einer einzigen Stadt seit länger als einem Jahre einschließen zu lassen, ohne, troß der moralischen und physischen Hülfsleistungen aller Revolutionaire Europa’'s, auch nur den kleinsten Triumph über die Nation zu erlangen, endlich beschlossen hätten, in einem fremden Lande eîíne zweite Expedition gegen einen andern Theil des Poutugiesischen Gebiets zu organisiren, wozu, als Guerilla's, die Elendesten des Kdnigreichs mit aufgeregt worden. Es wird dann die auf der unbewehrten Küste Algarbiens mit 2500 Mann bewerkstelligte Landung beschrieben. Zwei kleine Forts mit we- nigen Artilleristen und royalistischen Freiwilligen beselzt, härt- ein beträchtliches Feuer auf sie unterhalten und selbst zwei Boote mit Truppen in den Grund gebohrt; endlich aber hätten
ten die Garnisonen die Kanonen vernagelt und sich ins Gebúrge | «dre LU ( / i | des Tages besonders gedichtetes Lied gesungen. : Stadt glänzend erleuchtet, wobei sich namentli) das Rathhaus |
Die Rebellen seyen weiter nach Tavira gezogen, wo
gezogen. M ; Der Ge-
die zu wenigen Truppen die Stadt verlassen hätten.
| ausbrachte. de, egleitung deë Musik-Cho und dem Abfeuern von 10! Kanonen-Schüssen, ein für die Feier
nerál der fünften Division habe alle seine Macht zu St. Bar- |
tolomeo in derselben Provinz zusammengezogen, um Verstärkung |
abzuwarten. Das Volk von Algarbien, auch alle Vornehmen und der Bischof seyen vor den Räubern, der Bahn der Ehre und Legitimität folgend, nach Alemtejo entflohen. Franzosen von der gelandeten Expedition seyen zu den Königlichen Truppen über- gegangen, von welchen ein Vorposten 27 Gefangene gemacht (worunter mehrere namhafte Offiziere), und nachdem die Re- bellen auf die Königliche Division vorgerückt, wären sie pldb- lich in Eilmärschen, Überall plúndernd und fengend / Faro zuräckgegangen. An demselben 24. Juni, wo sie ge- landet, sey ein in Punhete wohnender Spanier, Ma- nuel Martiniani, mit einer Bande Straßenräuber in Tho- mar, das ohne Truppen gewesen, eingefallen. Sein Räuberzug sey von furchtbaren Gräueln begleitet gewesen, und es habe am 25sten der Kommandant von Abrantes 300 Mann agusgeschickt, um ihn zu vernichten; Ruhe und Ordnung wären sogleich her- gestellt worden; das treue Landvolk ergreife die Räuberz auch
von Coimbra seyen Truppen wider diese Elenden beordert, welche | wie | (l j gefeiert, das die Sage mit einem Angriffe der
lezteren am 27sten über den Tajo gegangen wären und an vie- len Orten dieselben Unthaten verübt hätten; aber das Volk habe immer gleih nach ihrem Abzuge ihre revolutionnairen Akten zer- rissen und aufs Neue Sr. Majestät Dom Miguel 1. gehuldigt. Endlich am 8. Juli hätten sie, von allen Seiten verfolgt, aus Portalegre entflichen müssen, wo Brigadier Pinheiro dann ein- gerückt, und so seyen jene nah Valencia d’Alcantara in Spa- nien entflohen, wo sie entwaffnet worden. — Dasselbe Blatt meldet aus Coimbra vom 16ten, daß General Graf Bour- mont, der Eroberer von Algier, im Lager vor Porto mit Freuden aufgenommen worden sey, die eigenen Und feindlichen Werke in-
auf
spicirt habe, und von zwei Söhnen und anderen Offizieren be- | gleitet sey. Der König habe ihm durch ein Schreiben vom 14. |
Juli aus dem Palast von Leça v. Balío für die Annahine sei- | d f der Kinder, die Austheilung der Kirschen, Tanz und Gejang, | Alles fand Statt, wie frúher.
ner Einladung gedankt und ihn zum Marschall der Königlichen Armee und Chef seines Stabes ernannt, von welcher Stelle Graf v. Barbacena entlassen, aber als Kriegs - Minister beibe- halten und ebenfalis zum Marschall erhoben worden sey.
(Vergl. das Hestrige Blatt der St.-Zeit.) — Auf genehmigte Ver- |
fügung des Stadtraths (senado) von Lissabon is, der Cholera wegen, eine feierliche BUß - Prozession zu dem Wunderbilde der Jungfrau vom Felsen angeordnet worden.
— În der Privat - Korrespondenz der Times aus Liss\a- bon vom 22. Juli liest man unter Anderem folgende Nachrich- ten: „Lissabon ‘ist sehr ruhig und scheint von einem Angriff der Constitutionnellen nichts zu befürchten. Diese Leßteren haben Azeitao erreicht. Jn Almada ließen sie 8000 Rationen ausschrei- ben, und der dortige Juiz da Fora ijt deshalb nach Lissabon ge- fommen, um sich Raths zu erholen. Mönche und Nonnen aus Palmella haben bei Annäherung der Constitutionnellen ihre Flucht E genommen. Man weiß hier, daß Napier in Cecimbra ei St. Ubes 600 Mann ans Land gesest hat, und daß der Mar- quis von Palmella sich am Bord des „Dom Joao“ befindet. Vom südlichen Ufer des Tajo sind alle Böte herúbergeholt worden. Auf Verlangen des Admiral Parker hat die Miguclistische Regierung nunmehr Britische Kriegsschiffe in den Duero zugelassen. Die dem Capitain Napier entgangenen Miguelistischen Kriegsschiffe „„Cy- bele‘ von 26 und „Jzabel Maria‘/ von 24 Kanonen sind am 17ten d. im Tajo angekommen. Als der Herzog von Villaflor St. Ubes einnahm, indem er den Brigadier Freitas mit allen Truppen, die derselbe zusammengebracht, durch seine Lanciers werfen ließ, so daß dieser nah Almada entfloÿh, befand sich der Spanische Botschafter daselbst und sah den Ereignissen ruhig zu. Eine förmliche Blockade von Lissabon durch das constitutionnelle Geschwader existirt noch nicht.“
l a n d.
Berlin, 8. Aug. Jn Breslau hatte sich am Tage des Geburts - Festes Sr. Majestär des Königs, ungeachtet der un- freundlichen Witterung, eine zahlreiche Menge von Einwohnern auf dem Exercier-Plate eingefunden, um der Parade daselbst bei- zuwohnen. Dieser gig gegen zehn Uhr Morgens ein militairi- scher Gottesdienst. unter freiem Himmel voran, nach dessen Been- digung das Lied: „Nun danket alle Gott!‘ unter dem Donner von 101 KanonenschÜjsen angestimmt und hierauf von den in Li- nie aufgestellten Truppen dem Könige ein Lebehoch gebracht wurde. Nachdem der fommandirende General des 6ten Armec- Corps, General der Kavallerie, Graf von Zieten, an der Fronte der Truppen entlang geritten, ließ er diejelben, angeführt von dem Commandeur der 1lten Division, General-Major von Blo, zweimal bei sich vorbei defiliren. Der Herr Ober-Präsident; und mehrere hdhere Civil-Beamte wohnten dem militairischen Schau- spiele bei. Die Universität beging in üblicher Weise das Hohe Geburts-Fest Sr. Majestär in dem großen Akademischen Hôör- Saale durch einen feierlichen Aktus, der durch eine Musikt-Auf- führung eingeleitet wurde, worauf der Professor Schneider eine gehaltvolle lateinische Rede hielt und hiernächst die Namen der Verfasser der durch die Fakultäten gekrönten Preisschriften pro- klamirte, auch die für das nächste Jahr gestellten Preisfragen bekannt machte. Nach Beendigung dieser Feier versammelte sich das Universitäts - Personal zu einem gemeinschaftlichen Mitrtagsmahle im Zwinger - Garten, indeß der Herr kom- mandirende General und der Herr Ober - Präsident die vornehmsten Militair - und Civil - Behörden zur Tafel gezo- gen hatten. Nachmittags führte die Schügen - Gilde den vorjährigen Schüten-König nach dem Schießwerder, wo das Kö- nigsschießen begann. Im Theater fand Abends eine Fest -Vor- stellung statt, und mehrere dffentliche Orte waren , soweit es die Witterung erlaubte, erleuchtet.
— Auch in Posen begann die Feier des Tages mit einer Parade, die der kommandirende General des fünften Armee- Corps, General-Lieutenant von Grolman, über die ruppen der dortigen Garnison auf dem Kanonen-Plahze abhielt, und welcher ein gottesdienstlicher Vortrag des Divisions - Predigers voraus- ging, worauf von dem gesammten Militair dem Könige unter
¿ viel besuchtes Kinder- und Volksfest. | diesem Jahre der Fall,
3904
dem Donner des Geschüßes ein lautes weittönendes Lebehoch gebracht wurde, in das die herbeigestrômte Menge jubelnd ein- stimmte. Nach Beendigung dieser Feier begaben sich die sämmt- lichen Militair- und Civil - Behörden nach der Pfarrkir- che, wo in Abwesenheit des Herrn Erzbischofs von Posen und Gnesen, der Weihbischof von Chetkowski eine feier- liche Messe hielt und ein Te Peum anstimmte. — Um zwei“ Uhr Nachmittags fand ein großes Festmahl statt, an dem die sämmtlichen Militair - und Civil-Behörden, nahe an 300 Personen, Theil nahmen, und bei welchem der Herr kom- mandirende General die Gesundheit Spr. Majestät des Königs Hierauf wurde, unter Begleitung des Musßt-Chors
Abends war die
und die Wohnunaen des Herrn kommandirenden Generals und des abwesenden Herrn Ober - Präsidenten auszeichneten, Meh- rere öffentliche Bälle beschlossen den festlichen Tag. i i — Im Dome zu Achen hielt der Konsistorial-Rath Claes- sen am Tage des 3. August eine tief ergreifende Rede über den Segen der innigen Verbindung zwischen Fürst und Volk, wel- cher ein feierliches Tedeum folgte, Jn der evangelischen Kirche pries der Superintendent Grünewald mit frommer Salbung das Glück, unter der weisen und gerechten Regierung Friedrich Wil- helms I. zu leben. Dieselben Gesinnungen der Liebe und Ver- ehrung äußerten sich auch Tages zuvor bet der anf dem Stadt- hause veranstalteten Gymnasial-Feier, sv wie am Fest-Tage selbi bei der großen PDarade des in Achen garnisonirenden Militairs. „Sin glänzendes Mahl,“ sagt die Achener Zeitung vom 3. Aug., „eine Feierlichkeit im Theater und ein Feuerwerk werden dieses Volksfest — denn wo König und Volk Eins sind, ist das Fest des Königs auch das des Volkes \chôn beschließen.“ — IÎn den Tagen vom 29, Juli bis , August wurde in Naumburg, wie bereits seit vielen Jahren, vas Kirschfesk Hussiten auf diese Stadt in Verbindung gebracht hat und das durch Kobße- bue’s Schauspiel „die Hufsiten vor Ngiunhurg“/ auch in cinem weitern Kreise bekaunt und berühmt aeworden ift.
zwischen den Jahren 1429 und 1430 3? l | soll, durch die im Jahre 1811 erschienene Schrifc von C. D.
diese Tage ihr Recht als ein der ganzen Umgegend werthes und Dies war denn auch in Der Auszug der männlichen und weib- lichen Schuljugend an den beünmten Tagen, nach einer herz- lichen und ernsten Anrede Superintenderiten Caspari, auf die Vogelwiese vor dem Jakobs - Thore, die DBefkränzung
des
| So gewährte es denn an den durch das Wetter begünstigten Tagen einen fehr anmuthigen An-
| blick, die schône weite, mit Zelten beseßte Wiese, auf der sich cine
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große Menge festlich geschmückter Finder und woßdlgekleideter Personen von jedem Rang, Gescölcelt und Alter in buntem Ge- wimmel durch einander bewegten, im Sonnenschein zu über- blickéen. Die durch keine Unordnung gestörten Festlichkeiten dauerten bis tief in die Nacht hinein, Der leste Tag des Festes war in diesem Jahre gerade der dritte August. Auf dem an der Wiese belegenen Schießhguse war eine zahlreiche Gesell- schaft von Königlichen Bcamten, Kaufleuten Und Bürgern zu einein festlichen Mittagsmahle versammelt, die sich mit den vie- len auf dem Plate verjsammelten Personen in dem feurigsten Wunsche für das Wohl des Allverehrten Monarchen vet’einigten. Das am späten Abend gesungene: „Nun danket alle Gott‘“, beschloß in würdiger Weije den fúr ganz Preußen so wichti- gen Tag.“
— Der Herr Staats - Minisker von Beyme is am Lten d. M. Abends in Achen eingetroffen.
— Jn Koblenz is gegenwärtig eine landständische Kom- mission versammelt, um sich über ein zwecckdienliches Reglement zu einer Feuer - Versicherungs - Gesellschaft für die Provinz zu berathen.
iner Bors & Den 8. August i839.
Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zeticl, (Preufss. Cour.)
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Auswärtige Börsen.
Ámslerdam, 3. August.
Niederl. wirkl. Schuld 59,5. A usgesetzie Schuld 145, Kanz- Bill, 233. 68 1021. Neap. —, Oegsterr. 927. Preuss. Prämien- Scheine —. Russ. (v. 828) 1015. (v. 1831 9115, 98 Span. 688, 38 do. 441.
Antw erpen, 2. August.
Belg. 944. Met. 971, 58 Span. 684. 4. 43 do. 55. 38 do. 442,
ilambuaurg, 6. August.
Vesterr. 55 Met. 953. 48 do. 871. Bank-Actien 1247. Russ. Engl, 101. Russ. Holl. (v. 1831) 921, het, in Hamb. Cert, 931. Preuss, Prämien-Scheine 1031, Puln, 127. Dän. 713,
400dlon, 2 August.
35 Cons. 89 auf Abrechn, 894 Belg. 943. 954; Griech. 38, 49.
Niederl, 503. 7.
| De
Wenn nun | gleich die historische Wahrheit ¡jenes Angriffes, womit Prokopius | aumburg bedroht haben |
| gen hiermit dffentlih Lügen. | | das die Borsehung meinem Sohne bestimmt, inmer und
ol 5 Ut V, J.
Warschau, 4. August. Pfandbr. 944. Bank-Certifik, 92, Part.- Obl. 363. 364.
Assign, 1841. Wien, 8. August. / 58 Met. 94754. 48 do. 86,5. Bank - Actien 1228. Loose Fl 134. Meteorologishe Beobachtung. Morgens | Nachmitt. | Abends | Rach einm
1433. i 6 Uhr. |. 2 Uhr. | ‘10 Uhr. Beobach;
7. August.
| 11, 5 E A d V Luftdruck . 1335,01 ’Par.|/334 45 Par. (33 », 19 par LQuelwärme 81 | Luftwärme.
9/2 9M. 6,4 R. 79 vCt. heiter.
WNW.
O M. 2/2 M. 90 yCt. 50 vCt. | hetter. heiter. | | |
6,39 R,
Ausdunf\t,
Lhaupunët |
Ounfisättg. | Nachmitt. 51
Niederschlag 0,1 1
Wind. E
Wolfenzug |
Königliche Schauspiele.
Freitag, 9. August. Jm Opernhause : Auber. (Herr Hoffmann: Masauiello.)
Preise der Pläße: Ein Plalz in den Logen des ers ges 1- Nthlr. 10 Sgyu. 1.
Königstädtisches Theater.
Freitag, 9. August. Zum erstenmale: Der Ama Lustspiel in 5 Akten, nah dem Jtaliänischen von Fedetid bearbeitet von Vogel. (Dlle. Weick, vom Kaiserl. Köniz Theater an der Wien: Sophie, als Gastrolle.)
Ri irie
N CUTNe NaMrim rem
Paris, 2, August. Die Königin is gestern Nad begleitet von dem Herzog von Nemours und der Prinzes mentine, nach Brüssel zurückgekehrc.
Die Neise des Königs nah Cherbourg steht jet d auf den 6. August fes, Die Minister der Marine u Handels werden Se. Majestät begleiten. Erst nach dy| kehr des Königs wird der Herzog von Orleans sich in | bei Compiegne begeben.
Der Marquis von Dampierre hat unterm 21. Zu
L A) | E / S _| Plassac, im Departement der Niedern Charente, das ns Lepsius einigermaßen erschüttert worden ift, ko behaupten doch | O p , S Aen, N
Schreiben an den Redacteur der Gazette de France e M. H. Die Herzogin von Berry übergab mir unterm die beifoigende Protestation, mit dem múndlichen und| lichen Befehle, solche nach ihrer Abreise beéannt zu Diesem Wiäen Zhrer Kdnigl. Hoheit gemäß, Údersende i nen anliegend eine {bschrifr von jener Proceskation, fü genauen Uedereinfünmung mit dem mir von der Prinzess gebenen und eigenhändig von ihr geschriebenen Origi mich mit meiner Chre verbúrge, Sie werden die (
| zu würdigen wissen, die inich bewogen haben, diese Mitt
bis zu dem Augenblicke zu verschieben, wo ich Nadame freit von ihren Verfolgern vermuthen fonnte, und ich det
| Jhnen die Publication jenes Aktenstücks jet unbedenklid | nen wird.
Einpfangen Sie 2c. (gez.) Der Marquis Au Dampierre.“/ Hier folgt die Protestation selbst; sie laut
,, Als Mutter Heinrich’s V. war ih, ohne sons einen V als sein Unglück und sein gutes Recht, gekommen, um h Wiederhersiecllung der rechtmäßigen Gewalt, der Ordnung ul bilität , — dieser nothwendigen Pfänder der Ruhe und! fahrt der Nationen, den Drangsalen Frankreichs ein Ziel y
| Berrath hat mich meinen Feinden in die Hände gegeben.
gen gehalten und lange Zeit von Personen unterdrüdckt, d nur Gutes gethan, habe ich ibren Undauk beweint, und fignation die Uebel ertragen, womit sle mih Úberhäuft; 4 werde ich aufhèren, gegen die Usurpation der Mechte ein zu protestiren, das ¿ie Gerechtigkeit, die Bande des Blu Ehre uad die geschworene Treue zu beschüßen und zu vet ihnen gebot. Fch danke den Franzosen für die zahlreichen
| der Theilnahme, die sie mir gegeben; mein Herz wird folch
tem Andenken bewahren. Fch vitte alie diezenigen , die m meines Sohnes und wegen meiner verfolgt hat, alle diejen mir ihre Rathschläge, deren ich, ungeachtet der traurigen Lag ich mich befand, beraubt worden, angeboten hatten, alle d endlich, die in Frankreichs und meincni Namen gegen die El
| tion und die moraliscizen Gewaltthätigteiten, womit sog
Klagen erstict wurden, Einspruch geihan haben, — die Vet anzanehmen, daß ich weder ihre Anhänglichkeit, noch die d
| sle zu erdulden gehabt, jemals vergessen werde. Die Vorn | man mir gegen Freunde in den Mund gelrgt hat, deren 91 | iniV zu bekannt war, als daß ich ihr Betragen hätte mißbiliga
haben mich tief verleßt: ih flrase diese schimpflichen Vor Was auch das Schicksal s Zeiten wird er Frankreich licben und es lebenslang stin seyn lassen , die Orangsale des Landes wieder gut zu mas
| mer wird er nur Frankreichs Glück wünschen, wenn el
e
nicht vergönnt seyn sollte, cs scl b zu begründen Dicisl meine Wünsche und Gesinnungen. Die Sranzosen habel wahren Fretheit nur unter dem Schuße ihrer recht misizl
| scher zu erfreuen gehabt; dem Erben des Namens und,
hofe, auch der Tugenden des großen Heinrich wird es 91 das Reich seines Ahnen fortzuseßen, und zu verwirklichen d ser dem Lande verheißen hatte. Aus der Citadelle von Bli 7. Funt 1833. (gez.) Marie Carol
Der Minister des öffentlichen Unterrichts hat untl v. M. ein Rundschreiben an sämmtliche Rektoren dil schulen erlassen, worin er sie auffordert, ihm einen ums Bericht Über den Zustand des Elementar- Unterrichts | resp. Unterrichts - Bezirken zu erstatten, um danach de l voujständig in Ausführung bil können.
Der durch ein Duell geschlichtete Streit zwischen ven Cadet-de-Gasficourt und Viguier is hauptjächlich d
¡ von Leterein im Umlauf gesezte Petition veranlast
worin der Wunsch ausgesprochen wurde, daß die M Saint-Germain-l'Auxerrois dem Gottesdienste zurückge/f den môchte. Herr Cadet-de-Gassicourt dagegen hatte 6%
Jahren ruhig geschehen lassen, daß das Kreuz von dil
herabgerissen und dadurch das Zeichen zur Demolirunz* bischöflichen Palastes gegeben wurde.
— Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 104. 90, d 105. 5. 3proc. pr. compt. 77. 15. fin cour. 77. %. Neap. pr. compt. 91, 95. sin cour. 92. 39, 5proc. C 71. proc. do. 437 5proc. Belg. 97. proc. Römischt“
Frankfurt a. M., 5. August. Oesterr. 5proc, Mt 96. 4proc. 874. 874. 21proc. 551. G. 1proc. —. tien 1506. 1503. Part. - Obl. 1362, Loose zu 2003. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832. —. —., P 605. Br.
Redacteur Cottet. “——tttiatecaa D E R N Er edr nnrndtenn mnn
Gedruckt bei 4. W. ch0
Flußiärme 2,1 / Bobenwurtne 10)
Nachmitt. Z3 Uh
Die Stutuy Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Mus
|
Allgemeine
1j
Amtlihe Nachrichten. Kronilf des Tages.
Fe, Majestät der König haben den Rittmeister und Adju- hei der 16ten Division, Eugen August Karl Vietsch, Adelstand zu erheben geruht.
Se. Majestät der König haben dem Prediger Pricelius
pilipp den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen
Der Justiz-Kommissarius Bindewald in Hettstädt ist zu- um Notar im Bezirke des Kdnigl. Ober - Landesgerichts aumburg bestellt worden.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland.
Frankreich.
Paris, 2. August. Der Unter-Gouverneur des Herzogs dordeaux, Herr Barbancçois, hatte gestern mit dem Junten- n der Civil-Liste, Grafen v. Montalivet, eine Unterredung, je die dem älteren Zweige der Bourbonen gehdrenden Güter fen haben soll. Eine Audienz bei der Königin, welche Hr. harbancois nahsuchte, soll ihm verweigert worden seyn.
Der im Gefolge Karls X. befindliche Herzog von Blacas
bhaft wünschen, auf einige Zeit nah Paris zu kommen, tine Privat-Angelegenheiten zu ordnen, und bei der Regie-
die Erlaubniß dazu nachgesucht haben.
Lady Granville, die Gemahlin des Englischen Botschafters,
it ihren Kindern nah Genf abgereist, von wo sie sich in Bäder von Aix in Savoyen begeben wird.
General Lafayette is gestern von seinem Landsiße Lagrange angekommen.
Der General Jacqueminot will, insofern die Deputirten- mer aufgelôst werden sollte, als Kandidat des ersten hiesigen dt-Bezirks auftreten. Der Temps meldet: „Das Gerücht von dem Abtreten Yarschall Soult und von der definitiven Ernennung des ils Sebastiani zum Kriegs-Minister gewinnt sehr an Kon- | Jn diesem Falle- würde, so sagt man, der Herzog von lie die Präsidentschaft des Conseils erhalten.‘“ DUrcch eine Kdnig{. Verordnung vom 25|en v. M. sind die leer der ersten Präsidenten und General -Prokuratoren an dnigl. Gerichtshdfen, dem lezten Budget gemäß, auf resp. )0 Fr., 20,000 Fr., 15,100 und 12,000 Fr. erhdht worden. Das Journal des Débats meldet: „Von allen Punk- rankreichs erhalten wir Details über die Art wie die Jah- eier der Juli-Tage dort begangen worden, Jn Rennes, won , Nantes, Valence, Montpellier, Limoges, Perigueux, s, Vannes, Digne, Marseille, Eu, Chollet, Lille, Laon, lins und Bourges hat während dieer Festtage die vollkom- te Ordnung geherrscht und haben die Einwohner durch den ¡Es lebe der König!// ihre offene und herzliche Anhäng- it an die Juli-Revolution und die aus derselben hervorge- enen Justitutionen zu erkennen gegeben. — Den Berichten egitimi]ktischen und republikanis-hen Oppositions-Blätter zufolge, dagegen in vielen Städten die National-Garde bei der sterung vom 2%sten nur den Ruf vernehmen lassen: „Keine ¿!// ohne dein Könige ein Lebehoch zu bringen.
Der Courrier de Lyon, ein ministerielles Blatt, meldet: (ern waren während des Fischerstechens auf dem Rhone, pie während der Revue über die Truppen die Ufer des Stro- und der Pla6 Bellecour mit einer unabsehbaren Volksmenge ckt und nichts würde an die Aufreizungen der Journale und die Pläne der republikanischen Partei erinnert haben, wenn nicht an der Ecke der Linden in demselben Augenblicke, wo General mit seinem Stabe vorüberritt, den Ruf vernom- hâtte: „Keine Forts!“/ den etwa 150 National - Gardisten dr Mitte einiger Leute von verdächtigem Ansehen vernehmen n, Der Ruf fand indessen keinen Anklang, sondern wurde Gelächter aufgenommen.“ L j Gestern wurde unter die Mitglieder des hiesigen diplomati-
Corps eine Schrift des Herrn Felix, Advokaten beim hie-
Ynigl. Gerichtshofe, vertheilt, die den Titel führte: .„lc- le reiafif anx débals élervés deant les tribunanux au an- le Pinterdiction de S. A. le duc Charles de Brunswieck.” gelegenheit wird darin zum Nachtheil des Herzogs Karl ieden.
In der heutigen Sikzung der Akademie der Jnschriften trug Graf Delaborde einen Bericht von den Arbeiten úber die inzdsischen Alterthümer, der Baron Sylvestre de Sacy, im- währender Secretair der Akademie, eine Notiz über das Le- Champollion’s des Jüngern, Herr Beugnot eine Abhand- g über die leßten Zeiten des Heidenthums im Römischen iche, Herr A. Jaubert eine Abhand{ung über den alten Lauf è Orus und Herr Dureau de (q Malle eine Denkschrift úber Finanzen Roms unter der Republik und unter dem FKaiser- e vor.
Gestern wurden die wegen Verdachts der Theilnahme an !
em republikanischen Komplotte verhafteten Zöglinge der poly- nischen Schule zum crsten Male verhd t, und fänf derselben
Sainte-Pelagie gebracht, wo jeder sein besonderes Gefäng- è erhalten hat. Auch ein Arbeiter, Namens Dorival, wurde n der Polizei-Präfektur eben dahin abgeführt.
Der Temps will von gut unterrichteten ‘Personen erfahren en, der König habe bereits eine Verordnung unterzeichnet, durch die polytehnische Schule von Paris nah Blois verlegt rde, zweifelt aber dennoch an der Wührheit dieser Maßregel, he nach seiner Ansicht den gänzlichen Untergang dieser An-
Berlin, Sonnabend den 10ten
E E Sre S E T T E N T Ee r Pg
| Preußlshe Staats-Zeitun
ita tam R e ——
Í stalt zur Folge haben müßte. Wenn einige Zöglinge derselben durch strafbare Worte und Handlungen sich vergangen hätten, so sey dies noch fein Grund, die ganze Anstalt so hart zu züchtigen.
Ueber die Verhaftung des Herrn Perardel und über das Schreiben, das Herr von St. Quentin in Bezug darauf in die Zeitungen hat einrücken lassen, spricht sich das Journal de Paris in folgender Weise aus: „Unter mehreren Umständen, welche in den leßten Tagen die Behörde auf die Spur eines re- publikanishen Komplotts brachten , haben wir die Verhaftung des Herrn Perardel genannt. Gestern erschien Herr von St. Quentin, dessen Haupt - Agent Herr Perardel ist, in unserem Bureau und verlangte von uns die Aufnahme eines langen Schreibens, welches, wie er sagte, den Zweck habe, jede Mit- huld mit Herrn Perardel, wenn dieser strafbar sey, von sich abzulehnen, und einige Notizen zu Gunsten des Angeklagten be- kannt zu machen. Wir machten Herrn v. St. Quentin bemerk- lich, daß er erstens ganz außer dém Spiele und sein Name gar nicht genannt sey, und daß es zweitens nicht angemessen seyn würde, eine Diskussion über Thatsachen, die jet der gerichtlichen Unter- suchung angehörten, in den öffentlichen Blättern zu führen. Wir haben aljo Herrn v. St. Quentin keine Genugthuung ver- weigert, sondern nur aus Achtung fär die Justiz-Behdrde über seine . Reclamation geshwiegen. Die Gerichte werden entschei- den, ob Herr Perardel schuldig ist. Herr v. St. Quentin sagte in seinem Schreiben, die Polizei habe bei Herrn Perar- del nur 162 Gewehre gefunden, von denen nur zwei zum Schießen fertig gewesen. Läßt sich wohl auf diese Behauptung etwas erwiedern? Nennt Herr v. St. Quentin üm Ernst Gewehre, an denen nichts als der Feuerstein fehlt, noch nicht fertig? Ist es der Polizei nicht zu verzeihen, wenn sie Verdacht faßt, da sie einen Arbeiter des Herrn ‘Perardel über die Dächer entflichen sieht? Sollen wir Herrn von St. Quentin daran erinnern, daj in der Wohnung des Herrn Perardel eine seit langer Zeit aufgesuchte und schwer kompromittirte Person -verhaftet worden ist? Sollen wir ihm antworten, daß Herr Perardel sich nicht nur über die bei ihm gefundenen 162 Gewehre, sondern auch Über 500 andere, mit deren Absendung er im Rückstande geblie- ben is, zu veranworten haben wird ?/
In der verwichenen Nacht wurden mehrere rende im Faubourg St. Germain verhaftet.
Jn Havre sind auf der Schwedischen Brigg „Neptun“ vierzehn eiserne Kanonen und Haubigen mit Kisten, welche Pro- ben von Gußeisen ‘enthalten, angekommen. Sie werden von ei- nem Französischen Artillerie - Offizier gesandt, der vor einigen
Nonaten von der Regierung nach den nördl:chen Ländern ge- schicke wurde, Um Forschungen äber diesen Gegenstand anzustel- len. Man will nun untersuchen, ob die in Schweden gegossenen eisernen Kanonen in Bezug auf Preis und Brauchbarkeit den Vorzug vor den in Frankreich gegossenen verdienen.
junge Studi-
Seit einiger Zeit sind in Paris viel Zehn - Sous - Stücke
mit dem Bildnisse Heinrichs V. in Umlauf.
Großbritanien und Jrland.
Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 30. Juli. (Nachtrag.) Herr Roebuck begrün- dete die Motion, wodurch die Nothwendigkeit eines verbesserten Unterrichts - Systems in England ausgesprochen werden sollte, durch eine Rede, die im Wesentlichen folgendermaßen lautete : ¡Jch bin feft überzeugt, daß viele von den Uebeln, unter denen die niederen Klassen in Engiand seufzen, aus ihrer Univissenheit, aus ihrer Unkenntniß mit dem entsichr, wovon ihr Glück abhängt. Fch weiß, man sagt, daß, wenn wi: das Volf unterrichteten, wir ste untauglich zu den Beschäftigungen bes Leben machten , dem sic sich zu widmen bestimmt sind; diese Ansicht kanu ich aber nicht theilen. Die Macht des Volkes nimmt in England immer mehr und immer rascher zu, und in wenigen Fahren wird es allmächtig seyn. Würde man dahex nicht weise handeln, wenn man ihm eine Bildung gäbe, die es in den Stand seßte, jene unumschränkte Ge- walt zu eigencm und zum Vortheil der ganzen Gesclschast auszu- Uben? Wenn das Volk in seiner jeyigen Lage morgen dite Haupt- Gewalt im Staate erlangte, so würde es unfähig scyn, für sein ei- genes Wohl u sorgen. Es darauf vorzuberciten, is die Aufgabe einer weisen Geseßg.bung Die Männer, denen anerkannt ein Ur- theil Úbec diesen Gegenstand zusteht, haden erklärt, daß keine Rechts- pflege, keine Kriminal-Fustiz, fein System der Armen - Gesche ohne Unterricht wirksam scyn kdnne. Livingston und andere ausgezeich= nete Schriftsteller sind der Meinung , daß durch Volks - Unterricht das Verbrechen verringert wird. Fa Franträich i kürzlich ein Geseß angenommen worden, wodürch jede der dortigen 43,00) Gemeinden eine Schule erhält. Fn Preufen, einem dex aufgefläc- testen Länder in der Welt, sorgt, allen Klasseu des Voiks zweckmäßigen Unterricht zu ertheilen. In dem kleinen Herzogthume Sachsen - Weimar ist durch die Sorg- falt des Großherzogs ein so vortreffliches Unterrichts - System ein- geführt worden, daß es den vorzugöweise sogenannten civilisirten Ländern zum Muster dienen kann. Auch in den demokratischen Staaten von Amerika finden wir dem Unterrichts - System dieselbe Aufmerksam- keit gezollt. Jn New - York allein wurde in den letzten Fahren für den dfentlichen Unterricht eine Million Dollars ausgegeben und 510/000 Kindern Unterricht ertheilt. Eine weise Geseßgebung wird der Meinung seyn, daß diese große Ausgabe eine ungeheure Er- sparniß ist. Wenn ich aber die Frage auf einfache Vernunftgründe zurückfÜhre, so läßt sich noch weit mehr zur Unterstüßung derselben sagen, als durch die angeführten Beispiele. Es ift die Pflicht jeder Re- gierung, nicht allein das Verbrechen zu bestrafen, sondern guch demselben vorzubeugen, und Gutgesinnte werden in dem Unterricht das beste Vorbeugungsmittel erblicken. Durch Bildung des Kindes und nicht durch Ene hes Mannes muß man versuchen, die Eingriffe in die Rechte des Eigenthums zu verhindern. Fch werde jeßt versu- chen, dem Häuse ejne Skizze des Planes vorzulegen , durch welchen ih den in Rede stehenden Gegenstand ausgeführt zu schen wünsche, Jch gehdre zu denen, welche der Meinung sind, daß es, um das möglich| beste System ins Werk zu seßen, unumgänglich nothwen- dig ist, daß bie Aeltern Feyoutgen werden, ihren Kindern Unterricht ertheilen zu lassen. Jch glaube, daß die Legislatur weise handeln würde, wenn sie es geseßlich als ein Vergchen feststellte, ein Kind in einem gewissen Alter von der Schule entfernt zu halten, und wenn sle es den Aeltern oder Vormündern zur Pflicht machte, ihren
August
hat man schon läng| für Mittel ge- |!
1833.
Kindern Unterricht ertheilen zu lassen. Wären die Aeltern nicht im Stande, dies in der Ausdehnung durchzuführen, wie der Staat es für nothwcndig hâlt, so müßte leßterer auf ane Kosten einschreiten. Da vielen der ehrenwerthen Mit- gliedern diese Ansicht neu und überraschend erscheinen dürfte, so werde ich Beispiele anführen, um zu zeigen, daß anderwärts dieser Grundsaß läng| in Anwendung gebracht worden ist. Frankreich hat uts cin edles Beispiel gegeben, wenn es einen seiner größten Philosophen nach Preußen sandte, um das dortige System des dffent- lichen Unterrichts zu studiren, und Herr Cousin lehrte uns, daß er den oben angeführten Grundsaß dort in Kraft fand und durch die befriedigenden Resultate desselben sich veranlaßt sah, der Franzdsi- schen Regierung denselben zur Nachahmung anzuempfehlen. Von mehreren Seiten ist eingewendet worden, daß ein solcher Zwang eine unbillige Einmischung in die Rechte der Aeltern sey; es mache den Staat despotish und raube dem Volke cinen Theil seiner Frei heit. Dabei entstehe aber zuerst die Frage, ob der vernúnf- tigen Freiheit dadurch Eintracht gethan “wird? Täglich kommt es vor, daß wir durh die Gesehe das Volk zwingen und ihm von sciner Ce! rauben. Wir nehmen z. B. den Acl-= tern die Freiheit , ihre Kinder zu tödten , und sollten wir uns nicht eben so gut in die für die Kinder weit wichtigere Vernachlässi- gung ihrer geistigen Bildung einmischen dürfen? Freiheit an und für sich is nihts Gutes; fe ist nur gut, wenn se zum Guten führt, führt sie zum Bösen, so muß ck durch die stärksten Bande efesselt werden. Ein anderer Einwand, der weit mehr Aufmerk- amkeit verdient , ist der, daß in den dffentlichen Schulen (;rund« säße gelehrt werden möchten, welche den Aeltern gefährlich scheinen und sie deshalb veranlassen dürften, die Kinder aus der Schule zu- rückzuhalten. Fch hoffe aber, daß durch die Details meines Plans dieser Einwand aus dem Wege geräumt werden soll. Die Schulen, welche ich eingeführt zu schen wünsche, — mein Plan be- schränkt sich, wie gesagt, nur auf den Armen - Unterricht, — zerfällt in dei verschiedene Klassen: 1) Klein- Kinder - Schulen, 2) Gewerb-Schulen und 3) Normal-Schulen, oder Schulen für Bildung der Lehrer und Lehrerinnen. Da es der Zweck is, Jedermann zu unterrichten, so muß in jedem Kirchspiele des Kdxtgreichs wenigstens eine Kinder-Schule und eine Gewerb-Schule seyn. Da das Gese den Kindern den Besuch der Schulen zur Pflicht machen soll, so verlangt die Gerechtigkeit, daß die Schulen in ih- rez Bereich liegen. Fn allen Fällen, wo der Umfang des Kirch- spiels mehr als eine Schule verlangt, muß dafür gesorgt werden. Man hat schon so viele Versuche gemacht, die reiheren Klassen in freundschaftlichere Berührung mit den ärmeren zu bringen. Fn ganz England , London vielleicht ausgenommen , könnte dies dadurch be- wirkt werden, daß man die Kinder aller Klassen in dieselben Schu- len schickte. Was die Kosten betrifft, welche durch Errichtung jener Schalen veranlaßt werden würden, so würde es ernes höch wünschenswerth seyn, daß man dieselben aus den Privat -= L citrägen decken kdnnte. Sollte dies nicht angehen , so würde ich keinen Än- siand nehmen, auf. eine Abgabe zu diesem Zwecke anzutragen. Nach einigen Bemerkungen über die Verwaltung der Schulen und nachdem er den Wunsch ausgesprochen hatte, ein besonders Mi- nisterium des dentlichen Unterrichts errichtet zu sehn, {loß der Redner seinen Vortrag mit folgenden Worten: „Das Haus wird heute erklären, ob die Geseßgebung Englands den Charakter und die Gesinnung besißt, welche die Repräsentanten eines aufgeklärten und edelmüthigen Volkes auszeichnen soll, und ob wir wirflih für die Wohlfayrt Aller, auch der ärmsten unter uns, besorgt sind. Man überläßt sich nur zu allgemein der Ansicht , daß uns das Glü der Masse der Ms ziemlich gleichgültig sey, und daß alle un- sere Handlungen und Bescylüsse in persdnlichen , oder wenigstens in parteiischen Rücksichten ihren Grund hätten. Die schlagendste Ant- wort, welche wir auf solche Vorwürfe geben können , das fräftigste Mittel, um die ganze Neigung des Volkes wieder zu E be- steht darin, ihm zu beweisen, daß wir uns seine theuersten Fnteressen angelegen seyn lassen und daß wir entschlossen sind, dieselben auf die wirksamste Weise ju fördern. Ein ernstes und nachdenkendes Volk, wie es das Englische ist, wird die ihm durch unsern Beschluß verlichene Wohlthat nach ihrem wahren Werthe zu s{häßen wissen, und uns eine Belohnung zu Theil werden lassen, um die der Stol- este uns beneiden darf, — einer dankbaren Nation herzlicher und
innigster Beifall//
London, 2. August. Bei dem vorgestrigen Lever wurden Sr. Majestät unter Änderen auch der Kammerherr des Königs von Bayern, Baron Closen, der Schwedische Gesandtschafts- Secretair, Baron Rehausen, und der Geschäftsträger der R Staaten am Schwedischen Hofe, Herr Hughes, vorgestellt.
Die Prinzen von Solms nahmen am Mittwoch an einem von dem Grafen von Mansfield veranstalteten Diner Theil und begaben sich gestern von London nah Portsmouth, um die dor. tigen Schiffswerften in Augenschein zu nehmen.
Der Globe giebt folgende Skizze von der militairischen Carrière des Capitain Napier während des letzten Krieges: „Als Lieutenant auf der Kriegs - Sloop „Echo// kommandirte er einen Angriff mit 2 Bôten der Sloop und nahm den „Buonaparte“ von 12 Kononen, der dicht unter den Batterien in der Laguadille- Bai zu Porto-Rico vor Anker lag; es war dies am 17. Oktober 1799. Auf der Kanonier-Brigg „Starling“/ nahm er im Jahre 1805 an der Eroberung von 7 Schuysts vor Ambleteuse Theil. Im November 1897 zum Commandeur der Brigg „„Recruit' von 18 Kanonen ernannt, griff er am 6. September 1808 die Französische Korvette „„Diligence““ von 20 Kanonen und 14) Mann Besa6ung an und {lug sie; dem „„Recruit‘/ wurde der Hauptmastk niedergeschossen; es ward jedoch \chnell ein Nothmast eingeseßt und der Feind so lange verfolgt , bis die Brigg aus dem Gesicht war; Capitain Napier wurde dabei verwundet. Bei dev Eroberung von Martinique im Februar 1809 griff er mit derselben Brigg den „Hautpoult‘/ von 74 Kanonen aufs tapferste und hartnäckigste an und hielt ihn so lange im Schach, bis der „Pom- pee‘’ und das übrige Geschwader herbei eilten und jenes Schiss am 17. April 1809 gefangen nahmen. Als Unter-Capitain, wozu er am 22, Mai 1809 ernannt wurde, nahm er am 21. Juli 1811 mit der ¿Themse‘/ von 32 Kanonen, unterstügt von der Brigg „„Cepha- lus‘, einen Transport von 14 Fahrzeugen, der von einer bewaff- neten Felucca und 11 Kanonierbdten gedeckt wurde, unweit In- frishi. Jn Gemeinschaft mit der ¿¿Împerieuse‘/ von 38 Kano- nen unternahm er am 1, und 2. November 1811 einen äußerst tapferen Angriff zu Palinaro. Jn Gemeinschaft mit der Brigg eePilot‘/ von 18. Kanonen griff er am 14. Mai 1812 den Has
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