1833 / 214 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

R. A

b Á f f b # S Á f t t I A z # e,

en mde r E R

Nb R A O

f T D

L A M

seelenvolle Klang ibrer Stimme vorzüglich is es, dem sie den großen Ruf und die Erfolge verdankt, die Q Erscheinen bisher noch úberall begleitet haben. Ein guter Genius hat sie der Deutschen Musik zugeführt, wo sie von ihrer Gabe den edel- sten Gebrauch machen und sie in ihrer ganzen Größe erscheinen lassen kann. Jhre Kunstbildung steht auf der Stufe, daß sie in den Meisterwerken unserer Dellsden omponisten unbedenk- lich jede ihrer Persönlichkeit zusagende Aufgabe übernehmen könute, und is daher der Kreis ihrer Rollen nicht so ausgedehnt, als es in dem Jnteresse der Kunst zu wünschen wäre, so müssen wir dies lediglich in physischen Hindernissen suchen. Schon bei ihrem ersten Auftreten auf der hiesigen Königl. Bühne zeigte es sich, daß sie nicht über eine feste Gesundheit gebiete. Jn meh- reren Vorstellungen sah sie sich schon damals durch Unwohlseyn genöthigt, längere Akt-Pausen als gewöhnlich zu machen, auch wurden ihre Gastrollen mehr als einmal durh Krankheit unter- brochen. Man hoffte von der Zukunft Herstellung von ihren Uebeln; leider is diese Hoffnung nicht in Erfüllung gegangen. An den Tagen dagegen, wo sie ganz über ihre Kräfte gebieten konnte, entsprach sie in hohem Grade jeder Erwartung, welche sich die hiesigen Musik - Freunde von ihr gemacht hatten. Und diese Er- wartung hat sie auch bei ihrem diesmaligen Hierseyn nicht ge- täuscht. Jhre seelenvolle Stimmé, ganz dem verwandt, was wir im Eingange dieses Berichtes andeuteten, sindet unwider- stehlihh den nächsten Weg zum Herzen, und giebt jeder Note eine früher nie gekannte Bedeutung. Jhre von aller Trocken- heit entfernte einfache Behandlung der Gesangstúcke, das richtige Abwägen ihrer Kräfte, eine Kunst, die sie im erstaunens- würdigen Grade besißt, und der Fleiß, den sie auf das, in Deutschen Compositionen so wichtige, deutliche Aussprechen der Worte verwendet, begeistern nicht allein ihr Publikum, sondern auch die Mitsingenden. Was Mad. Schechner - Waagen zugleich als Schauspielerin zu leisten vermag, hat. sie uns in den Rollen der Iphigenia und des Fidelio bewicsen, die wir als die gelun- gensten ihrer Darstellungen betrachten. Außerdem ist die Künst- lerin noch in drei Opern: als Enmeline in der „Schweizer- Familie“, als Rezia im „Oberon‘/ und als Gräfin im „Figaro“ aufgetreten. Zu bedauern is, daß Mad. Schechner - Waagen, eben ihrer Kränklichkeit halber, das Repertoir ihrer Rollen nicht hat erweitern können. der Armide, so wie der sämmtlichen bedeutenderen Sopran- Rollen in den Mozartschen Opern hätten wir uns einen seltenen Genuß versprechen dürfen. Aber auch in dem für ihr Talent zu engem Noilenkreise, in welchem wir die Künstlerin von der Bühne herab zu bewundern Gelegenheit hatten, steht sie in diesem Augenblicke unübertroffen da, ein würdiges Vorbild edler Behandlung des Gesanges und der Verherrlichung und Auf- rechthaltung wahrer Deutscher Kunst.

Bei ihrem gestrigen leßten Auftreten als Jphigenia war Mad. Schechner- Waagen so trefflich bei Stimme, daß sie die ihr zu Gebote stehenden Mittel noch in ihrer ganzen Fülle ent- falten fonnte; der Enthusiasmus, den sie erregte, ist shwer zu beschreiben. Schon bei ihrem ersten Erscheinen von dem über- füllten Hause, mit stürmischem Beifall empfangen, begleitete sie derselbe durch die ganze Vorstellung, und verwandelte sich am Schluß in jubelnden_Hervorruf. Mit herzlichen Worten nahm Mad. Schechner-Waagen von einem Publikum Abschied, dem sie, nach eigenem Geständniß, die erste Anregung und die eigent- liche Richtung ihrer künstlerischen Laufbahn dankt, und das, alles Großartige vorzugsweise chrend, die scheidende Künstlerin auch in der Ferne stets zu seinen Lieblingen zählen wird. Möge sie ihrem kunstsinnigen Deutschen Vaterlande noch recht lange erhalten wer- den und mit skets regem Eifer der Kunst zuwenden, was Na- tur ihr in so reichem Maße verliehen. A.

Das Lateinische und das Deutsche Verzeichniß der Vorle- sungen der hiesigen Universität für das nächste Winter-Semester 18925, welche vom 21. Oktober werden angefangen werden, sind von heute an bei dem Ober -Pedellen Danelzer im Universitäts- Gebäude, ersteres für 27 Sgr., lelteres für 2 Sgr. zu haben.

Berlin, den 29. Juli 1833.

Von Partien, wie die der Alceste und

880

Berliner Börse.

Den 2. August 1833.

Amil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (Preufs. Cour.)

T Ec [ZTDrTeT Cel. St. - Schuld- Seh. 4 | 978 | 962 f Grosshz. Pos. do.| 4 | 11014 Per. Engl. Anl. 18.| 5 [1033 [1032 JOstpe. Pfandbr. | 4 [1004 | Pr. Engl. Anl. 22. 5 [1032 14032 Pomm. do. 4 | [105 Pr. Engl. Obl. 30. 4 f 93 1 9214 fKur- n. Neum. do.| 4 (106 |105# Präm.Sch. d.Seeh.| | 521 | 512 VFSchlesische do.| 4 | [106 Kurm. Obl.m.1.C.| 4 | 961 | 952 FRkst.C.d.K.-u.N.|— | 654 | Neum. Int.Sch. do. 4 | | 954 #Z.-Sch. d. K. u. N. |— ( 6b —— Berl. Stadt-Obl | 4 } 978 | 971

Königsb. do. 4 | | Boll. vollw. Duk. |—| 171} Elbinger do. 41 n Nene do. |— | 184 | Danz. do. in Th.|— 362.1 361 Friedrichsd'or .. |-— 135 | 134 Westpr. Pfandbr. | 4 | 982 - Disconto... . .|-—| 4 Ÿ

L E R R S E E Ä E E S T E E E R T L

Auswärtige Börsen. Amsterdam., 28. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 49%. Kanz-Bill. 237%. Antwerpen, 27. Jali. 38 Span. 687. Hamburg, 31. Juli. OVesterr. 58 Met. 953. 42 do. 87. Bank-Actien —. Russ. Engl. 1014. Buss. Holl, (v. 1831) Met. in Hamb. Cert. 931. Preuss. Prämien-Scheine 1032, Poln. 1194. Dün. 72.

58 Span. GS-5.

Bels, 941

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 3. August. Jm Opernhause: Zur Feier des Allerhöchsten Geburts-Festes Sr. Majestät des Königs, Friedrich Wilhelm Ul, unter Direction des Königl. General-Musik-Direk- tors, Ritters Spontini: Festmarsch, Sr. Majestät dem Könige zugeeignet von demselben. Hierauf: Rede, verfaßt von F. von Elsholz, gesprochen von Madame Crelinger. Dann : Volksgesang, den Preußen gewidmet von Spontini. Und: Zum ‘erstenmale: Mathilde von Guise, Oper in 3 Abtheilungen; Musik von Huminel.

Preise der Pläße: Ein Plalz in den Logen des ersten Ran- ges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Die zu dieser Vorstellung eingegangenen Meldungen um Villets sind berücksichtigt worden und können solche im Billet- Verkaufs-Bureau in Empfang genommen werden.

In Charlottenburg: Zur Feier des Allerhöchsten Geburts- Festes Sr. Majestät des Königs, Friedrich Wilhelm 1: Rede, verfaßt von A. Cosmar, gesprochen von Madame Unzelimnann. Hierauf: Zum erstenmale: Des Goldschmieds Töchterlein, Lust- spiel in 2 Abtheilungen, von C. Blum. Und: Zum erstenmale: Leontine, oder: Die Prophezeiung, Drama in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen.

Sonntag, 4. August. Jm Opernhause: Die Dame auf Schloß Avenel, Oper in 3 Abtheilungen mit Tanz; Musik von Boyeldieu.

În Charlottenburg: Die Deutschen Kleinstädter , Lustspiel in 4 Abcheilungen, von Koßzebue.

Königstädtisches Theater.

Sonnabend, 3. August. Zur Feier“ des Allerhöchsten Ge- burts-Festes Sr. Majestät des Königs, Friedrich Wilhelm 11. : Preußens dritter August, Festspiel mit Chören in 1 Akt, von F. W. Seidel; Musik vom- Kapellmeister Franz Gläser. Hierauf: Fest-Ouverture, von C, M. v. Weber. Dann folgt: Zum ersten- male: Salvator Rosa, oder: Zwei Nächte in Rom, komische Oper in 2 Akten, von r. Burmeister -Lyser; Musik vom Nit- ter Raftreili, Königl. Sächsischen Musik - Direktor.

Sonntag, 4. August. Zum erstenmale wiederholt : tor Rosa, oder: Zwei Nächte in Nom.

Salva-

Markt-Preise vom Getraide. Berlin, den 1. August 1533 : Za Lande: Weizen 2 Kthlr, auch i Zrhir. 27 Sgr. 6 Bf.; j j;

Noggen (neuer) 1 Neyle. 15 Sgr, auch 1 Rthir. i2 Sgr.

1 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf./ auh 1 Rthlr. 4 Sgr. ; große Gerst

5 Pf., auch 28 Sgr. 9 26 Sgr. 3 Pf., ad 22 15 Scheffel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf. 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf.- ‘auch 4 Rthlr. 7 Sar. 6 Y 28 Sgr. 9 Pf., auch 25 Sgr. Eingegangen sind 1169 9 Mittwoch , den 31. Juli 1833. Das Schock Stroh 7 Rthlr* 10 Sgr., auch 6 Rthlr.; ner Heu 1 Rthlrx. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Branntwein-Preise vom 24. bis 30. Fuli 1833.

Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. odeslz Richter: Korn - Branntwein 19-Rthlr. 15 Sgr., auch |

15 Sgr.; Kartoffel. Branntwein 17 Nthlr., auch 15 Rthlr,

Neueste Nachrichten,

Paris, 27. Juli, Die noch hin und wieder ge

Feierlichkeiten eine allgemeine Amnestie für politische zu finden, ist nicht in Erfüllung gegangen. Das genan enthält heute gar keinen amtlichen Theil.

Gestern Abend und heute früh haben noch eine M haftungen stattgefunden, über deren Veranlassung si \chiedenartigsten Gerüchte verbreiten; unter den verhaf lone nennt man die Herren Lagarde den Jüngern, | Flocon.

Jn Bezug auf den von dem Journal de Pa theilten Tagesbefehl der Gesellschaft der Menschenred der National: „Ein aus Mitgliedern jener Gesells mengeseßtes Comité hat sich heute in unserm Bureay den, um uns zu versichern, daß das von dem mj Blatte publicirte Aktenstück weder die Grundsäse dg schaft, noch die Gesinnungen ausdrückt, mit welchen| glieder derselden an den ganz friedlichen Festlichkeiten nerung an die Juli- Tage Theil nehmen dürften; si gegen jeden Plän, der darauf abzielen möchte, deŸ National -Garde, der sich gegen die Forts erklärt, iu seßlichen Meinungs - Aeußerungen zu stdren.““

Der National publicirt in seinem heutigen W Text der Protestationen gegen die Pariser Befestigun welche in Montauban, Poitiers, St. Amand, Renn und Auxerre unterzeichnet worden sind, und zeigt an, der Raum mangelt, um auch noch die Protestationen v1 burg und Bourges bekannt zu machen.

Die Gazette de France meldet, daß, dem nach, binnen Kurzem eine Protestation der Herzogin gegen die Verrätherei, welche ihre Verhaftung herl gegen ihre willkürliche Gefangenhaltung und gegen alli welche man sie habe erleiden lassen, erscheinen würde,

Die Börse blieb heute, der früheren Bekanntma mäß, geschlossen.

Frankfurt a. M., 30. Juli, Man hath mittag noch keine Nachricht aus Paris erhalten, wi und 23. Juli abgelaufen sind. Man {loß daraus, stens nichts sehr Bedeutendes vorgefallen , son| wän durch einen Courier davon unterrichtet worden. Ne d sind die Fonds um +4 pCt. gestiegen.

Oesterr. 5proc. Metall. 96 7. 96%, Aproc. § 21proc. 53. 1proc.- 23. Br. Bank-Actien 1531. 159 Obl. 1372. 137. Loose zu 100 Fl. 2013. Br. H Obl, v. 1332. 93 7. 93,7. Poln. Loose 60:2. Bur.

Redacteur Cottel. L R E E et f

Gedruckt bei A. WV. d

D: Vet l N zut C

Allgemeiner Anzeiger

r

E Ea B tos Es F E z 4

Uur die

« 7 / s

R e AALM s f U aN N id C 4E V RDOIC B19 d Cie o

Preußischen

Bo

Taaten.

_———,

SBetanntmachungen.

Gerichtliche Vorladung.

Auf den Antrag der Königl. Hochkdblichen Regie- rung zu Stralsund werden alle diejenigen, welche an das von dem Konigl. Förster Böttcher zu Rusewose auf Jasmund im Jahre 1820 auf eigene Kosten erbau- ete, in neuester Beit von der Könlal. Forst - Verwal- tung angefaufte, zum dortigen Forstaeschäfe gelegte und Inhalts des mit der Kdnigl. Hochldblichen Regierung darüber abgeschloss2nen Uebereinkommens, dem Königl. Fiskus von dem Verkäufer als schuldenfreies Eigen- thum überlass:nes Srallgebäaude, aus irgend einem Rechtsgrunde Ansprüche haben, oder zu haben vermei- neu, zu beren Anmeldung und Bescheinigung in Ter- mino den 1. 14. und 28. August dieses Jahres bei dem Rechtönachtheile vorgeladen, daß ste sonst mir ihren Anforderungeir dur die im leßtaedachten Termin zu publicirende Präclusio-Sentenz für immer werden aus- geschlossen und abzewiesen werden.

Greifswald, den 15. Juli 1833.

Föónig!. Preuß. Hofgericht von Pommern

uad Rugen. (L, S.)

v. Möllêr, Praeses, Heffentliche Vorladung Dem Schneidermeister Friedrih August Hartig wird hiermit vefaunt gemacht, daß seine Ehefrau, E!eonore Caroline gevorne Mews gegen ihn wegen böélicher Werlassang auf Trennung der Ehe geklaat hat. Zur Beantwortung dex Klage und weiteren Erörterung der Sache haben wir einen Termin auf den 30. October d. A, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Justiz - Rath Brüggemann im- Stadt- gerichte hierselb anberaumt, wozu derselbe unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß béi seinem Ausblei- ben die in der Klage vorgetragenen Th1tsachen und namentlich die behauptete bdsliche Verlassung für rich- tig angenommen und danach was Rechtens, gegen ihn festaesezt werden wird. Stettin, den 12. Juli 1833. KFönigl. Preuß. Stadtgericht.

Aufforderung. Au Genöstheit der unterm 27. September 1825 abae-

Hohen Sächs. Kirchenrathz bringe ih, als Besizer der Knochschen F'dei-Commiß-Güter, und des mir dadurch zustehenden Collatur-Rechts zur allgemeinen enntniß, daß ich das, lauc des, von dent Geheimer Nathe uad Domprodî, Herrn Haas Ernst oon Kao unterm 13. Juli 1704 errichteten Destamen:s von nir zu ver: gebzide Stipendium, welches Ostern 1533 erl-digt worden, an einen Fremden vergeben habe, da mir jeßt feine adeligen genußbverehtigren Geshlechts- Ber: wandtea befannt nd, uad werden daher alle Diejeni- zen, welche auf den Genuß dieses Stipendiums vermöge der angzzogenen Stifcrungs-U-kunde besondere lusprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, M bis zum

25 September 41833 bei mir zu melden, und ihre Legitimation zu bewirken.

Dresden, den 24 Juli 1833. Heinrich von Hartmann, gemunnt Koocch, KFammerheri.

Fch habe auf das Rech, das adelige Prádicac in den Königl Vreuß. Staaten zu führeu, verzichtet, und dies dein Ministerium èes Königlichen Hauses, alé der competenten Behörde, anaeztigr.

Breélau, den 283. Îuni 1833

Aniftetter, Stadr - Justiz - Nath.

Aus dem fkärzlic erjchieuenea vorjährigen Rechen- shaftsbericht der . s Lebensversicherungsbank f. D. in Gotha

ergiebt sih, das dieselbe am Ende v. À. bereits 443011 Tble. in ihrem Reserve- und Sicherheitfonds hatte und daß bavon in diesem Jahre 48941 Thlr. den Theil- havern zurückzegeben wêerd-n. Am 1. Jani zählte sie 4220 Versicherte und 7 739700 Tdlr. Versi-heruugs- summe; an die Erben Verstorbeuer sind seit Eröffnung der Anfalt bis jezt 214300 Thlr. ausgezahlt worden. Beispielsammlungen von der Nubßbarkeit der Bank, so wie Statuten derselben sind unentgeltlich zu erhalten bei

Carl Gottfr. Franz, in Berlin, Alexanderftraße Nr. 41.

Literarishe Anzeigen. Bei Dunker und Humblot, Französische Str.

\{lv}:nen Conventio4, Art. 1V sub 7 b,, so wié der unterm 5. Mai 1823 ergangenen Verortnung Eines

Nr. 20 a, if zu haben:

Ueber die Süundliosigfeit Jesu. Eine apolo- getische Betra tung voni Dre. C. Ullmaun, Professor der Lheéologie in Halle. gr. o. Ham- burg bei Friedr. Perthes Gehefter 224 sgr.

Diese Abhandlung empfichle h besonders ituwern

Dhevotogen zur Bearindung chrittlicher Ueberzeugung uud tir Förderung eigee lebendigen Studiums, und verde ibrer niche auéscchlieilih aclehrten, sotuidern allgemein oer stäanudiicmen Fassuaig ift sie auch für dea größerq Kreis nicht theoiogiicher Leser g-eigner.

Mir biejer Abyandlung wurden de theologischen

Scudiea und Kritiken im “i. 1828 eröfnec und bald tach dem Erscheinen verselden wurde der Verfasser vou mehrer Seiten aufgefordert, ste besonders dem Drucf zu überlassen. Er wollte es aler nicht thuu, ohe die Scbrifr neu aus3zustatten, und fo e:scheint let der Ausg, zwar im Gauzeit dersesbe, aber an oi-l'n Stellen berichtigt und erweitert, an inchrery gan; neu bearbeitet.

Le. catalogue des nouvelles publications de Bachelier à Paris, libraire pour les Mathématigues, la Physique, la Minécalogie, la Chémie, les arts mécaniques, la marine, les Ponts et chaussées, les Sciences et les arts qui en dependent etc. est arrivé Cchez

A. Asher, Linden No. 20.

Für Vaterlandsfreunde! In unserm Verlage ist erschienen und durch alle Musikalienhandlungen zu beziehen :

Preussisches Nationallied: »Ich bin ein Preufsse, kennt Ihr meine Farben? etc.« (Gedicht von Dr. B. Thiersch.) Für eine Singstimme mit Begltg des Pfte. componirt von C VV. Greulich. Pr. 9 sgr.

Das Vatersand Preussen: »Kennst Du das Land? etc« (Gedicht von K—sz.) Für 4 Männerstimmen componirt von E. Salleneuve. Pr. 71 ggr.

Bechtold & Hartje in Berlin, Jägerstrasse No. 27 a.

In déèr Schlesinger' schen Buch- und Musikhand- lung, unter den Linden No 34, ist erschienen :

Spontini, Preussischer Volksgesang »Bo-

russía«, mit Begl, des Pfe, 15 sgr.; für vollst.

* Leipzig, im Juli 1833.

türkische Musik nebst Streichinstrument 3 Thlr.; für d. Pfte allein 5 sgr., Pste. zu 4 Händen v. Jähns. 15 sgr.

grolser Sieges- und Festmarsc 173 sgr. zu 4 Händen arrang. v. Jähn f vollst. türkische Musik u; für Ord titur 3 Thlr. Beide Werke sind als ausgezeichnd und werden zum Geburtstag S. M d jährlich im grossen Opernhause ausgeführn Spontini, 4 Romanzen mit deutsch«| 26s Text und Begl. des Pfte. à 12}

Die vollst. Clavier-Auszüge mit de franz Text von: Die Vestalin, 5: Rákhkh 3 Thir; Olympia 10 Thb hal 9 Thlr, Daraus die Ou verl alle Arien, Duos, Trios, Tänze, M einzeln,

In meinem Verlage ift erschienen und il handlungen, (in Berlin bei E. S. Mit! vahn Nr. 3, so wie in dessen Handlung KSromberg, Gnesea und bei Bincen tin erhalten :

Schlüter (Clemens August), P

der Provinz Wesipiaien. Erster bis | Gr. 8vo 3 Thlr. 20 sar. Auch unter den Titeln: /

Provinjiolrecht des Fürstenthums Mü!

ehemals zum Hochst fe Münster gl squogen der Standeëéherren, imgleid/ schafc Steinfurt und der Herrschaften Gehmen. 1829. 381 Bogen. 4 T Provinzialrecht der Grafschaft Decklenbil! Oberarafschaft Lingen. 1830. 154 V Provinzialrecht der ehemals furkölnish(l Reckiinghausen. 1833. 20 Bogen. 1

F. A. Br!

In der Stuhrschen Buchhandlung |

Schloßplatz Nr. 2, liegt zur Ansicht:

Meigen, I. W., systemarische Bes! Europäischen Schmetterlinge, mit

Abbildungen , 3 Bände. Mit {v 3

ist der Preis 174 Thlr., mit illumini 68 Thlr. uo ¿ v I. A. Mayer, l *

| Q sobald nah der Ankunft der Russischen und Ao

f.; kleine Gerste 26 Sgr. 3 Y gr. 6 Pf. Eingegangen sind 13)

() )

| Preußische Staats-Zeitung.

U

Allgemeine

214.

Amtlihe Nachrichten.

/ ; \ Ee N O : wartung, in dem heutigen Moniteur als Eröffnung ' Kronikl des Tages.

des Königs Majestät haben den bisherigen Landrath des iner Kreises im Regierungs - Bezirke Potsdam, Kammer- Adolph Heinrich Grafen von Arnim, zum Vice- denten der Regierung in Stralsund zu ernennen geruht.

der bisherige Bürgermeister Ruperti zu Seyda is zuin B fe, bei den Unter - Gerichten im Beute des richts zu Torgau, mit Ausschluß dieser Stadt selbst, und nweisung seines Wohnsißes zu Seyda, bestellt worden. den H. E. Melm hierselbst ist unter dem 30. Juli d. J. on diesem Tage an gerechnet, Fünf nacheinander folgende und für den ganzen Umfang des Preußischen Staates es Patent : . auf die mittelst Zeichnung und Beschreibung nachgewie- senen, fúr neu und eigenthümlich anerkannten Vorrich- tungen zur Beschaffung reinen Wassers mittelst geramm- ‘ter hôlzerner Röhren, [t worden.

Kngekommen: Der General-Major und“ interimistische cteur der 1sten Artillerie- Jnspection, von Diest, von

in,

Zeitungs-Nachrichten.

Ausland.

Rußland.

St, Petersburg, 27. Juli. Se. Majestät der Kaise durch Tagesbefehl vom 23sten d. M. den General- Lieu

t Grafen Orloff zur Belohnung seiner ausgezeichnetet: :

tleistungen zum General der Kavallerie, mit Beibehaltung Titels als General - Adjutant, befdrdert. der Chef des Generalstabs der Flotte und Häfen des {war Meeres, Vice-Admiral Lasareff 1, ist zum General-Adjutan- Or; Majestät-ernannt worden. (us Moskau wird gemeldet: „Das hohe Geburtsfest Jh- ajestät der Kaiserin wurde am 13ten d. M. in der hiesi- athedrale zu Mariä Himmelfahrt durch ein feierliches Hoch- egangen. Das Gebet für. das erhabene Kaiserhaus ward dem Donner der Kanonen und dem Geläute aller Glocken ter. Jhre Kaiserl. Hoheit die Großfürstin Helena wohnte iturgie in der Hoffirche des Nikolajewschen Palastes bei. d bend war die ôffentliche Promenade und die ganze Städt htet. Se, Kaiserl. Hoheit der Großfürst Michael ist am 19ten hends in Moskau eingetroffen. Am 23sten d. M. langte der Flügel-Adjutant, Capitain-Lieu- t Butenieff, im Lager bei Krasnoje-Selo an und über- te folgenden Bericht unseres außerordentlichen Botschafters, ral-Adjutanten Grafen Orloff, aus Bujukdere vom 11. Juli: habe das Glúck, Ewr. Kaiserlichen Majestät unterthänigst richten, daß der nach Anatolien abgeschickt gewesene Stabs- ain vom Garde - Generalstabe, Baron Liewen, am 6. Juli er Meldung hierher zurückgekehrt ist, daß Jbrahim Pascha mit sämmtlichen Truppen den Rückzug über den Taurus vollzo- habe. Am 7ten, dem Geburtstage Ewr. Kaiserlichen Maje- übergab ich dem Reis-Efendi eine Note, in welcher ih um Einwilligúng des Sultans zur Rüfkehr unserer Truppen Rußland anhielt. Den Sten erhielt ih von der Pforte die inshte Antwort. Den 9ten erging an die Truppen des Lan- s:-Detaschements der Befehl, sich einzuschiffen, welches auch demselben Tage ausgeführt wurde. Am 10. Juli um 11 Uhr gens lichtete die Kaiserliche Escadre, mit den Landungs- ppen an Bord, die Anker, verließ den Bosporus und rich- seinen Lauf nach den Häfen Rußlands. An demselben Tage ih meine Abschieds-Audienz beim Sultan und gedenke, den Phichsten Befehlen Ewr. Kaiserlichen Majestät gemäß, heute wrgen meine Rúckreise nach Rußland anzutreten. (Unterz.) General-Adjutant Graf Orloff.‘ Zur näheren Erläuterung des Ausgangs der Orientalischen elegenheiten enthalten die hiesigen Zeitungen Folgendes: e Russischen und Ottomanischen Commissaire, welche nach tolien geschickt worden waren, um sich von dem Rückzuge Aegyptischen Armee zu überzeugen, sind am 6. Juli nach stantinopel zurückgekehrt. Jhren Berichten nach, haben Jbra- s Truppen ihren Rückmarsch Über den Taurus vollzogen ; all haben die von- der Pforte aufs Neue eingeseßten Behör- ihre Amtsverrichtungen begonnen ; kurz, die dffentliche Ord- g ist dem Lande wiedergegeben, und dasselbe genießt einer fommnen Ruhe. Nachdem dergestalt der Friede in Klein- en wiederhergestellt worden und die Absichten Sr. Maj. des sers in ihrer ganzen Ausdehnung erreicht sind, hat der Bot- fter, Graf Orloff, gemäß der ihm ertheilten Vollmachten und structionen, geglaubt, daß der Augenblick gekommen sey, die iscrlihen Truppen und die Escadre, deren Aufgabe es bisher desen war, die Sicherheit der Hauptstadt des Ottomanischen ichs. zu bewachen, ihre Rückkehr nah Rußland antreten lassen. Nach deshalb getroffener Abrede mit den Ministérn . Hoheit hat unser Botschafter mit selbigem die hier

gefügten Noten gewechselt, welche wir als einen * neuen

veis der Gesinnungen der Eintracht Und des gegenseiti-

ertrauens, die stets unsere Verbindungen mit der hohen dtte leiten , zur Geinelnen Kenntniß bringen. Jndem der ‘af Orloff diese beiden Dokumente übersendet, berichtet er,

eens

S

“N ire alle Anstalten zur Rükehr unserer Truppen

Berlin, Sonncag den 4ten Augusi

* 210% Fe E

—————————

digt waren, selbige sich am 9. Juli eingeschifft haben und die Escadre an dem darauf folgenden Tage, den 10ten um 10 Uhr Morgens, nach Sebastopol abgesegelt sey. Jn dem Augenblicke, da dies geschieht, geben wir uns mit einem gerechten Gefühl der Zufriedenheit Rechenschaft von den durch Rußland erlangten Resultaten und blicken nochmals zurück auf die Gefahren, wel- chen unsere mit Scharfblick und Festigkeit geleitete Politik zu- vorzukommen gewußt hat. Das Ottomanische Reich schien sei- nem Umsturze nahe. Eine neue Macht war im Begriff, ihre Eroberungen über die Europäische Türkei auszudehnen. Nach zwei entscheidenden Schlachten rückte die Aegyptische Ar- mee gegen Konstantinopel. Kein Hinderniß hielt sie auf. In der Hauptstadt selbst schien Gährung zu herrschen. Mitten unter so viel Mißgeschick und Gefahr nahm der Sultan seine Zuflucht zur Hülfe Sr. Kaiserl. Majestät. Seine Erwartung ward erfüllkr. Während Jbrahim nur noch wenige Tagemärsche von Konstäntinopel entfernt war, liefen fünf Russische Linienschiffe und vier Fregatten in den Bosporus ein. Jhre Gegenwart wurde für die Hauptstädt zum sicheren Unter- pfande ihrer Erhaltung und Rettung. Jn einem solchen Au- genblicke der Krisis war jedoch eine Begebenheit wie die Erschei- nung der Russischen Flagge zu neu, als daß sie nicht hätte Zwei- fel erregen sollen, selbst in den Raths - Versammlungen des Di- wans. Allein das wohlverstandene Jnteresse der Türkei , dessen ganzer Umfang der Weisheit des Sultans nicht entging, behielt die Oberhand und gab der Pforte diese unwandelbare Zuversicht, welche das Wort des Kaisers verdient. Unsere Escadre blieb. Neue Verstärkungen wurden verlangt und bewilltgt. Zwanzig Russische Schiffe warfen die Anker vor Bujukdere, und 10,000 Mann schlugen ihr Lager auf der Asiatischen Küste des Bospo- rus auf. och mehr, der Kaiser erklärte: Seine Flotte und Seine Truppen würden die Stellung, die fie genommen, behalten,

| bis die Aegyptische Aee her den Taurus urücfgeganaen wäre.

die Gränze Unierer |

“Ta, é a è 4 . e. Ÿ R wr 60ck nur A eA War der 4Wweck und dies mußte av

vention seyn. Einzig vad allein dazu bestinant, -Jbrahirn

zur Pétederiegung der Was? „zu bewegen und die Uiabßänatg:-

| feit des Ottomonischen Reits Aufrehi ¿u erhalten mußte Æ uf land seiner Wfsainleit { f denjeti. n Bränzen Einhatt*s

i Welche Leine Absicht und der ausdrückliche Ville des Kaisers ibr

1

I LEC:

¿utn voraus S hatten. Um Hülfe waren wix angeaan gen wörden. Wir Haben sie geleistet. Ulülem unsere 2 iung war weder cio bat anyeboten worden. As in-Herrn der jeiner Hexrschafi Werworscien Provinzen, stazd t dein Sultan frei, die Verwaltung derselben unter. ‘beliebigen Bedingungen jedem beliebigen Vasallen zu ertheilen. Die Be- dingungen des Vergleichs zwischen der Pforte und dem Pascha von Aegypten sind also, twie sie es seyn mußten, Rußland durch- aus fremd geblieben. Jhr war vor Allem das Wichtigste: der geleisteten Hülfe die größte Energie zu geben; vor den Au- gen Europa's das in ihre Rechtlichkeit gesekte Vertrauen zu rechtfertigen; die Existenz einer befreundeten, friedfertigen, un- serer Schifffahrt und unserem Handel günstigen und den mit uns abgeschlossenen Traktaten treuen Macht zu vertheidigen und zu erhalten. Unter dem Einflusse dieser hüßenden Jdee war die Bewachung des Bosporus und die Ruhe des Orients wäh- rend vier Monaten der Ehre der Russischen Flagge anvertraut. Nach Erkämpfung des Friedens mit der Türkei im Jahre 1829 gebührte es dem Kaiser im Jahre 1833, einen Staat zu hüben, der die Bedingungen dieses denkwürdigen Friedens gewissenhaft erfüllt hat, und die Wohlthaten des Traktates von Adrianopel unverleßt zu erhalten, eines Vergleiches, den Rußland für im- mer als ein National-Denkmal der Mäßigung und des Ruhmes betrachten wird.“ Abschrift einer an die Hohe Pforte gerichteten Note, datirt Bujukdere, den 7. Juli 1833.

¡Der Unterzeichnete, außerordentliche Botschafter Sr. Ma- jestät des Kaisers aller Reußen, Ober-Befehlshaber der von Sr. Düleee dem Sultan verlangten und im Bosporus stationirten

lfstruppen zu Lande und zur See, erfährt diesen Augenblick von dem Capitain des Generalstabes der Kaiserl. Garde, Baron Liewen, dessen Sendung nach Klein-Asien mit der hohen Pforte verabredet worden war, daß die Aegyptische Armee, nach Be- werkstelligung ihres Rúckzuges über den Taurus, in die Grän- zen derjenigen Provinzen zurückgegangen is, welche nach dem Willen Sr. Hoheit die dem Pascha von Aegypten, Mehmed Ali, und seinem Sohne, Jbrahim Pascha, verliehe- nen Gouvernements bilden sollen. Jn Folge dieser Benachrich- tigung hat der Unterzeichnete die Ehre, Se. Excellenz den Reis- Effendi M ersuchen, ihn durch eine offizielle Mittheilung von den direkten Nachrichten, welche die Hohe Pforte hierüber erhal- ten haben muß, in Kenntniß zu seßen. Er ersucht zu gleicher Zeit den Reis-Effendi um die Einwilligung Seiner Hoheit zur Ausführung der eventuellen Befehle des Kaisers, seines erhabe- nen Monarchen, in Betreff der unverzüglichen Rückkehr Seiner Land- und See-Macht nach Rußland anzuhalten, deren Gegen- wart die Räumung von Klein-Asien und die Wiederherstellung des Friedens mit Aegypten, unter den von Seiner Hoheit dem Sultan festgeseßten Bedingungen, zum Ziel haben sollte. Jn- dem der Unterzeichnete sich einer der Rechtlichkeit der Declara- tionen Seiner Kaiserlichen Majestät, wie dem Charakter Seiner auf- richtigen und freundschaftlichen Gesinnungen gegen die Hohe Pforte, leih angemessenen Pflicht entledigt, ergreift er diese Gelegen- heit, Seiner O dem Reis-Effendi die Versicherungen sei- ner ausgezeichneten Achtung zu erneuern. Unterz.: Orloff. Offizielle Note der ofen Pforte an Se. Excellenz

den Grafen Orloff, datirt: den 8. Juli 1833.

Die Hohe Ottomanische Pforte hat von dem Jnhalte der Ueberseßung der am 7. Juli, von Seiner Excellenz dem Herrn Grafen Orloff, überreichten offiziellen Note Kenntniß genommen,

D CRIESS R R

in welcher Seine Excellenz anzeigt, daß die Aegyptischen Trup-

pen sich durch. die Defileen des Taurus gezogen und in die dem ascha von Aegypten, Mehmed-Ali-Pascha, und seinem Sohne, brahim Pascha, zugestandenen Gebiete begeben haben, und den Reis-Effendi ersucht, ihm auf offiziellem Wege die Nachrichten,

À

T L S T E S E T 4E “E t A M Q L ERE M M R 1 FFNAT T TWMIIOIN O E T P A x5: 7D s S D R E y L L y E L S L L E E e S L E ori A R R S G02 0 ed E S B a Vote Mil Dldtde R id

s Ü x L) i Á 4 g 4 B D ie E L K c Ke R i M

és L t: L: j A 2 N Lal dki

{e E T S C D P, [1 i} Cte Ln

z daa Adr Bam ete “erd L R er Ma 7 «— M aFun-GUS Md I!AE-M; 2 aeF ese GMMMDE. R t T:

welche die Pforte darüber erhalten, mitzutheilen, wie auch Um die Einwilligung Seiner Hoheit zur Ausführung der Befehle Sr. Maj. des Kaisers, in Betreff der unverzüglichen Rückkehr der Russischen Land- und Seemacht nachsucht, deren Gegenwart von der Räumung Klein-Asiens abhing. Den früher der Mis: sion und insbesondere Sr. Excellenz dem Grafen Orloff gemach- ten Erklärungen gemäß, sind die Beweise der Freundschaft und des Wohlwollens, welhe Seine Majestät der Kaiser dem Ottomanischen Reiche gegeben, der Art, daß die Hohe Pforte sie nie vergessen kann; sie haben sowohl für die Gegen-

wart als für die Zukunft die Befestigung des Bundes und dev.

Aufrichtigkeit, welche zwischen beiden Reichen bestehen und je mehr und mehr sich konsolidiren, zur Folge gehabt. Eben so haben die Ordnung, die Disciplin und der gute Wille, von denen die Kaiserlichen Truppen in der Hauptstadt Seiner Hoheit Beweise abgelegt haben, wie diè Eintracht, welche zwischen ihnen und den Türkischen Truppen herrschte, und insbesondere die ausgezeichneten Eigenschaften und das in jeder Rücksicht über alles Lob erhabene Benehmen Seiner Excellenz des Grafen Orloff die Hohe Pforte mit Dankbarkeit erfüllt. Die Nach- richt von dem Rückzuge der Aegyptischen Armee über den Tau- rus wird durh die an Ort und Stelle abgefertigt gewesenen Beamten bestätigt, und dem zufolge beeilt sih die Hohe Pforte, Seiner Excellenz anzuzeigen, daß, seiner Anfrage gemäß, Seine Hoheit in die Rückkehr der Russischen Land - und See-Truppen einwillige. Jn Folge dessen, und um nochmals die Versiche- rungen der Dankbarkeit für die Freundschaft und das Wohl- wollen Seiner Majestät des Kaisers zu wiederholen, hat die cooe Pforte gegenwärtige: offizielle Note erlassen, indem sie oh in Rücksicht Seiner Excellenz des Grafen Orloff die Ausdrücke der vollklommenen Hochachtung, welche sie für seine Person hegt, erneuert.“

Das Dragoner - Regiment, welches bisher den Namen „„Her- os er nder von Württemberg// führte, hat seinen ehemaligen omen , Rigaisches Dragoner- Regiment“ wieder erhalten.

23. v. M. wurde auf dem von Sr. Majestät dem

4 diesem Zwecke dem Königl. Preußischen General-Kon-

4. F, Wöhrmann, zu Riga erblich verliehenen Krongute

# bei Pernau der Grundstein zu einer neuen Tuch-

‘legt. Diese Fabrik wird für 150 Webstühle zur An-

Fett von jährlich 6090 Stück Tuch eingerichtet werden. Zie besond früher zu Sieradz im Königreich Polen unter der

| irma „„Wdhrmann, Lembke und Röthgen“/ und is von dort

nach Rußland übergesiedelt worden. Sie beschäftigt 890 Arbeiter, und man glaubt, daß sie zu größerem Betrieb der Schafzucht in der Gegend von Niga wesentlich beitragen werde.

Die Zahl der Todesfälle in Moskau betrug im Jahre 1832 unter dem männlichen Geschleht 4871 und unter dem weiblichen 3840; Überhaupt starben 8711 von 330,866 Einwohner, 202,399 männlichen und 128,467 weiblichen Geschlechts, oder 1 von 37. Unter dem weiblichen Geschlecht war die Sterblichkeit größer als unter dem männlichen, indem von leßterem {1 von 41, von erste- rem aber 1 von 33 starben. Jn den verschiedenen Ständen be- merkte man folgende Verhältnisse: unter den Bürgern und Hand- werkern stard 1 von 20, unter dem Militair 1 von 22, unter den Ausländern 1 von 23, unter den Kaufleuten 1 von 26, un- ter den Geistlichen 1 von 26, unter dem Adel 1 von 27, unter den freien Leuten verschiedenen Standes 1 von 29, unter der Handels-Dienerschaft 1 von 40 und unter den Bauern 1 von 90. Die größte Sterblichkeit herrschte unter den Kindern bis zum 5ten Lebensjahre; von diesen starben 1952 Knaben und 1619 Mädchen.

Jn Orel herrschte am 13. Juni bis zum 10. Juli anhal: tende Dürre, an leßterem Tage aber erhob sih ein Sturm, und es folgte ein Hagelschauer, der auf einer Strecke von 50 Werst das Getraide gänzlich vernichtete; der Sturmwind richtete eben: falls großen Schaden an Bäumen und Gebäuden an.

Frankrei.

Paris, 27. Juli. Der König ertheilte gestern dem Ge- neral-Lieutenant Solignac eine Privat-Audienz.

Die Reise des Königs nach Cherbourg bleibt auf die ersten Tage des August angesest. Se. Maj. werden eine Woche lang abwesend seyn. Der General - Secretair des Handels - Ministe- riums, Herr Edmond Blanc, is bereits nah der Normandie abgereist.

Gestern wurde bei Herrn Guizot ein Minister-Rath gehal: ten, welchem der Jntendant der Civil-Liste, Graf v. Montalivet, und der General Rumigny, einer der Adjutanten des Königs beiwohnten. A

Die Meldung, daß der Herzog von Broglie einen Cholera- Anfall gehabt, wird von den heutigen Blättern widerrufen.

Dem Messager zufolge, würden bei der auf morgen an- stehenden Revue dem Könige von mehreren Offizieren der Na- tional - Garde Protestationen gegen die Erbauung von Forts eta werden. M x

Das Journal de Paris bemerkt: „Seit cinige Tage machen gewisse Blätter großes Aufheben von einer Pocttion a0 gen die Forts, die nach ihrer Behauptung von den Offizieren der vierten Legion der hiesigen National - Garde unterzeichnet seyn soll, ohne daß sie einen Namen darunter seen. Mehrere Offiziere dieser Legion sind in unser Bureau gekommen und haben uns erklärt, daß diese angebliche Protestation ihnen nicht nur ganz unbekannt sey, sondern daß sie tros aller von ihnen eingezogenen Erkundigungen keinen Offizier gefunden, der sie unterzeichnet hätte, Wie es scheint , ist es leichter für die Re- e 6 A Protestation abzufassen, als Unterschriften dazu

Die Tribune enthält folgende Erklärung: „Ein Comte des Vereins für die Vertheidigung der Menschen - und Mita e rehte ist in unserem Büreau erschienen, um die Gerüchte zu widerlegen , die von Uebelgesinnten in den Wachtstuben verbrei- tet worden sind. Der Verein für die Menschen- und Bürger: rechte ist gestiftet, um die wahrhafte Propaganda unter den verz

P P T D R E E g T

Er E,

P E E r

S I A T g Ae

T2

F 2E E