1833 / 171 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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der zuräckgezogen. So sind nun die Bezirks-Orte Darja, Gur- gussowos, Aaiacsar ; Negotin, Drzapalanka, ‘in Serbischer Ge- walt, und die daran angelegt gewesenen Schanzen, die, nah dem Hattischeriff, außer den eigentlichen Festungen , in ganz Serbien zerstôrt werden mußten, sind durch Serbier geschleift worden, und damit ist die Regierung im Besiße des ganzen nach dem Hatti- scherif zu Serbien gehörigen Landes. Was der Pascha von Widdin, unter dessen Verwaltung die jeßt durch Serbien besecb- ten Gegenden gehörten, vorzunehmen gedenkt, ist ungewiß; doch ist so viel bekannt, daß er einige Vorbereitungen zu einem An- griffe trifft; aber die Serbische dort konzentrirte Macht ist so be- deutend, daß sie von einem Angriffe nicht nur nichts zu fürchten hat, sondern daß sie denselben, wenn er sonst keine Hülfe bekömmt, leicht zurücfwerfen kann. Wie die Pforte diesen Schritt des Fürsten Milosch, der eigentlich nur, um größerem Unheil vorzubeugen, gemacht werden mußte, aufnehmen wird? Ob sie es versuchen wird, ihn. mit Gewalt der Waffen zwingen zu wollen, in seinen bis- herigen Gränzen zu bleiben, und sich mit einer der Pforte be- ltebigen Lösung der Serbischen Angelegenheiten zu begnügen? Ob Rußland, das, in seinen mit der Pforte gemachten Ver- trägen, die Einverleibung der entrissenen Gebiete mit Serbien festgesest hatte, zulassen wird, daß man Serbien bekriege ? Oder ob beide Mächte, wie es am zwecckmäßigsten wäre, die durch Serbien bese6ten Gränzen anerkennen, und die gerechten Erwar- tungen der Serbischen Nation durch Erfüllung der Úbrigen Punkte des Hattischeriffs , namentlih durch baldige Räumung der Serbischen Städte von den Türken und durh Festsezung aller Abgaben in eine bestimmte Summe, werden erfüllen wollen ? dies sind Fragen, die sih bald lösen müssen: Jndessen können wir nicht unbemerkt lassen, daß die Pforte, wenn sie Serbien be- kriegen wollte, wegen der allgemeinen Unzufriedenheit ihrer um Servien herumliegenden, von christlichen Bewohnern die bei aller Organisation noch immer Gewaltthätigkeiten und Erpressun- gen ausgesest sind bevölkerter Länder sich großen Gefahren ausseßen würde, weil es dem Fürsten Milosch leicht möglich wäre, alle diese cchristlihen Unterthanen zum Aufstande zu bewe- en, ihre Streitkräste mit den seinigen zu vereinigen, und sich o der Pforte mit ansehnlicher Macht zu widerseßen. Die Pforte würde sich dadurch einen neuen mächtigen Gegner auf den Hals a et der ihr bei ihrer jeßigen Ohnmacht viel zu thun geben würde.

Fn: la n-d.

Berlin, 20. Juni. Aus Paderborn meldet man unterm Z1sten v. M.: „Gestern hielt hier der im Jahre 1824 gegründete, und seitdem nach den höchsten Orts genehmigten Statuten unter dem Kuratorium Sr. Exc. des Herrn Wirklichen Geheimen Raths und Ober- Präsidenten der Provinz, Freiherrn von Vincke, be- stehende Verein für Geschichte und Alterthums-Kunde Westphalens seine erste diesjährige General - Versammlung. Es hatten sich zahlreiche Mitglieder aus der Nähe und Ferne, im lebendigen Interesse für die Erforschung vaterländischer Ge- chihts-Quellen und Denkmäler unserer Vorzeit, eingefunden, und der Assessor Dr. Wigand von Höxter begrúßte, auf das Ersuchen des Direktoriums-, durch eine Eröf\nungs-Rede die Anwesenden. Er nahm Gelegenheit, niht nur auf die Wirksamkeit und Thä- tigkeit der vielen jeßt {hon über ganz Deutschland verbreiteten Geschichts - Vereine, sondern auch auf ihre große Bedeutsamkeit gerade in der gegenwärtigen Zeit aufmerksam zu machen. Er sprach die Ansicht aus, daß Alle, die bisher nach Revolution und Unmisturz gestrebt hätten, um ihren Weltverbesserungs-Plänen

Raum zu geben, dur hohle Jdeen geblendet, die Gediegenheit

ächter , auf historischen Fundamenten ruhender Bildung vernach- lássigt, und es verkannt hätten, daß jede zeitgemäße Reform nur im ruhigen besonnenen Wirken, bei ungetrübtem wechselseitigen Vertrauen gedeihen und gelingen könne. Wenn gleich jenes fa- natische Bestreben sh längst als verderblich, die selbstgenügsame Weisheit als nichtig, die phantastischen Pläne als unausführbar,. jede Revolution als unheiibringender Rückschritt gezeigt, so gebe es leider doch noch Manchen, der die Bewegung weiter und weiter zu führen trachte und von s{windelnden verderblichen Ideen ergriffen sey. Könne man solche Tendenzen und Bestre- bungen nur einem Mangel an âcht wissenschafiliher Bildung, namentlich an Kenntniß der Geschichte in ihren verschiedenen Ve-rzweigungen zuschreiben, so erscheine es als schr wichtig, daß gerade jeßt die historishen Vereine, denen es um den Ernst gründlicher und ruhiger Forshung und Prüfung zu thun sey, überall an Umfang, Gediegenheit und Wirksamkeit, so wie an Zahl thätiger, wohlgesinnter Männer gewännen ; daß diese gleich- am einen großen Bund ausmachten. Die Zeit habe somit k naturgemäßer Nothwendigkeit gegen ein großes drohen- des Uebel ein Gegenmittel erzeugt, jenen übersprudelnden Kräften ein Gegengewicht gegeben. Es scy daher wohl zu wünschen, daß diese Vereine sich mehr und mehr zu einem Ganzen in planmäßigem Bestreben und organischer Wirksamkeit gliedern, daß sie sowohl in kräftigem Zusammenwirken etwas Gropes für die vaterländische Geschichte unternehmen, als auch bei ihren einzelnen tief in die Quellen gehenden Forschungen es sich zum Ziel segen möchten, zugleich durch ächten historischen Styl, durch treue Wahrheit und quellengemäße Behandlung der Geschichte überhaupt manche seichte und oberflächliche Lehr - und Lese-Bücher unserer Zeit zu verdrängen und durch Beispiel und Lehre aufdieJugend zu wirken, auf welcher die Hoffnungen des Vater- landes ruhten ; denn richtige Ansichten von der Zett und Geschichte, von Verfassung und Recht und ihren ewigen Grundlagen, seyen Be- dingung ihrer Bildung und künftiger staatsbürgerlichen Tugen- den. Nichts sey in dieser Beziehung wichtiger, als das Hin- führen zu den Quellen. Das Studium der vaterländischen Ge- schichte aus den Quellen der Vorzeit, die überall ihre Reich- ¿húméer öffnen, aus den Denkmälern, die stets unsern Schritten begegnen, würde im Leben nie seinen Reiz verlieren, und nie werde es an Stoff zu so edlen und anziehenden Beschäftigungen, als einer fortdauernden Bildungs - Schule, fehlen. Von dieser Bedeutsamkeit und Wichtigkeit der historishen Ver- eine überhaupt wandte sich der Redner zu der Wirk- samkeit des speciellen Vereins fär Westphalen, schilderte das Erfreuliche seiner Bestrebungen, die Anertennung, die ihm viel- fáltig gewährt worden sey, und drückte die Wünsche für seine Befestigung und immer größere Thätigkeit aus. Vorzüglich wurde die baldige Herausgabe des Westphälischen Urkunden-Buches nach so großen Vorarbeiten der gemeinsamen Thätigkeit und dem Eíi- fer des Vereins ans Herz gelegt, indem es Haupt-Bestreben seyn músse, alle unsere Geschichts - Quellen zu Tage zu fördern und zur vollständigen Kenntniß zu bringen, damit sie Gemeingut würden, und auf solches erst ein neu belebtes Verständniß der Quellen überhaupt, so wie eine gründlihere Bearbeitung der vaterländischen Geschichte gebaut werde. Nur in reinem histori- schen Sinn könne besonnenes Streben nah Wahrheit und ächte Vaterlandsliebe gedeihen. Nach dieser Einleitung erstattete

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der Direktor, Herr Dom-Kapitular Meyer, seinen General - Be- riht über Alles, was seit der lezten Versammlung Wichtiges in den Angelegenheiten des Vereins sih zugetragen, über angeknüpfte Verbindungen, Zuschriften anderer Vereine und einzelner Gelehrten, über Erwerbungen undGeschenke für das Museum. Sodann wurde zu den wissenschaftlihen Vorträgen geschritten, zu denen der Krimi- nal-Direktor Dr. Gehrken, der Freiherr W. von Haxthausen zu Bökendorf, der Dom-Kapitular Meyer, der Freiherr von Schor- lemer zu Heringhausen u. A. lehrreiche Beiträge lieferten. ‘Die Resultate der Forschungen des Vereins werden in dem in- dessen Namen von Dr. P. Wigand' herausgegebenen Archiv abgedruckt, wovon dieser die fertigen Druckbogen des 22sten und 23sten Hef- tes (Bd. VI. H. 2-und 3) bereits der Versammlung vorlegen konnte. Möge ein segenbringender Genius über dem Be- streben ‘von Männern walten, die des Vaterlands Geschichte, und mit ihr vergangenen und künftigen Ruhm desselben im Herzen tragen. s

Die Breslauer Zeitungen melden aus Schloß

Trachenberg, daß die Fürstin Mathilde von Habfeld, geb.

Gräfin von Reichenbah-Goshúß, am 1Zten d. M. daselbst von einer Tochter glüklih entbunden worden ist.

Meteorologishe Beobachtung.

1833. | Morgens | Nachmitt. | Abends Nach etnmaliger 19. Funt. | 6 Uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. Beohachtung.

Luftdruck . 1338 3 6 ‘’Par.|337, 9 oar.|337, 65 ‘par ÎQuelwärme 7,3 ® R. Luftwärme |4-11,0® R.|4-18,1® R.|+-11,8 ° R.j(ufwärmc 17,0 ® M:

Thaupunkt |4- 8,2 ° R |-+ 4,2° N.|4- 4,9 ° R.j°

Dunfisättg.| 80 pCt. | 34 pCt. | 58 pCt. Bodenwärme 12,9° R. SNIeG S L S R r 0,168“ Rh. Wolkenzug et O L 20 BDU@Gévsdlaa: 0.

Berliner Börse. Den 20. Juni 1833.

Amtl. Fonds - und Geld-Cours-Zettel. (Preufss. Cour.)

T 7 Brief Cell 4 | 97 )

Fr Brief Geld.

bu GICT L LIIMES LORNSTS SEGIETSECITR C R I G

St. - Schuld - Sch. 961 #Grosshz. Pos. do, 4 | 11005 Pr. Engl. Anl. 18. 5 | [1032 JOetpr. Pfandbr. | 4} | §9

Pr. Engl. Anl. 22. 5 | [1032 Pomm. do. 4 [105

Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 928 | 924 fKur.-u. Neun. do. 4 | [1055 Präm.Sch.d.Seeh.| | 535 | 534 JSchlesische do. 4 | [1067 Kurm.ObI.m.1.C.| 4 | 955 | }RkEst.C. d. K.- u. N. | 624 S

Neum. Int.Sch. do.| 4 | 951 | 1Z.-Sch. d.K.- u. N. | 634 |

Berl. Stadt-Obl.| 4 | 968 | s

Königsb. do. 4 | | Holl. vollw. Duk.|— | 185 | Elbing. do. 4} | Neue’. . ‘do |—| 19. | Danz. do. in Th.|— | 36 .— P Friedriched'or .. |— | 137 | 133 Westpr. Pfandbhr.| 4 | 98 —— RDIecontd av [4 65

Preu/s. Cour.

l é S Wechsel-Cours. Brief. | Geld.

M 5” MURIRSU?. QOUADOC A A D N U A T Ae H NO ¿Lu AINEterdali « C P A ae 250 Fl. [Kurz 1435 | O C O 250 FI. 2 Nt. 1437 |1427 Babu e 300 Mk. [Kurz 154411507 M. S000 E 2 1504 141507

London E S C A S 41 LSt. 3 Mt. 6 268 6 265 O L e eh a i 390 Fr. 2 M, 80% | 803 VVieDrain 20 C 150 F. 2 Mt /103# MAUCSDUTS s ae oe Pes L 150 FI. 2 Mi. 41022714028

DreSlau A C d 100, Eb 12 Mt 9915| 9815 Leipzig 0 elo co eee 400 Thl. |8 Tage 11025 Franktürt a. M WZ..... n 150 FI. 2 Mt 11021 Peter Due a ob po 100 Rbl. [3 Woch. | | 301 Aa E 600 FI. Kurz E

Auswärtige Börsen. Amsterdaim, 15. Juni. Niederl. wirkl. Schuld 48,5. 58 do. 291, Ausgesetzle Schuld

1-5, Kanz-Bill. 22-5. 62 1017. Russ. (v. 1828) 1004. (v. 1831) 908. Preuss. Prämien-Scheine 944. Oesterr. 915. 36 Span. 47. 38 do. 714. Hamburg, 48. Juni.

Oesterr. 5 Met. 952. 48 do. 864. Bank-Actien 12564. Russ. Engl. 1011. Russ. Holl. (v. 1831) 924. Met. in Hamb. Cert. 93. Preuss. Prämien-Scheine 1071. 4g Preuss. Engl. —. Poln. 119. Dän. 7285.

%t. Petersburg, 12. Juni. Haraburg 3 Mon. 933. Silber-Rubel 36004. Kop. 68 Inscript 1262. vwWYarschau, 16. Juni. Psandbr. 895. 892. Russ. Assign. 183. Wien, 15. Juni. 52 Met. 944. 48 do. 864. Loose zu 100 FL

13447. Bank- Actien 12445.

Part. - Oh],

Königliche Schauspiele.

Freitag, 21. Juni. Jm Opernhause: Jphigenia in Tauris, große Oper in 4 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Glu. (Mad. Schechner - Wagen, vom Königl. Hof- Theater zu Mün- chen: Jphigenia, als erste Gastrolle. Herr Schmidt, vom Her- zogl. Hof-Theater zu Braunschweig: Pylades, als Gastrolle.)

Parquet - Billets zu dieser Oper sind nicht mehr zu haben.

Im Schauspielhause: 1) Le Roman d’une heure, comé- die en 1 acte et en prose, par Hoffmann. 2) La seconde représentation de: La Maison du rempart, ou: Une Journée de la fronde, vaudeville historique en 3 actes.

Königstädtisches Theater. Freitag, 21. Juni. Der Diamant des Geisterkônigs, Zau- berspiel in 2 Akten, von F. Raimund. Sonnabend, 22. Juni. Zehn Jahre aus dem Leben einer Frau, oder: Böse Rathschläge, Melodrama in 6 Abtheilungen von Friedrih Genée.

C E E E S E E I S E M E C I L rig E S F: odm i S E M P TED Neueste Nachrichten.

Paris, 14. Juni. Der König ertheilte gestern, nah sei- ner Ankunft aus Neuilly, dem Fürsten Suzzo, Gesandten des Königs von Griechenland, eine Privat-Audienz.

Der Herzog von' Orleans is gestern Abend von seiner Reise nah England und Belgien nah Neuilly zurückgekehrt.

Gleich nach der Eröffnung der gestcigen Sizung der Depu- tirten-Kammer ergriff Herr Béranger das Wort, um dar- auf anzutragen, daß die Kammer den Geseß-Entwurf über die Verantwortlichkeit der Minister noch im Laufe der gegenwärtigen Session wieder vornehme, um sich dadurch das Recht zu bewah- ren, ihn in der nächsten Session zur Erledigung bringen zu köôn- nen. Er erinnerte daran, daß in den lekten Rehnungs-Abschluß

“auf die Bemerkung des Handels-Ministers, daß in der (M im 16ten d. M. Abends von Dresden in Potsdam ange-

ein Artikel über die Verantwortlichkeit der Minister in Fj

Allgemeine Angelegenheiten eingeschaltet, von der Pairs - Kammer abey :

die Bemerkung eines Ministers, daß dieser Artikel in dem y 4

dachten Gesebe besser Pla finde, verworfen worden sey. 1, |

nothwendiger sey es jeßt, dieses bereits in der vorigen Se -

vorgelegte Gese6 nicht gänzlich fallen zu lassen. Dieser Vors | | 4

des Herrn Béranger, so wie ein zweiter des Herrn Pai daß man auch das Gese6 über die bürgerliche Lage der ds wieder aufnehme, wurden angenommen, und sodann dj;;

rathungen über 2 Zusaß - Artikel zu dem Bud i | : 22 : Finanz - Ministeriums eröffnet. Der erste, von A j E, Be.r l ln, Sonn f bénd den 22sten SL uni 18383. Pons, wonach der Rest einer Summe von 5 Milli ' : : i S

—————————————————— PEatIs E

die im Jahre 1831 für verschiedene Kommunal-Bauten bey worden, im nächsten Jahre zu denselben Ausgaben soll v4 det werden dürfen, gab zu einer sehr stürmischen Debatte die mit der Annahme desselben endigte. Der zweite, von Bousquet, wonach alle Pensionen für L tenstleistung fremden Heeren oder in der Vendée-Armee, so wie für, dey ren Ziveige der Bourbonen persönlich geleistete Dienste 1. Januar k. J. ab eingezogen werden sollten, wurde day

—————_— _—_—_——- An J E E

S c R

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages. hre Majestät die verwittwete Königin von Bayern

ein na- | willig zugeben, daß es ießt größere Sicherheit für Leben und Eigen thum genießt, als früher, mit Ausnahme der Regierungs-Zeît eines der Mogul - Monarchen, dessen weise Verwaltung noch jeßt im Volke gepriesen wird. Frägt man, was die Compagnie für das Ostindische Volk gethan hat, so liegt eine siegreiche Antwort in dem Umstande, daß die cingebocene Bevölkerung, wenn auch nicht bedeutend vorgeschritten, doch vollständig beshüßt worden ist. Wäh- rend der leßten 20 Fahre hat die Ostindische Bevölkerung cine po litische Existenz erlangt, welche von unserer Regierung vdllig aner kannt worden is / ein Umstand, der wenige Jahre früher für cine Chimäâre gehalten worden seyn würde. Die Folge dieser Verbessc- rung ist, daß das Volk jeßt anfängt, den Werth der Geseße zu füh- len und anzuerkennen. Schon hierdurch würde es als gerechtfertigt erscheinen, daß die politische Regierung noch längere Zeit in den Händen der Compagnie bleibt; aber es giebt hierfür auch noch an-

vernichten; man s{chä6t alte Dienste gering und tionales Leben gewährt selten Akspruh auf die Gunst der ‘Regierung. Will man Beispiele davon haben? Es giebt Mili- tairs, die in Feindesland durch ihre Bedrückungen den Franzdösi- schen Namien gebrandinarki haben; ih könnte Männer nennen, die nach der Niederlage tein einziges von den Goldstücken ver- loren haben, die ihnen der Sieg verschafft hatte und die, als geshmackvolle Beschüßer der schônen Künste, herrlihe Gemälde, wahre Meisterstücke, nah Frankreich gebracht, aber dafür auch nicht einen Prokkasten, nicht ein Nad von den Kanonen ihres Armee - Corps gerettet haben. (Tumult; man ruft dem Redner zu: „Nennen Sie die Generale, welche Sie anklagen!‘/) An- dere hingegen sind arm, wie sle ausgezogen, zurückgekehrt, und haben, wie die großen Männer im Plutarch, kaum so viel

n und haben Sich sofort nah dem Schlosse Sanssouci ien, wo Höchstdieselben in die für Sie in Bereitschaft ge-

n Zimmer abgestiegen sind.

alle Pensionen garantirt worden, verworfen. Die Kp beschäftigte sich hierauf mit ihrem eigenen Budget. Die D die darüber stattfand, war von keinem erheblichen Interesse wurden folgende Summen bewilligt: Entschädigung für deny : sidenten und die beiden Quästoren 82,000 Fr. (de W Abgereist: trag der Kommission, die Entschädigungs - Summe f i g-Stolberg- nach Leipzig.

Quástor von 6000 Fr. auf 10,000 Fr. zu erhöhe, M Se. Excellenz der Erb - Hofmeister der Kurmark Branden-

Se. Erlaucht der Graf Joseph zu Stol-

durch); Gehälter für die úbrigen Beamten 183,6(9 M Graf von Königsmarck, nach Nebband. dere Gränd Na 1M felt ti . A E zu den Deputirten - Medaillen 5840 Fr.; Miethe fi, F E hinterlassen, um ihre Beerdigungs - Kosten bestreiten zu fön- r I O A den A N b Sive: nen. Die Ersteren sind geehrt, mächtig und im Be- | falt ber Compagnie Fndien vor den Partei-Aufregangen beschÜht worde

Hotel des ‘Präsidenten 22,359 Fr.; Zuschuß zu dem Sol Veteranen-Compagnie 3500 Fr. ; für den Moniteur und j stigen Druckkosten 145,000 Fr. ; Bureau- Kosten und Ziity Abonnement 13,000 Fr. ; Heizungs- und Erleuchtungs- F, 30,000 Fr.; súr Lohnkutschen 15,000 Fr.; für die Biblio 12,000 Fr.; zu Jlluminationen 3000 Fr.; für die Beksej der Unter-Beamten 7000 Fr. ; zur Unterhaltung des Suls y des Mobiliars 33,000 Fr.; zu diversen Ausgaben 37/9 Das Gesammt-Budget der Kammer beträgt hiernach 82,000 Herr Lherbette verlangte, daß man künftig einen Buity jj jede Sißung noch am Abend desselben Tages, wo sie steh den, erscheinen lasse; und als die Versammlung diesen Ant verwarf, kündigte Herr Garnier-Pagès an, daß er s behalte, eine besondere Proposition einzubringen, damit Zeitungs - Schreibern hinführo ein besserer Plags «h jebige angewiesen werde, wo es ihnen, bei der y Entfernung von der Rednerbühne, unmöglich sey, getreuen Bericht Úúber die Sigungen abzustatten. der Tagesordnung war jebt die Fortsckung der Debatt das Budget des Kriegs-Ministeriums, wovon di den ersten Kapitel ( Kosten der Central - Verwaltung ) ber der leßten Freitag -Sißung angenommen worden waren, von der Kommission beantragte Ersparniß von 52,550 f das Kapitel fúr die Generalstäbe im Gesammt- Betrag 15,274,000 Fr., wurde, ungeachtet der General Delot! derselben lebhaft widerseßte, angenommen. Für die Gentan wurden 15,935,000 Fr., für das Rekrutirungs - Wesen 455 Fr. und fär die Militair - Gerichte 250,000 Fr. bewilligt: ( lebhafte Debatte entspann sich úber das 7te Kapitel in Y des Soldes und Unterhaltes für die Truppen, das die Ko sion auf 125,069,765 Fr. reducirt hatte. Herr v. Bréque erflárte, daß er diese Ausgabe unbedingt bewilligen würde; | sich nicht das Ministerium vor einigen Tagen seiner Uebertretuy Geseße auf eine wahrhaft ekelhafte Weise gerühmt hätte, seinen Angrissen auf die Minister nahm er si vorzüglid Marschall Soult zur Zielscheibe, der auch nah Beendigun nes Vortrages zur Widerlegung des vorigen Redners auft wollte. Die übrigen Minister und mehrere Deputirte ford ihn indessen auf, nit zu antworten, so daß der Marschal nen Plas behielt. Das obige 7te Kapitel, so wie die folge gingen daravf mit den Amendements der Kommission Das Wesentlichste dieser Amendements besteht in einer V tion von 3,703,000 Franken auf das Kapitel fúr die Li Fabriken. Am folgenden Tage follte die Debatte fortgeselt u Das dritte Wahl: Kollegium des Departements der Þ Vilaine ist auf den 6. Juli in Sankt - Malo zusammen worden, um an die Stelle des aus der Kammer ausges nen Herrn Louis Blaise einen anderen Deputirten zu wäh Die Pairs - Kammer hat ihre Debatte Über die Propo des Barons Mounier wegen einiger in dem Reglement | Kammer vorzunehmenden Aenderungen beendigt. Wie vel ist die bisherige Bestimmung, wonach zu den Berathung zu einer Abstimmung in der Kammer ein Drittheil allt glieder hinreichend ist, beibehalten worden. Dagegen tw \chlossen worden, daß hinführo die Pairs nur im Kostüm at Sikßungen sollen Theil nehmen dürfen, und daß die Stri nit mehr mittelst geschriebener Zettel, sondern durch l weiße Kugeln, wie in der anderen Kammer, vor ollen. Der Herzog von Fi6- James hat ein langes Sch Bezug auf das von der Regierung in den westlichen Prof beobachtete Verfahren in die Gazette de France einrüda\l Dasselbe ist namentlih gegen den Herzog von Broglie 1 gen den Grafen von Argout gerichtet, wovon jener (in /ckil lesten Sibungen der Pairs-Kammer) die gegen die Vent übten Gewaltthätigkeiten als Unvorsichtigkeiten,, dis als Repressalien bezeichnet hatte. Don Francióco Almeida, ehemaliger Portu giestscht® ser der auswärtigen Angelegenheiten, der seit der Eins! Regentschaft von Terceira in Paris als Agent der W Donna Maria fungirte, ist jeßt in dieser Eigenschaft uth Chevalier Daupias, ehemaligen Portugiesischen Generals hierselbst, erseßt worden. Horaz. Verner ist am 8ten d. M. mit dem Dw „le Souffleur‘/ aus Algier wieder in Toulon eingetrof? Heute schloß 5proc. Rente pc. compt. 103 9 cour, 104, —. gproc. pr. compt. 77, 85. fin cour’ 5proc. Neap. pr. compt. 91. 50. fin cour. 91. 70. Span. perp. 782. Z3vroc. do. 462. Frankfurt a. M., 17. Juni. Oesterr. 5proc. Metal, 96. Aproc. 87% 87-5. 21proc. 521. 1proc. 234, “0 Actien 1526, 1524. Part. Obl. 1371. 137, Looje zu 1931. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 902, 904, ‘Polk

604. 597

ist, welche hier so heftig gewesen sind, und welche dem Vorschreiten des Jndischen Volkes höchst verderblih gewesen seyn würden. Die Regierung is daher der Meinung, daß es im Ganzen am klügsten seyn dürfte, der Compagnie die politishe Verwaltung des Landes auch fernerhin zu überlassen. Fch glaube, daß jede andere Verwal- tungs-Form denselben Jnkonvenienzen unterworfen seyn, und viel- leicht noch bedeutendere Uebel mit sich bringen würde. Welches sind nun aber die Umstände, die der Wirksamkeit der Compagnie- Verwaltung hinderlich sind? Ein wesentlicher ist die Vereinigung des Handels mit der Regierung. Dies is ein allgemein zugegebener Grund- sab. Die Vereinigung des Souverains mit dem Kaufmanne in jenem Lande if ganz darauf berechnet, dem Charakter der Regterung eine falsche Stellung zu geben. Ein anderer Umstand, der der Wirksamkeit der Ostindischen Megieaung Eintrag thut, ist die Einmischung, welche ju oft von England aus stattfindet. Es is für das Wohl von Jn- ien wesentlih nothwendig, daß dessen Verwaltung volles Ver- trauen genießt, und daß, so viel als mdglich, die Einmischung der hiesigen Behörden sich nur guf besondere und außerordentliche Fälle beschränkt. Alles, was die Verwaltung Ofstindiens betrifft, muß der dortigen Regierung allein Überlassen bleiben. Jch komme nun zu einem andern wichtigen Punft, nämlich zu dem Handel der E Va las i W 2 S das Monopol Ae

; Handels mit China, und es frägt sih nun, was in die- Bacot, der junge Soult aber von dem Marschall Clausel und ser Beziehung zu thun is. Die dfentliche Stimme spricht

dem General Jacqueminot sekundirt. Nach einem äußerst hart- e : näkigen, jedoch erfolglosen Kampfe erklärten die Zeugen die E tebt L N. ‘Brände, n a i Sache für abgemacht und trennten die Kämpfenden. anlassen, dem Hause die Freigebung des Chinesischen Handels zu Mehrere Blätter stellen ihre Betrachtungen über die Rede | empfehlen. Die Heftigkeit, mit welcher das Volk auf die Abschaf- des Herrn von Bricqueville an. Das Journal de Paris sagt, | fung des Monopols der Compagnie dringt, ist eine natürliche Folge der Mißbrauch beleidigender Persönlichkeiten sey noch nie so weit | von der Veränderung, welche fast in der ganzen Handels-Politik getrieben worden, wie in dieser Rebe; man kdnne andere An- ode V Hu 2 a A pes A abren par fu- e ù t- e het et Ns r Marschal Steult-. S erer s schränkung. „Wohin auch der Speculations-Geist den Britischen len,überschreite alle ne desSchiklichen und lasse sich durch keine ag A A ie tin Le wORNALS Cre Fa Se A der Rednerbühne entschuldigen. Das Journal des | Ration jene Fesseln, und machte einen großen Theil des Handels ébats shweigt ganz über die Sibung. Der Constitutionnel | frei. Das Beispiel Englands wurde nicht allgemein befolgt; aber spricht zwar von der Debatte über das Budget des Kriegs-Mi- | es konnte nicht lange dauern, daß die Fntelligenz, welche hier eine nisteriums, übergeht aber die Rede des Herrn von Bricqueville. | solche Veränderung hervorgebracht hatte, sih auch Über andere Der Temps sagt, er wolle sich über Verhältnisse, die über die | Länder ausbreitete. Als eine natürliche Folge der eben er- Gränze des parlamentarischen Bereichs hinaus gingen, nicht wei- wähnten Veränderung neigt sih der Handel der Compagnie mit ter äußern, músse aber bemerken, daß ein Minister, der die Fe- | China jeßt scinem Ende. Uebrigens is auch jener Handel in der stun s-Bauten bei Paris in Entreprise gebe, bevor noc die Kam- | !{bten Zeit weit weniger vortheilhaft für die Compagnie gewesen, s den Plan dieser BVefestigune aetelititat und das Geld dazu als früher. Die Compagnie hat, wie Lekannt/ den gauzen Handel bewilligt hätten, diese harte Zurehtweisung vielleicht verdiene.

r R E N A E O fortgeseßt werden ? l onnte; ‘es ist nicht unwahrschein aß, auch ohne die Einmischun Der National lobt Herrn von Bricqueville wegen seines Mu- fischen dung thes und stimmt ihm bei. Der Courrier français findet,

des Parlamentes, mit dem Chinesischen Handel dasselbe geschehen daß der Vortrag neben manchen gewagten Behauptungen doch

wäre. Wenn man den Durchschnitt von drei Perioden, jede zu funf Iabren E so e S M am Ende der auh unwiderlegbare Wahrhe-ten enthalte, und fügt - hinzu: | ersten ein XKußen von 1/500,000 . Sterling, am Ende der pr der E R K noch fes so E Voniba zweiten ein Nuyen von 830,000 Pfd. Sterling und am Ende der der und direkter Angriff gegen einen Minister gerichtet wor- Arie vie Es i gas A 04 p ete M Onng den; aber das Mißtrauen des Feldlagers glaubt Gerüchten, | wenn das Haus das Monopol verlängerte, die Compagnie es frei welche die Geschichte niht ohne Beweise als wahr aufnimmt. f Außerdem aber glaube ich , daß unsere be- Wir tadeln zwar das scchlas}e und widerspruchsvolle politische Leben des Marschalls; wir zürnen namentlih auf ihn, weil er die Julé-Revolution von ihrer rehten Bahn abgeleitet und ver-

willig V ey würde. sonderen Verhältnisse mit den Chinesen eine Erneuerung des Frei- fälscht hat; aber wir erkennen an, daß er ein großer Feldherr ist und daß seine Lorbeeren Frankreich angehören. ‘/

Briefes sehr schwierig machen würdet. Fch gebe zu, daß die Chine- Die Quotidienne meldet: „Den leßten Briefen von

sen ein launisches, despotisches und eigenmächtiges Volk sind; gber der Jtaliänischen Gränze zufolge, ist in Piemont Alles ruhig.

sie aller Aemter; den Wittwen der Leßtern verweigert man eine sorgenlose Existenz. Diesen Lohn finden Muth und Auf- opferung. Was macht maun. aus unserer Armee ?* Man zwingt sie mit dem Gewehre im Arme endlosen Protokollen beizuwoh- nen. Auf diese Weise werden wir uns bei wenig Mächten Ach- tung erwerben. Unser Trost is, daß die Armee den alten ruhm- vollen Erinnerungen treu bleiben und jest, wie immer, das Land zu vertheidigen wissen wird. Jch stimme für die Bewilligung des verlangten Kredits, wenn man endlich dem Systeme der Desorganisirung der Armee entsagt.“ Eine gewaltige Ausfre- gung folgte auf diese Rede; der Marschall Soult stand von sei- nem Site auf und verlangte das Wort, die Minister Guizot und Barthe und eine Menge von Deputirten drangen aber in ihn, nicht zu antworten, weil auf solche Angriffe Stillschweigen die beste Antwort sey. Der Marschall behielt daher seinen Plab. Dagegen schickte sein Sohn, um die Ehre des Vaters zu retten, noch an demselben Abend an Herrn von Bricqueville eine Herausforderung. In Folge derselben fand heute früh im Boulogner Gehölz ein Zweikampf auf den Degen statt. Der Oberst Bricqueville wurde von dem General Excelmans und dem Deputirten Herrn Cäsar

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Frankrei ch.

Paris, 14. Juni. Da die von dem Obersten von Bric- ville in der gestrigen Sißung der Deputirten-Kammer gehal: heftige Rede ihre Folgen gehabt hat, so glauben wir die- noch nachträglich im Auszuge mittheilen zu müssen: „Meine en‘, so begann der Redner, „ih würde ohne Anstand für Hewilligung der im Kapitel 7 des Budgets des Kriegs-Mi- riums mit 125,069,765 Fr. angeseßten Ausgaben für den d und Unterhalt der Truppen gestimmt haben, wenn man niht von dieser Rednerbühne herab die Reihe von willkür: n und verwegenen Handlungen, welche das Ministerium sein cem nennt, angerühmt hätte. Solchen Maßregeln gegenüber 4 aher {chwer, sich in den Gränzen der parlamentarischen je zu halten und bei cinem die icherheit des Landes und Unabhängigkeit der Nation gefährdenden Plane, wie ihn der gs: Minister in seinem Berichte an den König entwickelt und inich mit Ekel erfállt hat, ist Stillschweigen nicht mehr er- jt, Das Ministerium, nicht zufrieden, den öffentlihen Geist das Juli: Volk, so wie die National - Garde desorganisirt zu n, will nun auch die Armee desorganisiren. Ja, Jhr habt Grund rer braven Armee zu mißtrauen, denn sie ist wahrhaft na- al; Jhr aber seyd der Nation zuwider; beeilt Euch also, die- Verfzeug der Kraft und Macht, das Euch selbst verwunden \e, zu zerbrechen, fahrt fort auf dieser Bahn, vollendet die uration. (Heftiges Murren. Viele Stimmen rufen: Zur nung!) Rufen Sie mich zur Ordnung, so lange sie wollen, sage bloß die Wahrheit; lassen Sie mi ausreden. Die Ar- entspricht in ihrem gegenwärtigen Zustande nicht den Plä- der Regierung, welche sie daher reorganisiren und folgsamere daten in dieselbe aufnehmen will, die allen Befehlen gehor- , ohne: darúber nachzudenken, weil sie noh nicht den natio- , militairischen Geist besiben, der sih in unseren Regimen- h erwirbt. Zur Bildung eines Soldaten sind drei Jahre er- derlich und gerade nach Verlauf dieser Zeit will man den fruten in seine Heimath entlassen. Eine auf diese Weise or- tisirte Armee wird zwar ein folgsames Werkzeug im Junern , sh aber gegen den äußeren Feind stets chwächer zeigen, unsere jeßige. Man mißtraut den alten Soldaten, welche nationalen Erinnerungen von 15314 noch bewahren. Der neue an enthält ein durchaus desorganisirendes System. Um der (dung einer angeblichen Reserve willen sollen die Soldaten } dem Dienste entlassen werden, sobald’ sie etwas gelernt haben; muß daher glauben, daß man keine wahre Armee, sondern r noh ein Scheinbild von einer solchen will. Kriegserfahrene änner werden nur Soldaten, die 25 bis 30 Jahr alt sind d sechs Jahre gedient haben, des Namens einer Armee für rdig halten; mit Soldaten von 24 Jahren und dreijähriger ensizeit besikt Frankreich keine wahre Armee. Um mit einem hen Heere ins Feld zu ziehen, múßte das Kriegs-Ministerium her mehr Geräthschaften für die Lazarethe und Munition an- afen. Alles, was man zu Gunsten einer zahlreichen Reserve sagen 1g, fann den Mangel des Corps-Geistes nicht erseßen, man wird eine ce auf dem Papier, aber keine auf den Beinen haben. Um n System zu empfehlen, verseßt sh der Kriegs - Minister in Zeit nah der Schlacht bei Waterloo ; dieses Beisviel is sehr kt gewählt, denn nie war eine Armee aus fkräftigern und n Elementen zusammengesebt, als die damaliae; sie war ch an alten Soldaten und nicht sie war es, die ire Pflicht hen den Kaiser aus den Augen se6te; die Generale waren es. ie Generale waren des Krieges müde und dur ihre morali- Stimmung nicht mehr im Stande, ihn zu führen. Im Ge- alstabe gah es viele Verräther, welche die im Namen des isers erlassenen Befehle dem Feinde überbrachten. Die Schlacht 1g verloren, weil durch Verrath wichtige Befehle nicht an den atshall Grouchy gelangten und ih behaupte, sie wäre gewon-

worden, wenn der Marschall Berthier Chef des Ge- tálstabes gewesen wäre. (Lange Unterbrechung ; viele ‘timmen: „Das ist unglaublich, solche Persönlichkeiten hat an sich noch nie erlaubt.) Leider hatte derjenige, der diese telle versah, im Jahre 1814 im Dienste der Bourbonen die è Armee so viel wie möglich gemißhandelt, mit den Vendéern trträge geschlossen und das Denkmal von Quiberon errichtet. euer Ruf: „Zur Ordnung !‘‘) Allerdings kann der Marschall /oult uns erwiedern, daß er gefährlihe Freunde hatte; aber er ree uns niht von Waterloo, denn damit beweist er nur das gentheil von dem, was er beweisen will, und erweckt mannig- è Erinnerungen, Noch vor sechs Monaten hatten wir eine ¿siche Armee (Viele Stimmen: „Wer hat diese Armee ge- Dns ’), und wir konnten Alles von ihr hoffen, wenn man sen «B gehabt hätte, die altgedienten Soldaten nicht zu ent- e C s \{merzt mich, daß man solche Reformen vornimmt. r Dupin : „Man muß Ersparnisse einzuführen suchen.) n mag sparen, aber niht den militairishen Geist

eben deshalb empfehle ich die Abschaffung des Monopols an. Es fönnen sih Umstände ereignen, welche etne monopolisirte Compag- nie als das schlimmste Medium zur Fortseßung unsers Handels- N S Er ARR A Volke mae: d LO L F Gupage L : Î nie als Handels-Gesellschaft eine mächtige Körperschaft ist, so if Man hat noch einige Studenten festgenommen ; im Ganzen is | sie doch in Betreff zu China durchaus mie keinerpolitischen Gewalt beflei- aber die Anzahl der Verhaftungen von den Schweizerischen Kor- | det. Die Abschaffung des Monopols der Compagnie wird auch unfehlbar respondenten, welche die meisten ausländischen Blätter mit Nach- | die Abschaffung des Monopols der Hong-Kaufleute nach sich ziehen, richten versehen haben, sehr übertrieben worden. ‘/ woraus dem Handel im Allgemeinen mannigfache Vortheile erwach- Die Spanische Regierung verlangt von der diesseitigen die sen müssen. Man hat hin und wieder die Behauptung aufgestellt, Entfernung eines in Oran in Besabung liegenden Bataillons | daß/ wenn man der Compagnie das Handels - Monopol nähme, j : man England der Gefahr ausseße, den Handel mit China ganz Spanischer Flüchtlinge. Der Aufenthalt mehrerer Häupter der und gar zu verlieren. Jch befürchte keine solche Gefahr. Fch gebe Spanischen Revolution in der Regentschaft Algier hat die Auf- zu, daß bei allen unsern Berührungen mit einem so cigeüthümli- merksamkeit des Madrider Kabinets erregt, welches namentlich die | chen Volke, wie die Chinesen , die grdßte Klugheit und Vorsicht Verweisung des Generals Pallarea aus Algier in das Junnere | beobachtet werden muß; wenn dies aber geschieht; so is durch von Frankreich verlangt. dhe Aufpeatna des U R n N r N nter i : essen in China zu befürchten. ebrtigens find -au Beweise Großbrttanien und Jrland. vorhanden, daß die Chinesischen Kaufleute in Canton schon Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- | seit längerer Zeit erwarten, daß der Handel einmal der Compagnie zung vom 13. Juni. (Nachtrag. ) Nachdem Herr Chs. | entzogen und dem Britischen Publikum gedfnet werden dürfte. - Grant seinen (vorgestern erwähnten) Vortrag über die Ostin- | Der edner verlas hierauf Auszüge aus einer Denkschrift, welche - ; i die Hong-Kaufleute in Canton vor zwet Fahren an den Vice-Köni dischen Angelegenheiten durch einige allgemeine Betrachtungen : ; 1g eingeleitet hatte, ließ er sich im Wesentlichen folgendermaßen ver- | 3erihtet hatten, um ihn, im Fall der Auflôsung der Compagnie, g / )en foigen auf einige Maßregeln zur Sicherheit des Verkehrs aufmerksam zu nehmen: e L L N machen; und eine Antwort des Vice-Königs. „Es ist eine That- / Jn Hinsicht auf die politische Verwaltung Ostindiens/ bietet | sache //, fuhr Herr Grant fort, „die wir nicht aus den Augen ver= sch natürlich zuerst die Frage dar: ///,, Warum soll eine Verände- | [ieren dürfen, daß das Chinesische Volk, so weit unser Verkehr mit rung stattfinden? //‘/ Auf diese Frage lautet die Antwort dahin, daß, | demselben uns in den Stand seßt, es zu beurtheilen, selbsi da das Parlament einen Zeitpunkt zur Revision des in Jndien ein- | die Fortdauer und die Ausdehnung jenes Verkehrs sehn- geführten Regierungs-Systems festgeseßt hat, es Recht ist, daß Parla- | lichst wünscht, obgleich derselbe durh die Geseße des Rei- ment und Regierung die veränderten Umstände und die d ia der | hes verboten is. Als Beweis führe ih den Umstand an, Ereignisse gemeinschaftlich in Ueberlegung nehmen un Aenderungen Las vor einiger Zeit in Canton ein Schiff ausgerüstet wurde, um eintreten lassen, wenn dieselben für zwe Rg und nothwendig be- | {ch zu vergewzsern, in wie weit es ausführbar sey, einen Handels- funden werden. Auf die praktische Wirkung des jebt in Ostindien | Berkehr mit cinigen Küsten-Vöblkern zu erdffnen. *) Zuerst wurden bestehenden Regierungs - Systems blickend, gebe ich von vorn herein | yon Seiten der Lokal - Behdrden einige Schwierigkeiten in den Weg e das A Ey 2 d h Fe L ie ott nachts gelegt, o die Befehle der Regierung in dieser Hinsicht sehr sreng uweilen zu , U Gre ind; aber m eni i L bandhabt wird. Wenn ich „ober den Zusiand des Oftindiswen dz ader mif wenig Ausdauer, und da man den Vortheil hatte olfes unter der Verwaltung der Compagnie mit dem ; *) Es if hier von der, auch i S - Zeitung mehcfach erwä Füberen Regierungen vergleiche, so niuß ich auch eben so bereit- | @rpedition des ¡Lord Umer die RwE ats Beituns méhefach erwähnten,

Redacteur Cottel. er K E K S S E Ez Deer

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