1833 / 222 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Anerbietungen zur Beschaffung von Fahrzeugen zu 300 Tonnen Last, die für den bestimmten Zeitraum von 3 Monaten „als Transportschisfe dienen sollen, entgegennehmen werde; diese An- erbietungen sollen unverzüglich eingesandt werden. Man glaubt, daß diese Fahrzeuge U gebraucht werden sollen, Trup- pen nach dem Tajo überzuschifsen, und es heißt, daß zwei Jn- fanterie-Regimenter und ein Kavallerie-Regiment, zusammen un- gefähr 3000 Mann, baldigst zur Verstärkung der dort stationi- renden Britischen Streitmacht abgefertigt werden sollen. Es ift zu bemerken, daß der Admiral Parker bereits für alle Fälle 2000 Mann Marine-Truppen zu seiner Verfügung hat.“

Im Bbörsen-Bericht der Times heißt es: „Heute zeigte sich in der City große Lebendigkeit und viel Vertrauen. Die Consols waren zwar nicht bedeutend gestiegen, standen aber fester, als am Schluß des gestrigen Geldmarktes, und nach allen aus- wärtigen Fonds war große Nachfrage. Späterhin aber nahmen die Sachen eine andere Gestalt an, indem sich das Gerücht ver- breitete, daß die Regierung die Absicht habe, Truppen zur Un- terstüßzung der Königin Donna Maria gegen einen von Seiten Spaniens ihr drohenden Angriff nach Portugal zu sen- den, welchem Gerücht auch stark geglaubt wird. Es hatte seinen ersten Ursprung in einer bei Lloyd’s angeschlage- nen Bekanntmachung, daß die Admiralität auf 3 Monate ang zweier Transport - Schisse von 300 Tonnen bedürfe. ersonen, die in dieser Angelegenheit gut unterrichtet zu seyn scheinen, versichern jedoch, daß der Kontrakt über die Transpor- tirung von 300 Pferden werde abgeschlossen werden, wozu 8 bis 19 Fahrzeuge nöthig seyn würden. Aus diesem Umstand nun wird gefolgert, daß man Truppen nach Portugal zu senden be- absichtige. Was die Zahl anbelangt, so giebt ‘das Gerücht sie auf 3000 an. Auf die erste Nachricht von dieser angeblichen Sen- dung fielen die Consols um 2 pCt., und die fremden Fonds noch mehr, vor dem Schluß der Börse fand jedoch eine kleine Reaction statt.‘

Die hiesi itungen enthalten den Brotest der Lords L Po ; Die Hiesigen Zettung O f | 392,000 Rthlrn. betrefsend, wurde sofort genehmigt.

Bexley, Kenyon, Wynford, Colchester, Ernest (Herzog von Cum- herland), Oxford, Ponozues und Bischof von Rochester gegen die Jrländksche Kirchen - Reform-Bill, so wie einen anderen des Lord Holland gegen die Verwerfung der Bill wegen Cmancipi- rung der Juden. Leßterer führt als Gründe seines Einspruchs vorzüglich folgende drei Punkte an: 1) Weil es ihm n den Vorschriften der natürlichen Gerechtigkeit und mit den Grund- fäzen der Staats-Klugheit, so wie mit dem Geist der Britischen S*nstitutionen und der bestehenden Religion unverträglich er- scheine, von Jemand, außer im Fall einer dringenden Nothwen- digéeit und um der Seld|terhaltung willen, ein s trnemnendes oder Hejahendes Zeugniß von seinem religiösen Glauben als Bedin- gung zu fordern, unter der er allein fähig sey, seinem Fürsten oder scinein Vaterlande in einer rein weltlichen oder politischen Eigenschaft zu dienen, oder als Bedingung, unter der er allein

die Privilegien erlangen könne, zu welchen ihn sein Glauben und sein Unterthan-Verhältniß sonst berechtigen wÜrden; 2) weil ein |

als Königlicher Unterthan geborcner Jude in jeder Hinsicht und Beziehung ein Engländer und also zu allen Rechten eines ein- geborenen Unterthans befugt sey, außer denjenigen, die ihm Éraft bestehender Statuten vorenthalten oder verwei- gert werden éönnten; 3) weil die Worte in dem Abschwd- rungs - Eide, um derentwillen die Juden anstchen, ihn zu leisten, keinen wesentlichen Theil des Eides ausmachten und nicht in der Absicht in die (Cides-Formel aufgenommen seyen , um die daraus entspringenden Vortheile auf die Christen zu beschränken,

ie Jude Aemtern oder vom Parlatnent auszu- der um die Zuden von ¿e en : ch veil, wenn auch Vernunft und Gese6e ihm |

schließen; 4} endlich, we O E (dein Protestérenden) nicht geböten, alle unnöthige Ausschliezun- aën um der Religion willen als Verfolgungen und ungerechte

Handlungen zu betrachten, er es doch in Zweifel ziehen müsse,

ob es großmüthig und weise sey, den Bitten des Schwachen die- jenige Abhülfe zu verweigern, die man in neuerer E und in mehr als einem Fall den nicht minder gere en a ae H rentorischeren Forderungen des Starken und Mächtigen bewil- ligt gt das im Parlament zur Sprache gekommene Verhält- niß des City-Repräsentanten Sir ohn Key zu der eung in Folge dessen Leßterer auf das Verlangen der D änd et weil er die Papier-Lieferungen für die Er ug Uet ans MParlaments-Si6 aufgegeben hat, giebt der John M fo gende nähere Aufschlüsse: Sir John Key is der eigentliche Se ferant der Regierung, hat aber beim Abschluß des Kontra te seinen Bruder, Herrn Jonathan Key, einen Buchhänd er in Gloucescrshire, statt seiner untergeschoben, Auch mw ute de nem Sohne den Posien eines Controtleurs für die Ap P L Iesee xungen zu verschaffen, ein Amt, dessen Geschäfte A en die Güte des gelieferten Papiers (die Lieferung beläuft o) ui den Werth von 100,000 Pfund) zu prüfen ge ars er u entscheiden. Hierbei nun wird ihm ein Betrug Schu Q ge! (Ex soll nämlich, als er seinen Sohn dem Grafen Grey diejem L Ses (2 V9

¿re, Und, da er dessen Alter auf 13 Jahre ange n, zur Ant- C An, daß er dann noch zu a E Ae sev, worauf er erwiedert, dann bâte er fich oe En a Zu ältesten Sohn aus, der beinahe 22 Jahre 3 E S D us E, erd, 2 G M ei Waare zu prüfen, kaum ader sey er dret con Ot Posten D als es herausgekommen, daß dieser Herr s nill Key und der, für welchen Sir John zuerst um Das N nachgesucht, eine und dieselbe Perjon seyen, und daß der Sodt

geben. vorgeschlagen, von

nicht 22, sondern nur 18 Zahre alt sey, worauf 4 sogleich entlassen worden sey. Nun bemühte Sir Jo u Do) ic darum, seinen Sohn zum Lieferanten für die

Regierung zu machen; als solcher müßte derselbe aber gesebmä- ßig wenigstens 21 Jahre alt seyn; sein Vater schrieb also am 13. Juli d: Y. (inen Brief an das Lieserungs / Amt und jagt darin, daß der Sohn vor 5 Monaten d #21ste Jahr ce habe.- Dieser Brief liegt dem Parlamente vor. Es hat sich aber aus dem Kirchenbuch ergeben, daß Sir John Key sich erst vor 19 Jahren, nämlich im Jahre 1814, verheirathet hat; we- niens ist dem Lieferungs - Amt ein Attest hierüber von dem Pfarrer des Kirchspiels Lambeth in der Grafschaft Sup. A gefertigt worden. Das ‘Parlament wird nun (wie o en gemel; det) eine nähere Untersuchung über diese Sache anstellen.

““ Der General-Lieutenant Ballingall von den Königlichen Narine- Truppen is dieser Tage in seinem 70sten Lebensjahre

mit Tode abgegangen.

Niederlande. - 5. August. Gestern wurde in hiesiger Aus dem Haag, 5. AUg ( n Residenz die fünfte Wiederkehr des Geburtstages J. K. H. der Prinzessin Wilhelmine, Tochter Sr. K. H. des Prinzen Friedrich, in gewchnter Weise gefeiert. : j

91A

Oberst Kooptnan is in Haarlem, wo er seinen Freunden einen Besuch abstattete, festlich empfangen worden.

Das Amsterdamer Handelsblatt meldet in einem Pri- vatschreiben aus dem Haag vom 5. d. M.: „Die Times hat unlängst einen Bericht mitgetheilt, welchem zufolge zwischen den fünf Mächten und unseren Bevollmächtigten in London ein Prä- liminar-Traktat abgeschlossen worden seyn sollte. Die Holländi- schen Blätter haben diese Nachricht aufgenommen und einige Belgische sind noch weiter gegangen, indem sie bereits die Be- stimmungen dieser Uebereinkunft mittheilten. Die Berichte , die ich aus einer glaubwürdigen Quelle aus London erhalten habe, thun keines solchen Vertrages Erwähnung. Das cinzige, was man mit Sicherheit weiß, is, daß die Unterhandlungen noch nicht weit vorgerückt sind und daß allem Anschein nach noch einige Zeit bis zur Beendigung derselben verfließen kann.“

Belgien.

Brüssel, 6. AuguÆ. Der Moniteur enthält das Pro- gramm der übermorgen stattfindenden feierlichen Taufe des neu- gebornen Privzen. Die Herzoge von Orleans und Nemours werden dabei zugegen seyn. 4 /

Seit einigen Tagen hatten einige Cholerafälle hier statt; die Krankheit wüthet jedoch nicht so heftig, als im vorigen Jahre.

Jn Antwerpen ist wahrscheinlich gestern die Nachricht ein- gegangen, daß die Regierung von Java in Zukunft die Kasfee- Ausfuhr, selbst nah Holland, nur auf Schiffen unter Holländi- scher Flagge erlauben werde, es sey denn, daß die übrigen Schiffe einen hohen Zoll entrichten, der die fremden Schiffe hindern werde, mit einer Kassee-Ladung aus jener Kolonie zurückzukommen.

Deutschland.

Kassel, 5. Aug. Jn der Sisung der Stände - Ver- sammlung vom ?2ten d. berichtete Herr König im Namen des Budget-Ausschusses über die beiden ersten Ausgabe - Positio- nen des Voranschlags. Die erste Position, die Civil-Liste mit Die zweite Position betraf die Appanagen, Deputate u. \. w. für Fürstliche Linien mit 75,420 Rthlrn. Nach einer Mittheilung des Finanz- Ministeriums ijt jedoch seitdem mit landständischer Bewiiligung die Appanage der Linie Hessen-Philippsthal auf die Summe von 21,000 Rthlr. jährlich erhöht worden, wonach die ganze Posi- tion 79,610 Rthlr. ausmachen würde. Nach kurzer Diskussion wurde dieselbe genehmigt. Der Landtags-Comimissair Mei- sterlin übergab unter Anderem eine Mittheilung über die Erweiterung der Residenz und den Bau des Ständehaufes, und bemerkte dazu: die Erweiterung der Residenz - Stadt sey ein anertanntes, in der zunehmenden Bevölkerung, dem Verlan- gen nach geräumigen gesunden Wohnungen, dem Crforderniß ge- werblicher Etablissements und dein Mangel an Baupläzen iner- halb der Ringmauern der Stadt für öffentliche und Privat-Ge- bäude, gegründetes Bedürfniß. Namentlich fehle es für ein Ständehaus, Staats- Archiv, der bildenden Künste an genügend räumlichen und anjtändigen Baupläßen, und für Privat-Gebäude sey kaum noch da und dort eine Lücke auszufüllen. Dem somit vorliegenden Bedúrf- niz in der bezeichneten Weise abzuhelfen, werde durch den Er- weiterungs-Plan beabsichtigt, welcher, von Sr. Hoheit dem Kur- prinz und Mitregenten genchmigt, der Stände - Versammlung übergeben werde. Die Mitivirkung der Stände wurde zunächst für zweierlei in Anspruch genommen : L) für die Wahl des Bauplatzes zum Ständehause; 2) für die Bewilli-

ung der zum Ankauf des Überhaupt erforderlichen Grund und Bodens nöthigen Geldmittel. Der Vice-P râsident berich- tete hierauf über die Beschwerde des Redacteurs der Blätter für Geist und Herz “/ gegen den Censor dieses Blattes; er führte an, daß der Censor in diejem Blatte auch Stellen aus den in der Stände-Versammlung gehaltenen Reden gejtrichen, und hob den nachtheiligen Einfiuß solchen Verfahrens hervor. Der êlusschus war der Meinung, daß gegen den Mißbrauch der Censur: Ge- walt kein objektives Mittel zu Gebote steze, und man daher nur

in den Eigenschaften und Gesinnungen des jedesmaligen Cenjors | | Raum kämen. Aülein dessenungeachtet werde sich daraus

cine Bürgschaft gegen diesen Mißbrauch finden könne. Der An- trag des Ausschusses ging dahin, die Staats-Regierung um Abhüífe, und, ohne in deren Entschließung eingreifen zu wollen, um Bestellung eines andern Censfors zu erjuchen. Der Druck dieses Berichts wurde verordnet und die Beschlußnahme darüber auf den Beschluß úber die gleiche Beschwerde des Redacteurs des ,¿Verfassungsfsreundes‘/ ausgeselzt. Man ging darauf zur Diskussion über den Vor- schlag des Herrn v. Baumbach il], über, die Staats - Regie- rung um Vorlegung eines Gejes-Entwurfs zur Jnterpretation des §. 83 des Abldjungs-Gesezes zu ersuchen. Im Verlauf der Berathungen trug Herr Gerling darauf an, einen Ausschuß zu bestellen, welcher die verschiedenen zweifelhaften Stellen des Ab- lôsungs-Geselzes prüfe und darüber, so wie über die etwa erfor- derlich scheinende geseßliche Jnterpretation, derselben Bericht er- statte. Dieser Antrag wurde angenommen. Der La ndtags- Commissair legte ferner einen Gesez-Entwurf über die Be- steuerung der Hunde mit dem Bemeréen vor, _daz derselbe von dem ersten Cntwurfe und den von der vorleßten Stände-Versamm- lung dazu vorgeschlagenen Émendationen bioß darin abweiche, daß im Allgemeinen alle Bestimmungen ausgeschieden worden, welche nicht in ein Gese, sondern in eine Vollziehungs-Verordnung oder in eine Jnustruction für die betreffenden Behörden gehören. Ím Ciénzelnen sey die Steuerpftichtigkeit auf die Hunde, welche über achteWochen alt seyen, beschränkt worden, und ferner seyen die im ersten Entwurf enthaltenen Befreiungen hinsichtlich der Jagd- und Schäfer-Hunde wieder hergestellt, Herr Hage- dorn begründete darauf seinen Antrag, die Staats-Regierung um Vorlegung eines Gesck-Entwurfs zu ersuchen, wodurch die Zehnten und andere Grundgefäile der geseßlichen Besteuerung wieder unterworfen werden. Cs wurde sodann die Diskussion über den die Verhältnisse der Jsraeliten betreffenden Ge- seß-Entwurf eröffnet, Der Vice-Präsident sagte: Der Aus- schuß der Städte- und Gemeinde-Ördnung, welchem dieser Ge- seß - Entwurf wieder zugewiesen worden, sey der Meinung, daß, da derselbe nach forgfältiger Vergleichung mit den von der vorlezten Stände-Versammlung emendirt angenommen, le- diglich in den beiden angeführten Paragraphen von demselben abweicht , keinerlei Grund vorliege, dieser beiden Punkte wegen das endliche Erscheinen des Gesebes aufzuhalten. Der §. 8 (emendirt 7) des früheren Geseß-Entwurfs über die gemischten Ehen enthalte vhnehin keine_ definitive Bestimmung, sondern spreche bloß aus, daß der Staat die Ehen zwischen Christen

und Israeliten nicht hindern wolle; die Form derselben sollte |

jedoch, nach der ständischen Emendation “noch durch ein beson- are näher bestimmt werden. Bis dahin habe die Be- stimmung dieses ÿ. also gar nicht zur Anwendung kommen kön- nen. Der Ausschuß halte also dafür, daß von dieser Bestimmung nach der nunmehrigen Proposition der Staats-Regierung abzugehen

seh. Eben so verhalte es sih mit dem Schlußsate, welcher eine

' artiger Antrag an

héhere Gewerb-Schule, Akademie |

Revision dieses Geseßes auf den nächsten Landtag bestimm dieser schon in einigen Monaten bevorstehe, so werde nicht die Zeit vorhanden seyn, die Erfahrung hierüber red lassen, so daß durch die Verspätung des Geseßes diese y Der Ausschuß, sich demnach dafür, daß beiden Auslassungen ständische, beizutreten und nur noch der Wunsch um baldige Publ in der vorgelegten Fassung auszusprechen d für dj

Dresden, 9. August. Vorgestern traf Se. Durs ( ein, stieg ih de Pologne ab, und seßte heute Vormittag, unter dein f eines Grafen v. Warmsdorf, die Reise nach Teplilz fort Botschafter am Oesterreichischen Hofe, Fürst Tatitscheff, von Tepliß hig

mung ohnehin ihre Bedeutung verliere.

des Gesekzes ' Die Kammer entschied sich nach längerer Debatte nahme des Regierungs-Entwurfes.

regierende Herzog von Anhalt- Köthen hier

7ten d. ist auch der Kaiserl. Russische

fommen, so wie an diesem Tage auch zwei Kaiserl,

Couriere nah Oesterreich hier durchpassirten.

În der Si6ung der ersten Kammer vom lsten y Auswanderun Amerika zur Berathung. Die Deputation hatte in ibrem sich zugleich im Allgemeing der Kammer vorge]chlagey zweiten Kammer bei dey p

kamen Gesuche um Unterstüßung zur

lichen Gutachten, in dem sie diesen Gegenstand verbreitet , erfolgter Vereinigung mit der Negierung darauf anzutragen : daß sie die verschiedenen lungs- und Auswanderungs- Vorschläge und diesfalisigen( unter Berücksichtigung aller Verhältnisse prüfen lassen U dem Ergebniß diejenigen Maßregeln ergreifen woile, welch zu Erreichung dieses wichtigen Zweckes als die angen darstellen würden. Dr. Deutrich erklärte sig einveranden, über diesen Gegenstand einen Antrag Staats-Regierung zu bringen , und ging darauf u ein terung über die Frage über, ob in Sachsen in der Y Uebervölkerung stattfinde, welche Auswanderungen not und wünschenswerth mache. Judem er darauf hinwies, y Areal des Königreichs Sachsen, wenn es parcellirt würde, reiche, um thätige und betriebsame Bewohner ZU et'nährey

merkte er, daß daher Alles darauf anéomme, die PDatedin

bewirken. Diese könne aber nur Sache des Staats und Gemeinden seyn, und er sey deshalb der Meinung, d g die Staats - Regierung gericht y möge. Jn den Städten dagegen könnten dutch Uederladu Gewerbszweige leicht Ursachen zur Auswanderung j und was solche nahrungslose Personen betreffe, die, dey zur Last fallend, auswandern wollten, so stimme er do daß der Staat, wenn er sie auch nicht mit Geldmittel stügen könne, sie doch mit gutem Rath unterste. Da einige er sich mit der Deputation, einen Antrag darauf zu und denselben so zu fassen, daß die Regierung durch ad und zuverlässige Personen über diejenigen Gegenden in ) wo es wahr}cheinlich sey, daß Auswandernde durch Arb Fleiß ihr Fortkommen finden können, genaue Erörterun

stellen lassen und die Rejultate den Auswandernden du

Behörden mittheilen möge. Nach einigen V gen anderer Abgeordneten nahm der Staats - Minist Lindenau das Wort und bemerke: Der Gegenstand sey von großer Wichtigkeit, da er

=

eine

schaftliche Frage betrejse, deren Beantwortung in jed Hi

einflußreichh sey, und es kônne der Regierung nicht uw nträge der F

sehr erwünscht seyn, die Ansichten und A Î da über zu vernehmen. Daß unrer gewissen Beotergeeer

Verhältnissen die Auswanderung wohlthätig, ja nothwen

den könne, lasse sich nicht verkennen; ob aber eine solch wendigkeit für Sachsen vorhanden und ob eine unn Einwirkung der Staats-Regierung auf eine solche Maß! gemessen sey, möchte er bezweifeln, da in der physischen der moralischen Welt das Gleichgewicht sich jederzeit u herstelle. Allerdings scheine in Sachsen ein Uebermaß völkerung vorhanden zu seyn, da nach den neuc ten Zähßlun Seelen auf der Quadrat-Meile leben, während für gaitz nur 150, und für die ganze Welt nur 2 bis 310 guf

absolute Ucbervdlterung und auf cine absol te Mothu der Auswanderung noch keinesweges schließen lassen, da! die vorhandene Thatsache die Möglichkeit ihres Beisgun beweise. Durch eigenthümliche Verhältnisse begünstigt, lebt Schdnburgischen Rezeß-Herrschaften 7, 8, ja 901 Mel der Quadrat-Meile, ohne daß gerade da der Wunsch nach Au

rung vorherrschend geworden wäre ; etwas Aehnliches omn obern Rhein-Gegenden, im Umkreis von Düsseldorf, Clbas Barmen vor. Die zahlreichsten Auswanderungen hättu gegen neuerdings in Schottland, Jriand und den Rheinl den zwischen Frankfurt und Basel ereignet, wo dur die Bevölkerung nicht über 2 bis 3000 Seelen auf l drat-Meile betrage, und wo jene Erscheinung theils du! fische Armuth, mehr aber noch durch politische Aufi Mißbehagen veranlaßt worden zu seyn scheine. Hin! zur Sprache gebrachten Parcellirung bemerkte der Rut was im Laufe der leßten Jahre vom Finanz - MMinistil Parcellirung und Vertheilung des Grundbesilzes bereit 8 habe die erfreulichsten Resultate gewährt; da, wo man! Jahren nur Steine, Moos und Gestrüpp erblickte, zeigt ih sem Jahre die schönste Aerndte, die das Bem hen der fleißial reichlich zu belohnen verspreche. Auch würde nach einer ihm vom Herrn Finanz-Minister gemachten Mittheilung il Gebirge die Urbarmachung von versumpften Wie}en ui boden in noch größerem Umfange zu gleichem Zwek

tigt. Schließlich sprach sich der Redner durch mehre!

dagegen aus, die Auswanderungen durch eine unmittel

wirkung des Staats zu befördern. Hinsichtlich des

Deutrich wegen Parcellirung gestellten Antrages fügte di! Minister von Ze schau noch etne Erklärung hinzu, s Deutrich seinen Antrag, insoweit er sich varauf bezey ledigt ansah, Derselbe wünschte nur in der an die d zu erlassenden Schrift die Erklärung aufgenommen: M mer habe sich überzeugt, daß die Unter tüßung zur M rung durch baares Geld oder Vorschüsse weder rathsath! Berücksichtigung der Kräfte der Staats- Kasse möglich | lich aber tvage er darauf an, daß die Regierung üb Auswanderung für Sächsische Staats - Angehzödrigt * lich geeigneten Gegenden nach Befinden Untersuchun stellen und die Resultate denjenigen, welche al! wollten, durch ihve Behörden mittheilen lassen möcht. © bev über diesen Antrag erfolgenden Abstimmung wurde * Theil desselben von 28 gegen 1 Stimme, der zweite W stimmig bejaht, und darauf von der Kammer bes Bezug auf die eingegangenen Ges ucheumUnterstügung zu K derung, in der aus den Berathungen hervorgehenden #= Schrift an die Regierung zu erlassen. Man gelangte du dritten Gegenstand der heutigen Tagesordnung, nadh |

jn Basel - Landschaft von

dien, 6. August.

Jet verhil

Dechant gedichteter , r Sprache schildernder Prolog erdfnete die Vorstellung, ven Beendigung man in der Schluß - Decoration

Majestät

er Bahn gingen,

úber die Vorfrage zu fassen ist: ob die Verhandluttgen en Geseß - Entwurf wegen der fleischlichen Vergehen in ¡her oder geheimer Si6ung gepflogen werden sollen? Die er entschied sich endlich dahin, die allgemeine Berathung jesen Gegenstand öffentlich, die specielle Discussion úber zelnen Paragraphen dagegen in geheimer Sigung vorzu- ; zugleich aber die úber die Verhandlungen aufgenomme- rototolle drucken zu lassen. :

jrrah, 3. August. (Karlsruher Zeitung.) Diesen n machte die Stadt Basel mit ihrer Standes-Compagnie, sen Aufgebot der Landwehr und Artillerie, zusammen

Mann, einen Ausfall auf Basel-Landschaft, der völlig miß- i, Jhr Verlust wird auf mehr als 100 Mann an Tod-

d Verwundeten angegeben; unter den Ersteren werden t: Oberst Landerer, Wieland, Mieg; unter den Verwun- er Oberst Burkhart, so wie mehrere andere Offiziere.

haseler Mannschaft hatte 10 Kanonen bei sih, wovon sle tiÉzug N eingebúßt haben soll. Jn dem Dorfe Pratt-

lde auf sie geschossen und dafür dort mehrere Häuser (brannt; da sie jedoch die Schanzen der Liestaler nicht

j flonnten, so wurden die Baseler beim Rückzuge von meh- Seiten angegrisfen, wobei sie hauptsächlich ihren Ver- iten. Die Nd e haben durch 600 Mann Küßnacht

lassen, dagegen hat nun die Tagsaßung 6000 Mann ons- Truppen aufgeboten und noch mehrere V Reserve (dert. Gerüchten zufolge, hätte das Landvolk die Sradt eingeschlossen. Die Baseler Zeitung bemerkt: ¡¡KÜß- Lage ist in mehreren Beziehungen günstig genug, um indringenden, selbst Úberlegenen Feind eine gute Zeit auf- , und dadurch Zeit zu einer Diversion zu gewinnen, m wenigstens den Sieg theuer zu verkaufen. Von drei durch die Luzerner Gränze, den See und den Rigiberg „ist es den Schwyzern nur zugänglich von Immensee q der schmale Weg zwischen Berg und See leicht zu ver- (n it; von Jmmenjee geht es durch die hohle Gasse, es ein anderer Weg nach Küßnacht, hier war Widerstand ir ein entschlossenes Völkchen unter verständigen Führern.“ der Freiburger Zeitung zufolge, wären die Jnsurgen- mehreren Polnischen Offizieren hrt worden. reiburg, 3. August. Der von Herrn Busch gegen das des Ober: Hofgerichts eingeschlagene Gnadenweg hat kei- folg gehabt , als daß die 6 Monate Zuchthaus in 6 Mo- orrectionshaus verwandelt wurden. Ebr ist bereits in das ionshaus nach Bruchsal abgeführt; auch hat man ihn 1 Liste der Rechts - Praktikanten er war Schrift - Ver-

ausgestrichen. Jn gleicher Weise hat das Ober - Hof- au den praktischen Arzt Þ-, Küchling von Kork wegen âts - Belcidigung in eine 6monatliche Correctionsbaus- verurtheilt.

Deer et d.

Der Oesterreichische Beobachter

Nachrichten aus Budweis vom 28. bis 31. Juli, wel-

p

gendes über den Aufenthalt Jhrer Majestäten in dieser |

melden: „Am 25sten um 9 Uhr früh wohnten Jhre

Wten in der Haus- Kapelle der heiligen Messe bei, welche {hof las.

Uin 4 Uhr Nachmittags , nach aufgehobener jgen die Bürger und Mitzlieder der hiesigen Schüsen-

ift mit fliegender Fahne und klingendem Spiel vor die he Residenz und luden Jhre Majestäten zu dem von den- eranstalteten Schüben-Feste, welches an diesem Tage be- Abends fuhren Jhre Majestäten in das Theater, wo eine

ing von Dilettanten gegeben wurde. Ein vom hiesigen die Gefühle treuer Unterthanen in

das des Monarchen aufgestellt, von Genien umgeben , er- Das hiesige Bürger - Militair stand zu beiden Seiten ters gereiht, und von dem gesammten Publikum wurde

(

er Begeisterung das Volkslied: „Gott erhalte Franz den gesungen. Als Jhre

Majestäten nah Hause fuhren, sle die ganze Stadt geschmackvoll erleuchtet ; bejon- nahmen sich die Laubengänge des Plaßes mit dem in te desselben bejindlichen Springbrunnen und das Brük-

der nach Linz führenden Eisenbahn aus. Am 29sten um y

orgens fuhren Jhre Majestäten von hier auf die sogenann-

nfelder bei Frauenberg, ungefähr eine Wegstunde von s, wo das Regiment vac. O'Reilly Chevaulegers, und atterien bereits aufgestellt waren, Jhre Majestäten be-

n selbe, worauf die Truppen cinige Cvolutionen ausführ- d kamen Mittags um 1 Uhr nach Budweis zurück. Nach

er Tafel gaben Se. Maj. der Kaiser von 32 bis 5! Uhr

j, Uin sechs Uhr gingen gingen Allerhdchstdieselben zu

f den Pla und besichtigten ein Bataillon des daselb? llten Jnfanterie-Regiments Erzherzog Rainer. Während der Kaiser Audienz gab, besuchten t die Kaiserin das neue, sehr schdn gebaute Erzie- aus für Mädchen und das Bürgerspital, worauf sich F. Jhr Appartement zurick begaben. Am 30sten war die ly seit dem Beginn der Reise J. Maj. zum ersten Male warm. Allerhöchstdieselben fuhren, wie Tags vorher, um uh den Kornfeldern bei Frauenberg, wo das ganze ÎIn- Mgiment Erzherzog Rainer aufgestellt war, besichtigten ließen sodann Evolutionen ausführen und trafen um 11 der in Budweis ein. Um 112 Uhr fuhren Jhre Ma- l Kaiserin nach der Domkirche, um diese zu beschen. in Diner befuhren Jhre Majestät die Eisenbahn bis inne, wo das Musik - Corps der bürgerlichen SchÚben lt war. Da die Eisenbahn gerade vor der Wohnung Majestäten vorúbergeht, so stiegen Allerhöchstdieselben eim Hausthore ein, wo die Generalität, der ganze Stab dem Offizier - Corps des Regiments vac. O'Reilly Che- !s aufgestelle war. Jhre Majestäten fuhren in einer so- ‘n Wurst- Kalesche; für den Fall einer kalten und un- 1 Witterung war ein Wagen bereit. Binnen einer hal- unde war das Terrain bis zum Damme und zurück be- worauf Se. Majestät ausstiegen und zu Fuß bis zum ivo sich das Salz - Magazin befindet. begaben: sich Jhre Majestät in Jhr Appartement zu-

#lbends war die Stadt abermals glänzend erleuchtet.

* ZUli verließen

W Uu Allerhöchstdieselben Übernachteten, am 1sten d. M. 4

Jhre Majestäten Budweis und sind üver

: hr Nachmittags im erwünschtesten Wohlseyn in

eingetroffen , und daselbst, unter dem Jubel des Volkes, Erlauchten Reisenden auf Jhrem gar zen Wege beglei- leis-Amts-Gebäude abgestiegen.“/

„réstenstadt, 6. August, (Leipziger Zeitung.) Ge-

afen Se. Maj. der Kaiser Franz von Oesterreich hier ein und

morgen die Festung in Augenschein nehmen. Es sind hier und

Zhre |

915

in der nächsten Umgegend ungefähr 16,000 Mann Truvven aller Waffengattungen zu einer Heerschau sammen ogen mte Nach Tepliß wird der Kaiser nicht kommen.

S chch weiz.

Zürich, 3. August. Die hiesige Zeitung meldet: ,¡Allseitig wird die militairische Beseßung von Küßnacht durch den Oberst Abyberg, der erklärte, daß er die Tagsaßung in Zú- rich nicht anerkenne und somit auch keine in ihrem Namen “er- haltende Einsprache achten werde, für einen Landfriedens- bruch erkannt, der nur zu wahrscheinlich der Vorbote von noch weiter um sh greifenden feindseligen Planen seyn dürfte. Jn der Tagsaßzungs-Sikung vom 1sten d. erklärte, gegen die Ansich- ten Zugs, Freyburg: Ès sey nicht an der Zeit zu untersuchen, ob und wie weit das angezeigte Ereigniß einen offiziellen Cha- rakter habe. Das Faftum spreche an und für sich, die Thatsache des Landfriedensbruchs liege vor Augen und über die Absicht des selben kônne fein Zweifel obwalten, wenn man die Erklärung des cidg. Obersten Abyberg näher ins Auge fasse. In dieser liege ofen zu Tage, daß er sich als General der an- tinationalen Faction, die in Schwyz taget, betrachte. Derselbe sey im Anmarsche, das wisse man, und dieses Wissen soll der Tag- aßung genügen, ihre Pflicht zu erkennen und zu erfüllen. És handle ih um die Existenz und die Unabhängigkeit der Eidge- nossenschaft; {on längst a die Uns gegenüber stehende Fac- tion nichts weniger, als einè fremde Dazwischenkunft beabsich- tigt; darum habe Abyberg in seiner Eigenschaft als Abgeordne- ler des innern Landes Schwyz zu der voriges Jahr ïn Zug von der Tagsaßung angeordneten Vermittlungs- Konferenz ihm, dem Gesandten von Freiburg, als TagsaßUngs- Kommittirten, unum- wunden geäußert: daß, wenn den Wünschen von Inner-Schwyz nicht entsprochen werde, dasselbe schon anderswo Hülfe finden werde. Die Tagsaßung solle einmal zeigen, daß sie noch der Achtung des Schweizer-Volks würdig sey, und diese könne sie nur verdienen durch kräftige Maßnahmen gegen die Rotte, die sich vermessen, den Landfrieden auf so empdrende Weise zu brechen. Die Gesandtschaft erklärt sich bereit, zu allen Entschlüssen zu stimmen, die geeignet seyn sollten, den gestdrten Frieden um jeden Preis herzustellen ; je kräftiger und s{neller die Maßregeln in Anwendung kom- men, desto besser willlommen werden sie Freunden der Freiheit und der Unabhängigkeit seyn. Jn diesem Sinne sprechen sich die meisten Gesandtschaften aus. Auch die gestrige Sißung

war ausschließlich den Ereignissen im Kanton Schwyz und dem dort vorgefallenen Landfriedensbruch gewidmet. Meh-

rere auf denselben und die in der Eidgenossenschaft deswegen statthabende Bewaffnung Bezug habende Dokumente wurden verlesen. Zuschrift des Standes Aargau, in welcher die An- zeige enthalten, daß dieser Stand bereits das ganze Kontin- gent einberufen habe. Zuschrift des Standes ‘Luzern. Sie drucêt ihre Freude über dée Beschlüsse der Tagsaßung von gestern aus und empfiehlt kräftiges Handeln. Jm Kanton Luzern herr- sche unter dem Militair der beste Geist, auch seyen mehrere Hundert Freiwillige aus dem Kanton in der Stadt eingetroffen. In Küßznacht seyen neuerdings 50 Mann aus dem Mutta- thal und -einige Freiwillige von Uri und Schwyz angekommen. Zwei Boten von Schwyz seyen gestern nach Unterwalden gereist, um wo möglich in diesem Stand ein Truppen-Aufgebot zu vet- anlassen. Die Luzernische Regierung habe eine Proclamation an das Volk erlassen. Anzeige des Prôfidiums, daß der vordrtliche Staats-Rath ein Schreiven an Schwyz erlassen, in welchein ernst die Loslassung der in Küßnacht Verhafteten, namentlich des Landammans Stuzzer, verlangt wird, so wée Sicherheit der Personen und des Eigenthums in jener Gegend. Vorlesung eines von Schwyz in großer Anzahl verbreiteten Flugblattes, in welchem der siegreiche Einzug der Insurgirten in Küßnacht pomphaft erzählt wird. Hülfe von Uri und Unterwalden sey bereit. Das Corps in Küßznacht sey bereits 10/0 Mann stark Und gegen Moten der Tagfazung und Bajonette gerüstet

Die Tagsaßung beschloß, folgende Proclamation an das Schwei- | zerische Volk zu erlassen:

7, Die eidgenbssische Tagsazung an das Schweize-

rische Vol€f. -_ Eidgenossen! Cin Zusammentritt von Ab geordneten aller Kantone war veranstaltet, um die unseligen Enttzwelungen in den Katitonen Si wyz und Basel endlich

auf eine freundliche Weise zu becnden, Der Vorort yatte die Bo- ten sämmtlicher Stände dazu ein ufen. Selbst Schwyz, selbst Basel, hatten verheißen, dab-i zu erswenen. Nui, om Vorabend dieser zur Versdhnung bestimmten Bersammiung, vernimnir dke eid- gene Tagsaßung, daß durch © hwyz tnneres Land pidblich der andçciede gewaltsam gebrochen scy. Ein Hause Bewaffneter aus dem Bezirke Schwyz, unter Anführung und Leitung eines der cr- sen Landes-Beamten dieses Kanton- Theils, rückte nach Küßnacht und beseßte den Bezirk. Die (Gegenvorsteiüungen und Einwendun- gent eines herbeigeeilten Abgeordneten aus dem Rachbar-Kanton Lu- zern wurden nicht geachtet; die Erinnerang an Beschlüsse der Tags=- saßung ward mit der Eckl lung erwiedert: „Die Tagsaßung cr- kenne man nicht!‘ Der Landfriede ist also gebrochen, die Beschlüsse der obersten Buitdes-Behôrde sud mit ZÜßcn getreten worden! C1 freter und selbstsiändigerLandesrheil de rSchwetz,dessen Ningen nach glei chenRechten und dessenAnsharren dieEidgenossen mitTheilnat: mee riúllt, ward mit bewaffneter Macht überzogen. Der und erfte Pflicht aber is die Aufrechthaltung von Ruhe und Ord- nung tm Umfange des ganzen Schweizer = Gebiets, und unverküm- merte Handhabung des Landfriedens. Sie is Gebot für sie, (epot des Bundes vom Are 1815 Die Tagsazunz will diese Vilicht erfüllen und hat die erforderlichen, bundesgemäßen Mittel erg-ir fen. Eîne ansehuliche Zahl Trupven der Kanto e if zu den Waf- fen gerufen worden, die freien Büraer des äufern Landes Schwyz in thren Rechten zu shÜzen, die Frevter zurückzuweisen und ieder weiteren Stdrung mit Kraft zu begegiten. Eidgenossen! Schwet- zerische Wehrmänner! Die Tagsaßung zählt auf Euch! Jhr werdet thr Zutrauen rechtfertigen, Jhr werdet d-m Rufe folZen, den das gekränkte Vaterland, die verleßte Ordnung an Euch stellt! Jhr versammelt Euch îm amen und unter der Fahne je- ner geschlichen Freiheit, die seit Jahchunderten das bdche Ziel Schwetzerischer Bestrebungen war, ünd welche in iungster Zeit durch das Volk und fúr das Volk manche neue (Gewäbrschaft erhalten hat. Jhr tretet in Reihe und Glied für dieses heilige Etgenthum ; ohne allgemeine Ruhe im Fnnern kaun es nicht bestehen. So wah- vet und shÚßet dieses unzäßlbare Gute mit Eifer und Treue! Eidgenossen! die Tagsaßung wacht tber Euch; ihre Sorge für ge- meinsames Wohl, Eure Entschlossenheit und Mannszucht werden vor dem Jn- und Ausland Zeugniß ablegen: Das Schweizer-Volk und seine Behörden wollen in Vaterlande Frieden und Ordnung. Gegeben in Zürich, den 2. August 1833. Die eidgenössische Tag- saßung: in deren Namen, der Amtys- Búvgermeister des Vorortes Zürich , Präsident derselben: Fohann Jakob Heß. Der eidge- nössische Kan¡ler: Amr hyn.//

Gestern Morgen hat der Regierungs-Rath beschlossen, daß, wegen dem Landfriedensbruh von Seiten des alten Landes Schwyz, die auf den 5. August nach Zürich angesagte Vermit- telungs - Konferenz für Schwyz und Basel soll verschoben wer- den. Eben derselbe hat zu einem Befehlshaber der nach Lu- zern und Käßnacht bestimmten Division den Herrn Oberst Bon- temps ernannt, unter ihm stehen die Brigadiers Hauser und

| Risold.

E E E C C,

P E EER E T R E T H E

Tagsaßung hdciiste |

dortigen Garnison, so wie durch cin chem Männer aus allen Ständen Theil nahmen uin ehrten Monarchen aus vollem Herzen ein i Auch der Armen wurde án diesem Tage freundlich gedacht, und 50 von -

Schul-Lokale bewirther.

wig zu Anhalt-Köthen-Ples auf seinem zendes Diner von 70 Couverts, zU weichem außer dem von Horn, Commandeur des zweiten S { ments, wovon eine Eskadron rere andere Militair-Personen, \o Fürstenthums, die Civil-Beamten des Ortes und die beider Konfessionen eingeladen waren. nd s lebten die Tafelrunde und laut stimmten Alle Rh Geschüßes Se. Durchlaucht den Toaft auf das Wobl

staltet, zu welchem jedem des, der Zutritt gestattet war.

Salon zu einem Festmahle, die Gesundheit des zur Kur in Reinerz an der Feier des

Fúr die Division in der March if Herr Oberst Forter bezeichnet, und als Brigadiers die Herren Oberst von Donats und Brändli. Eine wahre Lust is es, zu sehen, wie die Milizen von Zürich auf die in der Nacht erhaltene Nachricht heute schon zu Mittag jubelnd, 4000 Mann stark, eingerückt sind; auch das Kontingent von Aargau wurde gestern {on versammelt und die Macht des Kantons Bern ist ohne Zweifel auch schon unter den Waffen; 12,000 Mann sind morgen schon in Bewegung und zwei Mal so viel marschfertig. Der Vorort wird nicht zurücck- bleiben und sich der ihm ertheilten Vollmachten vor der Nation durch seine Energie würdig zeigen

Die Baseler Zeituna meldet aus dem Hauptquartier

Küßnacht vom 1. Auguß Morgens 4 Uhr: „Die Nacht is ohne Asllarmschlag vorüberaegqanc n Untere Vorposten hatten das ganze Schwyzer Gebiet bis an di «Uzerner Gränze besekt. Bis jet kein Anzeichen ciner ndscligkeit. Unsere Truvpen sind voll Diensteifer, jeden lugenoli? bereit, zu schlagen, wenn der Befehl ergeht. Bereits sind wir über 1009 Mann stark, und die Zahl vermehrr sch immer. Schon sind die Urner und

Unterwaldner Auszüge sclagfertig gerüser, uns zur Hülfe zu eilen. Der Landsturm aus betben Ländern ist zum Aufbruch fer- tig. Es regnet. Wir werden es wohl eher mit diplomatischen Noten und Sendungen, als mit Bajonetten zu thun haben. Wir werden unsere Stellung behaupte! gegen eitle Protestatio- nen wie gegen Waffen. “/

In der Baseler Zeitung heißt es ferner: „Gleich nach dem erfolgten Einrücken des Obersten Abyberg in Küßnacht wurde bemerkt, daß zwei Schiffe im Landen und ihre bewasnete Mannschaft im Aussteigen begriffen war; es waren etwa 60) fiei- willige Schüßen von Luzern. Auf die Aufforderung, sich sofort zurückzuziehen oder einen Angriff zu gewärtigen, bestiegen diese eilig ihre Schisse, und machten einen ziveiten Landungs-Versuch auf Schwyzerischem Gebiet, der aber die gleiche Aufforderung und eiligen Rückzug zur Folge hatte, worauf sie denn bei dem Luzernschen Dorfe Meggen landeten, und fich darauf beschränfk- ten, Wachen aufzustellen und Patrouillen auszusenden, die aber das Schwyzerische Gebiec nicht betraten. Der Landamman Stußter wurde nach Schwyz gefangen abgeführt und dort streng bewacht. ‘/

Die Rhein- und Main-Zeitung enthält folgendes Schreiben aus Basel vom Zten August: „Heute um 4 Uhr wurde Generalmarsch geschlagen, die Stadt - Garnison, die Kon- tingents- und Landwehr - Mannschaft zog mit 10 Kanonen und 2 Haubizen zum St. Alban - Thor hinaus gegen die Landschäft- ler. Eine Stunde vor der Stadt begann mit großer Heftigkeit das Gefecht, das aber für die Städter sehr unglücklich ausfiel, da ste sich mit“ Verlust von vielen Todten und Verwundeten ciligst zurückziehen mußten. Wir bedauern den Verlust des bra- ven Artillerie-Öbersten Wieland, so wie des Obersten der Kaval- lerie, welche ihren Tod fanden; auch der Oberst unserer Garni- son wurde verwundet. Sie können danach unsern großen Ver- lust ermessen. Man befürchtet eine Belagerung der Stadt.“

Luzern, 2. August. Jn der von der hiesigen Regierung er- lassenen Proclamation heißt es unter Anderem: ¡Diese Gewaltthat (die gewaltsame Beseßung Küßnachts), verbunden mit der Anzeige, daß nebs den in Küßnacht lagernden Truppen noch eine weit größere Anzahl in dem Kanton Schwyz inneres Land gufgebo- ten Und zusammengezogen werde, gewähren die Ueberzeugung, daß nich: nur die Besetzung von Küßnacht und der Umiturz des dort bestandenen verfassungsmäßigen Zustandes der Dinge, sondern die Erreichung von weiter ausjchenden Planen durch Anwendung von gewaltsamen Maßregeln etzvungen werden wolle.‘

talien

Neapel, 25. Juli. Gestern wurde hier das NamcnsfesF

I. M. der Königin glänzend gefeiert.

Aus Palermo wird unterm 11ten d. M. geschrieben, daß das Fest der heiligen Hojalie, welches fünfTage zu dauern pflegt, in diesem Jahre durch unfreundliche und rauhe Witterung sehr gestört worden ist. S

Der Tunesijsche Oberst Selim Aga, der vor Kurzem auf der Brigg „der Hirsch“ mit einem diplomatischen Auftrage des Beys von Tunis hier angekommen if, hatte am 22sten-d. eine Audienz beim Könige, in welcher er an diejen folgende Anrede hielt: „Sire, der Pascha von Tunis, mein Gebieter, har mich ausdrücklich hierher gesandt, um Cw. Majestät seine Gesinnvn- gen loyaler und beständiger Freundschaft auszusprechen und zu bekräftigen, die er nie zu stôren beabsichtigte und für immer auf- recht zu erhalten sich auf alle Weise angelegen sepn lassen wird. Dieselben Gesinnungen find in diesem Schreiben des Dey aus- gedrückt, das ich Ew. Majestät zu überreichen beauftragt wor- den bin. Sire, ich shàße mich alúclich, zu diesem ehrenvollen Auftrage auserwählt Und zugleich das Organ der aufrichtigiten Gesinnungen meines Gebieters gegen die Majestät eines so mäch- tigen Fürsten zu seyn.// :

Géènua, 27. Juli. Unser neuer Gouverneut, Mar ee Paulucci, kam gefera hier an und empfing heute den Besuch der Civil- und Militair-Behörden. /

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Berlin, 11. Aug. „In Straßburg in Westpreußen wurde das Geburts-Fest Sr. Maj. des “vônigs durch eine Parade der JeiimaÖßl begangen, an wet- den velz Lebehoch zu bringen.

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des Königs ausbrachte. Abends hatte der Fürs in der eine

Ae entfernten, mit Laub- Und Blumeigewinden ge- smacbvoll verzierten Fürstlichen Zajanerie einen Bail veran-

Gesitteten, ohne Unterschied des Stan«

I Reinerz verjammelten die Kurgäste sich im Bade: bei welchem der Graf zu Doÿna hochverehrten Landegvaters ausbrachte. Eíne anwesende Dame lieg, um auch die Armen: Tages Theil nehmen zu lassen, dieselben feit-

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