1833 / 149 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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schen Gottesdienste beiwohnte und der Regentschaft dem Volke von der Gese6en,

Jubel, mit welchem der Ks

terauf die Proclatnation s rundung der Ruhe, den seinen Gerechtsamen und seiner Wohlfahrt sprach. Der nig empfangen ward, ist bekannt,

und man gefiel sih gleich in den ersten Tagen, die Gesinnun- gen welche Se. Majestät und die Regentschaft in Redis und

ekanntmachungen darlegten, der Kapodistrias aufgetreten. die Ueberzeugung, dern, der Vergangenheit und ßeren Geiste

Folge dieser

sich entfalten werde.//

Art gegenüberzustellen, wie

Zusammenstellung war

daß die Königliche Regierung in einem an- Zukunft von Griechenland gemä- (Schluß folgt.)

Vereinigte Staaten vom La Plata.

Buenos-Ayres, 1. März. Apres rüstet eine starke Expedition gêgen nern des Landes aus, weil diese ‘immer in den Pflanzungen vom General Rosas befehligt werden. Kammer hat eine wovon ein Theil nen soll. Vor daß die Jndigo- Pflanze in der Umgege Uruguay in großem Ueberfluß wächst. hörige Kriegs-Goelette „Sarandi--/ langte a

der Weißen begehen.

Die Regierung von Buenos-

die Jndianer im Jn- häufiger Plúnderungen Dée Truppen - sollen Die Repräsentanten-

Anleihe von 1,500,000 Dollars genehmigt, ur Deckung der Kosten jener Expedition díe- urzem hat man von Montevideo aus entdecckt,

nd von San Jose del Die der Regterung ge- m 16. Jan. bei den Falk-

lands-Jnseln an. Einige Tage vor ihrer Abfahrt von Buenos-Ayres nämlih am 2. Dezember, war die Englische Korvette „Klio‘/

in den Großbritanischen Majestät von diesen Insel

Hafen von San Luis eingelaufen, um im Namen Sr.

n Besi6 zu nehmen, wel-

ches die Gaceta Mercantil eiye Handlung nennt, díe ohne Zwei-

fel auf dem Grundsa6 beruhe, gründe. Der Befehlshaber des aber die Sache geschehen lassen. Am 3Z.

daß die

Gewalt das Recht be-

¿¿Sarandi‘/ protestirte, mußte

Dezember wurde die

Englische Flagge zu San Luis aufgepflanzt, nachdem sie bereits

einige. Tage zu Egmont wehte.

Am 29.

November war un-

ter der Garnison, welche im Namen der Republik die Falklands- Inseln

beseßt hielt, eine Empdrung ausgebrochen.

Die Meuterer, an ihrer

Spise ein Neger, ermordeten den Mislitair-Kommandanten und ns- thigten diejenigen, welche ihrer Pflicht treu geblieben waren, sich an Bord des Französischen Schiffs (¡Jean - J

? Zacques‘/ zu flúchten.

Von den Kolonisten unterstübt, unternahmen diese Leßteren einige

Tage später èine Landung, Überraschten die Meuterer,

sie sämmtlich gefangen und brachten sie /¿ Rapid ‘/, auf der sie nah Buenos - A Am 7. Februar wurde úber die Anstifter terei Kriegs-Rath gehalten und folgendes Adjutant Antonio Gomita wird aus und ein Jahr hindurch auf Halbsold Festigkeit genug gezeigt und die

nahmen an Bord der Goelette

pyes transportirt wurden.

dieser Soldaten - Meu- Urtheil gefällt: Der

der Hauptstadt verbannt

gesebt, weil er nicht

militairische Disciplin in

seiner Compagnie nicht aufrecht zu erhalten verstanden hat; der

Unteroffizier Maria Diaz, der Korporal Ramirez und die Ge-

meinen Antonio Diaz, werden erschossen und ihre Leichname an

wo sie vier Stunden lang hängen bleiben; dem

Valtent wird der Henker noch vorher, die rechte Hand abschneiden; die Soldaten Manuel Delgado erhalten, j

mer wurde derselben von der Regierung ú lands:IJnseln statt gehabten Ereignisse Ber

Gaceta erklárt, daß sle sich für jest jeder Erörterung über die Besetung dieser Jnseln von Seiten Englands enthalten, aber zu

seiner Zeit darauf zurückfommen werde.

In la nd, Berlin, 29. Mai.

lung, um den ersten ses zu vernehmen. reits 383 Mitglieder zählt und sich von ve

wirksamsten Theilnahme erfreut. Jn der kurzen Zeit seines Be- {tehens hat derselbe des Guten schon viel gestiftet, wie aus dem Berichte selbst hervorgeht, und bei zunehmender Unterstú6ung láßt sih mit Zuversicht erwarten, daß er seine Bestrebungen nicht bloß auf Köln, sondern auf den Sauen Regierungs-Bezirk, in

aubstumme ohne allen Un-

welchem sich noch 75 bildungsfähige terricht befinden, werde ausdehnen können.

gediehen, zeigte der in Berlin gebildete Taubstummen-Lehrer, Herr Gronewald, in der vor einer zahlreichen Versammlung gehaltenen ffentlichen Prüfung der 14 Zöglinge der Anstalt, die, nach der Dauer des genossenen Unterrichts, in drei Abtheilungen gebracht waren. Alle, außer den zuleßt Aufgenommenen, zeigten schon bedeu- tende, thren geistigen und physischen Kräften angemessene Fort-

schritte in der Ton-Sprache, im Schreibe Rechnen, so wie überhaupt in der Anwend

fräfte. Gerührt und mit den besten Wünschen für das fernere Gedeihen der Anftalt verließen die Zuhörer den Saal.

verleiht solchem Werke der Himmel“ auch daß es gedeihe und Früchte bringe! ‘/

Zu der Kirche in Krokow, im Neustädter Kreise des Regierungs-Bezirks Danzig, hatten bisher zwei Gemeinden, eine Die lebtere hatte den

reformirte und eine lutherische, gehört. lutherischen Pfarrer von Gnewin in Pom forger, welcher alle 6 Wochen in Krokow nion hielt, während der in Krokow wohne

léche außerdem noch der Prediger der lutherischen Gemeinde war, von welchem sie auch Taufen und Trauungen vollziehen ließ. Die Ber iebong des bisherigen lutherischen Pfarrers von Gne-

glih gemacht, auf die Vereinigung beider Gemein-

win hat es m den in Krokow zu einer evangelisch dacht zu nehmern, welche nunmehr auch,

stimmung und nach. freiwilligem Entschluß der der lutherischen Gemeinde, zu Stande zufolge soll am Iten k. M. zu Krokow die

en werden, und der Königl. Konsistorialrath Dr. Breßler aus anzig wird als Kommissarius des Königl. Konsistoriums der Provúnz Preußen und der Königl. Regierung zu Danzig, sich

der Leitung dieser Feierlichkeit unterziehen. 2 n einem Schreiben aus Halle

ißt es: ‘Der Bau des neuen Universitäts-Gebäudes schreitet ie. Au Eintritte der bessern Jae ras {

dabei 60 70 Arbeiter unter der Leitung Stapel beschäftigt, und man hofft, daß da unter Dach und. Fach seyn werde, Eine

ehe er aufgehängt wird,

der Erstere 200, der Lestere 100 Peitschenhiebe. Dieses Urtheil ward am folgenden Tage Rz den Auf- rührern vollstreŒ. Am 14. Febr. versammelte sih der Kriegs- Rath, um den Befehlshaber der Kriegs-Goelette ,¿Sarandi‘/, Oberst

/ Pinedo, wegen seines Benehmens auf den Falklands- Jnseln zu rihten. Jn der gestrigen Si6ung der Repräsentanten-Kam-

i ¡Am 23sten d. M. Nachmittags“/, so shreibt man aus Köln, „hielt der hier gestiftete und unter dem Proteftorate des Herrn Erzbischofs stehende Verein zur Be- förderung des Taubstummen-Unterrichts seine General-Versamm- ahres-Bericht des Verwaltungs-Aus\{chus- s ergiebt ch daraus,

predigte und Commu-

den Galgen gehängt, Leichnam des

Mariano Gadea und

ber die auf den Falt- | icht abgestatte. Die

daß der Verein be- rschiedenen Seiten der

Wie weit das Jnstitut

n, Zisser- und Kopf- ung ihrer Verstandes-

Sicher

ferner seinen Segen,

mern zu ihrem Seel-

nde. reformirte Geist-

en Gemeinde Be- in völliger Ueberein- sämmtlicher Mitglie- gekommen ist. Dem Unions-Feier began-

vom 27sten d. M; vor. Täglich sind de Vau-Conducteurs sselbe bis zum Herbst andere Verschönerung

616

wird Halle dur die Erweiterung des städtischen Gottesackers erhalten. Der an denselben stoßende und in früherer Zeit für die Garnison bestimmte Gottesacker ist nun mit demselben ver- einigt und wird in der neuen einfachen und doch dabei geshmack- vollen Gestalt, die man ihm zu geben beabsichtigt, unstreitig eine Zierde der Stadt werden. Die Anlegung desselben steht unter „der Aufsicht des- Stadtrathes Bertram, der seinen Kunstsinn be- reits in den Pflanzungen um das städtische Hospital hinlänglich bekundet hat. Dies eben so {n gelegene, als reinlih einge- richtete Krankenhaus verdient die Aufmerksamkeit eines Jeden, der nah Halle fommt. Die neue Promenade, welche în den ehemaligen städtischen Zwingern zur Verbindung zwischen dem innern Stein - und Ulrichs - Thore angelegt ist, entspricht gleich- falls immer mehr den Plänen ihrer Begründer. Neue Häuser werden fortwährend an derselben gebaut und die Anpflanzungen gedeihen vortrefflih.(/ -

Die in der Nr. 108 der Staats-Zeitung näher beschrie- bene Denkmünze, die auf das diesjáhrige 15te Nieder-Rheinische Mustkfest in der hiesigen Medaillen - Münze von G, Loos ange- erge worden, ist nunmehr erschienen und ganz vorzüglich ge- ungen.

Vorgestern gegen Mittag entstand in der Hasenhaide bei Berlin zwischen dem dortigen Schießplaze und dem Grundstücke des 2c. Bernhard ein Waldbrand, welcher jedoch, noch ehe ein erheblicher Schaden daraus entstanden, wieder gedämpft wurde.

Die Anwesenheit ausgezeichneter musikalischer Talente in Berlin läßt uns, obschon die den Konzerten günstige Zeit vor- über ist, noch manchen s{ônen Abend erwarten. Demoiselle Carl, die bereits in einem Konzerte, welches einem wohlthätigen Zwecke gewidmet war, den. Ruf, den sie sich als eine ausgezeichnete Sängerin in Mailand, Rom, Madrid, Cadix, Seoilla und Pa- ris erworben, bewährt hat, wird uns morgen (Donnerstag) eine Auswahl brillanter Konzert- Stúcke im Konzert - Saale des Schau- spielhauses hdren lassen; der berúhmte Klavier - Virtuos Kalk- brenner ist ebenfalls in der Absicht angekommen, uns durch sein Talent zu erfreuen, und die lang erwartete und lang entbehrte Madame Schechner- Waagen wird in einer Reihe theatralischer Vorstellungen uns durch die Gewa und den Zauber ihrer Stimme entzücken. Fast scheint die Natur mic den heißen Ta- gen zurückzuhalten, damit so {dne Genüsse der Kunst nicht ge- stôrt werden. A

Wissenschaftliche und Kunst-Nachrichten.. Bekanntlich it die Satamslung von Original-Handzeichnun- gen, die sich im Besize Sr. Kaiserlichen Hoheit des Erzherzogs Karl in Wien befindet, so reich an Arbeiten der Jtaliänischen, Deutschen und Niederländischen Meister, daß nicht ein berúhm-

aceres, Suarez, Valient und Moncada | ter Name darin fehle, wohl aber von Meistern, wie Raphael,

Correggio, Titian, Aibrecht Dúrer, Martin Schón, Rembrandt U. s. w. hunderte von Zeichnungen vorhanden sind, so daß die

Aus diesen reichen Vorrathe der rrefflihsten Vorbilder ist dem Besi6er einer lithographischen Anstalt in Wien, Herrn L. För- ster, von Sr. Kaiserl, Hoheit gestattet worden, eine Auswahl zu trefsen und in lithographirten Copien die vorzüglichsten Blät- ter herauszugeben. Von diesem Prachtwerke , welches sich bei seinem Erscheinen soglei einer allgemeinen Anerkennung er- freute, find bereits 20 Lieferungen mit 80 Zeichnungen aus den Jtaliänischen Schulen, und 16 Lieferungen mit 64 Zeichnungen aus der Deutschen Schule erschienen, und die Handlung kun- digt jest die Herausgabe von fünf Lieferungen aus der Nieder- ländischen Schule mit 20 Zeichnungen nah Original - Blättern der berühmtesten Meister älterer und neuerer Zeit an. ches mittelmäßige Talent hat es durch Anstrengung und Fleiß in der Ausführung zu einer gewissen Vollendung gebracht, aliein den Genius \{chdpferisher Kraft, den Erguß wahrhafrer Begei- sterung bewährt der Künsiler von ersten Entwurf,“ in seiner ursprunglichen Composition. Deswe-

freund zur Verfolgung der geheimnißvollen Spur des Getnites

auf seinem Bildungs - Wege eben so erfreulich, als sie für den |

Künstler aufmunternd und belehrend ist. Was das Technische der Ausführung betrifft, so halten diese mit allen Lithographieen, die Münchener und Pariser nicht aus- genommen, aus. F. F.

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 24. Nai.

Niederl. wirkl. Schuld 471 52 do. eb Ausfeseizte Schuld 17. Kanz - Bill 211. 68 1012. Russ, (v. 1528) 992. (v. 1834) 89. Preuss. Prämien-Scheine 94x UVestlerr. 90. 38 Span. 441. 58 do. 681.

Hamburg, 27, Mai,

OVesterr. 58 Met. 941. 42 do. 845. Bank-Actien 1235. Russ. Zagl. 1097. . Russ. Holl. (v. 1831) 905. Met. ‘in Hamb. Cert. —. Preuss. Prümien-Scheine 1072. 42 Preuss Engl. —-. Poln, 1161, Dün. —.

Wien, 24. Mai. L

55 Met. 93. 48 do, 832. Loose zu 100 FI. 190. Part.-ObI. 1345.

Bank - Actien i215. i

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 30. Maí. Jm Schauspielhause: Die seindli- hen Brüder, Possenspiel in Z Abtheilungen, von E. Raupach. Hierauf : Mirandolina, Lustspiel in 3 Abtheilungen, von C. Blum.

Freitag, 31. Mai. Jm Opernhause: Hans Heilíng, ro- mantishe Oper in 3 Abtheilungen, mit einem Vorspiele, von Eduard Devrient; Musik von Heinrich Marschner.

f: Jm Schauspielhause : 1) Tartuffe. ou: L’Imposteur, co- médie en 5 actes et en vers, par Molière. 2) Une passion romantique, vauderville 1 acte. :

Königstädtisches Theater. Donnerstag, 39. Mai. Zum erstenmale wiederholt: Die vier Sterne, oder: Er hat Alle zum Besten, Lustspiel in 5 Akten, nach Karl Stein's komischem Roman : Gleich und Gleich, frei

bearbeitet von Vogel.

Freitag, 31. Mat, Des Adlers Horst, romantisch - ko- mische Oper in 3 Akten, von Karl v. Holtei; Musik vom Ka- pellmeister Franz Gläser. den vor threr Urlaubs - Reise in dieser Oper zum lezten Male

auftreten.)

Sonttabend, den 25. Mai 1833. ° Das Schock Stroh 7 Rthlr. 40 Sgr., auch 5 6 Pf.; der Centner Heu 1 Rthly. 5 Sgt. ‘auch 20 Gudit. D

Neueste Nachrichten.

Paris, 23. Mai. Der Moniteur sagt: nal de la Guyenne vom 19ten d. M. liest man folgendes Redaction dieses Blattes gerichtete Schreiben : ,Blaye : Mai. Herr Redacteur! Jn der Nummer Ihres Blattez 13. Mai befindet sih ein Artikel, worin behauptet der in dem Protokoll über die Entbindung der j enthaltene Umstand, daß Frau von Hautefort in den eingetreten sey und von Seiten der Herzogin von 9

| die Zeugen aufgefordert habe, sich in das Zimmer J. K, Æ

begeben, sey vollkommen unwahr; vielmehr ‘sey gewiß, daß von Hautefort diesen Schritt nicht gethan habe. Dieser verlegt, indem er eíne von uns im Protokoll bescheinigt | sache für unwahr erflärt, unsere Ehre und konstituirt das

gehen der Diffamation gegen uns. Wir erklären Ihnen daß wir, wenn Sie jene verleumderische Beschuldigung nic in Jhcem Blatte zurücknehmen, entschlossen sind, ein richtliche Verfolgung gegen Sie einzuleiten. FJedenfalls y gen wir, daß Sie gegenwärtiges Schreiben in Ihre j Nummer aufnehmen. Wir haben die Ehre u. \. w,

| Unterzeichner des Protokolls úber die Niederkunft der

von Berry: Bordes, Bellon, Pastoureau, Mara, breuil, Nadaud, Bugeaud, Delord, Menière, Deny Pfarrer von Blape, Dufrèsne, Deneux.‘/ „Wir hatten das Journal de (a Guyenne hinzu, „die Bemerkung, die Unterzeichner obigen Schreibens für verleumderisch ez nicht leichtsinnig aufgenommen , und daß wir dabei mit I tigkeit zu Werke gegangen sind, mag aus folgendem Schri welches die Gräfin von Hautefort selbst an uns gerichtet hervorgehen :

77 1eHDerr Redacteur! Nuc um eine Klage auf Diffar von einem Journale abzuwenden , dessen ehrenwerthe Gi gen ih durchweg theile, etitschließe ih mich, zu ei fklären, der Art, wie in seinem Artikel vom 12. Mai von mir df ist, ein Jrrthum obiwaltet. Genehmigen Sie u. s. w. Ci von Blaye, den 15. Mai 1833.

(Gez.) Die Gräfin von Hautefort

,„Nachdem‘/, so schließt der Nedacteur des genannt 9 tes, „unsere Stellung richiig aufgefaßt worden ijt, nehmen die in unserer Nummer vom 12ten d. M. in Bezug 41 Gräfin von Hautefort enthaltene Behauptung hiermit zur

| Wiedereinführung der Ehescheidung,

j | die schon ganze Sammlung über vierzehntausend Blätter in sich faßt. |

wirklichem Berufe in scinem | 1 j 1 veswe? | Bizoin annehme. gen ist nun auch eine Saminlung folcher Blätter für den Kun{r- |

| des Herrn Glais-Bizoin, so wie ein anderer des Blätter den Vergleich | E

| Savoyischen Behörden

(Dlle. Hähnel und Herr Fischer wer- |

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 28. Mat 1833. : Auf dem Land - Getraide - Markt ist heute fein Getraide ange-

fommen. Zu Wasser: Weizen (weißer) 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf., auch

1 Rthlr. 20 Sgr. und 1 Rtblr. 10 S r.; Roggen 1 Rthlx. 8 Sgr. 9 Pf./ auch 1 Rthtr. 5 Sgr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf. 9

În der Deputirten-Kammer berichtete gestern von Schonen über die Proposition des Herrn Bavoux und trug auf d nahme derselben mit der Zusatz - Bestimmung an, daß Est „einmal getrennt worden, bei einer Wieden rathung niht zum zweiten Male sollen geschieden werden Ein zweiter Kommissions- Bericht, welchen Herr voi rigny abstattete, betraf den Gesetz - Entwurf wegen Voll der im Bau begriffenen Denkmäler und öffentiichen 6 Die Berathung Über diesen leßteren Geseß-Entwurf wurde, dem Wunsche des Handels - Ministers, schon auf eine de sten Sißungen angesetzt. Die Versammlung beschäftigte s auf wieder mit dem Geseße über die Griechische Ayselhe namentlich mit dem, Tages zuvor von Herrn Glais Big Antrag gebrachten Zusa6-Artikel (Siehe oben den ‘Artik vom _22sten). Der Minéster der auswärtigen Any

| genheiten drang auf die unveränderte Annahme des 6 Man-

Entwurfes, während Herr Roger den erwähnten Zusa: A; unterstüßte. Dem Griechischen Volke, bemerkte er, sey Verfassung zugesagt worden; indessen scheine diese Zusa Vergessenheit gerathen zu seyn und jedenfalls sey es dahe wenn man, der Sicherheit wegen, den Antrag des Herrn ( Herr Coulmann trat dieser Ansicht bel meinte, daß, wenn Griechenland nit eine, der Franz ähnliche Verfassung erhielte, dasselbe sich ohne Zweifel mehr nach Rußland hinneigen würde. Der obige U

errn N wurden zuleßt verworfen. Nach einigen wes Vi kungen der Herren Mérilhou und Pelet schritt die sammlung endlih zur Abstimmung über das ganze 0 worauf dasselbe mit 175 gegen 112 Stimmen durcchgin Jebt wurde das Wort dem Herrn von Schonen, Behusl Entwickelung seiner Proposition zu Gunsten der Gläubige Pensionairs der ehemaligen Civil-Liste, zuerkannt. Nur wi Worte führte derselbe zur Unterstüßung seines Antrages an, sen Berücksichtigung er als cine Maßregel der Gerechtigkei Menschlichkeit darstellte. Herr Debelleyme entwickelte hi einen zweiten Antrag über denselben Gegenstand, der n einigen näheren Bestimmungen von dem des Baron von 0 nen abwih. Nachdem Herr Fulchiron fär und die) Salverte und Joly gegen beide Propositionen gespt beschloß die Kammer, daß dieselben in Erwägung zu j seyen, worauf die Sisung, da die Versammlung nit vollzählig war, aufgehoben werden mußte.

Es bestätigt sih, daß die Kommission des Einnahme-F gets, zu deren Berichterstatter Herr Duchatel ernannt | ist, die von dem Finanz - Minister beantragte Erhöhung de tränk-Steuer fast einstimmig verworfen hat, und daß si dieser Ausfall werde durch den muthmaßlichen Uebers Einnahmen, so wie durch einige Reductionen von den B

| der Ministerien der Finanzen und des Krieges gedeckt w

Der Fúárst Czartoryski it von London ierher zurúd t

Nachrichten aus Genf vom 18ten R Glam am 16ten d. in Chambery und gleichzeitig in Annecy vol ahlreiche Verhaftungen vorgeno worden. Unter dea gefänolich eingezogenen Personen b sich der Piemontese Jsasa, Uebecseger mehrerer Gedit Lord Byron. :

Die Brigg „Nisus“/ ist mit 1,300,000 Fr. von Brel Martinique und Guadeloupe abgegangen. _— Heute {loß 5proc. Rente pr. compt, 103. 60 éour, 103. 65. 3proc. pr. compi. 79, 25, fia cour. 1. Sproc. Neap. pr. compt. 93. 80. fin cour. 93, 85, pro 0 perp. 777. ôproc. do. 454. 5proc. Belg. Anl. 602. 5proc. Rôt

Frankfurt a. M., 26. Mai. Oesterr. 5proc, M 95x. 4proc. 857. Bank - Actien 1489. Part. - Obl. 1374. b zu 100 Fl. 1905. G. Poln. Loose 591, Br.

Redacteur Cottel.

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) auf den Kurfärstl. Hessischen Posten 8 gGr. pro Meile.

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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestät haben den Kammergerichts- und Land- Stadtgerichts - Assessor von Teschen zum Kreis - Justizrath det Kreis-Justiz-Kommission in Ragnit zu ernennen geruht. Des Königs Majestät haben den Regierungs - Referendarius shelm von Tettau zum Landrath des Koniger Kreises, Regierungs - Bezirk Marienwerder, zu ernennen geruht.

Bekanntmachung. Mit dem 1. Juni d. J. beginnt eine Schnell : Post zwischen Berlin und Koblenz und ; - Berlin - Frankfurt a. M. dem Wege úber Magdeburg, Nordhausen, Kassel und Gießen. Diese Schnell-Post geht vereinigt mit der täglichen Schnell-

L Berlin nah Magdeburg ab: Montag und Donnerstag 7

Uhr Abends, ht von Magdeburg weiter: Dienstag und Freitag 1 Uhr Mittags, ff in Kassel ein: Mittwoch und Sonnabend 7 Uhr Abends. lus Kassel geht sie weiter: Donnerstag und Sonntag 10 Uhr Morgens, d fommt in Gießen an: Freitag und Montag früh. Gießen. trennen sih die Schnell-Posten nach Frankfurt a. M. Koblenz, und die Reisenden erreichen an denselben Tagen den ersteren Ort um 10 Uhr Vormittags und den leßteren Ort um 4—5 Uhr Nachmittags. der Tour nach. Berlin gehen diese Schnell - Posten ab: s Frankfurt a. M. : Dienstag und Sonnabend 6 Uhr Abends, s Koblenz: Dienstag und Sonnabend 10 Uhr Morgens. us Gießen werden sie vereinigt weiter befördert: Mittwoch und Sonntag 1—2 Uhc fcüh, nd treffen in Kassel ein: Mittwoch und Sonntag 5 Uhr Nachmittags. s Kassel geht die Schnell: Post weiter : Montag 5 Uhr Morgens, unt in Magdeburg an: Freitag und Dienstag 12 Uhr Mit- tags, wird, n mit der täglichen Schnell - Post nah erlín, von Magdeburg ‘weiter besdrdert: Freitag und Dienstag 2 Uhr Nachmittags, 1d tref in Berlin ein: Sonnabend und Mittwoch 6 —7 Uhr Morgens. Zwischen Berlin und Magdeburg beträgt das Personen- d 9 Sgr. pro Meile; zwischen Magdeburg und resp. Frank- a, M. und Koblenz, auf den Preußischen Posten 10 Sgr.

Donnerstag und

Das Gewicht des Frei-Gepäcks ist auf der ganzen Tour zu Pfd. bestimmt. Í Jn erforderlihen Fällen werden Bei- Chaisen gestellt. Die bisherige Schnell-Post zwischen Magdeburg und Nord- sen hôrt mit dem 1. Juni auf. Frankfurt a. M., den 21. Mai 1833.

Der General - Postmeister,

von Nagler.

Abgereist: Der Herzogl. Sachsen-Meiningensche Kammer- und Wirkliche Geheime Legations-Rath, von Cruicéshank-

uchory, nah Meiningen.

Zeitungs-Nachrichten. M U S Fan: d: |

Rußland.

St. Petersburg, 22. Mai. Se. Majestät der Kaiser en die Me des Fürsten Menschikoff, Fürstin Natalie Ga- in, die Tochter des Ministers des Innern, Lydie Bludoff, die Tochter des Reichs-Controleurs, Alexandrine Hitroff, zu n-Fräulein Jhrer Majestät ernannt. | Die St. Petersburger Zeitung vom 21sten d. M.

lt folgende Nachrichten aus dem Russischen Lager bei nkiar: Jéfkessi (Sultans-Anfuhrt) mit: „Das zweite Deta- |

igade der 26sten Jnfanterie-Division und einer leichten Ar-

rie-Compagnie zu Fuß bestehend, am 12. April hierselbst an- |

gte, fam zur augenscheinlihen Freude der Türkischen Regie- g sogleich an's Land und bezog in gehöriger Ordnung das gemeine Feldlager. l des Sultans General-Adjutanten, Muschir Achmed-Pascha, Namen seines Gebieters mit den schmeichelhaftesten Betwill- nmnungen empfangen. Unterdessen hatte der kommandirende etasfier Chosrew - Pascha mit der äußersten Thätigkeit alle aßregeln getroffen, um den neu angelangten“ Truppen selben Bequemlichkeiten und Vortheile, deren ihre . Ge- rten sich erfreuen, zu verschaffen. Der Sultan schickte ihnen lie Rinder- und Schaaf: Heerden zum Geschenk, den Offizie- ferde aus seinen eigenen Marställen und für die Regiments- hren Lastpferde und Maulthiere. Die Truppen der Leib- de des Sultans, die mit unseren Soldaten gemeinschaftlich 1 Lager stehen, werden zum öftern von dem General-Lieutenant Urawie} gemustert. Unter ihnen ist, dem Wunsche Sr. Ho- it gemäß, in Hinsicht auf den inneren Lagerdienst, völlig die i Unseren Truppen bestehende Ordnung eingeführt worden ; so Aben sie unter Anderem unsere Form bei den Tages: Rapporten genommen und liefern dergleichen in Türkischer Sprache täg- 9 dem General Murawieff. Das gute Dien zwischen nen und unseren Truppen wächst mit jedem Augenblicke.

| einer Linie wac, salutirte ihn dieselbe mit 21 Schüssen, und

Dieses Detaschement wurde am Ufer |

l

i | Seit den lebten Berichten hat die Zahl der Kranken in un- | serem Detaschement um nichts zugenommen. Die Kranken lei- den’ größtentheils an Erkaltungsfiebern und werden schnell und | leicht geheilt. Die Sterblichkeit unter den Truppen is unbe- deutend ; seit ihrer Ankunft im Kanal bis zun 12. (24.) April starben zwei. Das neu angelangte Detaschement zählt nur äu- ßerst wenige Kranke.‘

Das heutige Blatt der S t. Petersburger Zeitung enthält ferner folgende Nachrichten: „Nachdem die zweite, im Kanal von Konstantinopel angelangte Truppen - Abtheilung , wie bekannt, am 12. (24.) April ans Land geseßt worden, erklärte Se. Hoheit der Sultan den Wunsch, das ganze Detaschement insgesammt in Augenschein zu nehmen. Der General- Adjutant Achmed Pascha Muschir kam deshalb ins Lager, um si mit dem General-Lieutenant Murawief hinsichtlich der bei der Muste- rung zu beobachtenden Ordnung zu berathen, welche erstere dar- auf am 15. (27.) April vor sich ging. Um 1 Uhr langte der | Sultan in einem Boote bei der Anfuhrt an. Als Se. Hoheit mit der daselbst vor Anker liegenden Fregatte „Standart“/ in

die Mannschaft, aufgereiht auf den Raaen, begrüßte ihn mit Hurrah - Ruf; bei seiner Landung lôste die Felo- Artillerie eine gleiche Anzahl Schüsse. Auf der Anfuhrt empfingen Se. NYoheit, der Kommandirende, Seraskier-Pascha, der General-Ad- jutant, Achmed-Pascha-Muschir, und der Kapudan Pascha, Ta- hir Pascha, nebst vielen anderen Beamten der Pforte; unserer- seits bewillfommnete ihn der Gesandte, Wirkiiche Staatsrath Buteniesf, und die sämmtlichen Admirale, Commandeure der Schiffe und übrigen Offiziere, die der Dienst nicht abhielt, wa- ren gleichfalls zugegen. Der Sultan, bekleidet mit Husaren- Uniform, Säbel und rothem Fehs, bestieg ein reihgezäumtes Pferd und ritt in Begleitung obenerwähnter Personen zu den Truppen hinan, wo der General-Lieutenant Murawief ihm ent- gegentam und die Fronte - Liste über die Zahl der Truppen in Türkischer Sprache zugleich mit dem Plane der Parade überreichte. Der Sultan nahm die Liste und ritt dann die Truppen-Linie entlang. In Reih und Glied standen, außer dem ganzen Landungs - De- taschement, noch zwei Bataillone der Marine - Equipagen, ein Bataillon der Türkischen Leibwache, 7 Schwadronen leichter Ka-

—————————— ———— A.

vallerie und 6 Kanonen Artillerie. Indem der Sultan an den Truppen vorbeipassirte, begrüßte. er ste in Russischer Sprache *); seine Stimme verhallte vor dem Ununterbrochenen Hurrah-Ruf, der ihn begleitete. Er sagte: Sein Wunsch sey, sie Alle zu be- grüßen; seine Stimme könne aber vor dem Geschrei der Solda- ten nicht gehört werden. Auf die Antwort des Generäls Mu- rawiesff, daß diese Ausrufungen freiwillig und eine Folge der Freude seyen, mit denen sie Se. Hoheit erblickten , äußerte der Sultan sich mit Wärme über das Vergnügen , die Ergebenheit der Truppen des Kaisers zu bemerken, der ihm so freundschaft- lih beistehe. Nachdem der Sultan die ganze Linie entlang geritten war, machte er seinem im Thale erbauten Kiosk gegen- über Halt. Die Truppen defilirten zweimal peloton- und kolonnenweise im Ceremonial - Marsche vorúber. Darauf ritt Se. Hoheit noch einmal um die Truppen herum und begab sich darauf nach dem Kiosk, um die dort als Wache aufgestellte Compagnie und die von sämmtlichen bei der Revue gegenwärtigen Regimentern abgeordneten Ordon- nanzen und Mislitair - Boten (Westowie) zu empfangen. Unter ihnen befanden sich auch einige Türkische Soldaten , denen, dem Wunsche des Sultans gemäß, die Uniformen nah Türkischem Schnitt von unseren Regiments: Schneidern angemessen worden waren. Dort überreichte der General-Lieutenant Murawieff dem Sultan einen Plan des Lagers nebst Bezeichnung der Truppen, womit er sich äußerst zufrieden bezeigte. Alsdann gebot er, die Truppen zu entlassen, die indessen im Quarré mit drei Facen dem Kiosk gegenüber aufgestellt waren. Der Sultan begab sich in ein Seitenzimmer und erschien nah wenigen Minuten in ei- ner anderen Tracht, ähnlich der der Kosaken, mit dem Degen an der Seite. Man führte ihm ein anderes Pferd vor, und er verfügte sich nach dem Landungs-Plabe, nachdem er versprochen hatte, nah dem eintretenden Bairams- Feste auch unsere Flotte zu besuchen. Sobald der Sultan sich im Boote nieder- geseßt hatte, begann er die Pläne durchzusehen. Bei

seiner Abfahrt salutirte man vom Ufer abermals mit 21

| Schüssen und eben so von der Fregatte, als er selbige

passirte. Der Sultan bewies während der ganzen Zeit seiner Anwesenheit unseren Truppen die herablassendste Freundlichkeit. Er war zufrieden, heiter und hôchst aufmerksam, erkundigte sich

ment der Landungs-Truppen, welches, unter dem Befehl des | nah den höheren Befehlshabern, nah der Verpflegung und

heral- Lieutenants Otroschischenka, bekanntlih aus der Lten |

Versorgung unserer Soldaten und trug viele Sorge für die Kranken, indem er zugleich befahl, auf Verlangen des General- | Lieutenants Murawieff, zu dessen Verfügung eine alte Fregatte "zu stellen, in welcher der General eine zweite Abtheilung des | Hospitals einrichten wollte, die durch die Ankunft des 2ten Lan- dungs-Detaschements unentbehrlich wird. Der Sultan erklärte seine Bereitwilligkeit, hierzu statt einer Fregatte sogar ein Linien-

Schiff, wenn es dessen bedürfte, zu bestimmen, welches er eben | so bald und gern zur Bequemlichkeit der Kranken in Stand zu seßen anbefehlen wollte. Bei der Musterung waren unter den Zuschauern der Oesterreichische, der Preußische und Däni-

von sämmtlichen in Konstantinopel anwesenden Gesandtschaften. Die zu des Sultans Revue in unserem Lager angelangten vier Türkischen Kanonen der Artillerie der Leibwache sind daselbst bei dem Detaschement zusammt den früheren zwei Kanonen nachgeblieben. Die Truppen dieses Detaschements haben sich durch ihren standhaften Eifer, ihr gutes Betragen und ihre strikte Subordination die vollkommene Zufriedenheit unserer Militair-Chefs erworben. Der General - Lieutenant Murawieff erklärte ihnen scinen Dank am

*) Abends zuvor hatte sich der Sultan diese Begrüßungs-For- mel OAEE als einige Worte, mit denen Se. Hoheit nach Been- digung der Musterung den Truppen dankte, von Achmed - Pascha- Muschir aufzeichnen lassen. (Anmerkung der Petersburger Zeitung.)

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sche Gesandte, die auswärtigen Konsuln und sehr viele Beamte |

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12. (24.) April in cinem s{meichelhaften Lager-Befehl, der, als

| ein interessanter Beitrag zu den Tages-Ereignissen, unten mitge-

theilt wird, und welhen der General Murawieff dem Achmed Pascha Muschir zustellte, dessen unermüdlichen Anstrengungen, als Ober - Befehlshaber der Türkischen regulairen Leibwache, der trefflihe Zustand derselben mit vollem Rechte zuzuschreiben ist. Erkáltungs- Fieber halten unter unseren Truppen noch an. Die Zahl der Kranken hat etwas zugenommen; allein bafúr sind auch während einer Woche, vom 10. (22.) bis zum 18. (30.) April, um so viel mehr wiederhergestellt und nur drei gestorben. Der außerordentliche Botschafter Sr. Kaiserl. Majestät, Ge- neral - Lieutenant Graf Orloff, langte am 23. April (5. Mai) in Konstantinopel an. ‘/ i

Folgendes ist der obenerwähnte Lager - Befehl : ¡Nachdem ih im Verlaufe dieser Tage das áte Bataillon des ersten Regi- mentes der Türkischen Leibwache, die 1ste Eskadron des ersten Regimentes der Reiterei derselben und einen Zug der Artillerie gemustert, und sowohl bei den Herren Stabs- und Ober - Offi- zieren, als bei der Mannschaft einen ausnehmenden Dienst:Eifer gefunden, auch überhaupt während der Anwesenheit Sr. Hoheic des Sultans im Lager das rühmlihe Betragen der Truppen, die Ruhe und Ordnung und die púnktlihe Erfüllung aller er- theilten Befehle bemerkt habe, mache ih mir es zu einer ange- nehmen Pflicht, Jhnen meinen vollkommenen Dank dafúr zu be- zeugen, insonderheit dem Befehlshaber des ganzen Detaschements und der Eskadron für sich, Oberst-Lieutenant Awai Bey, dem Commandeur des Bataillons, Major Hassan Aga, und dem Commandeur des Artillerie - Zuges, Ali Aga; indem ih zugleich den Truppen ankündige, daß ich nicht unterlassen werde, den musterhaften Eifer derselben zur Kenntniß Sr. Hoheit des Sul- tans zu. bringen.“ :

Der Oberhofmeister, Fürst Jablonowski, ist von hier nah Warschau abgereist. l

Der General der Artillerie, Fürst Jashwyl, is auf sein Gesuch wegen Kränklichkeit bis zu sciner Wiederherstellung in Ruhestand verseßt worden. y

Die St. Petersburger Zeitung meldet: „Die in der Stadt Wiatka befindlichen gefangenen Stabs- und Ober- Offiziere der ehemaligen Polnischen Armee, denen der dortige Civil-Gouverneur am ersten Ostertage die von Sr. Majestät ih-

| nen Allergnädigst bewilligte Verzeihung mit der Erlaubniß, heim-

fehren zu “dürfen, ankündigte, empfingen diese erhabene Gunst des großmüthigen Monarchen mit Gefühlen der lebhaftesten Freude und des Dankes. Sie waren sämmtlich am ersten Fest- tage, ihrem eigenen Wunsche gemäß, in der dasigen. Kathedrale bei Vollziehung der Liturgie zugegen; am folgenden Tage, 3. (15ten) April, aber wurde, auf ihre einhellige Bitte, in eben jener Ka- thedrale dem Herrn der Herren eine feierliche Fürbitte mit Knie- . Verbeugung für Se. Majestät den Kaiser und König und sein anzes Durchlauchtiges Haus dargebracht. Beim Schlusse der Andacht glänzten in manchem Auge Thränen der herzlichen Rüz- rung. Nach Beendigung des Gottesdienstes hielt der Protohie- rei Asariá eine Rede voll heiliger Wahrheit und Krafc, die zur unerschütterlichen Festigkeit und zur brüderlichen Liebe zwischen zweien Nationen gemeinsamen Slavonischen Ursprungs ermahnte.“

St. Petersburger Blätter geben eine Uebersicht des geseblih verordneten Tagelohns in den verschiedenen Gouverne- ments des Russischen Neichs während der Monate September 1830 bis Mai 1831. Der geringste Lohn wurde in Georgien verabreicht , nämlih 35 Kopeken für einen Arbeiter ohne Pferd und 75 Kopeken für einen Arbeiter mit Pferd, der höchste in St. Petersburg und Kurland, nämlich für einen Arbeiter ohne Pferd 1 Rubel 54 Kopeken und für einen Arbeiter mit Pferd 3 Rubel 48 Kopeken; ein Arbeiter mit 2 Pferden erhielt den hôchsten Lohn in Bessarabien, nämlich 3 Rubel 13 Kopeken, und den niedrigsten in der Slobodischen Ufraine, nämlich 1 Ru- bel 35 Kopeken.

Am 6ten d. wurde in Libau die auf Kosten der Krone für die Lootsen-Schule erbaute Brigg, „Graf Kankrin“/, vom Sta- pel gelassen. , j

Der Königl. Preußische Hof-Schauspieler, Herr Krüger, ist von Berlin hier eingetroffen, um auf dem hiesigen Deutschen Theater eine Reihe von Gast-Vorstellungen zu geben.

Frankreich.

Paris, 23. Mai. Der Minister des öffentlichen Unter- richts hat unter verschiedene Akademieen zur Beförderung des Elementar-Unterrichts abermals 35,940 Fr. vertheilt.

Die Budget- Kommission versammelte sich gestern, um den Bericht des Herrn J. Lefêbvre über das Budget des Finanz: Ministeriums zu vernehmen. Dieser Bericht, der fast wörtlich dem in der vorigen Session abgestatteten gleich ist, fand keinen Widerspruch, was nicht auffallend seyn kann, da die Kommission, mit Ausnahme der Herren von Mosburg und Roger, nur aus ministeriellen Deputirten besteht. Nächstens wird Herr Passi seinen Bericht über das Budget des Kriegs - Ministeriums und der Baron Dupin den über das Budget des Marine - Ministe riums abstatten. Heute wird die Kommission für das Einnahme Budget die Bemerkungen des Finanz - Ministers über ihre Vor- schläge in Betreff der Mittel ta nehmen, durch welche die Erhöhung der Getränk-Steuer unnôdthig gemacht werden könnte.

Auf Anlaß der Annahme des Geseh - Entwurfs über die Griechische Anleihe erinnert der Constitutionnel daran, daß die Kammern sih auch über den Vertrag, durch welchen Frank: reich sich zur Bezahlung von 20 Millionen Fr. an die Vereini ten Staaten von Nord-Amerika verpflichtet hat, auszusprechen haben werden, und stellt an die Minister bei dieser Gelegenheit die Frage, ob es O EO daß der Französische Schaß bereits 5 Millionen von jener Summe. an die Republit gezahlt habe ?

Die legitimistishen Blätter beschäftigen si seit einiger Zeit mit der Frage, ob die ropalistischen Wähler, die seit der Juli- Revolution an den Deputirten - Wahlen keinen Theil genommen haben, weil sie der jeßigen Regierung den Eid der Treue nicht

leisten wollten, dieses wichtige politishe Recht wieder ausüben,

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