1833 / 142 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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‘des Hauses empfangen. man es selten in den Volks

Gold-Valuta in Circulation ließ, eine noch viel ârgere Verwirrung, die endlich in den Fahren 1825 und 1826 durch die Banquerotte von mehr als 100 Banken zum Vorschein kam, was abher- mals vicle tausend Len an den Bettelstab gebracht hat. Aller dieser traurigen Erfahrungen ungeachtet, hat sich der besagte, schr ehrenwerthe Robert Peel nicht zurückhalten lassen, im Jahre 15826 eine neue Bill einzubringen , wodurch nicht etwa die Gold-Voluta wieder aufgehoben, sondern alle Einpfund-Notén, ini Ne mit der Bill von 1822, prohibirt wurden. Nach allem diesen is nun die Verwirrung und das Elend im Lande #0 groß und allgemein, daß kein menschltches Wesen im Stande ist, den Weg anzugeben, auf welchem dieses Königreich seinem gegenwärti- gen Zustande voller Schwierigkeiten und Gefahren entrissen werden kaun. Jn Betracht dieser Kalamitäten und der auch für die Si- cierheit des Thrones zu befürchtenden Gefahr, welches Alles dem Mangel an Kenntnissen von Seiten des sehr ehrenwerthen Sir ‘Ro- bert Peel zugeschrieben werden muß, hält sih nun das Haus, mit Vorbehalt der etwa künftig noch zu nehmenden Maßregeln, für vers pflichtet, Sr. Majestät eîne loyale und unterthänige Adresse zu Uvberreichen, in welcher Höchstdieselben ersucht werden sollen, den schr ehrenwerthen Sir Robert Peel aus dem Königlichen Geheimen Rath zu verabschieden./ i

Als Herr Cobbett mit der Vorlesung seines Beschlusses zu |

Ende war, fragte ihn der Sprecher, ob das eine Rede oder eine Resolution gewesen sey? Als Rede könne er es, da es ein geschriebenes Dokument sey, nit annehmen; aber eben so we- nig sey es eine Resolution. Herr Cobbett erklärte es für eine Nesolution. Diese Auslegung wollte der Sprecher nicht gelten lassen, da es ganz ungebräuchlih sey, Privat-Ansichten über eine öffentliche Frage in das Protokoll des Hauses L, Der- alefchen Privat- Ansichten seyen eher für Pamphlete, als für das Protokoll des Hauses geeignet. Herr Cobbett erwiederte, es sey ihm ganz gleichgültig, ob seine Resolution in das Protokoll aufgenommen würde oder nicht. Das Publikum würde darüber am besten entscheiden. Er habe den Antrag gestellt, weil er der Meinung sey, daß irgend Jemand für ein gro- ßes dfentliches Unrecht verantwortlih seyn, d. h. bestraft werden müsse, und so müsse Sir Robert Peel für das Unßzeil, welches er durch seine Bill über den Geld-Umlauf ange- \tifret habe, bestraft werden. Wenn das Volk gekränkt worden scy, so blicée es naturlih wegen der Genugthuung auf seine so- genannten Repräsentanten; wenn das Haus demn Volke diese Genugthuung verweigere, so könne es sich leicht ereignen, daß es sich ein cigenes Haus erwähle, welches ihm die Genugthuung nicht vorenthalten werde. Er werde vielleicht mit seinem Antrage in der Minorität bleiben; aber dann werde er si damit trösten, daf drei Minister, Lord Althorp, Sir James Graham und Herr Ellice, sich mit in dieser Minorität befinden wúrcden, wenn nicht Ciewissenhaftigkeit, Achtung der Welt und gewöhnliche Rechtlich- keit als cin bloßes Possenspiel angesehen werden möchten. Lord Althorp habe zwanzigmal in diesem Hause gesagt, daß man es der Bill des Sir Robert Peel verdanke, daß eine in entwertheter Papier - Valuta avgeshlossene Anleihe in Gold bezahlt werden müsse. Sir J. Graham hahe oft genug behauptet, daß der Nation durch die Rückkehr zu Baar-Zahlungen eine Steuer von über 30 pCt. auf- erlegt worden sey; und Herr Eliice habe seinen Widerstand ge- 01 die Bill fo weit getrieben, daß er eine Reducirung der Va- luta in Antrag gebracht habe. Di-se Herren müßten daher ei- ver Resolution beitreten, die nur ißre eigenen Gesinnungen wie- derbole. Heer Stanley habe neulich gesagt, daß der gedrückte Zustand- des Eigenthums lediglich-der allzugroßen Production zu- zuschreißen jey. Er (Herr Cobbett) hätte. wirklich geglaubt, daß die größte aller Aôgejcmacktheiten mit dem Lord Liverpool be- graben wäre. Ueber-Production! Das sep ein Widerspruch in dem Worte; das sey die s{chène politische Dekonomiz, die Folge der Ricardo-Lektúren, wodurch man dem Volke weiß machen móchte, daß, je mehr Fleish und Brod ihm zu Gehote steht, je schlimmer es daran sty, Er möchte wohl sehen, wte der schr ehrenwerthe Secretair diese veraliete Abgeschmackheit den hüb- schen Mädchen erkiärte , mit denen er und der sehr ehrenwerthe Secretair vor einigen Jahren in Preston so vertraut gewesen wären (Gelächter), und die den schlechten Geschmack gehabt hät- ten, ihn (Herrn Cobbett) dem sehr ehrenwerthen Herrn vorzu-

. ziehen, und diesem in der That etwas übel mitzuspielen. Diese

niedlichen Nymphen würde der sehr ehrenwerthe Herr jeßt als Familienmütter, und zu dieser Zeit gerade beim Theetrinken fin- den, den sie aber, leider! chne Zucker genießen müßten. Er möchte wohl die Antwort mit anhören, welche der ehrenwerthe Herr erhalten würde, wenn er ihnen auseinander- sezte, daß der Zucker so theuer sey, weil in Westindien zu viel gebaut würde. (Hört, hdrt! und Gelächter.) Als im Ver- lauf dieses Vortrages Sir J. Graham ins Haus trat und sich gerade dem Redner gegenúber auf der Ministerbank niederließ, hielt Herr Cobbett plößlich inne, und sagte, auf den ersten Lord der Admiralität deutend: „„Ah, nun werde ih doch wenigstens Eine Stimme für mich haben. Der schr ehrenwerthe Baronet hat ofen gestanden, daß er die Bill vom Jahre 1819 nur un- terstúßt habe, weil er getäuscht worden sey. Wie kann-er sich daher weigern, mih bei der Revolution zu unter-

welche ih vorschlage.// (Die gige Verwechse- lung des Wortes Nevolution ‘mit Resolution erregte schallen- des Gelächter.) Nachdem. Herr Cobbett unter mancherlei Unterbrechungen seinen Vortrag zu Ende gebracht hatte, und seine Resolution von seinem Kollegen aus Oldham, Herrn Fiel- den, unterstüßt worden war, erhob sich Sir Robert Peel unter lautem Beifall von allen Seiten des Hauses, und sagte, daß er aus Achtung fúur das Haus den Antrag so behandeln wolle, als ob er von einem Mitgliede von großem Gewicht und Einfluß gestellt worden wärz, das im Ernste glaubte, eine dffent- liche Pflicht zu erfüllen (Beifall); aber er bekenne, daß er sein Erstaunen über den Antrag insofern niht unterdrücken kônne, als derselbe von Jemanden komme, der noch vor einigen Aben- den gesagt habe, daß er (Sir-R.) ‘im Vergleich mit Anderen, welche an denselben Verfahren Theil genommen hätten, schuldlos wie ein Engel sey: (Beifall und Nf a Ob es aber passend sey, ihn auf vague Anschuldigungen hin und wegen That- sachen, über die eine che von Jahren hingegatigen wären, aus dem Geheimen-Rathe zu entlassen, das müsse er allerdings dem Ermessen des Hauses anheimstellen, Sir Robert ließ sich nun nicht allein auf Widerlegung der gegen ihn Ran Anschuldigungen ctn, sondern griff seinerseits Herrn Cobbett an. Er warf ihm die aufrührerische Real fo Schristen- und Reden vor, und behauptete, daß der n ntrag nur gemacht worden sey, um ihn (Sir Robert) dem Hasse des Volkes preiszugeben, und dffentliche Verwirrung. herbeizuführen, aus. me êrr Cobbett und seine Bartei Nusen zu ziehen gedächten, Die Rede des Sir Robert Peel wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen, der s am. Schlusse

‘derselben bis zum Enthusiasmus steigerte, und mehrere Minuten

lang anhielt: Herr Cobbetr erhob fich, um zu antworten, wurde ab ne “balaóA Geschrei der Mißbilligung von allen Seiten

Der Auftritt wurde so stârmisch, wie - Versammlungen erlebt. Die krei-

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schenden Tdne des Unwillens, welche jedes Wort des Herrn Cobbett begleiteten, ließen eine geraume Zeit hindurch- durch- aus nichts von seinem Vörtrage vernehmen. Endlich glaubte man zu verstehen, daß die so eben vernommene Rede voller verleumderisher Behauptungen sey. Wenn sich übri- gens die Ordnung nicht herstelle, so werde er auf Verta- gung antragen. Er glaube allerdings, daß es dem Hause verdrießlih sey, ihm Gehör zu schenken; aber noch weit verdrießliher sey es doch gewesen, daß es sein Votum uber die Mälz-Steuer wieder vershluckt häbe; und wenn das Haus nicht anhdôren wolle, was er auf die Rede des schr ehren- werthen Baronets zu erwiedern habe, so würde es der Welt in einem Lichte erscheinen, das er nicht beschreiben möchte. Der sehr ehrenwerthe Baronet habe sich nicht vertheidigt; neun Zehn- theile jeiner Rede wären Auszüge aus seinen (Herr C's.) Schrif- ten gewejen, und der Rest habe aus gemeinen Schimpfreden be- standen. (,„„Ordnung!// „Sprecher!/ Sturmische Unterbrechung.) Der Sprecher erhob sich, und sagte, das ehrenwerthe Mitglied habe sih eines Ausdrucks bedient, den kein Gentleman (Hört, hört!) in diesem Hause gebrauchen dürfe, und das Haus habe daher das Recht, eine Entschuldigung zu erwarten. Herr Cobbett erklärte sich sehr bereit, das Haus um Entschuldigung zu bitten. Der sehr ehrenwerthe Baronet, fügte er hinzu, habe ihm vorgeworfen, daß er aus der öffentlichen Verwirrung Vortheil ziehen wolle. Er müsse darauf erwiedern, daß, wenn der edle Lord. gegenüber nur die Seifen-, die Malz- und Hopfen- Steuer und die Haus- und Fenster - Abgabe abschaffen wolle, keine dfffentliche Verwirrung zu befürchten sey. Indessen wolle er doch immer noch lieber, daß das Land in Verwirrung gerie- the, als daß das Volk, wie in den lesten Tagen, niedergehauen und mit Füßen getreten werde. (Hört!) Ehe man zur Abstim- mung schritt, entfernte -sich Sir Robert Peel aus dem Hause, und ward beim Fortgehen mit lautem Beifall begleitet. Die Ab- stimmung ergab folgendes Resultat :

Fär Herrn Cobbetts Antrag .……. 4 Stimmen. Wegen denselben. . .. - « . +, 298 ‘4

Majorität 294 .Sumnien.

Lord Althorp erhob sich darauf und sagte: „Jch kenne zwar für den Weg, welchen ih jeßt dem Hause vorschlagen will, kein vorgängiges Beispiel; aber so viel ih mich erinnere, ist auch niemals innerhalb dieser Mauern ein persönlicher Angriff der Art, und auf solche Gründe gestäßt, gemacht worden. Jch halte es daher auch für überflüssig, mich weitläufiger darüber auszulas- sen, und bin überzéugt, daß jedes ehrenwerthe Mitglied meinem Vorschlage: daß die Notizen über die so eben beendigte Debatte aus dem Protokolle des Hauses gestrichen werden, beitreten wird.“/ (Stürmischer und lange anhaltender Beifall.) Herr Cobbett be- merkte, daß, wenn dieser Antrag durchginge, es ihn gar nicht wundern solle, wenn man den Mitgliedern des Hauses das Aussprechen ihrer Meinungen verbiete, und vas Publikum von den Ver- handlungen des Parlaments ausschließe. MNichtsdestoweniger wurde der Antrag des Lord Althorp mit 295 gegen 4 Stimmen genehmigt. An der Tagesordnung war hierauf die zweite Lesung über die von. Sir A. Agnew eingebrachte Bill wegen besserer Beobachtung der Sonntags-Feier. Der Vortrag, welcen Sir A. Agnew zu Gunsten seiner Bill hielt, konnte wegen der undeutlichhen Sprache des Redners von den Berichterftattern nicht vernommen werden. Hr. Pémimtre unterstüste den Grundsaß der Biil und gab die Hoffnung zu êrkennen, daß das Haus dieselbe werde in den Ausschuß gelangen lassen, um etwanige passende Verände- rungen damit vorzunehmen. Man habe gegen die Bill einge- wendet, daß es nicht ret jey, lange bestandene Gebräuche pldg- lich abzuschaffen. Das könne in Bezug auf einige Dinge tvahr seyn; aber wären die Gebräuche, welche die Bill abzuschaffen beabsichtige, der Art, daß man sie fortbestehen lassen dürfe? Müsse man nicht lieber seine Gewohnheiten dem Willen Gottes unterordnen, als fich bemühen, den Willen Gottes seinen Ge- wohnheiten nachzusezen? Der Gedanke, die Leute zu zwingen, religiós zu seyn, sey den Ubfassern der Bill nicht in den Sinn ge?ommenz; sie woliten nur denen, die Religion besäßen, Gele- genheit geben, sich derselben zu widmen. Herr Poul- ter sagte, die Bill würde nichts mehr und nichts we- niger betwoirken, als alle Klassen det Gesellschaft gemelnen Angebern preiszugebhen, Es sey z. B. jeßt sehr gebrävchlich, daß Leute am Sonntag zwischen den beiden Predigten auf kurze Zeit in ein Lese - Kabinet gingen, um die Zeitungen zu lesen. Was fönne unschuldiger seyn? Und doch lege die Bill jedem Eigenthüiner eines Lese - Kabinettes, der dasselbe am Sonntage dne, cine Strafe von 50 Pfd. Sterl. auf. Eben so seve die Bill eine Strafe von 10 Pfo. Sterl, für Jeden fest, der am Sonntage ein Pferd miethe oder vermtethe. Die Bill beruße auf dem irrigen Grundsaze, daß das ursprüngliche Gesetz der Juden in Bezug auf den Sabbath von den Christen be- folgt werden solle. Er münsche die Gemüther und die Sitten des Volkes verbessert zu sehen; aber er könne nicht dafür stimmen, daß man es lästigen Strafen un- terwerse. Herr Roebuck war der Meinung, daß man die Bill schon ihrer Einieitung halber verwerfen müsse, weil das Haus darin erfláren solle, daß Gott uns befohlen habe, den Sonntag zu heiligen; eine Behauptung, in welche viele ge- wissenhafte Leute nicht würden einstimmen können. Er billige es sehr, daß man der großen Masse der Bevölkerung einen Tag der Ruhe und der Erholung sichern wolle ;- aber die Uneinigkeit, wel- he durch die Bill im Lande hervorgerufen werden würde, könne er niht gutheißen. Wer die Bill aufmerksam gelesen habe, kônne unmöglih für dieselbe stimmen. Es werde darin unter Anderm festgeseßt, daß Niemand seinen Nechbarn fragen dürfe, was es Neues gäbe, oder in Ruhe eine Zeitung lesen dürfe, ohne sich einer Strafe von 5 Sh. bis 5 Pfd. Sterl. auszuseßen. Aller gesellschaftliche Verkehr würde durch die Bill am Sonntage untersagt. Sie verbiete sogar, daß man sich, um aufs Land zu kommen, eines Pferdes oder Wagens bedienen dürfe. Wie viele Leute gäbe es nun aber, die die ganze Woche úber dumpfige und un- U: Luft einathmen müßten, und die ihrer Gesundheit hal-

er zu Fuß das Land nicht erreichen könnten? Diese wären ver- dammt, ihr ganzes Leben hindurch Londons ungesunde Luft ein- zuathmen. Das sey Barbarei, aber keine Religion; dadurch werde man die Leute nicht religids, sondern nur unzufrieden ma- chen. Gott verlange keine so unnúße und abgeschmackte Opfer. Lord Althorp sagte, er glaube nicht, daß irgend Jemand in diesem Hause gegen den Grundsaß der Bill etwas einzutwen- den hätte; aber die Details wären, seines Erachtens, so außer- ordentlicher Beschäffenheit, daß er es fúr passend ‘halte, sich schon der zweiten Lesung zu widersezen. Die Bill könne in der That nicht geändert werden, sondern sie könne hdchstens An- laß zur Einbringung einer ganz neuen Maßregel geben. Er, für seine Person, würde jede Maßregel der Art unterstüten, welche auf Schus, aber nicht auf Zwang berechnet sey. (Lau- ter Beifall.) Dies sey aber eine unerhdrte und hôchs unpoliti-

stäten wieder

-noch immer fort. Die Zeugen-Aussagen sind sehr widerspn

. Hausfrau das Geräusch draußen hörte, richtete sie sich d

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he Straf-Bill, die das Publikum weder wünsche, no | n zum erstenmal, und zwar fogleih in der {weren habe. Er wünsche eine Maßregel, die den Leuten u L Shyloc, auf dem Diubolane - Theater auftrat, war giôds zu seyn, aber sie nicht dazu zwinge. (Beifall. ) Es Vin n Erfolg entschieden, und er machte Epoche in der Búühnen- sich weder “mit der Religion, noch mit der Moral Seine berúhmtesten* Rollen waren Shylock und Othello, mit einer gesunden Politik, den langgewohnten Erhe denen er die Leidenschaften“ der Rache und Eifersucht des Volkes Hindernisse in den Weg zu legen. (Vil ihrer furchtbarsten Größe darzustellen wußte, obgleich seine Herr A. Johnstone erklärte, daß er mit dem Grun „sischen Mittel eigentlih sehr gering waren, denn er hatte und mit vielen Details der Bill vollkommen Überein 4 fleine Statur und eine nur s{chwacche, aber äußerst biegsa- Der Widerstand gegen die Maßregel und die Ungeduld, ¿ Stimine. Zum lebten Mal trat er als „Othello‘/ auf, und das Haus an den Tag lege, rühre von denjenigen Mitg ¿ war zugleich das erste Mal, wo er mit seinem Sohn zu- her, welche der protestantischen Religion abgeneigt wären, d umen spielte, ivelcher Leßtere den,„Jago‘/ gab; aber der Vater nein!) Das ehrenwerthe Mitglied für Dublin habe in ite seite Rolle nicht beendigen; mitten im Stuck sank er Versammlung von Handwerkern erklärt, daß die Sonntage n Sohn bei den Worten „,Othëllo's Wesen ist dahin ‘/ ent- in finsterm Ernst hingebraht werden müßten, weil derse,Mctet in die Arme und mußte hinweggetragen werden. Menschen krank und elend mache (Gelächter), und daß ey dis / Von den Jnseln Barbadoes, Antigua und Stk. Tho- und Weise, wie der Sonntag gewöhnlich in England j as sind Nachrichten bis zur. Mitte Aprils Hier eingegangen. wúrde, im höchsten Grade billige; so wie er auch in seinen Wie Jnseln befanden sich in ruhigem und gesundem Zustande, nen Lande mit Vergnügen gesehen habe, daß die Leute t war eine etwas zu trockene Witterung vorherrschend. Die Ball spielten und sich auf andere Weise die Zeit vert flanzer harrten mit ängstlicher Besorgniß auf den Ausgang (Beifall.) Die Abstimmung ergab folgendes Resultat: x Verhandlungen über die Sklaven - Maßregel in England. Für die zweite Lesung . . 73 Stimmen, | 1 Barbadoes waren Truppen-Verstärkungen angekommen, und Gegen dieselbe ne 79 an erwartete dergleichen noch auf An Ee Antil- Majorität gegen die Bill. . weil es den Behörden an der nöthigen Kraft für kritische Das Haus A A h M E 2 Uhr. Pamente fehlte. Man glaubte, daß die Englische Regierung : : ese Vorsichts - Maßregein deshalb treffe, weil sie überzeugt sey, London, 17. Mai. Am Montag veranstalteten Jy

/ j ihre Pläne den Sklaven - Eigenthümern nicht genügen, und jestäten zu Ehren des Herzogs von Braunschweig und m1 16 auf einen Emancipations - Versuch, wenn er nit von einer stag zu Chren des Herzogs von Orleans eine Lustpartie img sigen Entschädigung begleitet wäre, augenblickélih Unruhen sor- ‘Park; Lesterer traf am Dienstag Nachmittags in L hd Aufstände folgen würden.

ein, als der Herzog von Braunschweig eberi wieder nag (,

L Nachrichten aus Kalkutta bis zum 20. Januar zufolge, zurüffehrte. Am Mittwoch gaben Jhre Majestäten in G, ch das Handelshaus Maintosh u. Comp. , welches vor ein großes Diner, zu dem eine große Anzahl der anges

Furzem fallirte, die Erlaubniß auszuwirken gewußt, seine Gläu- Personen, unter Anderen auch Graf Grey und Lord Pl iger im Verlauf von 2 Jahren zu befriedigen und ihnen 5 pro- eingeladen waren. Gestern Nachmittags langten Jh Ff :

nsen zu zahlen. im St. James - Palast an, nad tige Zinsen zu à ) Herzog von Orleans schon am Morgen nach der di Niederlande. zurückgekehrt war. Se. Königl. Hoheit wird, dem Len Aus dem Haag, 16. Mai. Die gestern nach London nach, vor seiner Rückkehr nach Frankreich, cine Reise in n gegangene Antwort unserer Regierung soll, wie das Han- Englische Grafschaften unternehmen, die sich jedo nig e(sblad versichert, sehr friedlicher Natur seyn. auf die Manufaktur - Bezirke erstrecken soll. Der König Gestern starb hier der chemalige Präsident des Assisenhofes gestern, gleih nah seiner Ankunft in der Stadt, ein (Wn Brüssel (zur Zeit als daselbst der de Peotter’sche Prozeß des Bath-Ordens und ernannte den Contre-Admiral Sir Y rhandelt wurde), Herr Mepnaerts, der seit deim Ausbruche Hussey zum Ritter desselben. Gestern, als am HimmWkr Belgischen Revolution hier lebte und sich der allgemeinsten tage, war Lever bei Se. Majestät. Dann ertheilte dei chtung erfreute. einigen hohen Personen Audienz und hielt darauf einen men Rath in Angelegenheiten der Jnsel Jersey. 0 Belgien.

Der Globe sagt, es gehe das Gerücht, daß sich E! Brüffel, 16. Mai. Nachdem der König am 13ten d. M. Hobhouse als Englischer Botschafter nah Madrid begeben" Vstende verlassen, und seine Rückreise über Ypern, Menin und Der Albion spôttele úber diese Meldung, und meint, @ourtrai anzetreten hatte, traf er gestern Abend um 9 Uhr könne sich freilih denken, daß Sir John sehr genei|Wieder in Brüssel ein. Die Gesellschaft der großen Harmonie möchte, den Schauplaß zu verlassen, auf dem ihm so übihtachte Sr. Majestät noch an demselben Abend eine Serenade. gespielt worden, und einmal zu versuchen, cb es ihm Der Poléítique meldet, daß die Holländer eine Stunde Diplomatie besser gelingen werde. pn Mastricht fünf Derfonen, nämlich den Herrn Jaminet, Ex-

Durch das Ableben des Sir G. Hampson ist im \eputirten, Herrn Nypels, Richter zu Tongern, Herrn Ruys, litäts- Amte eine mit 1500 Pfund jährliczem Gehalt verisWubstitut bei demselben Tritnal, Herrn Nierstraz, Greffier, Sinekure erledigt. d Herrn Vanderskraeten, Douanen - Jnspektor, vechastet und

Die Auëschüsse zur Untersuchung des Zustandes der Wach der Festung abgeführt haben. bau-, Handels- und Schififahrts - Interessen haben ihr: 1E ;

D Ut (Ql a.1: d.

nunmehr begonnen. 4 h Der vom Unterhause ernannte Ausschuß zur Err(zuM Dresden, 17. Mai. Jn den Sibungen der zweiten aumee am 13ten und l4ten d. M. wurden die Berathungen

Zwekmäßigkeik einer vorzunehmenden Verbesserung in de litcát des Hauses hat am Montage seinen Bericht aber den Gesez-Entwurf, die gemischten Ehen und die religidse tziehung der Kinder betressend, fortgeseßt. Bei Gelegenheit

worin der Bau eines neuen Unterhauses und di: Sorg bessece Lüftung des jesigen Hauses anempfohlen wird, (6 Paragraph 18 dieses Gesches, welcher die Bestimmung ent- ilt, daz Streitigkeiten, die über die religidse Erziehung der Kin-

Zu Falmouth ist eine Brigg von Vigo angelangt, d sen Ort am 2ten d. verlassen hat, gerade als der Admir(Mer von Aeltern verschiedenen Glaubens-Bekenntnisses entstehen, torius mit seiner Flotte wieder bei den Bayona- Jnseln von der ordentlichen weltlihen Gerichts-Obrigkeit zu entscheiden yen, nahm der Abgeordnete v. Thielau Unlaß, einen früher

ging, um daselb| die Uebersendung des an 22,000 Ps, genden rú&ständigen Soldes von Dom Pedro zu erwarten ihm angeregten, jedoch bis hierher ausgeseßten Gegenstand

6 Stimmen,

Schab des Lebteren soll aber gänzlich erschöpft und feinWieder aufzunehmen. Er vermisse, sagte er, in diesem Gesetze sicht ad Wiederfüllung desselben vorhanden scyn, Wsne Bestimmung über die Scheidung einer gemischten Ehe, und Kastell -von Foz lag zwar noch eine große Menge vor enn die Kammer geneigt wäre, einen Zusaß deshalb zu machen,

þ dürfte ex wohl vor Paragraph 183 cinzuschalten scyn, Die iéher geltenden Grundsäße über Chescheidungen gehörten zu en drifendsten Verhältnissen, namentlich wenn der protestanti- he Theil die Eßescheidungs-Klage vor dem katholischen Konsisto-

mit Vorräthen, aber sie konnte, wegen der strengen Bleki Seiten der Miguelisten, nicht gelandet weroen.

Die Französische Fregatte „, Atalante“/, von 53 K an deren Bord sih der Contre-Admiral Baron Pau

det, (T am 14ten d. zu dem vereinigten Geschwader iso anbringen müsse. Doch es entstehe vor allen Dingen gestsßen. lie Frage, ob die Kammer einen derartigen Zusaß auf:

zurückgekehrt is, wird nächstens scine gemachten Beobach Äber entwickeln. Der Abgeordnete v. Mayer bezweiselte die unter dem Titel „die Türkei und ißre Hülfsquellen// im {Kompetenz der Kammer in dieser Hinsicht. Die Verfassungs- herausgeben; man verspricht sih daraus viele AufschlisWrkunde sage ausdrüElih, daß Ges:z-Vorschläge nicht von den die jeßigen Verhältnisse des Obmanischen Reichs. Diánden ausgehen dürften; man habe daher hier weiter nichts

Das Verhör in Bezug auf die Ermordung des i thun, als- den vorgelegten Geses-Entwurf, wie er is, zu prü- Beamten Cully bei dem Volks-Auflauf in Cold-Bathz-FieldMen, nicht aber ganz neue Gegenstände darin aufzunehmen. Es bürde dies vielmehr Gegenstand einer ständischen Petition wer- en müssen. Der Abzeordnete v. Thielau entgegnete, daß ihm er Gegenstand sür eine ständische Petition nicht geeignet sciene, er auch den aus der Verfassungs-Urkunde hergenommenen jweifel- nicht theilen könne. Es' handele sch Hier um Abände-

Herr Urquhart, der so eben von seinen Reisen im lte o wolle; wäre dies der Fall, so wúrde er das Nähere dar-

welches wohl daher zu rühren scheint, daß die Zeugen de fall von vetschiedenen Standpunkten aus sähen. So bil ein Herr Courteney, daß die Polizei ihren Angriff h Rücksicht auch gegen Weiber und Kinder gerichtet habt Oberst de Roos aber versichert gerade das Gegentheil mag die Verschiedenheit von Zeit und Ort zur Abweidl Zeugen-Aussagen von einander beitragen. Das Publiku tet mit großer Spannung auf den Ausspruch der Jury.

An zwei Orten bei Drogheda und Limerick in J wieder militairische Execucion wegen Zehnten - Vertweigell gewandt werden, müssen.

Jn der vorigen Woche überfiel ein bewaffneter T Haus in der Nachbarschast von Thurles in Jrland; d

Der Gesez-Entwurs habe aber gerade die drückendsten Paragra- hen dieses Mandats stehen lassen. Dex Staats - Minister

aterielles und formelles Recht enthalte, daß aber scit Eintritt der Ninisterial: Behörden Behuss der Gesezgebung Beides habe ge-

êten von Thielau in dem Geseß-Entwurfe wegen Aufhebung er privilegirten Gerichtsstände hinlänglih entsprochen worden, nd die Kammer werde daher künftig, wenn dieser Geseg -Ent- burf aus der ersten Kammer zu ihr gelangt sey, ber die Zweck- äßigkeit desselben berathen können. Der Abgeordnête Eise n-

u ck gab der obizen Bemerkung des Abgeordneten von Mayer dollfommen Recht. Der §. 85. der Verfassungs-Urkunde sage, daß Geseß-Entwürse nur vom Könige an die Stände, nicht von den Ständen an den König gebracht werden tönnten; die Stände öônnten aber auf neue Gesetze, oder Abänderung, Aufhebung destehender antragen. Der Antrag des Abgeordneten von Thie- au könne daher auch nur darauf gerichtet seyn, eine Petition Wervorzurufen. Der Abgeordnete von Thielau erwiederte, es ônne den Ständen unmöglich versagt seyn, das, was sie ver-

en, in das Gesck aufzunehmen, und von einem früheren Ge-

Be (aweios stückweise in Wegfall kommen solle, auch noch ein

Gun 00 0s wegzulassen. Jn ‘das Gese wegen Aufhe- M er privilegirten Gerichtsstände gehdre dieser Gegenstand

; au werde dort gerade der Grundsa6 aufgestellt, der nach

wurde in demselben Augenblick von einem Schuß in dit getrosfen, so daß sie auf der Stelle todt blieb.

An der Börse wollte man heute wissen, daß Herr ter zum Setretair für Jrland ernannt worden sey.

Vorgestern hatte der Dr. Billing eine musikalischt veranstaltet,’ in der sich Paganini, Felix Mendelsfohn und in einem von dem Ersteren komponirten Trio für Violin tarre und Violoncell hôren ließen. Die für die Guill schriebene Stimme wurde von Felix Mendelssohn auf d noforte ausgeführt, und die hiesigen Zeitungen rüh! eniale Behandlung dieses Instruments von Seiten f chen Tonkünstlers, so wie die Präcision und den Ausdru, ganini in diesem Ensemble den Mitspielenden sich angen! rend man bisher immer behauptet habe, er verstehe nur allein zl

Der beruhmte Schauspieler Kean , den die hiesigen? hon mehrmals todt gesagt hatten, da er seit lange! gänzlicher Entkräftung litt, ist nun vorgestern früh wirt Tode abgegangen. Er war bis zu seinem Ende bei v0

ung eines bestehenden Gesehes, nämlich des Mandats von 1827. | Dr, Müller bemerkte, daß das Mandat von 1827 zugleich |

Mennt und dem Ressort eines Jeden zugewiesen werden müssen; | ) wäre daher namentlich den Wünschen des gechrten Abgeord- |

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merkte darauf: in dem vorliegenden Geseße sey niht der Plaß für diesen Gegenftand. so sehr die Wichtigkeit desselben anerkannt werden msse. Es sey nicht zu bezweifeln, daß in der Bestim- mung des Mandats von 1827 über Scheidungen gemischter Chen etwas Jllusorisches liege. Man habe die Jdee vorwalten lassen, daß in allen Fállen, wo die protestantischen Behörden auf Ehe- scheidung erkennen die katholischen auf lebenêläniliche Sonderung von Tisch. und Bett erkennen würden. Demzufolge habe man den anderweiten Grundsaß aufgestellt, daß eine solche lebensläng- liche Sonderüung von Tisch und Dett fär den protestantischen Theil den Effekt der Eßescheidung haben und ißm die Berechti- gung geben solle, sih anderweitig zu verheirathen. Allerdings stelle auch das Oesterreichische Gelebbuch für die lebenslängliche | Trennung von Tisch und Bett alle die Gründe auf, welche dic protestantische Geseßgebung für gänzliche Scheidung annehme. Allein in der Sächsischen katholischen Kirche werde lediglich we- agèn Ehebruchs auf lebenélánglice Sonderung von Tisch und Bett erkannt, nit aber wegen lebenslängliler Zuchthaus-Strafe, böslicher Verlassung, Nachstellung nach dem Leben. Jn allen diesen zuleßt genannten Füllen erlange also der protestantische | Kläger keine Scheidung, und auch die höheren Gerichte, welche | nicht bloß aus katholischen Veisikern beständen, Hätten bisher | an dicser Meinung der katholischen Behörde festgehalten, wodurch

denn allerdings eine große Prägravation fr die Protestanten

hervorgegangen sey. Dies Mandat fey aber augenscheinlich von

jener milderen Ansicht, wie sie die Oesterreichischen Gesebße auf-

stellen, ausgegangen. Die Sache sey ober von solcher Umfäng-

lichkeit, daß sie sich wohl nicht zu einer bloßen An- empfehlung in der ständischen Schrist, sondern eher zu ei ner ‘Petition eigne. Bei der Abstimmung erklärten sich

37 Stimmen dagegen, einen besondern Paragraphen üúber den beregten Gegenstand in das vorliegende Geseh aufzu- nehmen. Der Vice - Präsident Pr. Haase übergab darauf zu

ter Ehe lebenden Ehegatten durch Versprechungen, Drohungen oder Herabwürdigung der einen Konfession zum Abschluß einer Uebereinkunft mit dem anderen Chegatten ber die ihren Kin- dern zu gebende Erziehung in einer andercn Konfession verleitet, wird von seiner kompetenten Obrigkeit das erste Mal- mit funf- zig Rthlr. Geldbuße, und im Wiederßolungsfalle noch härter, ein Getstlicher aber, der sih dessen s{uldig macht, mit Dienstent- seßung bestrafr.// Dies Amendement ward einstimmig angenom- men. Es erfolgte darauf die Abstimmung über das ganze Ge-

Paraaraph 18 folgendes Amendement: „Wer einen in gemisch- |

ses, wobei sich 40 Stimmen für, 20 gegen die Annahme ex- klärten.

Dresden, 20. Mai. Das Ministerium des Innern hat nachstehende Bekanntmachung erlassen :

Da, eingegangenen Nachrichten zufolge, die Kaiserl. Könial. Oesterreichische Regterung sich durch die von Polnischen Flüchtlin- gen, die seither in Gallizien geduldet worden, neuerdings gemachten Fnsurrections-Versuche bewogen gefunden hat, die Wegweijung aller jener Flüchtlinge aus der geäannten Provinz {u verfügen , fo if zu beso ‘gen, daß deraleichen “Fndividuen in die welilichen Staaten und namentlich auch in das Königreich Sachsen sich zu wetiden suchen werden. Um dies zu verhindern, sind alle Polizei-Behdrden at- gewiescn worden , keinen , gleichviel woher fommenden, Polen, der nicht durch Kaiserl. Russische oder Königl. Preußische Pässe zux

liegenden Aranjuez, sondern nach dem Pardo begeben, dessen Lage viel trockener is; in le6terem Lußischlosse sind bereits eine Menge von Arbeitern mit Jnstandscsung der Zimmer beschäf tigt. Hier werden die Vorbereitunzen zu den Festlichkeiten, welche bei. Gelegenheit der Leistung des Huldigungs- Eides gegen die älteste Jufantin stattfinden sollen, fortgesckt. Von Seiten der Regierung wie der Stadt wird nichts verabsäumt, um das Fest so glänzend und prachtvoil wie möglich zu machen. Die St. Hieronymus-Kirche, in welcher die Huldigung vor sich gehen wird, soll mit farmoisinrothem, mit goldenen Frangen besetzten Saminet ausge- schmückt werden. Der Minister des Junern hat alle Post: Behör- den in den Provinzen durch ein Rundschreiben aufgefordert, ihm über den Zustand der Straßen genauen Bericht zu erstattenz er

Eig E A 2 “s ist mit Beförderung des inneren Handels und Verkehrs durch Verbesserung der Lan

Wasser ; Communication eifrig be- Dosi:-Berbindung mit Frankreich soll verge- erden, daß die Pariser Zeitungen, statt wie biéher wöchentlich nur zweimal, künftig täglich antommen würden.

Auch Die

schäftigt.

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Berlin, 22, Mai. Nachdem am {18ten d. M. die Pots- damer Garnison zu den diesjährigen Frühjahrs Uebungen „in Berlin eingerückt und am 19ten Ruhetag gehalten, fand am 20sten auf dem Plase vor dem Opernhause vor Seiner Ma- jestät dem Könige eine große Parade, sowohl dieser als der Truppen der hiesigen Garnison, statt. Die sämmtlichen Prinzes- sinnen des Königlichen Hauses sahen dem {önen militairischen Schauspiele, das von dem herrlichsten Wetter begünstigt wurde und zu dem sich eine große Menge von Zuschauern eingefunden hatte, aus den Fenstern des Palais Sr. Maj. des Königs zu, in dessen Nähe Se. Maj. sich, nachdem Allerhöchstdieselben die Linien entlang geritten, aufstellten und die Truppen an sich vor- bei defiliren ließen. Gestern wurde ein Corps - Mand- ver nach folgender Disposition ausgeführt: „Der Feind ist im

Anmarsch auf Berün. Das dieëseitige Corps beabsichtigt, ihm auf der Straße von Marienfelde entgegenzugehen,

ais die Meldung eintrifft, das die feindlihen Hauptkräfte sich bei Bris konzentrirt haben. Die, feindliche Avanr- Garde rückt von Brí6 in der Direction auf den Kreuzberg vor. Allmäiig entwickelt der Feind úberlegene Kavallerie; nachdein diese aber geworfen, stellt er seine Jnfanterie zwischen Tempelhof und der Briger Haide auf und erneuert: von hier aus seinen Angri} jedoch ohne Erfolg; er sieht sich genöthigt, sio ganz zurückzu- ziehen, bereitet aber einen nochmaligen Angriff, parallel mit deim Wege von Briß nach Berlin, vor.‘ Nach dieser allgemeinen Idee wurde gestern das Mandsdver, bei welchem der Feind durch die Lehr-Eskadron markirt war, ausgeführt. Nach Beendigung desselben ließen Se. Majestät der König noch die Kavallerie im Trabe vorbei marschiren. Heute ist Ruheiag, und mor- gen und? Übermorgen soil - ein :- Weandver näch folgender General - Jdee ausgeführt werden: „Ein feind- liches Corps fantonirt auf dem rechten Havel - Ufer und hat die Uebergänge über den Fluß bese6kt. Ein diess seitiges Corps i über Berlin in Anmarsch, um den Feind in scinen FSantonements anzugreifen, und beabsichtiat, die Havel bei der offenen Stadt Spandau zu passiren. Von dem Her-

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künftigen Zurückreise in diese Staaten legitimirt und der Wiedber- aufnahme in dieselben versichert i, den Eintritt in das Königreich Sachsen zu gestatten, daher die an der Gränze anlangender von ‘dicser zurückweisen, die diesseits derselbe betroffenen aber anhalten und auf der Straße, auf welcher sle ins Land gefommen find, auf die nächste ausländishe Station zurücktransportiren zu lassen.

Dresden, dett 163. Mai 1533.

Minifterium des Funertt.

Stuttgart, 16. Mai. Dem von der Stadt Stuttgart zun Abgeordneten gewählten Professor Uhland zu Tübingen i der Urlaub zum Eintritt in die Stände: Versammlung verweigert worden.

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Wee 14,

Schaffhausen, 14. Mai. Am !0ten d. hat die große Kommistïon der Tagsalzung ihre Vorberathung über den Bun- deé- Zntwurf beendiat. gefallen zu seyn. Nun werden die Berathungen in der Taz- saßung beginnen. Es heißt, der Termin zux Erklärung über Annahme oder Verwerfung wolle von mehrern Kantonen bis zum Zten August, hinaus verschoben werden.

Die Widerseslichkeit der Gem:inve U: terhallau gegen den Durchmarsch eines Badischen Kavalicrie- Deraschemezits durch unsern Kanton, zu welchem auf geziemendes Ansuchen des Kom- manèzo’s von Lörrach der Renierunzs-Nath aus freundnachbarli- hen Rücksichten gegen Baden, jedoch unter den den Umständen angemessenen Refskriccionen, die Bewillizung eriheilt, hatte die außerordentliche Einberufung des großen Rathcs auf den 13ten d. zur Folge.

Spanien.

Madrid, 7. Mai. Der Kdüig ectheilte am Lten d. M. dem auperordentliczen Großhritanischen Botschafter, Sir Strat- ford-Canning, eine Privat-Audienz.

Am %26sten v. M. vertheiltezn Se. Majeßät der König in dein Theater des Königl, Palastes die den Zöglingen des hiesi- gen Konservatoriums der Musik, und Declamation zuerkannten Preise.

Briefen aus Lissabon vom 1sten d. M. zufolge, befanden fich die Jnfanten Don Carlos und Don Sebastian mit ihcen Familien noch immer in dieser Hauptstadt.

Auf die Nachricht, daß das in der hiesigen Straße Calle de Francos unter Nr. 20 belegene Haus, welches dex unsterbliche Miguel de Cervantes Saavedra einst bewohnte, wegen Bausäl- ligkeit eingerissen werden solle, lie der König dem Besißer des selben sofort den Antrag machen, dasselbe der Regierung zu ver- kaufen, welche an der Stelle ein neues Gebäude aufführen und dassclde einem wissenschaftlichen Zwee widmen wolle. Da in- dessen der Beszer sein Grundstück nicht veräußern wollte, so ist mit seiner Einwilligung auf Königl. Besehl von Seiten des Ministers des Junern angeordnet worden, daß an der Façade des neuen Hauses dic Marmor-Büste des großen Dichters aufge- stellt, und darunter eine - passende Jnschrift mit vergoldeten Buch- staben angebracht werde, damit wenigstens die Erinnerung an seine Wohnung nicht verloren gehe. Der Bildhauer Agreda, Direktor der hiesigen Akademie der Künste, ist mit der Anferti- gung der Búste beauftragt und der dazu nôthige Fonds be- reits angewiesen.

Der General-Major de Michelena y Mendinueta, der sich in dem Spanischen Befreiungs-Kriege in mehreren Schlachten und Treffen gegen den Französischen Marschall Suchet auszeich- nete, {s in Havanna gestorben.

Dem

Feiner Meinung wegfallen müsse, und man sey Hnediee wieder

ehrere Geseke nachzuschlagen, um zu erfahren, was über einen

wußtseyn und starb sehr ruhig. Sein Talent hat er/ se enstand Recht

niht in so ausgezeihnètem Grade, auf seinen Soh!

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ens sey. Der Abgeordnete Eisenstucck be-

Madrid, 7. Mai. tathe der Aerzte gemäß, wird der König sich diesen Sommer nicht nach dem etwas feucht

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Ss scheinen noch ernste Debatten vor- |

annaßen des diesseitigen Corp? unterrichtet, hat der Feind eiligír eine ftarke Kavallerie-Ubtheilung, durch Infanterie unter- siúst, úber die Havel’ vorgeschoben, um das Piateau von Char- lortenhurg zu halten und Zeit zum Zusamtnenziehen sciner Streits tráfte aus den entfernteren Kantonirungen zu gewinnen. Zur leich- teren Verbindung mit dem rechten Havel-User is eine Ponton-

Brúcke bei Pichelswerder geschlagen. Erster Tag: Die : feindliche Kavallerie ist auf dem Plate von Charletten- burg vorgerückt und der Saum des Grunewaldes durch

Jufanterie besezt. Das diesseitige Corps, dur den Thiers

garten im AnrüŒÆen, hat seine Kavallerie vorgenommen und sucht mit derselben die feinzlize Kavallerie zurü-

zuschlagen. Dies gelingt aber. erst, als es mit seiner úber!eae- nen Infanterie die Höhe des Plateau’s érreicht, Die feindliche Kavallerie zieht sich darauf, unter dem. Schuß2 der À ie, zurück; die diesseitige Jufanterie geßt zum Angriffe auf den Wald vor und zwingt durch idre Uedberlegenbeit das felndliche Corps zum Rückzuge, den es über ‘die beldvden Brücken antritt. Die l-bh fte Verfolgung des dicsscitigen Corps verhindert das | Abbrecheu der Brúcke von Pichceléwerder. Dieser Uebergang

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Fnfanterie

wird genommen und der Feind sicht sich" genöihiat, eiltast der Uebergang bei Spandau, den ‘er anfänglih nech Hielt, zu ver- lissen und seinen Rückzug gegen Sceburg und Greß- Glienicke, von wo aus er seine Verstärkungen erwartet, anzu-

treten. Beide Corps bivouakiren in den nun eingenommenen Stellungen. Zweiter Tag: Das dieéseitige Corps suczt die Tages zuvor érrungenen Vortheile zu verfolzgen und rückt

auf das Plateau gegen Seeburg und Große: Gilienife vor. Der Feind hat aber unterdessen seine Verstärkungen herangezogen, geht zur Offensive über und zwingt das diesseitige Corps zum Räâckzuge Über die Havel. Für dieses Feld - Manöver sind die Truppen in folgender Wetse eingetheilt: Das diesseitige Corps ‘besteht aus 20 Bataillonen, 12 Schwadronen, 12 Fuy- und 3 reitenden Geschüßen; das feindliche Corps aus 14 Ba taillonen, 12 Schwadronen, 12 Fuß- Und 4 reitenden Ge- shüsen, Am' Abend des: ersten Tages sollen aber 6 Bataillone | des diesseitizen Corpé, nätnlih das Kaiser Alexander - Grenadier- Regiment, zum feindlichen Corps hinübér gezogen werden. Nach beendigtem Mandver lehren die Truppen sofort in ihre resp. Garnisonen zurück.

Von des Königs Majestät sind den Eichsfeldshen Kroi- sen die Gebäude des aufgehobenen Franziskaner-Kiosters 18 Worbis Allecgnädigsk geschenkt worden, um darin eine Land: Nr- men- und Kranken-Anstale für das Eichsfeld zu errichten i

Der Regierungs - Bezirk Erfurt har s im Laufe des verflossenen Jahres ganz vorzüglich durch Befôtderung der Obf- und Wald-Baumzucht sowohl auf gewmeinheitlichem Grund und Boden, als auf ‘Privat - Eigenthum ausgezeichnet. Im Ganzen sind 70,381 wilde Obstbaum-Stämme gepflanzt, 43,298 derglei- chen veredelt, 34,000 gutgemachte Obstbäume verpfianzt und 428,429 Nu6- und Brennholz-Stämme einschließlich der Maulbeer-Bäume gepflanzt, außerdem sind aber noch viele Morgen Landes mit Holz: Saamen besäet worden. Der Bau der Chausscen und die Verbesserung der Communications - Wege belcben den innern Verkehr; die den Hennebergschen Kreis in doppelter Richtung durchscneidenden Kunststraßen sind vollendet; auf dem Ober- Eichsselde wird eine neue Kunststraße von Dingelstedt nah D11- detstadt im Hanndverschen gebaut und dadurch ein bis dahin dem Frachtfuhrwerk verschlossen gewesener Landeéstrih mit deim Nors den Deutschlands ‘in eine neue Verbindung gebracht. Die Gewehr: Fabriken in Suhl und Umgegend befinden sch in einem gedeihlichen Zustande und werden von der Königl. Forst: Verwals tung durch billige Lieferung des erforderlichen Zeuerungs7 Mates

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