodurch das Parlament gleichsam selbsi eingestand, daß es sich im Fahre 1819 dur den sehr chrenwerthen Robert Peel zu einer unweisen Maßregel habe verch leiten lassen. Der beklagenswertheste Theil der Bill von 18319 if jedoch durch die Bill von 1822 nicht MulgereDen worden; im Ge- gentheile entstand dadurch, daß man die Einpfund-Roten neben des

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