se ch bereits eingeschi}e haben werden. Die anderen Offizicre sizò nach einander und mit der nötbigen Vorsicht in die den De- ti QEanté angewiesenen Bezicke abgeführt worden.“
__ Der n Grencble erscheinende Coucrier de l’Jsère vom Iten 6. M. wmeldrt: „Ucber die Piemontesische Verschwörung Crhaiéen wir von unserem Korrespondenten neue Details; dié ckerhastungen dauern in Turin und Genua fort und es bestá- tigt sich, daß Franzescn in das Komplott verroicfelt sind. Die ¿„Berling hat strenge Maßregeln getroffen; in Chambery sind die militairischen Posten verdoppelt worden, und Patrouillen durchFreifen die Siraßen, Den Einwohnern is untersagt wor- dea, sich êffentlich über diese Angelegenheit zu unterhalten. Eine Liste von mehr denn hundert Franzosen, denen ter Eintritt in Savoyen untersagt tWovdeti, tesiscie Behörde in Pont-de-Beauvoisin gesandt worden.
licher Unterörehung den Frankreich gegen den Baron Perregaux, so wie gegen die Herren Claremont und Pierre Lafsitte wegen Bezaßluúg der Summe anhän-
gig geruacht hat, die siealsCommanditairs des Laffitteschen Handlunas- | - ffitteschen H em | wo die Geseßgebung flüger geworden war, utd
hauses in die Konkurémasse zu shütten verpflichtet sind. Nachdem nicht verpflichtet sep, Gesellschaft ausgestellten Wechseln etwas zu zahlen, Jacques Laffitte BVesizungen unter der Hand
daß asédann die Einlege-Summe des Baron BYerregaux größten- theils gereitet werden iönne; verfahre man dagegen auf strenge gerichtlichen Wege gegen ißn, so gehe jene Sutime verloren und die Bank seibst werde einen bedeutenden Verluft erleiden. „„ Jch habe ‘‘, so schloÿ Herc Laffitte seinen Vortrag, ¡manchen Un- dankbaren gemacht, bin aber Hierauf ging sein Advokat, Herr Mauguin, in lange Details ein, um zu beweisen, Fr. Gewinn aus dem Laffitteschen von 3 Millionen aber, zu welcher maís vollständig ausgezahlt habe. Verhandlungen wurde auf vierzehn Tage verschoben. Die Bewerbung um die tät erledigte Stelle eines Professors der KFlinif, veranlaßte geftern eine tumultuarische Scene. Seit der Juli: Revolution ist nämlich in der Fakultät die dffentliche Bewerbung um die in ihr erledig- ten Stellen eingesührt, so daß die Kandidaten in Gegenwart der zu diesem Bchufe niedergeseßten, aus Mitgliedern der Fakultät bestehenden Jury, Probe-Vorlesungen halten müssen.
Hause gezogen, die Einlage er verbunden gewesen, nie-
lavbie fih darin die Bemerkung, daß er die ganze jebige Be- werbung für eine Spiegelfechterei halte. Der Präsident der Jury, Doktor Chomel, machte den Kandidaten auf das Unschick- liche dieser Aeußerung aufmerksam und erinnerte ihn daran, daß er cine flinishe Vorlesung, keineêweges aber eine Schmährede zu halten habe; wenn er in lesterer sortfalre, so werde man sich genöthigt sehen, die Sißzung aufzuheben. Da der Kandidat seine Behauptung wiederholte, so mufte die Sißung wirklich aufgcheben werden. - Voll gerechten Unwillens über diese skan- dalôse Scene bestieg der Dekan der Fakultät, Doktor Orfila, das Katheder und hielt inmitten der tiefsten Stille cine Anrede an die Studirenden, in welcher er fle baran erinnerte, daß die öffentliche Bewerbung, welche gegenwärtig bestehe, schon im Jahre 1822 von Dr. Dupuytren verlangt und nach der Juli- Revolution wirkli eingeführt worden sey, daß das darüber fest- gestellte Reglement auf den Antrag der Fakultät einige Verän- derungen erfahren, urd daß, da die Vortheile wie die Nachtheile dieses Reglements den Kandidaten bekannt gewesen, es von den legteren Unrecht sey, wenn sie sich darüber beschwerten, da cs ihnen ja freigestanden habe, an der Bewerbung gar feinen Theil zu nehmen. „Erlauben Sie mir‘, fuhr Herr Orfila dann fort, ¡„Jhnen einen Rath zu ertheilen; man suht Sie irre zu leiten und Sie . von dem guten Wege, auf welchem Sie sch befinden, abzulenken. Uebelgesinnte sind unausge- sezt beschäftigt, Sie von uns zu trennen. Unbedeutende S chriftsteller, die, nachdem es ihnen nicht gelungen, gute Mediziner zu werden, schlechte Politiker geworden sind, erheben täglich neue Verleumdungen gegen uns. Haben Ste nicht kürzlich die Frechheit gehabt zu behaupten, daß wir vor Jhnen zitterten! Meine Herren, wir werden vor Jhnen zittern, wenn wir schen, daß Sie unsere Hörsále, anatomischen Theater, Bibtliotheten und chemischen Laboratorien verlassen; in einer Zeit aber, wo die - Fakultät in vollem Glanze ist, und wo Sie durch Fhren fleißigen Besuch beweisen, wie rihtig Sie unseren Beruf zu würdigen wissen, können wir nur olz auf Sie seyn.“ Die Versammlung ging hierauf ruhig auscinander.
Den neuesten Nachrichten aus, Lyon zufolge hatten die dor- tigen Republikaner auf das Banquer, welches sle Anfangs am 12ten d. veranstalten wollcen und das, weil die Behdrde Ein- spruch that, an diesem Tage nicht stattfand, neh nicht ganz ver- zichter, Aus Macon;, Bourg und andern umliegenden Städ- ten sind Truppen nach Lyon marschirt.
Der Temps giebt heute den zwischen seinem Eigenthümer und Herausgeber, Herrn Coste, uud den neuen Actionairen seines Blattes am 1sten d. M. abgeschlossenen Vertrag, woraus erhellt, daß sich unter den leßteren acht Mitglieder der Depu:irten-Kam- mer, nâmlich Herr Berenger, einer der vier Vice-Präsidenten derselben, der Marschall Clauzel, und die Herrn Real, von Sade, Vivien, Teste, Baude und Aroux, ferner der Gelehrte Letronne, Mitglied der Akademie der Inschriften, der Maler Baron Gerard, Mitglied der Akademie der Künste, Edwards, Mitglied der Akademie der moralischen und politischen Wissenschasten, Bec- querel, Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Orioli, ehe- maliger Professor an der Universität Bologna und jeßt einer der Jtaliänischen Flüchtlinge, der Advokat Cremieux, der Buch- drucker Brun u. A. befinden.
Gestern ist die erste Nummer der ¡¡Polyglotte‘/, eines in alt und neugriechischer, Deutscher, Englischer, Ztaliäuischer “und Franpas her Sprache geshriebenen Journals, erschienen. Ünter den Artikeln dieser ersten Nummer befinden sh in den angege- benen Sprachen die fünf Standreden, welche am Grabe des neulich gestorbenen Koray gehalten worden sind.
Großbritanien und JFrland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 14. Mat. (Nachtrag.) Der Vortrag des Grafen von Fizwilliam bei Gelegenheit seiner Resolutionen in Be- tref} der Korn-Geseße lautete im Wesentlichen folgendermaßen :
¡Ich gebe zu, daß die Geseße, welche jeßt in Kraft sind, den Vorzug vor den früheren verdienen; aber sie sind inimer auf einen Grundsaß der Ausschlicßung basirt, welcher Schuld daran is, daß die Preise des Getraides hier weit höher sind, als in anderen Ländern. Ich brauche Eure Herrlichkeiten nicht daran ¡zu erinnern, daß es
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zwei Klassen giebt, welche bei dieser Frage wesentlich interessirt sind. — Die. acterbautreibende und die fonsumircnde Klasse. Jch werde nun untersuchen, roie das Geseh in Bezug auf die Ackerbautrei- benden gewirkt hat. Die erste Maßregel ging im Fahre 1815 durch, und während diesclbein Kraft war, namentlich in den Jahren 1821 und 1822, wurde das Parlament mit Klagen von Seiken der Fabrikanten úber die Theurung der Lebensmittel bestúrmt, während die Agrikulturisien sich beklagten, daß dieselben zu wohlfcil wären. Der Durchschnitts- Preis des Weizens im Winter 1822 war 40 Shill.; und dic Aer- battreibenden waren zu: dem Glauben verleitet worden, daß ihnen durch die Bestimmungen der Vill ein Preis von 80 Shill. gesichert weden würde. Fn dieser Vorausseßung waren in dex That Kon- traëte zwischen den Gutsbefizern und ihren Pächtern abgeschlossen
isi von Turin aus an die Piemon- | !!
r M os S A ( - a : | Bi i n re ¡ Ti ! s der Anwalt des Barons Perregaux darzuthun versucht, daß sein Klient | Bill annahm, deren hauptsächlichstes
außer den von ihm als Mitgliede der Handels- | ] trat Herr | mit der Erklärung auf, daß, wenn man seine | gen Und bei passender Gelegenheit ver- | kaufe, diz Bank für alie ‘ißre Vorschässe gedeŒt seyn werde, und |
| daß | handen gewesen sey; diese Anficht widerlege
| auf den verschiedenen Märkten des Landes.
selbst nie undankbar gewesen.“ |
daß der Baron Perregaux 9 Millionen M ; i \ | seitdem ist er wieder auf 54 Sh. gcfallen. J “der H daß die gewünschten stetigen Preise durch keine legislative Verfü- Di rtse6u er P s | Y 5 1 en j , L Die Fortsebung der Prozeß | theidigen, gebührt es, zu beweisen, daß tene S i Verände- JIY R | rungen in den Preisen keine Wirkung der Bill sind. Fch berühre bei der hiesigen medicinischen Fakul- 9 Preisen keine Wirkung (l f Si) h
: d h Eitie solche | hielt gestern einer der Kandidaten, Doktor Sandras, und er- |
530 pCt.
worden. Die Ernte der Fahre 1821 und 1822: war vortresslich, und i Folge ciner beträchtlichen Getraide - Einfuhe unter demselben (Gesehe, welches eingeständlich darauf berechnet war, das Akerbau-
C i s E 26 | Interesse zu schÜben, agi e Prets unter 49 Shill. Dies war Das hiesige Handéls, Tribunal nahm gestern na einmonat- | dic auccali: hüben, ging der Pr é Sl )ies m
Prozeß wieder auf, den die Bank von | | | rote dem Pächter
die auffallendste Niederlage, welche je eine Verfügung des Parlag- mentes erlitten hatte, — cine Berfüguntg, welche dem Gutsbesißer gleich nachtheilig wurde. Jm Jahre 1522 wucde ein Versuch gentacht, das Gez¡ey zu ändern, welcher indessen schei- terte; und die Vill von 1815 blieb in Kraft bis zum Fahre 1823, die ießt bestehende Verdienst darin bestand, daß sée eine etwas verschiedene Basis hatte, und dem Pächter nicht die hohen Preise versprach, wie die Bill vom Fahre 1815. Fch fann die Vortheile einer Preis - Scala nicht einseden; es schein) mix im Gegentheil, daß der ackerbautreibenden Klasse nichts wúnschenswer- ther seyn muß, als eine Stetigkeit der Preise. ( Hört, hört!) weiß sehr wohl, daß vicle Euver Herrlichkeiten, und besonders der edle Herzog (von Wellington) gegenüber, behauoten werden, unter der jeßigen Bill eine Stetigkeit der Preise vor- j ge ich aber am besten durch das Verzeichniß der Durchschuittspreise in den leßten Fahren Fch führe cinen der größten Märkte im Norden von England — Malton —- als Beispiel an. Jm November 1527 war daselbsi der Durchschnittspreis 44 Sh. 11 D. pro Quarter; im März 1829 war er 22 Sh. 8 D.: im
Ich bin der Meinung,
gung erlangt werden könnten, und denen, welche die Maßregel ver-
nut eine andere Seite des Gegenstandes, nämlich die Art und Weise, wie
| das besichende Geseß auf den Handel des Landes im Allgemeinen wirft. | Es dürfte vielleicht hieec der Ort seyn, zu bemerken, | viel Umgang mit Euren Herrlichkeiten | mit einigen wenigen unter Fhneu, die mir persönlich befreundet find, | aber nach dem, was ich
gchabt habe, ausgenommen
gesehen, gehdrt und gelesen habe, scheint mir das Haus Eurer Herrlichfciten uicht der Ökt zu seyn, wo die Wichtigkeit des Fabrik - und Handels-2Lohlstandes am Höchsten ge- {äßt wird. Das Gedeihen jener Fnteressen findet hier nicht die- jenige Berücksichtigung, welche es, meiner unmaßgeblichen Meinuttg nach, finden múßte; und wenn man von mir Gründe für diese Be- hauptung verlangt , so sühre ich die in Rede schende Bill als Be- weis an. (Hôrt!) Man bedenke qur, wie dieselbe auf die Preise der Lebensbedürfnisse gewirkt, und wie sie den Arbeitslohn auf cine Höbhe getrieben hat, die den Fabriken des Landes wegen der Konkurrenz mit dem Auslande so höchst verderblich gewesen if. Es giebt einige weise Leute im Lande, die behaupten, daß das Maschinenwe- sen so verbessert worden sey, daf es auf den Preis der Handarbcit gar nicht mehr ankomme. Diese Herren können aber unmöglich die Werkstätten, Fabriken und die Comptoire der Kaufleute besucht ha- ben, sonsi würde ihnen flar geworden seyn, daß clbst ießt, mit allem Beistand der Maschinen, der Lohn cine Hauptsache bei jedem Fa- brif-Artikel is, und der Konkurrenz mit fremden Staaten die größ- ten Hindernisse in den Weg legt; und ih glauve daher, daß man sehr finnreich seyn müßte, um zu beweisen, daf es für das Gedeit- hen des Britischen Handels ganz gleichgültig sey, ob das Arbeits- lohn hoch oder niedrig stehe. Vor cinigen Wochen wurde ein edler Graf aufgefordert, an der Büdung eines politischen Klubs in der Grafschaft Worcester Theil zu nehmen, worauf er geant- wortet haben soll, ec sähe keinen Grund cin, warum man Konservativ-Klub bilden wolle, scine Pacht-Gelder gingen regelmä- ßig ein und die Dreiprozentigen ständen außerordentlich hoh. Es scheint dem edlen Grafen nit eingefallen zu scon, daß, als er des hohen Standes der Fonds gedachte, er einen der größten Ucbel- stände erwähnte, unter denei das Land scufzt. Der hohe Preis der Fonds — z. B. 90 für die 3proc. — is nichts mehr und nichts we- niger, als ein niedriger Stand des Verdienstes. Dies ist der große Grund der Klagen, womit beide Häuser des Parlamentes bestürmt werden, und ich glaube, daß, wenn ein kleiner Handelsmann mit ci- nem Kapital von 2 bis 2000 Pfd. Sterl. 10 pCt. verdienen könnte, man nichts von Abschaffung der Haus- und Fenster - Steuer oder vom Elend der ackerhautreibenden Klasscn *hdren würde. (Hdrt!) Die Korn-Gesehße sind eben so gut eine Abgabe, wie die Malz- Steuer oder irgend cine audere Auf‘age, und man nimmt gewiß nicht zu wenig an, wenn man behauptet, daß durch dieselben der Preis des Weizens wenigsiens um 10 Sh. gesteigert wird. Wenn nun der jährliche Verbrauch des Weizens auf 16 Millionen Quar- ter geschäßt wird, so ist das eine Auflage von 8 Millionen Pfund Steriing. Jn wie hohem Grade könnte sich nicht die Regierung die Danêbarkeit des Landes erwerben, wenn sie es durch Verände- rung der Korn-Geseße, von einer so drückenden Abgabe hefreite. Jch achte die Englischen Grund-Eigenthüämer schr, ich halte ste für eben so achtungswerth wie irgend eine andere Klasse der Gesell- schaft; aber ih kann ihnen nicht das Kompliment machen, daf sie besser als irgend cine andere wären. Laster und Tugenden sind von der Vorschung gleichmäßig unter alle Klassen der Gesellschaft vertheilt, und ich glaube, daß die Englischen Land - Besitzer eben so gut sind, als die Weber und Schornsieinfeger oder jede an- dere Klasse, aber auch nicht um ein Haar besser. (Gelächter) Fch finde keinen vernünftigen Grund für ein Geseß, das den Englischen Land - Eigenthümern guf Kosten des brigen Theils der Gesellschast cin größeres Kapital giebt, als sie sonst besißen würden. Es fann eingewendet werden, daß wir ebenfalls Geseße zum Schuße des Handels und der Fabriïen erlassen haben; aber diese Gesche sind abgeschafft worden. (Nein, nein") Fch wiederhole diese Behauptung und bin bereit, fc zu beweisen. (Graf Grey: „Die Prohibitiv- Zölle auf Fabrikate find nuc auf 30 pCt. reducirt worden.) Sehr wohl; mein edler Freund giebt zu , daß man die Zölle auf 30 pCt. reduciet hat. Besieuern wir uns aber in Bezug auf die Einfuhr fremden Getraides etwa auch nue auf 30 pCt.? Keinesweges. Mein edler Freund weiß schr gut, daß sich diese Steuer auf 60 bis 70 vCt. beläuft. (Nein, nein) Fch werde es beweisen. Der Durch- schnittspreis des Weizens in Danzig is 30 Shill. (Herzog von Wellington: 35 Shill.) Gut; ih will 35. Shill, annehmen. Der Durchschnittöpreis in England if in diesem Augenblick 63 Shill. ; wenn man bei diesem Preise feemdes Getraide einführen wollte, was allerdings nicht geschehen würde, so müßte man auf den Weizen, der in Danzig 35 Shill. kostet, 23 Shill. 8 D., also 60 bis 70 pCt. Zoll bezahlen. Verträgt sich ein solcher Zustand der Dinge mit der Gerechtigreit? Fs es billig, daß man dem Engli- hen Volke sagt, es solle nur” unter der Bedingung fremdes Ge- traide konsumiren dürfen, daß es dafür doppelt so viel an Zoll be- zahlt, als für jeden anderen Gegensiand, der vom Auslande einge- führt wird? Jch, für meine Person, halte es auch für unzweckmäßig, daß man fremde Fabrik - Gegenstände mit besteuert; doh ist es jeßt nicht an der Zeit, auf diesen Gegenstand näher einzugehen; ih will nur bemerken , daß es weder klug noch billig ist, die nothwendigsten Bedürfnisse des Lebens höher zu besteuern, -als seidene, wollene und. andere solche Waaren. Man wendet gewöhnlich ein, daß die Land- Eigenthümer in Noth
Ich |
| Wenn es Überhaupt möglich is, cin Jnürument auf;
daß ich nicht |
i gen
sind. Wer ist es aber nicht; das ganze Land, alle Klasscn [eidch Von einer anderen Seite frägt man wieder , ob man denn den 4 beitern alle Beschäftigung rauben wolle? Darauf antworte ich dur die Frage: Geben denn die jeßigen Korn-Gesebße den Arbeitecn Vi schäftigung? Kann das irgend Jemand behaupten? Man Wers nur einen Blick auf dîe Berichte der Armen - Komtnissig, nen, um sich zu Überzeugen, wie wenig Beschäftigunz jd die arbeitenden Klassen finden. Wenn die Korn - Gesehe bié jeßt feine günstige Wirkung in dieser Hinsicht hervorgebragj haben, so wäre- es thdricht, sh mit der Hoffnung zu {m cheln, daß sie es in der Folge thun werden. — Jch lenke nij zunächst die Aufmerksamkeit Eurer Herrlichkeiten auf die Wirkun welche das Steigen der Getcaide-Preise auf die Armen-Daxen äußert hat. Sie werden finden, daß in verschiedenen Theilen vy England eine bedeutende Vermehrung des Betrages derselben j Folge gewesen ist. Jn der Grafschaft Sussex, eine der kornrcichsg Gegenden des Landes, war im Jahre 1816 der Durchschnitts-Py 75 Sh. 10 D./ im Fahre 14817 95 Sh. 9 -D., «im Jahre 1s 84 Sh. 10 D. Die Acrmen-Taxen in jener Grafschaft betrugen y Jahre 1816 280,000 Pfd. Sterl ; im Fahre 1817 339,009
Sterl., und im Fahre 1818 314,000 Pfd. Sterl. Dar geht hervor daß die Armen - Taxen genau nah dem Ste und Fallen der Getraide - Preise varürten. — Jh bin gy fest überzeugt, daß in England nicht hesser für die Beschäftiguy des Volkes gesorgt werden kann, als durch die möglichsie Ausdeh nung des Fabrikwesens. Ew. Herrlichkeiten sollten den Werth y Fabrif- und Handels-Unternehmungen nicht gering {häßen. Fch fi mich irren, aber es scheint mir, daß dieses Haus keinen #0 grofg Werth auf diese Zweige der Frdustrie legt, als auf andere, hej V nen es selbs mehr inferessirt is. — Ein anderes Argument geg die freie Einfuhr fremden Getraides besteht darin, daß dadur h Unabhängigkeit des Landes gefährdet würde. Die Befürchtung, daß durch die Einfuhr fremden Getraides von anderen Staaten, und name, lich von Frankreich abhängig werden würden, is eine arge Täuschu, i stellen, won
der Grad der Feindseligkeit zwischen England und Frankreich g6
| messen werden könnte, so würde dieses sicherlich darauf hinweisen, | daf im Fahre 1810 die Feindseligkciten ihcen März 1830 51 Sh. 1 D. undim September 1521 753 Sh. 11 D., | hatten.
| fuhr von Getraide stattgefunden.
ligk höchsten Grad erteich! Nun hat aber gerade in ienem Fahre eine bedeutende Eip: Gerade zu jener Zeit , als Nag:
leon im hôchsicn Besiß seiner Macht auf dem Franzöfischen Thiote
| saß, als der edle Herzog gegenüber gegen seine Generale auf | Halbinsel kämpfte, als die Dekrete von Berlin und Mailand da
England in Kraft waren, wurden 14 Millionen Quarter fremd Weizens, und größtentheils von Frankreich , nach Engiand einz führt. Eine solche bedeutende Einfuhr zu einer solchen Zeit j weist wohl am besten die Grundlofigkeit der obenerwähnten H fürchtungen. (Der Herzog v. Wellington: „Es wurde keine Abzhi dafúr bezahlt.//) Allerdings wurde damals kein Zoll bezahlt: dite weist aber eben, wie abgeschmackt dic Erhebung des Zolles if. Y Durchschnittspreis des Weizens war damals 100 Shill, so daß, u auch der gegenwärtige Tarif in Kraft gewesen wäre, doch fein Z1 bezahlt seyn würde. Es ist physisch und moralisch annmdglich, d
England mit seiner großen Hauptstadt und seinen vielen andes 8 ; 2 z / großen Städten ohne Getraide-Cinfuhr bestehen kann. Die Zeit (Fr sie zu vertheidigen wisset!“/ Herr Attwood empfiehlt jedoch
Gott sey Dank, vorüber, wo eine solche Einfuhr ganz und gar u tersagt werden konnte. Gerade unser Wohlstand verhindert es, U von jener Zufuhr unabhängig zu machen, und wer dies doch hei! keit wollte, müßte erst die Hâälite der Städte und Ortschaften zet ren, welche diesem großen Lande zur Zierde gereichen. Wenn dah das jeßt bestehende Geseh den Pächter nichr gegen dieje Fluctuationen sichert, denen das Getraide durch Natur unterworfen isi, und andererseits den Preis des (C traides in unserem Lande hdher stellt, als in anderen U dern Europas, so licgt darin gewtß hinceichender Grund, jeßigen Korn- Gesehen den Stab zu brechen. England kann ut dem gegenwärtigen Systen die Konkurrenz mit Holland und gien nicht aushalten, weil die Geteaide-Preise hier weit hdher sit als in jenen Ländern. Wenn man mich frägt, ob ich denn dieP( hier so niedrig wie in Danzig oder Odessa haben will, so anfwo ih darauf, daß dies schon deshalb nicht meine Absicht seyn fa weil es ein Ding der Unmöglichkeit ist. Fch will das Getraide ni sd wohlfeil haben, wie in Ländern, dic bloß produciren, sondern 1 verhältnißmäßig so billig wie in anderen Ländern, die wie wir fu sumiren. Man tönnte einwenden, daß unter deim jeßigen Besch zungs-System große Strecken unbebaguten Landes urbar gemacht ul den; aber soll denn dieser Urbarmachungen halber das ganze Land beste und das Haupt-Nahrungsmittel des Volkes im Preise gesteigert 1 den? — Fch lege nun dem Hause meine Beschlüsse mit der festen Zuyversil vor/ daß es dieselben reiflih und mit Rücksi{cht auf die Jutercsl aller Klassen der Geselischaft erwägen wird. Keine Klasse is a so schr dabei interessirt, als die der Land-Eigenthümer selbst. manden kann mehr als ihnen an der Erledigung der Frage gele seyn, die schließlich doh nur immer durch das Zugeständniß i freien Handels erledigt werden wird. So. lange ein Geseß exi welches den Eigenthümcrn und den Pächtern beim Abschluß ih Kontrakte einen künsilichen Preis zeigt, der hdher ist, als der eigt liche Werth ihres Getraides, #o lange wird die ackerbautreide Klasse nur Schwierigkeiten und Noth vor sich schen.
(Nach ein:r Entgegnung des Ministers Grafen von N pon (Lord Goderich], von der wir einen Auszug uns noh behalten, wurden, wie bereits gemeldet, die vom Grafen v. f william vorgeschlagenen Resolutionen ohne Abstimmung »
worfen.)
London, 17. Mai. Jn der heutigen Si6ung des Olf hauses kam der Plan dec Minister hinsichtlich der Sklas Emancipation zur Sprache. Lord Suffield tadelte denselben mentlih deshalb, weil sich danach der Neger seine Freiless! erfaufen solle. Der Herzog von Wellington, Lord Wynford l Lord Ellenborough bekämpften den Plan aus einem andt Grunde. Der Herzog sagte, daß er heute einer großen M tair-Parade beigewohnt und dabei sechs in Königlichen Diel stehende Offiziere gesprochen habe, die ihm alle versichert hit sie würden durch jene Maßregein zu Grunde gerichtet werdet Jm Unterhause bestätigte der Wahl- Ausschuß für Li die dort stattgehabte Parlaments: Wahl, wogegen der Wahl {uß für Coleraine das Parlaments-Mitglied für diesen Di unrechtmäßig gewählt erklärte. Lord Althorp versicherte auf fcage des Herrn H. Grattan, daß er dem Hause schr bald! Ernennung eines neuen Staats -Secretairs für Jrland anzeigen können.
Die 4 Parlaments - Mitglieder, welche für den Antrag Herrn Cobbett, auf Entfernung des Sir Robert Peel aus! Königlichen Geheimen - Rath, stimmten, waren die Hertel Attwood, J. Roe, J. O'’Connell und P, Lalor.
Herr Cutlar Fergusson zeigte gestern an, daß er am 1) Juni die Polnischen Angelegenheiten im Unterhause wiede! Sprache bringen werde.
Heute früh fand zu Ehren des Herzogs von Orleaté' Hyde- Park eine große Parade der Königlichen Lu N statt. Jhre Majestäten langten um 11 Uhr , in Begleitui Herzoge von Orleans, von Braunschiveig und von Well des ‘Prinzen Georg von Cainbridge und eines zahlreichen, tairischen Gefolges auf dem Parade-Plas an. Die aus 3 quu mentern Garde zu Fuß, 2 Negimentern Leibgarde, det 4 lichen ‘blauen Garden zu Pferde, den 17ten Lanciers -- r Garde: Dragoner-Regiment und 2 Artillerie Parks besteht! i Truppen führten mehrere Evolutionen aus und defilirten 2 an den Hohen Herrschaften vorüber, Als der Herzog von
Won dem
n der Parade nach Apéley - House zurückchete, wurde Volfe mit dem Jubelruf: „Lange lebe der Herzog Wellington !‘/ bis nach seiner Wohnung begleitet, wofür er Menge sehr freundlich dankte. /
Gestern kam ein Dampfboot aus Hollaud mit Depeschen den Niederländischen Gesandten hier an; über den Juhalt ¿lben hat zwar noch nihcs verlautet; der Globe aber glaubt hern zu können, daß die Niederländische Regierung eine iiminar - Convention wünsche oder doch darein willige, und se bis zum Abschluß eines Definitiv - Traktats cinen Waf- jilstand und die freie Schelde-Schifffahrt zugestehe; die An- mnung Belgiens Und andere dazu gehörige Punkte würden scheinlich nicht eher zum Gegenstande von Unterhandlungen acht werden, bis es sich um unmitielbare Berathung über D:finitiv-Ttaktat handeln ol, S H E Sir Stratforo Canning soll bereits auf seiner Rúekkehr Madrid begrisfen seyn, und der Globe fürchtet, daß scine dung keinen befriedigenden Eindruck auf das Spanische inet hervorgebracht have, indein dasselve nicht nur jeden
ton vo
Wishlag zu einer Nusgleichung der Portugiesisczen Streitig- | |
en zurückaewiesen , sondern auch nit einmal mit England | fnfchaftlich zu einem Waffenstillstand zwischen den Käwpfen- | habe auffordern wollen. Das genannte Blait glaubt da- |
, daj der Marschall Solignac nächstens aus Porto auérücken d die Sache durch einen offenen Kampf zur Entscheidung gen werde. : O : |
‘Fer Oberst - Lieutenant Patrick Vans Agnew is, an die | (le des verstorbenen Herrn John Baillie, zum Mit-Direkcor | Ostindischen Compagnie ernannt worden.
Die Verhandlungen des Westindischen Comités erregen | (während das lebhafteste Jnteresse. _Gestern fand eine Gene- ¡Versammlung desselben statt, die schr zahlreich besucht war, | din der ein Bericht des Unter - Comité's verlescn und zum u verordnet wurde. Morgen wird, dem Vernehmen nach, eder eine Gencral- Versammlung gehalten werden, in ter sehr htige Erdrterungen an die Reihe kommen sollen.
Herr Thomas Attwood hat einen überaus excentrishen Auf- in die Männer von Birmingham und die Bezirke des Jn- | 1 erlassen, in welchem den Ministern, welche das Volk wie- cingescht habe, vorgeworfen wird, das Vertrauen des Volkes | rathen zu haben. Er fordert demnach dasselbe auf, sich zu | sammeln, um den König zu ersuchen, die ungerechten Mint- |
zu entlassen, die er mit den Aegyptischen Pharaonen ver- | cht! Am Montage, den 20sten d. M., joll die große Ver- | mlung auf Newhall - Hill bei Birmingham gehalten werden. | ommt denn, meine Freunde’ — heißt es am Schlusse — „ellt ch ein in zahlreichen Massen. Bringt Löwenherzen und |
inesmilde mit; zeigt, daß Jhr Eure Rechte kennt, und daß |
l 1 } s
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m Volke, sich aller Gewaltthätizkeiten zu enthalten und nur | Waffen der Legalität zu gebrauchen. | In- diesen Tagen besachten die Faktorei - Kommissarien die | ade Birminzham, um sich von dem Zustande der in den dor- | n Fabriken beschäftigten Kinder zu unterrizten. Sie fanden | t nirgends, daß die Kinder über ihre Kräfte angestrengt oder | ijrer zu viele zusammenquarticrt würden, wie es wohl in | Haumwolien- und Seiden- Fabriken zu geschehen pflegt. Auch | jtendie Kinder nicht über Druck oder Úverinäßige Bejschästigung. | Der Herausgeber des „„Mayo Telegraph ‘/ wurde vorigen | jinabend von dem Ober - Hofgericht von Dublin wegen eines / (j;Vergehens verurtheilt. Er hatte sich nämlich in seinem | ile eine Jnjurie gegen den Magistraté - Beamten, Herrn Malley, erlaubt, indem er gesagt, daß bei den leßzten Wahlen Mayo durch dessen wüthenden Partei-Eifer mehrere Personen | ¿Leben gekommen seyn würden, wenn sich nicht das Militair | Nittel gelegt häite. | dus Jrlaud werden wieder 173 Erkrankungen und 114 | | \
deéfálle an der Cholera gemeldet; 76 Personen waren davon (sen, Die Orte, wo die Epidemie noch am meisten herrscht, town Colliery , Buttcvant, Cork, Ennaloughinore und enny
Das Canton- Register vom 20. Dezember erzähít, daß | einigen Tagen ein Vorfall, der sich in der Náhe von Macao | iznet, großes Aufschen in Canton erregt habe. Es waren lich zwei Engländer, Herr Lindsay, vou der Fakcorei der indischen Compagnie, und scin Begleiter, nicht weit vem eres-Ufer von cinigen Chinesen insu{iirt und mit Knütteln und ten verwundet worden, und der Chef der Britischen Fakto- hatte sogleich bei den Chinesischen Beßdrden Genugthuung | ür gefordert. Die oben genannte Zeitutig schildert die- | Ereigniß in den düstersten Farben und bringt noch mehrere | dere Beispiele bei, um zu zeigen, was die Engländer von den inesen zu dulden hätten, und wie wenig diese sich an alle | monstrationen kehrten. Der Albion versichert dagegen, daß | ganze Geschichte höchlichst übertrieben sey und durchaus kei- | politischen Charakter an sich trage; es sey nichts weiter an Schuld, als der rohe Zustand der Eingebornen, und das geshlifffene Benehmen jeues Herrn Lindjay, der sih seibst ge- | mt habe, um mit den niederen Volkskiassen in China fertig werden, brauche man nichts, als ein wenig Chinefish zu stehen. Das Canton Register theilt auch die Nachricht t, daß auf der Jnf\el Formosa ein Aufstand auszebrochen | / der zu Tschang-fu- hien, ungefähr 40 M:ilen von der | ptstadt Tei- wan-fu begonnen habe; es wären daselbjt | Mandarinen und an 2000 andere Personen ermordet und | dtet worden, weil die Chinesischen Behörden sich Erpres- | gén gegen die Eingebornen der Insel erlaubt hätten. Jn | Hauptstadt waren angeblich 30,000 Mann aufgebracht wor- | zU denen noch 5000 Mann von Emuy stoßen sollten, um jen die, wie es heit, 50,000 Mann starken aufrührerischen | ndbewohner zu marschiren. |
Niederlande. j
J Aus dem Haag, 18. Mai. Die Abreise der Königl. Fa- | lic nah dem Loo ijt gestern erfolgt. Jhre Kaiserl. Hoheit Prinzessin von Oranien wird sich, dem Vernehmen nach, im ufe dieses Sommers nah Wiesbaden begeb:n. dn der Provinz Nord- Brabant hat sich auch in diesem A i, e erter Eifer bei der Rekrutirung der Natio-
eigt,
Mexx Herzogenbu \ch reibt man : „Fortwäßrend wird von 4 der Militair - Polizei mit großer Strenge über das Ein- f t verdächtig:r Ausländer gewacht. Die Offiziere, welche dle Wachen an den Thoren unserer Festung kommandiren,
einen n ; L \ lten zu Gabe in dieser Hinsicht sehr beftimmte Befehle er-
_ Amsterdam, 18. Mai.
j | j j |
hrer : Der hiesige Fonds-Markt bot ed der Bepagten Woche schr wenig Bemerkenswerthes dar, c. Geschäfte auch nur eine unbedeutende Preis-Abwechse-
| rit, daß der Lord
¡Mer am 15ten 0.
| dúrfte,
In 1 A 4 herbeiführten; in den leßten Tagen herrschte eine etwas flauere
3093 Stimmung vor, ahne daß diese eben cin erhebliches
6 Preise zur hatte. Weichen der
| Folge Bloß Brasilianische Obligationen machten noch eincn Aufschwung von ein paar Proccnt, später wieder einen gleich großen Núckfall. Geld bleibt überflüssig vorbanden, und wird zu 27 pCt. Zinscn gelassen. Man schreibt die Stille im Ef- feften - Handel dein lanzsamen Fortgange der politischen Angelegen- heiten zu; doch glaubt man , daß nächster Tage cine wihtize Wen- dung derselben zu gewärtigen sey. — Der Handel in Weizen be- shräufte sich am gelirigen Yarfte bloß auf den Absaß an Konsu- menten, welche dabei die lezten Preise anlegen mußtcn; eben so ging es mit «ltem Preußischen Roggen; dagegen wurden von neuem Roggen ansehnliche Particen zu erniedrigten Couesen umgesebt. In Gersle wurde gar nichts gemacht; feine? Friesischer Hafer blieb
preishalfend ; andere Sorten fanden zu den billigeren Coursen mehe |
Liebhaber. Folgende Preise stud bekannt geworden : 127- pfündiaem bunfen Polnischen Weizen 255.279 E geringeren desgl. 243 F{, vou 12 von 123p{und. Kubanfqg - Preußischen Roggen 176 Moggetnt 145 Fl.; Fceteltschen Hafer 66. T6820 I.
von 126. 1 vor 124pfünd
Weizen 2165 Fl,
bet aroßen Particen von 39. 5S2pfündigem feinen
Veêl.qt en.
Brüssel, 18. Mai.
die vor einizen Tagen von im felbst zuerst mitgerheilte Nach-
Ducham in Ostende angefoimen sey und
sich von dort nach Brügge zum Kdwige begeben habe. Weder
Lord Durham, noch, wie andere Bläticr gemeldet, Herr van de Weyer, wären in Okcude oder Brügge gewesen.
Bei der Serenade, die tem Könige bei seiner Ankunft in
Brüssel gebracht wurde,
Gezisch verneßtzen.
| in welchem der Gegner des Adjutanten tôdtlich verwundet wor-
den ist,
Die fünf Belgier, welche von einem Theil der Garnison gefangen genommen worden warén (vergl. Blatt der Staats-Zeitung), sind wieder \reigelassen worden , mit
Mastrichter
| der Warnung jedoch, sich nicht wieder auf Holländischem Gebiet
betreten zu lassen, da sle soust nicht Fuß gesteut werden dúrfien,
Dec Ml an d! Schwerin, 20. Mai. JJ. KK. HH. der Erb-Großher- zog und die Erb: Großherzogin sind am i8ten d. M. von hier
| nach Ludwigslust zurückgekehrt.
Dresden, 20. Mai. Ju der Sizung der zweiten Kam- M.
und Haltens der Singvdgel, verlesen. Dem von der Deputa- tion adgegebenen Gutachten, dem Antragsteller zu erkennen zu geben, daz die Kammer, bei Aneckennung der wohlgemeinten Ab- sichten deffelben, do auf gegenwärtigem Lanktage, wo so viele weit umfassende und wichtige Geschäfte vorlägen , keine Zeit ge- winnen könne, ißre Kufmerksamfcit und Thätigkeit auch diesen Gegenständen zu widmen, trat die Kammer einstimmig bei. Auf der Tagetordnung stand zunächst die Berathung über einen Be- richt der zweiten Deputation über das Dekret vom 11. März 1833, die ordinaire Magazin- Lieferung betreffend; so wie ein Dericht der dritten Deputation úber das von den provisorischen Kommun - Repräsentanten zu Altenberg angebrachte und vom Abgeordneten Sach ße adoptirte Gesuch, daß den ánsássigen Wittwen dasclbst, die sich von Stroßhflechten nähren, dei selbe AuatemLer-Steucer-Erlaß, den die Spißen- Kldpplerinnen genies- hen, verwilligt werde. Die Kammer besch{oß jedoch in Betreff dieses leßieren Gesuchs, es als ungeeignei zurücfzugeben. Es folgte hierauf, der ferneren Tagesordnung geniáß, die Vorlesung etnes A*.trags des Abgeordneten Haußner, die Kammer möge sich bei der Staats - Regierung dahin verwenden, daß ein Ver- zeichniß der vor Publication der Verfassungs-Urkunde emarir- ten, jedo durch Lektere nach s. 154. in Ungültigkeit getretenen Geseße und Verordnungen während dieses Landtaos den Kam- mern zur Prüfung vorgelegt werde. Nach einer furzen Diés- tusfion erklärte man sih dahin, diefen Antrag als ungeeignet
| zurückzuiveisen.
München, 16. Mai. (Leipziger Zeitung.) Es scheint, daß Besoranisse wegen untuhiger Auftiitte stattgefunden, oder day wenigstens beunruhigende Gerüchte cirfulirt haben; dern man bemerft, daß Abends und gegen die Nacht zu die Patrouil-
len stark vermehrt werden, und daß Gendarmen zu Fuß und zu |
Pferde die Straßen der Stadt durchreifen. Jn dieser Bezie- hung sind die Gendarmen von Laude hereingezozen worden, und man schreibt es diesem Umst-nde großentheils zu, daß die poli- zeilihe Sicherheit hier und da gélicten hat. — Die Stimmung,
ebenfalls Besorgnisse zu erregen. Es werden Truppen und Mu- ntion dahin abgehen; ein Regiment it bereits aufgebrochen. — Man spricht hier von einer Verordnung, welche bald ceicheinen ihre
Dicnst- Uniform tragen sollen. — Noch sind keine offiziellen
Nachrichten aus Griechenland angelangt, obgleich es an indirek-
ten nicht feht. Ingolstadt, 13, Mai.
wundet, und der aus Näraberg gebúürtiae Infanterie - Regiment, J. | wurde. Beinahe an hundert Personen wurden handgemein, Alles im Gaffhause wurde zerschlagen und mit Blur besprigt ; ein Soldat wurde, am Kopfe tôdtlih verwundet, ins Spital ge- bracht und der unglicklihe J, Baier cinize Schritte vor dem Gasthause auf der Strate, wohin er sh noch sc{leppen fonnte, todt gefunden. Ein Messerstich ist ilm bis zum Herzen gedrun- gen. Nur durch die Ankunft einer Patrouille, mehrerer Öffiziere und des Obersten, wurde dieser schrecklihen Rauferci ein Ende gemacht. Alle Theilnehmer wurden arretirt und auch jener Baueröbursche, welcher als der Mörder des Soldaten Baier be- zeichnet wird. Ueber diese traurige Geschichte ist eine sirenge Untersuchung eingeleitet worden.
Stuttgart, 18. Mai. Jn Beziehung auf die Montags den 20ten d. M. statifindende Eröffnung der Stände - Versamm- lung is ein besonderes Programm zur allgemeinen Ketintniß ge- bracht worden.
Professor Uhland zu Tübingen hat, da ihm der Urlaub zum Eintritt in die Kammer abgeschlagen worden, um Entlassung von seiner Stelle nachgesuht. Kriegsrath Nômer in Stutt- gart hat die nachgesuchte Dienst- Entlassung bereits erhalten.
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osdat vom 7ten
pfünd. alten Märkischen 240 Fl., | E von 117pfündigem alten | il. , von 116pfünd. neucn Pommerschen |
Der Inde pen dant widerruft Leute
das gestrige |
so bald wieder auf freien |
] : , Gestern Abends, nach 8 Ußr, hat hier eine biutize Rauferei bei dem sogenannten Tofeiinaierbráu stattgefunden, bei welcher mehrere Militairs und Civilisten ver-
Baier, mit 5 Messerstichen ermordet
76.78 Fl., von 77.84. SSpfünd. diden Hafer |
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Skla Qu eR aungs: S
Frankfurt a, M., 19. Mai. Seine Hoh. de. Kuipriny
und Mitregent von Hessen ist von hier nah Wiesbaden abzr- reist, kehre jedoch vermuthlich schon morgen zurü und begiebt sich sodann nach Hanau.
Gestern ist Se. Durchlaucht der regierende Fürst von Reuf-
Bera-Lobenstein auf seiner Reise nah Engiand hier angekommen.
Deer oe O. Wien, den 17. Mai. Gestern hatte der am hiesigen Hef-
lager neu accreditirte Botschafter Sv. Majestät des Kdnigs der Franzosen, Braf von Se, z niglichen Majestät in einer besondern Audienz seine Beglaußbi-
élulatre, die Ehre, Sr. Kaiserlich Kè-
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l. — Unmitcelbar darauf geruhten in Alcchôchst:hren
tibevreid) hrs Tajo Se No A E 4 Q ac Aaltaz appatiement zit et nact Se Kalle! der Nusisch:Saifer aor5tI),
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„Fürstin Lowicr, er Uilerbêchsien Gewogenheit für dichafcliche Uri, womit decselbe den von Ksönttantinopel u- rüreisenden Kaiserl. Könial. Internuncius, Freyherrn von Öi teafels, n°ch dessen an der Neapolitanischen Küste erlittenen Schif- bruch, aus cigenem ÁAntrieß an seinen Bord einiud, und von Brindisi nah Triest übersühßrte, einen tfostbaren Brillanitring, der Mannschaft besagter Fregatte aber eine Gratisication von
4 {¿ I era al Gi JecFingl
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| vierhundert Dukaten in Gold huldreichst zu bewilligen gerußt.
de, ließ sich auch einiges mißbilligendes | Ein Adjutant des Kdnizs (der Major La- | gotellerie) näherte sch einer Gruppe und gerteth mit cinem Of: | ; i / S + i fizier in einen Wortwechsel, der ein Duell zur Folge gehabt hat, | A A at Ne T U E Ae Rovoliition
ScchwVBVeiz.
Die Baseler Zeitung enthält ein Schreiben aus Aarau vom 11. Nai, wonach in der Silzung des Großen Raths vom genannten Tage Hr. Dorer geäußert: „Die Tagsaßung screite zur Revolution.‘ Herr Troxler antwortete: „„Käme diese Re-
Hr. Troxler sagte ferner: „Die Konferenz in
Schwyz ift wenigstens konsequent, sle scúkt sich auf historisches
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wurde cin Deputations: Berici,t über die | | von dem Pfarrer Gehe zu Tharand eingereichten Schrif:en zur | Begünftizung bestimmter Volksfeste und in Betreff des Fangens
wonach sämmtliche Staatódicner in und außer dem Dienste |
| Negierüngs- Präsident, Herr Rothe, zu Übergeben die melde sich neuerlich in Rhein :- Bayern kundgegeben hat, scheint | p G / Va hr, Ö /
Recht, wenn {on mit Unrecht auf den Bund von 1815. Die Konferenz in Zärich aber, ih kann sie nicht anders denn eine Konferenz nennen, da sie keine rechtmäßige Tagsaßung is, diese Konferenz baut einen babylonischen Thurm, der nie den Him- mel erreichen, aber bald sich in Verwirrung auf. dsen wird.“
SULk e
Während die Nachrichten aus Konstantinopel noch immer die Vechältnisse zwischen der Pforte und Aegvpten als unent- schieden darstellen, meldet der Osservatore Triestino aus Alexandrien vom 18. Apcil, am 16ten scy daselbst aus Ibra- hims Lager ein Tartar mit der Nachricht vom Abschlusse eines Friedens - Traktais angekommen, durch welchen die Pforie ganz Syrien, nebst dem Distrikte von Adana, dem Pascha von Aezypten abtrete. Hierdurch s:y in Alexandrien greße Freude verbreitet worde, am i6ten Avetids sey die ganze Stadt illumi- nirt gewesen, und auch am l7ten, bis spât in die Nacht, hätten die Freudenshüsse fortgedauert. Also habe man dartiols in Aegypten den Frieden als ganz zuverläjsig betrachtet.
— Die Agramer Zeitung meldet von der Unna, An- fangs Mai: „Nach dem Fall von Ostroffacz zogen sich die zu Kreuppa, Novi Pridor und Banjaluka geitandenen Albanesischen Milizen gegen Travnik hin. Dageg?n kehrte auc der Rebellen- häuptling Muhammed Bey nach Bizacs zurück, und licß seine Horden auseinander geßen. — Wir vernehmen so eben die er- freuliche Nachricht, daß der Kihaya des Weste, Hassan B°y, mit ansehnlicher Truppenzahl anrücke, und der Wer selbst nach- folgen werde. — Mußhammed Bey sammelt neuerdings seine Horden, um dem Kihaya die Spiße zu bieten. Aber {on zeigt sich die Muthsesizkeit unter diesen Uebelgesinnten, und wir tdn- nen uns der angenchmen Hoffnung hingeben, daß selbe bald zu Paaren getrieben werden dürften.“
Griechenland.
Ein Dekret der Regentschaft von Griechenland verbietet das Tragen aller Waffen. Land-Eigenthümer, die über 18 Jahre alt sind, erhaîten aber auf Verlangen cine Erlaubniß zum Tra: gen von Waffen, wofür cine kieine Taxe bezahlt wird. — Jn Prevesa wird eine Kommisson erwartet, wel@ze Heauftragt ist, an den neu abgesteckten Grönzen Thürme, jeder von dem and-rn eine Meile entfernt, zu erbauen. Man behavpiet, daß auc Arta einen Theil des neuen Griechischen Reiches ausmache.
Fn Lad
Berlin, 23. Mai. Am 12ten d. M. Landrath und Polizei: Präsident zu Da nzig, Major von Vegesa, seine 50j¿hrige Amts - Jubel-Feier. Se WMojestát der König geruhten, die vieljährigen treuen Dienste des Zubí- lars durch die Verleihung des Rothen Adler - Ordens zweiter" Klasse mit dem Eichenlaube zu belohnen, welchen der Kdaigliche Ehre hatte, aus dessen Händen der Jubilar au die Geatularions: Schreiben Sr. Excellenz des Herrn Geheimen Staats- untd Veinisters des Innern und der Polizei, Freiherrn von Bienn, und Sr, Ex- cellenz des Wirklichen Geheimen Raths ‘und Ober-Präfidenten der Provinz Preußen, Herrn von Schöôn, empfiäag. Uteberßauyt gab sich die lebhafteste Theilnahme aller Stánde an: iesem sel: tenen und feeudigen Ereignisse zu eckennen. Scho An Vor: abende war dem Jubilar von dem Offizier: Corps der Danziger Garnison, in einem glänzenden Fackelzuge, cine Vokal, und Jynstrumental- Abend - Musik gebracht Und ein Bedicht überreicht
; G La “ D'lgers
beging dec Königl.
worden, und am Morgen dqs" Festtages brachten das Sczühen Corps, das Polizei-Beamten: Personal und cine Dopus- tation der Kaufzzannschaft ihre Glückwünsche, Und mit diesen manches eben so werthvolle als durch Geschmack und eine clic liche Waÿl ausgezeichnete Geschenk dar. Späterkhin fanden fic zu demsclben Behufe auch die Chefs der resp. Behörden, so wie Deputationen der verschiedenen Justitute und Vereine in der Wohnung des Jubilars ein. Jm Artushofe, dem Bdrsenßause zu Danzig, war ein großes Mirtagsmahl von 250 Gedecken vers anstaltet, das mit dem Toast auf das Wohl Sr. Majesiät des
Königs begann, welchem der auf die Gesundheit des Jubilars folgte, und das, neben mannigfachen glúckwünschenden Érgiefuns- gen gegen diesen Leßteren, mit den dantbarsten Gestnnungen treuer Anhänglichkeit an Kdnig und Vaterlan begangen und beendigt ward. :
— Wir geben hier die Fortsezung des in der Nummer 197 dieser Zeitung abgebrochenen Artikels über den allgenieinen Zu- stand der Provinz Schlesien in den drei Jahren von 1839 bis einschließlih 1832: i
Wenn sich aus dem, was oben über die Lage d ‘s dels, der Fabriken und Gewerbe gesagt worden, im All- gemeinen erfreuliche Fortschritie ergeben, so hat si dagegen der übrige Waarenhandel nicht vortheilhaft gestellt. Die Vorräthe von Wein und Material-Waareh wurden, während der Unruhen
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