1833 / 167 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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tal: Mer th einer BVewerbs: Berechtigung, und werden 20 Jahre lang —— von dem Tage der öffentlich bekannt zu machenden Festsebung der Toxe an gerechnet von. Jedem entrichtet, welcher , ohne zu den Berechtigten zu gehdren, innerhalb dieses Zeitraums das _SBetverbe treißt. Der Gewerbetreibende zahit diesen Beitrag jedo) nur für die Jahre seines Gewerbsbetricbes, welche innerhalb des 2jährigen Zeitraums fallen. Nach dem Verlauf dieses Zeitrau- mes find alle Ansprüche der Berechtigten auf Entschädigung erloschen. Das unter Nr. 1431 enthaltene Geses von demseiben Tage betrift die Aufhebung der gewerblichen und persönlichen Abga- ben und Leisiungen in den Mediat - Städten der Provinz P o- jen. Mitc dem 1. Januar k. J. fallen danach in diesen Städ- ten sämnitliche, bisher noch fortbestandene Handels- und Con- sumtions-Aögaben von Waaren, ferner die Abgaben und Leistun- gen für die Berechtigung zum Betriebe von Gewerben, für die Befreiung von gewerblichen Zwangs - und Bannrechten (Getränke Zwang), für die Ueberlassung oder Aufhebung avsjchlicßlicher Rechte zur Getränke-Bereitung und zum Ausschanke; fúc den zwangsweisen Gebrauch von Walémühlen, Malz- und Brauhäu- sern, Waagen und ähnlichen gewerblichen Anlagen, und sámmt- liche persönliche Abgaben und Leistungen, eins{ließlich der persón- lichen Abgaben der Juden, welche von den Kämmereien, Örund- herren, oder von den Domainen. Kassen bither in den Mediat- Städten der Provinz Posen erhoben wurden, weg. Fär den Verlust dieser Abgaben und Leistungen sollen die Grundherren entschädigt werden, Durch das Geseß unter Nr. 1432 end- lih (ebenfalls vom 13. Mai) werden die ín der Provinz Posen noch bestehenden Zwangs - Und Bannrechte, namentlich das mit der Befugniß zum Betcieb der Brauerei uno Brennerei bisher verbunden gewesene Recht des Getränke - Consumtions- Z.eanges nd die Schank-Gerechtigkeit, insofern diese!be in einem beitimm- ten Bezirk aus\schließend ausgeüöt worden, von dem Taze der Publication desselben an, aufgehoben. Die Anlage neuer Braue- reien und Brennereien auf ländlichen Grundstücken ist von der Genehmigung der betreffenden Regierung abhängig, und diese Senehmigung darf nur ertheilt werden, wenn der Eige:thümer oder Erbpächter eines Grundstäcks einen nah landschafclicien Tax - Grundsätzen ermittelten Kapital - Grundwerth von 15,000 Rthlr. oder darúber nachweist. Die Beurtheilung dieses Nach- weises gebührt der Regierung, uud ein Recht zum Widerspruch steht dem Besiger eines bisher ausgeübten Consumtions,Zivanges oder ausschließenden Schankrechts nicht zu. Neue Schank stätten auf dem Lande können nur unter belonderer Genehmigung der Regierung, Und zwar nur auf den Antrag einer Gemeinde un- ter dem Nachweis des Bedürfnisses, und wenn zuvor der zur Ausübung des Schankrechts dercchtigte Grundherr mit seinen Einwendungen gehört worden, etridtet werden. Wenu in cin- zelnen Fällen durch die Aufhebung der Zwangs: und Bantirechte ein wirklidler Schaden entsichen soilte, jo wird in solchen Fäilen eine Vergätigung für denselben aus Staats-Kassen gewährt wer- den. Dagegen soll weder der Verkäufer, noch der Erb- oder Zeit-Verpächter, noch der Zwangspflichtige verbunden seyn, cine Entschädigung für jene Aufhebung zu leisten.

Se. Kdnigl. Hoheit der Prinz Albrecht ist am U2ten d. M. auf der Reise nach St. Petersburg in Königsberg ein- getroffen und im Königl. Schlosse abgestiegen.

Die Breslauer Zeitungen enthalten über die städti- sche Officianten:Wiitwen- Kasse zu Breslau folgende Notizen : Diese Kasse wurde im Jahre 1793 von dem Raths-Kanzlei-Di- rektor F. G. Rambäch gestiftet, um den Wittwen und Waisen släd- tischer Beamten einen Sparpfennig und eine jährliche Unter- stübung zu sichern. Jeder städtische Beamte, gleichviel, ob ledig oder verheirathet, dessen Einkünfte jährlich 200 Rihlr. und darüber betragen, tritt der Anftalt spätestens ein halbes Jahr tach seiner Bestallung bet oder leistet für immer auf die Theilnahtne Ver- zit. Jeder Theilnehmer zahlt jährlih 4 Rthlr. in zwei Ter- minven, und versichert dadur den Seinigen eine doppelte Vohl- that, indem diese námlich nicht allein nah seinem Tode die Hälfte der von ihm eingezahlten Summe zurückbekommen, sondert auch jährlich ihren Antheil an den Zinsen des Vermögens der Anstalt erhalten, und zwar Witwen bis zu ihrem Tode oder ihre! Wie- derverhcirathung, Kinder bis zum vollendeten vierzehnten Fahre. Die Anstalt, die unter der Ober- Aufsicht des Magistrats steht, {loß am 31. Dezember v. J. mit einem Bestande von 24,500 Rthle. und zählte 102 Mitglieder und 46 zu betheilende Witt- wen, wovon eine jede eine Unterstüßung von 26 Riblr. erhielt, die sih indessen mit jevern Jahre erhöht, da das Kapital jißriich uin mindestens 2009 Rthlr. anwväcchst.

Bestern Mittag wurden hier in der Katholischen Kirche, in Gegenwart Jhrer Königl. Hoh. der Frau Prinzessin Louise von Preußen, Wittwe des Hochseligen Fürsten Anton Radzi- will, und Höchstihres Durchiauchtigen Bruders, des Prinzen August von Preußen, Königl. Hoh., so wie Jhrer erlauchten Familie, dié Exequíen des verewigten Fürsten feierlich begangen. In der Náhe des schwarz ausgeshlagenen Hochaltars war ein Katafalk errichtet, an den Seiten mit dem Fürstlichen Woppen geschmüdt, auf demselben der Färstenhut. Der Domherr und Propst der Katholischen Kirche, Hr. Fischer, hielt unter Assistenz der Diatonen das Todten-Amt. Das während desselben aufgeführte Requiem von Mozart, woran, nebst mehreren ausgezeichneten Mirgliedern der Sing-Akademie und der Königl. Oper, so wie der Königl. Kapelle, auch Dlle. Henriette Cacl Theil nahm, er- höhte in rourdiger Weise die kirchliche Feier, der eine sehr zahl: reiche Versammlung beiwohnte, dem Verewigten hierdurch den lesten Zoll der allgemeinen Liebe und Azhänglichéeit entrichtend,

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Aus ftellung der Schüler- Arbeiten auf der Königl. Akademie der R E (Schluß des im vorgestrigen Blatte abgebrochenen Artikels.)

Die {on erwähnte Composition aus Hübners Schule, Hagars Verftoßung darstellend (von Herrn Blanc, nicht Wittich), macht der Farbe nah cinen wohlthuenden Eindruck, auc)“ is das Ganze als Kniestück gut gruppirt. Hagar zieht in der Mitte des Bildes am meisien an, und zeugt aleicheëweise von Streben nach Schd1heit, Natur und Ausdru; schwieriger war dieser Aus- druck ¡ur den Erzvater zu finden, der denn auch etwas leerer aus- ging. Auch Hagar, was indeß für einen Schúler kaum Tadel seyn fann, blieb noch ganz in der Nähe des Modells, und we- der will sich die Mütteclichkeit, noch weniger das Patriar- chalishe recht îa der Gestalt ausspreher. Am vorleßten Tage der Ausstellung brachte uns Herr Wittich noch eine wohlgelun- gene Kopie von Hildebrandts Köieger mit dem Kinde, und in der That konnte exr zum Studium des Kolorits und der Pinsel- Technik faum glücklicher wählen. Jn alten Bildern dürfte diese Technik nit immer so erkenntlih seyn; nun ist aber Hildebrandt gerade unter den Neuern ein unvergleichlicher Praktiker, und da unser Jünger sich zu einer verwandten Schule bekennt, so konnte ec um so leichter von jenem lernen. Jn der Kopie muß man sich »llerdings etneti leinen Abzug an Frische gefallen lassen, aber das

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V lächelnde Antliß des Knaben, gewiß auch bei der Wiederholung keine leichte Aufgabe, hat viel von der Kraft des Originals behalten. Von einem andern Schüler Hübners sehen wir noch einize kleine Figu- renzeihnungen nah dexr Natur in Blei, die nur von Meierheim übertrofen werden, welcher uns zum Theil ganz dieselben ausfsellt. Die Unterschrift sagt un®, daß fe nach gestellten Modellen im Aft- saal eines júngeren Künstler - Vereines erwachsen, und wiederum scheint die Beschaffenheit der gezeichneten Figuren über biese gemein- samen Uebungen den Aufschluz zu geben, daß man hier nicht so- wohl das Nackte, als vielmehr für den Genremalerx interessante Per- sdulichkeiten und Situationen studirt. ; :

Die Schulen: von Kretschmar und Herbig wollten nicht gus- bleiben; doch wenn sie schon Unfertiges geben mußten, #9 häiten wir lieber ihre Studien gesehen, als solche Compositions-Entwürfe, denen es noch an inn rex und sußerer Durchbildung fehlt. Wir wünschten diesen Schulen mehr Strebsamfkeit, Trich und Leven. Dies i nun keincöswegcs der Mangel der zahlreichen 1gerschaft des Heren Professors Hensel; im Gegentheil bemerkt „niau hier bei Einigen fast eine zu heiße Ungeduld, dexr NRichtuna des Meisters auf das (Große nachzueifern. Ader gerade Ruhe und Strenge thäte ihnen noch zuvòrderst Noth, damit nicht sür das Großarttge bloß das Heftige und weiterhin vielleicht gar das Hohle zenommen wer den müßte. Vor allen Dingen dürfte man Entschiedenheit nnd. Sauberkeît der Zeichnung empfehlen; dann lasses sich erst Fortschritte beuriheilen, und die Erfindung bôrt auf, ein Tappent der Phantasie

zu seyn. Die meisten Versprechungen scheint uns in dieser Schule Herr Pohlke mit sehr schön gedachten. laudschafttich ompositio- len und mit einem trefflichen Portraitstadium zu macheu.

Auf der nächstehendea Wand sehen wir zroei Ocl Skizzen v Gátke, von denen uns die ‘eine wenig mehr gezeigt haven wür als die Nachahmung der ungestümen Manier eines une: uns ge- shäßten Originals, wogegen ein zweites Bildchen von demsel): außerdem doch auch noch Sinn ¡ur cinfache Composition und für Farbe an den Tag legt. Aber mehr zieht tin der N ¡chbarschait ein kleiner Stadt -Prospett an, d:s Wasserthor zu Ta! 1nde, durch einen Bogen gesehen, hinten eine Kirche, in der ein Thor, Uber welches wiederum eine Straße fortzucehen

ner bercits rühmlich bekannt, hat hier, was wir ihm läng Wwünsch- ten und attriethen, zum erstenmal den Pinsel ergriffen. Oer Etjolg war sehr befriedigend und hat sogleich gezeigt, daß de: Ki nier es noch bîs zur Meisterschaft bringen werde. Lust und Liebe haben das Werk begonnen und zu Ende gebracht, das sich durch chde Fat- ben- Beobachtung im Eiuzelnen, ducch cinen harmonischen Tou im Ganzen, und in der Ausführung durch leichte Nettigkcit em- pfichlt,; ein besonderer Reiz des Bildchens liegt noch in. der Staffage , die eben so natürlich als aunuthig und allerliebst i.

Unter den jüngeren Schülern der Akademie im landschaftlichen Fach sehen wir Herrn Schmidt bei ganz ähnlichen Darsteßungen

| veriveilen, als womit er uns auf lezterer Ausstellung erfreute: viel-

leicht ist noch Manchem der Klosteryof mit dem Garten im (Gedächt- niß. Einen neuen Namen kernen wir in Herra Küger kennen : auch

ihm scheint der wahreSinn für landschaftliche Composition bercits aufge= |

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gangen und er kann auf die Theilnai me rechnen, mit der wir aufder sten Ausftellung nach scinen Arbeiten suchen werden. Ein Anderer gich

den ersien Versuch landschaftlicher Comv osttiot in einem Oelbildchen; | der Gedanke is anziehend genug: tief unter eineni Dom und einer abschüsstgen Mauer ein schattiges mit Schilf 1nd Rohr verwachsenes |

schlammiges Gewässer; seitwärts erhebt fich cine von Steinen roh erbaute Treppe, von Buch:n eingeschlossen, {u dem Dom hinauf.

Auch hier fehlt es nicht an bestem Wiilen nach Bravour des Pinscls | und in der Farbe, welche übrigens das Schattige und Feuchte schon recht brav ausdrückt, spuken verschiedene erkenntliche Reminiscen-

zen och etwas wild durcizeinander.

Und jest kommen wir tio auf einige historise Compositiotnen |

der Wach'schen Schule, welche einen neuen Aufschwung derselben versprehen zu wollen scheinen. Ein Ungenannter kündiat, außer

Gewandtheit der Zeichnung und einer nicht geringen Arlage zum | Kolorit, zugleich auch Gefühl für Gruypirung 1 nd sogar eine gewisse, |

gut basirte Neigung zum- Geogartigen an. Solche Hoffnungen schöpfen wir aus eiter Composition nah Hiob, aus einer unter et- nem Baum gaclagerten, trüben Betrochtunget bingegebenecn Krie gergruppe, und endlich besonders aus der Gruppe cines grelsett kraueraden @Kkbnigs, an dessen Schoß der Stelluns des Ermatk- tens ein Jüngling gelehnt if, wie cs

Sohn des Königs, zu dem er mit rúcklings übergclehntem Kopf auf-

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blickt. Nur noch mehre Klarheit und Bestimmtheit der Futentionen, |

sonst leuchten aus diesen Farben-Sfizzen, so flüchtig und wild fie auch |

sind, doch Gabent hervor, ron- denen für 3 warten sicht. Andere Jünger dieser S in ihren Skizzen, allein fie hätten Ueber beiten sollen.

Die Shule von Begas saßen wir zu unserem Leidwesen nicht j

anders repräsentirt, als nur durch einen ehemaligen Schüler dersel-

ben, den Maler Herrn Holbein. Von ihm sahen wir zwei biblische | Coumpositionen, mit Fleiß und Sauberkeit in Blei gezeichnet. Die | fl UT PBharao j

eine, Josephs Vatér, Fafob, welcher, vom Sohne gefüh

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segnet , giebt Zeugniß von einem sehr bheachtungswerthen Lalent.

Trefflich gedacht if die Gruyye von Vater und Sohn, und nament- | lich ist der Alte be:ebt und fast ergreifend. Unveilimmter blieb für | jeßt noch die Jntention in dem Knig selbs, und Gleiches | gilt von tem Antheil ciniger gegenwärtigen Figuren, eite | aber, was wir jchon manchmál tadelten, schien uns“ zu sehr |

die Fingersprache zu reden. Das andere Blatt stellt Fosevhs BrÜ- der vor, wie sie den Anschlag auf sein Leben fassen. Es seht dem vorigen wohl nach, enthält aber in den Figuren, vou denen zunächst der Anschlag ausgeht, gute Gedanken, uur daß man wieder die Act der Theilnahme von Seiten der andeven, cutfecuter schenden Brü- ¡L

der besiimmter und inhaltösvoller auzgesprocchen wünsezt. Sche {chön |

i im Hintergrunde die Figur Foicphs, der in aller Uaschuld und ganz mit der heiteren 1Unbefangenheit dessen , mit dem der Himmel ist, des Weges daher kommt und den Brüdern fröglich zuwinft.

Danziger, jeßt von Herrn Prof. Schulz angeführt, vermißten Die

Berliner boten die größte Mannigfaltigkeit, und nicht nur das Einzelne, | sondern das Ganze verdient Aneckennung. Fu den Zeichnungen nach |

Ornamenten zeigt sich gute Geschicklichfe.t und Verständniß der plaftt-

ganz ähnlicher Ornamente in Wachs, . abr (Heschmack unter alle Zweige gewerbthätizer Kult, wo ex wirklich 1

von Zeit. zu Zeit {hon wieder etwas zu Wanken anfängt, verbretten |

und die Magdeburger um den Rang; erste plallische Studien von Ornam-cnten. “u ; ntg: architektonischen Entwúrfen, daf man vo3n den trefflichen Vorbil- dern, woinit das Königliche Gewerbe - Faflitut ss fecigebtig ist, noch nicht den wahren Gewinn zu zichen weiß. Gr.

Literarishe Nachrichten. Cuvier’s großes Werk über den Knochenbau der untergegan-

genen Thier-Geschlechter der Vorweli wird in wenigen Monaten eine sehr wichtige Fortsezung durch cin Wek über die ver-

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steinerten Fische, welches ein vortresslicher Naturforscher, der |

Professor Agassiz zu Neuchatel, herausgievt, erhalten. Der

Verfasser hat Alles benußt, was die Sammlungen in Deutsch- |

lanò, in der Schweiz und in Frankreich darbieten. dunfhundert Zeichnungen untergegangener Fisch-Arten, in der seltensten Voll-

kommenheit ausgeführt, liegen zum Stiche fertig. . Alle geogno-

sischen Verhältnisse sind gengu angegeben, und Herr Agassiz |

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Avends | Lach 1) Ubr. | Beoba

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hat diemerfwürdige Beobachtung gemacht, daß die Altersfolge der die versteinerten Fische in den auf einander g2schichteten d birgs-Arten, wie in ihren Grabstätten, gefunden werden, aug die Folge eines natúrlichen Systems, der Organisation na

Nach den Zeugnissen von Cuvier, Valenciennes, y pold von Buch, Alexander von Humboldt und Bronn hat W leicht fein Theil der Versteinerungskunde- neuerer Zeit sich ti ZUwachses zu erfreuen, ais dessen, welchen ein Vert y heißt, das die gebildeten, für alles ächte Nüsliche und Wis schaftliche so pairiotisch- thätigen Einwohner von Neuchatel , das lebhafce?e unterstützen.

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0,0 ® R gwfwirm: Amtlihe Nachrichten. 80 yEt {Bobdenvcme 12, None. T anes, NW. ads Des Königs Majestät haben den Ober-Landesgerichts-As}e\-

»tteberftta; O Fstrich zum Rath bei dem Ober-Landesgerichte zu Naum-

Auswärtige Börsen.

17, Kanz-Bill. 27 ‘68 1018

i eint, überhaupt | eine sehr inrevessante Loëalität. Herr Meierheim, alz P-ospektzcich- |

Prämieu-Scheine 1

Königliche Schauspiele.

: Schauspielhause: Der erste G

Lustspiel in Z Aufzügen, von Frau v. Weizenthura. Hin

Der Geburtstag, Divertissement Dienstag, 18. Juni.

4 Montag, 17.

Fm Opernaiui : “ans _eliing, aantiïche Oper in 3 Lbiheilungen, mit einein Vurspiele v Devrient; Muj 5, Mearichner.

Jm Schauspielhau deville en 3 actes. comcidie en 3 actes ef

S! e b 24 n ci ( 29 % ito, 19. Uni, Fn

1) La senmanbale villag par Mr, Théoulon, 2) L’Eu! var MM, Picard et Ma Opernhause: Die Jungfra

Tragdvte in 5 Abrheilungen, von S

Cn pTrose,

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Johanna, als Gastrolle? Im Schauspielhauje: Fra ;

Anfang dieser Vorstellung: 7 Uhr.

dtisches Theater

Die weiße Dame, fkornische her Z 2, i ; \

} Akten, nach dem Franzdfischen des Scribe: Mus? co Paris, 10. Juni. Jn dem Kommissions- Berichte, den

A I S ichen Hof-Thea. Duchatel in der vorgesirigen Sißung der Deputirten-Kam-

(Nad. Fink, vom Großherzoglichen

strelis: Anna, als Gastrolle.)

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f cheint, der verschecdende |

% E s Haris, 10. tern in Neuilly eine 2 Pairs-Kammer zung, um cine Mictheilunz der Regier

4TH an Ns (Y Ueber die Lins | mati aus Bla;

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die Zukunft etroas zu ev- | )ale waren ausführlicher |

noch mchr nach innen ar-

ihr zug!eich inme bestiegen j Tsomengze, die jedoch den Kanal entl ¿ Bord stch die He zel gehen. ‘/ Jussicu und Hippolzt es cfeatiihen Uncetridl Staat angekauften Bibliotht Herren Syloestre de S( Herr Hippolyt Royer - Cola cer Noten, Mauustripte und Zeil des júngeren Champollion beauftragt i0orden.

Das Gerucht erh | Portefeuille des See: | Uber die F

In den: Korridoren sah man die Arbeiten der Gewerkschulen, | sowohl Berlins als der Provinzen, unter denen wir nur die |

uhe‘, an dere! ach Palermo unter Die Herren Villemaii Collard find von dem Mini der Uebernahme der für det verstorvenen Cuvier, un normant, so wie gleiHf der Empfangriah (4

eriums abgeben und den Oberi cht in der Levarite úber Der Courrier de Lyon will wissen, scinen Abschied genommen hi

Prunrellz, Î cer zum Nachfo:ger in dieset

Deputirten Herrn Ga

mmlung, welche die bert

i bestehende geologische Gesellsch(

l ¿hrlih auf irgend einem ‘Punkte Franfzeichs Bôst, wird l j sciu Jahre am 25. AHuguft in der Auverane, und war

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werden. Von den Provinzial: Kunsischaten streiten die Breslauer | mont: trand Le m Professor der Naturgeschichte, H lere gad auch vortreffliche |

E M U LOE außZerotdentlihe Versa schen Formen; thnen entsprechen die selbi plastischen Nachvildungen | á welche ohne Zwetfel roabu:n |

Nouvelliste kündigt ihren Lf

Die Redaction (art mit der France nouvelle vereinigen wet

daß sie ihr B eute Ihios oro

ur crsteht man aus eintgett |

L T UE X L A ¿ontnt. coup. dét. 78 60, l pr. compt. 92, 10. sio

5proc. Neap C (354° 4 * Spt M proc. 00 k / Spt

Ouüp. dét. ï } Ban. perp.

Frankfurt a. M., 13. Juni, Oesterr. 5proc. Metal á4proc. 867. 8612, 21proc. 522. G. 1proc. 232. Be

Part. : Obl M Holl. proc. Obl, v. 1832 8912, 89.2, Polt

1931, G.

Nedacteur Cottel. : Medacieur Cottel E

g zu ernennen geruht. Im Bezirke der Königl. Regierung u Frankfurt a: d. O. ist der Diakonus Stumpf in Lip-

e 4 N 8 À usLeseizie S§y um gleichzeitigen ‘Prediger in Grüneberg und Hauswerder, 00 AUSCZESElZi | y : / 5

- (v. 1828) 100. (v. 1331) Mperintendentur Soldin; der Subrektor und Prediger Dr. Se-

ümlen-Scheine 943 OWesiéerr, 92 02 5nan. 451 59 J ¿ i i

S, E aa i "N mberg, Superintendentur Küstrin; der Predigt-Amts-Kandi-

29 Mot; 9014

er in Landsberg a. d. W. zum evangelischen Prediger zu

L: JUNE 4 E i: i Bank-Actien 1263. Russ, k Ritthaujen tum evangelischen Prediger zu Lichberg, Su- let. in otb, Ceri. 931, Þy g 4&5 Fieuss. Engl. -—. Poln. 1185, Vän, 7

ntendentur Krossen; der bisherige Predigt- Amts - Kandidat hel zum evangelischen Prediger-Adjunkt in Nieder-Ullrichs- f, Superintendentur Sorau; der Kandidat des Predigt-Amts hin zum evangelischen Prediger - Adjunkt in Komptendorff, perintendentur Kottbus; der Kandidat Wagner zum evangeli- n Prediger in Ziebingen und Drehnow, 1ste Sternberger ) Krossener Superintendentur, und der bisherige Prediger rlach in Stenzig zum Ober - Prediger in Sommetseld, Su- ntendentur Krossen, bestellt worden;

zu Köln ist der bisherige Pfarrer Löhr zu Morsbach zum rrer in Rosbach, im Kreise Waldbröl, ernannt worden ;

zu Königsberg ist der bisherige Superintendentur - Ver- r, Pfarrer Lange zu Fischhausen, zum Superintendenten Didzese Fischhausen, und der bisherige Superintendentur- eser, Pfarrer Dreist zu Pr. Holland, zum Superinten- en der dortigen Diözese ernannt worden.

Att, ven Hoguet,

Ubgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirkliche eime Rath S peransky, nach Leipzig.

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Hof-

Theater zu Si

Zeitungs-Nachrichten. U 1a 1.-d,

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über das Einuahme-Budget erstattet hat, finden sich folgende aben: In den vier Jahren 1830, 1831, 1832 und 1833 be-

T E Eee E die Staats-Ausgaben sih auf . . . . . 4,629,966,000 Fr. FricGtei E ininahine aber nut auf... 3/,933,415,000 - I. A | E E B B Ci Den 696,551,000 Fr. Königl. Schwedische Cs[FFbt, das sih auf die einzelnen Jahre in folgender Weise ent beim Könige. heilt : vicver eine ösfertlide( 1830 63,346,000 Fr. ung entgegenzunchui 1831 270,687,000 - iffung der Herzogin von Berry anf 1832 204,622,000 - de noch Folgendes: „Die Pri 1833 157,896,000 -

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Für das Deficit von 1830 is kein Fonds gebildet, sondern

der General Bugecud, ij lde ganz durch Schaßkammer-Scheine, also durch die schwebende

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all, das nah Abzug aller für dieses Jahr bewilligten au- rdentlichen Kredite immer noch 40 Millionen betragen wird. Jahr 1831 wurde durch Erhöhung der Grundsteuer und h Abzüge von den Gehalten eine Mehr - Einnahme von 01,000 Fre. erzielte. Der ganze Rest der Mehr - Ausgaben de durch Verkauf von Staats-Waldungen und dur ÄAnlei- gedeckt Die dafür dem Finanz-Minister eröffneten Kredite fen sich für die Jahre 1831, 32 und 33 auf 546 Millio- Wvovon am 1sten Januar d, F. bereits verbraucht waren : an verkauften Staats-Waldungen 58,079,000) Fr.

9 h

hren Muld gedeckt worden. Dasselbe ist mit dem Deficit von 1832 k

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ie Lon 120,000,000 » daß der Graf von Ri! Veitional¿Ahlelhe 21,422,000 » t f d Anlethe von 1802 e 150,000,000 »

349,501,000 Fr. noch 196 Millionen an außerordentlichen Mitteln (Anlei- oder Verkauf von Staats-Waldungen) zur Verfügung der ierung bleiben. Mehrere Oppositions - Deputirte, unter ihnen die Generale Vervic und Demarcay, die Herren Joly und Mauguin u. A. m. ammelten sich gestern beim Marschall Clauzel, um úber den n, Paris durch einzelne Forts zu befestigen, zu berathschlagen ; burde cinstimmig beschlossen, den Geseß-Entwurf schlechthin verwerfen, ohne erst Amendements dazu in Vorschlag zu gen. Aus den Tabellen, die dem von Herrn Gillon in der De- kten-Kammer abgestatteten Berichte über das aus der Pairs- mer zurückgekommene Departemental-Geseß angehängt sind, ebt sich, daß an den Wahlen für die General- und Bezirks- seils etwa 207,168 Bürger Theil nehmen werden. Die Kommission, welche beauftragt war, unter dem Vor- des Marschalls Gérard die Lage der unter der Restauration en politischer Vergehen verurtheilten Jndividuen zu unter- en und die von den Kammern bewilligten Unterstüßungen er sie zu vertheilen, hat ihren von Herrn Viennet redigirten iht dem Minister des Innern überreicht und darín vorge: agen, die Summe der zu vertheilenden Unterstüßungs-Gelder Flâufig von 80,000 auf 300,000 Fr. zu erhöhen. Der Handels - Minister wird nach dem Schlusse der Session wichtigsten Gestüte des Landes besichtigen. Die Ober-Befehlshaber-Stelle in Algier soll nunmehr dem Uilleminot angetragen und von ihm angenommen wor-

daß der d

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atue Napoleons gestellt werden soli, wird bereits ein Gerüst i diesem Zwecke erbaut.

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Das Journal de Paris is heute nah seiner Vereinigung mit dem Nouvelliste zum ersten Male in dem angekündigten grs- fieren Format erschienen. Weder in der Redaction, noch in der Tendenz ist eine Veränderung vorgegangen ; das Blatt bleibt ein Vertheidiger der neuen Dynastie und des Miniteriums. Auch der das Blatt unterzeichnende verantwortliche Redacteur ist der- selbe geblieben: Herr Leo Pillet. Das Feuilleton, dem je6t ein größerer Raum angewiesen werden konnte, enthält einen flei- nen Aufsaß über literarische Kritik und die Beschreibung eines glänzenden Hoffestes, welches Heinrich 111, im Jahre 1579 auf dem Schlosse Moutiers gab.

Ueber die am 2ten d. M. in Montpellier stattgefundenen Unruhen enthält der Courrier du Mídi folgende Details : „Um 31. Mai Abends glaubten einige junge Leute auf der Straße mehrere Personen wieder zu erkennen, die furz vorher in einer andern Straße Liberale überfallen und geschlagen hatten und verfolgten sie. Da sich einer der Verfolgten in das Haus eines legttimistisch gesinnten Kaufmanns flüchtete, so ward die- ses sogleich von der Menge umringt, welche einige Fenster ein- warf und eine Pistole abfeuerte. Dieser Vorfall veranlaßte am folgenden Tage vor dem Laden des Kaufmanns einen Streit zwischen dem Sohne desselben und einem Liberalen , den er für einen der Angreifer hielt; es kam zum Handgemenge, in welchem der Leßtere am Öhr verwundet wurde. Am 2ten d. M., einem Sonntage, begaben sich die zur Gemcinde der Pfarrkirche St. Denis gehdrenden jungen Mädchen in Prozession mit dem Kreuze und dem Pfarrer durch mehrere Straßen zur Firmelung nach der Kathedrale, als jener Kaufmann, den die Neugierde aus seinem Hause gelockt hatte, plôblih einen Stockschlag er- hielt; sofort entstand ein Tumult und die Prozession wurde unterbrochen; die Menge drängte sich um die Kämpfenden ; der das Kreuz tragende Knabe wurde umgeworfen; die erschrockenen Mädchen entflohen, und der Pfarrer flüchtete sich in ein benach- bartes Haus. Das Volk, welches alaubte, man wolle die Re- ligion angreifen, erfüllte die Luft mit seinem Geschrei, und er- schien mit Stôken, Messern, Degen und Pistolen bewaffnet in den Straßen. Das Kaffeehaus „.à |’union”, in welchem sich gewöhnlich die jungen Liberalen versammeln, wurde von der wúü- thenden Menge umringt und angegriffen; die Liberalen, in klei- ner Anzahl, {ossen aus den Fenstern, aber wahrscheinlich blind, weil Niemand verwundet wurde, und die herbcieilenden Trup- pen, welche den Boulevard beseßten, machten dem Streite ein Ende. Zwei Personen, ein Liberaler und ein Karlist, waren, der Leßtere mit einem Paar Pistolen, verhaftet worden, und sollten durch 20 Mann Weinen Polizei-Commissair nah dem Gefäng- nisse auf der Matrie gebracht werden. Jn den engen, von dem karlistish gesinnten Volke bewohnten Straßen wurde aber das Detaschement von der Menge, deren religiöser Fanatismus durch das Gerücht, der Pfarrer sey ermordet Und das Kreuz entweiht und zerbrochen worden, auf's Höchste gesteigert war, mit einem Steinregen empfangen, welcher aht Soldaten, und zwar einige von ihnen s{wer, verwundete; beim Umbiegen um eine Ecke drehten zwei die Nachhut bildende Soldaten, die selbst verwun- det waren und ihrer Vorstellungen ungeachtet noch immer ange- griffen wurden, sich um und gaben Feuer. Ein Mann, der von einer Kugel am Kopfe getroffen wurde, sank todt nieder, ein Mädchen wurde in die Seite verwundet. Hierauf ward es all: málig ruhiger, und ein Abends eingetretener starker Regen ver- hinderte neue Unruhen, die man fúr den Abend befürchtet hatte. Am folgenden Morgen wurden viele Personen verhaftet. Meh- rere sind in dem Gedränge durch Messerstiche und Piftolenschüsse verwundet worden. Der Maire hat zwei Kaffechäuser und ein Wirthshaus, wo sich die Anstifter der Unruhen versammelt hat- ten, einstweilen schließen lassen. ‘/

Gestern wurde das Frohnleichnams- Fest in sämmtlichen hie- sigen Kirchen durch große Prozessionen gefeiert, die jedoch, dem Befehle der Regierung gemäß, auf das Innere der Kirchen be- schränkt blieben. Mehrere Departemental- Blätter haben hinge- gen für diesen Tag in den Provinzial - Städten dffentliche Pro- zessionen angekündigt. Jn Montpellier sind die leßteren wegen der dort fürzlich stattgefundenen Unruhen untersagt worden.

Aus Dijon schreibt man, daß die dortigen Republikaner am 6ten d. M., zur Erinnerung an die Niederlage, welche ihre Partei vor einem Jahre an diesem Tage in Paris erlitten, df- fentlich Trauer angelegt haben.

Aus Rho dez schreibt man unterm Zten d. M.: „Die ge- ríchtlihe Untersuchung gegen die Theilnehmer an der Ermordung Emiliani's und Lazzareschi's hat begonnen ; bis jeßt fennt man nur den Mörder, doch find viele Spuren vorhanden, welche die wahre Natur des Verbrechens andeuten. So hat sich ergeben, daß zwischen dem Mörder Gavioli Und seinen Opfern kein Grund zum Hasse vorhanden war, daß sie sich kaum kannten und viel- leiht nie mít einander gesprochen hatten. Seit seiner Verhaf- tung hat Gavioli mehrmals seine Freude darüber geäußert, sein Vaterland von zwei Verräthern befreit zu haben, und er scheint sih für einen Märtyrer der Freiheit zu halten. Er hat den Ent- {luß angekündigt, slch lieber durch Enthaltung von aller Speise zu tôdten, als auf dem Schaffot zu sterben, und bis je6t hat er wirklich alle Nahrung zurúckgewiesen. Nicht minder merkwür- dig ist das Benehmen seiner Landsleute; der Doppel-Mord scheint sie wenig überrascht und noch weniger einen tiefen Eindruck auf sie gemacht zu haben. Einige von ihnen haben sogar eine Art halb unterdrückter Freude nicht verhehlen können und Einer sagte am Tage nach dem Ereignisse voraus, Gavioli werde sich dem Schimpf der Hinrichtung durch fceiwilligen Hungertod zu entziehen wissen. Die Frau des ermordeten Emiliani ist, ob- gleich der Dolch in der Gegend des Schlüsselbeins bis an den Griff eingedrungen ist, nicht gestorben und man hofft, sie am Leben zu erhalten. Die Aufregung des Publikums gegen die Masse der Jtaliänischen Flüchtlinge ist noch immer sehr groß und man besorgte gestern eine Kollision. Die Regierung soll Befehl ertheilt haben, das Depot unverzüglich aufzuldsen.““

Aus Toulon wird vom áten d. M. gemeldet: „Täglich kommen Piemontesische Flüchtlinge aus Nizza auf Französischem

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Gebiete an, obgleich die von ' Sardinischen Regierung auf gestellten Karabiniers die \treng\te Wachsamkeit üben. Das D oft hi} aus Korsika hat 25 JFtaliänische Flüchtlinge, die sich seit längerer Zeit in Bastia und Ajaccio befanden, ans Land geselzt; sie haben Befehl, sich nach Valence zU begeben. Ein aus Nizza kommender Reisender berichte ; daß dort alle Fremden so wil die des Liberalismus verdächtigen Einwohner von der Behörde scharf beobachtet würden.?/ |

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Si zung vom 10. Juni. Lord Althorp erschien an der Barre mit der Antwort Sr. Majestät auf die Adresse des Hauses in Bezug auf die Portugiesischen Angelegenheiten. Dieselbe lautet: folgendermaßen :

¡Jh habe mit großem Vergnügen den Ausdru Fhrer Uebri einstimmung mit der Politik empfangen, welche Jch hinsichtlich der Angelegenheiten Portugals befolgt habe; und Sie können sich vei sichert halten, daß Jch, indem Fch fortfahre, nach denselben Grund säßen zu handeln, keine Gelegenheit vernachlässigen werde, wo Meine Macht oder Mein Einfluß auf eine nüßliche und ehrenvoll: Weise zur Beendigung des Streites, welcher unglücklicherweise in jenem Lande herrscht, angewendet werden kann.-/

Das Haus verwandelte sih darauf in einen Auss{chuß zur Fortse6ung der Berathungen über die Westindischen Ange legenheiten, und eróffnete die Diskussion über den dritten Be {luß der Regierung, welcher folgendermaßen lautete: „Alle jesige Sklaven sollen das Recht haben, sich als Arbeitsleute (apprenticed labourers) eintragen zu lassen, und dadurch ally Rechte und Vorzüge freier Leute erwerben; jedoch unter der Beschränkung, daß sie unter gewissen Bedingungen, auf eine vou Parlamente zu bestimmende Zeit, fúr ihre jetzigen Eigenthümer arbeiten müssen.‘/ Herr Halcomb seste dieser Bestimmung das Amendement entgegen, daß alle Sklaven und ihre Kinder für frei erklärt werden sollten, jedoch unter solchen Beschränkungen, die für ihren Unterhalt und fär die künftige Bebauung des Bo- dens für nothwendig erachtet würden. Diescs Amendement wurde nach kurzer Debatte mit 324 Stimmen gegen 42 verwoi fen, und der obenerwähnte Beschluß der Minister genehmigt. Bei dem alsdann zur Sprache gebrachten vierten Punkt, die den Pflanzern gebührende Entschädigung betreffend, trat Herr Stan- ley mit einer wichtigen Aenderung hervor. Es sey, sagte er, diese Entschädigung in ihrem Belaufe allerdings schr {wer zu \häßen; so viel aber liege am Tage, daß den Eigenthümern der Sklaven ein vierter Theil ihres Eigenthums sofort, und das Uebrige nach einer gewissen Zeit genommen tverden solle, wäh- rend ihnen die Pflicht, ihre Sklaven zu ernähren und zu ethal- fen unausgese6t obliege. Das Parlament dürfe ihnen unter ob waltenden Umständen eine bereitwillige und reiczliche Entschädigung niht versagen, und wenn er (Herr Stanley) sich hinsichtlich der Stimmung des Landes in dieser Beziehung nicht irre, #o sey dasselbe bereit, lieber ein wenig mehr zu bezahlen, um sich der thätigen Mitwirkung der Westindier selbst, bei einer Frage, die der ganzen Nation so schr am Herzen liege, zu versichern. Ohne solche Mitwirkung könne cin so weit umfassender Plan, wie die Freilassung der Sklaven, nicht anders als schr gefährdet in der Ausführung erscheinen. Er habe demnach Personen zu Rathe gezogen, welche von dem Werthe solcher Gattung von Cigenthur sehr wohl unterrichtet seyen, und nah den genauesten Berech- nungen, in Bezug auf die Lebensdauer, wie auf die Zeit, welche dem Eigenthümer von der Arbeit seines Sklaven entzogen wird, habe sih als Resultat ergeben, daß, den Kopf im Durchschnitte nur zum Preise von 40 Pfd. Sterl. gerechnet, der Werth des Besilzes von Sklaven in ganz Westindien auf 30 Millionen Pfo. Sterl. anzuschlagen sey. Der Werth der dem Eigenthümer jeßt genommenen Zeit könne auf niht weniger als 15 Mül lionen Pfund Sterltng geschäkt werden. Wolle er mithin auci zugeben, daß der Werth eines Sklaven in dem Zeitraume von 12 Jahren abnehme, und wolle er dabei von dem Werth dei nachgebornen Kinder absehen, welche nah der neuen Verordnung frei seyn sollen, so kônne doch feinenfalls jene von ihm ursprüng lih vorgeschlagene Summe eine Verringerung erleiden. Jn ner Frage aber, wie der vorliegenden, habe das Haus zu beden ken, ob nicht Gründe obwalteten, die es rathsam machten, die Entschädigung nicht allzu strenge nah dem Werthe des entzoge nen Eigenthumes abzumessen, und ob, selbst in ökonomische1 Hinsicht, es nicht weise seyn möchte, eine solche Entschädigung zu gewähren, wodurch verhütet würde, daß in Westindien Auf tritte sich ereigneten, deren nachtheilige Folgen sehr \Hwer auf England zurückfallen müßten. Er halte es hiernach für das Beste, ofen zu Werke zu gehen, und dem Hause geradezu zu er klären, der Grund, welcher ihn und die Regierung bewege, jest eine größere Summe, als die erwähnten 15 Millio nen Pfd. Sterl. , zu beantragen, sey der, daß alle dieje nigen, welche bei Westindischem Grundbesis betheilige sind ohne Ausnahme erklärt haben, daß, so sehr sie auch wún {tet es möchten die Handels- Unternehmungen nicht gestört verden sie dennoch die Summe von 15 Millionen Pfd. Sterl. als durchaus ungenügend zur Entschädigung betrachteten, und dai sie, sollte auf eine solche Summe angetragen werden, es r Pflicht der Selbsterhaltung erachten müßten, jeden Beistand zut Betreibung jener Handels-Unternehmungen, von welchen dic Existenz der Kolonieen abhange, zu versagen. Auf der andern Seite haben ihm jene Männer, deren Bedeutung in dieser sicht nicht hoch genug angeschlagen werden könne, versichert, daß tvenn das Parlament 20 Mill. Pfd. Sterl. als Schaden “r\at votiren wollte, um nah Maßgabe geeigneter Verfügungen dessel ben unter die Eigenthümer vertheilt zu werden, sie dei ganzen Plan der Regierung ihre Beistimmung geben, und ihren gan zen Einfluß bei den Kolonisten und den Kolonial - L-gislaturen verwenden wollten, um sie zu (hätiger Mitwirkung bei der Ab schaffung der Sklaverei zu veranlassen. Nun sey es zwar mdg lih, daß 20 Mill. Pfd. Sterl. ein mehr als genÜgendei Ersaß sür den von den Sklaven - Eigenthümern zu be fürchtenden Verlust seyn mdchten; aber bei einer Frage von \ol

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