1833 / 171 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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einen Man am Bord zu haben), der der Chinesischen Sprache vollkommen mächtig war, wurden diese Scbwierigkeiten bald besiegt. Wo das Schif landete, wurde es bald von einer großen Menge Völkes umgeben, und überall zeigten die Einwohner die größte Gencigtheit, einen Handels-Verkehr zu eröffnen. Fch weiß wohl, daß die Chinesische Regkerung eine sehr despotishe ist, und daß die Geseße jiencs Lan- des allen Verkehr mit Freniden fireng verbieten; aber man erinnere sl nur, daß die Chinesischen Geseße sehr bestimmt gegen die Cin- fuhrung des Opinms lauten, und daß derselbe jeßt doch in unge= heuren Quantitäten und im Einverständniß mit denselben Behdr- den eitigeführt wird, welche nicdergeseyt worden , es zu verhindern der Kaiser von China erfuhr, daß, troß des strengen Verbotes, so bedeutende Quantitäten Opium eingeführt wür- den, „sandte er vor eintger Zeit dem Vice-König von Canton den Befchl zu, die bsentlichen Behörden zusammen zut be- rufen, 1m Mittel ausfindig zu machen, wie dieser Handel abgeschafft werden konnte. Der Vice-König berief die Versammlung und meldete den Kaiser als Resultat threr Berathungen, daß es unmöglich sev, die Einführung des Opiums zu verhindern; der Ver- Xchv dariy, sey so bedeutend, daß das einzige Mittel zur Verhinde- rung desselben die Ausrottung aller Fremden seyn würde, cin Mit- tel voelches, wie ev glauve, mit der Zärtlichkeit des himmlischen R&ches nicht im Einklang stehe (Gelächter); ex könne daher dem Kaiser tur rathen, den Handel’ gefeßlich zu erlauben und cinen Zoll ouf Opium zu legen. (Hôrt, hdrt!) Fch erwähne dieses Unistan- des nur, um zu beweisctt, daß ein anhaltenderer Verkehr mit den

Chinesen endlich viele von den Handels - Beschränkungen aufhe- ben würde, welche die Gesehe icues Landes jeßt dem Verkehr mit Sremden in den Weg legen. Da es nun aber | unmöglich ist, „ven Handel mit China zu verhindern , und da sich immer eine große Anzahl Engländer daselbs aufhalten werden, so erscheint cs au durchaus nothwendig, daß die Beamten, welche England dort repräsentiren, mit großer und ausgedehnter Gewalt bekleidet sind. Fch werde daher in dex dem Hause Über diesen Gegenstand vorzu- legenden Bill vorschlagen, daß Se. Majestät ermächtigt werden (oll, eine Kommission niederzuseben, und die Mitglieder derselben mit der (ewalt zu versehen, welche er zur Wahrnehmung der Bri- tischen Futeressen in China für nöthig erachtet. Wenn diese Kom- missarien Männer von Umsicht sind und dafür muß Sorge ae- frogen werden so wird es im Laufe der Zeit möglich eyn, die Chinesischen Behörden in Canton zu gewinnen, und vielleicht die Barrière hinweg zu räumen, welche jeßt unseren allgemeinen Handels -= Verkehr mit China hemmt. // (Hôrt, hört!) Der Redner ging nun in einige Details über den Thee=- Handel dex Ostindischen Compagnie ein, und erdrtecte diè Frage, ob in der Folge der Hattdel mit diesem Artikel auch mit an- deren Ländern, als mit denen die Ostindische Compagnie jeßt in Verkchr stehe, solle getrieben werden dürfen. Er sprach aber bei die- ser, so wie bei vielen anderen Stellen seiner Rede so leise und un- verständlich, daß die Berichterstatter auf die Mittheilung sei- ner Argumente Verzicht leisten mußten. Zunächst seßte -er dann die (breits mitgetheilten) Bedingungen auseinander, die man in Bezug auf die finanziellen Verhältnisse der Compyag- nie eingehen wolle, und suchte darzuthun, daß die in dieser Hinsicht von der Regierung gemachten Vorschläge in den Umständen begründet, und für alle Theile annehmbar wären. Auf die muthmaßliche Wirkung der Maßregeln in Bezug auf Fndien eingehend, äußerte sich Herr Grant - dann weiter Fofaendetnen: „Fch behaupte zuvörderst, daß der Plan der Regierung zum Besten Indten’s ausschlagen wird; denn alle diejenigen, welche fsïch am cifrigíen mit den Fnteressen und mit der Wohlfahrt Fndien's be- schäftigt haben, sind mit Ansichten hervorgetreten, die mit den Haupt- zügen unserer Maßregel übereinstimmen. Fch kann hier nicht alle Veränderungen einzeln angeben , die in der Verwaltung von Oft- indien beabsichtigt werden; nur eine kann ich, ihrer Wichtigkeit halber, nicht ganz unberührt lassen. Es sollen in der Folge nâm- lich statt drei Prästdentschaften , deren vier eingerichtet werden. Die Oftindische Regierung schließt gegenwärtig die drei Präsident- schaften von Bengalen, Madras und Bombay in sich; alle Personen aber, welche mit dem Lande bekannt sind, haben die Anficht ausge-

* sprochen, daß in Folge der großen Erweiterung der Präskdentschaft

Bengalen nach Westen hin, die Errichtung einer neuen Präsident- schaft in jener Gegend durchaus nothwendig sey. Unter den vielen Stimmen, welche sich für diese Ansicht aussprechen , befindet sich auch die des jezigen General-Gouverneurs, Lord William Bentink, welcher erklärt, daß es der Bengalischen Präsidentschaft ummnöglich, jene entfernten Distrikte angemessen zu verwalten. Das General-Gou- vernement besißt allerdings eineKontrolle über die untergeordnetenStaa- ten; aber in Distrikten, die so entfernt liegen, wie die der Präsidentschaft Bengalen hinzugefügten Theile, kann eine solche Kontrolle nicht wirk- sam ausgebt werden. Auch mit den untergeordneten Gouvernements follen mehrere Veränderungen vorgenommen werden ; die Zahl der Näthe soll vermindert und unsere Geseßes-Formen sollen abgeschafft werden ; hauptsächlich aber wird man darauf bedacht seyn, in allen Ostindi- schen Besißungen Übereinstimmende Geseße einzuführen und der Verwirrung in der jeßigen Rechtspflege ein Ende zu machen. Es wird dies allerdings seine großen Schwierigkeiten haben, und nur allmälig und durch Beharrlichkeit auszuführen seyn. Fch kann nicht umhin, der Existenz der Sklaverei in Ostindien Erwähnung zu thun, wobei ih aber das Haus darauf aufmerksam machen muß, daß cin großer und wesentlicher Unterschied zwischen der Sklaverei in den Westindischen Kolonieen und der in Ostin- dien besteht. Leßtere is nichts weniger als strenge, ausge- nommen in Malabar, wo manche Grausamkeiten vorkommen. Die allgemeinen Fnstitutionen der verschiedenen Kasten machen es nothwendig, daß das Haus diesen N sehr vorsichtig behan- delt; und ich glaube, daß es am besten seyn würde, eine Kommis sion nicderzuseßen, die das ganze System einer genauen Prüfung unterrourfe. Die Regierung macht daher auch für jeßt in dieser Hinsicht keine Vorschläge. Fm Verlaufe der Berathung über die von mir einzubringende Bill werde ich die Aufmerksamkeit des Hauses auch auf den Zustand der kirhlichen Einrichtungen in Ost- indien lenken, deren Lage die volle Berücksichtigung des Hauses er- heischt; und obgleich die vorzushlagenden Veränderungen nicht Úber- trichener Art sind, so hoffe ich doch, daß ste sich als ausreichend zur Abschaf- fung bestehender Uebel erweisen werden. Fch halte es besonders für noth- wendig, nicht mehr die ganze Last der geistlichen Angelegenheiten in Fndien auf einem einzigen Bischof ruhen zu lassen, und werde deshalb vorschlagen, die Archidiakonen in Madras und Bengalen zu Bischöfen zu ernennen. Fh kann meine Bemerkungen über diesen Gegenstand nicht besser dließen , als indem ih Fhnen eine Stelle aus einem Schreiben des Fndischen Bischofs Heber an den General- Gouverneur vorlese, sie lautet folgendermaßen: „Fh nehme mir s{chlicßlich die Freiheit, Ewr. Herrlichkeit ju dem inneren Frieden und dem Anschein einer allgemeinen Wohlfahrt und Zufriedenheit Glüd zu wünschen, welche, manchen E Umständen zum Troß, in allen von mir besuchten Theilen des Compagnie-Gebietes meine Aufmerksamkeit guf sih gezogén haben. Es is mein ernstes Gebet zu: der gütigen Vorsehung, welche die milde und gerechte Regierung der Britischen Beamten schon so segenbringend für Fndien gemacht hat , daß sie ihnen den Einfluß erhalten mdge, den sie bis jegt so treflich angewandt baden. Fch habe den uns vorlie- genden wichtigen Gegenstand in manchen seiner einzelnen Punkte berichrt, aber bei weitem nicht erschöpft; dies muß den ferneren Be- rathungen des Hauses vorbehalten bleiben; ih beschränke mich für jet darauf, dem Hause folgende Resolutionen vorzuschlagen: 1) daß es allen Englischen Unterthanen erlaubt seyn soll, nah den Häfen von China zu reisen, und mit Thee und allen Produkten jenes Reiches, unter gewissen Beschränkungen, Handel zu treiben ; 2) daß, wenn die Compagnie sih veranlaßt finden sollte, alle ihre Aftiva und Passiva der Krone zu übergeben, diese auch alle und jede Verbindlichkeit übernehmen solle, welche der Compagnie obgélegen haben, und 3)

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*) Vermuthlich ist damit dex Missiongiv Kaxl Güßlaf gemeint,

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daß die Regierung Fndiens, unter den vom Parlamente vorzuschret- benden Beschränkungen, in den Häuden der Compagnie vexblei- ben solle.// :

London, 15. Juni. Jhre Majekáten und einige andere Mitglieder der Königlichen Familie beehrten vorgestern ein von Sir Wathen Waller in Pope's Villa veranstaltetes Diner mit ihrer Gegenwart. Bis die Tafel servirt war, promenirten die Hohen Herrschaften in Garten und nahmen das herrliche Por- tellan, vielleicht das schönste in qaiz England, so wie die ande-

rén Kostöarkeiten, die sich in jeneë Villa befinden, in Augen--

sein, Das Diner begann gleich nah 7 Udr;, in der großen Gothischen Gallerie war fúr 42 Personen und. in dem kleinen Speiscsaal für 12 Personen gedeckt. Um Halb 11 Uhr kehrten Jhre Majestäten wieder nach Windsor zurück. : Die Times will nun ganz betimmt wissen, daß der Prinz von Oranien in einem oder zwei Tagen hier eintressen werde, weiß aber über den Zweck seines Besuchs nichts zu sagen; in

einem der Hotels am West-Ende von London folleni bereits Zim-

mer für Se. Königl. Hoh. gemiethet und in Bereitschasc geseßt worden seyn.

Das Dampfboot „„Confiatnce/ ist am Mittwoch ven Porto und Lissabon nach Falmouth zurückgekehrt; unterweges begegnete es cinem Spanischen Kriegsschisse, das von Vigo nach Lissabon segelte.

us der Jrländischen Grasschaft Cork wird gemeldet: „Es sind Befehle von der Regierung hier eingegangen, wodurch den Militair- und Civil - Behörden in dieser Grafschaft geboten wird, in Zukunft keirie bewassaete Machr mehr zur Erzwingung der Zehnten oder zur Unterüßgunzg der Zehuten- Prozesse an- zuwenden. ‘/

Die Arbeiten an dèr zwischen London und Greenwich zu errichtenden Eisenbahn sind am Mittwoch von der zu diesem Zweck zusammengetretenen Gesellschaft begonnen worden.

Im Börsen: Bericht der Times heißt es: „Gestern war an der hiesigen Börse mehr als gewöhnlich Nachscage nah Geld, was denn natürlich, in Verbindung mit andern Gründen, auf die Preise der Staats-Papiere wirkte, die meistentheils noch weiter heruntergingen. Merkwürdig ist es, Nachrichten zufolge, in Paris, Hamburg und an den meitten andern großen Geldmärfkten des Kontinents eben so starke Nach- frage nah Geld ist; dort jedoch wird es als ein günstiges Anzeichen von dem Zustande des Handels angeschen, der nah Erledigung der Niederländischen Angelegenheiten fast in ganz Europa grôßeres Leben gewinnt. Ju südlichen Frankceich soll sich dies in auffallendem Maße zeigen, und je mehv Kapita- lien daselbt aesucht werden, uin dejio mer skcigt der Zinsfuß, wodurch die Fonds eine sichere und núblichere Beschäftigung er- halten, als bei den Speculationen in Staats-Papieren und ande- rem Börsenspiel ähnlicher Act, Unter den auswärtigen Fonds blieben an der gestrigen Börse nur die Belgischen, Dortugiefschen und Süd- Amerikanischen Obligationen fest; alle andere sanken mehr oder weniger, im Ganzen jedoch nicht bedeutend.“

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Aus dem Haag, 15. Junt. Gestern und Heute war die erste Kammer der Generaljtaaten versammelt. Ju der gestrigen Sißung trat sie dem von der zweiten Kammer angenommenen Kredit-Geseßze bei; in dér heutigenwurden die verschiedenen Gesez-Entwwürfe in Be- tre} ciniger Veränderungen des 4ten Theiles des Civil-Gese6- buches angenommen. ‘Die Minister der Finanzen und der Justiz wohnten beiden Sißzungen bei.

Belgien.

Brüssel, 16. Juni. Die mit Entwerfung der Adresse beauftraate Kommission wird erst morgen oder übermorgen ih- ren Bericht erstatten, und. man glaubt, daß die Berathungen über diesen Gegenstand die ganze fünstige Woche hindurch dauern werden. i

Aus Antwerpen meldet man: „Gestern sind die Bürger- garden der Provinzen Hennegau und Lüttich auf unbestimmten Urlaub von hier avgegangen. Die Bürgerzarden von Löwen erhalten morgen den ihrigen.“

Jn Antwerpen if scit einigen Tagen die Grippe ausgebro- chen. Es werden dort, wie überall, schr viele ‘Personen davon befallen.

Deuts land.

München, 15. Juni. Se. Königl. Hoheit der Ecb-Groß; herzog von Hessen-Darmstadt reiste gestern von München wieder nah Darmstadt zurück. Höchstderselbe wird zum Oktober - Feste abermals einen Besuch abstatten. E

Der Konsistorial -Rath Dr. Müller in Speyer ist quiescirt worden.

Von hier sind mehrere von der Regentschaft berufene aus- gezeichnete junge Juristen, unter ihnen Herr Feder, der vor zwei Jahren durch die Lösung einer Preis-Aufgabe die philoso-

phische Doktor-Würde erlangt hat, nah Nauplia abgegangen .

Andere, auch aus dem Fache der Forst- und Hütten-Kunde, wer- den ihnen folgen, da es si findet, daß zur gehdrigen Einrich- tung und gründlichen Führung jener Zweige der Verwaltung es wie fast in allen andern an hinlänglich vorbereiteten Jndivi- duen gebrict.

Stuttgart, 17. Juni. Bei der jeßt in Oberndorf statt- gehabten neuen Wahl ist der Fabrik - Jnhaber Zais aus Kann- stadt zum Abgeordneten gewählt worden.

Die Zahl der im gegenwärtigen Sommer-Halbjahre auf der Universität Tübingen besindlichen Studirenden beläuft sih auf 822; im Winter-Semester studirten daselbst 844.

Frankfurt a. M, 18. Juni. Der hiesige Verein zur Untersiúszung der in der Schlacht bei Belle-Ailiance invalid ge- wordenen Deutschen Krieger hat heute nachstehende Bekanutma- chung ergehen lassen : ; :

¡Der unterzeichnete Verein bringt zur öffentlichen Kennt- niß, daß er, dem Sinne sciner Stiftung gemäß, beschlossen hat, heute, am Jahrestage der Schlacht bei Belle-Alliance (18. Juni 1815), eine Vertheilung von :

Sechs Hundert und Dreißig Gulden oder 360 Rthlr. Preuß. Courant, eintreten zu lassen. Achtzehn Invaliden , deren Namen unten verzeichnet sind, erhalten jeder Zwanzig Thaler Preuß. Coûrant als Unterstüßung für 1833.

Frankfurt a. M., den 18. Juni 1833.

Der zur Unterstüßung in der Schlacht bei Belle- Alliance invaltd gewordener Deutshen Krieger da- hier bestehende Verein.

Georg von St. George, Präsident; Alexander Bernus; Pfarrer Bohn, Dom-Kapitular; Ober- Hof-Prediger Bretde nsen zu Homburg; Georg Brentano-Laroche; Dr. Kirchner, Konsisto- rial-Rath,

daß, den lebten

Vertheilung für 1833.

Karl Methfessel, Karl Friedrih Lehmann, Heremänn 5, haus, Friedrih Schmidt, Peter Janscheid, August Saitley « hann Fischer, Johann Friedrich Hüske, Friedrich Pusch, hann Reichstein, Gottfried Scheider, Jakob Schey, Joh Nichael Schirmer, Joseph Schmiß, Gottlicb Schneider, rich Schneider, Karl Scholz, Georg Schüler.“

Karlsruhe, 16. Juni. Durch eine landesherrliche y ordnung ist je6t die gegen die Verbreitung der Cholera atgy net gewesene Immediat-Koramission aufgelöst worden.

—. Frankfurt a. M., 15. Juni. Ucber den Gay Effeften-Handels in der heute schließenden Woche if wenig V kenswerthes zu melden. Die Schwankungen dev Course waren von Bedeutung, die Umsäße nur beschränft. Die Börse vom Funi war die einzige etwas belebte. Auf hdhere Amsterdamer tiraung zogen auch hier die Course an und es ward in Oestey schen und Holländischen Fonds sowohl pv. Cassa, al? auf Lief ziemlich viel gemacht. Späterhin trat die Stockung im Gi von Neuem ein; die Course blieben stationair; die Jutegraly chen selbs um & pCt./ da die Kauflust nur schwa) war. Jy; ländischen 5proc. Obligationen ging mehr um Es waren h mehrere Kommissionen von außen eingelaufen, #9 daß main ay Funi Vormittags schon 90 pCt. für dieses Papter bewilligte, selbe schloß inzwischen wieder flauer, weil mehrere Juhahw, thren Nußen zu realisiren, als Verkäufer auftraten. Für 4y Holländische Syndikats-Obligationen waren zu 54 pCt. Nehm finden. Bayerische, Darmstädtische und Rassauische 4 proc. Mj tionen sind begehrt und werden F à # pCt. Uber pavî bezahlt, Spanischen verzinslichen Fonds war es slille; dagegeli waren ( tes-Bons ein Gegenstand lebhafter Speculation; mehrere Pose der Franzdstischen Emission wurden zu 152 geschlossen. Poly und Darmftädtische Loose sind gefragt. Die Prämie auf 9 reichische und Holländische Fonds sind sehr billig geworden, | 5proc. Metalliques, um solche Ende September d. J. zu 91 zu können, wurde 15 bis 13 pCt. Prämie bezahlt. Fr Fitegy auf Ende Juli zu 484, gab man 1 pCt; für Actien auf dieselhe4 zu 1520 wurden 18 Fl. pr. Stück bewilligt. Das baare Ges) im Ueberfluß am Plaß und gute Diskonto - Briefe kann my zu 21 bis 25 pCt. unterbringen. Von Wechseln auf wit Orte waren die auf Augsburg, Bremen, Berlin, Leipzig 1) m die gesuchtesten, Amsterdam, Paris, London und Hanmhut t offerirt. /

Lúbeck, 18. Juni. Die Neparatur des besc;ädigten My \chifes „Nikolaus 1.// wird Heute fertig werden, und us Schzisfs-Zimmerleute werden auf ihren Amts - Cid einen 6 darúdver ausstellen, daz das Schif} dann im Stande is Kriegs-Hafen zu suchen, um dort ferner nachgesehen zu Da man nun wúnscht, daß dieses in Kronstadt bewerkstelligt so wird das Schiff, falls morgen in Hamburg die Ass fár diese Reise gemacht seyn wird, übermorgen dahin g jedoch nur den ‘Postsack und einige Couriere, font abe Passagiere mitnehmen. Wir erwarten morgen Abi „„Alexandra‘‘, die dann am 25. Juni ißre Expedition | erhôlt.

Jtalien.

Genua, 9. Juni. Ein Theil des Königl. Sardil Geschwaders, das sich unter dea Befehlen des General-M Grafen de Viry nach Tunis begeben hatte, um von den gen Bey die schuldige Genugthuung zu verlangen und dit terhandlungen des als Königl. Kommissarius dorthin ge) General-Major Montigli durch energische Demoustrattore unterfsúben, ist nah erreichtem Zweck in den hiesigen f zurÜeëgekehrt.

Florenz, 11. Juni. Durch cinen am 7ten d. N. N mittags von Neapel abgereisten Courier ist hier die erfreul Nachricht eingegangen, daß am Morgen dieses Tages in dasigen Hof-Kapelle die Vermählung Sr. Kaiserl. Hoheit uns Großherzogs mit der Prinxessin Maria Antonia beider Si stattgefunden hat. Das neu vermählte Fürstliche ‘Paar | Alles in Bereitschaft geseßzt, um am folgenden Tage nad vorno abzureisen. Zur Feier seiner Vermählung hat der herzog angeordnet, daß aus seinem Schaßze unter 500 arme? chen des Großherzogthums zwischen 18 und 25 Jahren Al tungen vertheilt, und zwar 207 zu 20 Scudi und 353 zu 158 Auch soll eine unentgeltliche Vertheilung von Brod un) 150 Betten unter die hiesigen Armen stattfinden. Aus d ben Anlaß hat Se. Kaiserl. Hoheit für alie leichteren, zun lichen Vergehen Erlaß der Strafen gewährt.

D ortugal.

Lissabon, 6. Juni. Don Carlos und die Mitglieds Portugiesischen Königóöhauses befinden sich zu Coimbra, * Miguel hat unterm 31sten v. M. zu Braga einen TagesV an seine Truppen erlassen, worin er ihnen anzeigt, da)! Armee auf kurze Zeit verlasse, um am Lten ober 3ten zuy bra eine Zusammenkunft mit dem Spanischen Jufantel Carlos zu haben. Das Schiff, welches bestimmt ist, di fanten Don Carlos nach Jtalien zu bringen, liegt noch | vor Anker. Auch Dom Miguel's Geschwader lieg! hier, und man weiß nicht, wann es in See wird. Jn diesen Tageu rückte ein kleines Corps D in großer Eil von Lissabon aus; die Bestimmung * ben kennt man niht. Von Dom Miguels Ant len einiae Offiziere desertirt seyn; auch heißt etwas Unzufriedenheit unter den Truppen herrs fie sih schon so lange in müßigem Zustande befinden, wi} die Verheerungen der Cholera kommen. Das Englis? Castor‘ ist in 6 Tagen von den Dänen in Lissabon X men; es hat 300 Marine-Truppen an Bord, die, wi l nebst den anderen bereits im Tajo befindlichen Streitfrij ter dem Kommando des Obersten Adair für den Fall, W Pedro’s Flotte einen Angriff gegen Lissabon unternehn. was man noch vor Ende dieses Monats erwartet, uen der Britischen Unterthanen gelandet werden sollen. du gueiras sind Bricfe vom 1sten d. M. hier eingegan zufolge daselbst Vorbereitungen zur Vertheidigung dieses X troffen werden, weil man glaubte, daß die Pedroisten si dens Y Angriffspunkt ausersehen würden; noch mehr Glauben doch die Meinung, daß die Flotte Dom Pedro's welt: einen Landungs - Versuch machen werde. Die Migut (l Lissabon hegen jeßt großen Haß gegen die hiesigen Eng 4 obgleich fie denselben nit offen zeigen. Es sind Befehtt 5 worden, große Vorräthe von getrockneten Fischen / das M lichste Unterhaltsmittel der niederen Stände, zU 2 i indem man vorgab, daß die Cholera durch den Genuß befördert werde. Die Englischen Kaufleute, als die He ranten dieser Fische, wollen diese Maßregel als eine 9% ausgeübte Feindseligkeit betrachten,

Porto, 7. Juni. Das Englische Dampfboot „„Confiance‘“, (ches gestern Lissabon verlassen hat, kam heute hier an, und d sogleich weiter segeln. Bis jet sind die ministeriellen Ar- ngements, womit gleich nah der Ankunft des Marquis von ¿lmella begonnen wurde, noch nicht erledigt; aber es wird für mlich gewiß ‘gehalten, daß Leßterer in das Ministerium ein- cen und Silva Carvalho aus demselben ausscheiden wird. van wünschte, den General Saldanha zum Kriegs-Minister zu chen, aber der Kaiser schlug dies ab, wozu ihn der Marschall olignac und der jeßige Kriegs-Minister bestimmt haben sollen. vit dem Dampfboot, auf welchem sich der Marquis von Pal- lla befand, famen noch zwei andere Dampfboote von Eng- d hier an und seßten 427 Mann Truppen, deren größter heil vom Oberst Dudgeon befehligt wird, ans Land. Die Fensiv-Operationen sind so lange aufgeschoben worden, bis das inisterium definitiv konstituirt scyn wird. Man will wissen,

Capitain Napier das Kommando über das Geschwader er- n werde; nech hat es der Admiral Sartorius in Händen. ute langte die Korvette „Portuense‘/ von den Bayonna-JZnseln { Truppen hier an.

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Konstantinopel, 28. Mai. (Allgemeine Zeituna.) ald wird die alte Ordnung der Dinge wieder bei uns einutre- _ Zhrahiin Pascha hat seinen Rücêmarsch wirklich angetreten, d im Russischen Lager werden Anstalten getroffen, die den hen Abzug der Truppen vermuthen lassen, Die offizielle achriczt, daß die Aegyptische Armee eine rúgängige Bewe- ing gemacht habe, traf gestern Mittag cin. Der Reis-Effendi eilte sie den sremden Botschaftern sogleich mit, und Graf Or-

heeilte fi, der Pforte erneuert zu erklären, daß, sobald er è Ueberzeugung von dem wirklichen Rückzuge der Araber er- (lten habe, er augenblicklih das Russische Hülfs - Corps zurüek- chen werde. Vorerst müsse er fich aber seibst darüber Gewiß- it zu verschassen suchen. Es ward demnach ein Russischer Of- vier vom Generalstabe nach Konich ges{chickt, um über die Dis- itionen Jbrahinm's zu berichten, und sich zu überzeugen, ob ihm Ernst mit dem Rükmarsche sey, oder ob er nur eine ckgávgige Bewegung fingire, damit der anti-Russischen Partei

Vorwand verschasst werde, den Abzug der Russischen Trup- n zu verlangen. Diese Partei sieht dem Augenblicke mit Un- duld entgegen, wo sie von der Gegenwart des Russischen Hülss- ps befreit wird. Sie möchte gern mit Jbrahim fraternisiren, d mußte zu ihrem Verdrusse schen, wie cr mit Einemmale alt machte, Und sich von cinem kleinen Russischen Heerhaufen hüchtern ließ. Es wäre daßer möglich, daß Jbrahim nur m Schein sich zurüczdge, und {nell wieder vorrúccken würde, hald er die Russischen Truppen entfernt wüßte. Darum if orst nôthig und man kann es dem Grafen Orloff nicht ver- gen, wenn er aller Verantwortung üÜberhoben bleiben will. ¿r Sultan scheint mit ihm einverstanden zu \cyn und die Ab- dung eines Russischen Ossiziers nah dem Arabischen Haypt- artier gebilligt zu haben. Lord Ponsonby findet es auc na- lich, daß Graf Orloff lar sch:n und sich erst selbst von der hatsache überzeugen will, bevor er handele. Dem Adniiral jussin hingegen soll diese Zögerung unangenehm seyn und er { saut geäußert haben, daß über Jbraßims Rückmarsch kein peisel bestehen könne, indem ihm die bestimmtesten Berichte halb zugekommen seyen, und daß nach der früher gegebenen lärung des Petersburger Kabinets mit dem Abmarsche der sischen Truppen nicht länger gezögert werden sollte. Jnzwi-

jen wird dem Wunsche des Admirals nicht gewillfahrt werden, vor der Russische Generalstabs-Offizier von Konieh zurückgekehrt , und befriedigende Auskunft über die Absichten Jbrahim Pa- a’s gebracht hat. Uebrigens ist wohl anzunehmen, daß, nachdem hrahim Ailes erreicht hat, was sein Vater verlangte, er nicht chisinnig zu Werêe gehen, und einer Partei zu gefallen sich willig Gefahren ausseßen werde, die um so größer wären, bei Wiederaufnahme der Feindseligkeiten von seiner Seite, e Russen der Pforte wieder zu Hülfe eilen, und die Englän- r und Franzosen, threm Versprechen gemäß, ebenfalls thätig ge- n ihn agiren würden. Man muß also wohl glauben, daß die tabische Arniee wirklich zur geht, und kann dann überzeugt n, daß die Russen ebenfalls abziehen werden. Die in mei m lezten Schreiben ausgesproczenen Besorgnisse würden mit- n wegfallen, und die Orientalischen Differenzen als beendigt zusehen seyn. Der Sultan will morgen nah der Asiatischen ste überschisscn, und abermals Musterung über die Russischen tuppen halten. Er hat beschlossen, die Türkische Artillerie ganz h der Russischen zu organisiren, und hat mehreren seiner ssiziere aufgetragen, sih mit der Einrichtung des Russischen ttillerie- Wesens aufs genaueste bekannt zu machen.

Wriechenland.

Die Allgemeine Zeitung berichiet die (bereits in der Ptaats Zeitung vom 10ten d. M. gemeldete) in Griechenland att gefundene Ministerial - Veränderuna, und giebt dabei in hem Schreiben aus Nauplia vom 18 Mai Nachstehendes r Charakterijtif des jeßigen Ministeriutns: „Von den neuen inistern hat allein Koletti, ols Häuptling der nationalen er constitutionnellen Partei, welche den Sturz der Capodiftria- hen Herrschaft herbeigeführt hat, einen Europäischen Ruf, d seine Wahl hat ín sofern sogar eine politische Farbe, als er s Vertreter der Französischen Partei, eben so wie Mau- fordato als Vertreter der Englischen gilt; doch hat es it diesen ‘Parteien eine eigene Bewandtnisz; sle existiren als e \{on seit dem Londouer Vertrage nit mehr, und die ehe- aligen- Mitglieder derselben haben nur zum Theil ihre Nei- gen und Verbindungen aus jener Zeit in diese ganz neue mit änderten Gesinnungen und Ansichten herúbergetragen. Die beiden dern neuen Minister haben nur eine lokale Reputation und se selbsi könnte nit besser seyn. Pray des is, was sein Name fagt | sanfter und unbeschostener Mann, der von der gemischten gierung vergangenen Sommer nach Tinos als Gouverneur h ickt wurde, um dort die beiden in wilder Leidenschaft sich ampfenden feindlichen Parteien zu ermäßigen, wobei er sich dh beiden Achtung und Zutrauen erworben hat. Pspylas, aus then gebürtig, hat seine Bildung in Deutschland, vorzüglich ena gefunden, und gehört zu einem zioar niederen, aber E und man kann jagen althellenishen Geschlechte seiner tfta dle ist ein noch junger und männlich \chöôner ul n von gründlichen und umfassenden Kenntnissen, : ® Ee Festigkeit und eben so großer Lauterkeit V n und des Charakters. Herr von Gr... , h bintin Kati surach, und der Griechenland und die Griechen Geda Did ufenthalte von 25 Jahren und der unbefangendsten L Bodens esser als irgend ein anderer Fremder kennt, trug bir Cx n ihn „den Besten der Griechen“ zu nennen. brt e rias war er, faum aus Deutschland zurück- / glied des Panhellenions, und in diesem Senate

711 durch Thätigkeit, so wie durch Freimüthigkeit ausgezeichnet,

„Später ernannte ihn der Präsident zum General-Gouverneur

von Messenien und Lakonien, und er verwaltete die ieri

Geschäfte dieses wichtigen Postens mit solcher S Energie, daß die Ruhe und Unterwürfigkeit sich sogar uuter die unbändigen Mainoten verbreitete, Und diese in ihrem Vertrauen so lveit gingen, ihn bei ihren Zwistigkeiten, die früher mit den Waffen entschieden wurden, zum alleinigen Schiedsrichter zu erklà- ren. Als hierauf joner úbelberathene Staatêmann den Weg ein- lug, der ihn und Griechenland ins Verderben stürzte, und na- mentlich unter den Mainoten die mächtige Familie der Mauromi-

des Ch... einen der größten Bösewichter vom Hofe des Ali Pascha zum Nachfolger, denselben, der den Türken Prevesa verkauft

hatte, und zog sich gleich den andern Gricchen von edlerer Gesinnung |

ganz von Geschéften zurück. Er hat seitdem in seiner Vater siadt Athen, sogar von den Türken hochgeachtet , in Gefellschaft seines gelehrten Freundes, des Engländers Finley gelebt; und der Umstand, daß die Regentschaft ihn dort zu finden und fúr ihre Absichten zu gewinnen wußte, jeizt von Neuem sowohl daß sie ihre Männer außer den Parteien und unter den Wür- digsten zu finden, eben so daß sie das Zutrauen zu rechtfertigen weiß, mit dem die Besten und Redlichsten der Nation ihr gleich von Anfang entaegen famen. Jm ganzen Lande herrscht übri- gens die tiefste Ruhe, und aus den Eparchien wird gemeldët, daß nicht einmal’ die gewdhnlichen Polizei-Frevel, kleine Diebf?éhle und Betrügereien vorkemmen, auch da nicht, wo die schwachen Besabungen sih nit hin erstrecken konnten, und wo das Volt

fich selbst und seiner bücgerlichen Obrigkeit überlassen ist. Was |

werden nun die Verkieinerer und Ankläger der Griechen sagen, wenn es deren nech giebt?

Dieselbe Zeitung enthält nachstehende zwei Mittheilun- | C | in der That kann. man die Quantität der jeßt zu Markt gedrach-

gen aus und úübez Griechenland:

l, „Briefe aus Nauplia vom 2, Mai inelden, daß nah eíner in allen Theilen von Griechenland volikommen hergestell- ten Ruhe die Regentschaft mit der Organisation der Armee und der Verwaltung ununterbrochen fortfährt. Jn Bezug auf jene findet man sich indeß sowohl mit der Mannschaft als mit dem Material in Verlegenheit. Die leichten, unregelmäßigen Truppen, Palikaren genannt, hatten ohne Ausnahme si ge- weigert, in das regulaire Militair úberzutreten, und diejenigen, welche in Griechenland selbst ihr Unterkommen nicht fanden, zogen vor, nah Thessalien und na) Alhanien zu den Tür- ken aguszuwandern; da nun auch die Werbung in einem Lande, was von Einwohnern großentheils entblößt ist, beinen Zortgang haben fann, so sind, wie man höôrt, nach Bayern Auf- tage ergangen, die Werbungen daselbst für den Griechischen Dienst wieder aufzunehmen. Man sagt, daß sie sich auf zehn Compagnieen Jufanterie, auf Artillerien zu sechs Batterieen, und auf 4 Escadrons Kavallerie erstrecken würden. Am Mate- ríal für Equipirung war der größte Mangel, vorzüglich an Leder, und jo feÿlte cs auch an Handwerkern, Scchneidern wte Schuskern, um dasjenige, was c) noch vorfand, zu verarbeiten. Es trar darum allgemein aufgefallen, wie man von Selten des militairischen Theils der Regentschaft und Exyedition nicht dar- auf Bedacht genommen hat, sey es vollständige Uniformirungen in München herzustellen, oder doch Tuch, Leinwand, Lederwerk, Eisenwaaren und Handwerker zur Verarbeitung von dort nach Nauplia überzuführen, zumal die Reste des regulairen Corps, die man noch fand, oder wieder sammeln konnte, ohne Ausnahme ganz abgerissen, ohne Schuhe, Strümpfe, Hemden und übrigen Montur{ticke ivaren. Wér hören deshalb, daß der Rittmeister v. Stocëum, Adjutant des Generals v. Heideck, der mic dem Dampfböoote aus Nauplia in Triest ankam, als Commissair der Regentschaft nah Müänchen mit dem Auftrage geht, diesem Man- gel so schnell wie möglich abzuhelfen, und die zur Montur und Armatur der Truppen nöthigen Stücke und Vorräthe dort ein- zukagufen.‘/

hl „Wir haben über Brindisi und Ankona Nachrichten aus Patras bis zum 26. Mai, welche dort úber Zante und Korfu mit dem Englischen Dampfboote von Patras angekommen waren. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Bayern, war am 18. Maí von dort mit Gefolge in bestem Wohlseyn abgereist, um den Weg nach Konstantinopel fortzuseßen, auf welchem das Dampf- chi} an der Küste von Attika, bei den Thermopylen und an den Küken von Thessalien und Macedonien anhalten sollte. Die

Anwesenheit Seiner Königlichen Hoheit hat sowohl Seiner Ma- jest dem König Otto ausnehmende Freude gemacht, als auch der Griechischen Bevdikerung, welche mit dem Gefühle der größ- ten Zufriedenheit und Theilnahme den Königlichen Gast von ih- rein geliebten Könige bewirthet, und das jugendliche und blü- hende Brüderpaar in solcher Freude und Zufriedenheit auf dem gesicherten Boden ißrer Heimath mitten unter den Schaaren er- bliéte, die sich auf ihren Wezen drängten. Die für den Grie- chischen Dienst geworben-n Truppen sind tn Argos kasernirt ge- wesen, und von dort nah ihrer Bestimmung, zum Theil nach Theben in Bôotien aufgebrochen. Diejenigen unter ihnen, welche, noh-in großer. Jugend, heitnishe Verhältnisse oder Stu- dien ín der Hoffnung auf schnelle Befdrderung verlassen haben, fanden sich allerdings durch die Nachricht und Erfahrung ent- rauscht, daß in Nauplia aus frúhern Formationen und mit ältern Ansprüchen Offiziere beisammen wären, zahlreih genug, um 15,000 Mann zu bilden. Die Truppen der Capodistriani- schen Regterung hatten fich freilih großen Theils zerstreut, aber die Offiziere der Jnfanterie, Kavallerie und Artillerie, der Linien - Bataillons, wie der sogenannten Ty piker, waren sämmt- lich zurückgeblieben, oder stellten sich doch sogleih wieder ein, um ihre Ansprüche nicht zu verlieren, und ihre Forderungen geltend zu maden. Uebrigens herrscht fortdauernde Ruhe, und die Chefs vom Civil- und Militair{lande, welche in der Administration oder bet der Armee keinen Plaz gefunden hatten, zerstreuten sich allinählich in ihre Eparchien, um fich dort mit ihren eigenen Angelegenheiten zu beschäftigen, ihr Hauswesen einzurichten, und ihre Aecker zu bauen. Die Regentschaft befördert dieses ihr Vorhaben auf jede Art, und sucht, so weit die Mittel reichen, die Einzelnen durch Vorschüsse und Anlehne ín den Stand zu seßen, jene friedlihen und nüßlihen Beschäftigungen im größern

Uinfange und mit Erfolg wiedec aufzunehmen.“

Ula d.

Berlin, 21. Juni. U-?ber den dieëjähriazen hiesigen Woll- markt ist noch Folgendes zu berichten : Die Zufuhr, die, wie be-

‘reits erwähnt worden, schon am {15ten d. M. anfing, obgleich

der Wollmarkt selbst erst am 19ten beginnen sollte, dauerte un- unterbrochen bis zu diesem Tage fort. Nur die von Seiten der Behörde gettosfenen zweckmäßigen Einrichtungen machten es mdg- lich, daß schon am 15ten bedeutende Ein- und Verkäufe gemacht werden konnten. Mit Einschluß von etwg 2000 Ctr. ordinairer

, : Ó 1 * Dennoch war die Quanticát der zu Marke gebrachten ali zu Grunde richten wollte, bekam Psy'as dort in der Person |

und einem kleinen Theile feiner Wolle, als dem vorjährigen Be- stande, wurden ungefähr 21,000 Ctr. Wolle zu Markt gebracht, wo- von eln nicht unbedeutender Theil sich bereits in der zweiten and Ves fand. Jmvorigen Jahre belief das Quantum sich auf circa 22,000 Ctr. Es leidet feinen Zweifel, daß in diesem Jahre weit mehr Wolle als im vorigen schon vor der Schur von den Droduzenten verkauft worden, und entweder hier gleich durchgegangen oder auf die Lager der hiesigen Wollhändler gebracht worden ist. Eben so acwiß is es, daß auch in diesem Jahre fast überall die Wolle 5 bis 10 pCt. weniger lohnend an Gewicht war, als im Eile

gegen alie Erwartung sar?! , und es steht daher zu vermuthen,

Laß si die Zaßl der Verkäufer am hiesigen Plaße mit jedem | Jahre mehre; dasselbe láßt sicz von den Käufern sagen ; es wa- ren, fowohl von inlánt en alé e Englischen , Niederländi- | schen und Sächsischen Fzbrikanten und Händlern mehr ais tin vortgen Jaßre hier anwesend, und alle machen verháltnißinäLig bedeutende Einkäufe. ie Preíse waren: / In diesem S) fre: Fim vorigen Jahre c¿rca: extra feine Wolle 140 150 Nel. pr. Ctnr. 110 . 125 Rel. pr.Ctnr. oe M0 O 2 feinmittel - 0 100 S 2 g 75 O S mittel - S O 60T (2s S gut ordin. O2 O 2 2 V O

ron, 459 . 50 T : 40. 0 e Die meiste Frage war nach feincr, feiner Mittel- und Mittel Wolle, weniger aber nach gut ordinairer und ordinairer; daher war auch die Preis - Erhöhung bei den letzteren beiden Serten aegen das vorige Jahr nur unbedeutend, oder sie fand gar nicht statt. Daß die Wolle im Preise steigen wúrde, ließ sich bei dem Ausfterben vieler Schaf-Heerden scit 4 bis 5 Jahren und bei dem leichteren Gewichte der gewonnenen Wolle ziemlich vorausschen;

ten Wolle um 25 bis 30 pCt. geringer als diejenige vor 5 Jah- ren annehmen. Dagegen dürfte die Fabrication in Wollen- Waaren seitdem überall wohl eher zu - als abgenommen haben, wozu noch kommt, daß an denjenigen Pläsen, wo sich sonst kurz vor der Sur immer noch bedeutende Vorräthe befanden, diese vor den diesjährigen Märkten schon überall fast ganz geräumt waren. Diese verschiedenen Umstände, verbunden mit der fast einstimmigen Versicherung, daß die diesjährige Wolle an Qua- lität 6 bis 8 pCt. besser als die der srúheren Jahre ausfalle, mochten wohl die Spekulanten veranlaßt haben, schon lange vor der Schur die Wolle auf den Schafen zu kaufen und mit 6 bis 15 Nthlr. pro Centner höher als im vorigen Jahre zu bezahlen. Eben so wahrscheinlih ist es ader auch, daß die auf den Märkten ersiandene Wolle zum wirklichen Be- darf und niht auf Spekulation gekauft worden ist, und des- halb steht auz zu vermuthen, daß die Preise während dieses Jahres nicht weichen, am allerwenigsten aber, daß sie bedeutend herunter gehen werden. Die von den Engländern gemachien Ein- fiufe waren, wenn gleich nicht ganz unerheblich, doch nicht }o stark, wie die der übrigen Käufer. Der Markt konnte gestern als beendigt betrachtet werden. Der etwa unverkauft gebliebene Bestand läßt sich noch nicht angeben; jedenfalls if derfcibe nur sehr unbedeutend.

Meteorologische VBeobachtiüng.

Morgens } Nachmitt. | Abends ; Nach einmaliger 0.-U00r 1 2 U | 104108 Beohachtatrg. Luftdruck . 337 « s ‘’8ar.1336 64 Par.[336, 1 s“ ‘Par. FQueliwärme 7,4 ® R Luftwärme [11/6 ° R. 14-19,8 ® R. 4-15,0 ° M.kxetußwärme 17,4 ® R Salut 6, N 4+ R S ( |

1833. 20. Funk.

Dunstsättg.| 63 vEAt. 37 pCt. | 60 vCt. Bodenwärme 12,5 R. ct ; iter iter a N E M 5s B E S xfudblinft, 0,231 R. ilm | SO. [mtiterschlag 0.

Dee D020 Den 21. Juni 1833. Amt]. Fonds- und Geld - Cours - Zettel. (Preufs, Cour.)

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(f: Brief.) Geld, SMLARIOE V A? 7D BOCRE A l ai T TT P A

(Af. Brief .\Geld.ÿ

St,-Schuld-Sch.| 4 | 97 | 9614 JGrofshz. Pos. do. 4 (1003 Pr. Engl. Anl. 18 5 | [1033 fOstpr. Pfandbr. 14 | | 99 Pr. Engl. Aul. 22.| 5 | [1032 [Ponun. do. 4 | 1105 Pr. Engl. Obl. 30. 4 | 922 | 921 JKur.- u. Neum. do.| 4 | [1053 Präm.Sch.d.Seeh.|— | 537 | 538 ISchlesische do. 4 | [1063 Kürm.Obl.m.1.C.| 4 | | 951 IRkst.C. d. K.-u.N.|—} 624 | Neum. Int.Sch. do,| 4 | 951 | -— 1Z.-Sch. d.K.- u. N. -— | 634 | Berl. Stadi -Obl.| 4 | 962 | 961 A | Konigsh. do. 4 | jlloll. vollw. Duk.| —-| 181 | bing. da. 42 a Neue do. |— | 19 i Danz. do. in Th.|—| 36 PFriedrichsd'or .. [ 137 | 135 Westpr. Pfandbr.| 4 | 98 Disconto 4. |— |

4 1D

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 16. Juni.

Niederl. wirkl. Schuld 481, 58 do. 891, Span. 71.

Kk anz-Dill, 225. D T Hamburg, 19. Jani.

Oecsterr. 5 Met. 961, 42 do, 864. Bank-Actien 1263. Russ. Engl 1013. Russ. Holl, (v. 1831) 923. Met. in Hamb. Cert. 933, Preuss Prämien-Scheiue 1075. 45 Preuss. Engl. —. Poln. 1187, Dän. T28.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 22. Juni. Im Schauspielhause: Der Frei {chú6, Oper in 3 Abtheilungen, Musik von C. M. v. Weber. (Mad. Walker: Agathe, Herr Prawit, vom Theater zu Königs- berg: Caspar, als Gastrollen; Herr Schmidt: Max, als lebte Gastrolle.)

Sonntag, 23. Juni. Jm Opernhause: Alcidor, Zauber- Oper in 3 Abtheilungen, mit Ballets; Musk von Svontini.

In Charlottenburg: Die seltsame Wette, Lustspiel in 1 Aft. A /erans: Der gerade Weg ist der beste, Lustspiel in 1 Aft, von Kogzebue. (Herr Rüthling: Elias Krumm.) Und: Seltsare Ehen, Posse in 2 Abtheilungen, von Albini.

Montag, 24. Juni. Jm Schauspielhause: Zum erstenmale wiederholt: Ariadne auf Naxos, Melodrama in 1 Akt, von Bran- des; Musik von Benda, mit des Ritters von Sprengel neuer Junfkrumentation. Vorher: Der erste Schritt, Lustspiel in Z Ab- theilungen, von Frau v. Weißenthurn.

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