1833 / 181 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Tue, 02 Jul 1833 18:00:01 GMT) scan diff

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Antritts-Audienz bei Seiner Hoheit dem Sultan. Er bezab sich zu dem Ende gegen 11 Uhr Nachmittags in Begleitung des fungirenden Legations - Secretairs und des ersten Dollmetschers der Gesandtschaft nah dem Großherrlichen Residenz - Schlosse Tscheragan Serai auf dem Europäischen Ufer des Bosporus. Dort fand er auf dem Vorhofe die Großherrliche Garde in Spa- lier aufgestellt, welche hn mit militairischen Ehren und mit klingendem Spiel empfing. Jn dem Vorhofe erwarteten den Königl. Gesandten, außer dem Pforten - Dollmetscher Tegel, auch der Brigade - General der Garde, Namik Pascha, welcher ihn in den Empfangs-Salon des Achmed e Pascha führte. Achmed Muschir Pascha und Achmed Ferik ‘Pascha waren dem Königlichen Gesandten auf der Treppe entgegen gekommen; in den Zimmern des Achmed Muschir Pascha fand er den Seraskier, den Reis -Efendi, Hafiz Bey und einige andere Kron-Beamten. Nachdem der Gesandte nach Orientalischer Sitte mit Erfrischungen bedient worden, verfügte er sich auf die an ihn ergangene Einladung, in [Begleitung aller anwesenden Pascha's, des Reis-Efendi und des Pforten-Dollmet- chers, in die Großherrlichen Gemächer. Dort hielt der Königl. Gesandte eine sofort ins Türkische übersezte Anrede an den Sultan, welche Se. Hoheit mit deutlichen Zeichen des Wohlge- fallens anÿhöôrten und în sehr schmeichelhaften Ausdrücken beant- worteten. Nach Ueberreichung des Allerhöchsten Beglaubigungs- Schreibens unterredete sich der Sultan mit dem Königl. Gesand- ten úber die neueren politischen Ereignisse, sprach sein aufrich- tiges Bedauern aus, daß die Umstände den Empfang des Kd- nigl. Gesandten verzögert hätten, und erinnerte sich mít der leb- haftesten Dankbarkeit der mannigfaltigen Beweise des Wohlwol- lens und der Freundschaft, welche Se. Majestät der König von Preußen dem Ottomanischen Reiche fortwährend gegeben hät- ten. Insbesondere gedachte der Sultan noch mit großer Er- kenntlichkeit der Mission des General-Lieutenants Freiherrn von Mäffling. Auf Befehl Sr. Hoheit nahm hierauf Namik -Pa- scha das Wort, indem er dem Königl. Gesandten die Bewunde- rung ausdrückte, welche die Preußische Kriegs-Verfassung und das Preußische Kriegsheer dem Großherrn cinfldßte, von denen Namik- Pascha bei seiner Rückunft von der ihm an mehrere Europäische Höfe aufgetragenen Mission Bericht erstattet hatte. Bei dieser Gelegenheit äußerte der Sultan auf eine für die Preußische Regicrung sehr sch{meichelhafte Weise: wie es seine Absicht sey, eine gewisse Anzahl junger Leute nach Berlin zu senden, um dort in den Kriegs-Wissenschaften unterrichtet zu werden ; zugleich empfahlen Se. Hoheit dem Seraskier, diesem Gegenstande seine besondere Aufmerksamkeit zu widmen und für die baldige Abfertigung jener jungen Leute nach Berlin Sorge zu tragen. Bei Aufhebung der Audienz befahl der Sultan, dem Gesandten die Gemächer des Palastes zu zeigen. Als der Frei- herr von Maxtcns den Palast verließ, war die Garde wiederum aufzestellt, und begrüßte den Gesandten wie beim Eintritt, Namik Pascha ließ die Truppen zu Ehren des Gesandten meh- rere militairishe Evolutionen ausführen, worauf der Sesandte, von Namik ascha bis an seine Barke geleitet, nah Bujufkdere zurückkehrte. : Gréechenland. Die Allgemeine Zeitung berichtet in einem Schreiben aus Münczen vom 21. Juni: ¡Die neuesten Briefe aus Nauplia reichen bis zum 27. Mai. Sie sind mit Gauabnen über Triest hier angekommen. Nach inen war Se. Majestät der König Otto mit der Regentschaft von Nauplia abgegangen, ura “eincn für die künftige Residenz passenden Ort zu bestimmen. Die Berichre der Architeêten und Ingenieure, welche früher nach Korinth und Athen in derselben Absicht geschickt worden waren , lauteten sich widersprechend. Ein Schreiben äufert sich darüber in folzende? Art: „„„„Korinth schien die wenigste Wahr- scheinlichteit für “sich «zu Haben, wegen der Lage an dem zurü- gezogenen Winkel zweier Meerbusen, So lange der IJithmus „nicht durch{ochen ijt, darf man dort auf keinen bedeutenden Handel hojsen. Jst jenes große und nöthige Unternehmen aber ausgefährt, so wird allerdings fich der Handel in jene Gewässer zie- hen, aber gewiß mehr in die nahen Häfen auf der Küste von ¿lttifa und nach Aegina, als auf die wenig geschüßten Rheden des Isthmus. Auch gegen Athen wird Manches geltend gemacht. Der Archi- teéc Guttenson, der darüber berichtete, klagt über den Geist und die Habsuche der Einwohner, die schon jeßt den dreißigfachen Werth fär Grund und Boden begehrten; über den Mangel und die eben so große Begehrlichkeit der Arbeiter, die auf einen Spa- nischen Thaler des Tages Anspruch machen; er will mit der Haupt- stadt in den Pyräus herab. Dagegen erinnern Andere, daß die Hauptstadt eincs Reiches nicht am Meere liegen dürfe; dies sey gerade an der Gränze, weil das Meer neutrales Gebiet ist und jede Seemacht ir bis unter die Mauern rücken, kann. Kopenhagen und Lissabon hätten dies in neuerer Zeit so gut erfahren wic Konstantinopel. Dem Gewicht dieser Gründe nachgebend, wollen Andere zwischen dem Piráus und Athen bauen, und die neue Stadt Othonopolis nennen. Da käme man aber statt in die Zeiten von Perikles in die des Hadrian herab, der auch seinen Anbau neben Athen Adrianopolis nannte. Kein Name is so glänzend, daß er nicht vor dem- von Athen erbleichen múßte, und da man vom Pyräus nah Athen nicht einmal auf halbem Wege, bis wohin die Nie- derungen und die feuchten Gründe des Kephissos gehen, halten kann, sondern bis zu den Höhen vorrücken müzte, so würde man sich auf jeden Fall der aíten Stadt nähern, die hinter jenem Höhenzuge des Museon, des Pnyx und des Lykobetus sich ausbreitet, und dadurch ihrem Gebiete anheimfailen. Es scheint also allerdings, daß man die Fläche um die Akropolis wählen, und die neue Athen mit den \{chdnen Häsen, Pyräus Munychia und Phalerus, dann mit Porto-Rephti durch ebene und bequeme Straßen verbinden wird, die wenigstens gegen den Pyräus hin dann bald mit Vorstädten, Gärten und Villen umgeben seyn werden. Der Habsucht der Athenienser aber wird man durch Abschäßung der für die ôffent- lichen Anlagen bestimmten Gärten, und durch die Nöthigung der Einwohner, in bestimmter Zeit und nach bestimmtem ‘Plane zu bauen, auf die Gefahr ihre Grundstücke versteigert zu sehen, jo wie der Begehrlichëeit der Arbeiter durch Beiziehung Ande- rer began éônnen. das Be zum regelmäßiger Ausgrabungen geebnet und benußt werde.

Inland.

j 0, Juni. Aus Erfurt schreibt man unterm 250 E heutige Tag war für uns einer der wich- tigten, die wir seit vielen Jahren gefeiert. Se. Majestät der Kdnig hatten nicht nur unserer Stadt durch die Verleihung der revidirten Städte-Ordnung einen auf das Dankbarste anerkann- ten Beweis landesväterlicher Huld gegeben ; die allgemeine Freude

Von großer Wichtigkeit ist, daß vorläufig. iet der alten in Ruinen liegenden Stadt zum Behuf

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vorl aeB det: Cadix: 0a: Sri iert: cia S0 S M IE D A MTG O E

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von den Jhnen vorgeschlagenen drei Kandidaten den bisherigen Kreis-Justiz-Rath Wagner zum Ober-Bürgermeister auf Lebens- eit ernannt und durch diese Wahl unserer Stadt ein neues Pfand fär ihre künftige bürgerliche Wohlfahrt verliehen hatten. such die von Seiten der Stadtverordneten getroffene und von der Königl. Regierung bestätigte Wahl der übrigen Mitzlieder des neuen Magistrats war auf lauter Männer gefallen, die sich theils schon durch jahrelange Diensttreue ausgezeichnet, theils aber, obschon noch nicht im dffentlichen Leben beschäftigt gewesen, doch durch ihre Einsicht und Anstelligkeit zu den {dönsten Erwartungen be- rechtigen. Zur feierlichen Verpflichtung und Einführung der neuen Magistrats-Mitglieder war nun der heutige Tag bestimmt. Frúßh um 8! Uhr wurden dieselben von einer Deputation der Stadtverordneten nach dem festlih geschmückten großen Raths- | Saal abgeholt, von wo aus der Zug sich nach der hiesigen Raths- und Prediger - Kirche in Bewegung setzte, und am Haußt- Ein- | gange dieser Kirche von einer Deputation des Presbyteriums | empfangen wurde. Nachdem die Angekommenen ihre Sige ein- | genommen, wurde eine Hymne von Mozart, unter der Leitung | des Musik-Dircektors Müller, aufgeführt, darauf dic große Litur- gie vom. Diakonus Quehl und die Predigt vom Pastor Weingärtner gehalten. Hierauf folgte das herrliche Hallelu- jah von Händel, das den Gottesdienst in würdiger Wetse schloß. Die Versammlung begab sich sodann im festlichen Zuge und unter Vortritt des Tages zuvor in Erfurt eingetrof- fenen Bischofs Hy. Dräseke nach dem Rathhause zurÜck. Nach- dem sich die Königl. Kommissarien in der Nähe einer Estrade mit der Búste Sr. Majestät des Königs aufgestellt, eröffnete

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der Ober - Regierungs - Rath Ditmar den feierlichen Înau- gurations - Akt mit einer Rede, worin er die Wichtigkeit

und hohe Bedeutung des heutigen Bürger-Festes hervorhob und demnächst die neugewählten Mitglieder des Magistrats zur Lei- stung des vorgeschriebenen Dienst -Cides aufforderte. Nachdem dieser erfolgt, hielt der Aen, Kommissarius eine zweite kurze Anrede an die Magistrats - Mitglieder und an die Stadtverord- neten, worauf der neue Ober-Bürgermeister das Wort ergriff, um in seinem und seiner Kollegen Namen für das ihnen bewie- sene Vertrauen zu danken. Noch sprach der Vorsteher der Stadt- verordneten - Versammlung die Empsindungen und Wünsche aus, die an dem heutigen Tage die Stadtverordneten und die ge- sammte Bürgerschaft bescelten. Schon schien die feierliche Hand- lung geschlossen, als sich noch der Bischof Yy. Dräseke erhob und derselben das Siegel der religiöscn Weihe aufdrückte. Am Nachmittage versammelten sich mehrere Bürger Erfurts im | Gasthause „zum Kaiser“/ zu einem frohen Festmahle, das die hohen Militair- und Civil - Behörden mit ihrer Gegenwart beehrten. Auch der Herr Bischof Yy. Dräseke hatte sich zu demselben eingefunden, und trug durch seine schön gewählten | Toaste auf das Wohl Sr. Majestät des Königs, der Armee, der Königl. Commissaire, des Ober-Bürgerimceiiters Und des gan- | zen Magistrats, ungemein zur Erhöhung und vollsten Verstän- digurig eines Festes bei, das bei den Bürgern Erfurts stets in dankbarer Erinnerung blciben wird. ‘/ s i

Der Ober-Bürgermeister Brüning zu Elberfeld is mit | der Bearbeitung und Herausgabe cines voliständigen offiziellen | Adregbuches für Westphalen und die auf dem rechten Zihein- | Ufer belegenen Theile der Rhein-Provinzen (jedoch mit Einschluß |

der Städte Köln und Koblenz, den Regierungs -Bezirë Düssel- dorf aber ganz) beschäftigt, dessen Ertrag für die Armen der Stadt Elberfeld bestimmt ist. Für die Subskribenten kostet jeder Drukbogen 1 Sgr., sollt? jedoch das Werk über 55 Bogen stark werden, jo soll der Preis des Ganzen 55 Sgr. 'nicht übersteigen.

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Die heutige Oesterreichische Post hat uns weder den OÖester- reichischen Beobachter noch die Wiener Zeitung mitgebracht. E : | |

Literarische Nachrichten.

Jahres-Bericht von 1832 über das klin, e ctrurail-augen- ärztliche Jnstitut der Universiest zu Berliu, obgestattet von seinem Direkter, Pr. C. F. von Graefe, Königl. Geheimen Rath und Gencral-Stabsarzt der Armee, Mil- Direëtor der medizinisch -chirurgis{ch:1 Akademie und des | Friedrich - Wilhelms - Jnstitucs zu Devlin, ordentlichem |

Professor der Medizin und Chirurgie n der Universität daselbst 2c. Nebst 2-Kupfertafeln. A Vite Folge. Berlin, | 18439, 99 S. gl. 4. bro9. : i

Zum sechzehnten Male verdffentlicht hier der in den ärztlichen Gebieten hochverühmte Berichterstatter das erfolgreiche ?fräen des | nunmehr zwetundzwanzig Fahre von demjelben getciteten Znstituts, | dessen ganze innere und äußere Organisation an dec Anerkenuung, | deren Berlins Heil - Ansigiren sich in threm gegenwärtigen Zustande |

erfreuen, zuveclässig einen schr großen Antherl hat. E Es ftann hiec nicht der Ort scyn, die in diesem umfassenden Berichte gebotenen reichhaltigen, zunächst die ärztliche Bissenschaft | und Kunjit interessirenden Mittheilungen instrukitver Ereignisse in gehdriger Extension vorzuführen; tur inwietert Berliner den Na- men dieser heilvringenden Anstalt, vornehmiich aus dem Munde dée- rer, die in derselben ärztlichen Beistand erhalten, 0 oft nennen hd- ren, scheint es uns angemessen, wie im vorigen Fahre, auch in die- sem, hier eine summarische Ucberficht der Leistungen des Jnstituts hinzustellen. Behantelt wurden während des Jahres l=s2 theils in ihren Wohnungen, theils im Hospitale, 1912 Jidividuen, und | zwar 1153 cchzrurgishe und 459 Augen-Krauke; von diesea find 1227 ) genesen und 14 geslorben. Die (Kesammt- Zahl der chiruezischen Operationen belief sich auf 437. Besucher der Aisialt, theiis als Auskultanten , theils als Praftikanten, waren 225, unter welchen | auch mehrere Stabsärzte und einige 40 promovirte Doktoren. Un- | ter den vielen Ausländern befanden sich angehende junge Aerzte aus Genf, Basel, London, Dublin, Konstantinopel, Chids/ 1a selbst vom Vorgebirge der guten Hoffnung und aus St. Thomas tn Weil- indien. Preis-Medaillen des Fustituts erwarben sich die Praïtikan- | ten Herren Þy. Behrend aus Landsberg a. d. W., Dr. Büttner | und Stud. Gröben schüß aus Berlin, Dr. Hellberg aus Hamyurg, Nr, v. Naurath gus Schlesien und Stud. Wilimann aus Osterode in Ostpreußen. Den gewöhnlich für dei Nachweis lehrreicher Ereignisse bestimmtenRaum in der Relation benußt der Hecr Berichteritatter dies- mal 1) für Erörterungen der im Fustitute, von Fahr zu Fahr, verbesserten Unterbindungs - Methode, wobet die’ Conskructions= und Gebrauchs weisen eines neuen schon vieljährig erprobten Apparats beschrieben werden, mit welchem man nicht nur den Unterbindungs - Akt jedem individuellen Verhältnisse gleichviel ob bei oberflächlichen oder bei unterhalb der Haut gelegenen und in tiefen Höhlen verborgenen, nachgiebigen oder festen, mit einem dünnen Stieie oder mit breiter Basis aufsißenden Theilen —- genauer anmessen, sondern denselben auch überhaupt leichter , schneller, {merzloser und sicherer voll- ziehen lassen kann. 2) Wird die im leßten Fahres- Berichte be- onnene Untersuchung Über den Werth des vielbesprochenen Binel- ischen Wassers fortgeseßt, und bewiesen, daß man diesem blut- stillenden Mittel noch keinesweges jede Wirksamkeit absprechen kann. Es ift vielmehr wahrscheinlich, daß der von Berzelius im ächten nicht in dem vielseitig nachgemachten) Binelli - Wasser angetrofene drper, dem er früher nirgendswo begegnet war, jenes von Karl Reichenbach neu entdeckte hdchst piatae Kreosot ist, dem neben an- deren Kräften auch die, den Eiweißstof im Blute zu coaguliren,

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war auch noch dadurch erhöht worden, daß Allerhöchstdieselben

inne wohnt. 3) Resultiren aus den fortgeschten Versuchen über die

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Kurzem mehrseitig gepriesene Wirkung der vom Herrn Berg" Abich zu Schöningen (bei Braunschweig) aus Soda- und Kofkos

| (Madame Schechner-Waagen: Iphigenia, als Gastrolle.)

| wordea, es können diejcióen im Billet-Verkaufs-Bureau in E

| nister-Rath.

¡ gegenwärtigen Session 159 Mitglieder der Opposition, 259 d

| gitimisten und 6 Deputirte, die anu der lezten Session gar

i Ordnung von

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Bluktagefäß -Drehungen, daß das von Amussat und Thierry empfoh, lene Torstons- Vertahren - so lange fein s{honender und zuglei sicherer Technicismus für dasselbe aufgefunden is, immer noch ejh bedenkliches bleibt. 4) Erzählt der Herr Referent , daß die {oh während der ersten Cholera - Epidemie 1831 in seinem ärztlichy Wirkungskreise sich bewährt gezeigten prophylaftischen Kräfte dez

schwefelsauren Chinins auch bei der Wiederkehr derselben Seuche in}.

Herbste v. F. auf gleiche Weise wirften, was um so größere Beach- tung verdient , c auch Aerzte in Posen und Achen von diesem Mittel, selbs bei shon ausgebrochener Krankheit, größeren Nußen, als «von allen anderen Arzneien gesehen haben. 5) Wird die seit

Nuß - Oel bereiteten Seïfe gegen trockene Flechten, Sprddigkeit de Gesichtshaut, Comedones zc. bestätigt, jedoch der Wunsch dabei aug gesprochen , daß dieses Präparat beim Waschen sich leichter aufldsq

| und weniger widrig riechen mdge; auch wird die Entscheidung üb

den etwanigen Vorzug dieses Präparats vor anderweitigen Sode: Auflòôsungen und Natron- Seifen ers der weiteren Beobachtun anheimgestellt. | A i Beim Schlusse dieser Uebersicht von den voriährigen Leistun: gen des Graefe’schen Fnstituts können wir den Wunsch nicht unt: drücken, daß der Begründer desselben der Anstalt noch recht lang erhalten werden möge. F. F. S. Meteorologische Beobachtung. Ó Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger 6 Uhr. | 200 O LIOT: Beobachtung,

336,6 5 ‘"aar.|336,5 z ‘Par. 336, 4 6” Par [Queuwärme 7,6 ß

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1833. 29, Funt.

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Sue Ine 105 R [2260 000 1/6 N 0

Thaupunkt | 13,5 ° R. | 12,9 ° R. [4/0 R S Wp Dunstisättg. | 93 pTt. 49 pCt. | 79 pCt. Bodenwärme 14/0} S E Peter. Varen | e, lusdünsi, 0,281" Y Wolkenzug | __ j D | Niederschlag 0. B

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 25. Juni. Niederl. wirkl. Schuld 477 58 do +87 Ausgesetzte Sch 127. Kanz-Bill. 217 68 1021. 60 RbL in B. N. 652%. Russ. (v. 18 905. Preass. Prämien - Scheine 934 Oesterr. 915. 3g Span. 58 do. 705. London, 25, Juni. Cons. auf Abrechn. 904. Belg 913, Griech. 38. 49. Holl. 3 494 2 Russ: 1044 à 105. St. Peiersburg, 22 Juni. Hamburg 3 Mon. 945. #. Silber-Kubel 3504. Kop. 58 Inserif (1831 u. 1832) 932. Wien, 25. Juni. 52 Met 9422. 12 213. 43 do. 852. 1913. Bank - Aciien 1240.

Königliche Schauspiele.

Montag, 1. Juli. Jm Schauspielhause: Die Damen unt sich, Lustspiel in 1 Anfzug, aus dem Französischen, von Tenel Hierauf: Der erste Schritt, Lustspiel in Z Abtheilungen , vi Frau v. Weißenthurn.

Dienstag, 2. Juli. Im Schauspielhause: Die Held Lustspiel in 1 Akt, von W. Marsano. Hierauf: Der Doppi gänger, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von F. v. Holbein. Mittwoch, 3. Juli. Jm Opernhause: Zvhiaenia in Tauri große Oper in 4 Abtheilungen, mit Tanz; Muff von Gluf

[oose zu 100 FI. 19

Die zu den Gast - Darstellungen der Madame Schechnt Waagen eingegangenen Meldungen um Billets snd berückstchris

pfang genommen werden. Kng adt ses Theater. Montag, 1. Juli. Fra Diavolo, oder: Das Wirthshay zu Terracina, komische Oper in 3 Akten; Musik von Auber,

EZE I E, D T TAE E E T E E E E C E T S I E T T R R G I N E

Nachrichten. Paris, 24. Juni. Der König hielt gestern Mittag, glei nach seiner Ankunft aus Neuilly, einen anderthalbstündiger Y Um 5 Uhr kehrten Se. Maj. nach Jhrem Sol mersize zurü. E i: Der Moniteur widersoricht dem Gerüchte, daß die H Saulnier und Cahouët, Präfekten der Departements d Jlle und Vilaine, von ihren Posten abberuf

N eueite

ren Loiret und der worden seyen.

Der Messager des Chambres giebt heute eine Uebers der Deputirten nach ihrer in den beiden lesten Sessionen an d Tag gelegten politischen Gesinnung. Er zählt danach in d

Ministerium treu ergebene und 42 schwankende Deputirte, 2

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nen Antheil genommen haben; in Summa 459.

Man versichert, daß diejenigen Mitglieder des Minis Rathes, die bisher fr die Auflösung der Deputirten-Kamt stimmten, seit einigen Tagen von ihren Kollegen dergestalt ül stimmt worden find, daß diese Maßregel jegt mindestens zweifelhaft erscheine. i:

Außer dem l2ten hiesigen Stadt-Bezirk, werden „auch n in den übrigen Beziréen Unterschriften zu Protestationen geg

| die Befestigung der Hauptstadt eingesammelt.

Dem Messager des Chambres zufolge, hätte die R rung gestern Nachmittag eine von Bayonne mit dem Telegra nach Paris gekommene Depesche des Grafen von Rayneval l Madrid mit der Nachricht von der am 20}en daselbsk stat habten Cidesleistung erhalten, wonach diese Feierlichkeit in be i statten gegangen wäre. FJundessen scheint d

Nachricht des Messager voreilig zu seyn, da der Moniteut seinem heutigen Blatte noch nicht das Mindeste darüber enth Man spricht von einer Sendung des Grafen von Flahl

nach Turin und Rom. j Das Théâtre de la Gaieté ist gestern in einer öôffentlid | Licitation dem Herrn Lami, einem der bisherigen Mit - Ei) thúmer, für die Summe von 420,000 Fr. zugeschlagen wol?

Heute \{loß 5proc. Rente pr. compt. 104. 4. fin ed 104. 20. Jproc. pr. compt, 78. 5. fin cour. 78. 20. 5p Neap. pr. compt. 91. 75. fin cour. 91. 90. 5proc. Span! perp. 787, 3proc. do. 47. 5proc. Belg. 0E, , Frankfurt a. M., 27. Juni. Oesterr. 5proc. Metall. 96. áproc. 87-2. 874. 21proc. 522, Aproc. 231. Br. B Actien 1517. 1514. Part. Obl. 1361. 1361. Loose zu 100 1931. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832. 904. 90. Poln, L

60. 595.

Redacteur Cottel.

L L O

\uni d. J. heute N amien-Schetken à 50 Rthlr. die Neunzig Serien :

64. 2. 947, 961. 69, 1178. 1280. 1315.

51. 79. T1, zogen worden, welches ingen.

erden am 15. Oktober dieses nden

ißerordentliche Gesandte und bevollmächtigte aden Hofe, von ' urg,

voin dem Herzoge von von Dreux-Brézé dem Conseils - Präsidenten übersandten otizen úber die in der Vendée von den Truppen und den hörden gegen die M theils für

darauf aufmerksam,

Æ

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

m

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

i “Bekanntmachung. Bei der in Gemäßheit unserer Bekanntmachung vom Zten stattgefundenen Ziehung, sind von den See-

6. 135. 991. 622. 765. 767. 978. 1027. 1330. 1674. 1831.

1/2 170. 658. 661. U GUL 1054. 1062. 1399. 1443. 1701. 1708. 1853. 1866.

193. 682. 815. 10753. 1447. 1718. 1971.

7. 207. 698. 852.

1098.

1494.

1742.

260. 702. 853. 1107. 1513. 1745. 2071. 2075. 2133. 2167. 2189. 2208. 2216. 2295. 2383. 2392. 2396. 2440. 2446. 2482. wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß

266. 733.

369. 750. 974.

1534. 1639. 1803. 1814. 2093. 2096. 2296. 2315.

1671. 1824. 2132. 2369.

Die 9000 Nummern, welche diese 90 Serien enthalten, Q . Jahres und an den darauf fol- Tagen gezogen werden.

Verlin, den 1. Juli 1833.

General-Direction der Seehandlungs - Societät.

Kayser. Wenkel.

Heute wird das 10te Stúck der -Geseß -Sammlung ausge-

ben, welches enthält: unter Nr. 1435, die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 22sten Mai

d. J., betressend die Abänderung der Bestimmun- gen im g§. 2, Litt. b. und §. 3 des Land - Kultur- Edikts vom 14. September 1811, und

1436, die vorläufige Verordnung wegen des Judenwe- sens im Großherzogthume Posen, vom 1sten v. M.

Zugleich wird bekannt gemacht: daß mit dem gestrigen

“Pte neuer Pränumerations-Termin eingetre- n ist. Berlin, den 2. Juli 1833.

Debits-Comtoir für die Geseß-Sammlung.

_JIm Bezirke der Königl. Regierung zu Königsberg ist dem bisherigen Predigt - Amts - Kandi-

iten Ernsst Martin Schwatlo die erledigte rr- Stelle der evangelischen Kirche zu Schönberg, N A La

] : und dem bisheri Predigt-Amts- Kandidaten George Wilhelm Suite

raun die erledigte Pfarr-Stelle an der evangelischen Kirche Narczym verliehen worden.

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats- und Ka-

hets-Minister, Graf von Bernstorff, nach Wittenberg.

Der General - Major und Direktor der allgemeinen Kriegs-

pule, von Lüb ow Il, nah Kissingen.

Der Kaiserl. Russishe Wirkliche Staatsrath, Kammerherr, Minister am Kö-

Potemkin, nah St. Pe-

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

R ußland. Odessa, 11. Juni. Der General-Gouverneur von Neu?

ußland und Bessarabien, Graf Woronzoff, ist vorgestern von 1 nah Bessarabien abgegangen.

Das hiesige Journal theilt als Beiblatt die Bulletins

Gesellschaft für Landwirthschaft im südlichen Rußland mit; wird darin úber deren Sibungen vom 23. Februar und 9, lärz d. J. Bericht erstattet. Secretair der Gesellschaft vor, die nöthigen Maßregeln zur führung der Englisch - Belgischen Pflúge zu treffen; in der heren theilte Herr Fabre f

er künstlichen Erdkohle

Jn der ersteren Sipung schlug

eine Ideen über die Anfertigung zum Brennen mit.

Frankreich.

Paris, 24. Juni. Das Journal de Paris erklärt Fiß-James im Namen des Mar-

Einwohner angeblich begangenen Grausam- ) Uebertreibungen, theils für Verleumdungen.

as Journal du Commerce macht die Steuerpflichti- daß das von dem Ministerium verspro- Normal-Budget eine bloße Täuschung gewesen sey.

je Geschichte des angeblichen Normal - Budgets für 1834 “/, d si chti ses

in dem betreffenden Artikel, „ist merkwürdig. Man ch erinnern, mit welchen Hoffnungen man den Steuer- gen geschmeichelt hatte; alle Verbesserungspläne sollten für

ormal-Budget aufgespart und bei der Diskussion daruber

nser Steuer-System einer gründlichen Prüfung unterworfen ‘hungen verwirklichen sollte, eröffnet, und Herr Duchatel E A nach einigen Tagen an, auch dieses neue Budget eder gaben für ein hrer Charakter sey, t, und mit einem ; lange Debatten und eine gründliche Prüfung voraus

Endlich wird die zweite Session, welche alle diese Ver-

in Bezug auf die Einnahmen noch auf die ormal-Budget genommen werden; sein daß es uns von dem Provisorium befreien solchen sey der eines L E

ebe,

türlich Unvereinbar. Die Deputirten - Kammer fand in der L al, daß die Jahreszeit zu weit vorgerückt sey, um an ein Gedruckt bei A. W. Hay". \fmal-Budget zu denken; sie beschleunigte daher ihr Votum

Berlin, Dieagßag den 2am Juli

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E S E S S E E S M E Em E E E S A, "S RLTEEI rO:

und Jedek eilte nah Hause, um den Rest dev Jahres seinen häuslichen Angelegenheiten zu widmen, Jekt war es die Sache der Pairs - Kammer, zu beweisen , daß das Normal - Budget ein Trugbild sey, und ihr Berichterstatter, Herr Fréville, hat sich dieses Geschäftes sehr gut entledigt; denn aus seinem Berichte erhellt, daß, wenn ein Normal-Budgét jemals möglich ist, dies erst in einer von allen außerordentlichen Umständen entfernten Zeit eintreten kann. Da nun aber außerordentliche Umstände sich stets finden lassen, so laufen wir Gefahr, nie zu einem Normal - Budget zu gelangen.“ In der Gazette de France lies man: „Alle Gemüther sind jeßt mit den Wahlen beschäftigt. Die Opposition hofft durch eine Vereinigung mit dem sogenannten tiers-parti bei den näch- sten Wahlen das zu erlangen, was sie im Beginn der Session in der Kammer zu erreichen hoffte; sie wird sich aber bei den Wahlen täuschen, wie sie sich in der jeßigen Kammer getäuscht hat. Der tiers-parti ist ein Hirngespinns, das vor dem Willen des Königs verschwindet, der sich durchaus nicht zur Revolution neigt, weil er weiß, daß er in ihr seinen Untergang finden würde. “/ Der Courrier français meldet: „„Diesen Morgen beim Erwachen erfuhr der hiesige Präfekt, Graf von Bondy, seine Absezung, die aber schon nach einigen Stunden wieder zurúck- genommen wurde. Es ist längst bekannt, daß Herr von Bondy weder die Regsamkeit, noch die Fähigkeiten besißt, die für seinen Posten erforderlich sind. Da er aber dennoch zwei Jahre lang Práfekt geblieben, so konnte jene plôbliche Absezung nicht in sei- ner Untüchtigkeit ihren Grund haben, und man weiß weder, warum er sein Amt verlieren sollte, noch warum er dasselbe be- halten hat; nur so viel erfährt man, daß er nach einer leb- haften Unterredung mit dem Grafen von Argout in Neuilly mit einer Miene nach seiner Wohnung im Stadthause zurückkehrte, woraus man deutlich abnehmen konnte, daß sein Abtreten noch nicht so nahe bevorsteht, wie man es einige Stunden früher ge- glaubt hatte.“ j; Die (in der Nummer 171

der Staats-Zeitung mitgetheilte) heftige Rede des Obersten von ; Mai

)e } von Bricqueville gegen den Marschall Soult is durh geheime Emissaire in den Kasernen von Ver- dun unter die Truppen der dortigen Garnison vertheilt worden. In Bezug hierauf hat der Oberst des dort stehenden 52sten Re- giments folgenden Tages-Befehl erlassen: „, Alle Druckschriften, welche an die Unteroffiziere und Soldaten eingesandt werden, um sie zu Handlungen, die gegen die Disciplin verstoßen , zu verleiten, sind dem Regiments Adjutanten zu übergeben. Wer im Besiß von Druckschriften gefunden wird, von denen er keine Anzeige gemacht hat, soll mit einmonatlicher Gefängnißstrafe be- legt werden.‘

, Der Oppositions- Deputirte Anglade is seines Amts als M in einem Otte des Arriège-Departements entseszt worden.

Die Deputirten von Lyon sollen den Wunsch ausgesprochen haben, daß das von dem General Delort niedergelegte Kom- mando der in Lyon stehenden Militair - Division dem General Bachelu , dem bekannten Oppositions - Mitgliede in der Deputir- ten Kammer, anvertraut werde.

_ Das Lastschiff „„Luxor “/, an dessen Bord sich der von dem Vice-Könige von Aegypten unserem Lande geschenkte Obelisk be- findet, ist am 22sten d. , von dem Dampfboote „Sphinx‘/ bug- sirt, von Toulon nach Cherbourg abge angen, von wo der Obelisk durch die Binnen-Gewässer bis nach Paris gebracht werden soll.

Vor einigen Tagen haben vor dem Zuchtpolizei - Gericht zu Valenciennes die Verhandlungen in dem Prozesse gegen die auf- rührerischen Arbeiter der Steinkohlen-Gruben in Anzin begonnen. Mehrere Si6ungen werden dem Verhör der Zeugen gewidmet seyn, deren Gesammt-Zahl sich auf 163 beläuft. Die ganze Sache scheint im Laufe des Prozesses viel von der Wichtigkeit zu ver- lieren, die ihr von den Zeitungen beigelegt worden war.

Gestern früh hielt die Polizei eine Haussuchung in dem Hotel Choiseul, um sich des aus Frankreich verwiesenen Jtaliä- nischen Flüchtlings Mazzini, Haupt- Redacteurs des Blattes „das junge Jtalien“, zu bemächtigen, voh dem man geglaubt, daß er sich seit einiger Zeit heimlich hier aufhalte; man fand aber statt seiner nur einen Jtaliänischen Musif-Lehrer gleiches Namens und keine andere Papiere als einige Rossinische Musik-Hefte. Meh- rere hiesige Blätter enthielten vor einigen Tagen ein Schreiben jenes Mazzini, worin er seine Namens - Unterschrift unter dem von einem geheimen Gerichte gegen die beiden Italiäner Emi- liani und Lazzareschi in Rhodez gefällten und an ihnen vollzoge- nen Todes - Urtheile für untergeschoben erklärte und die Absicht t erkennen ga , den Moniteur, der jenes Urtheil mit seiner

nterschrift, so wie mit der eines gewissen la Cecilia mittheilte, wegen Verleumdung gerichtlich zu belangen. Das Journal de Paris erwiedert auf dieses Sorelfiee „Das wichtige Afk- tenstück, welches der Moniteur nicht als authentisches Original des Urtheils, sondern als eine bloße Abschrift bekannt gemacht hat, wird von kompetenten Richtern untersucht werden und Herr Mazzini hat sich also vor diesen zu rechtfertigen. Was seine Drohung betrifft, so wird man warten, bis er sie erfüllen und

aufhören wird, sich, wie er es seit langer Zeit thut, zu verbergen, indem er seine Briefe aus Städten datirt, wo er nicht wohnt, wie z. B. aus Genf, oder sich falsche Namen giebt, wie z. B. Strozzi. Die Authenticität jenes Todes - Urtheils wird bis jeßt nur durch die Vollziehung desselben, d. h. durch die Ermor- dung der beiden darin verurtheilten Personen bewiesen. Die Gerichte werden die Schrift und die Thatsachen untersuchen und an sie hat sich Herr Mazzini also zu wenden.“ Auch la Cecilia hat gegen seine unter dem Todes-Urtheil stehende Namens-Unter- schrift protestirt; er ist von der Regierung aus Marseille, seinem bisherigen Aufenthalte, nach Loches verwiesen worden.

Der Courrier de Lyon bemerkt: „Unsere Privat-Briefe, so wie die Berichte der Reisenden stimmen darin überein, daß in Chambery und dem größten Theile der Sardinischen Staaten

—————— _— Px prr S,

schem Boden. | men. Ganz Niederland freut Arme nach Euch : Vertheidigung der Citadelle von Antwerpen seiner eon e e ee Qr O Ld und, reitend, mit dem Blute vieler Eurer Tapfern re i; König und Vaterland besiegelt habt. Le Abe ey S 06000 weichen mußtet, ging aus licher hervor. i blutige Gewalt besiegten Festun res mit eigener Hand vernichteten Flotte der Niederländischen Secleute muthige Entschlossenheit mit neuem Glanze erve tvas Des uns Ae N Auge hat Euer Benehmén mit ohachtet. denkens an die Tage Eures Ruhmes erhalten. dem Fünfeck, wel stets erkennen, daß werpen gehört habt. Seyd ferner die Ehre Niederland's ,

1833.

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p e ps f PA E 0), 27 6 S tin T Se I E s T E io,

reich besißt Mittel genug, dies zu verhindern, und weder ‘Pie- mont, noch das übrige Italien sind zu einem solchen Unterneh-

mnen einig genug.“

O ot tanten und land

London, 25. Juni. Gestern früh fand in der Guildhall die neue Sheriff-Wahl statt; sie fiel auf die beiden Aldermen Wilson und Harmer, die demnach zu Sheriffs für das nächste Jahr proklamirt wurden.

Man erfährt jeßt, daß der Beamte, welcher, wie von dent Ministern im Parlamente zugegeben worden ist (\. das gestrige Blatt der Staats-Zeitung), durch seine Nachlässigkeit beinahe die Hinrichtung eines Begnadigten veranlaßt hätte, der Rekorder von London ist, Diese unverantwortliche Fahrlässigkeit war um so unerklärlicher, als die Berichte über die in der City gesproche- nen Todes-Urtheile vom Rekorder selbst im Geheimen Rathe ab- gestattet werden, und er bei dem darauf erfolgenden Beschlusse des Königs gegenwärtig is. Nur der Zufall, daß der Unter- Sheriff, welcher die Vollziehung der Todes-Urtheile unmittelbar zu beaufsichtigen hat, von der Begnadigung gesprächöweise ge- hôrt hatte, und darauf hin weitere Erkundigungen einzog, ret- tete demUnglücklichen das Leben. Die Bürgerschaft der City von Lon- don hat bei dieser Veranlassung einen Beschluß gefaßt, worin es heißt : „Wir haben mit Gefühlen des tiefsten Abscheues und Be- dauerns vernommen, daß das Leben des Job Cox, eines zu New- gate auf den Tod slßenden Verbrechers, durch den Rekorder von London beinahe geopfert worden wäre, indem derselbe den Befehl zu dessen Hinrichtung ausfertigte, , obgleich Se. Majestät der König, in Ausübung seines Begnadigungsrechtes, das Urtheil zu einer geringeren Strafe gemildert hatte. Die mildeste und nachsichtigste Erklärung, die wir einem jolchen Benehmen unter- legen können, is die, daß es die Folge einer dem hohen Alter beizumessenden Geistesschwäche L) aber wenn wir mit Schrecken bedenken, welche fürchterliche Folgen eine solche Schwäche in einem so wichtigen Amte haben kann, wenn sie auch für dieses Mal glücklich abgewendet worden sind, so halten wir es für un- sere dringende Pflicht, zu erklären, daß der Rekorder sofort von einem Amte abtreten müsse, dessen wichtige Functionen er, aus welchem Grunde es seyn möge ,„*nicht länger im Stande ist zu erfüllen. Diese Erklärung hatte denn auch zur Folge, daß jener Beamte noch an demselben Tage vom Municipalrathe seine Entlassung verlangte und erhielt.

Niederlande.

Aus dem Haag, W. Juni. Vorgestern haben die 350 Artilleristen, welche auf eine so E Weise an der Vertheidi- gung der Citadelle von Antwerpen Theil genommen, ihren feier- lichen Einzug in Delft gehalten. hon am frühen Morgen waren aus der ganzen Umgegend eine ahlreiche Menge von Menschen herbeigestrômt, um dem feierlichen Empfang beizu- wohnen, welcher dieser Tapferen in Delft harrte. Auch aus dem Haag hatten sich, nebst vielen Einwohnern, Jhre Majestät die Königin und Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen nach jener Stadt begeben. Gegen 2 Uhr Mit-

tags kamen die heldenmüthigen Krieger an, nachdem sie am Morgen in Rotterdam mit dem größten Jubel auf- genommen worden waren, Sie wurden in Delft durch

Abtheilungen der Stadt - Schutterei und durch freiwillig zu- sammengetretene Musikanten eingeholt, worunter sich auch die aus dem Cirque Olympique des Herrn Blondin befanden, der am Abend zu Ehren der Artilleristen eine außerordentliche Vor- stellung gab. Sowohl von den städtischen Behörden als vonn Privat-Personen sind die Krieger zu Gastmählern eingeladen wor- den. Die Niederländische Fahne wehete auf vielen Gebäuden. Die größte Freude herrschte in allen Theilen der Stadt, und die Einwohner von Delft werden sich dieses glücklichen Tages, der durch das schönste Wetter begünstigt wurde, noch lange mit

Freuden erinnern.

Die Amsterdamsche Courant enthält Folgendes: „Wie man versichert, wird Herr Dedel bald mit einer neuen Mission nach London abgehen, und es ist bereits im Kabinets-Rathe über die demselben zu ertheilenden Jnstructionen berathschlagt worden. Vielleicht wäre Herr Dedel schon nah London zurückgekehrt, wenn fortdauernde Unpäßlichkeit ihn nicht daran verhinderte. Man erwartet von den Unterhandlungen den besten Erfolg, da,

wie man wissen will, der Berliner Traktats - Entwurf, welcher bereits früher die Zustimmung Rußlands, Oesterreichs und Preu- ßens erhielt, den ferneren Unterhandlungen zu Grunde gelegt werden soll.“ j

Von Seiten des Kriegs-Ministers ist, bei Gelegenheit der

Zurückkunft der Truppen, welche die Garnison der Citadelle von Antwerpen und der dazu gehörigen folgender Tages-PVefehl erschienen :

Forts ausgemacht haben,

,„Tapfere Krieger! Fch heiße Euch willkommen auf vaterländi Auch in des Königs Namen heiße ich Ec willfom- ih Eurer Rückkehr; es breitet die aus; nah Euch, die Fhr durch die heldenmüthige : Ehren - Krone für Recht und Ehre } Als Fhr der Uebermacht urer Niederlage Euer Ruhm noch herr Die Trümmer der Euch anvertrauten , endlich durch waren eben so viele Zeichen Eu

uthes und Eurer Tapferkeit, gleich wie aus den Flammen der

; Wohlgefallen he- Jhr sollt auf seinen Befehl ein neues Zeichen des An- An dem Bild von zes sich auf dem Ehrenzeichen befindet, soll man Jhr zu den Tapferen von der Citadelle von Ant- getreu

eine außerordentliche belle dere am us man wee . An die Errichtung einer Re-

großen Ereignissen entgegensie publik in Piemont ist demnach nicht zu denken, denn Oester-

Eurem Könige, und immer bereit, jedem Feinde zu zeigen , daß der wahre Heldenmuth sich niemals verleugnet. Es lebe ‘der König! Der General-Lieutenant, Genera! - Direktor des Kriegs=

Departements. (gez.) de Eerens.-/

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