1833 / 196 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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“4 Fender Personen : n

Nachdem wir bisher nur Gelegenheit My die Sängerin | Demoiselle Carl in Konzerten zu gu mußten wir, um kein einseitiges Urtheil über die Kunstleistungen derselben auszuspre- chen, nothwendig ihr Erscheinen auf der Bühne abwarten ; denn wenn d auch aus dem Vortrage einzelner Konzert- und Bra- vour- Arien wohl im Allgemeinen ein Resultat über Stimme und Manier in der Ausbildung derselben herleiten läßt, so ist das doch nicht hinreichend, um den eigentlichen Standpunkt der Künstlerin und ihre ganze Erscheinung im Verhältniß zur Oper, als zu dem ihr angewiesenen irkungsfkreise, festzustellen. Fn der Darstellung der beiden Rollen, in denen Demoiselle Carl fich bisher nat hören lassen, nämlich als „Desdemona“/ im Othello und als „Donna Anna‘/ im Don Juan, konnte sie ihr schönes Talent ganz entwickeln, und es bekundete sich dasselbe besonders durch eine kraftvolle Stimme, die, bei einem Umfange von fast drei Oktaven, drei , dem intensiven Charakter nach, ganz verschiedene Register bildet, wie sich dies nur bei ganz in Jtaliänischer Schule und vollkommen ausgebildeten Stimmen findet. Die tiefsten Töône sind von ergreifender Gewalt , während die mittle- ren nicht selten den Ausdruck eines wehmüthig rührenden Schmerzes an sih tragen und die höchsten in ihrem glocken- ähnlichen Klange einen eigenen Reiz gewähren. Dabei ist die antilene im Ällgemeinen lobenswerth und eben das, was der Jtaliäner mit dem Ausdru: lilare la voce bezeichnet, tritt bei dieser Künstlerin in der Melodie besonders hervor. Wie sehr le jene Charakter- Verschiedenheit der Stimm-Register in ihrem Retrunas zu benußen, und wie viel mehr sie hierdurch als durch bloß angelernte, obwohl unbedingt nothwendige Schulbildung der Stimme zu leisten weiß, davon zeug- ten ihre Haupt-Scenen in den beiden obgedachten Rol- len. Sie faßte beide nah ihrem verschiedenartigen Charakter auf und wußte ihre Stimme so zu beherrschen oder so heraus- zuheben, daß sie, je nachdem es gerade der dramatische Moment erforderte, in ganz verschiedener Eigenthümlichkeit erklang. Als Desdemona glänzte die Sängerin durch geschmackvolle Kadenzen und Fiorituren, die der Jtaliänische Komponist der Erfindung und augenblicklichen Stimmung des vortragenden Künstlers über- läßt, als Donna Anna zeichnete sich dagegen ihr Gesang durch Einfachheit und Würde aus, in beiden ollen aber wußte sie Stimme und Spiel zu. den höchsten Graden der Leidenschaft, der Verzweiflung und der Trauer, zu steigern. Gleich bei ihrem ersten Auftreten mit Applaus empfangen, wurde Dlle. Carl in beiden Vorstellungen von dem zahlreich versammelten Publikum durch. lauten Beifall belohnt und nah Beendigung PINZON ge-

rufen.

Berliner Börse. Den 15. Juli 1833. Amt]. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preuss. Cour.)

: |Zf. Bre Geld I [Zf-\Brief.[Geld. T A S

‘38 Span. 455. 585 do. 69% à f.

5

808

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 10. Juli. Niederl. wirkt, Schuld 49%. 58 do. 9115. Ausgesetzte Schuld 123 Kanz - Bill. 237. 412 Amort. Syndic. 873. Russ. (v. 1828) 41002. (v. 1831) 914. Preuss, Prämien - Scheine 90. Oesterr. 925.

A d e 52 Belg. 932. Geld. ï S London, 9. Juli.

: 32 Cons. auf Abrechn. 887. Belg. 934. Bras. 687. 52 Holl. 927. 255 494. Port. 607. u88. 105. Wien, 410. Juli. 52 Met. 95%. 48 do. 86. Bank-Actien 12345.

Dän. 74.

Meteorologische Beobachtung. i Abends Nach einmaliger

1833. | Morgens | Nachmitt.

14. Juli. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck . |334,6 7“’Par.|335,0 1 ‘’Par.|335, 3 7 "Par [Quellwärme 8/1 ad Luftwärme. | 11,0 ° R. | 415,5° R. | 11/2 ° R. [Flußwärme 16/3 R. Thaupunkt | 10,1° R. | -9,3°R. | 8/8 R. Bodenwärme 14/3 ® R. Dunfstsättg. | 93 pCt. 60 pCt. e pes Ausdünst, 0,1 8 1” Rd. l t eus Ee R, | R Itiederschlag 0, 0 2 3" Rh. Wolkenzug | _ N. | Nachmitt, Z Uhr Regen

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 16. Juli. Jm Opernhause: Die Stumme von Portici, abdse Oper in 5 itotlunaen, mit Ballets; Musif von Auber. d Rauscher: Masaniello , als Gastrolle. Fräulein v. Hagn :- Fenela.)

Preise der Pläge: Ein Plab in den Logen des ersten Ran- ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. j

Mittwoch, 17. Juli. Jm Schauspielhause: Zum erstenmale E Maria E Ra s E Drama in 5 Abtheilungen, von Fr. v. Holbein. : /

Viteekas, 18. Juli. Jm Opernhause : Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Mozart. (Mad. Schechner - Waagen: Die Gräfin, als Gastrolle. Herr Föppel, vom Hof-Theater zu Kassel: Figaro, als erste Gastrolle.)

Die zu den Gast - Darstellungen der Madame Schechner- Waagen eingegangenen Meldungen um Billets sind berücksichtigt worden, und .können dieselben im BVillet-Verkaufs-Bureau- in Em- pfang genommen werden. i

Freitag, 19. Juli. Kein Schauspiel.

Königstädtisches Theater. Dienstag, 16. Juli. Zehn Jahre aus dem Leben einer Frau, oder: Böle RathsFläge, Melodrama in 6 Abtheilungen , von riedrich Genée. G Mae, 17. Juli. Zum erstenmale wiederholt : Der Pach- ter und der Tod, Zauber - Posse mit Gesang in 2 Akten, nach einer Erzählung von Langbein, frei bearbeitet von Gleich ; Mu- sik von V: Máller und Musik-Direktor Kugler.

Neueste Nachrichten.

aris, 9. Juli. err Dupin der Aeltere ist gestern nach Un Landsive bei landen im Departement der Nièvre abge- reist, wo er sechs Wochen zu bleiben gedenkt.

Algiers untersuchen und Vorschläge zur Verbesserung des machen soll, einzutreten. F

Das Sournal de Paris sagt: „Seit zwei Tagen |

chen Blätter von verschiedenen Farben über eine bei Gelegey der Jahresfeier der :

angebliche Spaltungen, welche diese Frage im veranlaßt R:

alle diese

Juli-Tage zu erlassende Amnestie und Minister -d Wir können auf das bestimmteste versichern, ermuthungen nicht den geringsten Grund habey, Die Kommission, welche mit der Vertheilung des Er

der Subscription , die für die bei Unterdrückung des Aussy vom 5. und 6. Juni v. J. verwundeten National-Gardisten und

daten eröffnet worden ist, beauftragt war, hat ihr Geschäft

mehr beendigt und an den Minister des Innern darübé

richt erstattet. Die Subscription hat bis zum 24. Oktober G 37 Fr. eingetragen. E n M p M. wat in der hiesigen Lointierschen Ref tion eine Menge von Bürgern der Nord - Amerikanischen staaten zu einem Festmahl versammelt, um den 57sten Y tag ihrer National -Unabhängigkeit zu feiern. Hr. Georg ving, der vorige Nord-Amerikanische Gesandte in Madrid, | den Vorsiß. Unter den Gästen bemerkte man den Genet fayette, Herrn Leavitt Harris, den hiesigen Nord-Ametrifkqy Geschäftsträger, den General-Lieutenant Bernard U. \. y, Saal war mit Französischen und Amerikanischen Fahna {mückt; die Zahl sämmtlicher Gäste mochte 300 betragen,

Die Deputirten - Wahl in Saint -Malo, wo statt d willig aus der Kammer ausscheidenden Herrn Blaise ein Abgeordneter zu wählen ist, hat bei dem ersten Skrutii feinem Resultate geführt; Herr Hovius, Maire der Sti hielt 90, Herr Tupinier 88 von 210 Stimmen; da so! ner der Kandidaten die absolute Majorität (106 Stimn halten hatte, so sollte am folgenden Tage zu einem Skrutinium geschritten werden. i

Das Dampfboot „, Mauliers‘/ ist mit dem General rino am Bord in Royan bei Bordeaux angekommen; (j selben befanden sich außerdem 200 Mann , die in Dom/ Dienste treten wollen, und Uniformen für 500 Mann, 4 Bordeaux S add Rekruten sollen sich auf dem n

ahrzeuge einschissen.

ui ete Marchand, ehemaliger Maire von Mel und Y der Deputirten - Kammer is vor einigen Tagen daselbsi wi er war als einer der ersten Mänzsammler in Europ und hat ein reiches Kabinet davon hinterlassen.

Die Tribune is gestern zum 82sten Male seit der J volution von der Polizei in Beschlag genommen worden,

Aus Algier wird gemeldet, daß sich unter den | Truppen Zeichen der Unzufriedenheit kund geben. Di und Diarrhden richten unter ihnen, namentlich unter | den äußersten Punkten als Vorposten stehenden, noh

roße Verheerungen an.

; gel Siu {loß 5proc. Rente pr. compt. 104. 25. li 104. 40. 3proc. pr. compt. 77. 30. fin cour. 77. 50, Neap. pr. compt. 91. 85. fin cour. 92. 10. 5proc. Spa 732, 3proc. do. 454. 5proc. Belg. Anl. lin cour. 944,

Rôm. 913. Frankfurt a. M., 12. Juli. Oesterr. 5proc. Metal

9611, Aproc. 8877. 887. 22proc. 534. 1proc. 231, G. Actien 1532. 1530. Part. - Obl. —. Br. Loose p 194. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832. 921. 922, ol 602. Br.

Redacteur Cottel. j na S E E DL s! “0 mm

St.- Schuld- Sch. | 4 | 97 | 961 FGrolsshz. Pos. do.| -4. 4015 (1004 Pr. Engl. Anl. 18.| 5 104 | JOstpr. Pfandbr. | 4 | 994 Pr. Engl. Anl. 22.| 5 [104 | “Pomm. do. 4 | 141054 Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 925 | 921 IKur- u. Neum. do.| 4 |1064 1055 Präm.Sch. d.Seeh.| | 524 | 52 WSchlesische do.| 4 [1064 | Kurm. Obl.m.1.C.| 4 | | 954 1Rkst.C.d.K.-u.N.| | 635 | 627 N qum: lntSeh So. 4 A aa Z.-Sch.d. K. u. N.| | 645 | 637 . Stadt - 14 Konizok do. (4 | | Holl vollw. Duk.|—| 174 | Elbinger do. 43 | Neue do. |—| 185 | “Danz. do. in Th.|— | 364 | FFriedrichsd’or .… |—| 137 | 137 Westpr. Pfandbr. | 4 982 | 977 Disconto... .|—| 4 | 5

Der Herzog von Mortemart hat sh, wie der General Guilleminot, geweigert, in die Kommission, welche den Zustand

F E r 1 Allgemeiner Anzeiger f

angetragen worden, so werden dieselben und deren / Í Un Gle unbekannte Erben und Erbnehmer hierdurch|Zugleich bemerke ich,

Bekanntmachungen.

Es soll eine bedeutende Quantität durch r und |aufgefordert, sich binnen 9 Monaten oder spätestens

Wasser beschädigten Zukers, welcher auch für Destil-|in dem auf

lateure vortheilhaft zu kaufen sei

derei : Nechnung der Assüradeurs an den Meisbie- [mine an hiesiger

u Kauflustige hierdurch |persènlich zu melden, und daselbst weitere Anweisung mes e v Sioiamibate E zu cewärtigen, widrigenfalls die ersteren für todt er-

flärr und ihr Vermögen ihren sich legitimirenden nächsten Verwandten ausgeantwortet werden wird. Gr. Oschersleben, den 5. März 1833.

eingeladeit werden. Stettin, deu 5. Juli 1833. i Königl. Preuß. Stadtgericht.

Edictal-Citation. Nachdem auf die Todeserklärung folgender abwe-

n wird, am 30. Jul isden 13. Januar 1834, Vormittags um 10 uhr, d. J. Nachmittags 2Uhr in der hiesigen Zuckersie- | vor dem Herrn Gerichts-Assessor Opiz angeseßten Ter-

langen Reihe von Jahren in der b

ür die Preußishen Staaten. Nr. 11. angeseßt , ub lads S OLT O

Interessante Neuigkeit! So eben erschien, in Commission bei Y

liher Zinsen |ehen bleiben. s

sofort O, A ar aaa a Der ¿E hi f y g Î x c es

i ifrlich oder agdeburg, den I. J e ‘6 m Verein mit mehreren Schriftstellern her Ger(Ptanvur entenor gra Der Justiz -Commissarius und Notar, Reißner. von Brennglas.

Thlr. und eine à 40,000 Thlr.

Apotheken - Verkauf. j Einige Apotheken à 7000 F An A A | Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht. L dres - Bt lich zum Beften der Fintelmann'schen „S trage das Anfrage- und Adreß-Bureau zu ¿5 be: Z E im alten Rathhause 1 Treppe hoch. stalt‘ im Thiergarten bestimmt, da aber

Es wird hiermit zur Kunde des Auslandes gebracht : s Wilhelm Heinrich Dübel, geboren den 4. [daß der Abdruck der proclamata zur Eröffnung der

Zum Besten mehrerer durch Feuer!

verunglücter Familien. 12mo. V brosch. Preis 125 sgr.

Dies Werkchen war, wie die Vorrede sa

oerbannende Institut bereits viel Theilnah den, dagegen aber von andern Orten her ti rufe zur Wohlthäcigkeir ergehen , so habe!

Die Unterzeichneten erklären sich hierdurch bereit, Verfasser entschlossen die jüngsten Kinder il

Zuni 1782, welcher als Schneidergesell von hier | dritten Rubtik der Stadrbücyer , so wie zur Mortifi- die B der neuen :Couvoné-Boaes: zu. War- ( : ; ngetilgt|die Besorgung | ) [zu obigem Zwecke erscheinen zu lassen. 2 im Jahre 1799 oder 1800 auf die Wanderschaft [cation der in den ltern Stadtpfandbüchern ungetilg schauer Pfandbriefen, wenn man ihnen lestere ein-* wird A Tue dirse Blätter en i

i eine Nachricht von seinem | stehenden Pôste, ferner zur Errichtung von e Anfontdalte Vas: \ tendüichern über Büdnereien, Erbzins- und Erbpachts-

Domainen, den ricterschaftlichen und M dad im Kliiareicó Poltit,

eben und Aufenthalte gegeben hat ;

9) des Chirurgus Johann Andreas Heinrich Chri-|stellen in den

Hypothe-

endet , für ¿tel pCt. Provision zu übernehmen, und ei das daber betheiligte Publikum darauf auf-

owohl bei der Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist

tian Dreyer, geboren den 8. Juli 1767, welcher Stadt-Gütern künftig nur in den Landes-Intel- Sendung nach Warschau, als bei der Rücksendung die-| ..à jn allen Buchlcodlanven (in Berlie heil

eit länger als 30 Jahren sih von hier enrfernt ;|ligenz-Blättern 3) des Kaufmanns Ernst Georg Gottfried Holde- freund, welcher sich von hier am 7. F l mit Zurüklassung einer Ehefrau und Kindern dea Schneiders J hann Wilhelm Kranz, geboren 4) de neiders Ioha | i y den 3. Mai 1788 zu Croppenftedt , welcher im zu Schwerin, Jah u , trunken seyn soll, was aber eben so wenig

i mitteln |der weiland Advocat Vo f daselbst das Stadtrichter-A mt B s A E befleidet hat und aus den Handlungen des legreren

5) e rg b l l T l 0 E

Literarishe Anzeigen.

Bei A. Asher in London und Berlin, (Linden| Atlas von Europa.

No 20,) sind s0 eben erschienen : ) Tyrol, Switzerland and Italy; An-sAtlas universel, complet

ewesen i

boren am 15, Augu ; des zu Sre verstorbenen Gastwirths Jo- |remtorie hann Heinri Zentner, 30 L De keine Nachricht von sich gegeben ;

e ifi sub di y 6) des Friedrich August Christian Peter Böhme, |su Drarjoliee pre speciell und bestimmt anzumelden.

geboren den 1. Februar 1780 allhier, welcher im [gen St

Jahre 1812 mit der Westphäl Armee angeblich

; , : d rt| Großherzoolich Mecklenbur , / Und nicht erweislih mit nah Rußland marschi Aletd N erordnete Direktor, Vicè-Direktor un

se î soll, m u dessen Fe uo Aufenthalte itdem nichts bekannt geworden is ;

7) B Fohann Christoph Eckart, ein Sohn des zu|(L. S.) Croppenstedt im Pre 1777 verstorbenen Me schreibers Johann Péter Eckart, welcher vor án- ger als 20 Jahren si in die Fremde begeben ;

8) des Johann Heinrich Friedrih Christoph Nöm- mer, geboren allhier am 26. März 1772, welcher | Schauspiel als Cuirassier in der Leib-Eskadron des Aschers-|P

: e ed vintoty von Neuwied nach dem Lazareth zu

Coblenz, gestorben seyn soll ;

Schwerin, den 25. Juni 1833. : ebruar 1797|Aus Großherzoglicher Landes - Regierung.

Auf ehrerbietigsten Antrag des Canzleiraths Müller qua Procuratoris Serenissimi , werden re 1812 als Westphäl. Soldat in der Garde |alle diejenigen, welche an des Allerdurchlauchtigsten

i lda er-!Landsherrn Königliche Hoheir aus Handlungen des Nane I E L bi 6: wer als Siudteericdes ¿u Nôbel cus der Zeit, während welcher

ä l M e U ne hiesiger Großherzoglicher welcher seit länger als|d. J., Morgen r, a l L) der L e Sustic-Canilei zu erscheinen, und solche ihre Ansprüche

Geaeben Gügtrow, den 18ten Mai 1833

Verkauf eines Gafthofs in Magdeburg. Der quf ‘len breiten Wege allhier neben dem

0 u rinz von|36 xr. M aegen SAO lum ori! Ein Vergleich mit ähnlichen VVerken wird darthun,

dass es das ausgezeichnetste Ist, was in dieser Art je ' erschienen nur ein ungemein starker Absatz, kann | nehmungen des établ. werden in einigen

reußen“ soll eingetretener

lebener Cuirassier -Reaiments gestanden, und in wegen, freiwillig aber öffentlich an den Meistbietenden

L werden. Zu diesem Behufe habe ich auf e C t von 1792, als eetyunte. aur dom rae Septem + r d. an „Na chmittags2U hr /|den geringen Preis rechtfertigen.

einen Termin in meinen Geschäftéziinmer, Kuhstraße

geschehen wird.

Warschau, den 15. Mai 1833.

ro omni der Auferlegung eines ewi-

ische zur Justiz- Canzlei | Views in the d Râthe. 7 G. Brandt. W. v. Meding.

all etc. etc

Sprache. Royal 4to.

Familien - Verhältnisse

ser Pfandbriefe und Coupons vom [. Juni bis zum 30. Non dieses Jahres Portofreiheit gestattet worden ift.

B. M. Horowit Wittwe und Erben.

Abfahrtstagedesprivilegirten Dampfschiffs

Alexander Nicolajewitsch, Capitain A. J. A lIbers, von Lübeck nach Riga mit Passagleren, Gütern und Contanten: den 17. Juli, 7. und 28 August, den 18. Septbr. und 9, October.

sichten in Tyrol, der Schweiz und Italien, nach : Originalzeichnungen von Stanfield, Prout und| Karte von Belgien nach Ferraris, il Harding in Stahlstichen von Heath, Allan, Good- mit erklärendem Text in deutscher| @grcre von

handlungen nehmen Bestellungen darauf an.

und Humblot,) zu haben: Basiíilicorum libri LX., post Annib curas ope Codd. Ms. a G. E. Heid aliisque collatorum integriores cum & editos denuo recensuit, deperditos red lationem latinam et adnotationem critid Dr C. G. E. Heimbach. maj. Sect Das ganze VVerk wird etwa 350 Bogen in Lieferungen von je 20. Bogen ausgegt jede auf Velinpapier 1 Thlr. 10 sgr. auf & starken Velinpapier 2 Thlr. kostet und v0 Monaten regelmässig erscheint.

Etablissement géographique de B Agenitur für Preußen: Berlin; I.

Burgstraße Nr. 9. : 36 Lieferungen à

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Alle 10 Tage erscheint eine Nummer, 2 Stahlstiche|Wandfarten, (jedes Blatt -?s Thlr. = enthaltend, Subscriptions - Preiss. 10 sgr. = 8 ggr. =| Weltfarte, 8 Blatt. Wasjerkartt Europa, 4 Bl. Asien, 4 Bl. —Fi,

4 Bl. Nordamerika, 4 Bl. Ausführliche Verzeichnisse dieser und andt

Alle solide Buch- haben sein.

essen Umgegend aufgestellt werden. haben die Erlaubniß nachgesucht, der Jnauguration der sâule in corpore beiwohnen zu dürfen.

Die vor der Juli-Revolution bestellte Statue Ludwigs XVI,, i l 1 uf dem Revolutions - Plake aufgestellt werden sollte, ist jet esten Nrn lr un H s ti 1E Me ie Bei e m De Ps Akademie der Künste fertig geworden.

; e en 4 pCt. jähr- ja Köni Herr ut, Grenadier

Die Hälfte der Kaufgelder kann gegen 4 pEt. jähr: aer Ae ves zu beziehen: Ver König hat Herrn Hunout, Grenadier

Allgemeine

Preußische Skaats-Zeitung.

? 196.

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Pes ————- L-Z A

Amtlihe Nachrichten. Mv. nf des Tages. Bekanntmachung.

| Nach der Haupt - Obligation über die von uns im Jahre ? hei dem Banquier N. M. Rothschild in London negocirte

eihe sind am 2. Januar k. J. zurückzuzahlen: ) ein halbes Procent der ursprünglichen Schuld

von 3,500,000 Pfd. Sterl. mit... .. 17,500 Pfd.

ein halbjähriger Betrag der Zinsen zu 5 pCt., also 24 pCt. von den bis inel. 1. Juli d. J. getilgten 1,600,100 Pfd. Sterl. mit .….... 40,000

C überhaupt... 57,500 Pfd. In Gemäßheit der uns zustehenden Befugniß, den Amorti- ns: Betrag beliebig zu erhöhen, haben wir dagegen die

imme von 300,000 Pfd. Sterl.

Ablösung bestimmt, welche zu dem Ende am 16. August d, Vormittags 11 Uhr, in Gegenwart eines Mitgliedes der zeichneten General - Direction und zweier Notarien, in dem jen Konferenz Zimmer der Seehandlungs - Societät verloost Die gezogenen Nummern sollen demnächst zur

Den wird. e tlihen Kenntniß gebracht werden.

Von den nach unserer Bekanntmachung vom 25. Januar

j. noh vorhandenen Obligationen zu .…... 1,900,000 Pfd. den nach Abzug der jest zur Verloosung

E n ele e DL Sa 300,000 - zur fünftigen Einlösung noch rúckständig S 1,600,990 Pfd.

Berlin, den 15. Juli 1833. General - Direction der Seehandlungs - Societät. Kayser. Mayet. Wenkbel.

Zeitungs-Nachrichten.

AUL[ ¿nd Frankre t ch.

Paris, 9, Juli. Die bronzene Bildsäule Napoleons soll t fünftigen Nacht auf Schleifen nah dem Vendome - Plalz mjt Und mit solcher Eile auf die Säule hinaufgewunden m, daß die ganze Operation schon um 4 Uhr Morgens be- l ist. Die Beÿhdëde ‘hat in Erfahrung gebracht, daß eine

e Anzahl von Arbeitern verabredet hatte, die Pferde von Gedrukt bei A. W. HSchleife abzuspannen und diese selbst zu hen Lf dies

reiteln, werden starke Truppen-Piquets auf dem Plaße und Die hiesigen Studiren-

nig hat He bei der vierten n der hiesigen National-Garde, dem bei dem Aufstande vom d 6. Juni v. J. durch eine Kugel der Republikaner das

an wudède, zum Rath zweiter Klasse am Rech- s

ofe èrnannt.

Herr Thiers versammelte gestern mehrere Pairs bei sich,

* denen fich Herr Cousin, der Herzog von Bassano, der Ge- Excelmans und der Baron Gros-Davilliers befanden ; nach

digter Konferenz, über deren Gegenstand nichts verlautet, be-

ih der Minister nach Neuilly.

er ehemalige Kanzler von Frankreich, Marquis von Pa- , i von hier nach Prag abgereist, wie einige Blätter n wollen, um die Majorennitäts - Akte des Herzogs von

deaux, im Namen seiner Partei, in Empfang zu nehmen.

Die republikanischen Blätter, namentlich der National, seit einigen Tagen der hiesigen National-Garde an die

d, sie môge bei der náchsten großen Musterung, die der Kö-

ber sie halten werde, auf irgend eine Weise ihre Unzufrie- eit zu erkennen geben. Jn Bezug hierauf bemerkt das rnal des Débats: „Die republikanische Partei hat den sten Plan von der Welt gefaßt, sie will nämlich die Natio- Mrde bewegen, selbst eine Emeute und, wenn sie einmal im is, vielleicht sogar eine Revolution zu bewirken. Wäre es 7 0 denkt dieje Partei, nicht möglich, zur Zeit der Jahres- der Juli-Tage einen Theil der National-Garde zu aufrüh- Yem Geschrei zu verleiten? Wenn dadurch auch nur eine seitige Kälte zwischen der Regierung und der National- Ne herbeigeführt würde, so wäre fürs erste hon genug er-

Die republikanische Partei spannt ihre Anforderungen

"ie National-Garde nicht hoch; sie verlangt gerade nicht,

der Juli - Thron mit dem Bajonnet gestürzt werde; vürde ihr genügen, wenn die National - Garde sich neu- verhielte; das Uebrige würden die Republikaner selbst übernehmen. Die republikanische Partei will sich zum Pa- der National-Garde aufwerfen, wiil den Schimpf derselben

1, will ihr Blut für sie vergießen ; so Eid ist sie,

so sehr liegen ihr die Jnteressen und der Ruhm der Na-

¿Garde am Herzen! Verdient dies nicht eine Erwiederung

Seiten der National-Garde und sollte sie nicht eine Art von fe zu Wege zu bringen verstehen? Die für den 29. Juli stehende Revue würde eine gute Gelegenheit dazu darbieten.

muß gestehen , daß dieser Plan sehr sinnreih ist. Wer

"is jeßt die Emeute besiegt, wer hat den constitutionnellen

N gegen die Verschwörungen der republikanischen Partei ver- t, wer hat am 6. Juni 1832 die republikanischen Barri- gestürzt? Die National-Ge-&de, Die republikanische will es nun dahin bringen, daß die National - Garde tine Emeute beginne, daß sie (hre Waffen gogen den con-

V4 9

m ——————-

Berlin, Mittwoch den 17e Juli

pas

stitutionnellen Thron wende und die von ihr umgetürzten Bar- rifaden mit eigener Hand wieder aufrichte. Die Regierung soll also in der National-Garde, als in demjenigen Institute, dem sie” ihre Kraft verdankt, angegrissen und desorganisirt werden. Bis jeßt hat aber die republikanische Partei sich ziemli linkisch für thre Zwecke benommen, sie hat zu viel Verachtung gegen die Bürgerklasse durchblicken lassen und nur zu laut das Schick- sal verkündigt, das sie derselben vorbehalre. Man hält uns Bürger doch für ein wenig zu einfältig ; besißen wir auch wenig Verstand, so haben wir doch genug, um den Plan der größen Staatsmänner der republikanischen Partei zu durchschauen.““

Der Marschall Victor ist am ten d. M. in Bordeaux an- gckommen.

Gestern sind von hier Agenten Dom Pedro's nach den De- pots der fremden Flüchtlinge, namentlih nach Bergerac und Moulins, abgegangen, um unter ihnen Mannschaften für seine Armee anzuwerben. :

Während das Journal des Débats meldet, der Sohn des Amsterdamer Banquier Hope, der plôzlih aus Paris ver- \shwunden is, sey nach . London gereist, versichern die Straß- burger Blätter, er befinde sih mit einigen Freunden in den Bâdern von Baden.

Die Oppositions-Blätter fragen, wer während der Abwesen- heit des Marschalls Soult die Präsidentschaft des Conseils und seine Verantwortlichkeit als solcher übernehme, da der Graf Se- bastiani ihn nur als Kriegs-Minister vertrete ?

Unter den Kandidaten zu dem durh den Tod des Herrn Say erledigten Lehrstuhl der Staats- Oekonomie am collège de France befindet sih der Genfer Professor Rossi, der sich gegen- wärtig hier aufhält, und zwar soil er der vom Ministerium be- gúnstigte Kandidat seyn. Mehrere Blätter sind ungehalten dar- über, daß man eine so bedeutende Lehrerstelle einem Ausländer geben wolle.

Der wegen Theilnahme an den vorjährigen Unruhen in der Vendée in contumaciam verurtheilte ehemalige Präfekt, Herr Frottier de Bagnaux, hat sich jest freiwillig als Gefangener in Bourbon - Vendée gestellt ; sein ‘Prozeß wird vor den nächsten Assisen aufs Neue verhandelt werden.

Der Herzog von Ragusa reist gegenwärtig in Ober - Jta- lien; am 28sten v. M. ist er, vom St. Bernhard kommend, in Magadino eingetroffen, von wo er sich am folgenden Tage auf dem Dampfboote nah den Borromäischen Jnseln einschiffte.

Aus Tunis wird vom 10. Juni geschrieben, daß der dor- tige Bey mit der Organisation seines Heeres beschäftigt ist, das er bis auf zwei Divisionen, eine jede zu 18,000 Mann, zu brin- gen gedenkt, Er bildet jeßt zwei. Negimenter Uhlanen, die in einem Jahre jedes 1600 Mann zählen sollen. Jn Tunis selbst wird eine große schône Kaserne gebaut. Außer dem Belage- rungs- und Wall-Geschü6 besikt der Bey 26 mit Maulthieren bespannte Feldstücke. Ein Französischer Artillerie-- Offizier ist beauftragt, 3 Batterieen und 6 Compagnieen Artilleristen zu organisiren.

Nredeérlande

Aus dem Haag, 10. Juli. Jhre Königl. Hoheit die L Friedrich, so wie der neugeborne Prinz, befinden sich zu allgemeiner Freude fortdauernd sehr wohl.

Wie man vernimmt, sollen die in dem vormaligen Staats- Flandern aufgeworfenen Vertheidigungs - Werke geschleife und die Eigenthümer der Grundstücke, auf denen dieselben angelegt wor- den, entschädigt werden. Jn der Stellung der Holländischen Flotte auf der Scheide hat sih noch keine Aenderung zugetragen.

Del.g Leh

Brüssel, 11. Juli. Der Senat nahm in seiner gestri- gen Sibung das Brennerei-Geseß durch 0 Stimmen gegen 4 an.

Seit gestern haben die Kanoniere der hiesigen Garnison Befehl erhalten, bei ihren Stücken zu bleiben, um zur Abfeue- rung der Salve, welche die Entbindung der Königin verkündi- gen soll, bereit zu seyn.

Die Subscriptionen zu der Anleihe der Stadt Brüssel, wo- von nur 3 Millionen vergeben werden sollen , belaufen sich, wie der Politique meldet, bereits auf 27,760,000 Fres. €F

-— Der Nürnberger Korrespondent enthält fol- gende Mittheilungen: „Ungeachtet der starken Bestellungen, welche die Tuchfabrikanten ju Verviers, Franquemont u. a. O, der Umgegend aus dem Jnlande, Jtalien und der Schweiz er- halten haben, macht sich unter denselben eine Verlegenheit ganz eigner Art bemerklich, so ‘daß manche Werkstätten dermalen vollkommen stille stehen, andere aber die von ihnen übernomme- nen Aufträge nur mit wesentlichem Schaden auszuführen ver- mögen. Wassermangel und der plôdbliche Preis-Aufschlag, den alle „rohen Fabrikstofe, namentlih die Schafwolle und der Indigo , erfahren haben, sind die Haupt - Ursache dieser Verlegenheit, die sich um so empfindlicher wahrneh- men läßt, nah Maßgabe als sich die Fabrikanten mit mehr oder minder bedeutenden Vorräthen vor dem Eintritt der gegenwärtigen Konjunkturen versehen hatten, oder als sich der Wassermangel, je nah der Beschaffenheit der Lokalitäten, mehr oder minder fühlbar macht. Die kleineren Fabrikanten müssen bei so bewandten Umständen ihren Gewerbs- Betrieb ganz ein- stellen ; die größeren aber fönnen denselben jezt nur noch mit Schaden fortseßen , da die meisten Bestellungen zu einer Epoche einliefen und Übernommen wurden, wo man jene Konjunkturen in dem Preise des Fabrikats noch nicht in Anschlag bringen konnte. Was aber vielleicht noch größere Jnkonvenienzen nach sich ziehèn dürfte, is der Umstand, daß wegen stattfindender Reduction der Waaren, die Anzahl der unbeschäftigten Ar- beiter sich auf eine selbst die dôffentlihe Ruhe bedrohende Weise zu vermehren anfängt. Wie man hört, so dürfte auch eben E Umstand Veranlassung zu Motionen in den ge- Fhnebenden ammern geben, die, nach der Analogie ähnlicher

lle in Ars u ließen did wohl dazu werden ver then üssen, unseren Fabrilen zu Hül

fe zu fommen, um auf diess

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1833.

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Weise noch größerem Ungemach vorzubeugen. Fnzwischen fängt man auch hier ernstlich an, auf ein Definitiv - Abkommen zwischen Belgien und Holland zu hoffen, und da sich hieran so manche Begünstigungen unserer Fabrik-Jndustrie knüpfen -— wie man uns versichert so trôsten roir uns für die Gegenwart mit der Aussicht auf eine erfreulichere Zukunft.

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Warschau, 12. Juli. Um die hiesige städtische Kasse in den Stand zu seen, die Schuld abzuzahlen, welche sie bet der Polnischen Bank zur Bestreitung verschiedener lokaler Bedürf- nisse theils schon eingegangen, theils noch im Laufe dieses und der folgenden Jahre bis zur Höhe von 15 Millionen Fl., je nach den Vermögens-Umständen der Bank, eingehen soll, ha- ben Se. Kaiserl. Königl. Majestät verfügt, daß, vom 1. Januar 1833 an gerechnet, zu Gunsten der Warschauer Stadtkasse hier- selbst eine Klassen-Steuer und eine Consumtions-Steuer von dem zum Verbrauch eingeführten Fleisch erhoben werden soll.

Die Warschauer Zeitung theilt folgendes Schreiben eines Polen mit, worin dieser von scinem Aufenthalt in Frank- reich und von der Auswanderung der Polen nah der Schweiz spricht: „Jch habe Dir auf Deine im März und April geschrie- benen Briefe nicht geantwortet, denn wir hofften unterdessen auf eine Veränderung in unserer Lage. Unsere Schreier hörten je- doch nicht auf, gegen die Französische Regierung herzufahren. Jch erhalte jest nur 4 Dukaten monatlich. Unsere Hisköpfe brachen gerade am dritten Osterfeiertage Abends aus Frankreich auf und zogen, etwa 500 an der Zahl, ohne Wissen der Regierung, in die Schweiz. Es sind dies meistentheils Poltrons, viele jedoch auch ruhige Leute, dic, durch bdses Beispiel verführt, jenen folgten; der eigentliche Anlaß zu s heimlichen Entfernung war cin um- laufendes falsches Gerücht von einer Revolution in Deutschland. Obgleich wir unser noch einige Tausend zurückgeblieben sind, so haben doch jene 500 Tollköpfe nicht nur auf uns, sondern auch auf die ganze Polnische Nation ein sehr schlechtes Licht geworfen. Es heißt jet allgemein, daß die Polen Abenteurer seyen, nie- mals und nirgends zufrieden, und daß sie nur Händel und Un- ruhen suchten; so haben wir alle wegen einiger Schufte, die si{ch an die Spi6e einiger hundert Leute gestellt, unsere Freunde, unsere Gönner und unseren guten Ruf verloren. Jeßè werden wir nur wie Gefangene angesehen , oder vielmehr wie Stdrer der dffent- lichen Ruhe; man darf weder aus Frankreich, noch irgendwo hin, denn kein Land erlaubt einem Polen die Durchreise, ge- schweige, daß es ihn bei sich aufnehmen sollte. Unsere Wander- derschaft ist zu Ende! Nur nach Algier steht der Weg uns offen. Die ganze Schuld davon lastet auf dem Oberst-Lieutenant Oborsfi, der die nah der Schweiz Ausgewanderten anführte. Wenn ihn seine Untergebenen noch nicht gehängt haben, so wird er doch unfehlbar binnen Kurzem hängen. Die Unglücklichen, die nun gar keinen Zufluchtsort haben, thun mir wirklich leid, denn in der Schweiz dürfen sie niht länger als 2 Monate bleiben und erhalten nihts, um zu leben; nach Frank- reih kdnnen sie nicht zurückkehren, denn man läßt sie nicht herein, und nah anderen Ländern dürfen sie auch nit ziehen. Seit jenem Vorfall hat die Französische Regierung befohlen, keine Polen mehr nah Frankreich hereinzulassen, und sle werden gleich an der Gränze ohne weitere Umstände zurüd- gewiesen; so bereiten wir uns selbst immer unser Elend. Die Französische Regierung, die ähnlichen Ereignissen für die Zukunft vorbeugen und gern Ruhe im Lande erhalten will, vertheilt uns in alle Departements umher. Aueh wir sollen uns aus unserem Depot ins Jnnere von Frankreich begeben, wohin, weiß ich noch nicht, vielleicht nach Tours oder nach Toulouse, furz immer weiter von unserem Vaterlande. Jch hoffte schon, Dich in Ga- lizien wiedersehen zu können, und hatte bereits mein Gesuch um einen Paß in Bereitschaft, aber nach allen jenen Abenteuern ist uns die Entfernung aus Frankreich ganz verboten.“

Die starken Ungewitter, welche am 28sten v. und am 2ten d. M. den Sochaczewer Bezirk heimsuchten, haben sehr traurige Spuren dn: an 1509 Bauer - Wohnungen wurden in Lowicz und auf den umliegenden Dörfern dur den Sturmwind gänzlich zerstört; in Konty wurden zwei neu gebaute, 159 Ellen lange Ställe aus Mauersteinen aus ihren Grundvesten gehoben und umgestürzt, in den Wäldern von Adlig - Koslow über 50 Stück 18 Zoll dicke Bäume entwurzelt; alle Gärten wurden be- deutend beschädigt, die Dächer von den Häusern gerissen und weit durch die Luft geschleudert, die Heuhaufen auf den Wiesen verweht. Jm Fürstenthum Lowicz sind allein 113 Ställe rui- nirt, und in der Umgegend des Dorfes Bonkow hat der Hagel, der die Grdße von Wallnüssen erreichte, das herrlich stehende Getraide ganz zu Boden geschlagen.

Deutschland.

Dresden, 10. Juli. Jn der Sisung der ersten Kam- mer am 3ten d. veranlaßten mehrere von den Mitgliedern der Kammer eingegangene Urlaubs-Gesuche das Mitglied von Po- lenz zu der Bemerkung, daß es wohl rathsam seyn möchte, um die Vol bäigeeit der Kammer zu erhalten, lieber statt ‘ciner schon früher beantragten Vertagung einen allgemeinen Ur- laub von 4 Wochen zu bewilligen, um so mehr, da bei diesem keine Reisegelder auszuzahlen seyn dürften , wohl aber bei einer Vertagung. Secretair Harb sprach sich dagegen aus. Er glaube wohl, daß sich hôchstens einige Wenige finden würden, welche keinen Urlaub wünschten, allein man müsse bei eincnr so wichtigen Gegenstande sein persönliches Interesse ganz zur Seite seßen, man müsse bedenken, wie weit das Ende der Ver- handlungen bei Ertheilung eines vier- oder sechswöchentlichen Urlaubs hinausgeschoben werde; bedenken müsse man, daß nur erst über sehr wenige wichtige Geseße Beschluß gefaßt worden sey. Dr. Deutrich ‘bemerkte: Ein allgemeiner Urlaub fäme einer Vertagung gleich t stehen. Am zweckmäßigsten werde eg seyn, wenn sich die Deputationen ers uriter sich vereinigten

lhre Entschließungen der Kammer mittheilten, und dann alls

diejenigen Mitglieder dex Kammer, welche Urlauh begehrten,

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