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kordats-Kantone der zugleich noch einer der Vororte is, das Volk und die dasselbe repräsentiren sollende Regierung in einer Haupt-Frage des öffentlichen Lebens niht mehr Eines Sinnes -geblieben. Sey nun dies Ergebniß durch was immer für Einwirkungen herbei- geführt, die Thatsache steht da, und wahrscheinlich ein ziemliches Gefolge von nähern und fernern Konsequenzen hinter ihr; denn als erstes Folge-Ergebniß steht nit minder fest, daß das Volk, und wie man bereits weiß, nicht das Luzernische allein, nah wie vor der großen politischen Umgestaltung, für Einwirkungen em- pfänglich geblieben, die von einer andern Tendenz, als der seiner enen Regierung ausgehen. Jn höherer Beziehung ergiebt sich daraus sowohl, als aus allem Uebrigen, was in Ne auf das neue Bundeswesen in der Schweiz vorgeht, eine Erfahrung, die Übrigens dem aufmerksamen Beobachter des Ganges der Dinge schon lange genug bestätigt ist: die Erfahrung nämlich, daß im Gesammtwesen der Schweiz vor Allem Partei - Zwecke und Rechthabereien nicht gedeihen, weil einerseits sich nie ge- nug Kantons-Gewalten dafür hergeben, und andererseits die mehr oder weniger in die Klemme gerathenen Kantons-Tendenzen, wie das so eben vorgekommene Beispiel Luzerns beweist, unter den Bevölkerungen anderer Kantone Verbündete finden, wodurch die Kraft der betreffenden Kantons - Gewalten gelähmt wird. În zweiter Linie und höherer Beziehung ergiebt sih endlich die Wahrheit: daß bei ernsterem, durch eigentlichen Partei-Unfug herbeigeführtem Zerwürfniß unter den Ahnen die Gesammt- heit so gelähmt wird, daß in ihr weder Schlimmes noch Gutes, ja vielleicht nicht einmal Nothwendiges , durchzuseßen ist. Die Nut - Anwendung dieser Erkenntniß wird demnach früher oder später gemacht werden müssen, und besteht in dem Schlusse: daß in Folge einer aufrichtig bezielten, und in gleicher Tendenz be- werkstelligten Ausgleichung der Verhältnisse, die dem bestehenden Zerwürfnisse größtentheils zum Grunde, vielleicht auch theilweise
zum Vorwande dienen, wohl zu einem neuen, alle vernünftigen |
Wünsche mehr oder weniger befriedigenden Bunde zu gelangen seyn möchte; daß aber durch einen größtentheils verkrüppelten, nur theilweise angenommenen Bund, ewig nie eine solche Aus- gleichung zu erzwecken, und also eben so wenig ein haltbarer Bund zu erlangen seyn wird. Somit hat das anspruchslose Bünden durch seinen Vorschlag, den zu beherzigen am Ende wohl die Gewalt der Dinge zwingen wird, es wieder am besten mit dem Gesammt-Vaterlande gemeint.“
Jtalien.
Neapel, 12. Juli. Am Bord der am 8ten d. aus Tunis hier angekommenen Tunesischen Kriegs - Brigg „der Hirsch“/ be- findet sich der Oberst Selim Aga, den der Bey von Tunis, der mit unserer Regierung abgeschlossenen Convention zufolge, mit dem Auftrage hierher gesandt hat, dem Könige ein Schreiben seines Gebieters zu überreihen und die mündliche Versicherung npgulagen, daß die aufrichtige Freundschaft des Beys gegen den König ungeschwächt fortdauere. Der Gesandte befindet sich in der Quarantaine-Anstalt von Posilippo. e
Das Bad in Torre dell’ Anunziata am Vesuv ist in diesem Sommer von einigen Fremden besucht.
Portugal.
Pariser Blätter vom 21. Juli enthalten Folgendes: „Wir haben über Madrid Nachrichten aus Lissabon und Algar- bien erhalten, der Gouverneur der leßteren Provinz, Graf Mo- lellos, hatte am Zten” d. M. sein Hauptquartier in Carvao, und benachrichtigte die Regierung, daß er den Feind unmittelbar nach der Ankunft der erwarteten Verstärkungen angreifen werde. Zivischen den Vorposten beider Heere hatse bereits ein Schar- müzel stattgefunden, in welhem die Truppen Dom Miguels 18 Gefangene machten, unter denen sih der Oberst-Lieutenant de Mello, Adjutant des Grafen Villaflor, befand. Mehrere
Franzosen von dem Heere Dom Pedro’'s waren zu den 0h
giesen Übergegangen. Ein Jnfanterie- und ein Kavallerie? giment sind in Eilmärschen von Coimbra zu der Armee in garbien abgegangen, und eine - Jnfanterie-Brigade von 2000 Mann, welcher Tausende von Guerillas folgten, zog durch die Provinz Alemtejo eben dahin, von wo man bald entscheidenden Nachrichten entgegen sehen darf.‘
Tür. kei
Der Oesterreich ishe Beobachter vom 23. Juli mel- det: „Durch außerordentliche Gelegenheit sind offizielle Nachrich- ten aus Konstantinopel vom 10. Juli hier angelangt. Sie enthalten die bestimmte Anzeige von dem vollzogenen Uebergange der Aegyptischen Armee über den Taurus und von der hierauf erfolgten Einschiffung des Kaiserl. Russischen Hülfs-Corps , wel- ches am besagten Fage Morgens mit einem leichten Südwinde die Rhede von Bujukdere verließ, um in das {warze Meer zu- rückzukehren. Die Englische Cscadre unter Admiral Malcolm hatte bereits am 2. Juli von den Dardanellen weg nah Samos sich gewendet.“ 4
Wallachei.
Krajowa, 10. Juli. So eben erhalten wir die Nachricht, daß Jassy, die Hauptstadt des Fürstenthums Moldau, von einer furchtbaren Feuersbrunst heimgesucht worden ist. Nach den vorläu- figen Berichten sollen gegen 800 Häuser, und namentlich das K, K. Oesterreichische Konsulats - Gebäude, in Asche gelegt wor- den scyn; das Archiv ist jedoch glücklih gerettet worden.
Inland.
Berlin, 28. Juli. Zur Unterstüßung der Abgebrann- ten von Lüdinghausen (im Regierungs-Bezirk Münster), welche Stadt am 10. Oktober v. J von einer Feuersbrunst heimgesucht wurde, die in wenigen Stunden 135 Häuser, außer den Nebengebäuden , einäscherte und 145 Familien nicht bloß ihres Obdachs, sondern ihrer ganzen beweglichen Habe beraubte, haben Se. Majestät der König, Behufs der von den Verun- glückten aus eigenen Mitteln nicht zu bewirkenden Wiederher- stellung der Gebäude und Bang der Mobilien, eine allgemeine Kirchen- und Haus-Kollekte zu bewilligen geruht. f n Zur Erleichterung des Geld-Verkehrs unter der Magdcs burger Kaufmannschaft hat die hiesige Königliche Hauptbank be- schlossen, 160,000 Rthlr. in Banko -Scheinen durch das dortige Banko - Direktorium in Circulation segen zu anen , und es ist diesem Antrage von Seiten des Herrn Finanz-® inisters Excel- lenz mit der Maßgabe gewillfahrt worden, daß die gedachten Scheine bei sämmtlichen Königlichen Kassen, jedoch nur in Mag- deburg selbsk, in Zahlung angenommen werden können, und auch u den Ausgaben wieder verwendet werden, wenn die Empfän- ger dieses Zahlungsmittel wünschen. : :
2 In Weißenfels feierte am L2ásten di Mi dis dasige
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Schüzen - Gesellschaft das Schüßen - Jubiläum eines ihrer Mit- A des Bürgers und Rauchhändlers J. G. Wermann, desselben, der bereits im vorigen Jahre, wie auch seiner Zeit in dieser Zeitung gemeldet worden, seine funf: igjährige Jubelfeier als Bürger der Stadt Weißenfels beging. ie herzlichste Fröôh- lichkeit und Theilnahme sprach sih bei diesem zweiten Jubelfeste des von allen A, Mitbürgern hochgeachteten Mannes aus.
— Der Wirkliche Geheime Staats- und L Eee Freiherr von Kampsb is, am 23sten Morgens, von Trier kom- mend, wieder in Achen eingetroffen. | j
— Aus Achen wird folgendes Faktum einberichtet: „Als der Kupferschläger Keysers zu C am 2isten v. M. mit drei Gesellen in einen Brunnen daselbst stieg, um eine Repara- tur in demselben vorzunehmen, wurden alle Vier von mephyti- schen Dünsten ergrisfsen und betäubt. Auf den Hülferuf des Keysers wagte sih der Landwehr- Artillerist Leonhard Are6 in den Brunnen, mußte jedoch wieder zurückkehren, da ihm die Stickluft anfangs jede Kraft benahm. Dies hinderte ihn jedoch nicht, zum zweitenmale den Versuch zu machen, und er war jeßt so glúcklih, zwei der Gesellen, die sich bereits in einem besin- nungslosen Zustande befanden, zu Tage zu fördern. Mit dem Maurer - Meister Lambert begab er sich hierauf zum drittenmale in die Tiefe des Brunnens, und fand dort, rüklings an der Leiter hangend, den dritten Gesellen. Nachdem er auch diesen herauf getragen, stieg er, obwohl sehr enkräftet, noch einmal in die Tiefe hinab, und gelangte mühsam mit dem Leßten der Ver- unglükten, mit dem Meister selbst, wieder in die Hdhe. Die sofort angewandten Hülfsmittel brachten die beiden, zuerst aus dem Brunnen geschafften, Gesellen wieder zum Leben zurü. Der Meister und der leßte Geselle aber hatten bereits ihren Geist aufgegeben, und die Wiederbelebungs-Versuche blieben des- halb ohne Erfolg. ‘/
Die heute Nachmittag hier eingegangenen ‘Pariser Zeitun- gen vom 22. Juli sind ohne alles politisches Jnteresse.
Vermischte Nachrichten.
Ueber die Neger-Kolonie in Liberia. '
Die neuesten Nachrichten von der Amerikanischen Neger-Kolo-
nie in Liberia , auf der Westküste von Afrika, lauten so erfreulich, daß sich jet fast mit Gewißheit voraussehen läßt, daß diese Rieder- lassung zugleich das Mittel scyn wird, Nordamerita von dem Krebs schaden seiner schwarzen Bevölkerung zu befreien, und Afrika zu einer bisher dort nie gekannten Civilisatton zu erheben. Der Plan zu dieser Kolonie wurde im Fahre 1796 von einem Quäker in Bal- timore, Namens Hopkins, gemacht, und is seitdem von dieser Sekte mit ihrer charakteristischen Beharrlichkcit, gesunden Men- scb-enverstande und zarten Menschlichfeit verfolgt worden. Sie be- wogen im Jahre 1797 den Senat von Virginien, alle Sklaven, welche der Staat enthielt, zur Ausführung anzubieten. Fefferson, als Präsident der Freistaaten , unterhandelte umsonst über ein Ge- biet für ste, theils in Axfrika, theils in Brasilien. Jm Fahre 1516 erneuerte Virginien seinen Antrag, und ein Mitglicd des Kongresses in Washington, General Mercer, errichtete hierauf im Jahre 1517 die Amerikanische Gesellschaft für Colonisation der Neger, und Li- beria wurde, mit geringen Mitteln und unter Schwicrigkeiten, ge- gründet, welche die Existenz der Kolonie und der Gesellschaft oft ‘in die größte Gefahr seßten. Das Prinzip der Gesellschaft ist, den Re- ern freie Ueberfahrt nach Liberia zu geben, und ihnen das Land, das
le von den Eingebornen gekauft hat (309 Ac-es für jeden), anzuwei- sen, sie mit Lebensmitteln, Dach und Fach und Akerwerkzeugen zu verse- hen, und dann ihrer eigenen Administration und Sorge zu überlassen. Nur zwei Europäer werden in der Kolonie zugelassen : der eine als Haupt- Agent der Gesellschaft, der andere als Arzt. Der Grund liegt theils in den großen Kosten, welche Europäische Agenten verursachen, theils aber in der Absicht, die Neger so viel als möglich sich selbst admi- nistriren zu lassen, und dadurch ihre shlafenden Kräfte und bas Ge- fühl ihrer Würde zu wecken , welche unter der Gegenwart und un- ter der Aufsicht von Europäern immer leidet. Der Erfolg über-
‘steigt seit den leßten Fahren alle Erwartung. Die Neger gründen
Dörfer und Schulen, der Ackerbau und Handel ist im blühendsten Zustande und ihr heilsamer Einfluß auf die eingeborenen Stämme nimmt täglich mit großen Schritten zu. Die Kolonie erstreckt sich von 7 bis 5 Grad ndcdlicher Breite und nimmt das Meeres - Ufer bis etwa 37 Englische Meilen landeinwärts ein. Der Sib der Agentschaft und die Hauptstadt der Kolonie ist in Monrovia, am Flusse Mesurado ; die aus Amerika eingeführten Neger betragen icht etwa 3500 Köpfe. Die Eingeborenen, welche sich ganz an sie an- geschlossen und sh den Geseßen der Kolonie unterworfen haben, sind etwa 15,090 an der fit und die zahlreichen Stämme der Bassas, welche den Distrikt zwischen den Gränzen der K0- lonie und den Gebirgen landeinwärts bewohnen, sichen fast gänz- lih unter dem Einflusse der Kolonie; ihre Zahl mag 150/0060 betragen. Jn ganz Nord - Amerika regt sich unter allen Klassen ein außerordentliches Futeresse für die Kolonie; außer Vir inien ha- ben noch Kentucky und Delaware alle ihre Sklaven zum Ausführen angeboten, und nur die beschränkten Geldmittel der Gesellschaft hin- dern sie, Hunderte von Schiffen mit Kolonisten anzufüllen. Feder Kolonist kostet, vermdge der vortrefflichen Oekonomie der Gesell- schaft, im Ganzen nur 8 Pfd. Sterl. überzuführen und anzustiedeln. Dieser große Eifer is jedoch nicht allein der Philanthropie zuzu- schreiben; die Sklaven- Besißer haben sich nah und nach überzeugt,
daß gegenwärtig Sklaven nur für die Kultur von Zucker, Reis | h B ; j Ó " ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.
und Baumwolle mit Vortheil angewendet werden können; überall, wo diese Kulturen nicht bestehen, würden alle Sklaven sogleich freigelassen werden, wenn sich die weiße Bevölkerung nicht vor ih- nen fürchtete. Daher die allgemeine Neigung, sie der Colonisa- tions - Geseltschaft zu überlassen, außer in Süd - Carolina, wo die Baumwollen- Kultur ihre Anwendung noch immer vortheilhaft macht ; aber in demselben Maße, als die Einwanderung von den dsilichen Provin- zen zuzimmt, und daher der Preis der Hand-Arbeit sinkt, in demselben Maße wird dieser Rest von Opposition gegen die Colonisation aus sterben, und die Zeit läßt sih vorauss. hen, wo die Sélaverei im ganzen Gebiete der Freistaaten aufgehört haben und der größte Theil der ges schwarzen Bevölkerung nach Afrika zurückgekehrt seyn wird. enn nicht nur die Sklaven, sondern auch die freien Neger in Nordamerika richten ihre Augen auf Liberia, als den einzigen Ort, in dem sie ein Vaterland finden können, wo sie nicht von th- ren Europäischen Nachbarn verachtet und mißhandelt werden. Je größere Fortschritte sie in Bildung, Reichthum und Selbstgefühl gemacht haben, um #9 deutlicher fühlen sie, daß Amerika nie ihre Heimath werden kann, daß die beiden Raçen nie auf gleichem Fuße zusammen leben können, und daß sie die Weißen verdrängen oder von ihnen unterdrückt werden müssen. Sie haben daher in verschie- denen Städten der südlichen Staaten Versammlungen gehalten, in de- nen sie beschlossen haben, nach Liberia auszuwandern , sobald sie ihr Vermögen realisirt haben werden, daß die ersten, welche die Ko- lonie erreichen werden, die Ankunft der übrigen vorbereiten und ihnen Land zur Bearbeitung aussuchen sollen, und daß sie jedes Opfer“ hringen werden, ihren Entschluß auszuführen. Die freien Neger in Natchez haben im verflossenen Fahre zwei Deputirte aus threr Mitte nach Liberia geschickt, um sicy selbst von dem Zustande der Kolonie zu Sr engen und darüber zu berichten. Ste kamen im September zurück, und hier folgt ein Auszug aus ihrem Be- richte: „Wir warfen den 30. Juni Anker in Monrovia, und biie- ben drei Wochen in der Kolonie, welche Zeit wir benußten, Alles zu he9hachten, und fast alle Ansiedelungen zu hesuchen. Wir wur»
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den Überall als Bruder Und Mil elle y N welche unsere Erwartungen weit übertraf, und uns sogleich 6 misches Gefühl mittheilte; die Kolonisten sind von einem Gej Freiheit und Unabhängigkeit beseelt, welcher Alles Úbertrift wir je in Amerika gefunden haben. :
Wohlstand den freien Negern in Amerika weit überlegen; s, len, daß sie eine Heimath haben, und fürchten weder z noch Neger; sie haven Niemand über sich, sondern si ren Nachbarn überlegen; sie haben Gesehe, welche s, selbst geben, und sind stolz darauf. Wir haben seit rer Rückkehr die Häuser einiger der wohlhabendsten Neger in New-York und Philadelphia besucht, und haben fein selben so gut ausgestattet gefunden, als viele in Monroviq, Fußböden sind mit Tepvichen belegr, Alles athmet Wohlseyn, lichkeit und Bequemlichkeit. Es giebt fünf Schulen, von dey zwei besucht haben, und mit den Lehrern und Kindern sehr deir waren. Wir beobachteten die Moralität dcs Volkes mit Aufmerksamkeit, und haben nur Einen Betrunkenen gefunde Sonntag is geheiligt, und einer von uns predigte vor eing sammlung von mehreren hundert wohlgekleideten, aufmerksamg ver. Wir haben nurzwciPersonen gefunden, welche mit der Kol zufrieden waren, und ihre Klagen schienen uns unbillig. Das Landi Dowell und Millsburgh istso fruchtbar, als das am Missisippi;, wir Pfeffer, Weizen, Reis, Zucker, Platanen, Baumwolle, Orangey,| nen, Kaffee, Bohnen, süße Kartoffeln; Wasser-Melonen, Bani andere Gewächse in den Pflanzungen. Hornvich, Schafe, 4 Schweine und Hühner sind im Ucberfluß. Das Volk schien} gesund, und besonders die Kinder übertrafen Alles, was wir j rika gefunden haben. Wir waren dort in der Regenzeit / y es nur Einmal heftig regnete;, cs ging ein kühlender Wiy die Hiße war nicht größer, als in Natcyez im September. uns Andere erzählt, was wir selbs in Liberia gesehen haben, j ten wir es nicht geglaubt, und wir sollten uns daher nicht y wenn unsere Brüder uns der Uebertreibung anklagen sollt wünschen , ste möchten es selbs sehen und jür sich selbs y Es is unsere Ueberzeugung, daß freie Neger dort ihre h und ihre Moralität sehr verbessern, und glücklicher und) werden müssen, als sie hier seyn können. Nur dort j Neger der Freiheit genießen, und wo Freiheit ist, ( Vaterland seyn.// Diese Tendenz der beiden Raçen, sich rer gewaltsamen Verbindung während einiger Fahrhundet zu trennen, und die Neger Afrika wieder heimzugeben, ist d lichste Ereigniß, das den Fretstaaten begegnen konnte, und zige, das die weiße Bevölkerung der südlichen Staaten wy Untergange retten konnte. Jn England wird in diesem Au eine Gesellschaft jür einen gleichen Zweck gestiftet, und di Aenderungen, welche der Geseßgebung der Englischen bevorstehen, werden ohne Zweifel die Westindischen Fnselt be zur Entfernung eines Theils ihrer Neger - Bevölferung die zu bieten. Die Zeit scheint gekommen zu seyn, wo Afrita s unendlichen Leiden, welche ihm durch den Stlaven-Handel j worden sind, wenigstens einige Entschädigung erhalten wird diese Kolonieen, mit einer Bevölkerung, die an Acbeit gent) und einige der Bedúcfnisse des civilistrten Lebens und dit ciner großen Etntwickelung derselben mit sich bringt, müsst wendig auf die. Bildung der Neger-Raçe einen Einfluß a welchen man weder von Europäischen Kolonicen, noch von ÿ Etablissements, noch von Missionairen erwarten kaun.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 25. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 4815. Ausgeselzte Schuld — Bill. 225. 68 1024. Neap. 852. Oesterr. 923. Preuss. Þ co
Russ. (v. 15828) 1004. (v. 1831) 912, 58 Spa
M)
Scheine 91. 32 do. 445. Antwerpen, 22 Juli.
95 Span. 68. ;:
Hamburg, 25 Juli. i i Vesterr. 58 Met. 955. 48 do. 87. Bänk-Actien 1242, Jus
98 Belg. 932. 7.
1014. Russ. Holl. (v. 1831) 924. Met. in Hamb. Cert. 94 d m
Póln. 1194 Dän. 72. London, 23. Juli. _F
38 Cons. auf Abrechn. 883 ex. Div. Belg. 931. DiÉ Griech. 39. Niederl. 494. Port. 754. Scrips 95. Präm. R
Span. 21. id Wien, 23. Juli.
58 Mei. 95/5. 48 do. 8632. Bank-Actien 1235 Loose 4
Fl. 13 7.
Prüäümien-Scheine 10/31.
Königliche Schauspiele.
Montag, 29. Juli. Jm Schauspielhause : Phádra, spiel in 5 Aufzügen, nah Racine, von Schiller. Hiera Mißverständnisse, Lustspiel in 1 Aufzug. j
Dienstag, 30. Juli. Im Schauspielhause: Mari beck. Hierauf: Ein Stündchen vor dem Potsdamer
Mittwoch, 31. Juli. Im Schauspielhause: Die unter sich. Hierauf: Der erste Schritt. j J
Donnerstag, 1. August. Jm Opernhause: Auf“ Iphigenia in Tauris, grobe Oper in 4 Abtheilungen, mi Musik von Gluck, (Madame Schechner - Waagen: Zpl als leßte Gastrolle. Herr Hammermeister: Orest.)
Zu diejer Vorfellunte werden die mit Dont bezeichneten zur Oper „Fidelio“/ früher geti Billets gültig seyn.
Preise der Pläße: Ein Plab in den Logen des erste
Königstädtisches Theater. Montag, 29. Juli. Das Pfefferrôsel, oder: Die F ter Messe im Jahre 1297, Gemälde der Vorzeit in 5 All Charlotte Birch-Pfeiffer. (Dlle. Weick: Das Pfeffer Gastrolle.) j Dienstag, 30. Juli. Zehn Jahre aus dem Leben einl oder: Böse Rathschläge, Melodrama in 6 Abtheilung!
Friedrich Genée.
NEUESTE EŒRSEN-N3CIRCITE
Paris, 22. Juli. Heute schloß 5proc. Rente 104. 25. fin cour. 104. 40, 3proc. pr. compi. 71. N cour. 77. 35. S5proc. Span. perp. 70. 3proc. do. 4 Belg. Anl. 954. Z5proc. Röm. 911.
Frankfurt a. M., 25. Juli. Oesterr. 5proc. Metal. 964. proc. 875. 874. 2zproc. 535. G. 1proc. 23, Br. Actien 1535. 1533. Part. Obl. 1372. 1371. Loose P 2014. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832. 92%. 92, Polk 601. G.
Redacteur Cottel.
Gedruckt hei A. W- H!
Jm Allgemeinen sind
vnnahme den Pfl
Fipagnicen und
PVreußische Staa
Allgemeine
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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Be. Königl. E haben den Land - und Stadtgerichts- or Sethe in Dortmund zum Rath bei dem Ober-Landes- tin Hamm Allergnädigst zu ernennen geruht.
Zeitungs- Nachrichten.
Ausland. Srantret d,
Paris, 22. Juli. Herr Odilon-Barrot hatte gestern eine at-Audienz beim onkee ' e
s sind nacheinander mehrere Stabs - Offiziere in Dienst- egenheiten von hier nach den Bädern von Montd'or ab- , um daselbst die mündlichen Befehle des Conseils - Präsi- | oten. Ueberdies wird täglich eine Staffette dort- tpedirt. Der Minister des dffentlichen Unterrichts hat wieder 59,592 nter verschiedene Hochschulen zur Beförderung des Elemen- terrichts vertheilt. Der Graf E. v. Rigny, Präfekt des Departements des und Loir und Bruder des Marine- Ministers, ist zum törath ernannt worden.
Der heutige Moniteur enthält die Anordnungen, welche 1 Aufstellung der hiesigen National - Garde bei der Revue §sten getroffen worden sind; es erhellt daraus, daß die von ournal de Paris gegebene Nachricht, als werde die Na- ¿Garde sh im Garten der Tuilerieen in Kolonnen formi- nd von dort aus bei dem Könige vorbei marschiren, unge- dect war. Die fünf Brigaden der National-Garde werden hr, wie bei den früheren Musterungen, sih längs der je Rivoli und den Boulevards aufstellen, und der König vos dem Vorbeimarsche an der ganzen Linie entlang reiten. “Calplungen der Oppositions-Blätter, daß der König sich h Straßen von Paris nicht zeigen wolle, um dem Rufe: t Bastillen !// L: zerfällt damit von selbst. “ !schall Clauzel at den ihm angetragenen Vorsis in der olonisten in Algier ernannten Kommission angenommen. vom 20. Juni datirten Schreiben, worin der Marschall A den anzer anzeigt, sagt er unter Anderem : griegs - Minister hat Mr vor drei Tagen versichert, daß eben eine Million für die Festungs - Bauten in Algier iesen habe und hinzugefügt: „„Jch kann mir nicht dénken, n Ministerium jemals den Vorschlag wagen sollte, den s Landes aufzugeben.“ Dies sind seine eigenen
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Der Temps wünscht, daß die Regierung der Kommission,
ch Algier gesandt werden soll, folgende Fragen zur Beant- g mirgeben möge: ¿Was ist der genaue Flächen-Jnhale der tshaft und welches sind ihre Gränzen? Wie groß ist die terung, nach ihren verschiedenen Klassen? Von welcher Art ie Autorität des Dey über die Provinzen, und wie ward sgeubt? Wie war das Räderwerk jeiner Verwaltung und ung beschaffen ? Welches Band fnúpft seit dem Sturze #ys die Stämme an einander? Leben dieselben in vollfom- Unabhängigkeit von einander und von einer Central -Re- ? Wie ist jeder Stamm im Jnnern organisirt und wie | im Durchschnitt jeine Bevölkerung und seine Militair- Gehen die Stämme in ihren Angriffen einzeln zu Werke reinigen sie ihre Kräfte, und wer führt dann den Ober- ? Wie versehen sich die Beduinen, die je6t durch die Französische ation von aller festen Verbindung mit dem Meere abgeschnit- d, mit ihren Bedürfnissen, oder können sie der Aus- und Einfuhr entbehren? Js die Wüste Sahara auf der Südseite des nicht eben so unüberschreitbar, wie das Meer? Wie breit urschnitt das Küstenland und die Kette des Atlas ? it leßtere nicht für ein Heer Undurchdringlich und gewährt evölkerung nicht einen sichern Zufluchtsort gegen uns? jé ist das Mittel, um die Häuptlinge der Stämme zu be- / Uns als Nachfolger des Deys anzuerkennen und mit uns D, Verbindungen anzuknüpfen ?/ j 1 Professoren des Collège de France wählten gestern E e als Nachfolger Andrieux' s auf den Lehrstuhl der 4 Literatur, und Herrn Rossi aus Genf als Profes- ü ggaes-Oekonomie statt den verstorbenen Herrn Say. heils “(enge von Fremden, größtentheils Engländer, kom- Ben sollen e B B Departements hier an. i e auf der izei-Präfek- bazeben worden B , auf der Polizei-Präfek ern Abend verursachten einige dreißig ju h: a Müsen, die mit dem Rufe: „És lobe bie Republit L sentlichen Garten auf den Boulevards eintraten, einen din e anwesenden Municipal - Gardisten wollten ihnen n en, jene aber machten Anstalt, sich mit Stöcken und n zu vertheidigen, bis ein Piquet Linien - Truppen an- Dee ‘edrere der Ruhestdrer verhaftete. Urseur (ior de Lyon meldet: „Der Redacteur des has du Unter der Anklage der Aufreizung zum Ungehor- weil er e Gesetze vor den Instructions-Richter geladen wor- nal: G in seinem Blatte aus eigener Autorität die Lyoner : Garde aufgefordert hatte, sih zur Feier der Juli-Tage raa d Bataillonen und in der Sommer-Uniform eht die N politische Wünsche auszusprehen. Bekannt- D: vom 21 ggual-Garde , laut der Artikel 6 und 7 des M März 1831, unter den Maires und Präfekten, o a, gehörigen Bürgern verboten, sich ohne die ausdrúcf- fa erUng dieser Behörden zu versammeln.“ — Jn Bezug p Hei “gelegenheit hat der Práfekt des Rhone- Departe- 48 asparin, an den Maire von (la Guillotière
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Berlin, Dienstag den Z0fien
ts-gcitung.
(dem Lyoner Quartier, wo die meisten Seidenwürker wohnen) ein Schreiben erlassen, worin es heißt: „Mein Herr! Längst wußte ich, daß eine Anzahl von Lyoner National-Gardisten be- schlossen haben, an den Juli - Tagen in Uniform zu erscheinen, um ihren Beitritt zu den durch diese Tage bekräftigten Prinzi- pien zu erkennen zu geben: ich betrachtete ihre Gegenwart zu diesem Feste als eine der schönsten Zierden desselben. Aber eine Partei hat diesen Beschluß zu ihrem Vortheil wenden und die- jenigen, welche in der National -Gardisten-Uniform erscheinen würden, als ihre Anhänger betrachten wollen. Sie hat sogar die National - Gardisten zu einem ungeseblichen Schritte, nämlich zur Versammlung in Compagnieen und Bataillonen, zu verleiten gesucht; dergleichen Versammlungen sind aber durch die Geseße verboten und diejenigen, die dabei das Kommando übernähmen, würden in schwere Strafen verfallen. Die National- Garde is über solche Einflústerungen erhaben, und wird ihre Tages - Befehle sich nicht von den Zeitungen geben lassen; über- all war sie die festeste Sctüge der Geseze. So hat sie sich in Paris und Grenoble gezeigt, und so hätte man sie auch in Lyon unter noch s{hwierigeren Umständen finden können. Die Lyoner National- Garde gab den schönsten Beweis ihres Gehorsams gegen das Geseß und ihres wahren Patriotiëmus, als ste ihr eigenes Bestehen dem Frieden und der Eintracht zum Opfer brachte, und auch jet giebt sie wieder einen solchen Beweis, indem sie nach ihrer neuen Organisation die wichtigen Gründe, die ihre Bewaffnung noch verzögern, jo richtig würdigt. Die Uniform der National- Garde wieder erscheinen zu sehen, wird also für alle guten Búr- ger ein Gegenstand der Freude seyn und diejenigen, ‘welche die- selbe anlegen, werden ihr auch Achtung zu verschaffen und den falschen Freunden, die daraus einen Anlay zu Unruhen herleiten möchten, Stillschweigen zu gebieten wissen. Sie werden jede dffentliche Versammlung vermeiden, die zu der Vermuthung be- rechtigen könnte, daß sie den Befehlen einer Partei gehorchen, und werden sich des Vertrauens, das sie verdienen, würdig zei- gen. Was die patriotischen Bankette betrifft, so sind sie an die- sen festlichen Tagen in der Ordnung, und ich sehe keinen Grund, meine Erlaubniß dazu zu verweigern.“/
Die Streitigkeiten zwischen den Lyoner Fabrikherren und den Seidenwürkern sind noch immer nicht geschlichtet, da beide Theile von ihren Forderungen nichts nachgeben wollen; die Wür- fer, die man verhaftet hatte, sind am 19ten frei gelassen wor- den. Der Maire hat eine Bekanntmachung erlassen, worin er den Seidenwürkern zwar das Recht zuerkennt , den Preis der Arbeit mit den Fabrikherren gemeinschaftlich zu bestimmen, sie aber zugleich an die Pflicht erinnert, ein Stück Arbeit , dessen Preis zwischen beiden Theilen einmal bedungen worden, auch für denselben zu beendigen und nit mitten in der Arbeit ihre Forderungen zu steigern.
P Graf Bianco, einer der Piemontesischen Flüchtlinge, ist von Marseille, wo er sich aufhielt, durch Gendarmen bis zur Belgischen Gränze gebracht worden.
) Auf den Straßen von Marseille finden zwischen den Legi- timisten und den Republikanern in den Abend - Stunden häufig Streitigkeiten statt; die Ersteren zichen mit grún und weißen Kleidern und Bändern umher und singen : „Heinrich, Du wirst einst noch in Frankreich regieren!“/ Die Republikaner rufen dazwischen: „Es lebe die Republik !// und /- Frankreich wird nicht untergehen! // Mehrere Republikaner sind verhaftet worden.
Der Patriote de la Meurthe enthält eine Protestation von Cinwohnern der Stadt Nancy und des Meurthe- Departe- ments gegen die Erbauung von Forts auf den Anhöhen von Mia ‘
achrichten aus Bayonne und Pau ufolge, sind in meh- reren Ortschaften des Departements e e E 4 mentlih in Cambe, zwischen den Einwohnern, welche Taback anbauen und dadurch das Interesse der Regierung, die das Ta- backs-Monopol besikt, verleßen, und den Accise-Beamten, welche die gemachten Anpflanzungen ausreißen wollten, blutige Schlä- gerelen vorgefallen, so daß Truppen von Bayonne dahin gesandt werden mußten, um die Accise-Beamten bei Ausübung ihrer U d! beschúßen. :
—as Zastschiff „Luxor“/, welches den roßen Aegyptischen O von Toulon nach Cherbourg Bat, ift O N. u Gibraltar eingelaufen, weil das Dampfschiff „Sphinx“/, a Sh es am Schlepptau geführt wird, Kohlen einnehmen
Großbritanien und Irland,
Parlaments - Verhandlungen. Oberhaus. Siz- ing vom 19. JUli;. (Nachtrag.) Jn seinem Vortrage 2 Gunsten der zweiten Lesung der Irländischen Kirchen - Reform- Bill äußerte der Lord-Kanzler, die auf den Krönungs- Eid bezüglichen Einwendungen der Opposition widerlegend, unter An- derm: „Man behaupte, daß auch, wenn die dringendste Noth- wendigkeit für den Staat — wenn die Stimme des Volkes — wenn die einmüthige Erklärung der Regierung — wenn der Wille der Parteien, für welche der Eid vorgeschrieben werde, und welche allein bei der Beobachtung desselben betheiligt seyen, eine Veränderung nach Maßgabe der Bedürfnisse verlangen sollten, — dennoch, mdge geschehen, was da wolle, — mögen Jene noch so laut es begehren, mögen die Gefahren noch so zahlreich, noch so groß, noch so dringend seyn, — möge die Nothwendigkeit von der Verpflichtung zu dispensiren noch so offenbar, noch so unab- weislich sih darstellen, — es dennoch unmöglich sey, hier einen Ausweg zu finden, denn es liege ein Vertrag zum Grunde, mit welchem Menschen und menschliche Angelegenheiten Nichts zu thun, über welchen menschliche Geseße daher keine Gewalt hätten. Da werde denn Nichs übrig bleiben, als zu der Lehre der Katholiken ju kommen, welche auf Erden eine Gewalt zu binden und zu dsen dem geistlichen Oberhaupte ihrer Kirche bei- legten; und allerdings scheine die Aeußerung Eines der hochwür- digen Prälaten darauf hinzudeuten, daß es höchstens geistliche Hände seyn dürften, denen man die Lösung eines solchen Kno- tens anvertrauen dürfe.
Hätten aber die edlen Lords gegenüber !
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Recht , daß eine jede Veränderung in den unteren kirchlichen Einrichtungen eine Verle6ung des Krönungs-Eides involvire, so machten sie sh der größen Diffamation gegen das Andenken derjenigen Monarchen und Minister \{chuldig, welche bisher bei ihnen selbst als die grdßten Stützen der Kirche und der Religion gegolten hätten. Sey die Aufhebung von Bisthümern eine Verleßung des Krönungs - Eides, so mache es darin natúrlich keinen Unterschied, ob eins oder ob zehn Bisthümer aufgehoben würden. Was würden da Jhre Herrlichkeiten wohl. sagen, wenn er ihnen bewiese, daß Georg 11. selbst, dieser „höch religidse König“/, für welchen unter diesem Epitheton ge- betet werde, daß dieser ein Bisthum im Zahre 1745 und ein anderes im Jahre 1752 aufgehoben, und daß Herr X, ja, Herr Pelham selbs (damals Minister, Haupt der
ory - Partei) ihm dazu gerathen habe. — Lord V p nford un- terbrach hier den Kanzler mit der Bemerkung, es seyen das Jr- ländische Bisthümer gewesen. — Allerdings, fuhr Lord Broug- ham fort, waren es Jrländische Bisthümer; aber ich glaube, der edle Lord wird es nicht machen wollen, wie jene Dame, die einen faux pas damit entschuldigte, es sey jenseits des Kanals St. George geschehen. Ein anderes, nicht minder sch{lagendes Beispiel ereignete sich im Jahre 1817. Es war {hon im Aahre 13807 davon die Rede gewesen, den Katholiken einige Réchte zu- zugestehen, und die damaligen Minister hatten eine Bill zu
dem Ende in das Parlament gebracht; aber diese wurde für so verfassungswidrig und für eine solche Verlesung des Krönungs - Eides gehalten, daß sie verworfen ward und das Ministerium abtreten mußte. Nachfolger des
damaligen Kanzlers (Lord Erskine's) ward derscibe edle Und gelehrte Lord, der auch dessen Vorgänger gewesen war (Lord Eldon) und vor dessen Urtheil der edle und gelehrte Lord, der heute Abend die Debatte erdffnet hat (Lord Eldon), dabei sol- ches Gewicht auf das Entgegenstehen des Krönungs - Eides le- gend, gewiß einige Achtung besißt. Und doch hat eben derselbe edle und gelehrte Lord im Jahre 1827 gerade diejenigen Zuge- ständnisse den Katholiken gemacht, welche schon die im F. 1807 verworfene Bill für dieselben beabsichtigte. (Der Herzog von Cumberland berichtigte, es sey das 1807 gewejen.) — Lord Brougham ging nun weiter, um zu zeigen, daß, wenn jenes Prinzip richtig sey, da bei der Anwendung für das Kleinste dasselbe gelten müsse, was fúr das Größte gelte, auch nicht. die geringste Pfründe, sey sie noch #s úberflüß- sig, vom Könige unter Genehmigung des Parlamentes ein- gezogen und zu anderen Zwecken verwendet werden dürfe, ohne
erlebung des Krönungs-Eides. Dasselbe müsse au von den andern Accidencien der Kirche gelten, und doch zeige die Ge- schichte unzählige Beispiele solches Einschreitens, ohne daß es Jemanden cingefallen sey, aus der Unverleßzlichkeit jenes Eides ein Argument dagegen herzuleiten. So z. B. sey unter Wil- helm I, der Zehnte der Geistlichen von Krapp bedeutend redu-
cirt worden, und da heiße es im Eingange des Statu- tes: „Da Krapp,“ nicht „da die Kirche durch den ver- minderten Anbau von Krapp beschädigt worden“/ — fon-
dern „da Krapp ein wesentlih nothwendiges Produkt \ey,// nicht etwa für den Unterhalt von Pfarvern — sondern 7, wesentlich nothwendig für die Kattundruckereien 1c. 7 0 oe der Zehnte auf 4 Shül. pr. Acre herabgesezt werden. — Aber man habe sich nicht damit begnügt, die beabsichtigten Verände- rungen als eine solche Verle6ung darzustellen, man habe sie ge- radezu Plünderung und Beraubung genannt, wobei es einem hochwürdigen Prälaten (Bischof von Rochester ) eingefallen sey, die Kirche eine Corporation zu nennen. Die Kirche habe nun freilich durchaus Nichts von éiner Corporation, und unter an- deren Umständen würde derselbe hochwürdige Prälat eine solche Behauptung gewiß auf das Ernstlichste zurückgewiesen haben ; aber es passe ihm jeßt, um ein Argument aus der Unantastbar- keit des Eigenthums der Corporation herzuleiten. Aber vergesse er, daß die Ostindische Compagnie, die doch eben so unbestreitbar eine Corporation, als die Kirche es nicht sey, daß sie sich der Entscheidung des Parlamentes úber ihr Eigenthum habe unter- werfen müssen? Habe der hochwürdige Prälat vergessen, daß er selbst vor noch nicht gar langer Zeit Tag auf Tag hier gesessen, als es sich- darum gehandelt habe, durch eine Parlaments - Akte jene Corporation um 30,000 Pfund zu bringen, um sie einem gewissen Herrn Murray (einem Verwandten des Bischofes) in die Tasche zu spielen? — Wenn nun Andere der edlen Lords, welche freilich das Mißverhältniß in der Zahl der Bischöfe in Jrland gegen die in England nicht in Abrede stellen können, dagegen behaupten wollen, es müsse die in England vermehrt, nicht die in Jrland vermindert werden, fo wolle er diesen zu bedenken geben, daß wir im Jahre 1833, nicht im Jahre 1533 uns befinden. Niemand sey mehr oder aufrich- tiger ein Freund der herrschenden Kirche, als er, Niemand mehr von deren Nothwendigkeit für das Scelenheil des Volkes Über- zeugt, Niemand werde weniger die Hände bieten, irgend Etwas zu thun — ja Niemand könne entschlossener seyn, als ev, Nichts zu thun, was an deren Grundsäulen rütteln , oder sie in ihren nothwendigen Rechten und Privilegien beeinträchtigen Éônne. Der Unterschied zwischen seinen Gegnern und ihm liege nur darin, daß er dafür, sie aber dagegen seyen, die äußeren Einrich- tungen der Kirche mit den Gefühlen und Ansichten Derer, für deren geistliches Heil sie sorgen soll, in Einklang zu bringen, ohne welche Uebereinstimmung die Diener eben jener Kirche um sonst lehren und predigen würden. — Nach einigen weiteren Bemerkungen sagte Lord Brougham zum Schluß: Daß die Lords die zweite Verlesung der Bill jeßt in der Absicht gestact- ten würden, um Zu versuchen, ihr bei der Verhandlung über die einzelnen Artikel im Ausschusse alle Wirksamkeit zu beneh- men, sey eine Vorausse6ung, die, käme siè ihm jemals zu Ohren, er mit ailen zurückwel en würde, — einem Unwillen ,* der der Achtung gleichkomme, welche er vor ihnen hege. Cs würde ein solches verstecktes Verfahren tausendmal s{chlimmer seyn, als wenn sie jeßt ofen hervorträten, um die zweite Verlesuna,
zu verhindern, und so das Prinzip, auf welches die Bill gebauc
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