1833 / 162 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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É E E r E R Li an

Auswärtige Börsen Amsterdam, 6. Juni. Niederl, wirkl. Schuld 474. 58 do. 871® Ansgesetzte Schuld —, Kanz - Bill. 211, 62 1012. Russ. (v. 1828) 995. (v. 1834) 905. Preuss. Prämien-Scheine 951. Oesterr. 912, 38 Span. 465. 58 do. 7015.

Warschau, 7. Juni, Pfandbr. 883. 894, Part.-Obl. 352. Russ. Assign. 1847.

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Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 12, Juni. Jm Opernhause: Oberon, König der Elfen, romantische Feen - Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; D V von C. M. v. Weber. (Mad. Walker: Rezia, als Gast- rolle.

Preise der Pläve: Ein Plat in den Logen des ersten Ran- ges: 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. j

Zur Oper „Oberon“/, bleiben die bereits gekauften mit Dien- stag bezeichneten Opernhaus-Billets gültig, auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Dienstag bezeichnet seyn.

Im Schauspielhause: 1) Une monomanie, vaudeville en 1 acte, par Scribe. 2) Zoé, ou: L’amant prêté, vaudeville en 1 acte, par Scribe. 3) Les mémoires d’un colonel de Hussards, vaudeville en 1 acte par Seribe.

Donnerstag, 13. Juni. Jm Schauspielhause: Zum ersten- male: Ariadne auf Naxos, Melodrama in 1 Akt, von Brandes; Musik von Benda, mit des Ritters v. Spengel neuer Jnstru- mentation. Hierauf: Der Empfindliche, Lustspiel in 1 Akt, von C. Lebrún. Und zum erstenmale: Die kinderlose Ehe, Vaude- ville-Posse in 1 Akt, von C. Lebrün. '

Könlgstädtishes Theater.

Mittwoch, 12. Juni. Die vier Sterne, oder: Er hat Alle zum Besten, Lustspiel in 5 Akten, von Vogel.

Wegen Heiserkeit der Dlle. Bruner kann die Oper „Der Mayrer‘/ heute nicht gegeben werden. Die bereits gelösten Billets bleiben zur heutigen Vorstellung gültig, oder kann der Betrag dafür bis 6 Uhr Abends in Empfang genommen werden.

Donnerstag, 13. Juni. Die gefesselte Fantasie, Zauber- spiel in 2 Akten, von F. Raimund.

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 10. Funt 1833. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 40 Sgr., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 25 Sgr., auch 2 See. Lt fleine Gerste 25 Sgr.; Hafer 25 Sgr., auch 2A gr. 8 Pf. y - Zu Wasser: Weizen (weißer) 2Rthlr., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. und 1 Rthlr. 10 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. 7 R h 6 T ¿ große Gerste 25 Sgr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf., auch 2 gr. ch : . Sonnabend, den 8. Funi 1833. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 5 Rthlr. 20 Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.

Neueste Nachrichten.

Paris, 5. Juni. Der König ertheilte gestern dem Doktor Bowring eine Privat-Audienz.

670 j

In der Pairs-Kammer fand gestern wieder eine dffentliche Siéi6ung statt. Der Graf Roy berichtete zuvörderst über den Geseg- Entwurf wegen des Tilzungs- Fonds, und stimmte für die unveränderte Annahme desstilben. Die Berathungen hier- úber wurden auf den folgenden Tag angeseßt. Unter den ver- schiedenen Bittschriften, worüber demnächst Herr Gautier Vortrag hielt, befanden sich auch einige in Bezug auf die Wieder - Einführung der Ehescheidung; sie wurden an die Kommission verwiesen, die sch mit der desfalsigen Resolu- tion der Deputirten-Kammer zu beschäftigen hat. Eine an- dere Eingabe, worin ein ehemaliger Kolonist von, St. Do- mingo, mit Namen Reverdy, der Kammer anzeigte, daß die Kolonisten, entschlossen, sich selbst Recht zu verschaffen, Kaper- briefe ausgefertigt hätten, um'auf die Haytischen Fahrzeuge Jagd zu machen, wurde durch die Tagesordnung beseitigt. Der Be- richterstatter bemerkte, daß die höchst unziemlihen Ausdrücke, in denen diese Eingabe abgefaßt sey, es der Kommission zur Pflicht gemacht haben würden, legtere dem Großsiegelbewahrer zu über- weisen, wenn sie nicht auf die wahrscheinliche Geisteszerrüttung des Bittstellers einige Rücksicht genommen hätte. Eine andere Vorstellung veranlaßte den Marquis von Dreux-Brézé, sich darüber zu beschweren, daß alle diejenigen Petitionen, in denen garn die Verhaftung der Herzogin von Berry und gegen die

ersekung der westlichen Departements'in den Belagerungs-Zustand protestirt worden, bei Seite gelegt worden wären, da doch in einigen dieser Bittschriften Fakta berührt wurden, die von der empdrendsten Willkur zeugten; so sey es z. B. erwiesen, daß mehrere Konskribirte auf der Flucht von den sie verfolgenden Militairs und Gendarmen erschossen worden wären. Der Her- zog von Broglie, als der einzige anwesende Minister, erklärte, daß ihm diese Thatsache unbekannt sey; wenn indessen dergleichen Handlungen stattgefunden, so würden gewiß die Schuldigen streng bestraft werden. Der Baron Mounier bemerkte, daß, wenn das Bittschriften -Comité die Eingaben zu Gunsten der Herzogin von Berky nicht zum Vortrage gebracht habe, solches aus dem Grunde geschehen sey, weil es sih überzeugt, daß eine Erörterung über diesen Gegenstand von feinem Nußen, weder fr die Prinzessin selbst, noch für die dffentlihe Ruhe und Ord- nung seyn würde, und daß man sonach besser thue, die Kammer gar nicht davon zu unterhalten. Die übrigen Bittschriften gaben zu feiner erheblichen Debatte Anlaß. Am -folgenden Tage wollte die Kammer sih mit dem Geseß-Entwurfe wegen Ver- bârgung der Griechischen Anleihe beschäftigen.

Die Deputirten-Kammer seste gestern ihre Berathun- gen über den Geseh-Entwurf wegen der öffentlichen Bauten fort. Einige von den Herren Jousselin, Vatout, Meril- hou und Sans in Vorschlag gebrachte Zusäße- zu dem dritten Artikel, in Betreff der Kanal: Bauten, wurden verworfen. Jn- dessen gab der Antrag des legten dieser vier Deputirten zu einer ziemlich lebhaften Debatte Anlaß. Derselbe verlangte nämlich, daß man eine Summe von 3 Mlllionen Fr. für die Schiffbar- machung der Garonne zwischen Toulouse und Bordeaux aus- seße, und suchte in einem schr ausführlichen Vortrage zu bewei- sen, daß es viel vortheilhafter seyn würde, die Garonne selbst \hifbar zu machen, als ‘zwischen jenen beiden Städten einen Kanal anzulegen. Der N und Herr Ga- labert unterstúßten den Vorschlag, während Herr Vatout die Beseitigung desselben durch die vorläufige Frage verlangte. Die- ser le6tern Forderung widerseßte sich ein großer Theil der Ver- sammlung ; dagegen wurde der Antrag des Herrn Sans ganz einfach verworfen. Hierauf wurde der von der Kommission amendirte Art. 4 des Gesek-Entwurfs, worin 15 Millionen Fr. für die Ausfällung der in den großen Chausseen vorhandenen Lücken, so wie der Art. 5, worin 2 Millionen als Zuschuß zu

dem Fonds für die Unterhaltung der Chausseen für die Y 1833 und 1834 verlangt werden, unverkürzt angenommen, “9 Art. 6, welchem zufolge in den westlihen Departements ein den Königl., so wie von den Departemental- und Komm Straßen verschiedenes System von Beorstraßen (roules sh giques) gebaut werden soll, gab zu einer weitläuftigen Debatte das Passende oder Unpassende des Ausdrucs „Heerstraße zwis

Allgemeine

Preußishe Staats-Zeitung.

dem Handels-Minister und den Herren v, Tracy und N guin Anlaß, über welcher ein Theil der Deputirten si fernte, so daß die Kammer bald nicht mehr vollzählig way die weitere Berathung auf die nächste Sigzung vertagt y

mußte. j Bie Abreise - der Heryogin von Berry von Blaye soll mehr auf den 9ten d. M. anberaumt seyn.

Vorgestern Abend entspann sich in einem Wirthshaus der Barrière der Kriegsschule zwischen mehreren Karabinier Artilleristen auf der einen und einer Anzahl von Soldaiey Z5sten Jnfanterie - Regiments auf der andern Seite eine h Schlägerei, in welher 10 Soldaten verwundet wurden, Polizei Commissair, der mit einem Junfanterie-Detaschement beieilte, brachte die Streitenden. auseinander und ließ m verhaften. Der Kriegs - Minister sandte später einen seing jutanten und den General Darriule an Ort und Stelle, un

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Dana

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Amtlihe Nachrichten. Kronik des Tages.

yngekommen: Der Königl. Schwedische General: Zoll-

for, Graf von Posse, von Stockholm. Abgereist: Der General-Major und Commandeur der

Kavallerie - Brigade, Freiherr von Krafft, nah Ems.

sich Bericht über den Vorfall erstatten, Die Politik is d Streite, nah der Versicherung des Moniteur, fremd geb Dennoch hat der Minister aus Vorsicht einen Garnison unter den Truppen angeordnet. Das 2te Karabinier: Rej hat Paris gestern verlassen und drei Batterieen des 11tq tillerie:-Regimentes sind nah Vincennes abgegangen. Uehy Soldaten von beiden Sciten nahmen an dem Gefechte Y Ein Streit úber die Frage, wem der Vorrang in der Fe gebühre, soll die erste Veranlassung gegeben haben.

Der Belgische. Kriegs-Ministec, Baron Evain, der wh seines hiesigen Aufenthaltes häufig Konferenzen mit dey hall Sóult hatte, ist gestern nah Brüssel zurückgekehrt.

Der National publizirt heute eine erste Liste von Veith die bei der Redaction für. die Wittwen der Generale A nil und Decaen So sind und sich im Gy 800 Fr. belaufen. er Stadt- Rath von Vincenns s die Wittwe des ersteren Generals, der bekanntlich Gum dieses Plaßes war, 500 Fr. votirt und Herr Dupin hz dortigen Maire anzeigen lassen, daß er als Präsident dad tirten-Kammer ebenfalls mit 500 Fr. unterzeichne.

Der Advokat Cappe, der von den Kolonisten in Ah auftragt war, ihre Beschwerden gegen die dortige Vert bei der Regierung anzubringen, is bei seiner Ankunft in aufden Antrag des Königl. Prokurators in Algier, wegt famation mehrerer dortigen Beamten verhaftet worden.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 104, cour, 104. 75. 3proc. pr. compt. 80. 45, fin cour. f 5proc. Meap. coup. dét. pr. compt. 92. 40. fin cour, d 5proc. Span. perp. 80. 3proc. do. 485. 9proc. Belg. A 5proc. Rôm. 925.

Frankfurt a. M., 8. Juni. Oesterr. 5proc. Met

seiner Arbei

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankrei.

Pari s,5. Jun. Der Marschall Clauzel hat unter seine Kollegen r Deputirten-Kammer abermals Bemerkungen über die Kolonisi- ¡der Regentschaft Algier vertheilen lassen. Er stellt die beiden jpt-Einwürfe, die gegen dieses Unternehmen erhoben worden t voran und sucht dieselben zu widerlegen. Auf ersten dieser Entwürfe, der die feindselige Gesinnung der pohner des Landes gegen die Franzosen betrifft, entgegnet der hall, daß Frankreich bereits einflußreiche Anhänger in der Re- haft besessen habe, und daß die Araber bei mehreren Gelegenhei- ter den Französischen Fahnen gefochten hätten, ja daß ganze (inen-Stämme unsere Verbündete gewesen. „Warum““, heißt es weiter, „ann dieser Fall nicht wieder eintreten? Es bedarf nur, daß wir laut erklären und durch die That beweisen, vir Algier behalten und kolonisiren wollen; dann werden ns günstig gesinnten Araber, Mauren und Juden keinen nd nehmen, sich auszusprechen, während sie jeßt sich fürch- fir Franzosen - Freunde zu gelten, weil ihnen dies Verfol- en zuziehen könnte, falls wir das Land wieder räumen soll- Was diejenigen Araber betrifft, die aus Fanatismus oder Gründen unsere Feinde bleiben, so werden auch sie sich inserem festen Willen beugen, wie sie es vor dem der Túr- jethan, wenn sie sich überzeugt haben werden, daß wir die isrung unwiderruflih beschlossen haben. Fatalismus wird sie zur Resignation stimmen und sie

Der orienta-

„Es stand im

Dies war nach der Einnahme

9512, áproc. 863, 8611. 24proc. 52. G. 1proc. 234. Br, i l : Actien 1517. 1514. Parr. - Obl. 1371. 137. Loose zu ll O e Dien A Aeußerung : 2 : . v. 1832 885. 887. F Ee ; E. U, DADOG Ie O ATATERT O DD \lgier und auch noch nah der Expedition gegen Medeah

Redacteur Cottel.

ren fremden diplomatischen

Gedruckt bet A. W. Hay ung gefaßt

Allgemeiner Anzeiger

29. Juni oder 13. Juli d. J. bei dem ordnungsmäßigen, sie ohnfehlbar son| treffenden Rechtsnachtheile vorge-

; / M sie durch den am 29. Von Seiten des unterzeichneten Königlichen Ober-| senden Präclusiv-Abschied für immer damit ausgeschlos- Landeêëgerichts werden auf den Antrag des Gutsbesiger| sen und abgewiesen sein werden. Von dieser Anmel- Ziafe auf Stroppen alle diejenigen Prätendenten, | dung sind jedoch die Gläubiger entbunden, welche ihre

welche an dié auf dem Gute Stroppen Guhrauschen |Forderungen auf dem ihnen vorzulegenden Poftenzettel |vo!1 | 1 l Kreises, Rubrica III. No. 8 in folgender Art intabu-|verzeichnet finden, jedenfalls wird ihnen deéhalb fein Pren anstehenden Terinine, hierselb| auf dem deutende Vorzüge vor allen andern hat, dete erichtéhause zu gestellen, widrigenfalls diese Massen |zu erörtern, man ruhig der firengsten Critik

als ein herrenloses Gut dem Fiscus werden zugespro-| Der Verleger hofft, daß, da er das Seinige d

Befanntmachungen.

Avertissemen laden, daß

lirte Caution: j Koften-Ersa 208 Thlr. 1 sgr. 2 pf. als eine von dem Besißer denen von Wulffen - Steinhoefelschen Agnaten, na- mentlich dem General-Major von Wulffen und Cornet Balthasar Friedrich von Wulffen, wegen der ihn zugefallenen von Wulffen - Steinhoefelschen Lehnstammgelder obigen“ Betrags, laut Cautions Inftruments d. d. Stroppen, den 10. Mai 1780 bestellce Caution, wobei nah dem zugleih mit

und Justitiari d. d.

eingéräumt hat ; : A als Eigenthümer, Cessionarien, Pfand- oder sonftige | sollen. Briefs-Inhaber Anspruch zu haben vermeinen, hier- durch aufgeforvert : diese ihre Anspruche, in dem zu deren Angaben angeseßten peremtorischen Termine den 23. August 1833, Vormittags um11Uhr, vor dem ernannten Deputirten, Ober-Landesgerichts- Assessor Graf zu Dohna, auf hiesigem Ober-Landesge- richt, entweder in Person oder durch genugsam infor- mirte und legitimirte Mandatarien (wozu ihnen, auf Commissarien, die Justiz-Räthe Ziekursch und Förster| 1) der und die Justiz-Commissarien Júngel und Werner vor- geschlagen werden) ad Protocollum anzumelden und zu bescheinigen, sodanu aber das Weitere zu gewärtigen.

Sollte sich jedoch indem angeseßten Termine, keiner der etwanigen Interessenten melden, dann werden die- selben mit ihren Ansprüchen praecludirt und es wird ihnen damit ein immerwährenoes ' Stillschweigen auf- erlegt, und die Caution in dem Hypothekenbuche bei dem verhafteten Gute auf Ansuchen des Extrahenten wirklich gelöscht werden. E

Glogau, den 19. April 1833.

Königl. Preuß. Ober-Landesgericht von Niederschlesien und der Lausig. v. Götze.

Proclama.

Auf den Antrag des T. G. Wittmüt, Eigenthümers des Allodíal - Guts Groß-Kiesow, werden diejenigen, welche an dasselbe aus irgend einem Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche haben, hiermit zu deren Anmeldung und Nachweisung in Terminis d. 10. und

; bestanden. : Greifswald, den 20. Mai 1833. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern

Diejenigen, welche an die Verlassenschaft des zu ; it|Dumseviß auf Rügen verstorbenen Pächters Johann eingereichten Protokoll des Justizraths von Marlit i Joachim Ewert aus irgend eknem Rechtégrunde An- Stroppen, den 23. Mai 1780 sprüche und Forderungen haben, werden zu deren An- des Possessaris Ehe-Konsortin, Friederife Dorothea | meldung und Bescheinigung in termino den 21. Juni, Gottliebe, geborne von Lucke, diesen Lehnstamm-|14. oder 31. Juli dieses Jahres bei dem Rechts- geldern die Priorität vor ihrem in dem Gute ste-|nachtheil aufgefordert, daß sie son| durch den am 26. henden 6666 Thlr. 20 sgr. betragenden Vermögen | August d. Ihrs. zu publicirenden Präclusiv-Abschied

für immer damit ausgeschlossen und abgewiesen seyn

Greifswald, den 25. Mai 1833. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern

É P r a. uf| Die unbekannten Eigenthümer und resp. deren den Fall der Unbekanntschaft unter den hiesigen Justiz-{Erben, folgender Nachlaßmassen: eorge Steinkrußschen Judizial - Masse des ehemaligen Justiz-Magistrats hierselb|, im Be- trage von 4 Thlr. 4 sgr. 7 pf., als der Nachlaß des im Jahre 1795 zu Gogolin verstorbenen George Steinkruß ; | 2) der Gottfried Steinbeißschen Judizial-Masse des ehemaligen Justiz-Magiftrats, im Betrage von 3 Thlr. 13 sgr. 6 pf., als der Nachlaß des im “ahre 1797

Juli d. J. zu eclas-|

chen werden.

und Rugen. Culm, den 11. Januar 1833.

Dr. Odebrecht, Hofgerichts-Rath.| Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

r die Preußischen Staaten.

7) der Jacob. Borkowskischen Judizial - Masse, im Betrage von 11 Thlr. 23 sgr. 8 pf., als der|men eines Taschenwörterbuches tragt, so fai Nachlaß des am 3. April 1826 zu Pniewitten |doch unbedenklich als das neueste und vol verstorbenen Jacob Borkowski,

werden hiermit aufgefordert, sich in dem auf

den 13. Dezember c.

vor unserm Deputirten Herrn Kammergerichrs-Assessor|bräuch lichen Or

Obschon dieses Wörterbuch nur den bescheid1, daf die s jo digste der existirenden Spanischen Wörterbil trachten, welches dadurch, daß man darin zu male der neuen rFIt durchaus in Spal

hographie gefolgt ist |

nes Papier, Druck und sehr wohlfeilen f (s fast ganz vom ge

redlich erfüllt har, man ihn auch gewiß fü! bedeutenden Kosten dur eine rege Theil Seiten des Publikums entschädigen wird. 6

und Rügen. Dr. Odebrecht. Kdnigl. Hofgerichts-Rath.

Elberfeld, den 30. Mai 1833.

Kompagnie.

oclam

prix 15 Fr. = 4 Thlr, Auflage. Preis 4 Thlr.

ler, Linden Nr. 19, vorräthig :

von C.

Rheinisch - Westindische Kompagnie. In Verfolg ihrer vorläufigen Anzeige macht hierdurch die uncerzeichnete Direktion békannt, daß eine Gene- ral-Versammlung der Rheinisch Westindischen Kom- Le pm A A Juli d. J. U r hier in crfeld gehalten werden wird, un 4 E / werden zu dem Ende die Betheiligtèn hiermit einge-|W. Häring (Willibald Alexis) und Fr. v. laden, nah §. 13 und Anhang, des Statuts, entweder persöonlich, oder durch übertragbare Vollmacht in der Hand eines Akrionairs, in derselben zu erscheinen, in- sofern sie nicht, als den Beschlüssen der Mehrheit still: chweigend beitretend, betrachtet werden wollen.

Die Direktion der Rheinish-Westindishen| Mk; sondern ächre geistige Unterhaltung

Literarische Anzeigen.

Dictionnaire universel de la langue frangaise

Sixièwe Edition eorichie de plus de 6000 wiß den Wünschen aller geehrten Leser f mots par Charles Nodier et V. Verger. entsprechen. L \ pl 2 vols, Roy.-8vo. de 1500 pages à deux colonnes (excl. literarische Beilagen.) Der Prei Paris, Belin-Mandar. |9ang'8 8 Thlr.

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ehemaligen Landgerichts zu Culm, im Betrage

: von 15 Thlr. 24 sgr. 1 pf;

4) der María Semrauschen Pupillen-Masse, im Be- trage von 20. Thlr. 5 sgr. 9 pf. ;

5): der Michael Buschschen Judizial-Masse, im Be- trage von 4 Thlr. 16 sgr. 8 pf., als der Nachlaß des am 20. Januar 1829 ¿u Leppinken verstor- -benen. Michael Busch ; :

6) der Mariane Koslowsfaschen Nachlaß-Masse im Be- trage vou 16 Thlr. 15 sgr., als der Nachlaß der im Jahre 1796 hierselb verstorbenen Wittwe

__ Mariane Koslowsfa ;

A. Asher, Linden No. 20. lung in Hanau erschienen, und in allen e

Es ist nun vollständig erschienen und an alle deut- ruppin: {e Buchhandlungen versendet, Berlin bei F. Dúmm- Denfkreize oder úber die Ertich

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terbuch einer so flassishen Sprache als die nen bese i i ist, gehört in die Bibliothek eines jeden ENettigen lassen bedeckt gewesen , König gewählt worden. jarossa habe das System ückungen eingeführt,

Nr. 112 und 113 des Freimüthig! eine ausführliche Beschreibung des Festes | 60 jährigen Geburtétage und die Reden l

so wie die Lieder des Herrn von Holtey! sind auf Vieler Ansuchen- besonders abgedrs ó sgr. zu haben. 8

Zugleich erlauben wir aue diese Zeit nach alten competenten Urtheilen uur ged ge enthált, denjenigen, die nicht Politi! M Krankheiten erzeugt. Die sonders zu empfehlen. Jn allen Badeortél gleichen Unterhaltung gêwünscht wird, so gewählten Lesezirkeln, und an Orten , wo Unterhaltung gesorgt wird, wird diese, {h sonderer Sorgfalt von Herrn Willibal| redigirte und seit 30 Jahren bestehende 30

eidigt werden könne.

Wöchentlich erscheinen 5 |

n habe; diese sind:

Sélesinzer' {e Buch: und M in Berlin.

So eben if in der C. 4. Edler ch1 Mentar - Unterricht.

gen zu haben, in Berlin bei L. Oehmis Straße Nr. 8, an der langen Brücke 1!

Menschen. ‘Ein Versuch von W-. broch. 10 sgr.

_ Diese Denkreize werden ihrem Name! hit jeden Gebildeten reizen zum Denken uber Anliegen der Menschheit. Der Geist des i fühn und tief zugleich, und Alles, wat

vürfe von drtlichem Jnteresse.

Geseke

der Philosophie- und Menschheitge schi!“

jern eben so zu verfahren. ‘“/ purf, die angebliche Ungesundheit der Ebene Metidjah ft, so erinnert der Marschall an Amerika, wo große Strek- durch Anbau zu einem gesunden Aufenthalte geworden, z. B. andschaft Mobile, die im Jahre 1818, wo er selbst dort ge- , faum aus dem Wasser emporgestiegen und deren 2,600 en starke M EGNE wegen der vielen stehenden Gewässer

ben Fieber hinweggerafft worden sey; zählte dieselbe 15,000 Einwohner und baue viele Baum- , Die Ungesundheit der Ebene Metidjah sey bei weitem ger und werde sich durch Austrocknung der Sümpfe voll- Gegen das Ende des 16ten Jahrhun- habe diese Ebene eine Bevölkerung von beinahe einer Misl- gehabt und sey mit reihen und gewerbthätigen Stäm- deren Oberhaupt Der Usurpator und Seeräuber

das von den und Deys fortgeseßt worden sey und die in der Nähe rs wohnenden Stämme veranlaßt habe, weiter fortzuziehen. habe die Bevölkerung der Ebene allmälig abgenommen. Gewässer hätten das niht mehr bebaute Land versumpft

Herbst 1830) der Fall, und ohne die Unentschlossenheit, die 1 alle Maßregeln der Regierung harakterifirt Hat, wür- è nie die von einer gewissen Afrikanischen Macht und von

Agenten sorgfältig genährte

haben, daß wir das Land räumen werden. sagt, zur Kolonisirung Algiers werde die Ausrottung der ebornen nothwendig seyn, wie die Spanier die Mauren und Mexikaner ausgerottet hätten. diesen Einwand hinlänglich, der ohnehin shlecht gewählt denn die Spanier sind nicht aus politischer Nothwendigkeit, rn aus religiósem Fanatiómus so verfahren und ich glaube Franzosen den Eifer für weit treiben werden, mit den

Méine. Bemerkungen wider-

den Katholi- Arabern und Was den zweiten

von den Algierern

der Gerwoaltthätigkeiten und nachfolgenden ‘Pa-

Kolonisirung Algiers müsse

jaus mit dem Anbau der Ebene Metidjah begonnen werden, der Nähe der Hauptstadt und des Hafens liege und durch ; die an den Pässen des Atlas zu errichten wären, leicht Nach der Ansicht des Marschalls n 17000 Mann hinreichen, um auf der Linie von Blida um Hamise-Fluß die Ebene zu deen. rocknung. der Sümpfe, der Ebene und die Erbauung eini- Forts und Dörfer berechnet derselbe auf 419,009 Fr.

Der Temps zählt die Gescb- Entwürfe auf, welche die tirten - Kammer vor dem Schlusse der Session noch zu er- j 1) Der Geseß-Entwurf über die Millionen für die öffentlichen Bauten, mit welchem die mer gegenwärtig beschäftigt ist. 2) Das Gesel über die Ex- irung der Grund - Eigenthümer. 4) Das über die Organisation der Ge- l- und Bezirks - Conseils. 5) Das über die Liquidation der Civil-Liste, 6) Der Rechnungs-Abschluß für 1831. 7) Die gets des Kriegs-, Marine-, Handels- und Finanz- Mini- ums. (Die Budgets des Jnnern, der Justiz, des döffent- Unterrichts und der auswärtigen Angelegenheiten sind be- * votirt.) 8) Das Einnahme- Budget und

Die Kosten für die

3) Das Gese6. über den

einige Geseb- Die Pairs-Kammer, die sich

allen diesen Geseg - Entwürfen, einige wenige von ihr bereits kte ausgenommen, zu beschäftigen hat, hat noch außerdem ber die Griechische Anleihe, über den Tilgungs-

werde.

E I O S T E T I TNINA

Berlin, Donnerstag den 1Zten F uni

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1833.

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Fonds, über die Organisation des Staats- Raths und über die tadelte im Verlauf seiner Reve besonders das Benehmen der

r n de Gia E anzunehmen. Wahrschein- ich wird daher die Session erst gegen das Ende des Juni ge- schlossen werden ae “g wt

Die (in der Nummer 160 der Staats-Zeitung unter den ¿Neuesten Nachrichten“ nach einer flüchtigen Privat - Mitthei- lung in der Deputirten-Kammer gegebene) Anekdote, die Herr Arago am 3. d. M. von Napoleon erzählte, lautet im Moni- teur also: ¿Wenn auch der Kaiser“/ so sagte Herr Arago „„wirk- lich die Absicht gehabt hätte, die Bibliothek nach dem Louvre zu verlegen, so würde dies immer noch kein Grund seyn, sie jeßt zu verwirklihen. Niemand wird das unvergleichliche militairi- \che Genie Napoleons in Zweifel stellen; in Bezug auf Kunst- und wissenschaftlihe Gegenstände kann aber seine Ansicht keine Autorität seyn. Jch erinnere mich hierbei, daß, als ih einst dem Kaiser einen Flecken in der Sonne zeigte, ih alle Mühe hatte, ihm N machen, daß dieser Flecken nicht im Glase sey. Sie sehen, daß man der größte Mann der neueren Zeit und dennoch in manchen Dingen sehr unerfahren' seyn kann.“ -

Die Oppositions-Blätter seen ihre Polemik gegen den Plan, die Hauptstadt durch einzelne Forts zu befestigen, leb- haft fort. Der National theilt heute als Belag für seine Be- hauptung, daß es mit diesen Forts nicht gegen einen äußern Feind, sondern gegen die Hauptstadt selbst im Falle einer Jn- surrection abgeschen sey, einen Bericht mit, den im Jahre 1826 der damalige Kriegs-Minister Graf Clermont-Tonnerre über die Bauten abstattete, welche aufzuführen seyn würden, um die Tuilerieen bei einem etwanigen Volks-Aufstande zu schüßen und sich den Besi6 der beiden Seine-Ufer zu sichern. Den Schlußstein des von diesem Minister vorgeschlagenen Befestigungs-Systems bil- det eine auf dem Montmartre zu errichtende Citadelle. Das genannte Blatt behauptet , daß fa| alle seit anderthalb Jahren unternom- mene Arbeiten, um die Kasernen von den Privathäusern zu isoliren, die ôffentlihen Pläße mit vershanzten Wachthäusern zu verse- hen u. \. w., nur Aue O der Vorschläge des Grafen Clermont - Tonnerre seyen. Der Courrier français will wissen, daß selbst die bisherigen Anhänger des Systemes der Befestigung der Hauptstadt mittelst einzelner Forts ihre Sache nur ungern und auf höheren Befehl vertheidigten, und erinnert an die dem General Bernard entschlüpfte Aeußerung: „Unter der Restauration würde ih für eine fortlaufende Festungsmauer um Paris gestimmt haben, jeßt aber bin ich für die Forts.‘

Der Abbé v. Solagés, apostolischer Präfekt der Jusel Bourbon, ist in Tamatave auf der Jusel Madagaskar, wohin er sich als Missionair begeben hatte, gestorben.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz- zung vom 6. Junt. Der Marquis von Wellesley erschien als Königlicher Kommissarius in großer Staats - Uniform mit dem weißen Stahße in der Hand, und verlas die Antwort des Königs auf die von Seiten des Hauses überreichte Adresse. Sie lautet folgendermaßen: „Mplords! Jch habe bereits alle diejenigen Maßregeln ergriffen, welhe Mir noth- wendig erschienen sind, um die Neutralität aufrecht zu erhalten, die Jch in Bezug auf den in Portugal obwaltenden Streit zu beobachten beschlossen hatte.“ Diese Antwort schien einen lebhaften Eindruck auf das Haus u machen, führte aber zu keiner weiteren Erörterung. Der

ischof von Exeter überreichte eine Bittschrift gegen die Bill in Betreff der Reform der Jrländischen Kirche, welcher Maßrè- gel er vorwarf, daß sie darauf berechnet sey, die protestantische Kirche zu vernichten, und daß sle dem Krönungs-Eide zuwider- laufe. Graf Grey erwiederte mit großer Lebhaftigkeit, daß die Bill keinesweges der protestantischen Kirche nachtheilig seyn Niemand könne mehr wünschen, diese Kirche aufrecht zu erhalten, als er selbst, Er besorge nur, daß das Betragen gewisser Personen der Kirhe am meisten Schaden zufüge. (Hört, hôrt!) Das Haus vertagte sch um 6 Uhr Abends.

Unterhaus. Si6ung vom 6. Juni. Seiner frü- heren Anzeige gemäß, stellte der Oberst Davies heute den An- trag: „Daß dem Könige in einer gehorsamen Adresse das Be- dauern des Hauses über die Fortdauer der Feindseligkeiten in Portugal, und zugleih der Dank desselben für die weise Politik, welche Sr. Majestät in Bezug auf die Angelegenheiten jenes Landes beobachtet hätten, ausgedrückt werde.‘/ Der Oberst be- merkête zur Motivirung seines Antrages, daß er beabsichtige, die durch das Votum des anderen Hauses hervorgebrachte nachtheilige Wirkung zu neutralisiren. Wenn das Unterhaus in diesein Augenblick Stillschweigen beobachte, so würde man annehmen können, daß es damit einverstanden sey, Portugal seiner Freiheit zu berauben. Diejenigen, welche den Ministern eine Verleßung der Neutralität vorwürfen, wären selbst viel weiter gegangen, indem sie ein Heer nah Portugal gesandt, freilich nicht um sich in die inneren Angele- genheiten des Landes zu mischen, sondern um es gegen einen Angriff von Seiten Spaniens zu s{chüßen. Er sey überzeugt, daß wenn die im anderen Hause ausgesprochene Ansicht im Aus- lande bekannt werde, ohne daß ihr ein Votum dieses Hauses entgegengewirkt habe, nicht 24 Stunden vergehen würden, bevor ein Spanisches Heer zum Beistande Dom Miguel's die Gränze überschritte. Eine solche Katastrophe, welche ganz Europa in Krieg verwickeln fônne, müsse vermieden werden. Lord Mor- peth unterstüßte den Antrag. Wenn, meinte er, irgend Je- mand, sey er Fol sey er Nachkomme, beim Lesen der Verhandlungen über das Passende des beantragten Votum's Zweifel empfinden könne, so würde dieser sich nur darauf beschränken können, ob dieses Land den hohen moralischen Standpunkt, der ihm

ieme, behauptet habe. Nur die gebieterische Pflicht, welche die

egierung nöthige, niht der Versuchung im einzelnen Falle nach- zugeben, sondern der feststehenden Regel, welhe zur Erhaltung des Friedens so nothwendig sey, zu folgen, könne eine Billigung derselben zu Wege bringen, indem sie bei dem Widerstande ge- gegen Dom Miguel die Neutralität beobachte. Lord Morpeth

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Bischöfe, welche, wie es schiene, wesentlich zu dem Erfolge des im Oberhause beantragten Votums beigetragen hätten. Er hege úbrigens die feste Ueberzeugung, daß die Minister dur den Ausfall der heutigen Debatte in threm WVorsakße, in ißrer Poli: tik hinsichtlich Portugals keine Aenderung eintreten zu laffen, bestärkt werden würden. Wichtigere und ernstere Gegenstände harrten der Entscheidung des Unterhauses, und während sie an diese mit alle der Sorgfalt und Ueberlegung gingen welche sie verdienten, hoffe er, daß keine Partei: Bewegungen diejenigen abziehen würden, welhe im Augenbli der Noth einer Revolution den stärksten Damm entgegen seßen wür den, indem sie das ruhige Fortschreiten erhielten, worin jeßt a! lein unsere Sicherheit liege. Sir H. Hardinge sagte, e€l dürfe solche Verhandlungen nicht gleichgültlg mit anhdren, weil er selbst die Portugiesische Uniform getragen und Portugiesische Truppen befehligt habe. NMotorisch sey es, daß Dom Pedro von hier aus mit Waffen, Munition und vor allen Dingen mit Leu- ten versehen worden sey; der Auswurf der Armenhäuser sey st0- gar abgeschickt worden, um an jenem Bürgerkriege Theil zu neh men. Wenn das geduldet werde, so würden die Britischen Häfen bald in Piraten - Nester verwandelt seyn, von wel- chen aus die Ruhe in allen Europäischen Staaten gefähr- det würde, und es fônne dahin fommen, daß wir un- sere Landsleute von dem ganzen Festlande verbannt sähen: Es sey wohl kein Einziger im ganzen Hause, der gewöhnlichen Menschenverstand besäße, der nicht einsáhe, daß im Falie des Gelingens seines Unternehmens Dom Pedro und niht Donna Maria über Portugal herrschen würde. Er sey überzeugt, eine jede Aeußerung des Hauses zu Gunsten Dom Pedros, und so- mit zu Gunsten der geheimen Absichten Frankreichs, würde sich früßer oder später an England rächen. Der General schilderte nun kurz das Verfahren des Herzogs von Braganca, welches in ehrgeizigen Absichten begonnen sey und in eigennütigen fort- geseßt werde. Das der jeßigen Minister aber sei offenbar auf UnterstÜßung des Unternehmens berechnet, da ste sonst weder die früher angehaltenen Schisse wieder freigegeben, noch gestattet ha- ben würden, daß der Oberst Napier jeßt mit einer vollständigen, und notorisch gegen Lissabon gerichteten Expedition von hier ab- segele. Der Entschuldigungsgrund, daß man beiden Prinzen gestattet habe, sich hier zu rekrutiren, beweise nichts für die Be- obachtung der Neutralität, denn dieses Wort komme, so viel er wisse, nicht von ambo, Beide, sondern von neuter, keiner von Beiden, her. Würden die Minister auch wohl ge- statten, daß die Kaufleute von.Kadix und Ferrol und anderen Spanischen Häfen Leute und Kriegs-Bedarf nach Portugal shick- ten? Haben sie nicht Maßregeln getroffen, um solche Unterneh- mungen zu verhindern? und sey es gerecht, den Spanischen Agenten zu wehren, was man den Britischen erlaube? Wollen wir aber Dotn Pedro und Donna Maria unterstüßen, so mögen wir es auf ofene männlihe Weise, nicht versteckt, zagend vor den Folgen, thun. Sir H. Hardinge vertheidigte shließlich noch das Benehmen des Herzogs von Wellington als von aller Parteisucht entfernt, und erklärte das Benehmen des Sir J. Campbell aus dessen Verbindung mit den ersen Portugiesischen Familien auf der Seite Dom Miguels. Wenn derselbe übri- gens respectwidrig gegen die Minister gesprochen habe, so möge er nicht der einzige Englische Offizier seyn, dem so etwas wider- fahren sey. Lord J. Russel nahm zur Unterstüßung des An- trages das Wort.

Der persönliche Charakter Dom Miguels sey, sagte er, für die vorliegende Frage keinesweges ohne Bedeutung; indessen sey Über denselben hon so viel gesagt worden, daß er es kaum für nöthig halte, noch etwas hinzuzufügen. Wenn aber der Charakter des Prinzen schon im Allgemeinen der hiesigen Regieruug nicht gleichgültig seyn kdn- ne, so komme noch hinzu, daß derselbe sich durch einen feierlichen Trafk- tat mit England und dessen Verbündeten verpflichtet, und hier in Gegenwart des Monarchen durch einen feierlichen Eid versprochen habe, er wolle als Regent und nicht als König in Portugal auftre ten, und daß deshalb England auch um so mehr ein Recht habe, Über dessen Verfahren zu wachen. Was die Verleßung der Neutra lität im vorliegenden Falle betreffe, so kdnne Niemand eine solche behaupten, sobald von Lieferung von Kriegs-Bedürfnissen nur absei ten der Unterthanen des Staates, nicht abseiten des Staates selbsi die Rede sey. Wollte man behaupten, es. dürfen keine Waffen und Munition nach Buenos-Ayres gehen, weil dieses Reich im Krieg mit Peru, oder nach Alexandrien weil Aegypten im Kriege mit dem Sultan begriffen sey, so würde das zu einem Verhältnisse führen, das eine Vermeidung des Krieges für uns unmöglich mache. Lord Russell wiederholte sodann in Bezug auf die geschehene Anhaltuttg und Los- lassung der Schiffe, und die angebliche Uebertretung des Werbe-Ge- seßes im Wesentlichen die hon von Lord Grey angeführten Necht- fertigungs-Gründe, und führte noch an, wie selbs unter dem vori-

en Ministerium Sir Robert Wilson in seinen Rang als Geueral

Kieutenant bei der Englischen Armee wieder eingeseßt worden sey, obgleich er, gegen den ausdrücklichen Buchstaben jenes Gesetzes, deu constitutionnellen Spaniern gegen den Einfall der Franzosen beige

standen, und die Kanonen Corunna's selb| gegen diese gerichtet habe. Wenn übrigens die Minister vollkommene Unparteilichkeit im Aeuße ren beobachteten, so wolle er nicht leugnen, daß er vollkommen die Gesinnungen theile, welche Herr Canning bei Gelegenheit des Ein- falles der Franzosen in Spanien, für das Gelingen der Spa- nischen Sache geäußert habe. Fn demselben Sinne halte er es auch nicht ungeziemend für ein Britisches Parlament daf es, wenn auch unsere Politik uns nôthige, in dem Kampfe zwi schen Bigotterie und Grausamkeit auf der einen und Freiheit und Duldung auf der anderen Seite" neutral zu bleiben, dennoch den Wunsch ausspreche, es mdge die Sache freitinniger Meinungen und freifinniger Jnfstitutionen siegen. (Lauter Beifall.) Wenn ch übrigens durch das Zentr Votum eine Kollision zwischen den beiden Zweigen der Belege ung hevausftelle, so könne dajur tur das Oberhaus verantwortlih gemacht werden , welches einen Ladel gegen die Verwaltung ausgesprochen habe, zu dessen Widerlegung das Unterhaus auftreten müsse, wenn es nicht den Scheut des Etn

verständnisses auf sich laden wolle.

Herr O’Connell sagte, daß die so schr aneinpfohlene Neu tralität auch von dem Parlamente hätte beobachtet werden mús sen, da aber das Oberhaus dieselbe durch scin Votuw gebrochen habe, so kônne man sich nicht wundern, daß das Unterhaus nun

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