1833 / 224 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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an Kotnpetetiz-Zuschüssett aus Staats-Kassen. = Nontten-Klöster sind noch 5 mit 43 Konventualinnen vorhanden; ihr Kapital- Vermögen beträgt 61,349 Rthlr. 20 -Sgr., und die ihnen jähr- lich aus Staats-Kassen gewährte Kompetenz 8564 Rthlr.- 4 Sgr. 8 Pf. Von den in dem Regierungs-Bezirk fungirenden 446 Geistlichen sind 171 der Deutschen Sprache hinlänglich mächtig, um darin predigen und verhandeln zu können. Da die Zahl der Deutsch -redenden Einwohner des Regierungs - Bezirks nur etwa 38 pCt. der Gesammt -Bevölkerung beträgt, so ist jenes Verhältniß um so befriedigender, als doch auch den meisten Deut- schen Einwohnern die Polnische Sprache mehr oder weniger ge- läufig seyn dürfte.

Das Schulwesen schreitet erfreulich vorwärts, und dessen freilich noch immer nöthige Verbesserung in Quantität und Qua- lität ist um so sicherer zu hoffen, als seit einiger Zeit schon mehr und mehr ein regerer Eifer der Geistlichkeit beider Konfessionen für. dieselbe wahrgenommen wurde. Jn den 10 Jahren von 1822 bis 1832 war die Gesammtzahl der Stadt- und Land- schulen von 446 auf 873 gestiegen, und das durchschnittliche Einkommen der Schullehrer von 50 Rthlr. guf 709 Rthlr. in bag- rem Gelde, ungerechnet der Wohnungen, Gärten und zahlreichen verschiedenen Schulstellen beigelegten Natural - Einkünste, in Ge- traide, Kartoffeln, Viehfutter und Holz. Die erwähnte Total- Summe der jet bestehenden 873 Schulen bildet sich aus 815 christ- lichen, worunter 177 städtische und 634 Landschulen, und 50 juU- dischen, Daß diese Zahlen, um den wirklichen Unterrichts - Be- dürfniß der Bevölkerung zu entsprechen, noch fortwährend wach- sen müssen, ergiebt sich aus einer bedeutenden Ueberzahl der \chulfähigen gegen die der s{hulbesuchenden Kinder. Erstere beträgt überhaupt 89,767 und leßtere nur 56,187. Vieles liegt dabei allerdings nicht am Mangel der Anstalten, sondern in der Jndolenz der Aeltern, welche durch allmälige Aufklärung, Mit- wirkung der Geistlichkeit und strenge Handhabung der Schul- Polizei Úberwunden werden mag. Die Anwendung von Geld- strafen gegen die-Aeltern wegen vernachlässigten Schulbesuchs der Kinder, findet seit vorigem Jahre statt, in welchem 1660 Rthlr. daraus aufgekommen sind, welche zur Anschaffung von Schul- büchern für arme Kinder und andere Schulzwecke wiederum ver- wendet werden. Jn den Jahren 183k und 1832 sind 69 neue Schulhäuser gebaut worden, worunter 57 mit Königl. Unter- stüßung. 40 waren am Schlusse des Jahres 1832 schon voll- endet, 29 werden es im laufenden Jahre. Ganz neue christ- liche Schulen wurden im Jahre 1832 sechzehn organisirt; eine bei weitem größere Zahl blieb noch in vorbereitender Bearbeitung. Demnächst verdienen zwei ganz neu eingerichtete jÜdif che Schu- len zu Birnbaum und Schwersenz besondere Erwähnung, jene mit U diese mit drei Lehrern. Die Zahl der jüdischen Schulen beträgt überhaupt jezt im Regierungs -Bezirk 58, mit 134 Lehrern. Die Zahl der schulfähigen jüdischen Kinder 5804, wovon 451 in christlichen Schulen unterrichtet werden. Von den während des Jahres 1832 überhaupt im Regierungs-Bezirk erledigten 47 Schulstellen konnte beinahe die Hälfte schon durch solche Subjekte wieder beseßt werden, welche ihre förmliche schul- seminarische Vorbildung erhalten hatten. Die Zahl aller Schul- lehrer des Regierungs - Bezirks wird jet auf 793 angegeben, von denen 666 die Deutsche Sprache hinlänglich, um ganz darin unterrichten zu können, 79 nothdürftig und nur 48 gar nicht verstehen. Armenschulen und Anstalten für verwaiste oder ver- wahrloste Kinder bestehen zu Posen, Rawicz, Fraustadt, Wolstein, Schmiegel, Birnbaum und Rokitten. Der Betrieb der Obstbaumzucht durch die Schullehrer und der darin ihrer Jugend ertheilte Unterricht gewinnt an Ausdehnung; in acht Kreisen des Regierungs-Bezirks von den übrigen fehlt noch die Nachweisung sind bis je6t für diesen Zweck 7366 [JRuthen in Kultur gesezt, und davon bereits 1688 als Baum- schulen mit jungen Stämmchen und 876 mit tragbaren Obst- bäumen beseßt. Die für den Regierungs-Bezirk bestehende Schullehrer-Wittwen-Kasse hat seit ihrer Stiftung im Jahre 1821 ihr Kapital von 1200 auf 1850 Rthlr. vermehrt; sie zählt gegen- wärtig 58 Mitglieder und 3 Pension ziehende Wittwen.

: (Schluß folgt. )

Gartenbau- Verein.

Sn der 122sten Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues am 4. August d. J. wurden vorgetragen und berathen : Bemerkungen des Herrn Professors Treviranus in Bonn über die Zersidrung verschiedener Ziergewächse/ namentlich aus der Famililie der Potentillen, durch einen kleinen Rüsselkäfer, Khynehites minulus Herbst.; Mittheilungen des Fustiz- Kommissarius Herrn Görlich in Neisse Úber die von ihm beabsichtigte Einrichtung einer Gärtner- Schule für Wäisenknaben, Bildung eincs Provinzial - Vereins zur Beförderung des Gartenvaues und Herausgabe einer Garten - Zel- tung, um dadurch insbesondere auf die Vervollkommnung der Obst- haumzucht hinzuwirken; ferner: Über Raupen und deren Vertilgung, in besonderer Beziehung auf die Pialaena brumata, wobei er sich der Aufstellung von Lampen in angemessener Hbdhe/ theils ganz im Freien, theils in Behältern mit passenden Deffnungen, zur Vertilgung der Männchen mit dem besten Erfolge bedient hat ;- Ingleichen úber ein von ihm ebenfalls mit gutem Er-

920

Baitmschulet dutch Haset in der _ Wittketzeit, besteheitd itt einem Brei von Schweinefett und Schießpulver, mit dem die Bäume in passender Hdhe einen Zoll breit ringsum bestrichen werden; Erfahrungen des Gärtners Herrn Grahl in Sandersleben a. d. Wipper, über die Vertilgung verschiedener shädlicher Fnsekten durch Anwendung einer von ihm zusammengesebten, ihren Bestand= theilen nach aber nicht näher bezeichneten Flsstgkeit, die er à 15 Sgr. das Quart zum Kauf anhietet; Ansichten und Erfahrungen des Herrn Pastors Steiger in Windehausen über die Behandlung der Weiden; eine Abhandlung des Blumisten Herrn Schneevoogt in Harlem Über den weißen Roß, und über die Ringel-Krankheit der Hyacinthen-Zwiebeln; Angaben des Lehrers Herrn Görner zu Strau- | pib bei Lübben, über eine von ihm bewährt gefundene Methode, um | von der gelben gefüllten Rose alliährlich viele und schöne Blumen zu erhalten; Mittheilungeu des Fräuleins Friederike Ziegler in Münster | Úber ihr Verfahren bei Auflegung von Blumen zur Erhaltung ih- rer natürlichen Farben; Bemerkungen des Thüringer Gartenbau-Ver- eins in Gotha über die Anwendung des Bleidrahtes zum Anheften von Pflanzen-Etiketts; nähere Angaben des Gutsbefißers Herrn Winz zu Nettehof bei Koblenz über den vorzüglichen Erfolg der Knochenmehl- Düngung beim Kartoffelbhau; Nachrichten der Thüringer Gartenbau- Gesellschaft zu Nordhausen über die Verfolgung ihrer Wirksamkeit ; Mittheilungen des Apothekers Herrn Maaß von der monströsen Vegetation eines Wallnuß-Baunmes, der in diesem Fahre ftatt der einzelnen Früchte, große Trauben- Büschel von 12— 18 Stück at- einandergewachsener Nüsse trägt, wie die eingesandten Proben er- wiesen ; Mittheilungen des Kunstgärtners Herrn Gaede über die au- ßerordentliche Fruchtbarkeit eines in dem Garten des hiesigen Schornsteinfeger - Meisters Tiele stehenden Apfelbaumes, wovon an einem abgebrochenen armsdicen Zacken 2937 A gezählt wor- den. Eingesandt waren noch: von dem Handelsgärtner Herrn Zigra in Riga, eine tabellarische Uebersicht der in den Wäldern der Oft- see-Provinzen befindlichen Baum- Arten; von dem Meccklenburgschen patriotischen Vereinen, die beiden leßten Jahrgänge seiner Annalen; von der dkonomischén Gesellschaft zu Dresden, die 28ste Lieferung threr Verhandlungen; von dem landwirthschaftlichen Vereine in Karlsruhe, die Verhandlung über seine iüngste General-Versanim- lung und die neuesten Stücke seines landwirthschaftlichen Wochen- blattes; von dem Kunstgärtner Herrn Gaede, zwei {dne Ananas- Früchte, die zur Verloosung kamen und von dem Kunstgärtner Herrn Fuhrmann, mehrere ausgezeichnete Früchte, von Pfirsich-Pflaumen, Calville rouze d’¿lé und Calvi!le glace, s0-wie das von thm gezo- gene erste Exemplar eines hier noch wenig bekannten shönen Sibirischen Eis-Apfels von vorzüglichem Geruch und Geschmack. Aus dem Königl. botanischen Garten waren aufgestellt: cin schön blühendes Exemplar von billhergia Zehrina Lind! und eine reiche Collection abgeschnittener Georginen-Blüthen der seltensten, zum Theil hier noch ganz neuer Sorten aus England und Schottland, deren Far- benpracht allgemein bewundert wurde. H —.

Meteorologishe Beobachtung. 1833. | Morgens | Nachmitt. | Abends | Nach einmaliger 11. August. | 6 Uhr. 2 Uhr. | 10 Uhr. | Beobachtung.

Luftdruck .. 334,6 7par.|334,5 s ‘par. |334, 4 s ’Par [Quellwärme 9,0 ® R.

Luftwärme. | 8,1 ° R. | 16,6° R. | 10,8 ° R. sFlufwärme 13,5 ® R. Thaupunkt O 7,59 R. | 7,99 R. [Bodenwärme 11,2 M: Dunsisättg. | 86 pCt. 50 pCt. 80 pCt. FAusdünst. 0,0 s 3“ Rh. Wetter .…..| halbheiter. heiter. halbheiter. Niederschlag 0, 0 7 4 Rh. Wid. SSW. SSW. SSW. #|10 Uhr Vorm. und 6 Uhr Wolkenzug | SSW. -- Nachm. Regen.

Deer Bors e

Den 12. August 1833.

Amil. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. |Z/. |firief. Geld. j

(Preufss. Cour.)

|Zf. bruef.|Geld. E Ti R 2G L A E

Sl. - Schuld- Sch. | 4 | 974 | 967 ß Grosshz. Pos. do, 4 i014 ( Pr. Engl. Anl. 18.| 5 [1034 [1031 f Ostpr. Pfandbr. | 4 [1001 | Pr. Engl. Anl. 22. 5 (1032 14031 Pomm. do. 4 | /|1051 Pr. Engl. Obl. 30.| 4 | 931 | 925 FKur- n. Neum. do.| 4 1061 | - Präm,.Sch. d.Sech.| | 522 517 F Schlesische do.| 4 | |106 Kurm. Obl.m.I.C/ 4 | 961 | - Rkst.C.d.K.- u. N. | 654 | Neum. Int.Sch. do.| 4 | 958 | §Z.-Sch. 4. K. u. N. |— j 66 Berl. Stadt-Obl | 4 | | 971

Königsb. do. 4 | | Mlloll. vollw. Duk. —| 171 | Elbinger do. 4; | Neue do. |— | 18% | Danz. do. in Th.|—| 363 | 361 FFriedrichsd'or .…. |— | 138 | 134 Westpr. Pfandbr. | 4 | 984 | 98 FDisconto. . ...|—| 31 41

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 7. August. Schuld 591, Neap. 864. Oesterr. 925.

Niederl. wirkl, Bil 234 02 1024.

38 do. 431. Antwerpen. 6 August. Belg: 95. 947. 95 58 Spin C L 42 do, 5d, Hamburg, 10. August.

1017. Russ. Holl. (v. 1831) 922, Bet. in Hamb. Cert, 932, Prämicn-Scheine 1034. Poln. 1201. Dün. 713.

Wien, 7. Angust. Bank - Actien 1232 Loose zu 100 FI 1342.

U o Met. 957

Ausgeselzte Schuld 153. Kanz- Preuss. Prämien-

Scheine 915. Russ. (v. 1528) 1003. (v. 1831, 92. 52 Span. 67s.

32 do. 441.

Oesterr. 58 Met. 96. 48 do. 874. Bank-Actien 1247. Russ. Eng]. Preuss.

Kbniglichés Schauspiele,

Dienstag, 13. August. Jm Opernhause: Auf Y Don Juan, Oper in 2 Abtheilungen , mit Tanz; My Mozart. (Dlle. Henriette Carl: Donna Anna, als | Gastrolle. Herr Blume: Masetto.) |

Mittwoch, 14. August. Im Schauspielhause: D, am Flausrock, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von C. Schal auf: Hans Sachs, dramatisches Gedicht in 4 Abth

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

von Deinhardstein. (Herr Grua, vom Großherzogl. H ter zu Darmstadt: Hans Sachs, als erste Gastrolle.)

Königstädtisches Theater.

Dienstag, 13. August. Zum erstenmale wiederhgj Amerikaner , Lustspiel in 5 Akten, nah dem Jtaliänis Vogel. (Dlle. Weick, vom Kaiserl. Königl. priv. Yi

der Wien: Sophie, als leßte Gastrolle.) : : / Mittwoch, n August. Auf hohes Begehren: 2A mt l 1 ce Na chrichten. Kronik des Tages.

lien Capuleti und Montecchi, Oper in 4 Akten; N)

Bellini. (Dlle. Sabine Heinefetter: Romeo, als sed

volle.) . Majestät der König haben dem evangelischen Bischof, A ásecke zu Magdeburg, den Rothen Adler-Orden vierter

zu verleihen geruht. A

e, Majestät der König haben dem Polizei-Rathsherrn ling zu Brieg den Rothen Adler-Orden vierter Klasse cihen geruht.

Königliche Bibliothek. der nächsten Woche, vom 19. bis 24. August, findet, X1V. des gedructen Auszuges aus dem Reglement ge- je allgemeine Zurücklieferung aller entliehenen Bücher in igl. Bibliothek statt. Es werden daher alle diejenigen, noch Bücher der Königl. Bibliothek in Händen haben, h aufgefordert, dieselben an einem der genannten Tage, ags von 9 bis 12 Uhr, zurückzuliefern.

224.

Neueste Nachrichten,

Paris, 6. August. Der Kdnig ertheilte gestern y fen Flahault eine Privat-Audienz, nach welcher dieser don abreiste.

Die Reise des Königs nach Cherbourg soll nunn tiv auf den i0ten d. M. anberaumt seyn. Vorgesty ein Courier dahin abgesandt, um die dortigen Beh der nahe bevorstehenden Ankunft Sr. Maj. zu benach

Der Moniteur enthält einen Jmmediat-Bericht rine - Ministers und in Folge dessen eine Königl. V, durch welche in Bezug auf die Zählung der Skl Französischen Kolonieen mehrere neue Vorschriften erthe

Der Königl. Preußische Gesandte, Freiherr vy ist von hier nach Deutschland abgereist. Während sw senheit, welche etwa sechs Wochen dauern wird, si tions-Rath Brassier de St. Simon den Geschäften \ndj schaft vor.

Der Marquis von Loulé war gestern Abend noh1 angekommen, die heutigen Blätter beschränken si Auszüge aus den Englischen Zeitungen.

Die Königin Donna Maria und die Herzogin ganza haben dem Besißer des von ihnen bisher bewoh tels dasselbe zum 1. September gekündigt.

Dem Courrier français zufolge, hätte die | unmittelbar nah dem Empfange der Nachricht von nahme Lissabons durch Dom ‘Pedro’'s Truppen sämmtli fekten die Weisung ertheilt, den in Frankreich leben tugiesischen Flüchtlingen anzuzeigen, daß die ihnen li zahlte Unterstüßung mit dem 1. September aufhören n

Das Journal de Paris erklárt die von den gegebene Nachricht, daß der hiesige Stadt -Rath auf schlag des Herrn Bourgeois beschlossen habe, sich in mit dem Präfekten an der Spiße zum Könige zu by Sr. Majestät Vorstellungen gegen die beabsichtigte der Forts zu machen, für völlig grundlos. Der &ut habe sich mit dieser Angelegenheit durchaus nicht bw}

In Aurillac haben am 29sten v. M. auf Anlaß ( fehls des Präfekten, welchem zufolge das den Juki am 27sten errichtete Denkmal, so wie das an den Fes Sißungs-Saales eines dortigen politischen Klubs Transparent bei Seite geschasst werden sollte, unruß gungeri stattgefunden. Der Befehl konnte bei dem e Widerstande der Cinwohner nicht vollzogen werden, junkten des Maire haben ihren Posten niedergelegt.

Herr Casimir Périer, Sohn des verstorbenen P nisters, ist definitiv zum ersten Legations - Secretair und Herr Eugen Périer zum zweiten Botschafts-@ Madrid ernannt.

Der in der wissenschaftlichen und literarischen Ÿ lich bekannte Dr. Lardner ist hier angekommen.

Die Marseiller Blätter vom 1sten d. M. meld selbst fortdauernd vollkommene Ruhe herrschte.

Heute {loß 5proc. Rente pr. compt. 104. 6\ 104. 89), 3proc. pr. compt. 76. 45. fin cour. 76,6 Neap. pr. compt. 91. 70. fin cour. 91. 90. 5proc. 0 677. 3proc. do. 415. 5proc. Belg. 964. Z5proc. Gril

Frankfurt a. M., 9. August. Oesterr. 5proc. M

Im Bezirke der Königl. Regierung Liegniß ist der bisherige Pfarrer an der katholischen u Schönbrunn, Braunstein, zum Pfarrer an der hen Stadtkirche zu Sprottau, und an dessen Stelle der Nippe zum Pfarrer in Schönbrunn ernannt worden.

gekommen: Der General-Major und Commandeur Kavallerie-Brigade , Freiherr von Krafft, von Ems.

geitungs- Nachrichten.

Ausland,

Frankreich.

aris, 6. August. Der Vicomte Decaux, Kriegs-Minister der Martignacschen Verwaltung, hatte gestern eine Pri dienz beim Könige. as Journal des Débats seßt seine Klagen über den ß der Minister, die Deputirten-Kammer nicht aufzuldsen, em heutigen Blatte fort: „Die Regierung“, sagt das- ter Anderm, „darf sich keiner Selbsttäuschung hingeben; Augen Frankreichs war die Deputirten-Kammer be- Ufgelôst; jedermann sah das Zeitgemäße der Aufld- a und hatte darauf gerechnet. Welcher wichtige Um- elche plößlich entdeckte Gefahr ist denn daran Schuld, die Wahl-Krisis auf das nächste Jahr verschiebt ? Ist ieg der constitutionnellen Sache in Portugal, der das ‘ium so furchtsam voi den Wählern macht? Sind wir ern in den Zustand der Unordnung und Noth zurückver- rden, aus dem uns das von den jeßigen Ministern mit 1 Geschick fortgesezte Périersche System befreit hatte? bir kônnen unmöglich glauben, daß die lächerliche Angele- der Bastillen auf den Entschluß der Regierung irgend influß ausgeübt habe. Die National - Garde hat diese bei der Revue vom 28sten v. M. entschieden und wir unsererseits hocherfreut gewesen seyn, wenn den Wähs- ne andere Frage zur Entscheidung vorgelegen hätte. Kurz sich nichts auffinden, was bei den Ministern die entschei- Gründe für die Auflösung aufgewogen haben könnte. timentale Ausruf des Moniteur: „,, Warum eine Kam- lôsen, die so viele Beweise ihrer Einsicht, Mäßigung und ¡lichkeit an die constitutionnelle Monarchie gegeben hat? ‘/‘/ ir feinen ernstlichen Grund gelten. Warum eine solche r aufgelôsstt werden soll? Gerade darum, weil Frankreich

95%. Aproc. 874. 874. 22proc. 531. 1proc. 23, Märtig die Früchte der Weisheit und Mäßigung der Kam- Actien 1492. 1489. Part. - Obl. 1364. Loose zu 10 enießt, weil die Chancen bei einer Erneuerung derselben Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 9327. 9215, Poln. lu ihren Gunsten sind, und weil es besser is, eine so ver-

è Und patriotische Kammer auf vier bis fünf Jahre als r ein Jahr zu “bien: Man wendet ein, die Gewißheit, te Kammer zu besißen, wiege die Kürze der Zeit auf, S id deren man sie noch habe. Durch das Aufschieben der ng stellt man sich aber erst reht der Ungewißheit bloß.

Gedruckt bei A. 2MF Zest, wo die Ordnung, wie durch ein Wunder, wieder-

Redacteur Cottel.

folge angewendetes Schußmittel gegen die Beschädigung der

Allgemeiner

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung

14e, Nr. 78 zu Sieversdorf belegene Büdnergut, ge- richtlich gewürdigt zu 390 Thlr. Courant, soll SHul- berhalber öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. s

Den Bietungs-Termin haben wir auf

den 31. Oftober d. I., des Vorm. 11 Uhr, [1825 zwischen

1 Rathhause allhier anberaumt, und laden zu dem: | Preußischen Regierung getrofcucn Uebereinkunft, se ju Ma O í wie der deshalb an die th’oloaische F«fultät hiesiger daß gegen die täglih in unserm Geschäfts - Lokale Universität ergangenen Hoyen Verfuzungen, ist gedach- einzuschende Taxe bis 4 Wochen vor dem Ter- ter Fakultät die Administration und Kollatur, des voa

dem vormaligen Universitäts-Verwalter zu Wittenberg, Vincentius Haase, den 19. August 1561 gestifteten Stipendiums- übertraaen worden. D Genusse desselben zuiäch| aus des Stifters oder seiner Frauen, einer gebornen Kirchhoff}, Verwandtschaft ab- fiammeude, oder in deren Ermangelung, vorzugsweise Die Bibliothek des verstorbenen Buchdruckers Wolf aus seiner Vaterstabt Plauen gebürtige, arme und Le E genen in A e E A

ler Studirenden, welche ihre Verwandtschaft mit dem |Monatliche Fortsetzungen , als: ein No. 20, Penn h / ) i: j | Mag. No. 16, Cycl. No. 7, VWaverley Portr. No. d Landwirthe , sondern auch andere verdi E ébats ist, gewesen, der König abe! sey persônlich da- and 10, Gleichzeitig Bossi Tstoria d’Italia, 19 vol 18mo. 15 Thlr. Novelle Scelte dai più celebri Au-'größeren Verbreitung dieser heilsamen l tori italilani 4 vol, 12mo. 3 Thlr. Giraud Commedie, 6 vol. dringend aufgefordert haben. 12mo. 5 Thlr. Goldoni Scelta di Alcune Commedie, , 1 vol, 15 Thlr, Rime di A. Poliziano, 2 val. 17

selben Kauflustige mit dem Bemerken hierdurch ein :

mine Erinnerungen zulässig sind. Neustadt a. D., am 4. Juli 1833. Kontitgl. Preuß JUst(4- A m b

Bekanntmachung.

¡denhcém von Nödelheim soll T den 16. September 1833

1 den folgenden Tagen gegen baare Zahlung an |Stifter oder dessen Ehegattinn zu bescheinigen vermöd- 2 2 Atletenlen verkauft werden. Es enthält diese gen, und in deren Ermangelung ‘solche, die aus Plauen

Bibliothek die besten hebräischen Werke, gegen 80 der [aebürtig , arm

falichsten ältern hebrdischen Manuscripte und eine|s\y bei dem unterzeichneten Dechanten der Fakultät e ‘Ub vollendete Ausgabe der Burxdorfschen|binnen 6 Wochen, spätestens bis i | „den 28 September d. F. Vervesserunzen des Wolf Heidenheim. Cataloge sind|schriftlich zu melden, die Nachweisung der Verwandt-

biblischen Concordanz mit eigenhändigen Noten und

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unentgeltlih bei dem Buchdrucker Israel Lehnberger dahier zu befomniei1.

_| Nödelheim, den 22. Ju A | Das, dem Leineweber Carl Friedrich Müller getd-[Großherzoglich Hessishes Gräflich Solmsi

An Gemäßheit der zu Dresden am 27. September

E Es S T R TIE Ie D R O AZTREG S v P A E O D Q O E U M T A H O E Fi M ARN M L E E V E E FEE N T E

en 22. Juli 41833. sches Landgericht.

Buff. zemacht. Leipzig, den 3. August 1833.

der Köuigl. Sächsischen und Königl.

Anzeiger für die Preußischen Staaten.

schaft, oder Zeugnisse über den Geburtéort, die Ar- nut) und den Fleiß biizubringen, darauf aber die 4uweisung wegen des Genusses gewärtig zu sein. Nach Vorschrift der Hohen Verordnung vom 5. No-| Text, oember 1528 wird diese lufforderung öffentlich befannt

Dr. Christian Friedrich Ällgen. d. Z. Dechant derx theologischen Fakultät daselbs.

llt ist, wo eine fast noch nicht erlebte Blüthe des Han- “24 nd Gewerbfleißes so schnell auf die Noth gefolgt ist, wo \iteien durch ein Zusammentreffen unerwarteter Umstände

er O E oder O ape Verwegenheit

i ; 9mo. j (tgang bereitet haben, jeßt, wo die Befreiung Lissabons 8 Ga H a Y Thl U Befreiung Antwerpens hinzukommt, finden die Minister französischen Uebersetzungen latein (Punkt noch nicht günstig genug? Wartet man noch auf größere heit? Gewiß ist, daß Frankreich ruhig ist; ungewiß ist, ob

tächsten Jahre noch ruhig seyn wird ; gewiß isk, daß der Handel daß überall ein wahres Verlangen nach Ordnung, Dauer uhe herrscht, und daß Frankreich sich in Frieden-mit Eu- efindet; ungewiß dagegen ist es, ob das Alles im nächsten oder wenigstens, ob es dann noch in solchem Grade vor-

seyn wird, wie gegenwärtig. Auch wir hoffen das Beste

So eben if erschienen und zu haben il hen Buchhandlung zu Berlin, Schloß Vierzig r E E von é Gutsbesißer durch langiäh!

Da aber zu dem| Berlin den 5. August 1833.

und fleißig sind, hiermit aufgefordert, 7 vol. ‘12mo. 6 Thlr.

In einer Mittelstadt deé Gleiwißer Kreises in Schle- sien ist die alleinige Apotheke für 14,000 Thlr. unter sehr annehinlih-n Bedingungen sogleich zu verkaufen. Nähere Auskunft erthcilen auf portofreie Anfragen

L. Meyer &

Literarishe Anzeigen.

Bei A. Asheer, Linden No. 20, angekommen :

rung erprobte Recepte, untl! des Verfassers abgedruckt. ' Preis: 114 sgr. ; Wir brauchten zwar diese Recepte nid len, da die Nachfrage darnach und der l Seiten gewordene Dank dafür schon ae pfehlung entbehrlich macht. Indeß noch lange nit so allgemein befannt f ihr innerer Werth und ihre erprobté * es verdienen. Daher bemerken wir n! unter Garantie des Herrn Verfasstt! uneigennügigen Absicht desselben, nügli} heinen, und fönnen versichern, daß nid!

r Zukunft und halten es für sehr möglich, daß die Um- im künftigen Jahre eben so gut oder noch besser seyn wer- s in diesem; aber die Zukunft ist immer das Ungewisse, ‘genwart das Gewisse. Jst es also nicht klug, die leßtere alten, wenn sie gut ist 2 Der National will“ aus Quelle wissen, daß die Königl. Verordnung wegen Aufld- der Deputirten-Kammer bereits seit acht Tagen unterzeich- wesen, aber nah dem Eingange der Nachrichten über die der drei Juli - Tage in den Departements zurückgenommen se). Für die Aufldsuüng seyen im Minister - Rathe der

3 von Broglie und Herr Guizot, deren Organ das Jour-

Comp.

¿nd auf der Seite Sr. Majestät befär.den sich die Herren s von Argour und Barthe, denen es an einer eigenen ehle. Das Journal du Commerce freut sich über

von der Trefflichkeit derselben überzeusl / Nota Commedie Nußen und Gewinn bringenden RectM

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Berlin, Mittwoch den 14ten

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den Beschluß der Regierung, weil es Überzeugt is, daß die öffent- liche Meinung sich binnen Jahresfrist entschieden feindlich gegen das doctrinaire Ministerium gestaltet haben werde und daz die dann zu wählende neue Kammer die Versprechungen, die man bisher dem Lande vorenthalten, erfüllen werde.

Der ministerielle Deputirte Herr Martin ist zum General- Advokaten am Cassationshofe ernannt worden.

Der Versicherung des Constitutionnel zufolge, hätte die Re- gierung durchaus nicht den ihr zugemutheten Plan, den Siß der polytechnischen Schule von hier nah Blois zu verlegen.

Die Adresse, welche die Patrioteû von Me6 in Bezug auf die Forts an die Pariser gerichtet haben, ist, mit 750 Unterschrif- ten versehen, hier angèkommen.

Die Gazelte de France nennt beute den Pater Duplan und Pater Drouillet als die beiden Jesuiten, welche Herrn von Barande als Erzieher des Herzogs von Bordeaux erseßen sollen, mit dem Hinzufügen, daß der General von Hautpoul, ehemali- ger Adjutant des Herzogs von Angoulème (nicht Napoleons, wie gestern irrthämlich von der Gazette gemeldet wurde), nur dann seinen Ruf nach Prag zu dem Herzoge von Bordeaux anneh- men iwerde, wenn jene beiden Jesuiten entfernt würden.

Im Temps liest man: „„Die Siege des Befreiungs-Hee- res in Portugal haben bereits viele Vermuthungen Über die-Ver- mählung der jungen Königin Donna Maria angeregt. Die Ver- bindung mit einem Französischen Prinzen erscheint den Meisten als die beste Combination; allein in dieser Beziehung ist eine wichtige Bemerkung zu machen, welche die thätige Phantasie de- rer, die die junge Königin bereits mit unserer Königlichen Fa- milie verwandt sehen, einigermaßen abkühlen wird. Der Grund- Vertrag der Portugiesischen Nation mit den Souverainen gus der ersten Dynastie liegt in den Gesezen von Lamego. Zwei verschiedene Dynafstien sind auf den Porctugiesi- schen Thron gestiegen und zweimal sind jene Geseße er- neuert worden und haben dadurch neue Kraft erhalten. Diese Gesete enthalten nun die Bestimmung, daß die regierende Königin, wenn sie sich mit einem fremden Prinzen vermählt, ihr Recht auf die Krone verliert und sogar aufhört, eine Portu- giesin zu seyn. Die Annalen Portugals bieten ein Beispiel die- ser Art dar; die Prinzessin Donna Beatrix, welche einen -Aus- länder heirathete, wurde dadurch eine Fremde und verlor ihre Ansprüche auf die Krone. Den Gesegen der Cortes von Lamego zufolge könnte Donna Maria sich also mit keinem fremden Prin- zen vermählen, ohne den Thron zu verlieren. Vielleicht aber wird sich diese Bestimmung der alten Verfassung durch eine aus- drüfliche Klausel der neuen Charte abändern lassen, welche die Constitutionnellen als Belohnung für ihren Beistand und ihre Opfer zu Gunsten der Erbin des Hauses Braganza zu fordern etwa nicht ermangeln wÜrden.“/

Charles Leon, der im vorigen Jahre einen Deutschen, Na- mens Hesse, Offizier in Englischen Diensten, im Zweikampf tôdtete, hat sich vorgestern freiwillig zur Haft gestellt ; sein Pro- wird nächsten Sonnabend vor dem hiesigen Assisenhofe ver- Pandete werden.

Das hiesige Accise-Amt hat während der diesjährigen Juli- Feier an den verschiedenen Barrièren der Hauptstadt vier Mil- lionen Fr. an Thorgefällen eingenommen.

Der Redakteur des für die unteren Volksklassen berechneten republikanischen Journals „le bon sens‘/, Herr Rodde, beschwert sich über die Hindernisse und Chikanen , welche die Polizei der Gs seines Blattes durch die Kolporteurs in den Weg ege.

Großbritanien und Jrland.

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Siz- zung vom 6. August. Herr R. Wallace trug auf Vorlcs gung von Papieren an, woraus ersichtlich wäre, in welchen Fäl- len das Postamt das Recht habe, Briefe zu eröffnen. Er beab- sichtige, sagte er, dur diesen Antrag das Haus auf den Miß- brauch aufmerksam zu machen, der mit Crôffnung der Briefe ge- trieben werde. Man habe auf der Post Mittel, den Jnhalt der Briefe zu erforschen, ein Gebrauch, der, wenn er gebilligt oder fortgeseßt würde, als eine Verlegung des Vertrauens an usehen sey, welches das Publikum dem Postamte schenke. Der Redner verlas zur Unterstügung seines Vorschlages lange Auszüge aus einem früher dem Hause abgestatteten Bericht, worin auf die vielen in der Post- Verwaltung herrschenden Mißbräuche hinge- deutet wurde. Alsdann führte er mehrere Beispiele an, woraus hervorging, daß der Jnhalt der auf die Post gelegten Briefe durch Vermittelung des General-Postmeisters der Regierung be- kannt geworden sey, mithin die Verlegung des Brief-Geheimnisses nicht in Zweifel gezogen werden könne. Schließlich erklärte er, daß er im Laufe der nächsten Session einen Vorschlag zur Revision der ganzen Post - Einrichtung in England machen werde. Lord Althorp bestritt die Thatsache, daß jemals Briefe auf der Post erdfnet würden, und erklärte die von dem vorigen Redner in dieser Beziehung angeführten Beispiele für unrichtig. Indessen widerseßte er sich der Vorlegung der verlangten Pa- piere nicht. Herr Cobbett führte einen Fall an, daß ein Brief an ihn auf einem Provinzial -Postamte abgegeben, aber niemals in seine Hände gekommen sey. Der Postmeister in der Provinz sey bereit gewesen, die Absendung des Briefes nach London zu beschwdren und doch habe er (Herr C.) niemals in den Best dieses für ihn sehr wichtigen Schreibens gelangen können. Er sey auch fest überzeugt, daß das Postamt nach Belieben jeden Brief dne und lese. Herr Stanley trat zur Widerlegung dieser Behauptung auf und erklärte ausdrücklich, daß kein Post- Beamter unter irgend einem Vorwande das Recht habe, in Briefe zu blicken, oder dieselben gar zu erdffnen. Der Antrag des Herrn Wallace wurde hierauf genchmigt. Herr J. Murray bat um die Erlaubniß, eine Bill einbringen zu dürfen , wodurch das sogenannte Fremden-Anwerbungs-Gese6 aufgehoben würde. Er behauptete, daß dieses Gese fortwährend die größte Unzufriedenheit im Lande erregt habe und als ein Flecken in den Britischen Annalen zu betrachten sey. Nicht allein ungerecht wäre die Bill,

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sondern auch unnús, und durchous von keinen auten Folgen be- gleitet gewesen. Ungerecht, weil es das Englische Volk eines seiner natürlichen Rechte berauve. Er behaupte, daß in einem freien Lande Jedermann das Recht habe, wenn er im eigenen Vaterlande keine Beschäfcigung finden könne, in den Dienst ei- ner fremden Macht zu treten, und daß tapfere Offiziere und Soldaten, wenn ihr Vaterland ihrer Dienste nicht benöthigt sey, vollkommen berechtigt wären, Ruhm und Auszeichnung in fremden Ländern zu suchen. Der Staat habe allerdings die Macht, Geseße zu seiner eigenen Erhaltung zu erlassen, aber er U kein Recht, die Unterthanen ihrer natürlichen Freiheit zut erauben. Das Geseß sey aber auch außerdem,, wie gesagt, hôch{t unnüß. Man habe stets behauptet, daß es zur Aufrechthaltung der Britischen Neutralität diene; aber dem Völkerrechte zufolge, verleze man die Neutralität nicht, wenn man einem Unterthan erlaube, in der Armee eines fremden Staates zu dienen. Da die Maßregel an und für sich den beabsichtigten Zweck, Werbungen für fremde Länder zu verhindern, gar nicht erreicht habe, so könne man fragen, warum er dasselbe abgeschafft zu se- 4 wünsche. Darauf antworte er ganz einfah, weil das Ge- eb in seiner jezigen Gestalt eine Schande für die Britische Le- gislatur sey. Herr Cobbett widerseute sich dem Antrage. Wenn die Regierung, sagte er, nicht die Macht habe, die Unterthanen von der Theilnahme an fremden Kriegen fernzuhalten, so habe sie überhaupt auch nicht die Macht, sich selbst zu beshü6en. Das E und gelehrte Mitglied habe angeführt, daß viele Militairs froh wären, in fremden Heeren eine Anstellung zu finden, um dem drückenden Elende im Vaterlande zu entgehen ; man dürfe aber nicht vergessen, daß jene Personen einen Halb- sold erhielten, um ihrer Dienste versichert zu seyn, falls das Eng- lische Volk derselben bedürfe. Unter solhen Umständen músse er sich den Anwerbungen für den Dienst fremder Mächte wider- seßen. Sir R. Inglis bestritt den von dem ersten Redner aufgestellten Grundsaß, daß durch die in Rede stehende Bill die natürlichen Rechte der Unterthanen verleßt würden, und daß es jedermann freistehe, seinen Muth, sein Talent und seine Kenntnisse anzuwenden, wo er es gerade für gut fände. Er (Sir. R. Jn- glis) sey dagegen der Meinung, daß Niemand sich in einen Krieg einlassen dürfe, oder das Recht habe, seinen Nebenmenschen zu tôdten, außer wo es auf die Erhaltung seiner Familie, seines Vaterlandes oder seiner Religion ankomme. Er könne nicht um- hin, die Ueberzeugung auszudrücken, daß die von dem ehrenwer- then und berei Mitgliede aufgestellten Grundsäße ganz dar- auf berechnet wären, die Moralität und den Charakter dieses Landes zu beeinträchtigen, denn wenn jene Grundsäge als. gut anerkannt würden, so wären die Unterthanen dieses Reiches. ge- rechtfertigt, wenn sie dem Beispiele der Bukanier zur See, und der Condottieri zu Lande folgten. Krieg sey seines Erachtens kein Spiel, in welchem ein jeder Unterthan nach Belieben spielen kônne, und auf keinen Fall dürfe auf irgend eine Weise dazu aufgemuntert werden. Herr O’Connell machte auf das ganz Unwirksame dieses Geseßes und aller ihm ähnlichen aufmerksam. In Jrland hätten nicht weniger als 25 Parlaments-Akte über densel- ben Gegenstand bestanden. Jn einigen derselben sey sogar die Strafe des Hängens und Viertheilens auf die Uebertretung des Ver- botes geseßt worden, und doch hätten sich selbst diese strengen Bestimmungen so unwirksam erwiesen, daß seit dem Traktat von Limerick nicht weniger als 140,000 Jrländische Unterthanen in Französische Dienste getreten wären. Lord Althorp sagte, die Cifahtüna habe gelehrt, daß die fragliche Bill nicht allein nach- theilig für das Land, sondern auch ganz unwirksam sey, und er halte es Ne allerdings für zweckmäßig, daß dieselbe zurückge- nommen würde. Was die so viel besprochene Verlezung der Neutralität betreffe, so glaube er, daß, wenn die Geseke des Lan- des den Unterthanen erlaubten , beiden streitenden Parteien ganz nach ihrer eigenen Ansicht beizustehen, so könne nicht von cinem Neutralitäts-Bruche die Rede seyn. Es könne Fälle geben, wo es die unerläßliche Pflicht des Souverains sey, die Gewalt in Anwendung zu bringen, welche das gemeine Recht ihm einräu- me. Dahin gehöre der Fall, wenn in England Truppen für den Dienst fremder Staaten förmlich einexercirt und discipli- nirt würden, welches offenbar eine Verlezung des gemeinen Rechts seyn würde, und dem besser, als durch die Bestimmun- en der Fremden- Anwerbungs- Bill abgeholfen werden könne. Er werde daher den Antrag aus allen Kräften unterstüßen. (Hört, hört!) Dieser wurde auch hierauf ohne Abstimmung genehmigr.

London, 7. August. Vorgestern speisten Jhre Könialichen Majestäten in Kew in Gesellschaft des Herzogs und der Herzo- gin von Cumberland und kehrten Abends nah Windsor zurúcck.

Die Bevollmächtigten der fünf großen Mächte und die Gcs sandten von Holland und Belgien hatten gestern wieder eine Kon- ferenz. mit Lord Palmerston im auswärtigen Amte.

Am vorigen Sonnabend fand das Leichenbegängniß des ver- storbenen Herrn Wilberforce statt, dem viele Mitglieder des Ober- und Unterhauses beiwohnten. :

Das Britische Schiff „Hibernia//, von Liverpool nah dem Kap bestimmt, ist am 5. Februar unterweges in Brand gerathen und gänzlich zerstört worden; es hatte 232 Personen an Bord; davon kamen 153 ums Leben, die übrigen retteten sich auf Bd- ten und wurden von zwei anderen Englischen Schiffen aufge- nommen und in Rio M neirs ans Land gesest. :

Der Globe sagt: „Wahrscheinlich wird die Einnahme von Lissabon den Bemühungen des Miguelistischen Damen-Comits's

in London für jeßt, wo nicht für immer, ein Ende machen.

Unter den thätigsten Freundinnen Dom Miguel's befinden sich die Gräfinnen von Bourmont und von Larochejacquelein , die sich beide jeßt in der Hauptstadt aufhalten. Die Lestere mußte, wie man sich erinnern wird, nah dem Mißlingen des Unterneh- mens der Herzogin von Berry, aus der Vendée entflichen.‘/

Niederlande.

Aus dem Haag, 7. August. Die Dortrechter Zei tung sagt: „Die seit der Wiederaufnahme der Unterhandlun»

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